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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 6 von 12
Datum: 29.03.1929
Umfang: 12
werden könne. Vor zirka 500 Jahren lebte ein tapferer junger Ritter, namens Ernst, der durch seinen Mut die Liebe des Kaisers erwarb, und den dieser für seine Tapfer keit die alte verfallene Burg Hartstein zum Lohne über gab und ihn gleichzeitig zum Ritter schlug. Der Kaiser übergab Ernst aber a:ÜH die Mittel, um aus der feit 400 Jahren unbewohnten Burg eine neue zu erstellen. Eines Tages bestieg nun Ernst die Burg Hartftein, um seinen künftigen Wohnsitz zu untersuchen, um aber au chden plan für eine neue

Burg zu entwerfen. Lange suchte er in den Räumen umher, durchstöberte jeden Winkel, bis ihn plötzlich ein herannahendes Gewitter in seiner Atbeit störte und ihn zwang, in einem der wenigen noch erhaltenen Gemache Schutz zu suchen. Bald brach das Unwitter los, Blitz folgte auf Blitz, Donner auf Donner, untermischt von dem heulen des furchtbaren Sturmes. Ernst glaubte den jüngsten Tag für gekommen. Wie immer, folgte auch auf dieses ent setzliche Gewitter eine klare, stellenhelle Nacht, doch mußte

Ernst gewahr werden, daß seine ohnehin schon verfallene Burg durch das Unwetter Schaden genommen hatte: es war der Einsturz einer ganzen Wand. Ernst betrachtete die Mauertrümmer und entdeckte, daß an einer Geffnung noch leidlich erhaltene Stufen nach ab wärts führten. Kühn entschlossen betrat er die Treppen, nicht ohne sich vorher aus dürren Reisern eine Fackel zurecht gemacht zu haben,, und gelangte in ein großes, steinernes Gewölbe, aus welches ihm schauriger Moder duft entgegen drang. Ernst wagte

sich weiter vorwärts und erblickte im bsiut ergründ zwei üb er einander stehende eiserne Särge, neben welchen öine eherne Glocke hing. Auf dem oberen Sarg lag ein Stäb, zur Hälfte weiß, zur anderen schwär;. Ernst rüttelte an der Glocke, aber sie bewegte sich nicht. Nun kam er auf den Gedanken, sie mit dem Stäbe zu berühren, und zwar mit der weißen Hälfte; ganz be zaubert stand nun Ernst da, als er den gar lieblichen Ton der Glocke vernahm. Doch plötzlich schien das Gewölbe zu wanken, ein furchtbarer Krach erfolgte

, der Deckel des oberen Sarges flog auf und eine weiße Lichtgestalt erhob sich und näherte sich dem Ritter. „Ernst," sprach die Gestalt, „was willst du v)n mir?" Der Ritter erschrack wohl anfänglich, ermannte sich aber bald wieder und sprach: „Geheimnisvolles Wesen, ich kenne dich nicht; sage mir, habe ich Uebles von dir zu befürchten?" „Der Tugendhafte niemals! Ich tüu Albin, der frü) Here Besitzer dieser Burg. Vor 300 Jahren hausten ich und mein Bruder Suso hier. Lange lebten wir in Friede und Eintracht

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 20
Datum: 21.11.1920
Umfang: 20
jedes spaßhafte Wörtl im „Bötl" als na menlosen. schrecklichen Ernst ansehen und gegen die unschuldige Zeitung und den vermeinten Schrei ber bei solcher Gelegenheit gräuliche Rachescbwüre zum Himmel emporsenden: meinen solche an Ver folgungswahn Leidende doch immer, sie seien ar me,nt. wenn einmal aus Stubai ein paar komiscke Bemerkungen, einige leise Andeutttngrn von dem und dem im „Bötl" stehen. — „Zuviel Geld — im Beutel nicht hält". habe ich unlängst als Sprüchlein gefunden. Es muß hinaus

um ein Taler! Sckokolade an eine redetücktiae Inusbrnr^er <^«n^ lerin verfnrt! Zebn Taferln Süßiakeit wär>„ airck nur ein Trinkaeld kür e*n so wertvolles Möbel: „Vor Schleckerei nimm dich in Acht: hat oftmals schon viel Leid gebracht!" Denttck°Mairef. (Zum Bericht über den Selbstmord) des Ernst Ladurner ersucht das Büraennecsteramt Müblbachl um folaende Rich tigstellung: Es ist unwahr, daß dem Ernst Ladur ner eine Meng; gesammelten Holzes gestohlen wurde. Wahr ist vielmehr, daß auf Grund amt licher

Nachweise festaestellt wurde, daß das „ge sammelt;" Holz von Ernst Ladurner gestohlen war und von der gefertigten Gemeinde beschlagnahmt wurde. Weiters schreibt das Bürgermeisteramt: Um die verschiedenen Ansichten über die Ursache des Selbstmordes des Genannten zu zerstreuen, wollen Sie folgendes zur Kenntnis nehmen: Wie durch eine Anzahl von Zeuaen. zu welchen sich Ernst Ladurner vollkommen klar geäußert hat. be- ftätiat werden kann, ist die eiaentliche Ursache des bedauerlichen Selbsttnordes

, der zwischen Gasthaus und Kloster mitten am Weg angebracht ist, um wenigstens den Versuch zu mu- chen. ob sich die Feuersbrunft nicht ans das Le!o- nomiegebäude lokalisieren ließe. Der Hydrant sunk- ttonierte gut und so gelang wenigstens das. Der Schaden ist immerhin sehr groß Nachbarn haben sich des Viehes angenommen. Mühlbach!. (Der Wahrheit eine Gasse!) Höflichst bezugnehmend auf die in Nr. 45 vom 4. November 1920, Seite 8. erschienene Notiz über den Selbstmord des Ernst Ladurner in Ma- trei ersuchen

wir um folgende Richtigstellung: Es ist unwahr, daß dem Ernst Ladurner eine Menge gesammelten Holzes gestohlen wurde. Wahr ist vielmehr, daß auf Grund amtlicher Nachweise fest- gestellt wurde, daß das „gesammelte" Holz von Ernst Ladurner gestohlen war und von der gefer- tigten Gemeinde beschlagnahmt wurde. Um die verschiedenen Ansichten über die Ursache des Selbstmordes des Genannten zu zerstreuen, wol len Sie folgendes zur Kenntnis nehmen: Wie durch eine Anzahl, von Zeugen, zu welchen sich Ernst Ladurner

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.01.1936
Umfang: 6
, Innsbruck; Alois von Mersi senior, Terfens; Rundl Leonhard, Mühlau; Former Josef, Innsbruck; Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck; Riß Thomas, Stams; Santer Josef, Mühlau; Knoflach Wilhelm, Neustift; Plattner Anton, Ienbach; Pallhuber Anton, Weer; Hosreiter Ernst, Schwaz; Direktor Ernst Markart, Innsbruck; Handle Franz, Landeck; Mayr Michl, Mühlau; Bader Jakob, Hall; Rammersdorfer Sepp, Inns bruck; Wöll Ernst, Innsbruck; Anker Josef, Hall; Pahl Jakob, Höt- ting; Müller Josef, Innsbruck; Denifl Josef

, Hungerburg; Ruetz Josef, Obcrper- suß; Angerer Anton, Stumm im Zillertal (167 Teiler). Schleckerscheibe: Dr. Anton Schüler, Innsbruck (6 Teiler); Ing. Hubert Bieder mann, Innsbruck; Maier Martin, Alpenjäger, Innsbruck: Kugler Josef, Innsbruck; Koch Johann, Rätters; 'Maier Michl, Mühlau; Einer Franz, Thaur; Rorai Franz, Innsbruck; Müller Josef, Inns bruck; Wolf Franz, Tarrenz; Minatti Jakob, Mühlau; Pallhuber Anton, Weer; Rundl Leonhard, Mühlau; Hofreiter Ernst, Schwaz; Dr. Posch, Mühlau; Knoflach Hans

). Fünferserie: Mayr Michl, Mühlau (64 Kreise)); Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck; Müller Josef, Innsbruck; Wahl Hugo, Schwaz; Knoflach Wilhelm, Neustift; Kugler Josef, Innsbruck; Denifl Josef, Fulpmes; Wolf Franz, Tarrenz; Hofreiter Ernst, Schwaz; Hummel Josef, Schwaz; Rammersdorfer Sepp, Innsbruck; Reheis Alois, Stanz bei Landeck; Brunner Romed, Thaur; Hummel Ludwig, Schwaz; Handle Franz, Landeck; Koch Hans, Rätters; Mayr Josef, Innsbruck; Rorüi Franz, Innsbruck; Pallhuber Anton, Weer; Knoflach Hans

. Hubert Biedermann, Innsbruck (188 Kreise); Kugler Josef, Innsbruck; Mayr Michl, Mühlau; Müller Josef, Innsbruck; Wahl Hugo, Schwaz; Denifl Josef, Fulpmes; Wolf Franz, Tarrenz; Hofreiter Ernst, Schwaz; Knoflach Wilhelm. Neustift; Pallhuber Anton, Weer; Rundl Leonhard, Mühlau; Koch Johann, Rätters; Gurschler Sebastian, Mühlau; Brunner Romed, Thaur; Hummel Ludwig, Schwaz; Hummel Josef, Schwaz; Handle Franz, Landeck; Wöll Ernst, Innsbruck; Reheis Alois. Stanz bei Landeck; Rorai Franz, Innsbruck; Kuen

). Prämien für die drei besten Fünfzrhrrsrsrrirn (Meisterkartru): Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck (555 Kreise); Kugler Josef. Innsbruck (545); Mayr Muhel, Mühlau (544); Müller Josef, Innsbruck (539); Hofreiter Ernst. Schwaz (530); Denifl Josef, Fulp mes (529); Woff Franz, Tarrenz (523); Gurschler Sebastian. Mühlau (522); Rorai Franz, Innsbruck (518); Reheis Alois, Stanz bei Landeck (517). Prämie für die sechs besten Fürrfzehnerserien (Melsterkarten): Ing. Hubert Biedermann. Innsbruck (Sllberpokal

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 29.03.1936
Umfang: 20
gewesen sein. Ein Katholik, der es ernst nimmt mit der Haltung der Gebote Gottes und feiner Kirche, wird es sich gründlich überlegen, ehe er am Sonntag knechtliche Arbeiten verrichtet." Aast *tt schon gehört? — daß die österreichischen Tierschutzvereine heuer ihr 50jähriges Bestandjubiläum feiern wollen. Dabei wird in Linz, Graz und Wien die Dekorierung von Kriegspferden vorgenommen und in Wien wird eine große Preiskonkurrenz „Die Dame und ihr Hund" veranstaltet, bei der die eleganteste Dame und der schönste Rassehund

. Es wäre sehr zu wünschen, wenn diesem berechtigten Wunsch nach gekommen würde. — daß der österreichische Fußballbund den Da men das Fußballspielen aus seinen Plätzen verboten hat. Ist auch nicht mehr als recht. ES fehlt am Ernst In einer Männerversammlung in Wien-Iosefstadt hielt Kardinal Jnnitzer eine Rede, in der er sehr ernste Dinge berührte, die auch für die Bundesländer sehr wohl gelten. Wir sollten einmal gehörig unser Gewis sen erforschen und Nachdenken, ob nicht auch unser Ver halten dem Ernst

des Tanzens in der Fastenzeit zu verletzen, so ist es Gedankenlosigkeit und Mangel an Ernst in einer Zeit, wo Oesterreich noch Er schütterungen und Kämpfen ausgesetzt ist. Unter sol chen Umständen werden wir auch trotz „Quadragesimo anno" und dem Vermächtnis Dollfuß' nicht weiterkom men, wenn man sich darum nicht schert und in der Fastenzeit dem Tanze und der Sinneslust frönt. Das ist kein Berantwortungsbewußtsein und kein Ernst. sondern ein unchristlicher Lottergeist, der aus unserem Volke

nicht herauszubringen ist. Und da soll der Herr gott uns gnädig sein! Wir müssen mehr Ernst in die Bevölkerung bringen, weil wir noch sehr zu kämpfen haben. Der Ernst der Zeit soll uns anspornen, wirk liche Arbeit zu leisten, damit man einmal von uns nicht sagen kann, wir hätten die Hände in den Schoß gelegt, und die Zeit sei über uns hinweggegangen." Mteitost j du Der Artikel im letzten „Bötl" über Herrschaften und Dienstboten war mir aus der Seele geschrieben. Es ist wirklich oft so, daß die Herrschaften

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 8
Datum: 13.08.1930
Umfang: 8
Seite 130 . Nr. 33. Liebe brennt auf im Herzen des Studenten. Sehnend Verlangen. Kein Kind ist er mehr und ein Sohn der Berge wie die Burschen drüben, kraftstrotzend, voll blütig, wild sein Lieben und Hassen wie die Natur, die ihm Wiege war. Das Mädchen empfindet dies nit. Ist mehr Kind noch wie er. Das Feinempfinden des Weibes aber gibt ihr Ahnung. Sie sieht nach dem Studenten. Seine Augen, sein Zug um den Mund ist anders, fremd, roher. Gru sel läuft ihr über den Rücken. Aus dem Wasser! „Ernst

, mir ist zu kalt. Ich ziehe mich an." „Ja, tu es!" Schwimmt aber eng bei ihr. Bittend schaut das Mädchen. „Ernst, deine Kleider sind dort drüben!" „Ja, — du bist da!" „Ernst, was willst du?" — Das Mädchen fährt zusammen. Betrogen also, hineingelockt, um zu verführen. Sie schreit aus. „Ernst, hast mir versprochen!" Der Student schweigt. Sie stößt ihn zurück, flieht! Er folgt ihr nit. Schwimmt auch nit mehr. Langsam wandert er am Ufer zu seinen Kleidern. Scham brennt auf der Stirn. Kainsmal! Bitter liegts

, ist noch nie bei seinen Kleidern. Langsam wird der Schritt, bleiern der Gang. Er schaut nit mehr um. Jugendzeit hat Abschied ge nommen! — Der Student zieht sich an. Schwach hat sie ihn ge sehen, elend schwach, Tropf, minderer! Das wurmt und bohrt, wilder wie Liebe und Sehnen! Er steht angezogen, ratlos. Starrt zum „Zwölfer" hin. Der schweigt, finstere Runsen im Gesicht, steinern. Ernst reckt sich aus, wirft den Rock über die Achsel. Entschlossen, Ernst im Gesicht. Sie hat ihn schwach gesehen

mir. Willst du verzeihen?" „Ja. Ernst!" „Vergessen auch?" „Auch!" „Sollst nit! Darfst nit! Bist nit sicher vor mir. Meine Liebe ist wild, wild wie der Gletscherbach, rast und tobt, reißt alles mit zur Tiefe. Sollst nit mitfallen! — Hilde, nichts auf der Welt ist mir so lieb wie du. nichts! — Ich will dich lasten. Es muh sein. Ich darf dich nit mehr sehen, bis es Zeit ist, daß wir uns ganz gehören. Bis dahin will ich meine Seele zwingen zum Schweigen. Du sollst mir helfen dabei, weil es hart ist. Willst

du. Hilde?" .Ja." .Du fäl fährst morgen. Wir werden uns nit mehr sehen, bis — bis es Zeit ist Mann und Frau zu werden. Nit früher, gelt Hilde! Willst du? „Wenn du es willst, Ernst, ja." „Komm, gehen wir, hier haben wir Leides erlebt. Opfer soll es lindern." Sie gehen! — Nit mehr frohe Gespielen sonniger Tage, — reife Menschen, kämpfend, leidend, opfernd. Und hinten schleicht das Leben, tückisch, gemein, ver ständnislos, gefühllos für Menschenleid und Liebe. — Herbst! Graue, langweilige Tage. Im Bergtal

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 02.04.1904
Umfang: 16
, daß die Verstorbene die Frau oder Tochter eines wohlhaben den Marschbauern sein muß. Ernst und schweigend schreitet das Gefolge dem auf einem Hügel liegenden und von blühender Heide und weißschimmernden Birken um gebenen Kirchhofe zu, dessen verrostetes, eisernes Tor heute weit ge öffnet ist. Der Marschbauer spricht wenig; ernst wie der graue Himmel, der sich über seiner mühsam dem Meere abgerungenen, fruchtbaren Scholle wölbt, blickt er in die Welt, welche da für ihn aufhört, wo einerseits die von ihm meist

mit mitleidigem Achselzucken betrachtete „Geest" beginnt und andererseits der oft mehr als haushohe Deich (Damm) sich um sein kostbares Besitztum herumschwingt und dasselbe gegen die tückischen Fluten der Nordsee — oder „Mordsee", wie der Schiffer die ewig unruhige und an Sandbänken reiche See nennt - schützt. Heute hat der Marschhauer erst recht Ursache, ernst und düster zu blicken, denn der gefürchtete Gast, das Wechselfieber — eine Eigen tümlichkeit einiger Marschniederungen, auch wohl die „deutsche

, sanfteres Antlitz als das der alten „Krautbäuerin" gabs nirgends im Dorfe. Warum verdüsterte sich das Antlitz des starken Mannes nur so plötzlich, als der teilnahmsvolle Blick aus den großen, blauen Augen der Alten dem seinen begegnete? O, es ahnte wohl niemand, was dieser eine Blick in sich schloß. Rur der Deichbauer allein verstand ihn, und seine Gedanken flogen, ohne daß er es hindern konnte, weit zurück in die Vergangenheit. Vor vierzig Jahren hatte er ernst an jenem lleinen Fenster neben Margareche

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 15.09.1933
Umfang: 12
der eifrigen Bemühungen der einzelnen Klubmitglieder, so insbesondere des feit 1908 bis heute fast ununterbrochen die Leitung des Klubs führenden Herrn Ernst v. Ottenthal und des Gründers Franz Innerhofer, wurde nicht nur der Klub als solcher ge festigt, sondern hauptsächlich das Interesse für den Reitsport bei den in Betracht kommenden Gesellschaftskreisen geweckt. Ein Beweis, wie stark der Innsbrucker Reitklub trotz des Krieges und vieler sonstiger Schwierigkeiten Fuß gefaßt hatte und seine Stellung

behaupten konnte, ist die Tatsache, daß diese Vereinigung nun schon drei Jahrzehnte lang trotz der schweren Kriegs- und Krisenzeiten unerschüttert besteht. Zahl Phot. Hesse, Innsbruck. aus Nymphenburger Porzellan, des Reitklubs „H a l al i" - Mün ch e n an den Innsbrucker Reitklub zu dessen 25jährigem Jubiläum. Phot. Wagner, Innsbruck. St. Georg, geschnitzt von Köchler-Schwaz, Geschenk des Innsbrucker Reitklubs an Ernst von Ottenthal anläßlich des 25jährigen Klubjubiläums. Phot. Kroitz, Innsbruck

. Einritt der Gräfin Klinkowström nach Innsbruck mit der ihr entgegengerittenen Kavalkade. Phot. Hesse, Innsbruck. St. Georg, geschnitzt von Moroder-Gröden, Geschenk des Innsbrucker Reitklubs an seinen Obmann Ernst von Ottenthal anläßlich des zehnjährigen Klubjubiläums. reiche Veranstaltungen bieten den Mitgliedern Gelegenheit, ihr Können in der Oeffentlichkeit zu zeigen, wodurch auch für die Erhaltung des Reitergeistes gesorgt wird. Aber auch die Zusammenarbeit mit den in- und ausländischen Reiterver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 16.11.1931
Umfang: 8
an keine Steuern, Landes- und Bundesabgaben, soziale Lasten, Kran- kenkaßenleistungen, Hhpvthekarzinsen und Darlehenszahlun gen mehr geleistet. Ferner wird die sofortige Einstellung sämtlicher laufenden Exekutionen gefordert. Und so ging in dumpfer Stille der Tag und die Nacht Am nächsten Morgen kam Hertha wie gewöhnlich zum Frühstück. Schweigend erfüllte sie ihre Obliegenheiten als Hausfrau. Auch -die beiden Männer redeten kaum ein Wort. Aber als Hertha ausstand, um sich zurückzuziehen, vertrat ihr Ernst

Entschlüße zu saßen hätte!" Hertha nickte stumm. Ohne ihn anzusehen, schritt sie an ihm vorbei und yinaus. Onkel Joses sah ihr lange nach. „Was meinst du mit jenen Entschlüßen, die du zu fassen gedenkst?", sagte er dann zu Ernst, der sich wieder gesetzt hatte und vor sich hinstarrte, während er nervös eine Zigarette nach der anderen anrauchte und wieder weg legte. Der zuckte die Achseln. „Wenn Hertha wirklich auf Trennung besteht," sagte er, und bemühte sich, seiner Stimme einen kalten Klang zu geben

ihm . . . Und dann gab sie sich einen Ruck und sagte unvermit telt: „Es nützt ja doch nichts — ich komm' nicht darüber hinweg ... Es ist doch am besten, wenn Ernst und ich uns trennen . .. Eine Ehe, in der Vertrauen und Liebe fehlen, die ist ja doch keine rechte mehr .. Onkel Josef nickte. „Wenn du es so fühlst, dann hast du recht!", sagte er leise. Und nach einer kurzen Pause: „Und wie denkst du dir denn nun die nächste Zukunft?" Hertha hob den Kopf. Man sah es ihrem GLsichtsaus- druck

auf eigenen Füßen stehen! Arbeiten und vergeßen . . Leise wie ein Hauch kamen die letzten Worte. „Soll ich das Ernst sagen?", fragte der alte Mann, als sie schwieg. „Ich wäre dir dankbar dafür," sagte sie einfach. „Ich möchte nicht noch einmal mit ihm reden müßen —" „Wie du's willst, liebe, arme Hertha!", gab er zurück. Dann schwiegen sie beide wieder. Die Dämmerung ver schlang die letzten blaßen Sonnenstrahlen, die sich schüchtern ins Zimmer gestohlen hatten. Dann, als spräche er zu sich selber, nahm

? " Er unterbrach sie. „Nun — in irgend ein Versorgungsheim . . k Anderes wird mir wohl nicht übrigbleiben, wenn ihr geht —" Sie fuhr auf. „Wir?", rief sie. „Aber da ist ja doch Ernst, der bei dir sein wird, er — der dir so unendlichen Dank schiedet—* Er verneinte müde. „Ernst bleibt auch nicht mehr hier, wenn du gehst. Es hat sich ihm eine neue Stellung im Auslaiid geboten — die lockt ihn sehr — er erfuhr es auf der Heimfahrt —' Kortteüuna ielaDi

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.06.1939
Umfang: 6
wieder mit Beifallsstürmen dankbar quittiert wurden. Das sudetendeutsche philharmonische Orchester bot eine Leistung, die den großen Erfolg des Abends unterstrich. Werde Mitglied der RGB.! Der Ton seiner Stimme ließ Lena aufhorchen. Sie sah auf und las in seinen Augen, was der Mund noch verschwieg. Zum ersten Male kam chr eine Ahnung, was in Ernst Bruckner oor- ging. Sie erschrak so sehr, daß sie alles andere darüber ver gaß. Mein Gott, nur das nicht! Sie müßte diesem Manne, den sie schätzte und achtete, bitter wehe tun

. Müßte vielleicht dieses Haus, das ihr wirklich so etwas wie eine zweite Heimat geworden war, für immer verlassen! Hastig nahm sie den Brief auf und sagte in möglichst harm losem Ton: „Das weiß ich, und ich freue mich darüber. Doch jetzt muß ich schnell einmal nach dem Mittagesten sehen." Ernst Bruckner war etwas enttäuscht, aber er deutete ihre Verwirrung nicht zu seinen Ungunsten. Im Gegenteil! Wenn Lena das gewußt hätte, wäre sie noch viel rat loser gewesen. Sie glaubte ihm ja deutlich gezeigt

zu haben, daß sie ihn nicht verstehen wollte. So sehr sie Ernst Bruckner schätzte, das — nein, das konnte nicht sein! Dann — dann noch lieber fort, wenn sie auch ein Grauen vor fremden Menschen empfand. Arme Lena! Der Tag war nicht mehr fern, an dem sie das Haus ohne Ernst Bruckners Zutun verlassen mußte. Es war einer der ersten schönen Märzentage. Lena stand un weit des Hauses an der straff gespannten Wäscheleine und hing Wäsche auf. Lustig flatterten die einzelnen Stücke im Winde. Nach ein paar trüben Regentagen schien heute

die Sonne früh- ttngshaft warm. Ein herber, kräftiger Geruch entstieg dem Erdboden. „März nimmt den Bflug beim Sterz", sagt ein altes Bauern- wort. Und das ist wayr. Ueberall, wohin auch Lenas Blick über das weite, flache Land schweiften, gingen die Landleute hinter dem Pfluge. Auch Ernst Bruckner zog, nicht weit von ihr entfernt, schon seit Stunden seine schnurgeraden Furchen, um das Feld für die Hafersaat vorzubereiten. Und neben ihm trippelte schon während der ganzen Zeit der kleine Hermann

. Das eine Händchen klam merte sich am Pflug fest, und er machte die Beine möglichst lang und trat gewichtig auf, wie ein rechter Bauer. Trotzdem kamen auf jeden Schritt Ernst Bruckners bei ihm mindestens zwei, und die Erdkrumen krochen oben in seine Stiefelchen. Cr mußte eigentlich todmüde sein, aber er ließ sich nicht fortbringen. Bei einem Versuch Lenas wehrte er sich mtt Händen und Füßen: „Bei Onkel Ernst bleiben! Pflügen!" „Du wirst bestimmt noch mal ein rechter Bauer!" Es war allerdings nicht zu verkennen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 30.04.1925
Umfang: 20
Alois, Rattenberg; Pattis Alois, Malaun Zosef, Wöll Ernst, Mühlbacher Josef, Rupprechter Josef, Aeberall wirb eins Schale Kaffe« g, welcher die Hrmsfran den all Kaiser-Feigenkaffee vtmmbti. Unübertroffene Vorzüge dieser allseits beliebten Kaffeewürze find: feinster Geschmack, denk- dar größte Färbedraft und ungemeine Ausgiebigkeit. Kramsach. Hauptscheib«: Neuhauser Magnus, Reith; Aöll Alfons, Malaun Josef, Mayr Johann, Eock Franz, Haisjackl Franz Jos., Reimer Ernst, Guggenbichler Jof. jun

., Rattenberg; Mayr Mich!, Wöll Ernst. Schleckerscheibe: Guggenbichler Jos. jun., Rattenberg; Schlap^Älois, Haissilckl Franz, Guggenbichler Josef sen., Ratten berg; Wöll Ernst, Mayr Michl, Haupt Ferdinand, Nattenberg; Leimgruber Ignaz, Kramsach; Malaun Josef, Magnus Reuhauser, Reich; Neuner Ernst, Leimgruber Michl, Pattis Alois, Wöll Alfons, Sock Franz. 15er-Serie: Haisjackl Franz Jof., Wöll Ernst, Leimgruber Michael, Hacker Hansl, Malaun Josef, Guggen- dichter Josef jun., Rattsnberg; Rupprechter Zosef

, Kramsach. öer- Serie: Haisjackl Franz Josef, Leimgruber Michl, Guggenbichler Joses jun., Rattenberg; Wöll Ernst, Leimgruber Ignaz, Kramsach; Malaun Zosef, Mayr Hansl. Ellmau. (Obstbaudezirksverband Kuf- st e i n.) Die Frühjahrskonferenz des Bezirksverbandes Kufstein fand am 19. April in Ellmau im Gasthofe Filzer statt. Der Obmann Herr Leitner von Ellmau be grüßte alle auf das herzlichste, übergab dem Bezirksob- mann Herrn Mauracher den Vorsitz. Schriftführer Kron- thaler verlas den Bericht der letzten

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Tiroler Post
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Seite 17 von 20
Datum: 25.03.1904
Umfang: 20
eines wohlhaben den Marschbauern sein muß. Ernst und schweigend schreitet das Gefolge dem auf emem Hügel liegenden und von blühender Heide und weißschimmernden Birken um gebenen Kirchhofe zu, dessen verrostetes, eisernes Tor heute weit ge öffnet ist. Der MarschbMer spricht wenig; ernst wie der graue Himmel, der sich über seiner mühsam dem Meere abgerungenen, fruchtbaren Scholle wölbt, blickt er in die Welt, welche da für ihn aufhort, wo einerseits die von chm meist mit mitleidigem Achselzucken betrachtete

„Geest" beginnt und andererseits der oft mehr als, haushohe Deich (Damm) sich um sein kostbares Besitztum herumschwingt und dasselbe gegen die tückischen Fluten der Nordsee — oder „Mordsee , wie der Schiffer die ewig unruhige und an Sandbänken reiche See nennt ^ute hat der MarschbMer erst recht Ursache, ernst und düster zu blicken, denn der gefürchtete Gast, das Wechselsieber - eine Eigen tümlichkeit einiger Marschniederungen, auch wohl die „deutsche Malaria genannt — hat seinen Einzug

im Dorfe. Warum verdüsterte sich das Antlitz des starken Mannes nur so plötzlich, als der teilnahmsvolle Blick aus den großen, blauen Augen der Alten dem seinen begegnete? O, es ahnte wohl niemand, was dieser eine Blick in sich schloß. Nur der Deichbauer allein verstand ihn, und seine Gedanken flogen, ohne daß er es hindern konnte, weit zurück in die Vergangenhett. Vor vierzig Jahren hatte er ernst an jenem kleinen Fenster neben Margarethe Volkens gestanden und trotzig hinausgeschaut in die weite

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 07.01.1917
Umfang: 16
. Er ist in unserer Gemeinde mit 650 Seelen das 16. Kriegsopfer. — Gestern, 23. Dezember, wäre eine Frau aus Brixen bald auf ähnliche Weise verunglückt wie auf der anderen Tal seite drüben Herr Ernst von Mörl. Die gute Frau war aus der Suche von Nahrungsmitteln und wollte von Tötschiing geradewegs zu den Gereuther Höfen hinaufsteigen. Sie verlor im Schnee (50 Zentimeter tief) ihre leichten Schuhe, zerriß sich die Strümpfe und konnte nur mit dem Aufgebot aller Kräfte und in einemsort nach Hilfe rufend zum Egarter

ernst ist der Krieg, aber dennoch scheints haben einige wenig Kriegs ernst. Will fymte näheres verschweigen. — Äm 26. Dezember war Kaiserseier mit feierlichem Amt, Tedeum und Kaiserlied. Auch hielt unter hock>w. Herr Proviwr Johann Vigl eine ergreifende Kai serrede. „Gott erhalte, Gott beschütze untern Kai ser und schenke uns bald den lieben Frieden." Jnner-Ulten, 26. Dezember. (Der große S ch n e e f a l l.) Auch uns Jnner-Ultner hat das Schneewetter nicht verschont. So machte es in Jnner-Ulten

.) Am Mittwoch wurde in Meran der Realschüler Ernst Mahlknecht schwer verletzt in bewußtlosem Zustande in die städtische Heilanstalt gebracht. Er kmtte einen gebrochenen Arm und einen Schädelbruch. Nach Spendung der hl. Oelung kam der Verunglückte jut sich und konnte auch beichten. Sein Zu stand ist ernst. Das Unglück geschah beim Ro deln in der Gegend von Schloß Rametz. Laim. Etschland, 23. Dez. (Die Bevölke rung.) Wie jetzt bekannt wird, hat sich die Be völkerung von Lana an der Zeichnung der letz ten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 01.11.1905
Umfang: 6
jetzt soweit gediehen, daß der gesamte Eisenbahn-, Post- und Telegraphen verkehr aufgehört hat. Alles streikt in den großen Städten, und wer nicht will, wird gezwungen die Arbeit niederzulegen. In Massenversammlungen wird die Revolution gepredigt. Einen Begriff vom Ernst der Lage geben die wenigen Nachrichten, die zu uns gelangen und die wir hier folgen laffen: Petersburg, 27. Oktober. NachtS 1 Uhr. Von zuverlässiger Seite verlautet, daß die Ausständigen entschlossen sind, alles zu vermeiden

hat gestern Abend auf ihrer ruffischen Strecke den Verkehr eingestellt, sodaß Peters burg vollständig abgeschnitten ist. London. 28. Oktober. „Standart" meldet aus Petersburg: Auf der Börse wird die Lage als sehr ernst bezeichnet. Für den Zaren steht eine Jacht bereit und desgleichen mehrere Kriegsschiffe, die die Jacht begleiten sollen, um in allen Fallen bei der Hand zu sein, den Zaren und seine Familie nach Deutschland zu bringen. (?) Moskau, 28. Okt. Die hier vertretenen politischen Parteien

, überhaupt Taten, anstatt der hinter hältigen Versprechungen. Der furchtbare Ernst der Lage wird überall bestätigt. Einer ausdrücklichen Bestätigung aber bedarf die folgende Nachricht von der Gewährung einer liberalen Verfaffung in Rußland: Paris, 30. Oktober. Aus London wird heute Nacht telegraphiert, daß der Zar das liberale Programm angenommen und der Nationalversammlung gesetz gebende Gewalt verliehen habe. Alle Bevölkerungs- klaffeu werden zur Nationalversammlung wählen können. Witte sei

,) die er bei seinem Besuch in Dresden und bei dem Festessen nach der Enthüllung des Moltke-Denkmals in Berlin gehalten, waren von hochpolitischer Bedeutung. In allen wies er auf den Ernst der Lage, die schwierige Arbeit, die im Sommer vollbracht, hin und mahnte, daß in dieser ernsten Zeit jeder wehrhafte junge Deutsche bereit sein mäße, für das Vaterland einzutreten. Deutschland könne stark durch sein gutes Gewissen mit offenem Visier jedem entgegentreten, der es versuchen sollte, seine berechtigten Interessen zu stören

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 29.06.1935
Umfang: 10
29. ordentlichen Generalversammlung wurde der Rechnungsabschluß über das Geschäftsjahr 1934 ge nehmigt. Es ist beschlossen worden, von der Ausschüttung einer Dividende abzusehen und den Gewinn, der einschließ lich des Vortrages 8 199.805.03 beträgt, wieder auf neue Rech nung vorzutragen. Aus dem in der Generalversammlung vorgetragenen Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß die un verkennbare Besserung der Wirtschaftslage die geschäft liche Entwicklung des Institutes günstig beeinflußt hat. Sekretär Ernst

Müller tritt m den Ruhestand. Der langjährige erste Sekretär der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Innsbruck, Ernst Müller, tritt mit 1. Juli d. I. in den Ruhestand. Ernst M ü l l e r, ein gebürtiger Würt- temberger, kam in jungen Jahren als Buchdrucker nach Tirol, war zuerst in Brixen tätig und übersiedelte dann nach Innsbruck, wo er nun schon seit Jahrzehnten verdienstvoll als Vertreter der Gehilfenschaft der Buchdrucker und in der Leitung der Arbeiterkammer tätig ist. Als in den ersten

Nachkriegsjahren die Arbeiterkam- m e r ins Leben gerufen wurde, widmete sich Ernst Müller, der in den ersten Jahren das Amt eines Vizepräsidenten beklei dete, dem Ausbau dieser Kammer, der er seine reichen Er fahrungen auf dem Gebiete der Sozialpolitik und des Arbeiter rechtes zur Verfügung stellte. Als er vor rund zehn Jahren als erster Sekretär die Leitung der Kanzlei übernahm, sorgte er hauptsächlich auch für die Sammlung und Verwer tung eines reichen statistischen Materials über den Tiro ler Arbeitsmarkt

, insbesondere über die Arbeitslosigkeit und soziale Fürsorge. Zahlreiche Veröffentlichungen dieser Art sind sein Werk. Bis vor wenigen Jahren hat Ernst Müller auch die Stelle eines Gehilfenobmannes in der Buchdruckergewerk schaft bekleidet, die er nun wieder nach einer Unterbrechung seit dem Vorjahre innehat. Frau Postmeister. h. Wien, 28. Juni. Nach Erlaß der Generaldirektion für Post-, Telephon- und Telegraphenwesen können nun auch verheiratete Expedientinnen Postmeister werden. Die postpferbe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 06.04.1908
Umfang: 8
, ist vom Wahlrecht ausgeschlossen. Wäre die Sache nicht so ernst, man müßte' lachen über die Monstro sität eines solchen Wahlsystems, dessen Tendenz daraus gerichtet ist, die arbeitende und in Wirk lichkeit steuerzahlende Bevölkerung ihres Rechtes zu entkleiden. Die Listenwahl trägt noch ein üb riges dazu bei, daß oppositionelle Elemente tun lichst ferngehalten werden können. Trotzdem aber infolge der miserablen Wahlordnung für unsere Partei aus eigener Kraft nichts zu holen ist, werden wir die eingangs

; doch ersterer schwieg und ließ dem älteren Manne das Wort, welcher nun begann: „Ihr seid, wie immer, zu rasch und unbedachtsam, Gruber! Habe ich Euch nicht stets gesagt, daß der Kardinal sich willig erweisen wird, wenn er einmal den rechten Ernst sieht?" - 155 - „Und habt doch nie den Mut gehabt, ihm den rechten Ernst zu zeigend fiel Gruber dem Alten höhnisch ins Wort. „Laßt andere Männer reden, denn wahrlich, Ihr habt um uns nicht verdient, daß wir lang aus Eure Gründe hören. Was Ihr zu sagen wißt

, das kennen wir alle schon im voraus: Schwatzhaftigkeit des Graukopfes, die Ihr für Weisheit verkaufen möchtet!" Betroffen hörte es Praßler, er schwieg und sah sich wie hilfe suchend im Kreise um. Da nahm das Wort Herr Michael und sprach: „Mit Spott und Hader kommen wir zu keiner heilsamen Beratung; erlaubt deshalb einem Manne, der mit seinen Freunden alles ernst haft erwogen hat, ein Wort zur Verständigung! Wer von uns hätte nicht das Wahre in den Worten Michel Grubers gefühlt, wer von uns wünschte

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 20.01.1924
Umfang: 16
und dies gesche he ist. trotzdem man sich über den Ernst der Zeit nicht im Unklaren sein konnte. Soll sich dies auch heuer wiederholen? Die Landesregierung glaubt von strengen Maßregeln dagegen absehen zu sol len,- sie wendet sich aber mit einem eindringlichen Appell an die Einsicht und V e r n u n s t. an das natürliche A n st a n d s g e f ü hl aller. Sie weist dabei hin auf den ehrenvollen Ruf des Landes, der dadurch in Gefahr gebracht wird und e.u\ die Würde, die zu wahren in dieser ernsten Zeit

verdient es, von jeder Kanzel verlesen, an jeder Kirchen- und Wirtshaustür ange schlagen zu werden, um vor jeder Ausschreitung bei Unterhaltungen zu warnen, und zwar nicht bloß in Tirol, sondern auch außer Tirol. Für eins muß aber ^gesorgt werden, nämlich dafür, daß dst politische Behörde nicht wieder den Rekursen gegen solche Verböte seitens der Gemeinden stattgibt und somit das Gute wieder verdirbt, was die Landesregie rung zu erreichen sucht. Die Gemeinden sollen aber auch den Ernst unserer Lage

wirtschaft saniert wäre und zwar ohne Anleihe von auswärts. Ist das nicht eigentlich eine Schande für uns? Die ganze Welt mutzten wir anbetteln, um Geld zu bekommen, damit wir nicht zu Grunde gehen, und wir könnten uns leicht selbst helfen, verjubeln es aber lieber. Ich mache.nun einen doppelten Vor schlag, einen an die Landesregierung und einen an die verschiedenen Vereine. Ist der Landesregierung mit ihrem Aufruf Ernst, so verbiete sie im 'ganzen Lande jegliche Ausdeh nung oder gar ein Ueüerfchreiten

eine machen. Die Unterhaltung soll Heuer in Weg fall kommen, dafür sollen sie das Eintrittsgeld» das für die Unterhaltung zu zahlen wäre, meinetwegen einem Verein oder sonst einem guten Zweck zuwen- den als F a st n a ch t s f p e n d e. Damit wäre gar nicht ausgeschlossen, daß man sich einmal ein Stünd chen zusammensetzt und sich gemütlich unterhälr. Die Gemeinde und das Volk soll zeigen, ob cs noch die Kraft und den Mut zum notwendigen Lebens ernst ausbringt. Wir verweisen zum Schlüsse nochmals auf btc Not im Lande

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 12.03.1938
Umfang: 12
., CSR. Bosse Pension Luise Resch nächst Hahnenkammstation Direkt an der Skiübungswiese gelegen Aller Komfort — Zimmer mit Frühstück Benies Math., Prag. Fischer Baring Leonora, London. Hölzl Bisfi Giulia, Milano. Fischer Berger Josef, Saalbach. W. Rößl Baum Herta, Wien. Berger Blumer Alex., Zwickau. Kitzbühelerhof Biro Ernst, Wien. Bichlalm Dr. Besching Hans und Frau, Deutschland. P. Resch Betzner Eva, Deutschland. Bueb Bauer Oskar, Wien. Eilenberger Bock Franz und Frau, Wien. Kogler Bischof

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Haas Ernst, Wien. Tiefenbrunner Hieber Mariele, Deutschland. Alpenhaus Dr. Herterich Josef, Deutschland. Alpenhaus Höfelinayr Georg, Deutschland. Alpenhaus Hechensteiirer Georg, Deutschland. Tiefenbruimer Haider Maria, Linz. Hochfilzer Hosfinani, Marg., Deutschland. Hocheck Dr. Hein,ann Karl, Deutschland. Landhaus Planer Haas Grete, Wien. Posthof Dr. Herz Franz, Wiei,. Neuwirt Haas Grete, Wien. Ehrenbachhöhe Hauser Rudolf, Salzburg, Tiefcnbrunner Heller Jakob, Wien. Klaust,er Heß Bruno, Wien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.11.1931
Umfang: 8
mit einer ganz seltsam ver änderten Stimme: „Sag' — Ernst — — muß das sein, daß ich daß mir " sie rang nach Lust, nach Worten . „Daß ich wieder den Generaldirektor —* — sehen muß " Er sah sie erstaunt an — kam aber zu keiner Antwort mehr: blitzschnell mußte er zugreifen. Hertha siel- in tiefer Ohnmacht zusammen. V. Die Zeit, die mit unmerkbarer Macht alle Dinge ver ändert, ging ihren Gang. Mit ihr wandelten sich Men schengeschicke, die wieder von anderen Mitmenschen neu gierig beobachtet und ausgespäht

Biedermann, die nur aus dem Gedanken, daß jetzt sie unbestritten die erste Dame der Stadt sei, einigermaßen Beruhigung schöpfte. Und als der Winter vorrückte, gab es bald noch an deres, was die Leute interessierte und ihnen Stoff zum Plaudern gab . .. Ban Limmen löste seinen Haushalt auf; die Zentralbüros der Aktiengesellschaft, welcher die Fabrik, in welcher Ernst Withold Ingenieur war, gehörte, waren in die Hauptstadt verlegt worden; mit ihnen übersiedelte der Generaldirektor. Seine Villa

, die durch den Park von der Fabrik getrennt und dadurch ganz abgeschlossen am Rande der Stadt lag. kaufte ein reicher Schieber für seine Jungverheiratete Tochter. So hatte die entlassene Diener schaft van Limmens erzählt. Und auch in dem kleinen schmucken Beamtenhaus, das Withold bewohnte, hatte dieser Winter Veränderungen ge bracht. Zu Neujahr, kurz bevor van Limmen wegzog, war Ernst Withold in eine leitende Stelle als Abteilungs-Vor stand vorgerückt. Man schätzte seinen Fleiß, seine Arbeits kraft

verspäteter Anmel dung eine Postzustellung nicht mehr in Frage kommt, wird die Wohnungsanweisung im Wohnungsnachweis deponiert. tig eine Erinnerung durch seine Gedanken, die ihm ein zyni sches Lächeln entlockte... Ja — Hertha war leidend! — Das war daß einzige, was Ernsts Frohsinn ud Behagen trübte. Sie kränkelte seit jener unseligen Geschichte mit der Kamee. Und es war doch alles so gut gegangen es war geradezu, als ob Ernst seitdem bei van Limmen einen besonderen Stein im Brett habe. Die Vorrückung

, die vorteilhaften Zukunftsaussich ten, sein befriedigter Ehrgeiz das alles stimmte ihn naturgemäß sehr zufrieden. Schade nur, daß Hertha nicht Mehr die alte war und ein wahres Glück, daß die schöne, gefährliche Frau Elise fort war —- aus Nimmer wiedersehen — Den ganzen Winter kränkelte Hertha dahin. Sie — die gleichmäßig — heitere, kerngesunde sie hatte jetzt Nerven, wie Ernst mit ärgerlichem Bedauern seststellte. Sie schlief schlecht und unruhig, ihre Wangen verloren das zart- srische Rot der Gesundheit, oft

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