42.314 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1916/06_02_1916/ALABO_1916_02_06_1_object_8260235.png
Seite 1 von 16
Datum: 06.02.1916
Umfang: 16
!»rAal) Tetefo«. BouarKeche« Re ». Nr. 5 Vom Krieg. ! ' Die Wehrpflicht in England. ' ^ Seit mehr als einem halben Jahre geht England rrm diese Frage herum, wie die Katze um den heißen Brei. Wie wir schon mehrfach rmseinandergeseht haben, hatte man ursprünglich tn England im Sinne, den Krieg in altgewobn- ter Weise zu führen. Rußland und Frankreich sollten die Mannschaften stellen und Oesterreich und Deutschland ZU Boden schmettern, ähnlich Wie vor hundert Jahren Oesterreich, Rußland mch Deutschland

den großen Napoleon niederge- schmettert haben. England gedachte, das Geld vor- Mrecken und die Gelegenste! zu benützen, den so sterhaßten deutschen Handel zu vernichten, die deutschen Besitzungen in Afrika sich anzueignen und, da mit dem Essen bekanntlich der Appetit kömmt, so war es natürlich nicht ausgeschlossen, daß man se nach Bedarf und Gelegenheit so einige gttte Brocken mitverspeiste, sei es nun aus Kosten Deutschlands oder der Türkei oder im Notfälle auch der Bundesgenossen; wozu wäre

für Enaland. Je länger der Krieg dauern würde, um.so. schwa-! cher würden die Kämvsenden, um so stärker würbe am Ende England. dastehen. Zwanzig Jahre,'hieß es in England, könne der Krieg' 'bauern, .England habe nichts dagegen; begreif-' lich. Weniger erbaut von solchen Aussichten wa ren seine Bundesgenossen. Doch man tröstete sich und hoffte auch in diesen Kreisen,- daß England diese-Freude nicht zuteil werde. Daß Oesterreich Und Deutschland dem Ansturm der russischen und - 'französischen Heere

Englands zu regen begann., Brrxerr, SormtaF, den G. Febrrrav England tat tief gekränkt, daß man die Größe seiner Opfer nicht zu würdigen verstehe. Seine Zeitungen und die von ihm bezahlten Zeitungs schreiber in den verbündeten Ländern schrieben sich die Finger wund, um aller Welt die Größe seiner Opfer recht kräftig vor Augen zu stellen. Für die Länge zog der Schwindel nicht. Doch England wußte sich zu helfen. Es versprach den Bundesgenossen, Deutschland und Oesterreich auszuhungern. Die Zufuhr

. Die Bundesgenossen glaubten und hofften. Die Millionen kamen aber nicht oder wenn sie kamen, wurden sie nicht für die Westfront verwendet. Immer stürmischer wurde daher das Drängen, England möge end lich ebenfalls alle waffenfähigen Männer in die Montur stecken. England gab wiederholt zu ver stehen, das gehe unmöglich, denn England brauche seine S3ei?te für die Fabriken. England müsse Geld machen, sonst könne es seine Bundesgenos sen nicht unterstützen. Der Niederbruch Serbiens, .die Niederlage

1
Zeitungen & Zeitschriften
Abendausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TSTA_Abendausgaben/1916/10_03_1916/TSTA_Abendausgaben_1916_03_10_1_object_6326597.png
Seite 1 von 2
Datum: 10.03.1916
Umfang: 2
, umso größer. Diese Sehnsucht macht sich geltend sowohl bei den bis herigen Siegern als auch bei den bisher Besiegten. Von der allgemeinen Friedenssehnsucht hat aber bis her ein Staat und ein Volk eine Ausnahme gemacht, nämlich England. Aus den englischen Kund gebungen, seien es nun offizielle oder nichtoffizielle, waren eine stärkere Friedenssehnsucht und Kriegs müdigkeit bisher nicht herauszuhören gewesen. Wäh rend in Frankreich, Italien und Rußland wenigstens unter den Massen des Volkes

eine zunehmende Frie denssehnsucht nicht zu leugnen ist, scheinen in Eng land Regierung und Volk mit größter Kaltblütig keit auf eine unabsehbar lange Dauer des Krieges zu rechnen und sich darauf einzurichten. Der Grund für diese merkwürdige Ausnahme, welche das engli sche Volk diesbezüglich zu machen scheint, liegt darin, daß England infolge seiner insularen Lage und weil es bis in die jüngste Zeit die Dienstpflicht nicht kannte, die Schrecken des Krieges bisher unter allen kriegführenden Ländern

am wenigsten zu verspüren bekommen hat; noch mehr aber liegt der Grund für diese Ausnahme in der Tatsache, daß in England Regierung und Volk der Meinung sind, ihr eigent liches Kriegsziel würde dann am vollkommensten und sichersten erreicht, wenn der große Krieg möglichst lange noch dauert. Man meint, daß der englische Welthandel und die englische Seeherrschaft nur profitieren können, wenn die Völker des Konti nets sich möglichst lange gegenseitig schwächen, wenn sie auf Jahrzehnte hinaus verarmen

, wenn die nationalen und politischen Gegensätze sich bis zum Volkshaß vertiefen. Im Verlaufe des Krieges ist es klarer und klarer geworden, daß der große Krieg ohne die Hetzarbeit Englands nicht ausgebrochen, und daß er ohne dessen Gegenarbeit schon längst wieder beendet wäre. Der englische Schatzminister hat jüngst mit viel Selbst gefälligkeit erklärt, daß England nicht bloß seine ei genen Kriegskosten sondern auch einen bedeutenden Teil der Kriegskosten der Bundesgenossen tragen müsse, indem leine verbiindete

, für dessen Erreichung die Fortsetzung des gegenwärtigen Krieges noch durch viele Jahre die Voraussetzung wäre. England- hat die Mächte des Vierverbandes und Japan zum Londonerabkommen znsammengefaßt, welches jeden Sonderfrieden ausschließt, und es ist eben jetzt an der Arbeit, ein weiteres Abkommen zustande zu bringen, welches nach dem Kriege jeden Sonderhandelsvertrag mit Deutschland und Oester reich-Ungarn unmöglich machen soll. Schon bald nach Ausbruch des Krieges haben gewichtige englische Stim men erklärt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Abendausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TSTA_Abendausgaben/1917/20_06_1917/TSTA_Abendausgaben_1917_06_20_1_object_6328145.png
Seite 1 von 2
Datum: 20.06.1917
Umfang: 2
nur neue -Schwie rigkeiten auf den Hals geschasst. Dir Hausherren >ip Griechenland. Bern, 19. Juni. Die besetzten griechischen Häfen Patras, Korinth und Piräus wurden als .Kriegs häsen der Entente erftärt. Tie englische Gewaltpolitik. Unter den vielen Feinden, welche sich gegen uns erhoben haben, ist der führende und weitaus gefähr lichste England. England war der Urheber der Ein kreisungspolitik, welche zum Kampfe auf Leben und Tod zwischen England und Deutschland und deren Verbündeten führen mußte

. England ist der Führer der uns feindlichen Koalition, welche bald die ganze Welt umfaßt. England ist auch der unermüdliche Oberregisseur des Krieges und zugleich der willige Geldgeber für alle unsere Gegner. Wie die Blätter erst Wrzlich zu melden wußten, hat sich England mijt der nordamerikanischen Union über die Aufteilung Oesterreich-Ungarns verständigt. Die beiden angel sächsischen Weltmächte tragen gegen die Monarchie einen tödlichen Haß,, weil dieselbe mit Deutschland im Bündnisse steht

, das durch kein Sprengmittel und keinen Köder zu lockern ist. England ist empört dar über, daß unser Vaterland nicht mehr spie in ver gangenen Zeiten so oft den englischen Exponenten und Geschäftsträger auf dem Festlande machen will, sondern sich mit Deutschland verbunden hat, wodurch die neue Weltmacht Mitteleuropa entstanden ist, welche den Angelsachsen so sehr zuwider ist. Durch das Bünd nis mit Oesterreich-Ungarn hat auch Deutschland die Brücke zum Orient gewonnen, was England um keine,, Preis dulden will. England

isieht in der nenerstan- denen mitteleuropäischen Weltmacht seinen gefährlich sten Rivalen, der u-m jeden Preis niedergerungen wer den Müßt wenn die englische Weltstellung nicht ernst lich erschüttert werden. soll- Um seine Zwecke zu erreichen, hat England gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn die gewaltigste Mächtekoalition geschaffen, welche jemals von der Ge schichte zu verzeichnen gewesen ift Allerdings hatte England in seinen Berechnungen die Widerstands kraft der Zentralmächte sehr bedeutend

unterschätzt uno so muhte es im Laufe des Krieges nicht bloß selber — wenn auch krst nach langem Zögern — mit ganzer Kraft zugreifen, sondern es muß auch fortwährend neue Reserven ins Feuer führen, was durch Anwer bung immer weiterer Bundesgenossen bewerkstelligt wird. Auf diese Weise ist bald die ganze Welt gegen uns lin den Krieg gezerrt worden. Man wundert sich, wie England das alles hatte zustande bringen können, zumal England äußerst egoistisch ist und darum un möglich viele auftichtige Sympathien

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1916/12_11_1916/TIWAS_1916_11_12_1_object_7950385.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1916
Umfang: 8
—H h— IR ■■ > I s———— Ein geplantes Ostsee-Gibraltar. Die englisch-norwegische N-Verbots-Komödie. Wohin es führt, wenn man sich mit England einläßt, beginnt nun auch Norwegen zu ahnen. Seine Eng land gefällige U-Boot-Verordnung sollte der englischen Diplomatie das Mittelchen seiiy 'zu höheren Zwecken. England will Norwegen, ja sogar die skandinavischen Länder überhaupt „schützen". England, das sich selbst weder vor A°Aoot, noch Zeppelin, nöch sonstigen An griffen auf seine Küsten schützen kann und "erst vor we nigen Tagen

die Blamage erdulden mußte, daß eine deutsche'Torpedoböotflostlte im Kanal bis zur geweih ten Reede von Spithead vordrang. Ein alberneres Anerbieten wäre noch nie mals in der Weltgeschichte gemacht worden, wenn es tatsächlich England um die Beschützung schwacher "Neu trale rzu tun sei, aber weder Norwegen, noch Schweden, noch Dänemark sind bedroht, und nur inpner" wieder England selbst braucht Schutz in seinen Seenöten. Die sogenannten „Fernblockade" ist Hunderte Male durch brochen worden; sie kostet

ungeheuere Mengen an Kohlen, deren Förderung England die größten Schwie rigkeiten bereitet; dazu erleidet England durch die fort gesetzte Vernichtung zahlreicher Schiffsladungen nor wegischer Grubenhölzer durch die deutschen Untersee boote, also Bannware wichtigster Art, schweren Schaden. Da ist es denn auf den famosen Einfall gekommen, das gefügige, die weiteren Folgen vielleicht nicht ahnen de Norwegen zu der bekannten U-Boot-Verordnüng zu drängen Der selbstverständliche d e u t s ch e Piro

le st gegen die willkürliche Aenderung dos interna tionalen See- und Völkerrechts durch einen Kleinstaat, den England ebenso selbstverständlich voraüssah, Nor wegen vielleicht aber nicht, soll nun die Begründung für dieses englische Schgtzanerbieten liefern. England will Kriegsschiffe in Norwegische, schwedi sche und dänische Häfen legen, um 'diesen Neutralen bei der Beaufsichtigung des U-Boot-Verkehres groß mütig zu helfen. Das ist freilich englische Umnebelung ' der wahren Absichten, die unzweideutig zum mindesten

ist also für Norwegen eine Gefahrenquelle bedenklichster Art und weiter nichts als eine Variation der Mittel, mit denen es seit mehr als Jahresfrist Griechenland in den Krieg zu ziehen und'seinen Zwecken 31 t opfern sucht. Nicht das gar nicht gefährdete Norivegen will es schützen- sondern dieses für seine eigene Sicherheit vorschiebell. wie England ja auch bereits die Uebernahme des Ver sicherungs-Risikos der englisches Kriegsmaterickl und Bannwaren für England befördernden norwegischen Schiffahrt schnöde abgelehnt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/12_01_1915/TIRVO_1915_01_12_1_object_7609382.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1915
Umfang: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 — , vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 8 Innsbruck, Dienstag, 12. Jänner 1915 23. Iahrg. J« GeWslslrieg knilanür. Nun liegt die Antwort Englands auf den Protest der Vereinigten Staaten wegen der Belästigung und Behinderung ihrer Schiffahrt vor; sie ist ebenso höflich wie zweideutig. England vermeidet strenge, eine Erklärung abzugeben, die irgendwie seine künf tige

Haltung binden würde. Es sagt also, „daß die englische Regierung wünsche, daß der Ausfuhr ame rikanischer Güter nach den neutralen Staaten kein Hindernis in den Weg gelegt werde", aber vorher wird ausdrücklich erklärt, daß England nicht einmal das bindende Versprechen abgeben könne, die Lebens mittel für die Neutralen nicht zu beschlagnahmen. Diese Antwort, die alles und nichts sagt, empfängt durch andere Vorgänge in der jüngsten Zeit Sinn und Inhalt, der jeden Zweifel über die Absichten Englands

beseitigt. England hat in der Schweiz und wohl auch in andern neutralen Staaten Schritte un ternommen, die untrüglich darauf Hinweisen, daß England nicht nur jeden Handel mit Oesterreich- Ungarn und Deutschland unterbinden, sondern alle neutralen Staaten direkt unter eine englische Han- delskvntrolle stellen will. Die „Neue Züricher Ztg.", das Hauptblatt des schweizerischen Handels- und Geldverkehrs, hat vor einigen Tagen über das An sinnen Englands mitgeteilt: „England verlangt von der 'Schweiz

hergestellten Produkte soll vollständig ausgeschlossen sein. Wohin kämen wir, wenn Deutsch land das Beispiel England nachahmen und die glei chen Bedingungen an den Bezug deutscher Waren stellen wollte, die England nicht nur an den Bezug englischer Waren, sondern auch an den Bezug von Rohstoffen aus den neutralen Ländern, namentlich amerikanischer Herkunft, knüpfen möchte?" Diese Forderung würde Handel und Industrie in der Schweiz gänzlich unter die englische Kontrolle stellen; nur mehr Geschäfte

, die von England gestat tet sind, wären zulässig. Da aber dermalen weder die Schlveiz noch ein anderer neutraler Staat Lieferun gen in die überseeischen Länder übernehmen kann, weil England Exportschrffe ebenso belästigt wie Jm- portschiffe, wäre die Erfüllung der englischen Forde rung gleichbedeutend mit der völligen Lahmlegung der Industrie: Indessen: so ungeheuerlich das Ansinnen, das England nach dem Züricher Blatt an die Schweiz stellt, auch ist, die wahren Ab sichten Englands finden darin

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/25_12_1914/TIWAS_1914_12_25_1_object_7949591.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.12.1914
Umfang: 8
, Nr. 77& Die Engländer können nicht genug verächtlich gemacht werden denn sie haben trotz ihrer großen Freiheit in Wort und Schrift die verächtlichste Regierung, und nachdem be kanntlich jedes Volk jene Regierung hat, die es verdient, hat das Volk Englands in Gesamtheit an der Schäbig keit der Regierung seinen vollen Anteil und soll darum als das verächtlichste Volk der Welt gebrandmarkt wer den. Dazu trägt auch ein im „Forum" unter dem Titel „Das unlergehende England" erschienener und sehr lesenswerter Artikel

sehr viel bei, weshalb er hier ab gedruckt werden soll wie folgt: „Vor der Vernichtung der spanischen Armada nahm England in Europa ungefähr den Rang des heutigen Holland ein. Wohl verfügte es schon damals über eine gewisse Seemacht, aber es besaß auch nicht den geringsten Einfluß auf die Geschicke Europas. Das jäh zu enormen Reichtümern gelangte und ebenso jäh verarmte Spanien entbehrte der Mittel zur Neugestaltrmg der Flotte, und England wurde Kommissionär und Spediteur Europas. Nun erwarb es den unendlich reichen

Kolonialbesitz, und von da ab begann die große Macht des britischen Reiches. Der eigentliche große Einfluß Englands auf Europa machte sich aber erbt anr Ende des 18. Jahr hunderts zur Zeit der französischen Revolution gellend. England intriguierte gegen Frankreich, gewählte den Emigranten und den Chouans Subsidien,. bewaffnete die Vendee, und es tat dies alles unter dem Vorgeben, der Legitimität zum Siege zu verh.lsen und die Manen des unglücklichen Ludwig 16. zu versöhnen, während in Tat und Wahrheit Pitt

nur den Kolonialbesitz Frankreichs erringen wollte und sich von der Koalition zurückzog, als er sein Ziel erreicht hatte. Allerdings trat England sofort wieder in die Schranken, als Bona- partc die Insel Malta dem Zaren verehrt Halle. und es bekämpfte, von einer kleinen Friedenspause abgesehen, den Korsen bis zu dessen Untergang. Aus ethischen Gründen? Keineswegs. Im Interesse seines Handels geschah es allein, und es ward voin tödlichen Hasse er füllt, als Napoleon die Kontinentalsperre v.rfügte. Auf dem Wiener

Kongreß gebärdete sich England als ' die Vormacht Europas, hiebei nur wenig irritiert durch den Zaren Alexander, und nun geschah nichts in Euro pa, ohne daß England seine Zustiinmung erteilt hätte, und es war förmlich Gewohnheitsrecht geworden, daß man ftd) auf dem Festlande in der geringsten politi schen Sache fragte: Was sagt England? Die Kühnheit Englands ward solcherart fast zur Frechheit und es verdient für ewige Zeiten verzeichnet zu werden, daß England, als der Deutsche Bund in den Dreißiger

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1916/09_01_1916/ALABO_1916_01_09_4_object_8260170.png
Seite 4 von 16
Datum: 09.01.1916
Umfang: 16
haben bereits die Hafenstadt Solun verloren und eine nicht unbedeutende Schlappe, Zirka 186 Kilometer diesseits der Grenze, erlitten. Der Kampf mit Frankreich und England. Von Kämpfen ist zur Stunde noch sehr wenig Zu berichten. Einige Grabensprengungen, Artille rie- und Flicgerkämpse, das ist sozusagen alles. Das Wetter ist, wie von dort geschrieben wird, miserabel, Regen und wieder Regen. Dazwischen drein heißt es schanzen, schanzen und wieder schan- zeu, wie uns Herr Valentin berichtet. Erwähnen müssen

. Es soll eine Ex plosion im Innern des Schiffes erfolgt sein; warum und !vie, weiß man noch nicht. Von etwas über 760 Mann Besatzung ist miydestens die Hälfte umgekmnmen. Großes Aufsehen erregt die Nachricht, daß England sich genötigt sieht, an die Einführung der allgemeinen Wehr pflicht zu schreiten. Der Ministerrat hat zwar nicht einstimmig, aber doch mit bedeutender Mehr heit einen diesbezüglichen Beschluß gefaßt. Man ist nun äußerst gespannt, wie sich sowohl das Parlament als auch die Arbeiterschaft dazu stellt

. Wie wir schon mehrfach ausgeführt haben, bestand in England die allgemeine Wehrpflicht nicht. England verließ sich auf seine Riesen flotte und auf seinen Geldsack. Was es an Land-olds ten besaß, rvaren Freiwillige, sogenannte Söldner, düs sind solche, die sich gegen Geld als Soldaten aus England oder anderen Ländern amverben ließen. England kam damit in seinen Kriegen gegen wilde Völker, in den Kolonien (überseeischen Be sitzungen) und in den anderweitigen Kriegen voll ständig aus. Kriege in: großen

Maßstabe hat England bis dato immer von anderen führen las sen, das heißt eS verstand es sehr wohl, andere Völker in den Krieg zu Hetzen --- in seinem In teresse. England zahlte und zahlte und heimste trotz alledem den Profit an Land, Macht und Ein fluß ein. So gedachte das schlaue England es auch in diesem Kriege zu halten. Rußland, Frank reich. Italien, Belchen sollten den Krieg führen und seine Leute opfern;. England gedachte das Geld herzugeben, dabei noch glanzende Geschäfte zu machen und am Ende

den Rahm abzuschöpfen. Nun hat sich aber der Krieg anders augelassen, als Ms England hatte träumen lassen. Die Mann schaft seiner Verbündeten reichte nicht aus, um die furchtbaren Verluste zi> ergänzen, die sie erlitten hatte. Deswegen mußte England sich selbst dazu verstehen, mehr Mannschaft zu stellen, nachdem sich kein Volk mehr fand, das seine Söhne für Eng land zur Schlachtbank führen will. Indien, Neu seeland, Australien sind allein Anscheine nach er schöpft und rvas Mannschaft anbelangt, ausge

7
Zeitungen & Zeitschriften
Abendausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TSTA_Abendausgaben/1914/04_11_1914/TSTA_Abendausgaben_1914_11_04_1_object_6327592.png
Seite 1 von 4
Datum: 04.11.1914
Umfang: 4
, die Grenze zu Werschiveiten und die Türken anzugreisen. Leipzig, 4. Nov. Dem' Leipziger Tagblatt wird aus Kopenhagen berichtet: Berlinski Tidende Imel- det gus Petersburg: Der persische Gesandte hat der russischen Regierung die Forderung -zukoMmen las sen, -die sofortige Abberufung der russischen Trup pen aus Persien zu verfügen. LXil. D!as erschreckte GnMand. England gilt mit Recht als der Hauptucheber des gegenwärtigen Krieges. Seit dem! Entstchen einer deutschen Seemacht und seit dem Aufschwung

des deutschen Welthandels fühlte sich der englische Stolz und der englische Krämerneid herausgefordert. König -Eduard VII. hat nur den Gefühlen seines Volkes entsprochen, als er die bekannte -Einkrchsungspolitik begann und dieselbe mit nicht zu leugnender Meister- hastigkeik -durchführte. England ist der Hauptschuldige un diesem Kriege. Seine Schuld 'wird noch- vergrößert durch den Umstand, daß England durch keinerlei Mgendwelche ideale Beweggründe znui Kriege gegen D!eutschland getrieben wurde

, sondern dast seine Feind schaft gegen Deutschland ausschließlich der allergewöhn- Wchsten Selbstsucht und Profitgier entsprungen ist. Das' deutsche Volk ist sich vollkommen klar darüber, dast -England sein eigentlicher Feind ist. Die Deutschen Mhren den ihnen ausgezjwungenen Kampf auf allen Fronten mit großartiger Energie. Dabei ist es aber unverkennbar/ dast die Deutschen eine .ganz beson dere Passion aus die -Engländer haben. Diesen heim tückischen Feind zu erreichen und zu demütigen wiäre des heutigen

, die englischen Angriffe erfolg reich abzuwehren und den Engländern die Erreichung ihrer Kriegsziele zu verwehren, geschweige denn gegen England irgend einen entscheidenden, Schlag zu Dhren. Das Kriegsziel Englands ist die Ver nichtung oes deutschen Welthandels. England und seine Verbündeten Frankreich und Japan beherrschen im gegenwärtigen Kriege durch- ihre Flotten alle Weltmeere, während die deutsche und die österreichische Flotte die schützenden heimatlichen Häsen nicht ver lassen können. Die Erfolge

deutscher Unterseeboote und die überaus kühnen Raids deutscher Kreuzer sind zwar höchst bewunderungswürdig und liefern den Nachweis von der Tüchtigkeit der deutschen Marine- Mannschaften, aber an der Tatsache, dast im 'gegen wärtigen. Kriege unsere Feinde alle Weltmeere be herrschen, vermögen alle diese Erfolge nichts zu än dern. England und Japan benützen -ihre Alleinherr schaft zur See dazu, den Deutschen die Kolonien und die Flottenstützpunkte 'wegzunchMen und damit die kaum erst geschaffene deutsche

8
Zeitungen & Zeitschriften
Abendausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TSTA_Abendausgaben/1914/20_10_1914/TSTA_Abendausgaben_1914_10_20_1_object_6327552.png
Seite 1 von 2
Datum: 20.10.1914
Umfang: 2
: monatlich: ohne Zustellung K 1.50 mit Zustellung K 1.70 mit Post , . 7 , K 2.- vierteljähr.rohne Zustellung K 4.50 mit Zustellung K 5.10 v mit Post . . . . K 6.— halbjährig: ohne Zustellung K 9.— mit Zustellung K 10.20 mit Post . . . . K 12 — ganz!ähr.: ohne Zustellung K 18.— mit Zustellung K 20.40 mit Post . . . . K 24.— Einzelne Rümmern 10 Heller. Reklamationen sind portofrei. nm-' h iS.&T’Bgr»: tutsx. Tfvsu um&xt. Dienstag, den 20. Oktober 1914. rin. England ist der eigentliche Feind. Im Verlaufe

des jetzigen Krieges stellt sich immer deutlicher heraus, daß der eigentliche Urheber des schrecklichen Gemetzels England ist. Namentlich in Deutschland ist die Ueberzeugung, daß der eigentliche Gegner England ist, bereits Gemeingut des gesamten Volkes geworden und bis in das letzte Dorf vorge drungen. Der deutsch-englische Gegensatz war seit zwei bis drei Jahrzehnten kein Geheimnis gewesen. Seit Kaiser Wilhelm II. den programmatischen Ausspruch getan: „Die Zukunft des deutschen Volkes liegt

a u s b e m Wasser!" und seit es eine deutsche Seegeltung und einen deutschen Welthandel gibt, hatten der Neid und die Eifersucht der Engländer keine Gren zen mehr gekannt. Im letzten Jahrzehnt gab es in England fast alle Vierteljahre eine Flottenpanik. Ger- manophobie war der tiefste Inhalt des britischen Volks- empsindcns, aber auch der britischen Politik. Das offizielle England suchte zwar den immer wieder mäch tig auflodernden Deutschenhaß des englischen Volkes, besser gesagt, der englischen Geldmänner

konsequent fortgesetzt wurde, fast die ganze Welt zu einem ge waltigen Bunde zur Vernichtung Deutschlands zu- sarmnenzuballen. Diese Arbeit konnte nur gelingen, weil England mit ausgesuchter Heuchelei vorging. Während England den heutigen Weltkrieg planmäßig vorbereitete, flössen die Lippen seiner leitenden Staats männer über von Versicherungen größter Friedens liebe. Aus diese' Weise gelang es, die deutsche Diplo matie bis zu einem gewissen Grade zu täuschen. Man hatte in Berlin immer wieder versichert

, daß Eng land keinerlei Verpflichtungen übernommen, bei einem Zusammenstöße auf dem Kontinente an der Seite der Gegner Deutschlands teilzunehmen. Namentlich wurde energisch in Abrede gestellt, daß englische Hilsskorps für Frankreich in Aussicht genommen seien. Diese Versicherungen wiederholle die englische Regierung auch im britischen Parlamente. England förderte den Schein, als ob der deutsch-englische Gegensatz auf dem besten Wege wäre, vorerst abzuflauen und schließlich in eitel Wohlgefallen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1917/14_09_1917/ZDB-3091117-5_1917_09_14_1_object_8499749.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1917
Umfang: 8
erledigt. Bet Abholen in der Ver- • sandstelle, gegenüber der Franziskanerkirche: halbjährig K 4.50, ganzjährig K 9.—; mit Postversand im Inland oder Zustellung inS Hau»: halbjährig K 5.—. ganzjährig K 10.—. Einzelne Nummer 10 h. Bezugspreise Wünscht England dm Frieden? Die unverschämte Fassung der Wilson-Note hat viele Leute, die auf die Note Papst Benedikts Friedenshosf- nungen geschöpft halten, verblüfft und die Absicht des Papstes als gescheitert ansehen lassen. Wie schlechte Diplomaten

will man sich, da man keinen anderen Sieg errungen hat, wenigstens einen Sieg über den deutschen Despo'tis- m u s zuschreiben und so tun, als habe man nur gegen diesen gekympst. Tritt die gewünschte Revolution in Deutschland nicht ein, so wird man's auch billiger tun und die „demokratischen Reformen" Deutschlands als genügend betrachten. England braucht den Frieden mehr als wir. Denn, wenn es den Krieg noch bis Frühjahr weiterführen will, so bedeutet dies für England weitere 8 Millionen Tonnen Schiffsverlust, und dies dürfte

auch dem groß mäuligsten Briten zu viel des Guten sein. Mit einem Nest von 6 bis 7 Millionen svon 20) Tonnen kann der britische Welthandel nicht ausrechterhalten werden und England lebt vom Handel mehr als wir. Dazu kommen aber die Kriegskosten, die sich täglich steigern und selbst den englischen Finanzen gefährlich werden. Die englische Hochfinanz ist sicher nicht gesonnen, den von ihr in profitwütigem Konkurrenzneid gegen Deutschland entfachten Krieg mit ihrer eige- nen Katastrophe zu bezahlen, bloß

um den Franzosen Elsaß-Lothringen zu sichern — wenn sie der Kata strophe rechtzeitig ausweichen kann. Aus diesen trif tigen Gründen will man in England den Frieden, und Der deilige Bischof u. Märtyrer Ävfaphat und die Wiedervereinigung der Russen und Ruthenen mit der römischen Kirche. Von Tr. Aemilian S ch o e p f e r. Innsbruck, 6. September. Heute vor acht Tagen hatte ich das Glück und die Ehre, von Erzbischof Graf Szeptycki, dem be rühmten Bekenner österreichischer Kaisertreue und bischöflicher Hirtensorge

— ob die Wieder vereinigung Amerikas mit Englands (zwecks Erleich terung der Kriegslasten und als Drohung gegen Ja pan), das wissen wir nicht. Aber sicher ist, daß der Wortlaut der Note Wilsons an den Pap st verabredet wurde. Dafür sprechen triftige Gründe. Wie käme z. B. Amerika dazu, als erster Staat die Note zu beantworten, wo England der Füh- rersiaat der Entente ist? Es mußte England das Odium abnehmen, von den Forderungen seiner Ver bündeten a b z u r ü ck e n, für die England nicht weiter kämpfen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1915/09_05_1915/ALABO_1915_05_09_1_object_8259567.png
Seite 1 von 16
Datum: 09.05.1915
Umfang: 16
Dvie". BaumLircheo (Anterinnral) Teicsen: Baunrrirchss Nr. i. Nr. 19 Br ixen, Sonntag, den 9. Mai Jahrgang 1915 Vom Krieg. England und der Krieg. Mn altes Sprichwort sagt: Ein Scheit allein brennt nicht. Wenn schon ein Scheit allein nicht einmal brennt, so kann es noch viel weniger eine himmelhohe Flamme entwickeln. Der gegenwär tige Krieg gleicht einem Niesenfeuer, das hoch emporlodert, Geld und Gut, Blut und Leben von Millionen verzehrt Ich habe letztesmal darge- lcgt, wie Rußland seit

einen Krieg gegen Oesterreich und j Deutschland noch Icmqc nicht gewagt, wäre ihm nicht ein Bundesgenosse entstanden, an den es vor Schn Jahren noch nickt im Traume hätte denken mnen, und das ist England. England ist tvoh! W merkwürdigste Reich, das die Weltgeschichte j süt Jahrtausenden kennt. Die Weltgeschichte j kiß nur von einem ähnlichen Reiche zu be- ? I Achten, von dem Niesenreich der alten Römer J bot 2000 Jahren. Das eigentliche Reich besteht ^ den zwei Inseln England und Irland

selbstverständlich auch den Mick des Jnselvolkes ins Weite und nach dem Erwerb fer ner Länder zu richten, gleich Spanien, Portu gal und Frankreich. Es würde viel zu weit füh ren, wollten gvir ausführen, wie England allmäh lich Fuß faßte in der ganzen Welt, mit welcher Zähigkeit, aber auch mit welcher Rücksichtslosig keit es alle Nebenbuhler (Spanien, Holland, Por tugal usw.) zu verdrängen oder zugrunde zu rich ten verstand. Land um Land wußte es sich einzu- verleiben oder sich den maßgebenden Einfluß

dort zu verschaffen. So kam es in den Besitz von einem Großteil von Nordamerika (Kanada intb früher auch der Vereinigten Staaten), von Indien, Süd afrika (die Burenstaaten), Australien und zuletzt von Aegypten. So stehen heute 650 Millionen unter Englands Regierung. Während die Völker der Erde Kriege führten, benützte England die Gelegenheit, seinen Besitz in den fernsten Län dern auszudehnen und die wichtigsten Punkte an den Wasserstraßen aller Meere und Länder zu erwerben. Zu allen Zeiten verstand es Eng land

, in kluger Weise eine Macht gegen die andere auszuspielen und seine ä^riege von anderen Mächten führen zu lassen, ohne daß es dieselben auch nur merkten, für wen sie eigentlich kämpf ten. Deswegen hat England auch nicht die allge meine Wehrpflicht. Sein Heer besteht nur aus Freiwilligen. Mit dem Sturze Napoleons, seines gefährlichsten Gegners, vor hundert Jahren war England tatsächlich die Herrin aller Meere und des Handels und der Industrie der ganzen Welt. Während des ganzen verflossenen Jahrhunderts

11
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/12_03_1915/NEUEZ_1915_03_12_1_object_8141450.png
Seite 1 von 4
Datum: 12.03.1915
Umfang: 4
« 12 (Stock!) Postsparkafsen-Kont« 40.001 und 50.70V. Nr. 71 Freitag, 12. März 1915 » Jahrg. England isoliert ? Ipp“ Ein Bruch in der Triple-Entente bevorstehend? -Wg Der tägliche Russenfang Gestern von uns über 000, von den Deutschen über 3000 Russen gefangen. England isoliert? Ein Bruch in der Triple-Entente? Die Bedeutung der letzten Erklärungen Chur chills und Asguiths für den Fricdensschlnß. Die „Kölnische Zeitung" bringt folgenden sehr beach tenswerten Artikel: Am 27. Februar ist in den Beziehungen

des Drei verbandes eine bedeutsame Wendung eingetreten. In öffentlicher Parlamentsrede hat der englische Premier minister A s q u i t h seinen Verbündeten ihr Wort vom September zurückgegeben, wonach die Mächte nur mit England gemeinsam über den Frieden verhandeln wollten. Denn nicht anders kann man vom Standpunkt Frankreichs und Rußlands die Bestäti gung Asquiths deuten, daß England auch allein bis zum bitteren Ende kämpfen würde. Zk Anfang September war Frankreich geneigt, nach seinen ersten schweren

Niederlagen einen Sonderfrie den zu schließen,- es glaubte seine Bündnispflichten loyal und mit größten Opfern erfüllt zu haben, mußte aber wahrnehmen, daß weder England noch Rußland imstande waren, ihre vom gemeinsamen Kriegsplau ihnen zugewiesenen Aufgaben durchzuführen. Da drohte Lord Kitchener mit einer Beschießung aller französischen Häfen und- zwang Frankreich zu dem Ab kommen von London, nach dem die drei Mächte nur ge- meinsam über den Frieden verhandeln durften. Im Laufe per Zeit aber erwies

es sich, daß England damit in seiner eigenen Falle gefangen war, denn die Verbündeten mußten bald merken, daß sie in dem ganzen Krieg einseitig für englische Pläne einge spannt werden sollten, daß England mit einem Schlag alle wirtschaftlichen Nebenbuhler, gleichgültig ob freunde oder Feinde, verderben wollte. Das führte zu einem stillen Gegensatz gegen England. War das Abkommen von London ursprünglich gegen französische Sonderpläne gedacht, so konnte es nunmehr ange- Beutestücke. Hei, Beute, frohe Siegstrophä'n

, der mir im Oktober em paar freundliche Wochen in seinem so wundervoll urgerlichen Haus geschenkt hatte. Die eine Seite om Markt war verbrannt, das Gasthaus, in dem wir s Einnahme von Antwerpen gefeiert hatten, war ln Trümmerhaufen. Jetzt bog das Auto nur das Rat wandt werden, um England dem gemeinsamen Willeu der Kontinentalmächte gefügig zu machen. Dagegen machte England bei Zeiten Front; deshalb sprach sich der Marineminister Ehurchill in einem Interview für den „Matin" ganz schroff dahin aus, Großbritan nien

12
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1912/09_03_1912/UIBO_1912_03_09_1_object_8321319.png
Seite 1 von 22
Datum: 09.03.1912
Umfang: 22
, : Redaktion, Jnseratenaufuahme und Verwaltung: Hall in Tirol, Erz herzog Eugenstraße Nr. 12. Unfrankierte Briefe werden nicht an genommen und Manuskrivte nicht zurückgesendet. »r. Iv Lall. 9. März 1912 Jahrgang. Eine große Wirtschnftskrisis. ' England steht wieder einmal vor ernsten inneren Schwierigkeiten sozialpolitisch-wirtschaftlicher Art, die auf dem Lohngebiete liegen und sich, wie schon früher zu wiederholtenmalen, auf die Kohlenin- dustrie erstrecken. Seit Jahren gärt es unter den Bergleuten

, und alle Beschwichtigungsversuche, in die auch die Regierung mit eingriff, haben nichts gefruchtet, so daß wieder ein allgemeiner Ausstand dieser Arbeiter mit all seinen schweren Folgen für die ganze Industrie und den gesamten Verkehr aus gebrochen ist. Am 1. März, um 12 Uhr nachts, sind in England über eine MillionBerg- arbeiter von der Arbeit ausgestanden und diese Zahl mehrt sich inzwischen von Stunde zu Stunde. Die Ursachen des Streikes sind sehr verschiedenartige. Indirekt wurde die Stimmung für einen solchen durch die zunehmende Teuerung

der Lebensmittel erzeugt, die sich bekanntlich jetzt auch in England, dem Jdeal- lande der Freihändler und Schutzzollgegner, fühlbar machte. Hiezu kam die von den Liberalen und Sozialdemokraten so hartnäckig geleugnete Tatsache zum Ausdruck, daß die zunehmende Teuerung nicht eine Folge der Schutzzölle, sondern die Folge einer allgemeinen Preissteigerung der Produkte aus dem Weltmärkte sei. Nimmt man dazu, daß in Eng land in den letzten Jahren eine nur sehr geringe, vielfach sogar gar keine Lohnerhöhung

. Diese Riesenbewegung ist nicht nur für England eine Sache von weitgehendster Bedeutung, sondern erfüllt dieSozialpolitiker desgesamten europäischen Kontinents mit schwerer Sorge. England, dem vielgehaßten Störenfried in der großen Politik, würde manch einer gern einen empfindlichen Denkzettel gönnen. Es wäre aber im höchsten Maße unangebracht, und sogar töricht, wollte man mit schadenfroher Miene auf England blicken, in der heimlichen Hoffnung, daß der große Bergarbeiterstreik den Engländern nicht nur mate riell

in keiner Weise auf zuregen. Die ^Sentimentalität ist eine Charakter eigenschaft, welche die Engländer ganz gewiß nicht auszeichnet. Infolgedessen ist es auch durchaus nicht nötig, daß man sie den Engländern gegenüber hervorkehrt. Aber jedenfalls läßt sich folgendes nicht ableugnen: die gewaltigen wirtschaftlichen Ver heerungen, die durch den Riesenstreik in England hervorgerufen weroen, müssen sich nicht nur dort allein, sondern auch in allen denjenigen Ländern empfindlich fühlbar machen, die mit England

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1915/27_02_1915/OBEWO_1915_02_27_1_object_8037731.png
Seite 1 von 10
Datum: 27.02.1915
Umfang: 10
werden jederzeit angenonrnren. M 17. Samstag, den 27. Februar 1915. 28. Jahrgang. Große Schlacht in den Karpathen. 4000 Russen gefangen. Neue Erfolge der Deutschen, Prasznitz genommen, neuer dings 15.000 Russen gefangen. — Der Unterseebootskrieg gegen England. — Japans Druck auf China. Haadnfnhd«? Vou F. Wehner (Ehrwald). Wsnn sich Engländer begegnen, so hört man unter den Worten mit denen sie sich begrüßen fast stets die Frage: „Haudujuhdu?" Geschrieben wird das in Englisch allerdings ganz anders: how do yon

do? aber gesprochen klingt es Haudujuhdu und bedeutet: „Wie geht es Dir". Wenn ich jetzt in den letzten Monaten in immer zunehmender Weise von den Bitternissen las, die das verräterische England zu schmecken bekommen, da habe ich manchmal im Geiste ein schadenfrohes „Haudujuhdu" an das falsche Jnse!-- volk gerichtet. Sehen wir uns im Folgenden einmal an, wie die Engländer, die sich so unangreifbar sicher auf ihrer Insel und im Schutze ihrer Riesenstotte gefühlt, zur Zeit geht. Seit 200 Jahren ist es das erste Mal

, daß England ernsthaft von einer See-Blockade betroffen wird. Noch hat die große Masse des englischen Volkes ja den vollen Ernst der neuen Lage, die das Vorgehen der deutschen Unterseeboote geschaffen hat, nicht voll begriffen. Das Vertrauen auf die von der mächtigen englischen Flotte geschaffene Unantastbarkeit der grotzbritannischen Inseln ist im englischen Volke noch immer so groß, daß man die Erklärung Deutschlands am 18. Februar mit dem Unterseebootkriege gegen England zu beginnen, mehr

als einen albernen Bluff und einen un passenden faulen Witz anzusehen geneigt ist. Die richtige Erkenntnis der Lage und das schreckenvolle Erwachen werden in England also erst mit der Zeit, wenn die deutschen Maßnahmen in ihrer ganzen Bedeutung, Kraft und Stärke ge wirkt haben, folgen. Aber schon heute kann Eng land auf die Frage nach seinem Befinden nur mit einem: „Oh es geht mir nicht sehr gut" ant worten. Der Krieg hat sich längst auch in Groß britannien recht unangenehm fühlbar gemacht. Der Kurs

der englischen Konsols, also der Staatspapiere, die immer als die besten der Welt gegolten haben, ist auf 68i/z Prozent gesunken und es bedurfte des Eingreifens der Regierung und der Banken um diesen Kurs nicht weiter stürzen zu lassen. Die Einbuße an Kursverlust beträgt für die Besitzer englischer Konsols bereits etwa 4 1 / 2 Milliarden Mark. Dazu kommt, daß der Krieg bisher eine An leihe von 7 Milliarden erforderlich machte und auch hier in der Hauptsache die Bank von England einspringen mutzte

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1914/25_12_1914/TIWAS_1914_12_25_2_object_7949592.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.12.1914
Umfang: 8
lands grollten immer mehr und mehr, je häufiger die in den Kolonien ansässigen englischen Kaufleute über den auf ernster Arbeit gegründeten Wettbewerb der Deutschen klagten. Das Deutsche Reich stellte sich in die Sonne, und England rüstete sich? nein, die Ande ren zum Kriege. König Eduard begann mit der Ein kreisungspolitik und er wußte sehr wohl, was er tat, als er sich an unseren Kaiser wandte, um uns vom Deutschen Reiche zu trennen. Trotz seiner gewaltigen Heeresmasse wäre das Deutsche Reich

gegen Frank reich, Rußland, England und den Hilssiruppen dieser Mächte nicht stark genug und deshalb sollte Oester reich-Ungarn vom Bunde mit dem Deutschen Reiche losgelöst werden. Aber unser Kaiser beobachtete Ni belungentreu: und er wies den Kaiser von Indien von sich. Rachegesühle stählten sich in der Brust Englands wider uns, und von da ab begann auch der Sturm gegen uns. Der Balkanbund wurde gegen uns gegrün det; Rußland sollte über Wien, allerdings nur zum vorübergehenden Aufenthalte

, nach Konstantin?pel und Frankreich wurde mit der Erwerbung von Elsaß-Lo thringen geködert. Und was sollte der Sieg Englands zutage fördern? Das Deutsche Reich als solches habe aufzuhören, kein Reichskanzler, keine Reichsmiuiste- rien mehr und 36 kleine Staaten ohne Gesamtvertretung hätten zu erstehen. Und der Kolonialbesitz des Deut schen Reiches käme an England und solcherart wäre Großbritannien für alle Zeiten von der überaus lästigen Konkurrenz befreit. Die großen Geldopfer, die Vas kosten würde, brächten

sie reichlich herein, wie sie zu Anfang des 19. Jahrhunderts hereingebracht wurden, als der Korse seine Residenz in St. Helena auszu schlagen bemüßigt war. Auch damals stand die englische Bank vor dem Bankerott, aber die finanziellen Sor gen des englischen Reiches waren mit dem Untergange des napoleonischen Empire bald vorüber. Und wieder zeigt sich heute der Krämergeist Eng lands. Vor dem Kriege brauchte England nicht ein mal seine Gelder zu echauffieren. Da schob es Frank reich vor. Hat einmal Frankreich

seine Milliarden in Rußland hineingesteckt, dann ist das Bündnis unzer trennlich und weder Frankreich noch England kann Das letzte Wort zur wollen wir in der Hauptsache dem Schauspieler Heß lassen, den unsere letzten Ausführungen über seine Zuschrift abermals bewogen, uns ein Schreiben zu schicken, dem wir deshalb vollinhaltlich Raum gewäh ren wollen, weil es teilweise das Wesentliche der stritti gen Sache zu illustrieren geeignet ist, denn abgesehen von der souveränen Geste, die man einem Mimen aller dings

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1917/15_09_1917/OBEWO_1917_09_15_1_object_8039037.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1917
Umfang: 8
will man sich, da man keinen anderen Sieg errungen hat, wenigstens einen Sieg über den deutschen Despotis- m u s Zuschreiben und so tun, als habe man nur gegen diesen gekämpft. Tritt die gewünschte Revolution in Deutschland nicht ein, so wird man's auch billiger tun und die „demokratischen Reformen" Deutschlands als .genügend betrachten. England braucht den Frieden mehr als wir. Denn, wenn es den Krieg noch bis Frühjahr weiterfiihren !will, so bedeutet dies für England weitere 8 Millionen Tonnen Schiffsverlust, und'dies dürfte

auch dem groß mäuligsten Briten Zu viel des Guten sein. Mit einem Nest von 6 bis 7 Millionen (von 20). Tonnen kann der britische Welthandel nicht aufrechterhalten werden und England lebt vom Handel mehr als wir. Dazu kommen aber die Kriegskosten, die sich täglich steigern und selbst den englischen Finanzen gefährlich werden. Die englische Hochfinanz ist sicher nicht gesonnen, den von ihr in profitwütigem Konkurrenzneid gegen Deutschland entfachten Krieg mit ihrer eige nen. Katastrophe zu bezahlen, bloß

um den Franzosen Elsaß-Lothringen zu sichern — wenn sie der Kata strophe rechtzeitig ausweichen kann. Aus diesen trif- tigen Gründen will man in England den Frieden, und und die Wiedervereinigung der Russen und Rnthenen mit der römischen Kirche. Von Tr. Aemilian S ch 0 e p f e r. I n n s b r u ck, 6. September. Heute vor acht Tagen statte ich das Glück und oie Ehre, von Erzbischof Graf Szeptycki, dem be rühmten Bekenner österreichischer Kaisertreue und bischöflicher Hirtenforge empfangen zu wer den. Exzellenz

Erleich terung der Kriegslasten und als Drohung gegen Ja pan), das wissen wir nicht. Aber sicher ist, daß der Wortlaut der N 0 t p Wilsons, an den P a p st verabredet wurde. Dafür sprechen, triftige Gründe. Wie käme Z. B. Amerika dazu, als erster Staat die Note zu beantworten, wo England der Füh rerstaat der Entente ist? Es mußte England das Odin m abnehmen, von den Forderungen seiner Ver bündeten a b z u r ü ck e n, für die. England nicht weiter kämpfen will. Die Kriegsziele Frankreichs

des Krieges ins Unend liche zur Folge haben müßte, insbesondere aber die aktive Teilnahme des amerlkanstchen Volkes. s Die Antwort Wilsons war eben abgekartet, auch ihr ( brüsker Ton nach der Melodie gestimmt: „W i r ha- j ben's nicht nötig." Dafür ist aber bekanntlich die ; Sprache da,- um die Gedanken zu verbergen, sagt der ! alte Diplomat Talleyrand-Parigord. Und deshalb ist ! es England, das dem Papst bei passender Gelegen- j heit zuerst die Ueberzeugung beibrachte, eine Note ) von ihm würde gut

16
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1917/15_09_1917/ZDB-3062711-4_1917_09_15_1_object_8232277.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1917
Umfang: 8
verwandeln. Die Emente will gesiegt haben nach außen, denn das Prestige Eng lands steht auf dem Spiel. Deshalb will man sich, da man keinen anderen Sieg errungen hat, wenigstens einen Sieg über den d e u t s ch e n D e s p o t i s- m n s zuschreiben und so tun, als habe man nur gegen diesen gekämpft. Tritt die gewünschte Devolution in Deutschland nicht ein, so wird man's auch billiger tun und die „demokratischen Reformen" Deutschlands als genügend betrachten. England braucht den Frieden mehr

als wir. Denn, wenn es den Krieg noch bis Frühjahr weiterführen will, so bedeutet dies für England weitere 8 Millionen Tonnen Schifssverlust, und dies dürste auch dem groß mäuligsten Briten zu viel des Guten sein. Mit einem Rest von 6 bis 7 Millionen (von 20) Tonnen kann der britische Welthandel nicht aufrechterhalten werden und England lebt vom Handel mehr als wir. Dazu kommen aber die Kriegskosten, die sich täglich steigern und selbst den englischen Finanzen gefährlich werden. Die englische Hochfinanz ist sicher

nicht gesonnen, den von ihr in profitwütigem' Konkurrenzneid gegen Deutschland entfachten Krieg mit ihrer eige nen Katastrophe zu bezahlen, bloß um den Franzosen Elsaß-Lothringen zu sichern — wenn sie der Kata strophe rechtzeitig ausweichen kann. Ans diesen trif tigen Gründen will man in England den Frieden, und De;' heilige Bischof u. Märtyrer Zosaytzat und die Wiedervereinigung der Russen und Ruthenen mit der römischen Kirche. Von Tr. Aemilian S ch o e p f e r. Innsbruck, 6. September. Heute vor acht Tagen

einen Sieg vor. Deshalb wurde Balfour nach Amerika entsandt, der mit Wilson das Spiel abkarten sollte. Was dort alles vereinbart wurde — ob die Wieder vereinigung Amerikas mit Englands (zwecks Erleich terung der Kriegslasten und als Drohung gegen Ja pan), das wissen wir nicht. Aber sicher ist, daß der Wortlaut der Note Wilsons an den Papst verabredet wurde. Dafür sprechen triftige Gründe. Wie käme z. B. Amerika dazu, als erster Staat die Note zu beantworten, wo England der Füh- rerstaat der Entente

ist? Es mußte England das O d i u m abnehmen, von den Forderungen seiner Ver- bündeten abzurücken, für die England nicht weiter kämpfen will. Die Kriegsziele Frankreichs werden nicht einmal genannt und es ist kein Wunder, wenn die Agence Havas die Wilson-Note fälschte, da gar manches der ftanzofischen Regierung recht unangenehm klingt. Wie käme Wilson auch dazu, so schnell mir der Antwort auf dem Plan zu sein? Er fragt (im demo- kratischen Amerika!) weder Senat noch Repräsentan- tenhaus

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1917/14_09_1917/TIPOS_1917_09_14_1_object_8209942.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1917
Umfang: 8
sollte. Was dort alles vereinbart wurde — ob die Wieder vereinigung Amerikas mit Englands (zwecks Erleich terung der Kriegslasten und als Drohung gegen Ja pan), das wissen wir nicht. Aber sicher ist, daß der Wortlaut der Note Wilsons an den Papst verabredet wurde. Dafür sprechen triftige Gründe. Wie käme z. B. Amerika dazu, als erster Staat die Note zu beantworten, wo England der Füh rerstaat der Entente ist? Es mußte^ England das Odium abnehmen, von den Forderungen seiner Ver bündeten a b z u r ü ck e n, für die England

, eine Note von ihm würde gut aufgenomm^i, England, das nach außen so tun wird, als könne es den Krieg noch Jahre weiterführen. Interessant ist dabei nur die Meldung der (deutschfeindlichen) Newyorker „Sun", Wilson habe die Note mit einem Handschreiben an den Papst übersandt, worin er sich bereit erklärte, weitere Vor schläge des Papstes entgegenzunehmen. Also ist die Note eine Komödie für naive Seelen, die nur das le sen, was schwarz auf weiß gedruckt steht und nicht zwi schen den Zeilen lesen

können. Dies gilt auch von der Erklärung Lord Eecils. Wenn dieser erklärt, das Wirtschaftsbündnis der Entente habe nur defensiven Zweck gehabt und richte sich gegen das mitteleuropäische Wirtschaftsbündnis des Vierbundes, so ist dies natür- I lich falsch. Es kann aber auch so ausgtzlegt werden, daß England nicht an diesem Wirtschaftsbündnis festhaltenj will, falls der Vierbund auf seinen mitteleuropäischen; Plan verzichtet — so wie ihn England versteht. Jnso-! fern würde Cecils Erklärung einen Rückzug

darstellen,! trotz der Drohungen, die man als diplomatischen Bluff! ariffassen kann. England fürchtet zweifellos den Winkerseldzug, tzes-i halb seine gewaltigen Anstrengungen und Blutopfer^ um jetzt noch vorher eine Entscheidung herbeizuführen.! Man hat nicht Zeit, noch 10 Monate auf Amerika zu; warten. Und wenn es jetzt gelänge, die Deutschen aus! Belgien und Nordfrankreich zu vertreiben, dann wä ren Deutschland gute Faustpfänder genommen, die es? braucht, uni der Türkei die von England und Rußland

'! eroberten Gebiete (Palästina, Arabien, Bagdad, Ar menien) wieder zu verschaffen und die England eben! nicht gern wieder herausgibt. Auch das Erzgebiet von! Briet) ist für Frankreich so wichtig, daß es dieses Ge-; biet in der Schlacht von Verdun zurückzuerobern sucht,! um nicht gegen Rückgabe desselben auf Elsaß-Lothrin^' gen verzichten zu müssen. England sieht es sehr wohl ein, daß es Deutschland, militärisch nicht vernichten kann; höchstens kann es die! völlige Erschöpfung" beider Rivalen erreichen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1915/07_03_1915/ALABO_1915_03_07_2_object_8259404.png
Seite 2 von 20
Datum: 07.03.1915
Umfang: 20
Seite 2. Nr. 1V. Vom Krieg. Hunger ein surchtbarLS KriegLmiLtel. Der grausame Anschlag, welchen die Eng länder gegen Deutschland richteten, füllt nun aus sie selbst zurück. Die Engländer beabsich tigten nämlich nichts anderes, als Deutschland auszuhungern. Da sie mit den Waffen gegen Deutschland nicht aufkamen, wollten sie eine Hungersnot über das ganze deutsche Volk heraufbeschwören und so die deutsche Armee zur Waffenstreckung zwingen. Schon seit Be ginn des Krieges verhängte England mit sei

deren Zufuhr. Zwar durchbrachen die Deut schen mehrmals in tollkühner Weife den Ring der englischen Wachschiffe, deutsche Kreuzer (schnellfahrende, leichte Kriegsschiffe) drangen sogar bis zur englischen Ostküste vor und bombardierten dort mehrere Hafenstädte, deutsche Unterseeboote schlugen den Englän dern ein Schnippchen nach dem andern, fuh ren ungesehen zwischen den Engländern durch, nmchten das ganze Meer rund um England und Zwischen den englischen Duseln unsicher, ja hielten sich überhaupt

. Sehr unbequem und einigermaßen ge fährlich war aber die gänzliche Absperrung der überseeischen Einfuhr doch für Deutsch land. Es konnte sich den aufgelegten Völker- rechtsbruch durch die englischn Gewalttäter nicht bieten lassen. Daher kehrte es plötzlich den Stiel um und bedrohte England mit der Absperrung und Aushungerung. Mag auch England über dem Wasser das Meer be herrschen, unter dem Wasser ist gegenwär. tig Deutschland die Seebeherrscherin. Das ganze Meer rund um England herum wurde jüngst

von Deutschland als Kriegsgebist er klärt und die deutschen Unterseeboote sind daran, alle englischn Schisse, welche sich blicken lasten, zu versenken und alle neutra len Schisse (solche nicht beteiligter Länder) von England fern zu halten. Wenn diese Absperrung gelingt — und nach den bisheri gen Ergebnissen scheint sie ausgezeichnet zu gelingen — kommt England in viel größere Gefahr, als Deutschland je durch eine M- sperrung von der See gebracht werden könnte; denn erstens hat England keine Landwege offen

wie Deutschland — es ist ein Insel staat und kann vollständig, von allen Seiten, abgesperrt werden; zweitens befindet sich England wirtschaftlich in einer viel ungün- stigeren Lage als Deutschland — es ernährt sich nur zu einem Viertel von eigenem Boden und muß drei Vierte! seines NahruncgLvedai- fes von auswärts (über See) ern,Lyren. Wenn Deutschland bei seiner jetzigen reich, liehen Ernährungsweise neun Monate lang mit den eigenen Erzeugnissen auskommt, so vermag England bei der gleichen Ernäl)- rungsweise

19
Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3074699-1/1917/15_09_1917/ZDB-3074699-1_1917_09_15_1_object_8492648.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1917
Umfang: 8
jährig K 1.50, l,zjährig K 3.—, U,jährig K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzuftellung '/«jährig K 1.50, '/zjährig K 3.—, »/,jährig K 6.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich ^;ährig l< 7.—, für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 8.—. Nummer 37. Schwaz, Samstag, 15. September 1917. 22. Jahrgang. Wünscht England den Frieden? Die unverschämte Fassung der Wilson-Note hat viele Leute, die auf die Note Papst Benedikts Friedenshosf- pungen geschöpft hatten, verblüfft und die Absicht

haben nach außen, denn das Prestige Eng lands steht auf dem Spiel. Deshalb will man sich, da man keinen anderen Sieg errungen hat, wenigstens einen S i e g ü b e r den deutschen Desp o t i s- m u s zuschrciben:und so tun, als habe man nur gegen diesen gekämpft. Tritt die gewünschte Revolution in Deutschland nicht ein, so wird man's auch billiger tun und die „demokratischen Reformen" Deutschlands als genügend betrachten. England braucht den'Frieden mehr als wir. Denn, wenn es den Krieg noch bis Frühjahr

weiterführen will, so bedeutet dies für England weitere 8 Millionen Tonnen Schiffsverlusi, und dies dürfte auch dem groß- mäuligsten Briten zu viel des Guten sein. Mit einem Rest von 6 bis 7 Millionen (von 20) Tonnen kann der britische Welthandel nicht aufrechterhalten werden und'England lebt vom Handel mehr als wir. Dazu kommen aber die Kriegskosten, die sich täglich steigern und selbst den englischen Finanzen gefährlich werden. Die englische Hochfinanz ist sicher nicht gesonnen

, den von ihr in profitwütigem Konkurrenzneid gegen Deutschland entfachten Krieg mit ihrer eige nen Katastrophe zu bezahlen,'bloß um den Franzosen Elsaß-Lothringen zu sichern — wenn sie der Käta- sirophe rechtzeitig ausweichen kann. Aus diesen trif tigen Gründen will man in England den Frieden, und Drr heilige Bischof u. Märtyrer Äosayhat vnd die Wiedervereinigung der Nüssen nnd Ruthenen mit der römischen Kirche. Von Tr. Aemilian Schoepfer. Innsbruck, 6. September. Heute vor acht Tagen hatte ich das Glück und die Ehre

Balfour nach Amerika entsandt, der mit Wilson das Spiel abkarten folVe. Was dort alles vereinbart wurde — ob die Wieder vereinigung Amerikas mit Englands lzwecks Erleich terung der Kriegslasten und als Drohung gegen Ja pan), das wissen wir nicht. Aber sicher ist, baß der Wortlaut derNoteWilsons an den Papst verabredet wurde. Dafür sprechen triftige Gründe. Wie käme z. B. Amerika dazu, als erster Staat die Note zu beantworten, wo England der Füh rerstaat der Entente ist? Es mußte" England das Odium

20
Zeitungen & Zeitschriften
Abendausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TSTA_Abendausgaben/1915/21_09_1915/TSTA_Abendausgaben_1915_09_21_1_object_6328432.png
Seite 1 von 4
Datum: 21.09.1915
Umfang: 4
Nikolaj geleitet. Der russische An griff in Galizien scheine an der Strypa völlig zusam mengebrochen zu sein. M k«Wk trat 196. Die Absichten Englands beim Dardanellenunternehmen. Der gegenwärtige Krieg scheint eine neue Zeit einzuleiten. Denn der Krieg vollzieht sich unser Kon stellationen und durch den Krieg werden Ziele ver folgt, welche man vor wenigen Jahrzehnten für un möglich gehalten hätte. England und Frankreich be handelten sich durch Jahrhunderte als Erbfeinde

, und noch während des Burenkrieges und in der Faschoda- frage waren die Beziehungen zwischen beiden Staaten so gespannte, daß ein Krieg aus Leben und Tod im Bereiche einer nahen Möglichkeit lag. Und heute gehen beide Staaten Hand in Hand, England spielt den Schutzengel Frankreichs, und Frankreich hat den Eng ländern willig die Tore von Calais geöffnet und die für England so wichtige französische Nordwestecke durch eine starke englische Armee besetzen lassen. Auch Eng land und Rußland betrachteten sich durch ein Jahr hundert

als Rivalen um die Weltherrschaft, und noch zur Zeit des russisch-japanischen Krieges sagte man mit Recht, daß der eigentliche Anstifter dieser Demüti gung Rußlands, welche dessen gigantische ostasiatische Pläne zerstörte, England gewesen sei, welches sich wäh rend des Krieges als Bundesgenosse Japans gegen über Rußland sehr unfreundlich verhielt und Frank reich verhinderte, seinem bedrängten Bundesgenossen zu Hilfe zu eilen. Und heute geben sich Rußland und England als dicke Freunde, und England gibt

, mit Vergnügen, über Armee und Flotte an den Dardanellen ihren Legen sprechen. Der Grundzug, ja der einzige In halt der englischen Politik war und ist der maßloseste Krämeregoismus. Nach diesem Leitmotiv hat England zu allen Zeiten die stärkste und darum ihm beson ders gefährlich scheinende Großmacht bekämpft und Koalitionen gegen dieselbe zusammengetrieben. S» wurden Frankreich und Rußland von den Briten be kämpft unter dem schönen Schlagwort eines Kamp fes gegen drohende Uebermacht, in Wirklichkeit

aber ausschließlich aus egoistischen Motiven. In gleicher Weise hat England Konstantinopel und das türkische Reich vor Rußland so lange geschützt, als ihm dieser Schutz vorteilhaft erschien, und es ist heute an der Arbeit, Konstcnttinopel für die Russen zu erobern, weil ihm das noch vorteilhafter erscheint. Es fehlt nicht an Stimmen, welche der heutigen: englischen Politik gegenüber Rußland und der Türkei die schwersten Jrrtümer nachsagen und von einer even tuellen Auslieferung der Meerengen an Rußland die größte

21