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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 09.07.1925
Umfang: 12
die so oft behandelte Frage eines Sicherheitspaktes heraus, wo nach Deutschland, England, Frankreich und Belgien ein Uebereinkommen treffen sollen, in dem die gegenwärtigen Grenzen zwischen Frarüreich und Belgien einerseits und Deutschland anderseits garantiert werden sol len. Den ersten Vorschlag eines solchen Ver trages hat Deutschland gemacht. Rach all gemeiner Ansicht ist es aber von England dazu ermuntert worden. Als dann der deut sche Sicherheitsvorfchlag tatsächlich den Mäch ten der Entente

unterbreitet worden war, war wiederum zu beobachten, wie England sowohl den Franzosen als den Deutschen um den Bart strich, um sie zur Verwirklichung des Planes zu bewegen. Als die Franzosen zunächst den Sicherheitspalt nur einseitig auffaßten, nämlich so, daß derselbe nur di« Unterstützung Frankreichs durch England gegenüber einem deutschen Angriff sichern solüe,'da ist England sofort und entschieden dieser Auffassung entgegengetreten und hat erklärt, daß es dieselbe Unterstützung auch Deutschland

hin, nach welchem stch China richten solle, um die „fremden ka pitalistischen Raubmächte hinauszudrängen.' So wie in China unterstützt das heutig« Ruß land im ganzen übrigen Asien jede Be wegung, die gegen die englische Weltherrschaft gerichtet ist. Für England steht da viel auf dem Spiel«. Man denke nur an das zum englischen Königreich gehörige Indien. • England hat keine Rrche mehr. Die Böl ler dort drüben, sind nicht mehr so WADtzteWsWEMEM ganz uneingeschränkter LHufurcht gegen den weißen * Herrn. wie ehemals

. Dazu kömmt noch die Eifersucht der anderen Großmächte. Es mag. aufgefallen fein» daß England dies mal nicht mehr jo energisch wie vor 25 Jah ren gegen di« Boxerbewegung in China ein- greift. Nach dem ersten Einschreiten der europäischen Polizei zu Beginn der Unruhen hatten sie sich nachher im allgemeinen mit papierenen Protesten gegen die chinesische Regierung betznügt. Es ist kein Zweifel, wenn die Engländer mit Waffengewalt eingriffen, würden die Chinesen, die über derartig« MachtmittÄ nicht verfügen

, bald „kuschen' müssen. Aber die Schwierigkeiten liegen anderswo. Wenn England beispielsweise in China eingreift, dann tun natürlich auch die Franzosen dasselbe, die ebenso wie die Eng länder exterritorialen Besitz, das heißt mit eigener Verwaltung, eigener Polizei, eigener Gerichtsbarkeit ausgestatteten Besitz in China hoben. Bor allem, aber wollten die Japaner und nicht zuletzt die Amerikaner dabei sein. Wenn sie alle eingreifen, fürchtet man, daß sie leicht gegen einander „greifen' könnten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.08.1921
Umfang: 4
Marchese Della Torretla hak energisch ln Abrede gestellt, daß Italien seine Zustimmung hleriür nur dann geben würde»., wenn mich England znstlmmt. — Der General De Marlnls ist gestern abends direkt nach Oberschlesten abgereifl, während der Botschafter Frassaltl noch einige Tage ln Turin bleiben wlrd, bevor er wieder nach Ber lin zurückkehrt. Da» deutsche Eigentum in Italien. Rom, 31. Iuli. Dle Verhandlungen über die Rückgabe de» ln Italien beschlagnahmten Eigentums befinden sich an einem guten Punkte

und Zeitpunkt stehen noch nicht fest und werden erst in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Die französische Antwort an England. Paris, 1. August. Briand übergab am 31. Juli die fran- zösssche Antwortnote an England. Wenn Deutschland behaupte, daß die Verbündeten nur in ganz gemeinsamem Einverständnis Truppen nach Oberschlesien schicken könnten, so sek dies mir ein Versuch, Frankreich von den Verbündeten zu trennen. Dagegen müsse die Einheit der Front der Alliierten «ntgegengehalten

sich günstig gestalten. Nach sieben Zähren. Von unserem —nt—- Berichterstatter. Bor sieben Jahren kam die Spannung zwischen Deutsch land und England in ihrem Kampfe um den Besitz des Welt marktes zum blutigen Austrag. Denn darin lag der wahre Grund, die letzte Ursache fiir die Entstehung des Weltkrieges, oder, tiefer gefaßt, ins Ethische gewendet, in dem Gegensatz zwischen der teleologischen Weltanschauung der Deutschen, fiir die der Zweck des Lebens in der Arbeit, im Schaffen, in der Unsterblichkeit

des Werkes liegt, und der hedonistischen Welt anschauung Englands und Frankreichs, die den Zweck des Le bens im Genüsse, in der Freude erblicken. England hat eine & e Welt gegen Deutschland aufgerufen, urä» dank dieser Ist es Sieger über Deutschland geblieben. Heute aber, nach sieben Jahren, dämmert in ihm allmählich die Erkenntnis» daß es ein Pyrrhussieg gewesen ist; denn während England all feine Kräfte im Kampf gegen Djeutschland einsetzte, hatten seine neu emporkommenoen Konkurrenten außerhalb

Europas, hatten Amerika und Japan, hatten vor allem seine eigenen' Dominien Zelt zu wirtschaftlicher Entfaltung, und mit der Niederringung Deutschlands wurde England nicht mir seinen gesährnchsttn Konkurrenten, sondern auch leinen besten Kun den und Käufer los. Immer weitere Kreise in England er kennen die Notwendigkeit von der Wiederherstellung der deut schen Zahlungsfähigkeit. Immer weitere Kreise wünschen die Aufhebung der verderblichen Sanktionen und die Belastung Oberschlesiens beim Deutschen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 28.07.1923
Umfang: 8
. Premierminister B a l v w i n erklärte, der Ernst der gegenwärtigen Lage könnegarnichtüber- trieben werden. Europa sei noch immer ein bewaffnetes Lager, in dem sich mehr Leuts unter den Waffen befänden, als 1914 bei Kriegsausbruch. England müsse der Welt be weisen, daß es wirklich meine, was es sage. Eine Abrüstung sei nur möglich, wenn sich diese Mächre zusainnicnschließen. Der T r a u m e i n e s a l l g e m e i n e n F r i e- d e n s ist schon Jahrzehnte alt, aber die Regierung glaubt, daß ein Versuch

, im gegenwärtigen Zeit punkt eine internationale Konferenz einzuberufen, keinen Erfolg haben würde. Bevor man an dieses Problem herantrilt, muß erir das Rcpara- lionsproblem und sie Frage Ser Sicherheiten gere- gelr werden. Es besteht keine Aussicht, erklärte Baldwin Wei ler, daß Frankreich eine günstige Antwort erwilr. bevor es Ergebnisse in der Frage der Revararionen und in der Frage der Sicherheiten erreicht bar. Viele Leute lagen, England solle wieder eine Po litik der Isolierung derreiben, aber man dürfe

nicht vergessen, daß mir dem Aufkommen des F l u g- ■ euge s England k e i ne I n t c l mch r. sondern unlösbar nt i t d e m Geschick Europa s verbundei! sei. England werde iorrfabren, sein Mög lichstes zu lun, um Europa den Frieden zu brin gen. Sraalsiekrclär für Luflschiffabrr H o a r e der lei digre die Politik der Regierung bezüglich der Luit- ichifsabrl, indem er ausfübrte: Die Zerirörungen durch Luftangriffe würden beure h u n o e r m a l schlimmer sein als im letzten Kriege. Aus diesen Umständen

kann es sich keine Regierung leisten, ihr Land von jeder Luftverteidigung zu entblößen. Wenn England so finster lieht, muß in Deutsch land wirklich Finsternis fein' i liMU4UUUi|U[Ujb -puV4vl ^(4(4(1^4441(4/^ ' zusammen mit einer ganzen Reihe anderer kom munistischer und gewerkschaftlicher Organisationen einen 'Aufruf erlassen, wonach am 29. Juli in Pots dam ein „Ännfaschisten-Tag' staktfindeu sollte. In dem Aufruf heißt es: Am 29. Juli muß jeder revolutionäre Arbeiter, Angestellte und Beamte

weniger ernst zu nehmen, als das Wettrüsten zwischen Frankreich und England, Frankreich verfügt gegenwärtig über 1840 mobile Flug zeuge, die von ihren Hafenplätzen in Nord- frankreich aus binnen drei Stunden London erreichen können und auf die Riesenstadt ins gesamt etwa 500 Tonnen Sprengstoffe herab werfen könnten, eine Menge, die sicherlich ge nügt, um ganze Stadtteile in Schutt und Asche zu legen. Die „humane' Kriegsführung Frank reichs hat sogar Fliegerbomben mitGas- füllung in Bereitschaft

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 04.03.1922
Umfang: 12
,SflWwfcg Csatoyttmig.' 6(!t« 8 den 4. »rtb I. SRäq IMS Das künftige Deutschland. den englischen Standpunkt hineinversetzt, fo muß man einen Irrtum vermeiden, der meines Erachtens ln Deutschland viel fach begangen wird. Man glaubt, daß England durch all die Schwierigkeiten, die es in seinem weltweiten Imperium hat, durch di« Machtverfchiebung innerhalb desselben zugunsten der Dominions, schließlich dadurch, daß es in der Westpolitik und in der Weltwirtschaft gegenüber den Vereinigten Staaten

in die Hinterhand gekommen ist, für seine Teilnahme am Kriege schon gestraft werde und von hier aus Reu« und Besse rung ausgehen würden. Das kann bezüglich des irischen, ägyptischen und indischen Problems gelten; hier hat der Wind in der Tat das Giftgas, das England im Kriege gegen Deutschland abgeblasen hat, nach England zurückgeweht. Ganz anders steht es aber mtt den Machtverschiebungen zugunsten der englischen Kolonien und der Bereinigten Staaten. Was bezüglich jener eingetteten ist, wäre auf jeden Fall

— ohne Krieg wohl etwas später — gekommen und wurde von eng lischen Staatsmännern, so insbesondere vom Begründer des englischen Nen-Jmperialismus, Joe Chamberlain, längst vor ausgesehen ja gewissermaßen als eine Berjüngungskur her beigewünscht. Man unterschätzt bei uns — und das auch im Verhältnis zwischen England und den Bereinigten Staaten — das allbritische Gefühl, das sich eben auf alles, was eng- ischer Zunge ist, erstteckt, was man englisch — in vom Deut- chen abweichender Anwendung des Wortes

als Frucht einer Weltreise vom liberalen eng lischen Politiker Charles Dille geprägt, aber durchaus als völkisches, nicht als politisches Programm, insofern er auch di« Vereinigten Staaten unter „Greater Britain' begreift und z. B. befürwortet, England möge Kanada gleich den An schluß an die Bereinigten Staaten freigeben, der ja doch früher oder später kommen müsse und für England durchaus keinen Berlust bedeute. Den Gedanken, d«n man bet uns viel fach äußert, es werde schon bald zu einem kriegerischen

Kon flikt zwischen England und den Bereinigten Staaten kom men. halte Ich für ganz irrig. England hat sich seit mehr als zwanzig Jahren immer gefügt, wenn Uncle Sam heftig auf den Tisch geschlagen hat; bei günstiger Gelegenheit dann aber doch dem kraftstrotzenden täppischen Bären das Leitseil um den Kopf geworfen. Nun fügt es sich dem amerikanischen Diktat und beschränkt seine Flotte auf die von den Bereinigten Staaten vorgeschriebene und von diesen selbst eingehaltene Stärke. Deutschland

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
Seite 2 gen das seegewaltige England! Was könne schließlich Frankreich mit seiner Luftwaffe ma ichen? Zur Landung von Truppen reiche sie, selbst aus 10000 Flugzeuge gebracht, nicht aus. Die gelandeten Truppen würden totgeschlagen. Würden aber die französischen Flieger die eng lischen Industriezentren mit Bomben bewerfen, so würden sie dem Wirtschaftsleben des Gegners tiefe Wunden schlagen, sicher aber neben der Gegenwehr eine Volkswut. niemals aber ein Friedensverlangen schaffen. Dagegen

würde England auf der ganzen Welt einen Blockade krieg gegen Frankreich führen, seine Verbin dungen im Mittelmeer unterbinden und sich an seinen Kolonien schadlos halten. So viel Behauptungen, so viele militärische Fehlschlüssel sagt ein anderer deutscher Sachver ständiger in der „Deutschen Allg. Ztg.' Was zunächst die Blockade angeht, so ist Frankreich in einer ganz «anderen Lage als das inselartig abgeschlossene Deutschland im Welt kriege. Frankreich hat den Rücken frei und wahrscheinlich dank

seiner militärischen Macht und seiner Bündnisse den größten Teil Europas zu seiner Verfügung. Was dann den Dauereinsatz der Ferngeschütze anbelangt, so ist dieses doch nur eine Frage vor handener Vorratsrohre. Eine Macht, die Fern geschütze heute einsetzt, wird dieses Bedürfnis gewiß vorher bedacht haben. Was es aber be deuten würde, wenn wochenlang London täg lich mit Hunderten von schweren Schüssen be legt würde, läßt sich leicht ausdenken. Für England ist serner die französische 15- Bootgefahr weit größer

finden. Der geplante großzügige Ausbau der franz. Seeflug streitkräfte (5 Lust-Divisionen) läßt auch hier das folgerichtige französische Handeln erkennen! Daß in absehbarer Zeit kein französischer Luftstratege den Gedanken einer Landung un zureichender Kräfte, die man in England arre tieren würde, fassen wird, ist sicher. Was die ZuKunst in dieser Beziehung bei dem rapiden Fortschritt der Fliegerei aber noch bringen wird, iäßt sich heute noch nicht übersehen. Daß der französische politische

englischen Freunde sich das vor Augen halten.' Mit einem Flugzeugüberfall würde sich Frankreich also nicht begnügen, wohl aber bei Tag und Nacht gewaltige Bomben- und Kampf- geschiva^cr gegen England, seine Städte und Ortschaften, seine Fabriken, Häfen, Schisse, Ei senbeh nen, loslassen und durch vernichtendes Bomben geschütz- und Maschinengewehrfeuer die ungehemmte Arbeit der Industrie, das Wirt schafte-, ja das alltägliche Leben, völlig unter binden.. Ob die Millionenbevölkerung seiner Groß

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1923
Umfang: 8
, um Frank- reich zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Und das ist bei der überragenden Stellung, die hinsichtlich der Führung der auswärtigen Politik die amerikanische Verfassung der Re gierung gegenüber Kongreß und Senat ein räumt, letzten Endes das Entscheidende. So lange Harding und! sein Staatssekretär Hughes ihres Amtes walten, hat Frankreich von Amerika nicht allzuviel zu fürchten. Etwas anders liegt die Sachs bei Eng land. England ist >an den Vorgängen im Ruhrgebiet und an den französischen Ab' sichten

und Plänen in diesem Gebiet viel un mittelbarer interessiert als Amerika. Was für Amerika nur Interessenfragen dritten und vierten Ranges sind, sind! für England Fragen «allerersten Ranges. Der französisch-- Vormarsch ins Ruhraebiet bedroht nicht nur Leben und Zukunft der deutschen Nation, er bedroht auch die Stärke und Sicherheit Englands. Darum hat England, solange es stark war, sich dem französischen Einmarsch ins Ruhrgebiet mit Erfolg widersetzt. Dar um konnte Frankreich seine Aktion durch führen

, als England' durch die griechische Niederlage geschwächt und im Angelpunkt seiner Weltmachtstellung bedroht war. Da- mals wurde die ganze Reparationsfrage und alles, was damit zusammenhängt, für England eine cura posterior, und alles In teresse und alle Sorge wandte sich jenem Punkte zu, an dem das Weltreich am un- mittelbarsten und gefährlichsten bedroht schien. Mit dem türkischen Siege bekam Frankreich ein wunderbares Kompensa tionsobjekt in die Hand gespielt, das es auch geschickt auszunützen verstand

. Es stellte M in der Orientfrage auf die Seite Emlands -- gegen die Türkei, mit der es gemeinsam gefachten hatte! — und ließ sich von Eng land dafür mit Desinteressementserklärun- gen an den Vorgängen im Rheinland und an der Ruhr bezahlen. Ein Handel, der durchaus stimmte. Denn für England lag Deutsches Tagblatt mit den Sonntagsblättern „Fremdenverkehr? und „Heimat' Meran, Samstag, den 3. Februar 1923 Die Leiden des Ruhrgebietes. Bezugspreise! Zum Abholen monatlich 4.80, vlerteljShrl. Ii 14.40

men sei man für einige Jett versorgt. Der englisch-französische Gegensatz in Lausanne. Der Kuhhandel. London. 3. Feber. Lord Curzon hak gestern Pressevertretern erklärt, das, die französische Politik so weit gekommen sei. daß Zsmet Pascha Herr der Friedenskonfe renz sei. England wird es jedoch aus keinen Fall w den Sinn kommen, sich auf den schä bigen Kuhhandel einzulassen. England lasse sich vielmehr nur von seinem Interesse leiten. Lausanne, 3. Feber. Es bestätigt sich, das, die sranzösische

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 15.07.1925
Umfang: 10
Der russische Sär un- -er chinesische Drache. Moskau, 11. Juli. A. B.) In einer An sprache an eine größere Truppenabteilung er klärte Der Kriegsminister F r u n s e, daß sich die Rote Armee auf einen Krieg gegen England oorbereiten müsse. Rußland sei nämlich mit China im Bündnis und könne daher eine weitere Expansion der Briten in Peking nicht dulden. Der russische Bär und der chinesische Drache verfügen zusammen über eine Macht, die der ganzen Welt trotzen könne. Keine verhaa-lungLn

-er Europäer mtt China. England nimmt Fühlung mir Japan. London, 11. Juli. (A. B.) Nachrichten aus Peking zufolge hat der französische Gesandte das Mandat, im Namen der europäischen Mächte mit der chinesischen Regierung die Verhandlun gen über die Vorfälle in Shanghai zu führen, niedergelegt. In Tokio hat gestern zwischen dem englischen, Botschafter und dem japanischen Ministerpräsi denten eine Unterredung über ein gemeinsames Vorgehen in China stattgefunden. England in schweren Sorgen Ms vor ganz kurzem

stritt anan sich in England darüber, ob der Sicherheitspakt den Frieden sichen: oder gefährden könne. Plötzlich haben sich so schwere Wolken am politischen Himmel des Jnselreiches zusammengüballt, daß man den SicherheitspE darüber schon beinahe vergessen hat. Wird .der Welt friede freundlichst warten, fragt man sich im eilg- lischen Autzenamt und aus der Wrsc und in den Po-, litischen Klubs, bis der europäische Friede garan tiert ist? Das Gefährliche ist, daß sich für England, so wohl in der Innen

-Gc- werkschaften ein, um die Herabsetzung der Löhne zu beraten. Genau zum hundertjährigen.Jubiläum der Eisenbahner, die in England mit Hilfe der englischen Kohle den triumphierenden Siegeslauf der englischen Industrie und des englischen Frei handels cinleiteten, steht ein schutzzöllnerlschcsNach- kriegs-England tief bedrückt vor dem drohenden Zu sammenbruch der Kohlen- und Eisenbahirbetriebe! Das ist zugleich das Resultat des Krieges gegen Dcuffchland, der jeden Engläitder nach der Voraus sagung der Hetzprcsse

reicher machen sollte. Wer ein Ucbel kommt selten allein. Zu bcn in neren Schwierigkeiten gesellen sich oft genug solche im A u ß e n b c r c i ch der Landcsintercssen, und es ist nichts außergüvöhnlichcs, daß sie zu MIeitern des inneren Wettcrsturms benutzt werden. So ent wickeln sich jetzt für England die chinesffchen Un richen zu einem auswärtigen Unwetter der schwer sten Art. Uild auch hier soll Moskau der Böscwicht sein, aus den der Blitz,abzuleiten fft. Ist Moskau wirklich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.04.1922
Umfang: 8
. F holländisches Urteil. .M^'erM'^Ach die.Erscheinung, daß England seit ununterbrochen vor Frankreich zu rückweicht'und Ach gegen seine Überzeugung zu einer Politik derNachgiebigkeit drangen läßt, hat man sich in fühMHA Wirtschaftskrisen Hollands. Mit der Frage oeschaftigt, ob England wirklich so viel an Macht verloren habe, daß es seine frühere. be herrschende Stellung nicht mehr zu halten vermag. Die. Antwort lautet verneinend. Es, sei außer Zweifel, daß England auch heute noch Frankreich an Kraft weit

uberlegen ist.. England hat imiuer nach großen Kriegen sich in einer gewissen Abspan nung befunden, sich joZÜsagen eine Erholungs pause gegönnt, ehe es' wieder aktiv die Weltpolitik führte. England hat auch niemals jene Politik des äußerlichen Machtprunkes um jedeil Preis getrieben, >ie Frankreich eigentümlich ist, sondern sich stets mit )em Bewußtsein und dem Besitze der '^ tatsächlichen Macht begnügt. Trotzdem 'ist zwischen der . Heutigen Hältung Englands ^und der seiner großen Vergan genheit

'ein Unterschied. Heute geht die englische Passivität Und Nachgiebigkeit gegenüber den Fran-1 zosen so weit, daß sie eine Erschütterung des'Meit ze füges und damrt auch eine Erschütterung der eng ischen Machtstellung in der Welt zür Folge hat, die gerade für die kleinen seefahrenden Staaten von zroßer Bedeutung ist. - ner wehte. Gerade die zahlreichen klein hatten ihr Leben darauf eingestellt im' lands sich eines relativ guten Behagens Sie hatten ihrerseits dafür England M Schwierigkeiten gemacht

, sondern nach Gefolgschaft bewiesen. Diese Stellung de Reiches beruhte im wesentlichen auf der' der Welt, daß es niemandem möglich i, Dauer England zu widerstreben. Es war an die allem überlegene Kraft des enc ches, die die nichtenglischen Staaten i' Gefolge brachte. Es war ferner dieser der daraus erwachsene unerhörte Stolz Engländers, besser zu sein als <?des aiü liche Wesen dieser Erde, der dies, weit Reich innerlich zusammenhielt. Llieser Stolz, entsprungen aus dem Glauben t Englands Übermacht, verlieh dem engl

, spezie, Frankreich, haben genügt, die Welt frei Glauben zu versetzen, daß England ni erste Macht der Erde und allen andere überlegen ist. Man spricht zur Zeit oj in der Welt von dem zusammenbrechend Reich. Die Welk beginnt den Glauben daß es ihr vom Schicksal bestimmt ist, r beherrscht zu werden. Die Folgende den Glaubens zeigen sich für Englaw großer Deutlichkeit. Das englische M nicht mcbr jene Kraft zur Wcrwinm fen a u f sassung und damit KI' die es früher besaß. In England jetzt mit steigender

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1922
Umfang: 8
wird. Als - Vertreter Österreichs wäre Sektionschef Dr. Schüller ausersehen. Deutschland. Abänderung des Wiesbadener Übereinkommens. B e r l i n > 10. Jänner. England hat das Wies badener Abkommen unter der Bedingung angenom men, daß die Gesamtsumme der unter dieses Abkom men fallenden deutschen Sachleistungen im Werte von 7 . Milliarden gestrichen werde und der Vertrag nur eine Giltigkeit von drei Jahren habe. Frankreich und England haben zu diesen Bedingungen ihre Zustim mung gegeben. Besprechung der Süddeutschen

, daß der Botschafter in weitem ! gen herausgeschleudert wurde. Er hat jedoch leichte Verletzungen^ echalten, die es. ihm aber v»« möglich machen, an den Sitzungen des Obersten Ra fünf oder sechs Tage teilzunehmen. ... England. „Kritische Tage für die Entente'. In einem „Kritische Tage für die Entenil überschriebenen Artikel sagt „Daily Chronicle das Organ Lloyd Georges, daß die Ente« ^ einem neuen Mißerfolg kaum werde standhalte ß können. Aus der gegenwärtigen Konferenz nch ß etwas Besseres hervorgehen

für ein WM rüsten auszugeben, die russische Bevölkerung v« 100 Millionen zu boykottieren, sei mit der engM sehen Politik völlig unvereinbar. England Koni« die Sicherheit der französischen Grenze nicht M rantieren, wenn'Frankreich seine aggressive PM tik in ganz Europa und im nahen Osten fortschW England werde keine finanziellen Opfer brinH ? wenn Frankreich den Betrag für die BernM rung seines Heeres von schwarzen Truppen seiner U-Bootflotte verwende.. Sie finden sich schon wieder. . Paris, 9. Jänner. Die Frage

eines englis' französischen Abkömmens erregt immer nv Interesse. Die Zeitungen melden, daß Briand dieser Angelegenheit an Lloyd Georgs ein Men randum gesandt habe. Die englische Regi«cu wird in der Antwortnote ihre Stellung hekan geben. Wie „Journal' berichtet, habe Llo: George im Ganzen und Großen dem Memo-raM dum zugestimmt. „Petit Journal' sagt, einer' Punkte, über die eine Einigung erzielt wer müsse, sei der Gara n t i e vertrag und wichtigste Punkt sei die von England geforde Herabsetzung

der französischen U-Boot? stände. . (Garantievertrag heißt, daß England Franzosen beistehen muß, wenn Deutschland > einmal gegen die Zertretung wehren sollte.^ Irland —Freistaat. Das irische Parlament „Dayl Eirean' nannt, hat am Sonntag, den 8. Iänm das englisch-irische Abkommen, mit 64 gegen i Stimmen ratifiziert. Damit ist ein jahrhundeU langer Streit begraben worden und das Blut M < ler irischer Märtyrer hat dem Vaterland ? r Freiheit erkämpft. Wenn der neue FreiU auch noch manche Jugendkrankheiten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1923
Umfang: 6
gesendet werde. Nu FestlandsblaS? Dies ist sicher: Frankreich glaubt sein« stunde zur Verwirklichung der Rheinpläns gekommen. Es will, nach den Worten Lou- cheurs. .licht Reparationen, sondern Sicher heit. Es will die Rhemgrenze. Der Bruch mit England bedeutet noch keine Erschwerung für die französische Politik, deren erstes Opfer Ruhrgebiet — aber nicht das letzte ist. schon tauchen die Namen Mannheim und Frankfurt auf. Sie besagen: Der letzte Zweck, den Frankreich verfolgt, ist die Trennung

dieselbe, die auf Grund der Friedensverträge errichtet wurde. England zieht sich zurück. Es will, wis der „Popow d'Jtalia' sagt, keine Ge meinschaft mehr haben mit Völkern, die um die Linie eines Berges oder um das Ufer eines Aufses kämpfen. Frankreich und noch mehr Italien fühlen, dag mit dem Ausscheiden Tnglands irgendwo und irgendwie eine Flan ke an ihren Staatskörpern bloß ist — Wem? Das ist eben die große Frage. Wenn der .Popolo d'Jtalia' eben Bedenken hat. ob solche Isolierung wohl auch von Vorteil

und durchführbar für England wäre, so hört man daraus doch das Bedauern über den scheiden den Freund und die Lockung .zur Rückkehr und die Frage, die alle italienischen Blätter bewegt: Was nun? Zunächst scheint Italien seine Stellung zu den gegenwärtigen Erreignifsen so zu formu lieren — nach den Erklärungen einer Per sönlichkeit im Außenministerium. die vom »Giornale d'Jtalia' wiedergegeben werden: Italien braucht Reparationen in Geld und Naturalien und kann deshalb gegen Deutsch land keine Verzichtspolitik

- tionskommission, in der Rheinlondskommis- > sion und in der Botschafterkonferenz. Auch ^ die Truppen bleiben am Rhein. > Amerikanischer Protest. ' Washington. 12. Jänner. Senator Reed hat den Vorschlag eingebracht, den inoffiziellen Beobachter der Vereinigten Staaten in der Reparatlonskommission von Paris abzuberu fen. England drückt den Franken. Rom. 12. 'Jänner. Der „Messaggero' be richtet. daß England, empört über da» Vor gehen Frankreichs, sraazösische Wertpapiere verkauft und so den Wert des sranzösische

er den von England auf der Pariser Konferenz vorgelegten Repara- tionsplan einer Kritik und erklärte, daß Frankreich nicht damit einverstanden sein tonnte, daß für das Volk lebenswichtige In teressen der Regelung eines Bankierkonsor- tiums überlassen werden. Er hosse jedoch, dost sich mit England eine Einigung wird erzielen , lassen. Bezüglich der Sanktionen iu Deutschland erklärte er. daß sie nur wirtfchosllichea Charakter haben. Die Truppen seien nur zum Schuhe der Ingenieure notwendig. Die Uebertragung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1921
Umfang: 8
Seite Z. Donnerstag, des Pacific einen Krieg zwischen ihnen in Aus ficht stellte. Die Lage spannte sich derart, daß im Hinblick darauf auch der englisch-japanische Bündnis vertrag revidiert werden mußte. England wollte treu am Bündnis mit Japan festhalten, aber es wollte sich seinetwegen nicht in einen Krieg mit den Vereinigten Staaten verwickeln lassen, zumal die von der „Gelben Gefahr' bedrohten Australier erklärten, daß sie in diesem Falle sich von Eng land lossagen und Seite an Seite

mit Amerika gegen England und Japan kämpfen würden. Der ursprüngliche Bündnisvertrag vom 12. August 1905 besagte, daß, wenn eine der beiden Mächte infolge eines nicht herausgeforderten Angriffs oder eines aggressiven Vorgehens irgendeiner anderen Macht in einen Krieg verwickelt werde, so solle der andere Teil dem Verbündeten sofort zu Hilfe kommen, mit ihm den Krieg gemeinsam führen und im wechselseitigen Einoernehmen Frieden schließen. Die britische Regierung ließ nun in Tokio er klären

, daß diese Kriegsklausel, soweit Amerika in Frage komme, gestrichen werden müsse, und darum wurde bei der Verlängerung des Vertrages in einem vierten Artikel festgesetzt, daß, falls eine der beiden Vertragsmächte einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag mit einer fremden Macht schließe, das Bündnis sie nicht verpflichten solle, die andere Vertragsmacht in einem Krieg gegen diese dritte Macht zu unterstützen. Da England nun aber vorher einen Schiedsgerichtsvertrag mit Amerika abgeschlossen hatte, ergab sich die Folge

rung von selbst. Sollte es also zu einem japanisch amerikanischen Kriege kommen, so werden diese beiden Staaten ihn allein ausfechten müssen. In Anbetracht dieser Lage ist es von Interesse, daß England jetzt demonstrativ um Amerikas Freund schaft wirbt. In diesem Sinn sprach der britische Botschafter Sir Auckland Geddes am 18. November 1920 bei dem Bankett der Neuyorker Handels kammer. Er plaidierte für eine englisch-amerika nische Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung des Friedens

. Die hier geschilderte Entwicklung der politischen Weltverhältnisse leuchtet so recht in das Problem der Zukunft hinein. Es heißt, um es kurz zu sagen: Wie werden die drei neuen Weltmächte — England, Amerika und Japan — sich untereinander vertragen? Wenn in allen diesen drei Nationen auch der leb hafteste Friedenswille bestände, wäre ein Zusammen stoß doch nicht ausgeschlossen, weil die großen Staatsinteressen nicht immer miteinander überein stimmen und zum Kampf um die Macht drängen. Die britische Politik ist klug

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1920
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 28. Juli*1920 Nr. 1W Das zitternde England. Von Dr. Paul Farkas. . Der folgende Aufsatz beleuchtet Ge sichtspunkte, deren Wichtigkeit unseres Erachtens noch nicht genügend erkannt wurde. Der Verfasser hat sich seit bei läufig zwanzig Jahren' eingehend mit den Problemen des Ostens beschäftigt. Sein vor zehn Jahren erschienenes Buch „Staatsstreich und Gegenrevolu tion in der Türkei' lBerlin, Putt kammer und Mühlbrecht) hat verschie dene Prognosen aujkestellt

als fünfzig Jah ren. Seit dem unglücklichen Kriegsende kann sie sich ohne Hemmungen austoben — das ist je dem klar —, darüber sind nicht viele Worte zu verlieren. Aber Frankreich ^ist schwach und kann nichts ohne das Giro Englands unterneh men. Und England ist schon ein komplizierter Fall. Blinder Haß — leidenschaftliche Wut — psychologische Motive sind nicht sein Fall. Die Vründe, die England zum Eintritt in den Welt krieg bestimmt hatten, sind hinlänglich bekannt: darüber ist nichts neues zu sagen

. Anders aber liegt die Frage, wenn wir das Verhalten Eng lands seit dem sogenannten Frieden zuBersailles- kritisch betrachten. Da finden wir ganz eigen artige Schwenkungen. Vor einigen Monaten schien es, daß England eine Versöhnungspolitik anstrebte — die englischen Staatsmänner, in erster Linie Lord Curzon, fanden Plötzlich merk würdig sanfte Worte — in der Frage der „Kriegsverbrecher' lenkte an ein —, bei der Besetzung Frankfurts trat der Gegensatz zwischen England und Frankreich offen an den Tag. Aber in Spaa

ist England wieder hart, unver söhnlich, vollständig dem französischen Stand- Punkt ergeben. Lloyd George legt besonderes Oewicht darauf, seine Unterstützung Frankreichs recht auffallend zu betonen. Diese neue Wand lung verdient unsere besondere Aufmerksamkeit; denn wenn man den Schlüsselnder britischen Po litik gefunden hat, wird man auch logisch das zukünftige Verhalten Englands beinahe in sämtlichen Fragen voraussehen können. - Dieser Schlüssel heißt: Asien. Wir möchten mit besonderem Nachdruck betonen

, daß die englische Politik schon seit Monaten un- j ter dem Eindrucke der asiatischen Ereignisse steht und dieser Einfluß in der nächsten Zeit immer mehr erstarken wird. Eine fürchterliche Ge fahr bedroht das britische Weltreich: diese Ge fahr ist größer als irgendeine, die England seit zweihundert Jahren zu bekämpfen hatte. Noch ist Indien scheinbar ruhig. Noch steht kein emziger fremder Krieger diesseits des Hindu kusch — und doch ist die Lage drohender, als damals (1757), da Suraja Dowle mit seinem Riesenheer

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.02.1923
Umfang: 4
der großen Politik ist die Besetzungsaktion von größerer Bedeutung, als man im allgemeinen annimmt. England kann nicht ruhig dabeistehen und zusehen, wie Frankreich die Uebermacht in Europa an sich reißt. Früher oder späten wird« es.eingreisen und Frankreich zur Vernunft Mrückrufen müssen. Mr. Bönar Law hat eine schwierige Aufgabe, und es zu früh, um darüber zu entsckieiden, ob , ^_sen. Dieser Erfolg ist «nsbtL her versagt geblieben. Dardieu siebt schon jetzt das traurige Ende der Waffenbrüderschaft

Englands zu finden sei, wenn der englische Premierminister oein Bun desgenossen das unvermeidliche Scheitern der Ruhraktion ankündigt und' damit Deutschland ernmtigk. „Petit Parisien'' findet, daß Vonar Law das Wichtigste vergessen habe. Er habe dem deutschen Volk nicht gesagt, daß es niemals oulf England rechnen dürfe; wenn es jemals aus der jetzigen Situation befreit sein wolleI' Auch sonst ist die französische Presse von einem sehr geminderten Wohlwoslen gegen Vonar Law und Eurzon. Nillet legt

, wenn sie // haben, die Zwangsmaßnahmen ihre volle Wirkung ausüben zu lassen. Jedes voreilige Eingreifen müsse Frankreich und Belgien HIn- denr und den Widerstand Deutschlands stärken. Ta-rsiieu im „Echo nationale' schließt aus den englischen Reden, daß die BespreZ/ungen zwi schen Frankreich und England nach dem Kriege den schönsten Fall gegenseitigen Mißverständ nisses darstelle, den die Weltgeschichte! kenne. England' habe drei Jahre hindurch von Frank- reich Zugeständnisse und! Opfer verlangt, ohne jemals dafür eine Entschädigung

. Ze Z e. daß das Ziel der französischen Politik die die ZerMck-elung Deutschlands sei. mit anderen Worten, genau die Politik, welche England und Amerika bei den Friedensunterhandlungen! ver worfen hatten. Eine englische Haltung wohlwol lender Duldung gegenüber einer solchen Politik müsse alle HofstmnH auf künftigen! Frieden und Wiederausbau zerstören und' deshalb empfehle die Partei als eine alternative Politik folgendes: 1. Eins Erklärung, daß England in der Ruhr aktion einen Bruch! des Völkerrechts sieht

, es ab lehnt. irgend- eine Aenderung der deutschen Greifen anzuerkennen, welche das isolierte Vor ehen! Frankreichs seit dem Versailler 'Vertrag erbeisührte, und eine alliierte Räumung des ganzen Rheingebietes als Teil eines allgemeinen Vertrages vorschlägt. 2. Ein Verzicht aus jeden Anspruch an Repa rationen und Zustimmung im Fall eines allge meinen Vertrages zu einer ganzen oder teil weisen Streichung der alliierten Schulden an England. Als Gegenleistung französischer Ver zicht auf alle Reparationen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 28.11.1920
Umfang: 20
Lette» .Der Tiroler* Sonntag; den LS. November 4V26. «lmmt es sich dagegen aus. daß die Völkerbunds- versammlung in endlosen Debatten vom Schutze der Armenier 'und der Verteilung des armenischen Mandates redet. Derselbe Völkerbund, der nicht einen einzigen Soldaten in Marsch setzen kann! Tarsache ist, daß der Friede von Sevres durchlö chert und was Armenien betrifft, nicht mehr durch führbar ist. 'Durch die Bezwingung Armeniens ist den türkischen Nationalisten die von England ge fürchtet

sich diese dort behaupten mußten. Kein Wunder, daß unter den französischen Politikern eine immer schärfere Strömung für den Abbau der Orientpo- litik entstand. Was der Zusammenbruch Wrangels für Frankreich bedeutete, das ist die gegen Venizelos gerichtete Volksen tscheidung in Griechenland für England. Frankreich erachtet den Augenblick für günstig, sich aus dem Gewirrs der orientalischen Politik herauszuretten. Es ist ihm nur darum zu tun. daß kein deutschfreundlicher Einfluß in Grie chenland geltend wird. England

sein, so müßte der Friedensvertrag Mit der Türkei einer gründlichen Revision unter zogen werden. Frankreich will diese Revision, um sich zu befreien und das böse Griechenland für die '„deutschfreundliche' Wahlentscheidung zu strafen. Nichts macht die französische Hysterie offenbarer. Schwieriger ist für England die Frage, was es an Stelle des Vertrages von Sevres setzen soll, um doch seinen Zweck zu erreichen. Es bleibt wahr scheinlich nichts anderes übrig, als den Kriechen ei nen Teil der zugewiesenen

die Beratung der neuen Lage im Orient. Italien wird durch den Grafen Sforza vertrete» sein. Man wird, wie die Blät ter sagen, ernstlich an die Möglichkeit territorialer AenÄerungen am türkischen Friedensvertrag den ken muffen. Frankreich und England werden, wenn auch aus entgegengesetzten Gründen, ihr orienta lisches Aktionsprogramm einer Revision zu unter ziehen gezwungen sein. England erkennt, daß e, ein Irrtum war. allzusehr auf Venizelos zu ver, trauen, als dieser Verpflichtungen übernahm

eine Chance zu geben, wird?; aufzubauen und zu produzieren. Ich muß warnen. Wenn wir damit zu lange warten, werden wi: unter den deutschen Arbeitern nicht mehr denkl- ben Arbeitswillen finden, der bis zuletzt bestand.' Indien in Garung. In England wächst immer mehr die lieber« zeugung, daß Indien in immer rascherem Tempo den Weg Irlands geht und daß England bwne, kurzem dort allein alle Hände mehr als voll Ku ben wird. Es war immer eins verständige engli sche Taktik, die indischen Sorgen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
ist. wird gestatten, dah mir Muster, die in anderen Ländern bereits bestehen, in der für unsere beson deren Verhältnisse entsprechenden Weise nachahmen kö--»n England und Frankreich. In der ..Kölnischen Volkszeitung' veröffent licht der bekannte Historiker und Zentrumspoliti ker Dr. Spahn zu diesem Gegenstand folgende Er wägungen: Englands Aufstieg und sein Hinschreiten auf dem gewonnenen Höhenweg beruhen auf der Be achtung zweier Grundsätze: de» einen, daß nicht Samstag—Sonntag. 89. u. 30. Jänner

eine Kontinentalmacht die Hegemonie in Euro?» erringen darf, des andern, daß Schutz und Fördi, rung des englischen Handels Englands Staaisaus. gäbe sein muß. Das Gleichgewicht der Mächte hat der jiina'te Weltkrieg erledigt. Auf dem Kontinents gibt e, nicht mehr zwei Großmächte, die als Gcgenyewich. te ausgenutzt werden können. Frankreich ist die all, einige Großmacht, die nach der Hegemonie in Cu- ropa streben kann und nunmehr auch strebt. Dabei ist Frankreich nach England die mächtigste Kol» nialmacht

Kreissn entgegenkommend gegen England galt. Wenn auch unter anderen Gesichtspunkte, find doch von gleichen Gefühlen gegenüber Hianl, reich Finanz-, Industrie-, Handels- und jonstizeü Geschäftskreise geleitet, die treibenden Krüsie w englischen Politik. Vo» dem Kriege war DeuG land Englands bester Kunde, das von Ihm Ki- lich für rund W Millionen Pfund Sterling Re- nufakturwaren bezog. Diesen Kunden kann Enx> land nicht entbehren. In den Aorkriegsjahren sah die englische Industrie sich durch die rasch

? win- schaftliche Entwicklung Deutschlands und de» Aus bau der sie fördernden und schützenden demiÄ» Handels- und Kriegsflotte bedroht, was zur enz> lifchen Einkreisungspolitik geführt hat, von dich« Alpdruck ist England befreit. Er war grundl«, Gleichzeitig ist England durch den Krieg Deutsch land als Kunde und Nußlaad als Rohsloislicie- rant verloren gegangen. Greys Wort von Enz, lands Kriegsteilnahme als „Geschäft' erwies sü als falsch. Umgekehrt tritt Amerika in uncihön rascher Entwicklung

mit England in scharj» Wettbewerb und macht Frankreich sich von Eng lands Industrie unabhängiger, indem es seine ei gene Industrie steigert durch die Stillung seine- Kohlenhungers im Saar- und Ruhrgebiet uni über Polen in Oberschlesien. Englands wirtlctmil- liche Vormachtstellung beruhte auf seinen Kohl?« und Eisenschätzen. Mit Kohlen werden die Masch nen im Laufe gehalten, die in der Industrie tätlz sind. Kohlen sind ein englischer Ausfuhrartikel I« Kohlenschätzen ist Amerika England überlege», Amerika

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1923
Umfang: 8
ErHardts und we gen Meineides zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. * In Dessau wurde der Freiherr Busch-Lohe und seine Frau wegen Vorschubleistung bei der Flucht ErHardts verhaftet. Man fand bei ihm einen vollständig ausgearbeiteten Fluchtplan, sowie ein Verzeichnis aller an der Fluchtunterftützung be teiligten Personen. * Im Steuerausschusse desdeutschen Reichs tags wurde der Antrag eines Ruhropfers ein gebracht. * Im englischen Unterhause wurde die Frage, ob Deutschland in England Kredite

kes Muralow und Trotzki als Vertreter der Ro ten Armee zugegen waren. Bei dieser Gelegen heit hielt Trotzki an die Armee eine Ansprache, in der er ankündigte, daß Rußland der Erobe rer der Luft werden müsse. Die Drohung Trotz- kis an Westeuropa ist vielleicht weniger ernst zu nehmen, als das Wettrüsten zwischen Frankreich und England, Frankreich verfügt gegenwärtig Wer 1840 mobile Flug zeuge, die von' ihren Hafenplätzen in Nord srankreich aus binnen 'drei Stunden London, erreichen

können und aus die Riesenstadt ins gesamt etwa 500 Tonnen Sprengstoffe herab - werfen könnten, eine Menge, die sicherlich ge- nügt, um ganze Stadtteile in Schutt und Aschs zu legen. Die „humane' Kriegsführung Kranke reichs.hat sogar Fliegerbomben mit Gas- Mlung in Bereitschaft. Einige hundert Gas bomben würden ausreichen, um die Bevölke rung Londons zu dezimieren. England kann der französischen Luftflotte gegenwärtig nur 600 flugbereite Fahrzeuge gegenüberstellen; erst im Jahre 1925 wird England nach der neuen

Lustslottenbill gleichviel Flugzeuge besitzen, wie Frankreich. Bis dahin wird aber, wenn dos Wettrüsten im gleichen Tempo weitergeht, auch Frankreich seine Luftflotte mindestens verdop pelt chaben. Im gleichen Maße geht zwischen Frankreich und England das Wettüiften zur See vor sich. Frankreich verfügt derzeit Wer 42 U-Bootflot- tillen mit zusammen 326 U-Booten. Im Jahre 1914 waren es nach dem Marine-Almanach 18 U-Boote. Dabei werden auf den französischen Wersten unausgesetzt weiter U-Boote aebaut. England

hat die französische Rüstung durch die. Stapellegung von U-Bootdreadnoughts, die 16 großkalibrige Lanzierrohre führen, zu über trumpfen versucht. Acht solcher Dreadnoughts liegen auf den englischen Werften. Mit ihrer Erbauung beginnt offenbar eine neue Aera der Unterseetechnik. Nach diesen statistischen Daten wird es auch verständlich, warum England ge genüber Frankreich so ängstlich ist. Solange Frankreich mit seinen Rüstungen damit im Vorsprunge ist, kann es England nicht wagen, den Kampf gegen die stärkste

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 23.02.1924
Umfang: 12
seiner See streitkräfte immer in den mittelländischen Ge wässern liegen hatte, bis eines Taaes die- deut sche Motte — Albions Sicherheit «bedrohte. Im Jahre 1W4, unter Lord Wsher, zog England «die mächtigsten Schiffe seines alten Geschwaders in der Nordsee und dem baltischen Meere zu sammen und noch vor dem Kriege kam «in Ab kommen mit Frankreich zustande, wo die britischen Seeinteressen lim Miotölmeer von, der französischen Marine flankiert wurden. Jetzt, da die deutsche Flotte nicht ?nehv besteht

, und, wie man sagt, die Beziehungen zwischen England und Frankreich sich gebessert haben, hätte die Ausammenziehung der britischen Seestreiiträfte in der Näh« der deutschen Küste ikeinen Zweck mchr, so daß denn zur alten Gewohnheit zurück gekehrt werden könne. So wird sich denn der Hauptteil der britischen Kriegsflotte künftighin zwischen Malta und Gibraltar aufhalten. Soweit diie Londoner Lesart, die jedoch der italienischen Presse nicht «überzeugend genug dünkt. Kein Wunder. Tagt doch -gerade in diesen Tagen

im lPräfekiiurpalast in Rom eine zwi schenstaatliche Seskonfereng, die 'sich das löbliche Ziel gesetzt hat, über die Flottenabrüstung zu verhandeln und zu entscheiden. Italien «betrachtet die Londoner Entscheidung vor allem nach ihrer volitischen Bedeutung. Es ficht, wie England sein Hauptgeschwader gegen die beiden zweit- stärtsten Flotten Europas kehrt, die den Krieg überdauert haben: die italienische und die fran zösische. Noch dazu im Mttelmeer, das kein bri tisches Gewässer list, um so weniger, seit Eng land

Sprachrohr des Mmisteriums Mac Donald angesehen werden darf, behauptet zwar, in Ndm habe eine ganz irrtümliche Meinung Platz gegriffen; die englischen «Interessen - im Mittelmeer seien ob der Anerkennung der Unab hängigkeit Aegyptens nicht im geringsten ver mindert worden, denn England wolle sich nur den Fahrweg nach Indien und Australien sicherstellen. Und Wietzlich stünden die Arbeiten der römischen Nottenabrüstungskonferenz in keinerlei Zusammenhang mit der Stärke der britischen Mittelmeerflotte

oder anders heißt. Keine Sekunde mehr ist zu verlieren. England gegen die Rhetnlands- kommission. London^ 23. Febr. „Daily Tel.' meldet, daß in englischen Regierungskrisen t»ie Besorg nis über die durch die scharfen Repressalien der Rheinland-Kommission in der Pfalz geschaffene Lage von Tag zu Tag wachse. Nachdem da« Blatt auf die Notwendigkeit hingewiesen hat. daß England in der Pfalz einen eigenen Ver treter aufstelle, bemerkt die Zeitung, daß die britische Regierung der Rheinland-Kommission in den nächsten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1921
Umfang: 8
matische Ränkespiel ausgehen wird, läßt sich noch nicht absehen, aber es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß das Schicksal des Erfüllungskabinettes Wirth nicht nur von dem Ausgang der großen Steuerschlacht im Parlament, sondern noch mehr, davon abhängt, ob ihm in den beiden Kardinalfragen der äußeren Politik — Sanktionen und Oberschlesien — ein Erfolg oder ein Mißerfolg beschieüen sein wird. Irland. England ist das Mutterland der Demokratie, seine Revo lution ist den Revolutionen des Kontinentes

hendes, aussterbendes Land, nicht aus inneren Ursachen grei senhafter Sterilität wie Frankreich, sondern aus den ällßeren Ursachen einer erbarmungslosen Zwingherrschast. Alle Versuche, Frieden zwischen England und Irland 31 t machen, sind fruchtlos geblieben: lagen'die Gründe dafür nicht in England, so lagen sie zur Abwechslung In Ulster, der protestantischen, anglophilen Provinz des katholischen Irland. Heute noch, über den Welt krieg hinweg, gellen lins die Kampfreden Carsong im Ohre, der im Jahre

1914 die Protestanten von Ulster zur Rebellion auf rief, als England den Iren nachgeben und ihnen Homerule, die Selbstverwaltiing gewähren wollte. Asquith drohte damals, zu Fall zu kommen, wie vor Ihm die größten Staatsmänner Eng lands, Pitt, Gladstone, Disraeli an Irland gescheitert waren, und heute Lloyd George, der Sieger im Weltkrieg, durch Ir land sein Schicksal auf des Messers Schneide sieht. Die Wunde Irland schien für ewig offen bleiben zu müs sen an den Weltkörper England, sie schien

nur tiefer und bös artiger zu werden im Laufe dw: Jahrhunderte; denn das ewige Nein der Londoner Regierung steigerte nur die Forderungen der irischen Rebellen zu einer stürmischeren Kühnheit. Die Pro gramme O'Briens, Parnells, John Redmonds nehmen sich wie zahme Kompromisse aus neben dem, was heute de Valero, der „Präsident der Irischen Republik', verlangt. Und dennoch schien die Lösung der irischen Frage, die ein Schandmal für England ist, niemals so greifbar nahe wie gerade heute. De Valero kommt

von Neuseeland und Ko- nanda gefahren, und was Irland im Wesen will, ist nichts an deres als jene freie, Halbsouveräne Stellung, wie sie die groß britannischen Dominien dreier Weltteile haben. Ob England das gewähren will, ob es das auch nur gewähren kann, ist höchst zweifelhaft. Die irische Frage, durch Jahrhunderte unge löst sortgeschleppt, ist auf einen Punkt angelangt, wo eine Eini gung am allerschwersten zu finden ist. Gerade das aber hebt sie über eine innerenglische Angelegenheit weit hinaus

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1920
Umfang: 4
der Verschwörung Zeit brauche, sei aber überzeugt, daß es den irischen Behörden unmöglich gelingen werde, die Mörder, die Irland terrorisieren, zu vernich ten. Irische ProicsikmrLüebrmLen gegen öie Negiernngs. polilir. London, 20. November. Die auf einen friedlichen Aus gleich mit Irland abzielende Bewegung gewinnt in England von Tag zu Tag mehr Stärke. Heute sind gleichzeitig drei bemerkenswerte Kundgebungen erschie nen, die sich alle gegen die Regierungspolttik wenden. Das Exekutivkomitee der Labourpartei

und Gerechtigkeit und unvereinbar mit der Auf rechterhaltung einer geordneten Regierung." Unter den Unterzeichnern finden sich nicht nur mehrere hervor ragende Juristen und politische Publizisten, sondern auch Schriftsteller wie Chesterton, Drinkwaier, Künstler, wie Labery, Industrielle wie Seebohm und Joseph Rown- tree und der berühmte Historiker Prof. Gilbert Murray. Noch mehr Aufsehen dürfte eine von der „Church of England Peace League" ausgehende Erklärung machen, die von 17 anglikanischen Bischöfen

, mißlungen ist. Es ist der Gipfelpunkt seiner Laufbahn. Von da ab verläßt ihn das Glück. Ein Versuch, sich der Stadt Florenz zu bemächtigen, scheitert an der men werden. Die alte Ordnung öer Dinge werde nie w i e ö e r k e h r e n, denn andernfalls wären alle in der Vergangenheit gebrachten Opfer vergeblich gewesen. Man müsse die Ueberreste des Sieges weit von sich wer fen und aus festen Grundlagen öen Wiederaufbau begin nen. Drrs HanLelSklbkommen Mischen Ruß land und England. KB. London, 23. November

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.12.1921
Umfang: 8
sich zum Sturm gegen den französischen Ministerpräsidenten. Dieser Sturm soll aber Briand nur den Rücken stärken und seine Position auf der Tagung des Obersten Rates kräftigen, hat also lediglich vorbeu genden Charakter. Denn in der Sache hat sich Briand in London jedenfalls nichts vergeben. Er ist zwar mit dem von ihm geford nen Zwangsmaßnahmen nicht durchdrungen, ober anderseits hat sein Einspruch vorerst auch verhindert, daß Deutschland die von England vor geschlagenen Erleichterungen gewährt wurden

zu werfen, sondern hat. wie in der oberschlesischen Frage, sich wieder in Verteidigungsstellung drängen lassen und an den Obersten Rat als nächste Nnstaaz appelliert. Was da» für uns bedeutet, wissen wir alle, denn mit dieser In stitution haben wir wahrlich keine erfreulichen Erfah rungen gemacht. Visher hat dort noch stets die franzS fische Auftrionpfungspolitik den Sieg davongetragen. Es mag zugegeben werden, daß diesmal die Dinge im> merhin etwas günstiger liegen als in früheren Fällen Kei England

. Frankreich leidet ja auch wirtschaftlich nicht so stark un ter dem deutschen Dumping wie England, so daß hier die Erkenntnis von dem Wahnsinn der Londoner For derungen noch nicht zum Durchbruch gelangen konnte. In England ist die wirtschaftliche Einsicht von dem Zu> fammenhang aller Reparationsdinge schon wesentlich stärker, und so hat England ein wirkliches Interesse daran. Deutschlands wirtschaftliches Emporkommen zu fördern. Bon der englisch-französischen Verständigung auf einer vernünftigen Linie

Bündnisses und der wirtschaftliche Wiederaufbau Europas einschließlich Deutschlands und Rußland» Probleme des nahen Mus. Wir lesen in der „D. A. Z': Die hohen Kosten des syrischen Protektorats ver gällen dem französischen Steuerzahler die Freude über diese neue Ausdehnung der Machtsphäre Frankreichs. Auch in England sieht man sich genö tigt, sich danach umzusehen, wie Geldmittel für den neuen mesopotamischen Staat flüssig gemacht wer den können. Winston Churchill ist bekanntlich scharf angegriffen worden

gerne sehen möchte, sondern sie wollen nicht unter die Herrschaft der Araber geraten. In England selbst gibt man auch bereits zu, daß die Türken und Kurden Hand in Hand ar beiten und daß sogar türkische Truppen bei den Kämpfen in der Nähe von Rawandus auftauchen. Die Briten hoffen dadurch beruhigend wirken zu können, daß sie den Kurden weitgehende Autono mie in Aussicht stellen, aber auch auf diesem Wege wird es nicht gelingen, die guten Beziehungen zwi schen den Kurden und den türkischen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 26.07.1923
Umfang: 8
, ob England die wirtschaftliche Ka tastrophe Deutschlands zu verhindern versuchen wird, erklärt Sorge: Die vollständige Zerrüttung der deutschen Wirtschaft liegt nicht in Englands In teresse und ebensowenig die große Verstärkung der Machtstellung Frankreichs. Die Arbeitslosigkeit in England nimmt immer mehr zu, und die englische Industrie ist infolge der Zerrüttung Deutschlands vielfach gar nicht mehr in der Lage, auf europäischen Märkten ihre Erzeugnisse zu verkaufen. „Die wirtschaftliche Katastrophe

Deutschlands trisst natürlich in erster Linie Deutschland selbst, ist aber unvermeidlich eine große Gefahr für die ge- s a in t e europäische Wirtschast. Die Zahl der Ar beitslosen auch in England beweist dies, und ebenso die stetig wachsenden Schwierigkeiten der englischen Industrie, Absatz auf vielen europäischen Märk ten zu finden. Diese Tatsache , wird zweifellos in England allgemein nckannt, und es ist anzunehmen, daß England den Wunsch hat, die wirtschaftliche Ka tastrophe Deutschlands abzuwenden

die deutsche Regierung Sabotage und At tentate billigt und fördert, so wenig hat sie die Macht in den Händen, sie zu unterbinden.' „Hat nicht England genügend Mittel zur Verfügung, um mit einem Machtwort das ganze Ruhrabenteuer zu beenden?' ' Ob England so viel Druckmittel in der Hand hat, um mit einem Schlag das ganze Ruhrabenteuer zu liquidieren, wenn es wollte, scheint dem General direktor nicht sicher. England hat durch seine Nach giebigkeit Frankreich gegenüber dieses zur weitaus stärksten

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