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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 02.05.1924
Umfang: 20
der fortgesetzten Rüstnngell und über die Gefahr ttem-it Weltkrieges gerade aus England kommen. Engländer waren sonst seit den letzten drei Jahr hunderten bei Anzettelung eines jeden größereil Krieges beteiligt gewesen und an der Anzettelung des Welt- krreges hatten sie durch ihren König Edlrard VII. so gar den Hauptanteil." Wenn die Engläitder Friedensliebe KElgen und über Kriegsgefahren klagen, hat man alle Ursache, äußerst vorsichtig zil fein. Denn meistens haben r c nr einem solchen Falle bereits

einen neuen .Krieg tttt pfnte, den sie entweder selber sichren nMen oder K sie noch lieber dnrch ihre Bundesgenossen führen lchen. Begreiflich wäre es schon, wemt die Engländer pkute sich kriegessatt fühlen umtbcrt unb nun in Ruhe ? a ^ genießen möchten, was ihnen seit Jahrhunderten p viAe siegreiche Kriege eingebracht hälnn. England ieuen Meltkrieges. besitzt heute ein Weltreich, in dem die 'Sonne nie untcr- geht. Die schönsten und reichsten Kolonien sind sein Besitz, imd die Reichtümer

, welche der Welthandel bringt, braucht es heute, nachdem Deutschland niedergerungen ist, bloß mehr mit Amerika zu testen. (Sin solcher Staat könnte und sollte sich allerdings gesättigt fühlen und brauchte si'ir seinen Leit nicht mehr auf neue Kriege zu sinnen. Aber der Hunger nach Gold ist fast mrmög- lich zu stillen, und England weiß viel zu genau, wie es selber zu seinem heutigen Reichtum und zu seiner Machtstellung gekommen ist, um incht zu fürchten, es könnten andere Staaten auf seine Kosten das gleiche tun

, falls sie dazu jemals die Macht erlangen. Darum ist es seit Jahrhmtderten das ständige Bestreben Eng lands, keinen Staat so mächtig werden zn lassen, daß er ihm ernstlich gefährlich werden könnte. Gegen euren solchen Staat treibt England fortgesetzt unter ununter brochenen Friedensbe'teuerrmgeu sein Gegenspiel und sucht diesen Staat ein zu kreisen, indem es möglichst alle an deren Staaten aus ihn hetzt. Bor dem Weltkriege war Deutschland dieser Staat, und heute nach dem Welt kriege ist es Frankreich

des Friedens sei das höchste ir dische Gut. und ein neue" Krie- wäre das denkbar, ent setzlichste Unglück. Nur neue Kriege rechtzeitig zu ver hindern, nrüsse man unbedingt sofort ab rüsten, und zwar alle Maaten und bei allen Waffengattungen. Das Hort sich gut an und bringt in der so sehr friedensbedürftigen Welt bie^ englische Politik in guten Ruf. Wenn die anderen Staaten auf den englischen Vorschlag nach Ab- riiftuug oder wenigstens nach Beschränkung der Rüstun gen eingehen, so wird England dafür sorgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.05.1925
Umfang: 16
, nicht das geeignete Mittel ist, um sachlich erfolgreiche Verhandlungen über die deutschen Vorschläge anzubahnen. Die französische Regierung wird daraus auf- merksam gemacht werden, daß sie jetzt oder in allernächster Zeit wählen müsse, ob sie sich an dem Abschluß eines Sicher heitsvertrages mit England. Belgien und Deutschland aus Grund des materiellen Inhaltes der deutschen Dorschläge und ausschließlich beschränkt auf die Westgrenze beteiligen will, oder ob sie es vorziehe, die Sicherheit Frankreichs

durch ein Militärbündnis mit Polen, Belgien und der Tschechoslowakei herbeizuführen, an dem England sich un ter keinen Umständen irgendwie beteiligen würde. Die eng lische Regierung werde Frankreich darauf aufmerksam machen, daß, wenn sich das Pariser Kabinett zugunsten einer r. iitärischen Einkreisung Deutschlands entschließen sollte, England sich die Formulierung einer anderen euro päischen Politik Vorbehalte und Frankreich nicht länger aus Englands Unterstützung im Falle eines kontinentalen Krie ges rechnen könne

. England lehnt jede weitergehende Fest- legung Deutschlands in den Fragen der Revision der Ost grenze und der Anbahnung des Anschlusses Oesterreichs ab, soweit sie über den materiellen Inhalt des Art. 19 der Völkerbundsatzung und des Art 89 des Friedensvertrages hinausgehen. Paris, 29. Mai. Der englische Botschafter hat heute im Ministerium des Aeußern die Note betreffend den fran- zösischen Antwortentwurs auf die deutschen Vorschläge be züglich des Sicherheitspaktes überreicht. Leutschland erfüllt

seine Vervslichtmigen. Paris, 29. Mai. Die Reparationskommiffion hat die Frage der Botschafterkonferenz, ob Deutschland die Repara- tionsverpflichtungen, so wie sie gegenwärtig festgesetzt sind, getreulich erfülle, bejahend beantwortet. England «nd dar Morden in Bulgarien. London, 29. Mai. In der gestrigen Unterhaus sitzung sagte Staatssekretär des Aeußern Mac Neill über die bulgarische Frage, die britische Regierung betrachte es als ihre Pflicht, sich in die inneren Angelegenheiten Bulga riens nicht einzumischen

, ausgenommen den Fall, daß Bul- garien England um Unterstützung bitten sollte. Die britische Regierung macht ihren Einfluß geltend, um die Einstellung des Morden? in Bulgarien herbeizuführen. Sie wünscht jedoch, daß die Frist für die Entlassung der neuen Truppen eingehalten werde. Eine GedenWer für Matteotti. Rom, 29. Mai. Don den oppositionellen Parteien haben die Maximalisten, Unitariersozialisten und Republi kaner beschlossen. an der Feier des 25. Regierungsjubiläums des Königs nicht teilzunehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.03.1925
Umfang: 8
Regierung spricht dem Völkerbundrat das Mcht ab, sich mit der Angelegenheit zu befassen. Der Rat legt nun >dendGerichtshof die Prüfung der Frage betreffend die Zuständigkeit vor. Diese Frage wird während der ordentlichen Junisession behandelt werden. Kredite für Elektrifizierung der Bundesbahnen? So ist die Hoffnung, daß es der österreichischen Nationalbank doch möglich sein werde, in England einen Jnvestitivnskredit zu finden, zu Wasser ge worden. Herr Reisch, der Präsident der National bank. fand

in London eine sehr kühle Aufnahme; aus dem sehr vorsichtig gehaltenen Bericht, den er in der Generalversammlung der Nationalbank er stattet hat, erfährt auch der iverng aufmerksame Leser, daß die Gewaltigen der Bank von England die beiden Vertreter Oesterreichs förmlich vor -der Türe haben stehen lassen. Schließlich, als sie so zusagen in letzter Stunde vor ihrer Abreise von Mister Normann doch empfangen wurden, konnten sie wohl scheffelweise kluge Ratschläge und Ermah nungen. jedoch

keine Kreditversprechen in Empfang nehmen. Das Ergebnis dieser Reife ist also alles eher als ermutigend. Jene gewissenlosen Elemente, die von Wien aus durch gehässige Berichte und nie- derträchtige Entstellungen ein vollständig falsches Bild von unseren Zuständen entwarfen, haben bei der Bank von England das Feld behauptet. Gleichzeitig wird aber eine andere Nachricht ver breitet. Es soll dem Präsidenten der österreichische« Bundesbahnen, Herrn Günther, gelungen fein, pri vate Bankleute für eine große Anleihe

an die öster reichischen Bundesbahnen zu interessieren. Herr Günther, der gleichfalls in England war, teilt dem Vertreter eines Wiener Mattes über die Kreditaus- stchten folgendes mit: „Meine Reife nach London hatte Lediglich infor mativen Eharakter. Sie diente dem Zwecke, fester- stellen, ob bei der derzeitigen Disposition des inter nationalen Geldmarktes die Aufnahme einer zur weiteren Fortführung der Elektrifizierung der österreichischen Bundesbahnen bestimmten Anleihe im Betrage von ungefähr

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1927
Umfang: 8
gefunden worden feien. Demgegenüber muß be richtigt werden, daß nur zwei Adressen gefunden wur den, mit denen der Verhaftete angeblich Beziehungen unterhalten haben soll. Die eine Adresse war fingiert, die andere betrifft eine bisher einwandfreie Persönlichkeit, mit der der Spion in der vorigen Woche zum erstenmal in persönliche Fühlung trat, ohne seine Spionageabsichten zu erkennen zu geben. England gegen die Abrüstung. Valdwms Antwort auf Len Friedensbrief der Hmr

-eM achtmrdzwanzigtauserrd. KB. Lonvon, 21. Dezember. Die Antwort des Premierministers B a l d w i n auf den Friedensbrief, den ihm das Parlamentsmitglied P o n- sonby am 8. ds. M. überreicht hatte, ist veröffentlicht worden. Der Brief ist, wie seinerzeit berichtet, von 128.770 Personen unterzeichnet worden, die sich ver pflichteten, eine Regierung, die zu Gewaltanwendung und zu Waffen greift, nicht zu unterstützen und den Kriegsdienst zu verweigern. In Balöwins Antwort heißt es: Wenn in England diese Haltung allgemein

oder auch nur in erheblichem Maße be-- folgt werden würde, dann würde das unvermeidliche Er gebnis der Zusammenbruch des Völkerbundes sein. Eine vollständige Abrüstung würde nur feindselige Absichten auslösen und die Begehrlichkeit anderer Nationen wecken. England würde dann zum Range einer fünften Macht herabsinken und seine Kolo- nienverlieren. Das könnte es aber schon angesichts seiner Verpflichtungen aus dem Völkerbund patte nicht Lun. Balöwin erinnert in seiner Antwort nachdrücklich an diese Verpflichtungen Englands

Zusammenarbeiten und durch Vereinba rungen mit anderen Mächten dies weiter zu tun. Ein Angriffskrieg ist abscheulich, aber bei einem Vertei digungskrieg verhält es sich ganz anders. Ich kann nicht glauben, daß der Sache des Friedens dadurch ge dient würde, daß England zur Machtlosigkeit verurteilt würde und daß im Notfälle unsere männlichen und weiblichen Volksgenossen es ablehnen würden, ihren Anteil an der Verteidigung der Freiheit der Welt zu tragen. Ponfonby erwiderte, daß die Autorität des Völker bundes

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1921
Umfang: 8
in den Gefängnissen Frankreichs schrieb, wirft er Clemenceau vor, daß er Frankreich an England verkauft habe, und der Friede die französischen Interessen den englischen hintansetze. Auf europäischem Boden allerdings erscheint Frankreich als der Sieger; wir verspüren seine Vormachtstellung und seine beherr schende Gewalt täglich in jeder kleinsten Entscheidung der in- und ausländischen Politik in Deutschland, Oesterreich, Polen und der Tschechoslowakei. Die neue europäische Landkarte ist von französischen

Geometern abgesteckt. Aber was ist das bißchen Elsaß und das Stückchen Snrien im Vergleich zu Aegypten, Arabien, Hedjas, Mesopotamien, die in aller Stille und unter den verschiedensten Rechtstiteln von England eingesackt worden sind? Auch vor den Friedens chlüsfen, die den Weltkrieg beendet haben, ist Großbritannien m t seinen Dominions In Australien, Südafrika und Kanada und seinen Kolonien in Indien, die seit 1919 beinahe den Rang eines Dominions errungen haben, das Reich der fünf Erdteile

zu Tage. Viel wesentlicher und für England bedrohlicher als der Widerstreit über die weltpolitischen Probleme, die jetzt auf der Reichskonferenz zwischen England und seinen Dominions erör tert werden, ist die Sprache, die diese Dominions dort führen, und die, wenn auch nicht unerhört, so doch von England jeden falls noch nicht gehört worden ist. England erscheint nicht mehr als Mutter gegenüber ihren Kindern, kaum mehr als primus unter pares; der allgemeine Niedergang Europas, seine desolate

im Stillen Ozean zwischen Japan und Amerika fordert; aber man sollte sich gerade jetzt auch gefälligst einer Rede Hughes erinnern, die er 1918, einige Mbnate vor dem Kriegsende, gehalten hat, und in der er mit bewußter Brüskie- rung Englands erklärte, Australien wisse sich im Kampfe gegen die gelbe Gefahr für alle Zeit der Bundesgenossenschaft Amerikas sicher. Den Kernpunkt der Londoner Konferenz bildet nun diese japanische Frage, das künftige Verhältnis zwischen England, Japan und Amerika

und die Entscheidung, ob das demnächst ab laufende Bündnis mit Tokio überhaupt, und in welcher Form es erneuert werden soll. Es handelt sich um eine Hauptentschei dung über die künftige Außenorientierung der englischen Politik, aber die Dominions Australien und Kanada, ja selbst Indien reden mit so kategorischer Sprache in diese Sache drein, daß sie fast die Führung zu haben scheinen und nicht mehr England. England als europäische Macht, als Handelsherr, Bankier und Reeder, kennt keine gelbe Gefahr, es sieht

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1925
Umfang: 12
Am is. G«?t«n «erbezohtt und noch 8 Prozent von den Annuitäten» zu ve?omm«n ha». Heute findet di« Unterredung Churchill» Elemente! statt. Die Franken wünschen, «ruf da» Wvomm«n zuruckxrgreifen, da» in? Auyust ISN chnen Lord Durzon vorschlugt da» Poin- eare aber M«hnt«. Eurzon wollte damals auf all« Betrag« setner Bundesgenossen verzichten, «soweit sie England nicht zur Schuldentilgung braucht. Frarkkreich hatte dann 11 Milliarden ersparen können und nur noch drei Milliarden zu bezahlen gehabt

. E, ist aber äußerst fraglich, ob England auf dieses Angebot zurikkkommt. Gerücht« Äber ein« neu« Konferenz, d-i« im Mirz die Schuivenfraye erörtern soll, werden offiziös dementiert. Die Nachricht geht wahr scheinlich von London aus und ist als Versuchs ballon zu b«zeichn«n. Di« Amerikaner dursten kaum geneigt sew>, daran teilzunehmen. Vi« französisch-deutsche Annäherung. Bon General P « rcin -Pari». Rwh wm Vorfall vvn Fafchoda, der M zum Krieg« zwischen Englaw und Frankreich fthrt«, bracht« di« ,.R«ou« de Paris

' am 1. Jänner 1900 unter d«r Ueb«rfchrtft ^yront g««n England' «inen Aussah von Erniest La» vis?» mit Mgenden Bemerkungen: England hat die Geduld der Welt durch seine Art, st« zum Narren zu halten, gründlich er schöpft. Auf d«r Haager Konferenz vertrat England den Plan ebnes internationalen Schiedsgerichts. Aber bei Beginn des Transvaal-Konfliktes gab es deutlich zu verstehen, daß es joden Dorschlag eine Schiedsgerichtsfpruche'-. als 'feindlichen Akt betrachten würde. Ringsum oo-n Wasser umgeben

, im sicheren Schutze seiner waffenstarrend«n Motte betrachtet es mit Freude die 'Uneinigkeit Europas. Jeder Krieg bringt ihm Vorteil, weil er einen De- siegten schafft, der auf Vergeltung, sinnt. Eng- tmÄs Sicherheit beruht auf der Feindschaft der Kontinentalmächte untereinander. Wensogut wie wir uns mit England einig ten, mit dem wir vor kaum fünfundzwanzig Jahren tn Tod-feinld-schaft lebten, können wir Heute auch eine Annäherung an Deutschland suchen. Ernest Davisse kommt als Schlußfolge rung

folgende verblüffende Antwort gab: Di-e deutsche Regierung scheint mit unabläs siger Hartnäckigkeit eine A^nnherung nu suchen, die nur durch ein« vollständige Wiedergut machung des Vergangenen möglich wäre. Wenn wir Vorschlägen dieser Art Gehör schenken» würden wir uns mit England und Rußland überwerfen. Wir würden alle Dorteile der von Frankreich seit langen Jahren verfolgten Po litik verlieren. Wie soll man eine Politik charakterisieren. >eren Untergrund derart .beschaffen war. daß ein Abweichen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.11.1924
Umfang: 4
zusammenberufen. Die Verhandlungen haben gestern begonnen. London, 3. Nov. Baldwin sagte in einer Ansprache: Der Sozialismus ist für England erledigt, seine Männer haben sich als unfähig erwiesen, einen Staat zu regieren. Vor dem Schicksal Deutschlands hat sich das englische Volk selbst bewahrt. Internationalismus und Pazi fismus sind im Leben sehr edle Gesinnungen, in der Politik eines Millionenvolkes aber füh ren sie zum Untergang. Unser nächstes Ziel ist Wiederherstellung der englischen Weltpolitik

und Frau Katzbauer zur Mitwirkung gewonnen. Des weiteren gelangen Schillersche Gedichte zum Vortrag. Jeder, dem das Schicksal des deutschen Volkes am Herzen liegt, ist bei freiem Eintritt freundlichst eingeladen. (Vor zehn Jahren!) 2. Nov. Erstmalige Be legung der englischen Küste durch deutsche Flugzeuge mit Bomben. — 3. Nov. Beschießung der englischen Ostküste. — 5. Nov. England annektiert die Insel Cypern. — 6. Nov. Frankreich erklärt der Türkei den Krieg. — 7. Nov. Tsingtau wird von den Ja panern

und Engländern genommen. — 9. Nov. Verlust der .Emden". — 10. Nov. Erstürmung von Dixmuiden. — 12. Nov. Die Türkei veröffentlicht die Kriegserklärung gegen England, Frankreich und Rußland. — 16. Nov. Die Oesterreicher nehmen 1400 Serben gefangen. — 18. Nov. Die Oester reicher machen in Russisch-Polen 7000 Gefangene. lDie Feuer bestatt er in Tirol.) Die Volksztg. berichtet, daß der Arbeiter-Feuerbestattungsverein „er freuliche Fortschritte" mache. Trotz des kurzen Be standes dieser Organisation in Tirol zähle

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1922
Umfang: 6
für England; während die Erfüllungspolitik Frankreich die Freiheit des Handelns nahm, gab sie England diese Frei heit zurück. Seit Versailles ist nicht mehr Deutschland, sondern ist Frankreich der konti nentale Gegenspieler Englands. Gegen Frankreich brauchte jetzt England Handlungs freiheit. Und diese wurde ihm dadurch gege ben, daß Deutschland durch die Erfüllung des Versailles Vertrages Frankreich verhin derte, die sämtlichen Vertrags-Interessenten gegen es aufzurufen. England hätte

bei einer offensichtlichen Weigerung Deutschlands wohl oder übel mit Frankreich gegen Deutschland gehen müssen. So aber erfüllte Deutschland und England konnte mit: Recht sich auf diesen Erfüllungsivillen Deutschlands gegenüber Frankreich berufen und durch ihn seine Handlungsfreiheit gegen Frankreich bewah ren. So erwies sich die deutsche Erfüllungs politik immer mehr und.mehr als wirksames Sprengmittel für die Entente. Die Erfül- lungspolitik schuf erst Raum für die Inter essengegensätze innerhalb der«Gntente

. Aber in dem Sinne, daß Deutschland nun nicht mehr bloß Objekt eines gemeinsamen Diktats der Feinde, sondern in dem lebendigen Jnteressenspiel der Nationen mehr als eine bloße Null ist. England ist in das Ringen mit Frankreich etngetreten. Die englische Bulldogge, die durch die Jahrhun derte hindurch keinen Gegner gefürchtet, hat in den letzten Wochen den alten Mut und die alte Entschlossenheit zum Handeln wieder ge funden. Der Aufruf an die Dominions zur Mitverteidigung der englischen Datidanellen- Positton

, die Verstärkung der englischen Mtt- telmeerflotte, die Entsendung von mehr als der Hälfte der Garnison von Malta nach Konstantinopel, zeigen daß es England ernst ist. Gleichzeitig zeigt es in der europäischen Politik eine bemerkenswerte Aktivität. Die Abmachungen mit dem Reichsbankpräsiden- ten von Havenstein sind mehr als Abmachun gen Über finanzielle Garantteverhandlun- gen. Sie sind der Ausdruck, daß England mit der Wirrnis in der europäischen Politik, d. h. mit der Reparatstonsfrage, Schluß ma chen

will, daß es auch in Europa neue Wege und neue Orientierung sucht. Die politische Tragweite der Londoner Besprechungen und Abmachungen kann heute noch nicht abge schätzt werden; sie darf aber jedenfalls als nicht zu gering gewertet werden. Sind die Verhandlungen in London wirklich auf der Grundlage zustande gekommen, wie die Be richte, der Presse erkennen lassen, dann be deutet das einen Zwang für Frankreich, seine Stellung in der Reparationsfrage und zu gleich seine Stellung zu England eindeutig zu klären.' Bürgt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.08.1929
Umfang: 6
. < Wie das „Berliner Tageblatt' berichtet, wird' der deutsche Reichskanzler Müller am Mittwoch die Heidelberger Klinik verlassen und sich nach dem Kurort Bühlerhöhe bei Baden- Baden be-, geben. Das Befinden des Reichskanzlers wird' als zufriedenstellend bezeichnet. Der QuoLenstreit im Haag Das Memorandum der Vormächte Nach Havas enthält das Memorandum der Viermächte folgendes Entgegenkommen gegen über England: Die vier Mächte seien bereit, Yen Forderun gen Snowdens auf 80 v. H. zu genügen. Das oedeute, England

von 53 Millio nen Goldmark, der für die kleineren. Mächte, be st mint war, soll England in. vollem Umfange zufallen, da die kleineren Mächte auf andere Weise entschädigt werden dürften. ^ Auch in der Frage der Sachlieferungen wür de England Genugtuung erhalten. Das Recht der Wiederausfuhr deutscher Sachlieferüngm soll aufgehoben und eine Kontrolle der Repara- ticmskommission für den Fall eingesetzt werden, daß Deutschland von seinem Rechte Gebrauch macht, Geldzahlungen durch Naturalleistungen abzulösen

kann mit Bestimmtheit versichert wer den, daß in dem- vorgeschlagenen System die britischen Forderungen zu dreiviertel - erfüllt werden. Die Antwort Snowdens 7 Aus dem Inhalt der von Snöwden in Veant- woilung der vier Mächte an Frankreich über reichten'Note kann folgendes mitgeteilt werden: England stellt fest, daß es nach dem Spa- Schlüssel mit 6 Millionen Pfund Sterling an dem ungeschützten Teil der deutschen Tributzah lungen beteiligt few müss e. Nach dem Poung- Plan bekomme. England jedoch lediglich 900.000

Pfund. Das Angebot der vier Mächte sehe eine Erhöhung dieser Quote auf 1.4 Millionen Pfund .jährlich auf.Kosten her kleinen Mächte vor. Da mit seien die englischen Wünsche auf Beteiligung , in der Höhe von 6 Millionen Pfund an dem ungeschützten Teil der Tributzahlungen nach wie vor in keiner Weise erfüllt. England sei nicht in der Lage, sich auf einen solchen Handel einzulassen. Die Bestimmung über die Abände rung der Sachlieferungen in der Denkschrift der vier Mächte sei äußerst unklar. Ebenso

seien die Zahlen über das Ergebnis der Liquidation des deutschen Eigentums in England in der Denk schrift viermal größer als dies tatsächlich der Fall sei. Es handle sich für England überhaupt nicht, so sehr- um eine finanzielle Frage, als um eine grundsätzliche Frage, und aus diesem Grun de.könne England grundsätzlich von.seinen For derungen nicht abgehen. Die Note schließt mit der Feststellung, daß England nach wie vor zu Verhandlungen bereit sei und eine Einigung zwischen den Mächten dringend

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1922
Umfang: 6
hat. denen es aus Berechnung einen Anteil an der Herrschaft gibt, dahinschmelzen wie Märzenschnee In der Sonne. Je der wird sich beeilen, nicht zu spät zu -kommen. |Y Kampflos wird England seine reichste und einträg- liä»'e Kolonie gewiß nicht preisgeben: das wäre nicht englische Art. Kolonien -sind im allgemeinen lange nicht so einträglich, wie man sich vorstellt: sie sind meist ein Geschäft auf lange Sicht und bedürfen großer Investitionen. Aber Indien war für England ein gutes Geschäft

. Es hatte freilich ein eigenes Bud get, in dem Einnahmen und Ausgaben Im Gleich gewicht standen. Aber innerhalb dieses Budgets gab es Posten, die eben nichts anderes darstellten, als einen Tribut an England. Das waren die zahlreichen Pensionen an englische Beamte und Offiziere, die sämtlich in England verzehrt wurden. Da war vor allem das Budget des indischen Heeres. Die Indischen Truppen fochten in allen englischen Kolonialkriegen, uletzt auch im Weltkriege und immer ging es auf 'öfters Indiens, dem England

nicht einen Schilling dafür vergütete. Schon -vor Jahren hat der Enalän- der Digby ein dickleibiges Buch unter dem Ironischen Titel „Das blühende Indien' geschrieben, In dem er nachweist, wieviele Millionen Inoer unter der engli schen Herrschaft des Hungertodes gestorben sind: ekn großer Teil davon hätte wohl am Leben bleiben können, wenn die Einkünfte des Landes diesem ver blieben wären. England hat das hochstehende Ge werbe Indiens systematisch ruiniert, um Raum für die englischen Massenwaren zu schaffen

. Spinnereien und Webereien waren In Indien mit einer beson deren Steuer belegt, um die englische Textilindustrie wettbewerbsfähig zu erhalten. Es handelt sich hier um Werte, die weit mehr bedeuten, als -vor dem Kriege die deutsche Konkurrenz. Aber um den ein heitlichen Willen des Indischen Volkes nlederzubrechen, würde eine Armee, wie England sie im Weltkriege aufgestellt hat. kaum genügen. Sie kann mit Ma- fchinengewehren In die Menge hlnelnlchleßen, Blut bäder -veranstalten, das Land zur Wüste

machen, aber sie kann nicht 330 Millionen Menschen zwingen, für England zu fronen. -Und wenn England' schließ lich darauf angewiesen ist, seine Herrschaft nur mit weißen Truppen aufrecht zu erhalten, dann werden die Kosten so groß, daß aus dem guten -Geschäft ein schlechtes wird. In dem englisch-japanischen Bündnisvertrag, der nicht erneuert worden ist, gab es einen Punkt, der Japan zur Hilfeleistung an England In Indien ver pflichtete: wenn indes irgendwo die Redensart, „den Teufel durch Welzebub austrelben' anwendbar

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1922
Umfang: 8
ins Haus ganzjähr. L—.7v; mit Poswersendung im Inland: monatlich L1.55, vierteljährig 24.65, halbjährig L9.3V, ganzjährig L18.LV. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Ausland ganzjährig L 22.-—. Einzelne Nummer 2V Tentes,mi. Die Abnahme des Blattes, solange eine ausdruckliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichtung. Nr. 22 Bozen, Samstag, 18. März 1922 61. Jahrgang Steuerlasten. Deutschland — Frankreich — England. Die „Daily News' vom 2. März bringt un ter

der Überschrift „Die Zahlung für den Krieg' offenbar an der Hand authentischen Materials, das sie sich in verschiedenen Ländern verschafft hat, einige recht lehrreiche Vergleiche von Ein kommen und dessen Besteuerung in Deutschland» Frankreich und England. Das Blatt schickt die sen Vergleichen die Bemerkung voraus, daß die indirekte Besteuerung in Frankreich etwas grö ßer ist als in England, und daß sie in Deutsch land sehr viel stärker ist als in den beiden an deren Ländern, da in Deutschland

werden, ist aber die Besteuerung in Deutschland unver gleichlich viel schwerer als in Frankreich und England. Hierzu führt das Blatt die folgenden Beispiele prozentualer Steuerbelastung des Ein kommens an: 1. Junggeselle über 30 Jahre alt mit einem Arbeitseinkommen von 20.000 Mark — 4000 Frank — 90 Pfund jähr lich: Deutschland ... 8,8 Frankreich England 3,25 0,0 2. Mann mit Frau und 2 Kindern mit Ar beitseinkommen von 50.000 Mark — 10.000 Frank — 225 Pfund jährlich: Deutschland . . . 6,52 Frankreich ... 1.53 England .... 0.0

3. Mann mit Frau und 4 Kindern mit einem Arbeitseinkommen von 100.000 Mark — 20.000 Frank — 450 Pfund jährlich: Deutschland ... 14.06 Frankreich ... 3.0 England - . . . . 2.10 4. Mann mit Frau und 2 Kindern mit einem Arbeitseinkommen von 250.000 Mark — 50.000 Frank — 1123 Psukd jährlich: „ Deutschland . . . 25,20 Frankreich . . . 7,80 England .... 16.32 5. Junggeselle mit Renteneinkommen von 250.000 Mark — 50.000 Frank — 1125 Pfund jährlich: Deutschland . . . 31,70 Frankreich . . . 14,20 England

.... 23,40 ! 6. Junggeselle mit Renteneinkommen von 1 Million Mark 200.000 Frank — 4500 Pfund jährlich: l Deutschland . . . 44,05 i Frankreich . . . 26.80 - England .... 34,74 7. Junggeselle mit Renteneinkommen von 10 Millionen Mark — 2 Millionen Frank — 45.000 Pfund jährlich: Deutschland . . . 61.11 Frankreich . . . 59.75 England .... 54.75 Zur Erläuterung dieser Vergleichszahlen schreibt das Blatt folgendes: „Die Einkommen sind verglichen worden auf der Grundlage von 1 Frank — 5 Mark und 1 Pfund — 220

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.08.1925
Umfang: 4
» e» Frankreich ermöglichen würde, die Ausgabe« mr feine Slrettkrästa erheblich herabzuseheil. Dadurch würde es wieder in die Lage versetzt werden. Zahlungen au England zu leisten. Velglsch-eugllsche Schulden- verhandluugenZ London. Lt. August. (Tel. Eigenbericht.) «tu» wartet hier mit Spannung, ob Belgien .. San» Amerika ist ftchee. Euolaad steh! «g-nstber der A«v auf einem Mehner den Standpmikk. wahrend Zop-n Frankreich und Italien zn einem Kompromiß «igen. poltt. Mord auf der Stvche. Ishun

derer der Bereinigten Staaten «woroen. nun auch an England wegen der Schulden- regelung herantritt. Dl« Zeitungen teilen > dah Belgien seiilerzeit von der ersten deutscheu Zieparattonszahlung von einer Inlliarde Gold- mark seinen Anteil von 5 Millionen England abgetreten und für 102S eine weiten Zahlung verkroch«! hat. Mgemewe Lnkunstsansfichten nach den Rrtege. Mm Dr. von KerkGoooe»Amsterdam. Vor dem Weltkriege war, England Hinsicht- lich der industriellen Entwicklung das bedeu tendste Dvkk

eines Gklaveiwolkes, da» unter der Herrschaft Europas und Amerikas steht, die ihre selbst- MMgen Biekazvge verfolgen. Anderseits muß MM Europa stch lbmgen vor der heutiglen ersten Weltmacht, den Voreinl>gten Staaten, die 'für Engand ein furchtbares Hindernis bilden. Fol gende ZaAen werden gentigen, um die eng» tischen Besorgnisse verständlich zu machen: BaumwoUpil«Mn in MiMonvn: ISIS: 1VM: England W.1 VS.g Vereinigte Staaten W.S MS Tonmenraum der Handelsflotte in Millionen Tonnen: 1V1Z: 10?»: England

18.S 1V.0 Vereinigte Staaten 1.8 12.4 Seit dem Kriege hält Japan sich für eine große NlÄkm und verlangt als solche betrachtet und behandelt xu werden. iMotgende Zahlen zeigen seine rasche Entwicklung: Baumwollspindeln in Millionen: ISIS: IVA: Japan L.1 ich.g China 0.V LL Vor u»d während dem Kriege ßlWte Japan seine gangen Äcmmwolkvaren ew. Die West ränder, k^sonders England, waren seine Liefe ranten. Während und nach dem Krieg« hat Japan so viel WerarHeiltungsnmschinen erwor ben, da» e» mMehvrt hat, der «rohe

1V21 MS ISN Nach der Tlwkei SM VS S? SS «hwa TIS SU Mg A4 Saam, 00 IS LI IS JrM-n 0l»7 IMS 1403 1411 Gebieterisch tritt in den Vordergrund die Frage, Wo kann ma« neue AbMmtkA« fin den? Etnerseit» vermehren die Zronkurnnten sich, anverseir» n«hm,n die Ubsatzmärkt« ab. Japan ist eine Insel wie England. Trotzdem stehen der Zunahme seine« Gedeihen» schwer« Hindernisse im Wege. In England finden sich die für jeden Industriebetrieb wichtigsten Roh stoffe. Eilsen und Kohle, nahe ibeielinanderz

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1923
Umfang: 8
ErHardts und we gen Meineides zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. * In Dessau wurde der Freiherr Busch-Lohe und seine Frau wegen Vorschubleistung bei der Flucht ErHardts verhaftet. Man fand bei ihm einen vollständig ausgearbeiteten Fluchtplan, sowie ein Verzeichnis aller an der Fluchtunterftützung be teiligten Personen. * Im Steuerausschusse desdeutschen Reichs tags wurde der Antrag eines Ruhropfers ein gebracht. * Im englischen Unterhause wurde die Frage, ob Deutschland in England Kredite

kes Muralow und Trotzki als Vertreter der Ro ten Armee zugegen waren. Bei dieser Gelegen heit hielt Trotzki an die Armee eine Ansprache, in der er ankündigte, daß Rußland der Erobe rer der Luft werden müsse. Die Drohung Trotz- kis an Westeuropa ist vielleicht weniger ernst zu nehmen, als das Wettrüsten zwischen Frankreich und England, Frankreich verfügt gegenwärtig Wer 1840 mobile Flug zeuge, die von' ihren Hafenplätzen in Nord srankreich aus binnen 'drei Stunden London, erreichen

können und aus die Riesenstadt ins gesamt etwa 500 Tonnen Sprengstoffe herab - werfen könnten, eine Menge, die sicherlich ge- nügt, um ganze Stadtteile in Schutt und Aschs zu legen. Die „humane' Kriegsführung Kranke reichs.hat sogar Fliegerbomben mit Gas- Mlung in Bereitschaft. Einige hundert Gas bomben würden ausreichen, um die Bevölke rung Londons zu dezimieren. England kann der französischen Luftflotte gegenwärtig nur 600 flugbereite Fahrzeuge gegenüberstellen; erst im Jahre 1925 wird England nach der neuen

Lustslottenbill gleichviel Flugzeuge besitzen, wie Frankreich. Bis dahin wird aber, wenn dos Wettrüsten im gleichen Tempo weitergeht, auch Frankreich seine Luftflotte mindestens verdop pelt chaben. Im gleichen Maße geht zwischen Frankreich und England das Wettüiften zur See vor sich. Frankreich verfügt derzeit Wer 42 U-Bootflot- tillen mit zusammen 326 U-Booten. Im Jahre 1914 waren es nach dem Marine-Almanach 18 U-Boote. Dabei werden auf den französischen Wersten unausgesetzt weiter U-Boote aebaut. England

hat die französische Rüstung durch die. Stapellegung von U-Bootdreadnoughts, die 16 großkalibrige Lanzierrohre führen, zu über trumpfen versucht. Acht solcher Dreadnoughts liegen auf den englischen Werften. Mit ihrer Erbauung beginnt offenbar eine neue Aera der Unterseetechnik. Nach diesen statistischen Daten wird es auch verständlich, warum England ge genüber Frankreich so ängstlich ist. Solange Frankreich mit seinen Rüstungen damit im Vorsprunge ist, kann es England nicht wagen, den Kampf gegen die stärkste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 18.10.1928
Umfang: 10
, 31. Dezember 1905. „Mein lieber Bülow! Ihr sehr interessanter Brief mit der Einlage von Met- terle hat mich sehr beeindruckt. Die Meinung, daß in Frank reich 150 Millionen unbemerkt bereits für Kriegsvorberci- tungen verausgabt sind, ist äußerst ernst und bedenklich. Daß man uns gern ein Faschoda bereiten möchte, ist erklärlich und nicht unwahrscheinlich. Die geschickte Po- litik muß es dann dahin bringen, daß es nicht wie eines 'aussieht oder nicht dazu kommt. Wegen Marokko England ' den Gefallen thun

— zu meiner Verfügung stellen, auch mit allen Arabischen ; Herrschern ebenso. Denn allein sind wir nicht in der Lage, gegen Gallien und England verbündet den Krieg zu führen. Das nächste Jahr ist besonders ungünstig, als wir ge- rade bei der Umbewaffnung unserer Artillerie mit einem neuen (Rohrrücklauf) Geschütz uns befinden, was ein Jahr dauern wird, bis es durchgeführt ist. Auch die Infanterie , ist in der Umbewafsnung begriffen und erhält neue Gewehre und neue Munition. Bei Metz sind überall noch unvollendete

Forts und Batterien, die erst in Angriff genommen sind. Somit befinden wir uns militärtechnisch nicht in einem .Stadium, in welchem ich als Oberster Kriegsherr einwilli gen würde, ohne weiteres meine Armee leichten Herzens einzusetzen, zumal wegen Marokko. Der Fehler der Situa- tion liegt eben darin, daß 1) unsere Diplomatie in England absolut es nicht verstanden hat, mit Eduard VII. sich zu stellen und ihn zu gewinnen; 2 unsere Presse in schamlosester Weise — bewußt und unbewußt — die Engländer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 26.06.1926
Umfang: 16
. Die Lage der Regierung ist dadurch kritisch geworden. Re Internationale unterstützt die englischen Bergarbeiter. Der Beschluß des internationalen Bergarbeiterverbandes. London, 25. Juni. (Wolff.) In -der Nachmittags sitzung des Vollzugsausschusses des internattonalen Berg- arbeiterverbandes wurde eine Entschließung angenommen, worin es heißt: Die Bemühungen, die Kohleneinfuhr nach England zu verhindern, müssen in allen Ländern gesteigert werden. Die Entschließung verspricht eine weitere größt mögliche

Unterstützung der streikenden Bergarbeiter. Don verschiedenen Seiten wird darauf hingewiesen, daß in die ser Entschließung der Gedanke eines internationalen Berg- arbeiterstreiks zur Unterstützung der englischen Bergarbei ter. wovon früher mehrfach die Rebe war, mit keinem Worte erwähnt wird. England kaust in Neupolen Kohle. London, 25. Juni. (Wolff.) Das Notstandskomitee von Hüll hat gestern beschlossen. 3500 Tonnen vberschldsi- sche Kohle für 40.5 Schilling pro Tonne anzukaufen. Sie veriehuWe« Englands

zv Rußland. Debatte im Unterhaus. — Ein Blaubuch. L o n d o n, 25. Juni. (Reuter.) In der Debatte über die ruffische Frage, in deren Verlauf die Konservativen sich über die Absendung von Geldern durch die Sowjets nach England sowie über die sowjetruffische Propaganda usw. bitter be klagten, betonte Außenminister Chamberla'in, daß es nicht klug wäre, die Beziehungen abzubrechen und dem Handels- ßerttag ein Ende zu setzen. Er erklärte, daß die Sowjetregie- vung den im Handelsvertrag festgesetzten

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 11.08.1923
Umfang: 10
. - In der Antwortnote hebt die englische Regierung hervor, daß England unter der europäischen Krise genau so leide wie Frankreich während des Krieges unter den Verwüstungen^ Nordfrankreichs. Seit Schluß des Waffenstillstandes habe England nur an Arbeitslose über 400 Millionen Pfund Sterling (Las wären über 40 Milliarden Lire) ausbezahlt, Ane Summe, die mehr als genügend wäre, um die zerstörten Gebiete Frankreichs alle wieder vollkommen aufzubauen. Mit BÄiauern stelle die englische Regierung fest, daß Frankreich

derselben einem internationalen Schiedsgericht zur Entscheidung zu. Neriassen. Schließlich kommt die Note auch noch auf die interalliierten Schulden zu spre chen und betont, daß England seine Schulden gegen über den Vereinigten Staaten tilgen müsse und zwar aus eigenen Beständen, dann aus den Repara tionen und dann auch aus den Guthabens bei sei nen Alliierten. Am Schlüsse wird die fran zösische Regierung aufgefordert, zur Lösung der schweren europäischen Krise beizutragen. 5 - ' Eine solche Sprache ist unter Verbündeten

wohl noch nie' geredet worden. .Man steht, daß England seinen Groll über die französischen Rüstungen nicht mehr zurückzuhalten vermag^ Frankreichs Wettrüsten Zur See. Pari s. 10. August. Der Krregsnnnister kündigte bei einem Bankett die Einbringung eines neuen Fldttenbauprogrmnmes an. Das Bauprogramm erstreckt sich auf 20 Jahre und sticht innerhalb dieser Zeit die Erneuerung der alten Einheiten und die Vermehrung der Schlachtschiff-Kreuzer- und Unterseeboot-Divi sionen auf das Doppelte

vor. Als Ziel des Bau- programmes wird die gleiche Flottenstärke mit England bezeichnet. Diese Kunde wird in England nicht sehr an genehm berühren. Man erinnert sich noch wie sehr England auf die deutsche Kriegsmarine eifersüchtig gewesen ist uttd dieselbe stand doch in weitem Wstand hinter der englischen zurück. Nun will Frankreich das Wettrüsten bis zum Gleichstand mit England emporschrauben. Nun sieht England, was es sich für einen Nachbar herangezüchtet hat.- Die stärkste Landmacht, die weit überragende

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 24.08.1921
Umfang: 8
gibt, während der Oberbefehlshaber der irischen Armee, Collin, eine völlige Trennung von England als allein dem Recht und der Würde der Nation entsprechend sttkfirebt. - Lloyd George, dessen oft Erschütterte Stellung die abgeschlossene britische. Reichskonferenz sehr festigte, suchte De Valera für den Friedensschluß zu gewinnen und machte ihm ein weitgehendes Angebot, wie es noch nie gemacht und auch diesmal von höchstens wenigen erwartet wurde. Das Lon doner Kabinett stellt sich nämlich

, ohne zu zögern, auf den Standpunkt, den bisher selbst angesehene irische Nationalisten wie Sir Horace Plunkett und in England Asquith vertreten haben, und ist bereit, Irland das Dominiumstatut fast ganz zu gewähren. Dies bedeutet die volle Souveränität in Steuerfragen und Autonomie in der Verwaltung. Hiezu wird nur die Bedingung der Einheit der Reichsver teidigung, der Anerkennung der Kontrolle durch die britische Flotte sowie der Beteiligung an den Erhaltungskosten der britischen See- und Land streitkräfte

, den M.ZMliM SNA' ZeiitUM. Als das große Ringen um den Platz Deutsch- ^uds an der Sonne begann, da waren sich alle Unsichtigen — nur nicht die von einer feilen Presse betörten Völker — darüber klar, daß Eng land der Urheber des furchtbaren Weltkrieges war, wnl es neben sich keinen ernsthaften Konkurrenten M dem Weltmarkt dulden wollte. Und als das Amen zu Ende, die letzte „silberne Kugel' im besitze Englands geblieben war und die Mittel- Ulachte dank der Hungerblockade durch England ^schmettert am Boden

sich, ^ sich gegen die Zumutung auflehnten, und als A. vor einigen Wochen der ehemalige deutsche netchskanzler Prinz Max von Baden in einem Mlehenerregenden Artikel die besten Männer s/Ü ^ands zu einer Propagandaaktion auf- roerte, um eine moralische Offensive zum Zwecke der Beantwortung der Frage nach den Schuldigen am Weltkrieg zu eröffnen, da flammte es wieder in deutschen Landen auf und starke Organisationen bilden sich, die in ernster Arbeit einwandfrei fest- zustellen suchen, daß England — und nur England

bezeugt aber den Wunsch Englands, den Krieg gegen Deutschland schon 1905 zu führen. Im Mai 1903 hatte nämlich Eduard VN. die LntkMe eoräww eingeleitet und am 8. April 1904 wurde schon jener Geheimvertrag zwischen England und Frankreich geschlossen, dessen Inhalt Delcasse aus Wut über seine Amtsentlassung am 7.. Oktober 1915 enthüllte und den dann später auch die „Times' bestätigten. Der Vertrag besagte, Delcasst; solle Deutschland so lange reizen, bis es nicht anders könne als den Krieg erklären

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 17.09.1923
Umfang: 6
entschieden und Europa seine heutige Form gegeben yaben, scheint Washington nicyt ^cywer zu drücken. So wird denn immer wieder Versucht, das geschäftliche Interesse für Europa zn Amerika zu wecken. England hat bisher die größten Anstrengun gen gemacht, Amerika von neuem zur Annayme ^es ^chiedsricyteramtes in den europäiscyen Strsiljachen zu bewegen. Frankreich hat, ge stutzt aus seine neu ausgebaute militärische und wirtschaftliche Macht, aufgehört, sich nacy einer Muen Beteiligung Amerikas im (siegerbund

zu -sehnen. Allein Frankreich hat (schulden anAme- xma, ebenso wie an England, und diese Schul den könnten eines '^ages drückend werden, ßpoincarö hat zwar verMedentlich schon recht «leichtfertig von Frankreichs Schulden an seine Kriegskameraden gesprochen, so daß jenseits des Massers der Eirvoruck entstand, Frankreich Henne gar nicht daran, diese Schulden jemals zu Zahlen. Aber Poineare wünscht wohl voch auey -eine somnale Ausgleichung, so daß der franzö- sische Kredit wieder vömg hergestellt

werde. Darum ist es glaubhaft, dau er nichts dagegen Kinzuwenoen Hat, wenn jetzi bei den Veryand- ^ungen über die- Liquidation des Ruyrunterneh- znens auch amerikanische Geschäftsleute beteiligt Iverden. Andererseits mag Amerika, ähnlich übrigens wie England, denken, daß hier sich eine letzte Gelegenheit bietet, für das an Frankreich im Kriege geliehene Gold einen Er satz zu benommen, ^n diesem Sinne sind wohl die Wildungen übec Amerikas Verantwortlich keit an Erfolg oder Mißerfolg der Ru-hrverhano

zwischen Deutschland, Frankreich, England und Italien führen werde, so sollen die Vereinig ten Staaten au fgeforder t werden, zwei Schritte zu unternehmen: , 1. Deutschland finanziell zu unterstutzen und » 2. ihre Schuldansprüche gegenüber den Alli ierten zu ändern. l Wenn die Vereinigten Staaten dies ableh nen, so soll ihnen die Verantwortung dafür zu- ' geschoben werden, daß die Gesundung des euro päischen Wirtschaftslebens sür absehbare Zeit unmöglich ist. Weiterhin verlautet hier, daß England auf dieser neuen

Alliierten-Konserenz, die vor aussichtlich in Paris stattfinden soll, neue Zu geständnisse machen wird. England sei be reit, Frankreich Konzessionen in Bezug auf seine Kriegsschulden zu machen, vorausgesetzt, daß die Bereinigten Staaten das gleiche gegen über England tun, und daß sich Frankreich be reit erklärt, die R u hrbefetzung zu m i l- dern, falls eine finanzielle Unterstützung Deutschlands durch Amerika ermöglicht werden kann. Wenn auf dieser Basis eine Einigung er möglicht wird, sollen

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