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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.10.1922
Umfang: 12
eine Reihe von Mächten die Garantie übernehmen müssen, sonst gibt uns ja niemand etwas, u. zw. sowohl die staatliche als die finanzielle. Nun geht das nicht so einfach. Hiezu braucht es die Zustimmung der entsprechenden Parlamente, wie auch das unsere zu den Bedingungen seine Zustimmung geben rnuß. Bis dorthin wird man sich mit Vorschüssen behelfen müssen. Das nächstemal werden wir sicher in der Lage sein, Endgültiges Mitteilen zu können. Bom griechisch-türkischen Krieg Das blamierte England

— Griechenland im Stiche gelassen. Die Waffen ruhen; die Griechen haben den Boden Kleinasiens verlassen, weil ihnen ja nichts anderes übrig blieb und die Türken warten ein mal die weiteren Ereignisse ab. Mittlerweile haben sich Engländer, Italiener und Franzosen in Paris zusammengesetzt, um die Lage und die For derungen der Türken zu beraten. Man setzte all gemein sehr wenig Hoffnung aus diese Bespre- ‘'him/* meii mnti nTmibte. daß England es eher aufs Aeußerste ankommen lasten werde, als in diesem Falle

den Engländern gegen über eine Sprache, wie wenn sie es mit dem ge schlagenen Griechenland oder noch einer kleineren Macht zu tun hätten. Die englische Antwort darauf ließ nicht auf sich warten. England er klärte folgendes: „Nach der Ansicht der englischen Regierung wurde die Erfüllung deb türkischen Forderungen den völligen Verlust der Ergebnisse des letzten Weltkrieges, bedeuten. Die englische Regierung hält die Freiheit der Meer engen (Dardanellen) als für die Weststaaten von unbedingter

zur Verfü gung stehende Truppenkontingent ver stärken. Alle englischen Kreuzer der Mittelmeer-Flotte haben Befehl erhalten, mit allen Mitteln eine Verletzung der neutralen Zone oder eine Landung am europäischen llfer zu ver hindern." Das war eine kräftige Sprache. Wohlgemerkt war diese Erklärung eine amtliche und nicht die Meinung einer Zeitung oder einer Amtsperson. Wie man sieht, führte England sein schwerstes Geschütz dabei auf. Begreiflich; es handelt sich für England wirk lich um die Früchte

seines Sieges im Weltkrieg. Diese Früchte sind: Wenn auch nicht dem Namen nach, so doch der tatsächliche Besitz von Konstanti- nopel. Der alte Napoleon hat einmal den Aus spruch getan, wer Konstantinopel hat, hat den Schlüssel zur Weltherrschaft. Was Europa anbe langt, so hat dieses Wort zweifellos viel Wahres, zumal wenn etwa eine Macht wie England im Besitze Konstantinopels gekommen wäre. Die zweite Frucht war der endgültige Besitz Messopo- tomiens, Palästinas, Arabiens und schließlich Aegyptens

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Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1920
Umfang: 4
Geschütze und zahlreiche Maschinengewehre, sowie sonstiges Material. Die Kräfte des Feindes waren jedoch größer als die unseren, besonders die Kavallerie, die 26.000 Mann zählte. Im Verlaufe der heftigen Kämpfe griffen schließlich die Bolschewisten von drei Sei ten an. Das Oberkommando Wrangel beschloß daher, seine Truppen auf die befestigte Linie Siwasch-Perekow zurückzuziehen. Diese Linie bietet alle Vorzüge der Ver teidigung. Der englische Kurs. England hat den Krieg durch kluge Berechnung

Geschäftsunternehmen mit dem Leitnwttv: Kampf gegen Deutschland. Eng land, das in allem seit 1870 in Deutschland eine von Tag zu Tag gefährlichere Konkurrenz fühlte, betrachtete es als unbedingte Notwendigkeit, den Geschäfts- gegner ein für allemal geschäftlich lahmzulegen. Stimmungen spielten hier keine Rolle. England als Einzelstaat hat sich verstanöesinhaltlich eine Weltherr schaft geschaffen — militärisch konnte es gegen die ger manische Majorität niemals aufkommen. Es handelte sich also darum,-Soldaten

zu beschaffen, „Menschenwate- rial" im brutalsten Sinne des Wortes. In dieser Situa tion war Frankreich das geeignetste! Mittel zum Zweck. Man brauchte die Kollegen jenseits des Kanals lediglich in ihren Instinkten zu befriedigen, ihren eminenten und ungezügelten Hatzgefühlen Rechnung zu tragen, und sie opferten sich besinnungslos für die englische Grotzwacht- ittee. Man hat die Stimmung günstig verwertet, die Franzosen an den Kriegswagen gespannt und die Ange legenheit war rechnerisch für England erledigt

und geschwächt und die englische Macht stellung war gesichert, denn der finanzielle und kommer zielle Konkurrent existierte nicht wehr. England war daher, auch das erste Land, das abzurüsten begann, sich auf sich selbst besann und sozusagen ausatmete nach dem blutigen Wettstreit, in dem ihm da und dort einmal doch über Erwarten arg zugesetzt worden war. Da bei seiner Art von Kriegführung, wie bereits gesagt, das Gefühls-- moment keine Rolle spielte, so war die Angelegenheit theoretisch mit dem 1. November

1918 erledigt. Was weiterhin geschah, konnte England bis auf weiteres, aus genommen einige formale Fragen, ziemlich gleichgültig sein. Für Frankreich bedeutete der deutsche Zusammen bruch ein Stimmungswoment, eine sadistische Station in einer Kette von Grausamkeiten. Frankreichs Hatz ließ die Politiker jegliche Diplomatie vergessen und sie scheu heute noch lange kein Ende in der Bernichtungstat gegen Deutschland. Jetzt beginnt aber der Rechenfehler in der klug gelösten Gleichung und England scheint

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Seite 1 von 8
Datum: 07.08.1921
Umfang: 8
der Sanktionen liege im italienischen Interesse, da sonst das Kabinett Wirth falle und die Ausführung des Vertrages vom letzten Mai gefährdet, sei. Deshalb sollte Italien in Paris nicht seine unglückliche Ver mittlerrolle zwischen Frankreich und England fortsetzen, son- dem selbständig, ohne Rücksicht ans fremde Interessen, eine gerechte Anwendung des Versailler Vertrages durchsetzen. Die Meinung des „Figaro". Z. Paris. 6. August. Eigenbericht. Zu dem französisch-englischen Gegensatz in der oberschle sischen

Ereignisse werden könne. Aber damit das Kabinett Wirth sich am Leben erhalten kann, braucht es nicht nur die Zuteilung von ganz Oberschlesien, sondern darüber hinaus noch die Au fhebungderSankt innen. Wel ches immer auch die Verdienste des Herrn Wirth sein mögen: die Existenz seines Kabinettes ist uns nicht so teuer, das; wir uns entschließen könnten, einen solchen Preis zu bezahlen. Wenn sein Sturz ein Nebel ist, das Mittel, das man von uns dagegen verlangt, ist ein hundertfach größeres." England

für unbedingte Klärung. TU. London. 6. August. E i g k A o t n t) t. In englischen politischen Kreisten herrscht die Ansicht vor, daß England auf der Konferenz des Obersten Rates unbedingt auf eine Klärung der oberschlesischen Frage dringen wird. Eine weitere Hinausschiebung ist unmöglich. Harbins labt sich ln Varls vertreten. London, 5. Aug. (K,o r r b ü r o ) 'Wie das Reuterbüro erfährt, hat Präsident H a r d i n g die Einladung, zu der am 8. August beginnenden Tagung des Obersten Rates einen Vertreter

der Washingtoner Konferenz erst später zur endgültigen Erledigung kommen, und zwar in dem Sinne, daß die eng lisch-amerikanische Allianz durch ein Einvernehmen zwischen England, Amerika und Japan ersetzt werden wird. Als po sitives Ergebnis der britischen Reichskonferenz kann nur be zeichnet werden, daß der englische Ministerpräsident nun mehr überall als Vertreter des gesamten britischen Weltrei ches, also nicht mehr von Großbritannien allein austritt. Das hat natürlich zur Voraussetzung, daß die ganze

Millionen Goldmark, die gemäß Artikel 235 des Friedensver trages die Besatzungskosten der Alliierten decken sollten. Von den fünf Mächten, welche sich in die Besatzung teilen, war England derjenige Staat, für den man mit den Zahlungen am meisten im Rückstände blieb. Die Reparationskommission ent schied, England diese genannten 124 Millionen zuzusprechen, da die Großbritannien aus seine Besatzungskosten bis zum 1. Mai gezahlte Summe noch immer nach dieser Zahlung geringer blieb als diejenigen Summen

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Seite 2 von 16
Datum: 31.07.1920
Umfang: 16
und Voraussetzungen mit einem geringschätzigen Lä cheln abtun würde. In der Tat war bei diesen Prophe zeiungen nicht allein der Wunsch ihr Vater, da Japan zur Zeit der amerikanischen Kriegserklärung schon alle Voraus setzungen zu einer Vorherrschaft in Ostasien für sich gewonnen hatte. Rußland in Trümmer zerschlagen, Japan im Besitze Kiautschaus, dem nördlichen Einfallstor gegen Pe king, Deutschlands Handel verdrängt. England durch den europäischen Krieg arg in Mitleidenschaft 'gezogen; alles Gründe genug

dieser Selbstmord sedoch begangen wurde, kann Amerika sich mit der veränderten Lage in Ostasien ruhig ab- finden. Was es von Ostasien, besonders von China will, fällt ihm auch ohne jeden Kampf zu. Ungestört wird sein Handel auch dort Absatz finden, ungestört wird seine, nur noch von England übertr offene, während des Weltkrieges ver vierfachte Handelsflotte den stillen Ozean durchqu^en. Und die Philippinen? Die Behauptung dieses Danaer-Gewinnes aus dem spanischen Kriege ist eine Prestigefrage Amerikas gegenüber

Ehina, eine militärische Frage gegenüber Japan, eine handelspolitische Frage gegenüber England. Waren früher die Philippinen die von japanischen Patrioten ge wünschte geographische Fortsetzung Japans gegen Süden, so verloren sie Kr Japan heute an Wert und ZuAraft. Japan ist eben Festlandsstaat geworden. Und diese Neueinstellung seiner Politik bindet wenigstens Kr ein Jahrzehnt seine Kräfte. Nicht so leichten Herzens wird sich England mit der neuen Lage abfinden können. In stillen Stunden der Einkehr

ist alleiniger Herr von Ostasien, wo es vor dem Kriege mit Amerika, England und Rußland die Macht teilte. Kann sich Amerika mit dieser Tatsache leichten Herzens Enden, so muß es England aus Gründen des Gegenteils tun. Das zur Zeit des ruffisch japanischen Krieges abgeschloffene Defenstvbündnis zwischen England und Japan wurde kürzlich erneuert, ein Zeugnis dafür, daß England gute Miene zum bösen Spiel macht. Der Erwerb der deutschen Kolonien in Afrika und eines großen Teiles der asiatischen Türkei mag

England eine Zeit lang trösten, daß es vor den Toren seiner kostbarsten Einfluß sphäre in Ehina ein Machtgebilde heranwachsen sehen muß, das ihm in zukünftigen Tagen weitaus gefährlicher werden kann als es das einstige Zarenreich jemals war. Die gelbe Gefahr pocht hörbar am Tore der englischen Weltmacht. Mt mM-MWche Krieg. Der polnische RLÄzug. i;. München, 30. Juli. (Eigendraht.) Der polnische Rückzug dauert auf der ganzen Front weiter an. Sett 2 Tagen findet ein neuer großer russischer Ansturm

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Seite 13 von 16
Datum: 02.04.1921
Umfang: 16
, die sich gegen die Wiederkehr der Habsburger auf den ungarischen Thron ausspricht, beweist. Offizielle ErlläMngen des Sforza. T.U. Rom, 2 . April. Eiaendraht. Graf Sforza erklärte im italienischen Senat, daß Frank reich. England und Italien eilcheitlich gegen jede Rückkehr der Habsburger Stellung genommen haben und für die Rück reise Karls eingetreten sind. Durch die italienische Regierung sei dem Exkönig ein Durchreisepaß für Oesterreich erwirkt worden. — Auch in der Kammer nahm der Außenminister mit aller Schärfe

des Ulanenregiments Nr. 7 Heinrich S ch e i b l e. welcher sich den Decknamen Schwertner bei legte, auf Veranlasiung der Polizeidirektion in Stockerau ver haftet, woselbst er zu einem Besuch eingetroffen war. Er wurde dem Landesgerichte eingeliesert. Drohender GeneraUrM in England. Von neuem schwebt über England die Gefahr eir.c? Strecks von gewaltigen Ausdehnungsmöglichkeiten. Es ist nicht gelungen, den Streck der Grubenarbeiter in England auszuhalteu, der zufolge des Regierungsbeschlusies, die Kohlenindustrie

Sterling, eventuell um ihre hohen Löhne beibehalten n, kennen, die den gegenwärtigen Absatzverhältnissen nickst mehr entsprechen. Auch Eisenbahnerstreik wird befürchtet. ' Raue», 1. April. Aufnahme der eigenen r?unkenstat1on. Der Bergarbeiterstreik in England rst ausgcvrochen. Die BerawerkZbesitzer machen sich auf einen längern Kampf ae- faßt und schaffen die Ponys aus den oielen Kohlengruben heraus. Die Ausfuhr von Kohlen ans England ist nur noch gegen besondere Erlaubnis gestattet

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Seite 2 von 12
Datum: 19.11.1922
Umfang: 12
©ett* 1. Nr. 44. lien). Refet Pascha erwiderte, er habe den Wunsch für Frieden, könne aber nicht zugeben, daß er unter irgendeine Autorität gestellt werde. Das waren sehr ernste Auseinandersetzungen, auch die Generale halten die Lage für bedenklich, glauben aber immer noch, die Kemalisten werden Raison annehmen und die Sache nicht zum äußer- sten treiben. England und Frankreich sind ent schlossen, die Position in den Dardanellen zu hal ten und England speziell will auch den Sultan

wird dort von den Türken die Forderung gestellt werden, daß das türkische Reich in vollem Umfange, wie es vor dem Kriege bestand, wiederhergestellt iverde, daß somit sowohl England als Frankreich als auch Griechenland ihre Beute wieder herausgeben. Selbstverständlich wird sich namentlich England dagegen wehren soviel es nur kann. Ich glaube auch nicht, daß England gutwillig Mesiopotümien, das Hl. Land und die Oberaufsicht über die Dar danellen aus der Hand gibt. Weigern sich die Machte, dem Verlangen der Türken

standen schon unter dem französischen Pantoffel, nun sollte die Türkei dazu kommen und Griechenland, das um ein Darlehen von 500 Millionen die eng lische mit der französischen Freundschaft ver tauschte. In Frankreich dürfte man einsehen, daß man mit der Türkei sich verrechnet habe. Die Türkei ließ sich von Frankreich ganz gerne auf- pappeln, sie will aber durchaus nicht das englische Joch mit dem französischen vertauschen. England hat noch in anderer Weise nachgeholfen, um Frankreich in der türkischen

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Seite 12 von 14
Datum: 11.11.1920
Umfang: 14
waren, beschlagnahmen hat müssen. In der Antwort note an Deutschland werden wahrscheinlich von Deutschland Garantien dafür verlangt werden, daß diese Motoren nur für Handelszwecke Verwendung finden. Die Entscha'digungsfrage. R. Berlin, 10. November. Eigen draht. Zu der Einigung Müschen Frankreich und England über das Verfahren in der EntschädigunSsfraae heben die deutschen Blatter die Aeußerumr der „Westrninster Gazette" hewor, wonach die Verständigung tatsächlich die Verschleppung der unbequemen ftrttfle bedeute

und England andererseits dadurch nur enger geknüpft werden. Das „Petit Journal" will er fahren haben, daß zwischen dem König von Spanien und dem Präsidenten Millerand, dem Ministerpräsidenten und Mar- fchall Fock und Petain eine Konferenz stattgefunden habe, in deren Verlauf auch die Frage eines französisch-spanischen Militär- und Wirtfchaftsbündnisietz erörtert worden sei- Die englisch-französischen Beziehnngen. Amsterdam. 10. November. (Wolf f.) „Daily Mro- nicle", das Blatt Llvpd Georges, schreibt

im Leitartikel, das Usbereinkommen zwischen Frankreich und England über die Festsetzung der deutschen EntschädiSunSSsiimwe stellt einen Ausgleich dar. Das Blatt hofft, daß durch dieses Neberejn- kommen eine bessere Atmosphäre in den enalstch-französisch-en Beziehungen eintreten werde. Die französische Vresieiehde gegen England Hobe ungeheuren Schaden angerichtet. England. England und der französische Lhanvinismus. R. London. 10. November. Eigendraht. Anläßlich des Vorwurfes des Marschall Fochs

gegen Clemenceau, daß.dieser durch die milde Behandlung des Feindes Frankreich tfrn die Früchte des Sieges gebracht habe, wird die in den englischen Blättern „Daily E r- preß" und Daily Ne w §" bewiesene Bedrohung Errropas durch den französischen Militarismus kommentiert. „Man chester Quard ian" schreibt. England würde nicht teil nehmen bei dem Versuch, Deutschland als Druckmittel zu be nützen, rrm dieses Land ewig in Unterwerfung und Mangel sestzuhalten, wenn die Stimmung Fochs in Frankreich die Oberhand

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Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1920
Umfang: 4
des Prozesses wurde witgeteM. daß eine Reihe von Akten wegen der Ermordung Tiszas entwendet worden seien. Die Vernehmung der Gendarmen, die zum persönlichen Schutz Tiszas in dessen Hause waren, ergab, daß sie sich überaus feige benommen haben. v Die Bedingungen für einen Zrieden zwischen England und Rußland. Beginn neuer Berhandlnngen zwischen Pole« und Sow- jetrutzland. Moskau, 9. August. (Privat.) Die letzten Forderungen der englischen Regierung, deren Erfüllung die Vorbedin gung für die Anerkennung

Sowjetrutzlands sind, lauten: Gegenseitige Enthaltung von Feindseligkeiten, was einem Waffenstillstände gleichkomwen würde, Heimbe förderung der beiderseitigen Kriegs- und Zivilgefan- genen, gegenseitiges Abkommen auf Gutmachung der zu gefügten Privatschäden, wobei England auf der sofor tigen Zahlung besteht England anerkennt die von der Sowjetregterung bezüglich des Warenaustausches ausge stellten Bedingungen. Der russische Bolkskommisiär Tfchiischerin hat mitge teilt, daß die Sowjetregiernng

diese Bedingungen vor behaltlos annimmt und daß sie selbe als Grundlage für Verhandlungen über einen griedrn zwischen Rußland und England geeignet betrachtet. Gleichzeitig hat Tfchiischerin an den Sowjetvertreter Kamenew einen Funkspruch gerichtet, worin er ihn auf- fordrt, der Regierung mitzutetlen, daß die russische Re gierung der polnischen Regierung aus die Nachricht hin, daß diese auf die Vorschläge der russischen Regierung, betreffend des Waffenstillstandes und Friedensverhand- lungen eingehe, geantwortet

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Seite 1 von 12
Datum: 16.12.1921
Umfang: 12
man, daß bei den bisherigen Londo ner Verhandlungen die Frage des Moratoriu m s kerne wesentliche Rolle gespielt habe. In denselben Kreisen wird auch angenommen, daß die Reichsregierung schon in den allernächsten Lagen eine amt liche Mitteilung über öte. Reparationsfragen im allgemeinen sowie über die im Jänner und Februar fälligen Reparations zahlungen im besonderen veröffentlichen werde. In diesem Zusammenhänge dürfte auch die Bekannt gabe des Briefwechsels zwischen der Rerchs- regierung und der Bank von England

er folg e n. Alle bisherigen Zeitungs meI dun g en über einen, Ebfolg Rathenaus in London können, wie an zu ständiger Stelle verlautet, als. Kombinationen aufge faßt werden. TU. Berlin, 14. Dezember. Eigendraht. Eine Nachricht, daß die Bank von England gefragt habe, welche Sicherheiten die deutsche Regierung für die even tuelle Einräumung des Kredites durch Eng» l a n d geben könne, wird von maßgebenden Seiten für u n- Z u treffend erklärt. Ueber den Bericht, den Dr. Ra thenau vor dem Reichskabinett

die gesamten Fragen der Reparationen prüfen und dabei der Summe, die Frankreich England schul det, Rechnung tragen. Man könne hoffen, daß ein bedeuten der Fortschritt erzielt werden würde, in bezug auf eine ge meinsame Aktion der beiden Länder in der Frage des deut schen Moratoriums. r £JJ- Rom, 15. Dezember. Eigendraht. Die römische Regierung veröffentlicht eine offiziöse Note über die bevorstehende Zusammenkunft zwischen Briand unv Lloyd George. Den Hauptgegenstand wird die Frage des Verhältnisses

der Charakter eines obersten Rates beikommt, sondern daß sie nur informatorisch sein werden. EP. London, 15. Dezember. Eigenbericht. Es verlautet aus gut unterrichteter Quelle, daß die eng lische Regierung sich an das F i n a n z a b k o m m e n v o m 13. Au g u ft halten wird. Die Zeitungsmeldungen, wonach England auf einen Teil seines Anteils an der ersten Mtl- liardenzahlung Deutschlands zugunsten Frankreichs ver zichten werde, entbehren jeder Grundlage. Die jüngsten Unterredungen hätten ebenfalls

Fafzisten, die der französi schen Trikolore denselben theatralischen Flammentod berei ten wie einst dem Doppeladler — oder ob Italien den Mut faßt, auf den Versailler Päragraph 18 zu verzichten wie es England und Belgien bereits sogar getan haben. Mit anderen Worten: es wäre für den Kurs Torrettas eine zweifelsohne hochpolitische Schwenkung, würde er mit der praktischen Anwendung der außenpolitischen Ratschläge Nit- tis beginnen und kein Botschafter dürfte nach Rom kom men, der die Erreichung

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Seite 10 von 12
Datum: 12.10.1920
Umfang: 12
gewordenen Bestimmungen den An- -'ckeiw als ob die Person des Re ick sff nau z komm iss ä rs mit gewissermaßen finanzdiktatorischen Befngnisten ausgerüstet sei. Ausland. Das Schicksal dev Ueberseekabel Z. Berlin, 11. Okrober. E ig endr aht. In Reuvork begann am Freitag eine Konferenz der ,En- t.-ntenigchts. England. Frankreich. Italien, Amerika und Ia- p ur, die sich mit dem Schicksal der durch den Fciedensverrrag angst-gen Sie sich aber nicht, denn unsere hiesigen Augen 023 Gesetzes srno ganz

wurde nickt gelöst, sondern es wurde eine Kommission für diese Angelegenheit eingesetzt, die nunmehr zu dem Ergebnis gelangt ist, daß Kabel nicht als Prise be handelt werden dürfen. Die Amerikaner drangen also mit ihrer Meinung durch, doch ist dies vorläufig nichts anderes, als daß auch die Amerikaner ihrerseits an dem Kabelraub beteiligt sein wollen. Es bleckt abzuwarten, ob sie dann, wenn England und Frankreich den Raub herausgeben, die Kabel an Deutschland zurückgchen oder für sich behalten

. Seitdem Deutschland der eigenen Kabel berauibt ift, muß der gesamte telegraphische Verkehr mit Nordamerika ausschließ lich über England gehen. London ist dem Durchgangsver kehr langst nicht mehr gewachsen, täglich können Tausende von Telegrammen nur mit großen Verzögerungen weiterbe fördert werden und England ist außerdem imstande, s^erzeit eine Art Zensur auszuüben, kurz gesagt Amerika ist von England vollkommen abhängig. Ein derartiger- Zustand kann unter Umständen zu großen Zwistigkeiten führen

. Für Eng land und Frankreich ist es ohne Bedeutung, wenn sie die .Ka bel ausliefern, da sie ja eigene besitzen. Die Konferenz dürfte genug des Interessanten bringen und das „herzliche" Einvernehmen unter den Ententemächten wieder besonders klar zutage treten lasten. England. Dev irische Befreiungskrieg. London. 11. Oktober. (Reuter.) Letzte Nacht griffen Sinnfeiner 2 Militärkrastwagen- in der Nahe von B«ndon (Grafschaft Corck) an. Ein Offizier wurde ge tötet, drei Soldaten verwundet, ein Militärwagen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1921
Umfang: 10
lanü und Amerika nichts weniger als herzlich, und mm die Jahreswende 1921 hatte dis Krise ihren Höhepunkt erreicht. Das war damals, als Lloyd George in öffentlicher Rede erklärte, daz eine neue Weltkatastrophe unvermeidlich fei, wenn das Wettrüsten nicht aushöre. Und 2ir Ausland Geddes, der britische Botschafter in Washington, unterstrich das kurz daraus mit den Worten: „Wir gehen auf einem Wege, der zum Kriege führt.' Natürlich waren das alles nur Worte, denn England dachte nicht an Krieg

, zurück- gesunken, und seine Führer bewiesen klar, daß sie den Aufgaben, die sie sich selbst gestellt, nicht gewachsen waren. So gelang es der überlegenen britischen Diplomatie in verhältnismäßig kurzer Zeit, den Amerikanern klar zu machen, daß ihnen die englische Freundschaft ungleich mehr Nutzen bringen würde, als jeder noch so scharfe politische und wirtschaftliche Wettbewerb. Und England opferte gerne Mexiko, weil inan es selbst nicht haben konnte, der amerikanischen llnersättlichkeit

, um sich dafür die Freundschaft des großen Bruders zu erkaufen. So errang Eng land, das mit amerikanischer Hilfe seine heutige Weltmacht stellung erobert, mit französischer Unterstützung seinen Raub in Sicherheit gebracht, in Washington einen vollen Erfolg. Wäh rend noch im Jänner ernste Männer hüben und drüben über die Möglichkeit eines englisch-amerikanischen Krieges sprachen, schrieb a>n 4. Juli d. I. der Präsident der Bereinigten Staaten in den „Times' über das Verhältnis zwischen England und der Union

: „Das gemeinsame Wirken für das Gute kann nur zur vollen Geltung kommen, wenn eine gemeinsame Verständi gung vorhanden ist, und zwar nicht nur für nationale Hoff nungen und Ideen, sondern auch für internationale Probleme und Schwierigkeiten.' Das Verhältnis zwischen England und Japan war seit jeher bestimmt durch den beiderseitigen Nutzen, ja die Notwendigkeit eines engen Zusammengehens der englischen und japanischen Politik. Für das ehrgeizige, zwischen dem russischen und dem amerrkanischen Riesenreich

und die Schaffung einer gewaltigen Flotte Im Stillen Ozean Einfluß zu gewinnen suchte, wuchs die Bedeutung des japanischen Bündnisses für England von Tag zu Tag; aber auch die Ge fahr, auf diesem Wege In offenen Gegensatz zu Amerika zu geraten. Aber weder diese, noch die starke Opposition gegen das japanifckeo Bündnis in Australen, Kanada und Südafrika konnte die englische Politik veranlassen, van dem bewährten Wege abzugehen. Rack dem Kriege jedoch, als die Stellung der Dominions stärker und dem Mutterlande

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.08.1920
Umfang: 8
überwachen und ihnen noti- 1 gmfalls mit aller ihnen zu Gebote stehenden Macht entgegenarbeiten". Als Marx diese Worte in seines Jnauguraladresse (1864) zum Pro gramm der Internationale machte, war das Pro letariat selbst in England noch viel zu schwach, um das Programm in die Tat umzusetzen. Heute ist es stark genug dazu fast in allen entscheiden den Staaten. Und heute kann es nicht, wie 1914, durch seine Regierungen überrumpelt werden. Heute sieht es die Gefahr kommen, es bereitet

Sowjetrußlarrds find, lauten: Gegenseitige Enthaltung von Feindseligkeiten, was einem Waffenstill stände gleichkommen würde, Heimbeförderung der bei derseitigen Kriegs- und Zioilgefangenen, gegenseitiges Abkommen auf Gutmachung der zugefügten Privatschä den, wobei England auf der sofortigen Zahlung besteht. England anerkennt die von der Sowjetregierung bezug- lich des Warenaustausches ausgestellten Bedingungen. Der ruffische Volkskommissär Tschitscherin hat mitge- teilt, daß die Sowjetregierung

diese Bedingungen vorbe haltlos annimmt und daß sie selbe als Grundlage über einen Frieden zwischen Rußland und England geeignet betrachtet. Gleichzeitig hat Tschitscherin an den Sowjetvertreter Kamenew einen Funkspruch gerichtet, worin er ihn auj^ fordert, der Regierung mitzuteilen, daß die russische Re gierung der polnischen Regierung auf die Nachricht hin, daß diese auf die Vorschläge der russischen Regierung, betreffend dcs Waffenstillstandes und der Friedensver handlungen eingehe, geantwortet

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Seite 1 von 10
Datum: 01.05.1921
Umfang: 10
oder Montag verschoben werden, weil man den Vertreter Italiens, Grafen Sforza, nicht eher erwarten könne und auch von dem in Lon- ' don eingetroffenen englischen Botschafter in Berlin wichtige Mitteilungen noch vorher berücksichtigen wolle. England soll jedenfalls noch weitere Erklärungen von Berlin erwarten, ehe es die deutschen. Reparationsvorschläge endgültig ver wirft. Paris stellt unersättlich immer neue Forderungen. Im französischen Senat erklärte Jenouvrier, die Besetzung des Ruhrgebietes

Politik. Die schwedische Presse hält die völlige Ablehnung des deut schen Anerbietens durch Frankreich und» England für eine moralische Unmöglichkeit. Die Neutralen seien peinlich be rührt durch die Behandlung der deutschen Note in der Pa riser Presse. Selbst das französische Blatt „Dagens Nygheter" kritisiert Frankreichs Verhalten abfällig. Der StimmmDMmWrRWg irr Amerika. Lyon, 39. April. Aufnahme der eigenen FunkenftaLion. Der „Matin" meint, daß die Amerikaner im allgemeinen glauben

, p Der spanische Außenminister erklärte den Zwischenfall von Tanger, wo sich die marrokanische Negierung gegen die spa nische Fischerei Uebergisie erlaubt hatte i.md die Franzosen sich Beleidigungen eines spanischen Kreuzers hatten zu- sichül-- een kommen lassen, als befriedigend beigelegt. tzrnrichtmg von Simfeirrem. Z. London, 30. April. 'Ei genbenicht. In Cork wurden gestern vier Sinnfeiner hingerichtet, die wegen revolutionärer Umtriebe wegen England zum Tode verurteilt worden waren. Der Stadtrat von Cork

hat gegen diese Hinrichtungen Protest erhoben, weil sie gegen die .Kriegsgesetze aller zivilisirten Lander verstoße. Eine M-- schrist des Protestes wurde dem Papste und dem Präsiden ten Hardino , ■ '• Der SetgatMtetlttett I« England. London, 29. April. (Reuter.) Der Vorsitzende dtzs Handelsamtes Sir H v r m e erklärte im Unterhaus, die mit den Bergleuten 'eingeleiteten Verhandlungen seien be dauerlicherweise trotz des hochherzigen Angebotes der Re gierung gescheitert. Er könne nicht hoffen, daß die Arbeits einstellung

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Seite 3 von 16
Datum: 02.04.1921
Umfang: 16
übles Kompromiß zwischen den beiderseitigen Ansprüchen scheinen insbesondere die reckst unklaren Bestimmungen über die in dieses Gebiet fallende Strecke der B a g d a d b a h n. tow'e über die Zollgrenze zwischen Anatolien und Französistb- Sbrien zu fern. Auch ist nicht klar, inwieweit durch dieses neue Abkommen das Dreiteilungs-Abkommen vom 10. Aug. 19-9 modifiziert wird, das zwischen Frankreich. England und Italien über ihre wirtschaftlichen Zonen tn Anatolien abgeschlossen und der Negierung

. In dieser Angelegenheit bat also England triumphiert, daß bis auf weiteres daran festbält. Griechenland die Dardanellen- wacht aus der europäischen Seite kin Gallipoli) zu übertra- aen. Es hält Griechenland nach wie vor ssir den besten Pförtner, da seine Interesten in dieser Beziehung mit der enokischen znsammenfallen und selbst, wenn dies nicht der Fall wäre. England jederzeit in der Laae ist. dnrch seine Flottenmackst Griechenland feinen Willen anftnzwingen während eine thrazisckie Republik. wie Frankreich

sie hier zu bilden vorschkägt. einem englischen Druck viel weniger unter- warfen sein würde. Da die französisch.italienisck'en Destre. düngen, aerickstet auf Schaffung eines autonomen Thrazien?, von England vereitelt worden, sind, bleiben die Griechen aklo bis aus weiteres an der Tschateldia-Linie. dicht vor den Toren Konstantinopels. Es verlautet nicht? darüber, daß Bekir Sami aeaen diele Ansrechterbastung de? Status guo in Thrazien besonders heftig protestiert habe. Vielleicht er- klärt

England diesem ihm wiederholt unterbreiteten Standpunkt der Inder diesmal Rechnung trägt. Unverkennbar ist daß es seine Karte heute nickst mehr so ausschließlich auf Griechei^^'d- letzt, wie noch vor einem Jahre und es iür anaezeigr hält, eine gewisie Türkensreundlichkeit zu bekunden/ Hierzu wird es vielleicht bestivimt durch die Befürckstung. daß die Franzosen ihm den Rai'g ablaufen könnten als Vormarsch des Islams: außer dem konnten die Kemalisten. nachdem sich heransgestellt

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 18.02.1921
Umfang: 12
keine Ordnung in seine Finanzen bringe und den Notenumlauf noch immer anwachsen lasse. Schuld daran seien ausschließlich die Friedensbestimmungen von Versail les. Schließlich wird durch eine Reihe berichtigender Zah- lenaufstellungen die Behauptung der Ententestaatsmänner widerlegt, die deutsche Bevölkerung sei geringer besteuert wie jene in den Ententeländern. Naue«, 17. Februar. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Auch im „Lokalanziger" werden in einem Aussatz die Zah len für die Steuerlast in England

und Deutschland einander gegenübergestellt, die deutlich beweisen, daß in England die Kosten der Lebensführung seht etwa das Doppelte der Vor kriegszeit betragen, indes sie in Deutschland bereits auf den zwölffachen Betrag angewachfen sind. Auch würden etwa 90 Prozent der gesamten deutschen Bevölkerung in England überhaupt keinen Pfennig Steuern zu zahlen haben, weil ihr Einkommen nach englischen Begriffen unter dem dortigen Existenzminimum liegen würde. Prinz Sixtus aus Stallen ansgewlesen. Nom, 17. Februar

Bündnisses an- nebmen. Ein weiterer Hauptpunkt iei die Bestimmung, daß der Vertrag nur dann wirksam sein wll. wenn England und Frankreich auch ihrerseits die genannten Grenzen ver bürgen. Das Abkommen jähe ein rnilitäriubes Zusammen gehen für den Fall vor. daß eines der beiden Länder oder Leide durch die Roten Armeen angegriffen werden sollen. TU. Warschau, 17. Februar. Eigendraht. Der polnische Außenminister wird sich in den nächsten Ta. gen nach Bukarest begeben, um das polnisch-rumänische

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1921
Umfang: 8
in den Gefängnissen Frankreichs schrieb, wirft er Clemenceau vor, daß er Frankreich an England verkauft habe, und der Friede die französischen Interessen den englischen hintansetze. Auf europäischem Boden allerdings erscheint Frankreich als der Sieger; wir verspüren seine Vormachtstellung und seine beherr schende Gewalt täglich in jeder kleinsten Entscheidung der in- und ausländischen Politik in Deutschland, Oesterreich, Polen und der Tschechoslowakei. Die neue europäische Landkarte ist von französischen

Geometern abgesteckt. Aber was ist das bißchen Elsaß und das Stückchen Snrien im Vergleich zu Aegypten, Arabien, Hedjas, Mesopotamien, die in aller Stille und unter den verschiedensten Rechtstiteln von England eingesackt worden sind? Auch vor den Friedens chlüsfen, die den Weltkrieg beendet haben, ist Großbritannien m t seinen Dominions In Australien, Südafrika und Kanada und seinen Kolonien in Indien, die seit 1919 beinahe den Rang eines Dominions errungen haben, das Reich der fünf Erdteile

zu Tage. Viel wesentlicher und für England bedrohlicher als der Widerstreit über die weltpolitischen Probleme, die jetzt auf der Reichskonferenz zwischen England und seinen Dominions erör tert werden, ist die Sprache, die diese Dominions dort führen, und die, wenn auch nicht unerhört, so doch von England jeden falls noch nicht gehört worden ist. England erscheint nicht mehr als Mutter gegenüber ihren Kindern, kaum mehr als primus unter pares; der allgemeine Niedergang Europas, seine desolate

im Stillen Ozean zwischen Japan und Amerika fordert; aber man sollte sich gerade jetzt auch gefälligst einer Rede Hughes erinnern, die er 1918, einige Mbnate vor dem Kriegsende, gehalten hat, und in der er mit bewußter Brüskie- rung Englands erklärte, Australien wisse sich im Kampfe gegen die gelbe Gefahr für alle Zeit der Bundesgenossenschaft Amerikas sicher. Den Kernpunkt der Londoner Konferenz bildet nun diese japanische Frage, das künftige Verhältnis zwischen England, Japan und Amerika

und die Entscheidung, ob das demnächst ab laufende Bündnis mit Tokio überhaupt, und in welcher Form es erneuert werden soll. Es handelt sich um eine Hauptentschei dung über die künftige Außenorientierung der englischen Politik, aber die Dominions Australien und Kanada, ja selbst Indien reden mit so kategorischer Sprache in diese Sache drein, daß sie fast die Führung zu haben scheinen und nicht mehr England. England als europäische Macht, als Handelsherr, Bankier und Reeder, kennt keine gelbe Gefahr, es sieht

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 19.07.1922
Umfang: 8
die noch Streikenden nicht gemaßregelt werden, wenn sie zur Arbeit zurückkehren. Daraufhin wuros der Streik abgebrochen. Es wird auch in Zukunft nur mit dem christlichen Landarbeiterbund verhan delt. Ter sozialdemokratische Verband dürfte bis zur nächsten Lohnverhandlung ohnehin kaum mehr ein Dutzend Mitglieder besitzen, denn die Flucht aus diesem Verband ist nach dem Streik eine allgemeine. Der Steyrer Landarbeiterstreik dürfte auf ziemlich lange hinaus der letzte in Oberösterreich sein. Italien und England

. Senator Cirmeni legt in einem Artikel der Fr. Px.' dar, wie Italien von Lloyd George sür die politischen Zwecke Englands ausgenützt 5?ird, wie aber der leitende Staatsmann England Nch nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit dem er alles in Szene setzt

, und die Sforza-Linie, die von Frankreich gewünscht wurde, fand bei der Abstimmung im Völkerbund keinen Widerstand. Italien, urplötzlich von England im Stich gelassen,.kam in Europa wie im Orient in eine schiefe Stellung, während Frankreich, das seinen Willen in Oberschlesien durchgesetzt hatte, nun überdies Sonderverträge mit der Regierung von Angora abschloß, die den italienischen Interes sen in Kleinasien zuwiderlaufen. Noch lebt frisch im Gedächtnis aller der Enthu siasmus, den Lloyd George für Italien

zeigte itt den Tagen, da die Konferenz von.Genua zu Ende ging. Es waren aber nur leere Worte. Italien'un^ terstützte in Genua mit bewunderungswürdiger Ausdauer die Politik Lloyd Georges; es verlangte nichts für sich, forderte England nicht auf, sich mit den Lebensproblemen Italiens zu befassen, erin nerte nicht einmal daran, daß England im Vertrage von London feierlich die' Aufgabe übernommen hatte, Italien koloniale Entschädigung dafür zu lei sten, daß es sich die deutschen Kolonien in Afrika

zu verstehen geben, und sie empfanden es auch so, daß England die intime Freundschaft, ja die offene Allianz mit Italien der Frankreichs vorziehe und daß von diesem Augenblick an Italien in der Entente die Stellung Frankreichs einnehmen würde. Und um noch besser verstanden zu werdeii, schloß er unter dem lauten Beifall sei ner Zuhörer: „Wir werden Italien die Rohstoffe zur Verfügung stellen, deren es so notwendig be darf!' Als dann Lloyd George über Frankreich nach England zurückfuhr, hielt

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 11.08.1920
Umfang: 14
Ouadratmeilen. — Durch den Krieg hat England noch dazu gewonnen: Mesopotamien 143.000 Quadrat- meilen 2,000.000 Bevölkerung engl. Verwaltung; Palästina 16.000 Ouadratmeilen. 500.000 Bevölkerung engl. Verwaltung; Oman 82.000 Quadratmeilen, 500.000 Bevölkerung, Regievungsfovm: Eng land, Frankreich; Aegypten 350.000 Quadratmeilen, 12.000.000 Be völkerung, . Regierungssorm: England; Deutschostafricka 384.000 Ouadratmeilen, 8.000.000 Bevölkerung, Regierungsform England; Deutschsüdwestafrika 822.000 Quadvatmerlen

, 200.000 Bevölkerung. Regierungsform: Südafrika; Kamerun 191.000 Quadratmeilen, 2,500.000 Bevölkerung, Regierungsform: England, Frankreich; Togo 33.000 Ouadratmeilen, 1,000.000 Bevülke.rung, Regievungsform: England. Frankreich; Kais. Wilhelmsland 70.000 Quadratmeilen, 250.000 Bevölkerung, Regierungsform: Australien; Deutsch-Samoa 1.200 Ouadratmeilen, 40.000 Bevölkerung, Regierungsform: Austra lien; Marschallinseln 15.000 Ouadratmeilen, 850.000 Bevölkerung, Regierungsform: Australien; zusammen

: 1,607.200 Ouadratmeilen, 27,340.000 Einwohner; England gewann also durch den Krieg eine Mehrausdehnung seines Reiches in der Größe von rächt ganz der Hälfte des Gebietes der Vereinigten Staaten urrd etwa einem Drittel mHr als das ganze Deutsche Reich. Das b rill sche Weltreich umfaßt also jetzt mehr als ein Viertel der gesamten Landfläche der Evde und erheblich mehr als ein Viertel aller

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 24.01.1922
Umfang: 12
bei den Verhandlungen m Cannes, wo er vor der Türe eines Zimmers ausgesperrt aus Lloyd George und Briand wartet, die indes im Innern sich in die deutschen Reparationsmillionen teilen. In der Tat ist die Teilnahme Italiens bei all diesen Konferenzen eine Sache, die dem Staate bisher wenig Positives gebracht hat. Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, daß die ^Hauptsieger"', Frankreich und England, den dritten Alli ierten als eine höchst nebensächliche Figur in ihrem Spid e betrachten und ganz daraus vergefien

und kein Dementi ist im Stande etwas wegznleugnen, maß das Volk glauben will. Und nun ist Poincare Briands Nachfolger geworden. Poincare. dessen Name und Taten den Krieg von 1914 bedeuten, der kalten Blutes aus jene Weltkatastrophe losstenerte, deren Urheberschaft man heute Deuffchland zuzuschieben lvagt, der nur Frankreich und seine Macht» und Herrschgier kennt und sobar England ge genübertreten will, wenn es das Interesse zenes Frankreich, das er sich denkt, erfordert. Ein solcher Staatsmann an der Spitze

Frankreichs ist für Italien eine Ohrfeige. Kein Wun der, daß sich die ganze Publizistik scharf gegen ihn wandte, als seine Betrauung mit der Kabinettsbk.'dnng bekannt ward. Poincare bedeutet firr Europa neue Unruhe, neuen Unfrie den, neue Krisen, alles Dinge, die Italien zu seinem wirt- schaftlichen Ausbau nicht brauck^n kann. Er bedeutet aber auch eine strikte Negation aller jener Wünsche, die Italiens Außenpolitik in Bezug auf England, Deutschland, die Donanländer. den Balkan inld den nahen Orient hegt

habe, da es nicht an Deutsch.and grenze. Marchese Della Torretta muß einen eigentümlichen Geschmack gehabt haben, als man ihm diese versüßte Pille reichte, denn es scheint ganz darnach, als wollte man das Königreich einfach aus dies« Abmachung draußen haben. Daß auch diese BrüS- kiernng von Frankreich ausging, zeigt die Tatsache, daß ein kurzer Notenwechsel mit England gleich einen andern Ton in die Diskufiion brachte. Es berührte in Italien ange nehm. daß die englische Delegation die traditionelle Freund schaft

zwischen den beiden Königreichen betonte, die «innigste Zusammenarbeit zur Wiederherstellung des Friedens"', die es überflüsiig mache, zu erklären, daß eine Ausschaltung Italiens in keiner Weise beabsichtigt war. Della Torretta hat trotz all« inneren Neberwindung. die es ihm. dem Fran- zosenfteund. kostete, bereits vor Monaten eine Schwenkung zur englischen Voliük gemacht und es scheint, daß England dafür eine gewifie Dankbarkeit zeigt — solange es seine Jn» ßnefien erlauben. Das ist für Jtai.'ien heute wichtiger

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 07.02.1922
Umfang: 12
Jrredenta in Savoyen, Nizza und Korsika für Italien schnittreif erscheint? Der erste Vorteil dieser Regierungsverbrüderung war das franko-italienische Abkommen über den nahen Orient, wo der griechisch-türkische Kampf tobte, wo Frankreich für die «Herrschaft Venizelos, England für das Königttlm Konstantins warb, wo Frankreich für die Angoratürkei und England ftir Griechenland Partei nahm. Italien blieb schön in der Mitte. Ohne England vor den Kops zu stoßen, mit dessen Stärke sich Italien

, leichteren Herzens eingehen, als französische Politiker (!!)' den Legitünisten in Oesterreich und Ungarn die Uuter- stützung dnrch Frankreich 00 nur -nach vollzogener Tat^ zu gesagt hatten, die Durchführrmg daher Kaki von Habsburg und seinen Anhängern überließen iu der bestimmten Hoff nung, daß noch nickst aller Tage Abend sei; Italien dagegen gal' Oberschlesien erneut keicksten Herzens auf. zumal England dies Gebiet bereits als Konrpensaiionsobjekr betrachtete. Und der Anschluß? Jenes Italien

als dem Kvistallifationspunkt einer Donauföderatton aLzirrechnen. Daß sie iXldurch ebenso gegen die französische Donauföderation (Groß-Oesterreich) als gegen den italienischen Donau b und kBregenz—Kon stanza) Stellung nahmen, wurde blitzarttg durch den gehar nischten französisch-italienischen Protest gegen die Mobilisie rung erhellt — an dem damals zum ersten Male aktiv auf- scheinenden allzugroßen Selbständigkeitstrieb dieser Nach folgestaaten hatte weder Frankreich noch Italien einen Ge fallen: ja selbst England erwies sich dcmials Italien

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