. Kreuzwetter, das mutz rückgängig ge- macht werden und wenn ich selber dem Kreuzwirt das ganze Gut abkaufen mützt'." „Das gebt nit, ohne Hypothek auf den Hof", entgeg net Franzi, „da weiß ich mir keinen Rat, wie diese Sache richten, datz ich das ermache!" „Ich helf' dir schon, verlatz dich, Bub, aber das dark nit sein; das ganze Tal war' ruiniert, der Bauer zu erst", spricht der Alte ernst. Nun mischt sich Toni ein: „Warum das? Ich hält' ge meint, es war' ein stutzen fürs Tal. Jeder hat nit einen Hof
. auf dem er schaffen und wirtschaften kann wie es chm taugt." Fragend schaut ihn der Bauer an. „Was soll die Anspielung? Willst leicht auch in die Fabrik gehen, ha?" „Wenn sie gut zahlen, warum nit?" Entsetzt ruft Franz!: „Toni! Eher nimmst du den ix Bauer bleibt hart vor Toni stehen. „Bub. ich hoffe, dag das nit dein Ernst ist, sonst lernst mich kennen! Meinst, meine Aehn' haben deswegen ge schunden lange Jahr, damit die Lahngruber Fabrikleut werden und der Hof verlottert?" Toni weicht der Frage aus. „Ich weitz
, der Kooperator, noch nicht schläft. Er steht am offenen Fenster und träumt in die Nacht hinaus. Der Mondschein trifft sein blasses Gesicht, läßt es noch blei cher erscheinen. Ernst schaut sein Blick über die mond- beleuchtete Landschaft — auch über seine eigene Ver gangenheit. Vor zehn Jahren war er noch Student, Jurist, gewesen, war von Universität zu Universitär gebummelt, sorglos, ziellos. Advokat wollte er werden, er wußte nicht warum. Gefreut hat es ihn nie. aber schließlich, einen Beruf muhte
auf und der Pfarrer schaut ungläubig über seine Brillen hinaus. „Das ist ein gspaffiges Wort» obendrauf von einem Geistlichen", knurrt unwillig der Lahngruber. „Eben von einem Geistlichen. Lahngruber", erwidert der Kooperator ernst, „lesen Sie keine Zeitung oder geht es Ihnen auf Ihrem Hofe so gut, datz Sie anderer Leute Elend nicht verstehen. Unser Land ist doch so arm an Industrie und so reich an arbeitsuchenden Men schen. Ist es da recht, eine Verdienstmöglichkeit für so viele und für das Land verhindern
Bevölkerung unterstützt werde und Mit hilfe erwarten kann." „An dem wird es nicht fehlen", bestätigt der Pfar rer, „und Sie können leicht so reden, weil Sie es leisten können. Meine Kräfte reichen für diese Arbeit nicht mehr aus. Mit zweiundsiebzig Winter auf dem Buckel, läßt Kampfgeist und Energie nach." „Das lassen Sie ruhig mir über, Herr Pfarrer. Arbei ten will ich gern, doch Ihren Rat und Ihre Erfahrung brauche ich notwendig dazu." Der Pfarrer nickt ernst: „Undank und üble Nach reden kommen