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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 04.06.1884
Umfang: 12
in demselben Saale stattfinden, wo die Conferenzen der Donau- Commission stattfanden. Wenn Lord Granville durch Unwohlsein verhindert wäre, zu präsidieren, würde Hartington ihn ersetzen. In offenbarem Zusammen hang mit der ägyptischen Frage und der Conferenz steht auch ein Artikel der „Fortnightly Review* über die ansivärtige Politik Englands als dessen Urheber man Gladstone bezeichnet. Dieser Artikel führt aus: Wenn Fürst Bismarck sich jüngst England gefällig zeigte, geschah dies mir, weil es seinen Zwecken

passte; knrz, Fürst Bismarck zeigte sich nur England gefällig genau in dem Verhältnisse, in welchem er wahrnahm, Englands Ehrlichkeit und dessen Achtnng für die in ternationale Moral zu seinem eigenen Äortheile wen den zu können. Er nützte Englands Ehrlichkeit aus, damit es für ihn die Kastanien aus dem Fener hole. Ferner wird dargelegt, Englands wichtigste Interessen gehen Hand in Hand mit ^ denen Frankreichs und Rnsslands, und historisch nachgewiesen, dass das englische Misstrauen gegen Russland

immer nur England geschadet habe. Früher sei dieser Antagonis mus noch verständlich gewesen, da die Ansicht vor herrschte, der Weg nach Indien führe über Constan- tinopel; allein hente könne England die Etablierung Rnsslands in Constantinopel gleichmüthiger ansehen, als andere Mächte. Mit Deutschland verbinde Eng land nur das Interesse der Erhaltung des Friedens, welchen Deutschland als die heute tonangebende Macht sichern könne; allein das Hauptaugenmerk Englands müsse die Erhaltung freundlichster

Beziehungen mit Frankreich fein. Der Verfasser lobt ungemein Jules Ferry nnd betont, England dürfe nicht vergessen, dass Frankreich auch Interessen im Nillhale besitze, welche desto mehr wachsen, je mehr das französische Colonialreich sich vergrößert. Gegen dessen Ausdeh nung dürfe England keine Feindschaft zeigen, so lange die 'Vergrößerung nicht auf Kosten Endlands statt findet. England nehme als enropäische Macht kaum mehr eine leitende Stellnng ein. desto mehr müsse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1881
Umfang: 4
der Eine den Andern verräth. DaS wird immer das Schicksal der Erhebungen sein, so lange die indischen Völkerschaften sich selbst überlassen bleiben. Wird dies aber auch der Fall sein, Sire, wenn England in Indien durch eine andere europäische Macht angegriffen würde? Wird Indien den Engländern treu bleiben? Nein! Neutral zwi schen dem Angreifer und England? Nein! Die Jndier werden immer die Verbündeten von Englands Feind sein, sei er wer er wolle und komme er wie und warum er wolle. Sire, wer wie ich fünfzehn Jahre lang

die Newa zu festem Crystall, in den kaum der Meißel seine Scharten schlägt. Glauben Sie mir, Sire, England, das nur stark ist gegen Tippu-, Sahib- oder Amir-Khan. England wird schwach sein, sobald ein Käm pfer von gleicher Kraft aus Europa kommt, um mit ihm an den Usern des Indus zu streiten. Sobald der erste Stoß geschehen, wird der Boden erzittern und die Luft sich bewegen; die Elemente werden in einen Wirbel gezo gen und eine neue Gestaltung der Dinge beginnt. Dann wehe England

! Von diesem Augenblicke an wird eS erfah ren, wie sehr eS gehaßt ist. Je länger der Kampf dauert, desto ausgedehnter der Abfall, desto allgemeiner der Ver rath. Ein gewaltiges Meer von Feinden wird sich aufbäu» men und seine Woge» von Kabul herab bis Bengalen werden England auf seine Schiffe jage» und glücklich wird es sich nennen können, wenn es die Häfen von Madras, Kalkutta und Bombay erreicht.' „Sie find bewunderungswürdig, Sire,* sagte Alexan- Minister zusammenberief und an seinen Bericht über die eben

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Pustertaler Bote
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Seite 12 von 18
Datum: 06.08.1886
Umfang: 18
a. M. ^ > - Fr. Baronin v. Bechern s. Bedienung, i Regensburgi v - Hr. Jgnaz Sommer und. Henriette Sommer, Gr., Kanisza. „ Kiehlmann mit Familie, Breslau. „ Neumann, Wien. ^ ^ Lady Augusta Onslow mit Cousine i und Bedienung, England. ; Hr. Palm und Familie, Sacksen. ! „ S. Lowenbein, Wien. , „ Dr. Robert Philippson, Frank- ^ furt a. M, . „ Dr' Banner, 1 Frankfurt a. M. > „ H. Hock, Hannover, j „ Segnitz und Gemahlin, Bremen. - „ Heinrich Eberhardt, Trieft. j „ Eberstein und Gemahlin, Wien. ^ Mr. u. Mrs. Rerceat Webb

, England. ! Hr. H. Weidenbusch, Wiesbaden. „ Dr.. Cantor Cremers, Holland. „ Dr. A. Kronenberg, „ ! „ Dr. de Bos van Stenyk, „ „ Dr. H. Grobbu und Gemahlin. Holland. - ^ 7 „ Baron v. i Richthofer, Preußen. ! „ M. F. Schiff/ mit Familie- und Bedienung, Wien. / ^ „ Dr. F. I. v. Bodaert und Ge- s mahlin, .Holland. ' ! „ Awert Porlitz u. Schwester, Trieft. ! ... John Dix Familie, Amerika, i », Lerzett Moory - / ^ ! „ Alexander v. Ribäry, Budapest. ! Mme. de Mezierez, Paris, i Mr. Mme. de Zuillebon, Paris

Mandello, Budapest. „ Eduard Mandl, ' „ „ John Baker CabV, England. ' „ Simon u. Gemahlin, Berlin. „ Stefan Meyer und Gemahlin, , Mainz. . ' Mr. u. Mme. Dollfuß, Paris. Hr7 Dr. H: Berlin und Familie, Nürnberg. ^ ' ! „ Andreas Bruauer^ Budapest. Mr. n^ Mrs. Backer, England, i Hr. Dr. Thomsen, Leipzig. „ Gustav Jakobi, Wien. „ ' Gustav Schreyer, Pforta. ! „ Herm. Herzl und Gemahlin, ^ Budapest..^ . „ Ludwig Popper und. Gemahlin, Wien.. . . „ Held, Wien: ' „ Dr. Blumenthal und Gemahlin, Frankfurt

. ^ ' „ A. Blumenthal und Gemahlin, ^ cu'u Paris.^ ? „ S Schnapper/ Paris. Mrs. u. Miß CaruS Wilson, England. Hr. VaN der 'Hellen und Gemahlin, Hamburg.' ' ^ ^ „ Bondi, Dresden. „ Anton Haar s. Gemahlin, Wien. . .» H. Heim f. Gemahlin und Fa* ^ milie, Wien. ^ ^ ^ P. Cate, Ämsterwm.- ^ ! „ Moritz Dube mit Gemahlin und Bedienung, Wien. - ^ „ Ferdinand Hutnet mit Famme, ^ Pola. - / - ' „ Carlo Hermet mit Familie, Trieft. „ Albert Detri, Budapest: „ Dr. Alexander v. Scabo, Budapest. „ Seume mit Gemahlin, ZMckau

- „ Oppenheim mit Gemcchlin, ^ dapest. .. „ Dr. C. Weese mit Famme, ^ Marburg. ' ' 1 Mrs. Tawatt, England. ^ ! Miß Durham^ „ ^ ; Mrs. Crookei^^ ' s ,. Limey, . « ^ - ! Hr. Bondi, Dresden. ! I- H.. Schneider und Sohne, ! Gothendurg. ^ - ! Rev.R. S. Murray, England.

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 30.04.1884
Umfang: 6
in B a r c e l o n a ein Comman dant, verschiedene! Offiziere und Unteroffiziere, -sowie einige Civilisten eingekerkert. In Eordova ist ein Gendarmeriekapitän und in C ad ix sind ans gleichem Anlasse vier Civilpersonen verhaftet worden. — Die ge genwärtige, ziemlich konservativ schillernde Regierung wird bei -den-bevorstehenden Mahlens eine, große Majo- Mt/eÄänM. ' ^ ^ . //Während/ der leMn/drei!' Wochen ^sind über 250 Pfund D y nam i t' von. Frankreich nach England gesandt «worden.-. Mn./iWgeS<MädcheW aus Cork

verhastet. ' ^ , » In Egypten, in welchem England .in. ?ine Ratten falle. gerathen, . beschloß die Regierung Truppen nach Db ere'gyji'tesenden'und diesen -Beschluß der. 'eMischU^Mgiö^ML'Au 'Mnbnlt^M^lmkreich will j^it der Konferenz zur RegeWg der M nicht ,mitthun> da England un^ FranWch allein mit der. egyptischen Angelegenheit sich zu. besassen hätten.! Aus ^ Allem,' wä s in England in' Bezug auf Egypten geplagt tvird, ' geht .hervor^ daß England, geschickt oder ungeschickt, quf ^ das'/ einzige Ael

'.' M .einzusacken. .Die,Hier ^ befingerMgte^Cvpferenz. p»äre auch, ein Mittel dazu. Bereits - sagen es englische Zeitungen offen, Epypten müffe'ebenso tvie Indien Äne Dependenz von England werden..' ^ . Ueber die engli sch e 'Miß wirth schaft in Egypten wird gegenwärtig viel geklagt. Es werde gegenwärtig nicht minder grausam despotisch regiert wie früher. Daß damit' Haß ausgesäet wird, der nur Sturm bringen kann, ist nicht zu bezweifeln. Die Ergebnisse des zwei- j ährigen englischen' Regiments kennzeichnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1882
Umfang: 8
I8V« Khedive die Minister und höheren Beamten vor. Alexandria, Damiette. Port-Said, JLmailia und Suez erhalten englische Besatzungen. Eine englische Truppenabtheilung bleibt in Cairo zum Schutze des Khedive. DaL englische Hauptquartier wird in Ale xandria errichtet. Ferner scheint eS, dass bis jetzt noch kein geheimer Bertrag zwischen England und der Pforte besteht. (Wenigstens wird dieses beider seits wiederholt in Abrede gestellt. D. R.) Ein Zu satzvertrag wurde allerdings

der Militärconvention hinzugefügt, aber dieser Antrag bindet die türkische Regierung nicht, weil der Vertrag nicht ausgeführt worden ist. Gegenwärtig sucht England von dem Sultan einen andern Vertrag zu erlangen, kraft dessen die Pforte an England ganz Aegypten gegen einen Jahrestribut von 320.000 Pfd. St., in vier teljährigen Raten zahlbar, abtröte, wogegen England sich verpflichten würde, die Pforte gegen jeden Ver such einer Theilung zu schützen.' Dem gegenüber möchten wir nur bemerken, dass weder der Khedive

noch der Sultan vaL Recht haben, über Aegypten allein nach ihrem Gutdünken zu verfügen, und dass insbesondere die Souveränitätsrechte des Padischah durch verschiedene Verträge definiert und eingeschränkt find, welche die Unterschriften aller Großmächte tra gen. Daraus solgt aber, dass auch jede Aenderung an der Autorität des Khedive oder der Souveräni tät des Sultans der Zustimmung aller Mächte be darf. Diesen Standpunkt hat England auch nie be stritten und demselben entspricht auch eine Pariser Meldung

, derzusolge im dortigen Ministerium des Aeußern die Mittheilung einlief, England werde den Mächten nach Verlauf von etwa 1(1 Tagen seine vsficiellen Vorschläge in Betreff der ägyptischen An gelegenheit machen. Was die Lage in Aegypten an belangt, so sind nun die Engländer vollständig die Herren des Landes; denn am 23. September hat sich auch Abdellal Pascha, der Commandant von Damietta, dem General Wood ergeben, und Damietta ist bereits von den Engländern besetzt. Der Oberst der Schwarzen sah

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1885
Umfang: 8
bezeichnet, start verstimmt sind. Italien werde nicht mehr auf dem Boden der Aufrechthaltung des Frie den» stehend angesehen« demnach wäre von der Zu gehörigkeit Italiens zu dem mitteleuropäischen Frie- denSbund keine Rede mehr. Weder Italien noch England verständigten die anderen Mächte irgendwie über eine etwaige Cooperation und andere Pläne. Auch mit der Pforte fanden keinerlei Verhandlungen statt, so dass die heutige Lage nicht frei von der Möglichkeit größerer Verwicklungen erscheint

. Die Pforte würde kaum die Macht zu einem Widerstand haben; auch erhielt ich die bestimmteste Versicherung, dass keine sonstige Macht, am wenigsten Russland/ die Lage zu selbstsüchtigen Zwecken ausnützen wolle; dennoch müsse man auf Ueberraschungen gefasst sein. Meine Gewährsmänner sehen es als zweifellos an, dass England durch einen besonderen Vertrag Ita lien die ganze Westküste des Rothen Meeres von Suakim an mit dem entsprechenden Landgebiete zu gesichert, aber jetzt auch Italien zu einer ernsten

Kriegshilfe verpflichtet habe. Ein grundsätzlicher Gegensatz zu Italiens Länder-Erwerb sei zwar nicht vorhanden, doch wäre ein Ausgleich mit der Pforte dringend erwünscht. Der Protest der letzteren werde als nicht unbegründet bezeichnet. Wie die Vertreter -der Pforte nach Stambul berichten, würde die Ein nahme von Khartum durch den Mahdi gewisser maßen für England und Italien günstig bezeichnet, insoferne als dadurch die Missbilligung der europäi schen Mächte gegen das eigenmächtige Vorgehen der ersteren

, der sogenannten Pentarchisten, sagte nämlich Crispi, die auswärtige Lage habe sich derart verändert, dass die Opposition sich über ihre im Parlamente zu beobach tende Haltung einigen müsse. Die Opposition er kenne ihre patriotischen Pflichten und glaube, dass, wenn Italien England gegenüber Verpflichtungen ein gegangen habe, es dieselben ohneweiters erfüllen müsse. Man beschloss einstimmig, die Regierung in der noth wendig erscheinenden Action zu unterstützen. Dem entsprechend wurden in der Sitzung der Kammer

am 6. ds. mehrere Anfragen an die Regierung gerichtet. So interpellierten Mussi und andere Deputierten über die Verpflichtungen, welche Italien England gegenüber eingegangen, und über die möglichen finanziellen Con- seqaenzen derselben. Parenzo verlangte Auskünfte über die Existenz von Engagements Italiens gegen über England und die Ausdehnung derselben, Conim über die Lage, welche Italien durch den Fall von Khartum bereitet werden könnte, sowohl mit Rück sicht auf das italienisch-englische Uebereinkommen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 06.01.1888
Umfang: 10
in England. Dem »Dircktory of ihe Roman Katholik Church' (taiholi- jchcn Kirchentalenderj für das Jahr 1888 zujolge, macht der K at y olil i S muS in England erfreu- liche Fortschritte. In England und WalrS gibt es gegenwärtig 231-1 Priester gegen 1728 im I. 1875, die im Ganze» in 1304 Kirchen, Kapellen und Mis- sionestationen vejchäsligt sind. Schottland hatt 5 Bischösc und 334 Priester, denen die Sorge sür 327 Kirchen und Stationen obliegt. In England haben der Erzbischof von Westminster

und der Bischof von Birmingham' je einen Kvadjulvr oder Hitssbischos. ES muß hiervri bemerkt werden, daß dir obige Gesammtzaht der Priester auch mehrere kranke und wegen hohen Alters zurückgetretene Geist liche, sowie mehrere Mitglieder der verdannirn ausländischen Geistlichkeit umsaßt. Die römischkalyo- lische Bevölkerung im 1.1887 wird, wie folgt, ange geben : England und WalrS 1.354 000 , Schottland 326,000, Irland 2.361.000, im Ganzen 5.641,000 Seelen. Wenn die K o l o n i e e n mitgerechnet wer

den, schätzt man die Gesammtzahl der Katholiken aus 9,682,000 Seelen England hat drei Beilrcter im ht. Kollegium: Kardinal Manning, Kardinal Newinan uns Kardinal Howard. Es gibt im Bcr- einigten srönigrecch 40 römisch-katholische Pair», 51 römijch'tactzoUsche Baronels und l6 römijch-totho- lische Mitglieder des geheimen Raths. mio ^vovm^iai' tLbrouin. Merau, 5. Jan. Arm Verdienste dir Ehre. Unser bc kannler B.vtinvirinvic, H rr Jvh. Anzvletli, hat beiin Festabend im Kurhause am I d. M. in ganz

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.04.1888
Umfang: 6
besichtigte der Kaiser das neue Gerichtsgebäude und das im Baue begriffene Krankenhaus. Um halb 6 Uhr war Diner, zu dem nur die beim Empfange anwesenden Herren geladen waren. Um halb 7 Uhr verlieb der Monarch die Hofburg um mit dem Ex preßzug um k Uhr 40 Min. nach Wien zurückzukehren. Der Kaiser grüßte vom Fenster aus die wieder zahlreich erschienenen Bewohner der Stadt. Möge der geliebte Landesvater glücklich in die Reichshauptstadt gelangen. Der greisen Königin von England aber wünscht gewiß

dem Papst einen längeren Besuch ab. Der Kardinalstaatssekretär Rampolla hat Namens des Papstes beim König den Besuch er widert. (Südbah») Wie uns mitgetheilt wird, ist der Gesammtverkehr über den Brenner seit gestern den 23. April wieder eröffnet; der gestrige Son derzug der Königin von England hat die be schädigt gewesene Stelle nach deren vorhergegan gener commissioneller Erprobung anstandslos be fahren. Derselbe bestand aus 15 Waggons.' (lalldwirthschaftl. Zezirksgtusffcuschast Sozm-Um- gtbuug

dkejmalerische Zigew (Zerstreutheit.) Der zerstreuteste aller zerstreu ten gelehrten Herren ist wohl der hochangesehene Mathematiker Professor Sylvester in Baltimore. Derselbe befand sich vor Kurzem in England, wurde aber plötzlich nach Baltimore zurückberu fen. In Philadelphia angekommen, entdeckte er zu seinem größten Verdruß, daß er ein höchst interessantes Manuskript zurückgelassen habe. Spornenstreichs reiste er über den Ozean zurück, fand aber kurz vor der Landung in England das vergessene Manuskript

zie hat neulich aus Anlaß seiner silbernen Hoch zeit von dem deutschen Kaiserpaare eine goldene Schale erhalten, deren Boden aus lauter Gold münzen aus der Zeit Friedrich's des Großen gebildet ist. — (Zas LeisegeM der Nlligia Victoria.) Die Kö nigin von England führt wie der Pariser „Fi garo* meldet, in ihrem Reisegepäck unter Anderm folgende Gegenstände mit sich: Ein Bett, eine Badewanne, einen Schaukelstuhl, zwei Fauteuils, ein Kanape, einen Schreibtisch, zwei Porträts ihre? verstorbenen Gemahls

, zur Hofburg. Die Straßen waren reich beflaggt. Um 2 Uhr empfing Se. Majestät die Königin Viktoria von England: der Monarch umarmte dieselbe und führte sie am Arme in die geschmückten Bahnhofappartements, wo das De jeuner eingenommen wurde. In Begleitung der Königin trafen Prinzessin Beatrice und Prinz Heinrich von Battenberg ein. Bei der Ab« reise dankte die Königin freundlich nickend für die Hochrufe des zahlreich angesammelten Publikums. Der Kaiser kehrte nach der Verabschiedung von der Königin sofort

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1886
Umfang: 8
aufnehmen zu können. Ein entschlossener Schritt russischerseits werde mit einem Schlage die Sachlage zu Gunsten Rußlands wenden. Die Gegner Rußlands würden gezwungen sein, die ge heimen Intriguen aufzugeben und offen Farbe zu be kennen. Von Bulgarien könne sich Rußland nicht los sagen; wozu also zaudern? Das stehende Militär in England steht in gar keinen Verhältnisse mit dem Militarismus in den übrigen europäischen Staaten. Die faktische Stärke der Armee beträgt ohne Reserve und indische Truppen

nur 202.923 Mann. In Bezug auf die Fortdauer der englischen Besetzung in Egypten wird gegen England eine Aktion geplant. Man will die einseitige Behandlung Egyptens durch England nicht länger mehr gestatten. Es soll ein vollständiges Einvernehmen zwischen Frankreich und dem Sultan bestehen und sie sollen der Unterstützung Rußlands sicher sein, um die egyptische Frage nächstens auszuwerfen und bestimmte Erklärungen von England zu fordern, bis wann es Egypten räumen, eventuell diese Angelegenheit

, welche vertragsmäßig eine europäische ist, der einseitigen Behandlung durch England ent ziehen wolle. Amerika. Am 28. d. findet die Enthüllung des riesigen Standbildes statt, welches auf der kleinen Insel Bedloe in der Bai von New-Iork als Leuchtthurm errichtet wurde. Es stellt die „Freiheit' dar, welche mit /hocherhobener Fackel die Welt erleuchtet. Die Strahlen der Fackel und die Lichtstrahlen des Hauptes sind elektrisches Licht. Das Standbild selbst ist so groß, daß in dessen großer Zehe ein Mann bequem stehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 27.02.1886
Umfang: 12
verübte die Volksmenge Excesse, schrie und lärmte und warf Fenster ein, selbst in die Straße vorzudringen versuchte sie, in welcher die Ministerien liegen. Die Polizei hatte viel zu thun, um endlich Ruhe zu schaffen und nahm auch zahlreiche Verhaftungen vor. Das Unnatür lichste in der menschlichen Gesellschaft ist, wenn es nur Reiche und Arme gibt und keine Mittelklasse. Auf so- thanem sozialen Ackerfeld schießt der Samen der blut rothen Revolution üppig in die Halme. So ist's in England. In England

mit britischen Arbeitern bevölkern. Der Mini ster antwortete, der Plan sei völlig neu; er erbitte sich eine Denkschrift darüber, die er dem Kabinet unterbreiten würde. Eine gar nicht üble Idee, wenn man bedenkt, wieviele beschäftigungslose Arbeiter in England leben und eine beständige Gefahr für die öffentliche Sicher heit sind. Die Dinge auf der Balkanhalbinsel gehen lang sam vorwärts, wenn sie wohl vorwärts gehen. Sicher ist, dqß die Mächte über diese Angelegenheit einig sind, doch ist damit nicht gesagt

, daß diese oder jene, z. B. Rußland, nicht Hintergedanken hege. Die vielfach gebrachte Meldung, daß Griechenland. und Serbien eine Allianz abgeschlossen haben, deren Spitze sich u. A. auch gegen Bulgarien kehrt, wnd neuerdings bestätigt,, so auch die Bockbeinigkeit der Griechen, die noch immer zu glauben scheinen, daß England im Falle der schimmsten Noth ße nicht stecken lasse.. Wenn Griechenland nicht .diese Hoffnung hegte, so müßte es jedenfalls Selbstmordge danken haben. ' Rußland. Die russische Regiemng beschloß, eine neue

innere Anleihe im Betrage von 45 Mill. Rubel öu machen. Diese Summe soll zum Ausbau neuer senbahnen und Kriegshäsen verwendet werden. Aus arschau wird berichtet, daß sämmtliche Schuldirektoreu m Congreßpolen aufgetragen wurde, daß die Schüler ^ in russischer Sprache das Gebet in den Kirchen errichten und die Religwnsprüsung ablegen dürfen, l^'det den Anarchisten nach Europa, nament- lH nach England, nach Bedarf Sucmrs. In New- i/ ^ gegenwärtig Männer in großer Anzahl i Exerzitien und dem Gebrauche

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.01.1881
Umfang: 4
. Unter den Mauern von Moskau werde ich «ine große Schlacht liefern, ich vernichte die russische Ar» m« und ziehe in die Hauptstadt ein. Dort dictire ich meine Friedensbedingungen. Der Friede heißt. Krieg gegen England, aber Krieg in Indien. Eines Tages werden Sie sagen hören, daß ein Fürst des Abendlandes, der über hundert Millionen Menschen gebietet und die Hälfte der gesummten Christenheit beherrscht, im Anzüge ist, um In dien zu erobern. Dann werden Sie zu Ihrem Radschah sagen: Dieser mächtige Fürst

ist mein Herr und Freund. Er kommt, um die unabhängigen Throne Indiens zu be festigen und die Macht der Engländer zu vernichten. Ru fen Sie die Könige zur Empörung und in drei Monaten wird Indien frei sein!' Der General blieb stumm. »Jetzt,' fuhr Napoleon fort, .hören Sie meinen indi schen FeldzugSplan, England wird mir entgegenmarschiren, oder mich mit einem Heer von 50.000 Mann erwarten, unter denen 30- bis 40.000 Eingedorne sind. Ueberall, Jänner in Berlin eintreffen, um ' an den Finanjdr- batten

eingesetztes Triumvirat, das in einer Proclamaiion allen Gegnern der Republik, salls sie sich unterwerfen, Amnestie verspricht. Die Beamten, welche unter der britischen Herrschaft dien- ten, sollen in ihren Stellungen verbleiben dürfen und ein englischer Consul zugelassen werden. Eine bedeu tende Anzahl großer englischer Journale erklärt sich für das Aufgeben des TranSvaallandeS, da dessen Besitz für England keinen Nutzen bringe. — Nach dem Be- richte des Boersführers Zaubert müssen die englischen Soldaten

sein. Ein paar Stunden genügen, sie zu vernichten. Es wird zwei Jahre dauein, bis England mir eine neue Armee entgegenstellen kann; ein Jahr, sie auszuheben und ein Jahr, sie zu schulen. Während dieser Zeit werde ich in Delhi sein und das Reich des Groß-Moguls wiederherstellen. Dadurch gewinne ich achtzehn Millionen Muselmänner. Ich werde dann die heilige Fahne von Benares erheben und die Fürsten frei und unabhängig machen. Dadurch gewinne ich dreißig Millionen Hindus dem Laufe des Ganges entlang

. Ich werde aus meine Adler schreiben: .Wir üben Gerechtigkeit gegen Alle! Jagt die Fremdlinge svrt, nehmt Euer Recht und Euern Besitz wieder !' Von Delhi marschire ich aus Bombay, ruse überall die Völker zur Erhebung auf, gebe ihnen ihre alten Häuptlinge wieder, oder neue aus ihren eigenen Familien. Bombay ist der Mund, womit England athmet, hier ist der Punkt, wo Indien mit Europa ver knüpft ist, und hier ist auch der Punkt, wo das Insel- reich tödtlich getroffen werden kann. Ist Bombay genom men, dann strecke

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 10.09.1886
Umfang: 4
WA» » ^ »» Heute Abends halb »Uhr: 1043 Liscus Üna8ta8ini-oia8im «--»»«« zum ZZenefije für den kleinen Hkgino. Angekommene Fremde in Bozcn am 7. u. 8. September. Hotel Kaiserkrone. S. Altschcin, Wien. G. Bach, Beamter, Wien. Baron Cricgeni, Sachsen. Rev. Gregory mit Familie. London. Karl Rei ter, Innsbruck. H. Walzer mit Familie, London. C. Cudrig mit Frau, Professor, Leipzig. R. John Daubeny, England. Darling mit Frau, London. H. Diamant, Reisender, Wien. Dr. Grotc, Rechtsan walt, Bremen

. Heine mit Frau, Paris. Theodor Hogrefe, Referendar, Bremen. Frau Hotes und Frau Müller mit Toch ter, Dannstadt. Max Roman, Maler. Freiburg. Schröder mit Tochter, Berlin. Karl Jox u. Frau Adam mit Dienerin, England. Friedrich Adam mit Frau uno Kind, Privat, Rom. A> Beck, Paris. C. Boniadi, Reisender, Wien. Rudolf Gat tern, Wien. Frau Thercs Hirsch mit Enkelin, Berlin. S. Marke, Ingenieur, Moittbüiar, Frau Maerker mit Tochter, Berlin. I. Palm«, Washington. F. Rös sel mit Familie, Industrieller, Montbe

, Herbert Smith mit Fa milie, W. Lcpci» Smith, England. Dr. Ritter von Waier mit Familie, Rcgie- rnngsrath, Wien. C. Robenki mit Frau, Mailand. S. Windeck, London. Paul Gerth, Leipzig. A. Robinson, B. Morgh, C. Hayes, Oxford. Adriano Dreno, Nc- nedig. Joses Hartmann niit Familie, Wien. Wessely mit Bruder u. Schwester, London. Ludwig Karbler mit Familie, Berlin. Graf Gleichen mit Begleitung, Wien. Baron Loodrce, London. Karl Balling, Bonn. Heinrich Leo mit Frau, Bankier, Berlin. Oppenheimer mit Frau

Fischer Kfm. Wien. Jg. Fucker mit Frau Hauptmann Meran. Alfred u. Paul Klinger Aerzte Sachsen. B. Kylc Privat Ziürnberg. V. Aiarchiori Reisender Venedig. Arthur v. Mühlen mit Tochter Landrath Estland. O. Petters Berlin. Ed. Schmidt Ksm. Elberfeld. Anna u. Luile Schmitz Pri vate München. Hotel Mondschein. Leander Änderte Maler Rußland. I. Asmaier mit Frau, Maler Urfahr. AI- bertine Badusi mit Tochter Venedig. W. Bunhaw, Assistent, München. G. Dou glas, England. Jean Douglas England. N. Fnrsch Architekt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.04.1887
Umfang: 4
der „Pol. Korr.' werden die Gen'ichtc bezüglich einzr Aussöhnung zwischen Vatikan und Qnirinal entschieden dementirt. krankreilh. (Frankreich und England.) Nach dem von Wad ding ton dem Minister Flonreus erstattete» Bericht wäre England ernstlich bemüht, in einer Reihe von Fragen sich mit Frankreich aus einen besseren Fuß zu stellen. Vielleicht hofft man in London durch diese An näherung das Verhältniß Frankreichs zu Ruß land etwas zu lockern. In der That würde eine solche Annäherung

nicht ohne Rückwirkungen darauf bleiben können. Was übrigens Haiti betrifft, so scheint England seine Einmischung noch nicht völlig zurückgezogen zu haben, wenn auch von der Drohnng mit einer Beschießung von Port-au-Prince und der Beschlagnahme der Schildkröteninsel gegenwärtig nicht mehr die Rede ist. (Deronlede) der bekannte Präsident der Patriotenliga hat sein Amt niedergelegt, man sagt aus Familienrücksichten; man behauptet, aus Enttäuschung darüber, daß die Regierung die Liga nicht nur nicht unterstützte

gegen 269 Stimmen abgelehnt und die Novelle in zweiter Lesung angenommen. (England und Egyptcn.) Nach einer Pariser Meldung konnte Englaud vom Sultan die erwarteten Zugeständnisse bezüglich Egyp- tens nicht erlangen. (Afghanistan.) AuS Konstatinopel wird ge meldet: Der Sultan wird einen Gesandten nach Afghanistan 'schicken, um einem Glau benskrieg vorzubeugen. Aus Tiflis schicken die Russen Truppenverstärkungen nach den afgha nischen Grenzorten. Aus allen Festungen des Königreiches Polen gehen

. (Fortsetzung folgt). ' (Sas lltllt Gewehr). Der „Pester Llohd' schreibt: Die Erzeugung der neuen Gewehre des Systems Männlicher, welche die dienstliche Bezeichnung „Repetirgewehr M. (Modell) 1886'' führen, ist in den mit großen, theilweife ans England be zogenen Maschinen neu eingerichteten Werkstätten der Steyrer Gewehrfabrik m vollem Gange. Die Ausgabe der neuen Gewehre au die Truppen dürfte daher im Monat Juni, spätestens im Juli beginnen. Die Vertheilnng wird korps- weise erfolgen und zwar sollen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 09.07.1885
Umfang: 10
Regierung an - dem Punkte aufzunehmen, bis zu welchem sie von derselben geführt. worden sei und sie zu - einem Resultate zu bringen, welches dem Inter esse des Staates entspreche. Die erste Pflicht sei, die von der englischen Regierung eingegan- . genen Verpflichtungen zu beachten. Was z. B. den Zulsikar-Paß angehe, welcher die Haupt- - differenz in der afghanischen Grenzfrage bilde, ' so habe England dem Emir zugesagt, daß der Zulfikar-Paß innerhalb der Grenze Afghanistans verbleibeu solle

die wichtige Frage entschieden werden, wie man die Streitkräfte Aegyptens verwenden wolle, um das fanatische Barbarenthum fern zu halten; wie man die eventuellen Grenzen Aegyp tens sichern könne, damit die Civilisation, welche England hinter sich zurück zu lassen wünsche, eine blühende sei und keine Gefahr laufe, wenn England seine Truppen aus Aegypten zurück ziehe. England könne diese Provinzen nicht gänzlich ihrem Schicksale überlassen. Es ent stehe die Frage, wie viel vom Sudan bei Aegyp ten bleiben

, wie viel davon unter der militäri schen Controle .Aegyptens stehen müsse. Diese Fragen müßten entschieden werden, bevor man sagen könne, daß Aegypten in einen Zustand der Sicherheit gesetzt sei. Noch viel wichtiger sei die finanzielle Schwierigkeit. Vor Lösung derselben könne nichts unternommen werden. Der Chedive zeigte sich England gegenüber stets loyal, Eng land sei daher durch alle Erwägungen der Ehre an ihn gebunden. Schließlich hofft Salisbury, die Parlamentssession baldmöglichst schließen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1880
Umfang: 8
einen Krieg provoziren. Das Traurigste der ganzen Sache liege darin, daß durch die Militärvorlage der schreckliche Zustand des bewaffneten Friedens enthüllt werde, in welchem Europa nur von einem Tage zum andern lebt. England müsse sich unter solchen Um ständen von allen unnöthigen Verbindungen freihal ten, um nöthigenfalls im kritischen Augenblicke, wenn vielleicht der ganze Lauf der europäischen Geschichte geändert wird, seine Stimme gebührend geltend machen zu können. In Europa stehen jetzt größere

Dinge ans dem Spiele, als in irgend einem andern Welt theile. und England wird vielleicht eine wohlthätigere Rolle als jemals zn spielen haben. Um dies zu können, muß England stark sein nnd Frieden haben. Die „Daily News' höhnt und eifert gegen den Militärismns, welchem nur die Ruhmsucht zn Grunde liege, von welcher leider auch die jetzige englische Regiernng erfüllt sei. Die Gründe für die Rüstun gen Deutschlands sei:n absurd; es ist nicht nöthig, daß Deutschland verarmen müssen, um Frankreich

zu gleichem Schicksale zu zwingen. Nur Träumer können hoffen, England werde diesem Beispiele nicht folgen. Der „Daily Telegraph' erblickt in der Vor lage Bismarck's eine Antwort auf die russischen Truppenansaiiinilliiigeii au derWestgränze und findet dieselbe daher gerechtfertigt. England müsse auch seine nationalen'Kräfte stärken nnd vermehren, an statt abstrakten Ideen von Spaisamkeit nachzugehen, wenn es seine Stimme ferner im Rathe und bei Leitung der Nationen behalten wolle. Der „Stan dard' spricht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.08.1884
Umfang: 4
. Wien i. Wollzeile 12. Moriz Äern. Wen i. Wollzeile 22. Ät. Duke». Wien l. RtemergMv I. Oas Scheitern der Conferenz. Die unglückseligeConferenzist,wie das schon seit Wochen vorauszusehen war, gescheitert und der englische Premier, Herr Gladstone hat dies im Unterhaus constatirt und damit den vielen Miß erfolgen, die seine egyptische Politik bisher er litten hat, einen neuen und zwar recht empfind lichen angereiht, der jedoch, wie wir später zeigen werden, auch sein gutes für England haben dürfte

, eine Entscheidung zu treffen, so wurde dadurch ein Resultat der Verhandlungen unmög lich gemacht. Schälen wir aus den verschiedenen Vorschlägen das wesentlich Unterscheidende heraus, so besteht dasselbe darin, daß Frankreich in eine Zinsreduction für die alte egyptische Schuld nicht willigen wollte, während England dieselbe für unerläßlich hält. Es wäre müßig, noch einmal die Gründe zn erörtern, die ein zufriedenstellendes Resultat der Conferenz-Verhandlungen von vornherein höchst unwahrscheinlich erscheinen

geschaffen werden soll. Der Fall, daß ein Staat durch die Noth wendigkeit gezwungen, seinen finanziellen Ver pflichtungen nicht in vollem Umfange genügt, ist kein unerhörter in der neueren Finanzgeschichte; er wird in dem vorliegenden Falle nur dadurch complicirt, daß ein finanziell so potenter Staat wie England die Verantwortung für die Durch führung einer derartigen Maßregel übernimmt. Daß die englische Regierung den egyptischen Staatsgläubigern gegenüber als Aequivalent für diese Zinsreduction

eine Garantie für die pünkt liche Zahlung der restlichen Zinsen wird über nehmen müssen, scheint freilich unausbleiblich, und da eine solche Garantie England ein erheb liches Risico aufbürdet, wird sich die Genehmi gung derselben seitens des englischen Parlaments nicht ohne erhebliche Schwierigkeiten durchführen lassen. Andererseits aber hat das Scheitern der Conferenz-Verhandlungen unzweifelhaft einen po litischen Vortheil für England, den Vortheil näm lich, daß seine Selbstständigkeit in Bezug

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.11.1886
Umfang: 6
nun auch durch den engli schen Premierminister selbst seine Bestätigung. In seiner Rede bei dem Lordmajor-Banket wies Pre mierminister Marquis os Salisbury darauf hin, daß England bei der Bulgarenfrage kein ifolirtes, sondern uiit anderen Mächten gemeinsames Inte resse habe. Falls die Mächte oder der größere Theil derselben es als Pflicht erachten, eine Ver letzung des Berliner Vertrages zu ahnden, würde England sicher nicht zögern, dieselben zu unter- tützen. Die Politik, welche Oesterreich verfolge

, werde viel dazu beitragen, der Politik Englands ihre Richtung zu geben. Augenblicklich sei kein Grund zur Besorgniß wegen Störung des europäischen Friedens. Er hege das Vertrauen, der Einfluß zer öffentlichen Meinung Europas werde ausrei chen um die Freiheit Bulgariens zu schützen. Wenn aber Englands Interessen berührt werden, werde England selbstseine Interessen vertheidigen,überall wo sie angegriffen werden. Gegenwärtig seien die Interessen England nicht berührt. Oesterreich habe das größte Interesse bei der Frage

und Oesterreichs Entschlüsse seien von großem Einflüsse aus die Entschlüsse Englands. Am Schlüsse seiuer Rede wiederholte der Lord, er halte den Frieden n keiner Weise für gefährdet, nnd er hoffe die Zukunft werde anstatt eines zerstörenden Krieges das Wiederaufleben der Arbeit und Industrie zeigen. Der „Carriere della Sera' erhält aus angeb lich wohlinformirter Quelle aus Rom die Nach richt, Italien, England und Oesterreich hätten sich geeinigt, je zwei Kriegsschiffe zu einem Geschwader zusammenzustellen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 11.06.1884
Umfang: 12
ändern! Einst hat das mächtige Jnselreich im europäischen Konzert die erste Violine gespielt und heute legt man dem englischen Premier (ersten Minister) die Worte in den Mund: Eng land dürfe sich in die europäischen Fragen nicht mischen, da es keinen Einfluß mehr habe. Vier Jahre der Herrschaft des liberalen Ministeriums Gladstone haben hingereicht, Großbritannien um alles An sehen und allen Einfluß zu bringen. Noch vor zwei Jahren konnte England nach der Beschießung und Einnahme Alexandriens

in Aegypten einer gewissen Beaufsichttgung der europäischen Staaten unterworfen würde) und England ist demüthig genug, mit Frank reich darüber zu verhandeln und gibt als der „Klügere' nach. Der liberale Phrasen held Gladstone glaubte längst schon die Schlüssel zum Morgenlande in seiner Tasche zu haben, den „unaussprechlichen' Türken über's Meer nach Asien hinüber zu treiben und das Kreuz auf die Sophienkirche in Konstanttnopel aufpflanzen zu können; ohne Bedenken hatte er den Sultan aus Aegypten

hinausgewiesen und die Thüre hinter dem selben zugeschlossen — und jetzt ersucht er selbst den kranken Mann, ihm gegen den Mahdi beizustehen und in Oberägypten Ordnung zu schaffen. Mit Argusaugen hat England seit vielen Dezennien jeden'Schritt Rußlands beob achtet um dessen Vorrücken gegen Kon stanttnopel und Indien zu verhindern ge strebt, weil es sich die Quelle seines Reich thums , ja die Existenzbedingung, nicht untergraben, die Lebensadern nicht unter binden lassen wollte. Aus diesem Grunde hat England

tiefe Abneigung gehabt und wollte demselben den Weg in die Balkan länder für immer verschlossen halten. Dem Gebühren Gladstone's hat Bismark insofern Rechnung getragen, daß er Frankreich durch aus freie Hand ließ bei allen seinen außer europäischen Unternehmungen. Die Er werbungen, welche die Republik iu den letzten Jahren in Tunis, Madagaskar, Tonkin, am Congo, am rothen Meere u. s. w. gemacht hat, oder eben im Begriffe ist zu machen, kann England unmöglich mit gleich- giltigen Blicken ansehen

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