um die Schulter, so tauscht, ebenso symbolisch betrach tet, der König von England das prunkvolle Or nat der Majestät mit dem Kleide des schlichten Bürgers. So erreichen beide, der gekrönte und der ungekrönte König, bei aller Verschiedenheit der Verfassungsparagraphen fast die gleiche Snife der Machtvollkommenheit, die wenig von diesen Paragraphen, etwas mehr von der Ue- l'tnleseriiiig. in weitestgehendem Maße jedoch von der Persönlichkeit des Königs, bezw. Prä sident» abhängt. Mni'.'tttlich bezüglich
des Einflusses, den der tÄunig von England ans die Lenkung der Gè- s schicke des britischen Reiches ausüben kann, ver führen die Verfassungsparagraphen leicht zu Trugschlüssen. Man ist in, Ausland gerne ge neigt, den .Herrscher fast ausschließlich als Re- präsentationsfigur zu betrachten. Geht die Cin- cngimg seiner Rechte doch sogar so weit, daß er'nicht einmal in der Ernennung seines Hof staates freie Hand hat, sondern im Falle des Regierungswechsels Aenderungen in der Stel- lenbesetzung vornehmen muß
zu werden, so erwächst ihm aus, der dann rückhaltlos von allen Untertanen geteilten Anhänglichkeit ein Einfluß auf die 'Regierungsgeschäfte, der für die Geschicke des Reiches von ausschlaggebender Bedeutung wer den kann. Man muß es den beiden letzten Königen von England zugestehen, daß sie die sich ihnen in dieser Richtung bietenden Möglichkeiten nach Kräften genutzt haben. Ganz offensichtlich wirkte so bekanntlich Eduard VII, Sein Sohn, Ge org V., von Natur zurückhaltender, übt dennoch, nwim auch mehr in der Still
scheinen, in Anbetracht des in England der Tradition innewohnenden Wertes keineswegs leicht wiegen. Der richtiae Anstinkt dafür, wann Altüberliefertes aufgegeben nnd durch neue Jdeeil ersetzt werden muß, hat den englischen König auch diesmal den richtigen Weg finden lassen. Er führte zu dem Erfolq, daß der Kon takt zwischen Krone und Volk sich in einer Zeit noch enger gestaltete, da das Imperium bereits die ersten Schauer eines Kampfes aus ?àn u. Tod durchwehen. So ?eiat sich in der auf den ersten
Blick nichtig, erscheinenden Orthographie- Aenderung ein Ausfluß jener staàtsmà'nniftlM Klugheit,' die dem Britenreich so häufig iìbèr Klippen seines Bestehens hinweg geholfen hat. log.ooo Areifliige in England London. 1. Inni. / - Der bekannte englische Flieger Sir Allan Cob-. Hain tritt demnächst, eine auf finis,Monate be rechnete .Propagaijdareise dutch Cnqloind an, , um die breiten Massen für den Flugsport zu interessieren. Ein unbekannter Spender hat ös' ihin ermöglicht, in jeder Stadt