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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.06.1909
Umfang: 16
. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portoftei. M 23. Imst. Samstag, den 5. Juni 1909. 22. Jahrgang. Die deutsch-englische Spannung. Um die neuerlich in verschärfter Form heroor- tretende Spannung zwischen England und Deutsch land zu verstehen, muß man auf die Anfänge des vorigen Jahrhunderts zurückgreifen. Im Kampfe gegen Napoleon hatte England durch Vernichtung der französisch-spanischen Flotte bei Trafalgar im Jahre 1805

und, beschützt durch die mächtige Flotte, blühte bald ein intensiver Schmuggelverkehr. Als Napoleon endlich vertrieben war, lebte der englische Handel und die englische Industrie erst recht auf, denn das tief erschöpfte Europa war nicht im Stande, sich seine Jndustrieprodukte selbst zu erzeugen. Damals traten die Dampfmaschine, die Lokomotive, der mechanische Webftuhl, und zahlreiche andere neuerfundene Maschinen von England aus ihren Siegeszug durch die ganze Welt an. Diese Vor herrschaft der englischen

Industrie und des eng lischen Handels währte bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Da begann, nach der Einigung Deutschlands, nach dem siegreichen Kriege gegen Frankreich, ein ungeahnter wirtschaftlicher Aufschwung Deutschlands, dessen neugeschaffene Industrie sich bald auf den Weltmärkten Bahn brach. Mit scheelen Augen verfolgte England diesen Vorgang und eine seiner ersten Maßnahmen war ein die deutschen Erzeugnisse durch den Herkunftszeugniszwang, durch die Bezeichnung „made in Germany

" im Handel mit England und seinen Kolonien als minderwertig zu brandmarken. Die große Entwickelung der technischen Wissenschaft in Deutschland, die mit der praktischen Verwertung in der Industrie Hand in Hand ging, verbesserte die industriellen Erzeugnisse derart, daß das ur sprüngliche Brandmal zu einem Neklamebild für die deutschen Erzeugnisse wurde. Dazu kam, daß die konservative englische Industrie die Bedeutung vieler ^ wichtiger Erfindungen in der chemischen, elektrischen, und motoren Industrie

zuspät auf griff und sich von Deutschland, dessen rasch an wachsende Bevölkerung nur durch intensivere Ent wicklung der Industrie wirtschaftlich erstarken konnte, in diesen Industriezweigen ganz über flügeln ließ. Heute stehen die Dinge bereits so, daß die deutsche Industrie selbst in England sich einzubürgern beginnt und die englische Industrie derart mitnimmt, daß die Zahl der Arbeitslosen in England in bedeutendem Steigen begriffen ist. Ebenso entwickelten sich die Verhältnisse im See handel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 03.01.1902
Umfang: 16
, zeigen jetzt, ! wo die Familienbande durch den langandauernden Krieg vielfach zerstört wurden, wo man ihnen die Felder verwüstete, das Vieh raubte, die Gehöfte in Brand ! steckte, Weiber und Töchter durch in englische Sol datenuniformen gestecktes Raubgesindel schändete, ! keine Lust, sich bedingungslos zu unterwerfen. Eng- ■ land selbst weiß sich nicht mehr zu helfen. So reich England ist, so glaubt es heute schon, dass es bei ! diesem Kriege kein „Geschäft" mehr machen werde ! und England führte

seine Kriege meist aus „geschäft- ! liehen" Gründen. England hat jetzt über die ganze ! Capcolonie das Standrecht verhängt. Die englischen ! Heerführer werden somit die um ihre Vorrechte auf 1 die Heimat kämpfenden Buren wie meuterndes j Gesindel und wie Straßenräuber behandeln. Selbst in England erheben sich jetzt endlich Stimmen gegen j das Vorgehen den Buren gegenüber. Der sehr an- i gesehene englische Politiker Rosebery hat vor kurzem z in einer öffentlichen großen Volksversammlung von i der Regierung

verlangt, dass sie mit der Regierung ! des Burenlandes, die gegenwärtig in Holland weilt, i Friedensverhandlungen beginnen und endlich dem grausamen Treiben in Südafrika ein Ende machen soll. Bei dieser Gelegenheit wies er auch darauf ! hin, dass England durch sein ungerechtes Vorgehen ; immer mehr an Ansehen bei den übrigen Völkern j verliere. Die Versammlung war recht großartig, ! doch wird sie kaum einen Erfolg haben. In England ! gestattet man den Volksversammlungen alle Freiheiten, j Recht

und Ansehen genießen aber nur bis zum - Platzen gefüllte Geldsäcke. In England herrscht die ! Geldherrschaft und das erklärt so manches Unbegreif- ! liche, was mall von jellem Jnselreiche zu hören bekommt. Was giöt's sonst Jenes? Sanctioniertes Gesetz. Denr vom Tiroler Land tage beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Ver- j bauung des St. Leonhardbaches bei Noppen, ist die ' kaiserliche Sanction ertheilt worden. Gegen die Pienstöotennottz hat Prälat Dr. j Scheicher für Niederösterreich eine neue

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 13.04.1901
Umfang: 10
« in der „Tiroler Land-Zeitung" weiteste Verbreit»»« und werden billigst berechnet — Alle Zn,endungen find frankirt a» die Administration der „Tiroler Land-Zeitnng" ;n senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werde» nicht »nqenemme». Hsndschnttru n,ch» zurückgestellt. - Offene Rckiemotionen find portofrei. — A»rres-S»der«e« werden denkend angenommen und eventuell such houorirt. ^ J«ft, Samstag, den 13. April 1901. 14. Jahrgang. AöüMemeÄs mikw iederfeit Mgemmmil. England — eine Warnung! Was lehren die englischen

Verhältnisse hinsichtlich des Bauernstandes? Man versteht es, daß dm Engländern in den letzten fünfzehn Monaten recht ern,re Gedanken ge kommen sind; die lange Reihe trauriger Nachrichten aus Südafrika war ja ganz danach angethaa, eine Nation zur Besinnung zu dringen. Und ob England dort schließlich siegt oder unterliegt, ist nicht einmal die wichtigste Frage; viel wichtiger ist die andere, ob England eine degenerierende oder schon eine degen erierte (ben natürlichen Verhältnissen entartete) Nation

ist. Man vergleiche die englischen Soldaten mit den Buren! Ist nicht der große Unterschied der, daß oie einen jugendfrische Söhne der Natur sind, während die anderen einer entarteten Kultur entstammen? Es fehlt den besten Geistern in England nicht an der Einsicht, daß die heutige Kultur, bei der das Geld dir Welt regiert, wie z. B. in England, von Uebel ist. Große Kenner der englischen Verhältnisse, wie Lord Charles Beresford, Lady Ponsonby und Frederic Harrison, haben in ihren diesjährigen Neu jahrs

: die Fühlung mit dem Erdboden; siewaren Ackerbauer. Die Eng länder aber sind Krämer, Fabriksarbeiter, Agenten des Transportwesens u. dgl. Sie haben das Land ver lassen, und es ist sehr schwer, vielleicht unmöglich, sie in hinreichendem Maße wieder zu Bauern zu machen. Ter große Fluch, der auf England lasier, ist der Betrug des Volkes um den Erdboden, die Entvölkerung des platten Landes, die unnatürliche Ueberfüllung der Städte, die ungesunde Entwickelung der Industrie. Die Blüthe der englischen Industrie

man bald noch an die primitive Wirthschaft der kleinen Bütjer von ehemals denken, an alle die mangelhafte Ausnutzung der „Commons". Nur einen kleinen Fehler machten die englischen Volkwirthe damals: sie vergaßen, daß nicht die beste Technik der menschlichen Brthätigungen die Hauptsache ist, sondern die leibliche und geistige Gesundheit der Nation. England ist ungeheuer reich geworden, aber zu gleicher Zeit ist es Physisch und ethisch degeneriert. Noch hat es eine ungeheure Macht über die Welt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 15.08.1909
Umfang: 16
Revolutionen sah, in der Türkei, in Persien und zuletzt die ganz rasch erstickte in Spanien, und in der die ganze Welt aus äußeren und inneren Beunruhigungen nicht herauskommt, veranstalten die Staatsoberhäupter der Westmächte mehr oder minder glanzvolle Zu sammenkünfte, um in großen Worten das hohe Lied ihrer Bündnistreue anzustimmen. Bei der Flottenschau von Cowes führte König Eduard »vn England nächst der Insel Wight dem Zaren die seit langem vor der Themsemündung ankernde große Versammlung von 150

von Reval ist und bleibt infolge der verfehlten Extratour Englands mit Rußland gegen das Mürzsteger Programm und die bos nische Annexion, kaltgestellt; die unüberwindliche Stärke des mitteleuropäischen Dreibundes zwingt auch die Weftmächte zum Frieden. Wir müssen auch zu Deutschland gute Beziehungen unterhalten, sagte der russische Minister Jswolsky in Cher bourg, da unser Bündnis mit Frankreich und unsere Entente mit England in friedlicher Absicht giffchlossen wurden und derzeit die orientalischen

Fragen, außer der Kretafrage, nicht akut sind. Rußland ist keines Wegs gewillt, auf die eng lischen Einkreisungspläne sich einzulasien, und will mit England nur hinsichtlich Mittelasiens sich verständigen, wo England als Festlandsmacht wichtige Lebensinteressen zu vertreten hat. Das Bündnis mit Rußland sichert England vor jedem Angriff aus seine Weltstellung in Indien, durch- kreuzt aber, besonders in Hinsicht auf die Dar danellen die englischen Mittelmeennteressen. Oester reich ist der treue

Verbündete Deutschlands. Aus Deutschland richten sich beständig die Blicke der englischen Machthaber, wenn sie auf die Donau monarchie zu schauen scheinen. Sie schlagen auf Wien und meinen Berlin. Wie man in Reval Rußland von der Balkan-Entente mit Oesterreich abzog und bei der Annexions frage so viel bos hafte Schwierigkeiten machte, um Deutschland in seinem Verbündeten zu demütigen, so sieht man in England sogar mit scheelen Blicken auf die noch gar nicht gebauten paar Dreadnought- Oesterreichs

, weil hiedurch einmal die maritime Stellung Deutschlands gestärkt werdm könnte. Und da will England seine Mission als eine friedliche hinstellen, wenn es die Herrschaft zur See, also die Macht, die Hochstraßen des Welt verkehrs unbedingt zu meistern, mit allen Mitteln der Verhetzung aufrechtzuerhalten und seine eige nen Verbündeten nur als Schildwachen für die englische Oberhoheis zu betrachten fortfährt? Indessen, die Freundschaft zwischen den West mächten ist seit Byrrkö und Reval sehr bedeutend abgekühlt

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 09.11.1906
Umfang: 12
, aber nicht überführen kann? Und was das Traurigste ist, die großherzogliche Regierung hat fick nicht bewogen gefühlt, für die schwere Beleidigung dem katholischen Klerus Genugtuung zu verschaffen. So hat denn die Geistlichkeit des Klettgaues und des Bezirkes Waldshut in einer sehr bedeutsamen Adresse an den Erzbischof von Freiburg öffentlichen und entschiedensten Protest eingelegt gegen die empörende Mißhandlung von Wahrheit, Recht u. Standesehre seitens der großherzoglichen Regierung Aus England

. Wie sehr die Politik jedes einzelnen Staates auf die der anderen einwirkt und welche feine und verwickelte Be ziehungen dadurch geschaffen werden, läßt sich aus dem gro ßen Interesse ersehen, das man auch in England den Me- morren des verstorbenen deutschen Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe entgegenbringt. Es liegt nur in der menschlichen Natur, daß die Engländer sich dabei besonders jene Stellen aussuchen und daraus jene Moral zu ziehen versuchen, die ihrem gegenwärtigen Verhältnis zu Deutschland entspricht

. Namentlich auf die Lehren, die sich aus diesen Enthüllungen für Österreich ergeben sollen, wird hingewiesen. Aber Öster reich, das gewiß England gegenüber nur die freundschaftli chsten Gefühle hegt, wird nichtsdestoweniger sein Verhältnis zu Deutschland nur nach seinen eigenen wohlerwogenen In teressen einrichten und sich nicht zur Förderilng weitverzweig ter weltpolitischer Pläne Dritter einlassen, da Oesterreich als überwiegender Binnenstaat alle Fragen, die sich um die Seeherrschaft drehen

doch zugegeben werden, daß der Erfolg für die öster reichische Industrie, auch für das Kleingewerbe, ein über raschend guter gewesen ist und sicherlich einen Aufschwung der österreichischen Ausfuhr nach England in die Wege ge leitet hat. Es tjt auch klar, daß der Erfolg der Ausstel lung nicht ein so ausgesprochener gewesen wäre, wenn sie sich nicht der offenen Förderung durch den englischen König und von seiten der englischen Gesellschaft überhaupt zu er freuen gehabt hätte, was wiederum mit den politischen

Ver hältnissen zusammenhing. In der hohen Politik und namentlich in der englischen hohen Politik entscheiden eben nicht Sympathien und senti mentale Anwandlungen, sondern Zweckmäßigkeitserwägungen. Daher auch die Energie, mit der man den Veranstaltern ei ner Sympathiekundgebung für die russische Duma abgewinkt hat. Wie eine offiziöse Note der „Korrespondenz Reuter" den englischen Blättern mitgeteilt hat, werden England und Rußland gemeinsam den dringendsten Geldnöten Persiens durch ein Darlehen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 08.03.1902
Umfang: 24
aller interessirten Staaten beschickte Konferenz statt, welche über die Zuckersrage berieth und ihren Abschluß dadurch fand, daß sich die Delegirten nach langem Sträuben schließlich auf ein von England vorgeschlagenes, ein Dutzend Artikel und Paragraphe, enthaltendes Abkommen, die soge nannte Zucker-Konvention, einigten. Die Brüsseler Zucker-Konferenz bezweckte ursprünglich nur die Abschaf fung der bestehenden Exportprämien für Zucker. Das aus allen Gebieten Nimmersatte England stellte aber die Forderung

, daß nicht nur diese Prämien fallen gelassen, sondern auch der Schutzzoll auf Zucker, der bisher in Oesterreich 11 Goldgulden beträgt, auf 5 Franken, also nicht ganz 5 Kronen ermäßigt werde. Im Weigerungsfälle drohte England mit Strafzöllen in der Höhe der Differenz dieser Zollsätze. England machte dabei geltend, daß hohe Zölle die Möglichkeit für die Kartellbildung der Zuckerindustrie bieten, und die Kartelle den Export von Zucker zu den billigsten Preisen ermöglichen, weil sie sich durch die höheren Inlandspreise ent

schädigen können. Das Zuckerkartell diktirt nämlich den Inlandspreis für den Zucker bis zu einer Höhe, welche sich ergiebt, wenn zu dem Londoner Welt marktpreis der Zoll, die Fracht und die Jnlands- steuer hinzugeschlagen wird. Je niedriger der Zoll, desto tiefer muß der Inlandspreis des Zuckers sinken. Je niedriger der Inlandspreis, desto schwerer kann sich die Zuckerindustrie für die niedrigen Exportpreise schadlos halten. Der hohe Zoll ist demnach einer Exportprämie gleich zu stellen und England

abzulaufen, wie wir dcs auf wirthschaftlichem Gebiete schon lange gewohnt sind. Deutschland will nämlich seinerseits diesen Forderungen Englands nachgeben und kalkulirt dabei, daß es jedenfalls die Krisis leichter überstehen könne als Oesterreich. Nimmt Oesterreich die Forderungen Englands an, und geht dabei ein Theil der österreichischen Zucker fabriken zugrunde, so wird Deutschland den Schlag noch immer aushalten und einen Theil der lästigen Konkurrenz los. Widerstrebt Oesterreich und führt England

rentable Zuckerpreise notirt. In Schweden können die Zuckerfabriken, aber auch die rübenbauenden Landwirthe prosperiren, weil sie vom Weltmärkte unabhängig sind. Oesterreich wird nach schweren Kämpfen auf denselben Standpunkt kommen, so sehr sich auch naturgemäß die vou der Krisis heimgesuchten Elemente gegen die Vernichtung sträuben. Im Uebrigen bedeutet die zum Ablusse gekommene Brüsseler Zucker-Konvention, bei der sich vorläufig nur die Delegirten der einzelnen Staaten für das Dutzend von England

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Tiroler Post
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Seite 11 von 12
Datum: 09.02.1901
Umfang: 12
Königin Viktoria Non England f. (Mit Abbildung.) Oiatljbvucf verboten.) |tad) mchrtägigein Todeskampfe ist die Königin Viktoria von England ** am 22. Januar d. I.. Abends gegen halb 7 Uhr, im SchloßOsborne- House auf der Insel Wight sanft verschieden, nachdem sie fast 64 Jahre lang über das britische Weltreich geherrsd,t. Das Sterbelager umstanden fast alle Kinder und Enkelkinder, unter letzteren auch der deutsche Kaiser. Geboren am 24. Mai 1819 als die einzige Tochter des Herzogs von Kent

)te Englands keinen maßgebenden Antheil, denn in England regiert das Parlament, und das Königthum ist nur eine Dekoration. Königin Viktoria kann daher auch nicht persönlich für die 41 überaus blutigen und trotzdeur größtentheils nutzlosen Kriege Verantwortlid) gemacht werden, die unter ihrer Regierung geführt wurden. Noch kürz vor ihrem Tode mußte sie die Erfahrung machen, daß brutale Selbst überhebung und heißhungerige Ländergier sogar dein Ansehen eines so mächtigen Reiches, wie es England namentlich

in wirthschaftlicher Beziehung ist. ganz gewaltigen Abbruch zu thun vermag. Der frevel hafte Burenkrieg, dessen düstere Schatten aus ihren Lebensabend sielen, wird England keine Lorbeeren eintragen. Tie Nachricht von dein Tode der Königin Viktora hat überall Schloß Osborne-Honse, von der Land- und Seeseite. Das Stervehaus der Königin Viktoria. große Thcitnahrne erregt, denn noch höher als die Tugenden der Regentin. wurden an ihr die Tugenden der Frau geschätzt, tvelctze ihrem Volke als edelstes Beispiel

) für Jene, welche sonst dem englischen Wesen abhold sind. Rühmend anerkannt muß auch tverden, daß unter der Negierung der Königin Viktoria jede ehrliche freie Ueberzeugung ungehindert sich Bahn brechen dlirfte. Bereits im dreizehnten Jahre nach ihrer Thronbesteignng konnte Papst Pius IX. am 29. September 1850 die katholische Hierarchie in England wiederherstellen, und seitdem genießt die katholisd)eKirche dorten eine Frei heit und Selbst ständigkeit, wie dies- in keinem andern europäi schen Lailde der Fall ist. Wie niarrcher

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1905
Umfang: 8
sehe, werde ich — ich bitte Sie, dies Ihren Kollegen mitzuteilen — die ungarische Kommandosprache absolut nicht bewilligen. Unter gar keinen Um st än den! In keinem Falle! Dabei bleibt es!" Zutammenkunft des Kaisers mit König Eduard von England. Aus Marienbad wird gemeldet, daß König Eduard zwischen dem 14. und 18. d. M. in Marienbad ein- treffen wird. Da Kaiser Franz Josef an den süd böhmischen Manövern teilnehmen wird, findet wahr scheinlich die Zusammenkunft des Kaisers mit dem König von England

der Universitätsfrage. Uebrigens heißt es in letzter Zeit, daß Capo d'Jstria für die Universität in Aussicht ge nommen ist. Ausland. Deutfcbland. (Eine Zusa mme nkunft Kaiser Wihelms mit König Eduard auf deutschem Boden), bevor der König in Marienbad eintrifft, wird als sicher angesehen, obgleich noch nichts bestimmtes darüber verlautet. Sowohl in England wie in Deutschland verspricht man sich von dieser Zusammenkunft eine Besserung der nachgerade aufs Aeußerste gespannnten Beziehungen zwischen England

und Deutschland. Die englischen Hetzblätter sind daher auch schon ruhiger geworden. Es besteht kein Zweifel, daß in England die Idee eines Präventivkrieges gegen Deutschland, dessen wachsende Flottenmacht und gewaltig zunehmender Handel die Engländer aufs höchste irritiert und mit Haß und Neid erfüllt, auch unter den englischen Staatsmännern-in diesen Tagen ihre Anhänger" hatte und daß die drohende Klippe eines Zusammenstoßes nur haarscharf umsegelt worden ist. England. (Besuch des französischen Geschwaders

wolle nicht der eine traditionelle Landsoldat sein, den England immer auf dem Kontinent gehabt hat. Es habe dabei nichts zu gewinnen und alles zu verlieren. Kurland. (Die Aussichten für neue russische An leihen.) Aus Petersburg meldet das Laffan-Bureau: Minister Witte war auch beauftragt, auf seiner Reise zur Friedenskonferenz die Aussichten auf Unterbringung weiterer rassischer Anleihen in Paris und New Jork zu ermitteln. Er hat jetzt in rückhaltslosester Sprache nach Petersburg berichtet

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1908
Umfang: 8
m. p. Raiters Geburtstag. Wien, 18. Aug. Der 79. Geburtstag des Kaisers wurde in der ganzen Monarchie mit großer Begeisterung gefeiert. Alle Städte und Dörfer sind beflaggt. Ueberall fanden Festgottesdienste und patriotische Feiern statt. Die Truppenparade in Wien war von prachtvollem Wetter begünstigt. Eine ungeheure Menschenmenge wohnte ihr bei. — Am Festgottesdienst in Marienbad nahmen teil der König von England und der Groß herzog von Mecklenburg-Schwerin. — Auch in Bosnien und in der Herzegowina wurde

Mayr ^Jnnsbruck^s, der deutsche Reichs tagsabgeordnete Giesberts München-Gladbachs. Kurland. Deutfcbes Reich. (Deutschland und England.) Zwischen Deutsch land und England besteht trotz aller Versuche von Korporationen, ein freundschaftliches Verstehen und herzlichere Beziehungen anzubahnen, eine Spannung, die das ganze öffentliche Leben beeinflußt. Die Reisen König Eduards, die Ententen, die er mit Frankreich und Rußland geschloffen hat, hat man in Deutschland als eine Politik der Isolierung

und Einkreisung Deutsch lands aufgefaßt, dessen Konkurrenz auf dem Weltmarkt England schwer empfindet. Man war gefaßt auf einen plötzlichen Angriff, der ja in der englischen Geschichte nicht ohne Vorbild wäre. Jn England umgekehrt herrscht eine Zeit der Verdächtigungen Deutschlands, ein Teil der Presse schreckt das Publikum mit dem Gespenst einer deutschen Invasion u. stellt die deutschen Flottenbauten als Gefahr für England hin, obgleich die englische Flotte dreimal so stark ist wie die deutsche

Churchhill wies auf den Unsinn hin, dem britischen Handel durch einen Krieg helfen zu wollen. Deutschland importiere aus England für 1800 Millionen Mark Ware, es sei der beste Abnehmer Englands, cs exportiere nach den englischen Besitzungen für 1400 Millionen Mark. ES sei ganz unverant wortlich, beide Länder aufeinander zu hetzen. Diese Reden haben großen Eindruck gemacht. (Deutscher Katholikentag.) Vom 16. bis 20. tagte in Düsseldorf unter außerordentlicher Betei ligung der 55. deutsche Katholikentag

. England. (Das amerikanischeGeschwader inNeu- s e e l a n d.) Das amerikanische Geschwader ist in

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 16.04.1909
Umfang: 12
tt cordiale mit England, dessen Jntriguen in Ser bien sich ja immer mehr enthüll haben. Nunmehr heißt es, daß Frankreich sogar auf seine Revanche gelüste für Elsaß-Lothringen vergessen will und ei nen engeren Anschluß mit dem „Erbfeinde", Deut schland, anstreben möchte. — Das freundschaftliche Verhältnis Englands zu Rußland hat nun auch Ja pan mißtrauisch gemacht, welche infolgedessen beab sichtigt sein Bündnis mit England zu kündigen; als weiterer Grund wird von Japan der heftige wirt

schaftliche Konkurrenzkampf zwischen England und Japan in China angegeben. Es ist klarliegend, daß mit solch' einschneidenden Änderungen in der Kon stellation der Mächte ein Umschwung in der Welt- politik verbunden sein muß, der auch auf die nicht direkt beteiligten Staaten von größtem Einfluß sein wird. England's innere Politik wird derzeit von einer krankhaften Jnvasionsfurcht vor Deutschland beherrscht. Daneben werden die Sorgen um Indien immer drückender. Jeder in Indien lebende Eng länder beginnt

für sein Leben zu fürchten ^und der englische Vizekönig muß beinahe bewacht werden, wie der Kaiser von Rußland, um vor „patriotisch.n" Anschlägen seitens der Inder sicher zu sein. Spanien hat sich endgiltig in das englische Joch gespannt, indem eZ in den von England vor geschlagenen Flottenbau eingewilligt und die Schiffe bereits in England bestellt hat. Traurig und düster ist das Bild, welches die Verhältnisse in der Türkei zur Zeit darbieten. Kaum war das Übereinkommen zwischen der Türkei und unserer

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 23.02.1901
Umfang: 12
jj? der Theilnahmslosigkeit seitens der die Be- dtuderung. in der Ausübung des Freizügigkeits- rechtesbefürchtenden Auswanderer scheitern müssen, solange in Ungarn auf diesem Gebiete die ch r ist uche Charitas neben gründlichen Social- u'fcnmeit nicht in Thätigkeit tritt, wird die Sache nur immer schlimmer werden. Deutschland. Englische Jntriguen. Der lange Aufenthalt Kaiser Wilhelms in England hat böses Blut in Deutschland gemacht. Man führt, wie es scheint nicht mit Unrecht, als Grund an, dass Deutschland es England

allein verdankt, wenn der Weltmarschall W a l d e r s e e außer über seine eigenen Truppen auch noch über fremde, also englische, zu commandieren hatte. Sonst wäre er völlig isolirt gewesen. Allein Deutschland fungiert in China als englischer Platzhalter, und man sollte meinen, in diesem Falle hätte nicht Deutschland England, sondern umgekehrt Letzteres Ersterem dankbar zu sein, wenn es überhaupt in der Politik eine Dankbarkeit gibt. Jedenfalls aber kennt England eine solche Deutschland gegenüber

' nicht. Unmittelbar nach der Rückkehr des Kaisers aus England hatte es geheißen, König Eduard werde dem preußischen Hofe baldigst einen Gegenbesuch abstatten. Jetzt <aber liest man, dass der König irr Kopenhagen mit der Kaiserinwitwe von Russland und dein Herzog von Cumberland zusammentreffen wird, also mit Personen, die dem preußischen Königs hause tief verfeindet sind und die man in Berlin für die größten Gegner Deutschlands hält. — Die Ankündigung der Reise des französischen Generalstabschefs nach Petersburg

hat in Berlin wie eine Bombe eingeschlagen. Allsogleich wird nun der General Werder nach Russland gesandt, um den Franzosen „kalt" zu stellen und für Deutschland um gut' Wetter zu bitten. Ob ihm das aber gelingt? Eine unumstößliche Thatsache ist, dass Kaiser Wilhelm die öffentliche Meinung iit Deutschland und die ganze nicht englische civilisierte Welt gegen sich aufgebracht und sich mit Russland verfeindet hat, ohne von England dafür Anderes als nur höfische und unverbind liche Schmeicheleien eingetauscht

und auf ein Schiff ver laden, um den rechtmäßigen Besitzern wieder zu gestellt zu werden. Vor einer solchen Handlungs weise muss man allen Respect haben. Man hat nichts davon gehört, dass ein anderes Parlament sich zu einem ähnlichen Schritte aufgerafft hätte. England. Friedensvermittler zwischen Eng land und den Buren tauchen jetzt merkwürdiger weise unter den Mächten auf. Jetzt soll auch Belgien das Vermittleramt versuchen wollen. Es ist sicher, dass diese Action über Wunsch der Engländer geschieht

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 28.11.1908
Umfang: 18
öffentlichten Ausführungen habe Kaiser Wilhelm ihm gegenüber nicht gemacht. Die Veröffent lichungen beruhten vielmehr aus Erfindung. Nichts destoweniger aber gibt es Leute, welche die dem Kaiser in den Mund gelegten Worte als authen tisch halten. Ob mit Unrecht, das weiß man nicht. Lord Roberts, der nach seiner Niederwerfung der Buren m England als oberste militärische Au torität gilt, hat am 23. November im englischen Oberhause im tiefsten Ernste erklärt, daß ein Ein bruch deutscher Truppen

in England ganz leicht möglich sei. Bisher hatte man einen solchen Einfall immer als direkte Unmöglichkeit geschildert, weil das englische Jnselreich mit seiner starken Flotte die Landung deutscher Truppen eben unmöglich machen kann. Nun kommt ein Soldat von der Erfahrung und Bedeutung des Feldmarschalls Roberts und schildert, wie Deutschland ganz in der Stille und ohne jede auffallende Mobilisierung zweihunderttausend Mann in den Häfen sammelt und mit Hilfe einer Transpvrtflotte plötzlich

über die Nordsee nach England oder Schottlauo hinübersteuert, ohne daß die englische Flotte rechtzeitig eingreifen könne. Das englische Volk muß das Gruseln bekommen, wenn es hört, daß Lord Roberts, diese hohe Autorität auf strate gischem Gebiete, einen solchen Ueberfall für denkbar hält. Deutschland habe die stärkste Armee der Welt; es habe in zehn Jahren die stärkste Flotte nach der englischen geschaffen und besitze sechzig Millionen Einwohner, England könne durch einen solchen Ueber-- fall gezwungen

werden, sich den härtesten Bedingungen zu unterwerfen, und müsse daher ein großes Landheer schassen, um sich davor zu schützen. Die Rede Lord Roberts ist nichts anders, als ein neuer Beweis, wie gespannt das Verhältnis zwischen England und Deutschland geworden ist. England sieht mit tiefster Abneiguug und starkem Mißtrauen die Entwicklung der großen deutschen Handelsmacht. Das Unbehagen wird von den militärischen Autoritäten geteilt, und alle Zwischenfälle, die in der letzten Zeit so häufig waren, verstärken

noch die gegenseitige Furcht, die zur fortgesetzten Steigerung der gegenseitigen Rüstungen führll Nach den fieberhaften Seerüstungen werden in England jetzt große Landrüstungen beginnen. Das alles für ein Gespenst! Denn ein deutscher Einfall in England ist doch nur die Frucht überreizter Einbildungskraft. Wer die Verhältnisse kennt, weiß genau, daß die Gefahr ein Roman bleibt und daß jeder Schilling verschwendet ist, den der englische Steuerzahler ausgiebt, um den Einbruch der deutschen i Armee aus britischem Boden

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 27.01.1901
Umfang: 12
oder no in Untersuachung waren, mit an Federstrich in Freiheit g'setzt. — (Die Königin von England ist tobt) und der Prinz von Wales, ein dem Kartenkönig Milan nicht ganz unwürdiges Seitenstück, daher endlich König von England. Das wird aber an den politischen Verhält- l nissen Englands net das allermindeste ändern, denn ! die Engländer haben sich ihr Staatswesen schon vor sehr langer Zeit so praktisch eingerichtet, daß ihr je weiliger König net das Mindeste drein z'red'n hat. Er hat nur das Land nach außen und innen

, als die irgend eines anderen Menschen und wenn ihn wer durch Wort oder Schrift beleidigt oder gar beschimpft, muaß er, wenn er's net I ruhig hinnehmen will, grad so gnat persönlich klagen wia der nächstbeste Packtrager, und der Verklagte wird net um an Deut mehr g'strast, als wenn er den letzten Bettler Englands beleidigt hütt. Trotz dear wahrhaft vernünftigen und freimüathigen Bestimmungen, nach welcher in England alle Bürger ohne Ausnahm' vor dem G'setz gleich sein, wird der König von England, wenn er's

nur halbwegs verdiant, net wianiger geehrt und geachtet als an anderer Fürst, ja er hat sogar gerade Dank seiner in politischer Beziehung absoluten Einflusslosigkeit weit wianiger wirkliche Feinde als irgend sonst an anderer Monarch. Die verstorbene Königin z. B. war wegen ihrer Guatmüathigkeit und Harmlosigkeit allgemein sehr beliabt, während man ihren Nachfolger wegen seines mehr oder wianiger liaderlichen Lebenswandels net mag, was sich aber im ! Ganzen und Großen sowohl für England als auch j für's

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 22.12.1899
Umfang: 12
würdigsten Schauspiele unseres Jahrhunderts. Aus der einen Seite das weltbeherrschende England mit seiner ungeheuren Macht und seinen Reichthümern, aus der andern Seite ein kleines aber tapferes Volk gering an Zahl, ohne große Geldmittel, welche die nothwendige Voraussetzung zum Kriegführen sind. Dies ist die Lage der Dinge und doch ist eingetrof- sen, was niemand erwartet hat, die Buren be haupten sich siegreich gegen England. Ge rade in der letzten Zeit sind wieder einige Schlach ten

vorgefallen, die für die Engländer noch schlim mer ausgiengen, als alle bisherigen. Die Lage ist für England eine sehr schlimme. Die einzelnen Heeresabtheilungen sind von einander getrennt, ihre Verbindungen sind unterbrochen, die Buren umschlie ßen die englischen Truppen immer fester und fester. Bisher haben nur Unterbesehlshaber Schlachten ver loren. Letzthin aber ist der britische Oberbefehls haber mit der Hanpttruppenmacht selber, aus die die Engländer alle Hoffnung setzten, besiegt worden

. Es werden jetzt in England neuerdings Truppen gesammelt. Diese werden als das letzte Aufge bot bezeichnet. Neue Feldherren sollen den Oberbefehl über die Engländer übernehmen. Aber ihre Ausgabe wird keine leichte sein. Ein wichtiger Umstand ist der, daß in den englischen Gebieten von Südafrika die holländischen Einwohner sich empören und mit den gegnerischen Freistaaten gemeinsame Sache machen. England hat also zu allem Überflüsse noch die Revolution in der eigenen Colonie. Das Jahr 1900. Warum nennt der Kalender 1900

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 29.12.1899
Umfang: 10
7. Jahrgang ,Unterinnthäler Bote' 3 Erfolg dieses Ansinnen hatte, ist heute noch nicht ausgemacht, da über den Inhalt der Audienz Still schweigen beobachtet wurde. Eine amerikanische Zei tung hat jüngst einen Brief des Präsidenten der südafrikanischen Republik Krüger an den amerika nischen Präsidenten Kinley veröffentlicht. In dem selben erklärt das Oberhaupt der Buren, daß er stets bereit gewesen sei und bereit wäre die Strei tigkeiten mit England einem Schiedssprüche zu unterziehen, allein

England habe dies immer verwei gert. Die südafrikanischen Republiken seien zum Kampfe gezwungen gewesen, weil England in einem fort Soldaten nach Südafrika an die Grenze der Burenstaaten sandle, um dieselben zu zwingen Alles zu thun, was England verlangte. Der Präsident appellierte an das Mitgefühl der amerikanischen Na tion und erinnerte sie daran, daß sie vor ungefähr hundert Jahren selber gegen die Engländer kämpfen mußten, um ihre Freiheit zu erringen und hofft, daß Nordamerika deswegen

den südafrikanischen Staa ten seine Gefühle zuwenden werde in dem Kampfe welchen diese Staaten gegen das mächtige England führen, um ihre Unabhängigkeit zu schützen. Warum es ein Handwerk geben muß. Wir finden in der „T. u. V. Gewerbe-Zeitung" unter obigem Titel folgende beherzigenswerte Zeilen: In der Landwirtschaft war zu allen Zeiten und ist auch heute noch der Besitz die Hauptsache. Allerdings ist auch hier der Besitz nur dann segenbringend, wenn sein Träger, der Besitzer, gut wirtschaftet. Jedoch

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 15.12.1900
Umfang: 16
wissenschaftliche Facnltät hat damit ganz ver nünftig entschieden." Es wäre traurig, wenn das Zeichen der Christenheit an der ersten Hoch schule Ungarns keinen Platz mehr fände. England. Sein erbarmungsloser Krieg. Das jüngst neugewühlte englische Parlament ist am 6. ds. zu einer vorzeitigen, außerordentlichen Tagung einberufen worden. Die äußerst kurze Thronrede enthält kein Wort über die vielen ernsten Fragen, die sich besonders an England herandrängen, das sich jetzt wie ein riesiger Coloss

, doch könne dies noch Jahre dauern, und eine Generation könne verschwinden, ehe dies möglich würde. Hiezu fügte der Premier die Drohung an die Buren, sie würden, falls sie den Kleinkrieg fortsetzten, auch für die Folgen verantwortlich sein, da England den Krieg bis ans festgesetzte Ziel fort setzen will. England könne niemals erlauben, dass auch nur ein Stückchen Unabhängigkeit der Buren zurückbleibe. Gerade die Unabhängigkeit, wenigstens ein Rest nationaler selbständiger Existenz

, ist es, für welche die Buren fortkämpfen und um deren Erreichung sich jetzi der wackere Präsident auf seiner in Frankreich. Deutschland und Holland bisher enthusiastisch begrüßten Reise taktvoll und energisch bemüht, indem er die Mächte um Einsetzung eines Schiedsgerichtes in dem Streite zwischen England und Transvaal angeht. Afrika. Der Krieg. Die letzten Nachrichten aus Südafrika bestätigen wieder, dass England noch lange nicht Herr im Burenlande ist. Dem Burenführer Dewet ist es gelungen, einen Theil der Truppen

für die Gesandtschaft ausgenommen, jetzt China verlassen und sich nach den Philippinen begeben. England und Deutschland stehen hinsichtlich Chinas in gutem Einvernehmen. An weiteren militärischen Unternehmungen ist die französische Expedition nach Taiyenfu zu erwähnen, welche die Fran zosen unternehmen wollen, ein gewagtes Stück wegen der Entfernung, der Jahreszeit und der Feindseligkeit der dichten Bevölkerung. Der Be fehl zum Rücktransport von 5000 Mann rus sischer Truppen nach Odessa ist wiederrufen worden

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 21.09.1900
Umfang: 12
. Noch ist der Krieg nicht zu Ende, noch immer hat England mit seinen 225.000 Mann die 35.000 Buren nicht endgiltig niederwersen können — aber der langjährige Präsi dent Paul Krüger, der sein Volk vor 20 Jahren nach dem Kampfe bei Majuba-Hill zum Siege und dann sein Land zu ungeahntem Wohlstand geführt hat, ist nicht mehr im Staate. Nach neuern Nachrichten ist Krüger aus Be treiben der Engländer von den Portugiesen gefan- gen gesetzt worden und zwar aus Betreibendes britischen Consuls Roß, der entschieden dagegen

weiter verkehren könne. Es wurde aus demselben Grunde auch verschiedenen Buren, welche aus Transvaal zu Krüger kamen, verwehrt, mit letzterem zu sprechen. Die Regierung der Niederlande hat nun ein Kriegsschiff in den erwähnten Hafen entsendet, aus welchem sich Krüger einschiffen und nach Europa be geben wird. Die Abreise des Präsidenten Krüger aus Trans vaal bot dem englischen Obercommandirenden in Südafrika willkommene Gelegenheit, in einer öf fentlichen Kundmachung zu erklären, daß nunmehr England den Krieg

dies wird wohl vergebens sein. Die Großmächte haben sich gegenwärtig um andere, natürlich wich tigere Dinge zu kümmern und den Buren wird niemand helfen. Ihre Sache wird man bald end giltig ausgeben müssen. England wird die Schand- thaten und Greuel, welche es von Beginn des Krieges in Südafrika verübt hat, sortsetzen und ein ganzes Volk vom Erdboden vertilgen; seinen Namen in der Weltgeschichte wird es aber nicht auslöschen können. In China scheinen die Operationen der Mächte völlig zu stocken

. Die Truppenabtheilungen halten noch immer Peking besetzt und machen von dort aus größere und kleinere Märsche in die Um gebung, um sich die Rebellen möglichst weit vom Halse zu halten. Rußland ist bekanntlich mit dem Vorschläge ausgetreten, daß die Mächte ihre Truppen von Peking zurückziehen sollen. Allein dieser Vorschlag ist nicht durchgedrungen. Andere Mächte insbeson dere Deutschland uud England haben durchblicken lassen, daß sie ihre Truppen in Peking belassen werden, mögen die andern dann thun

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