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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1882
Umfang: 8
Menge, welche noch am Donnerstag dem „Befreier' Aegyptens zujubelte, hat mit jener Leich tigkeit, welche das charakteristische Merkmal aller Völker ist, die zur Knechtschaft geboren sind, ihre Sympathien dem Mächtigen zugewendet, die Aegyp ter bedeckten am Freitag die Hand mit Küssen, die is 24 stunden früher noch gezüchtigt hat. Diese überraschenden Erfolge der englischen Truppen legen nun natürlich die Frage über das zukünftige Schick sal Aegyptens und die Haltung, welche England ein nehmen

wird, nahe, und wie die Mehrzahl der aus wärtigen, so befassen sich nun auch die Wiener Blätter an leitender Stelle mit diesem Thema. Das „Fremdenblatt', unv mit ihm verschiedene andere in- und ausländische Journale, gibt ver Ueberzeugung Ausdruck, dass England schließlich nur solche Zu stände in Aegyptsn schaffen werde, welche die Zu stimmung aller Mächte finden werden. England trage überreiche Ehren, einen unendlichen Zuwachs an »Selbstvertrauen und eine gar nicht hoch genug anzuschlagende Erhöhung

von der diesseitigen Re gierung den Congressmächten ein genau formuliertes Projekt vorgelegt worden ist, wodurch derSuezcanal unter ein europäisches Protektorat gestellt werden soll. Sämmtliche Mächte, auch Frankreich und England, haben zustimmende Erklärungen gegeben. In diplo matischen Kreisen nimmt man an, dass dadurch die spätere diplomatische Lösung der ägyptischen Frage wesentlich erleichtert wird.' — Das Memorial Di- plomatique meldet, die englisch-türkische Convention sei aufgegeben. England unterhandle

mit der Türkei über die derBilligung der Großmächte zu unterbreitenden Vorschläge zur definitiven Regelung der ägyptischen Frage. Die Suez-Canal-Frage soll abgesondert ge ordnet werden. England beabuchligt, die Berufung einer Conferenz oder eines CongresseS zu vermeiden und die Vorschläge auf gewöhnlichem diplomatischen Wege mitzutheilen. Bezüglich der Suez-Frage würde die Conferenz eingeladen werden, die englischen Vor schläge zu piüsen. England dürfte die Abtretung von Port-Said mit einer gewisfen

Küstenzons ver langen. Die englisch-französische Controle soll auf einer neuen Grundlog? in der Weise hergestellt wer den, dass die Streitigkeiten mit der Notabeln-Kam- mer vermieden würden. Die ägyptische Armee soll beurlaubt und das englische Protektorat durch eine Occupation gesichert werden, deren Dauer noch nicht fixiert ist. England verlangt keine Kriegsentschädi gung, wenn die Mächte seinen Vorschlägen zu- stimmen. Locat- und Brovinzlal-Hyronik. Innsbruck, 19. September. Se.Excellenz

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.09.1882
Umfang: 12
b«. trachtet die jetzige Berwickelqijg als ein geeignetes Mittet zur TrennungderMestmächte «i«. zä der Verhinderung jeneS rgsstsch französisch-englischen W>l«r»eh«e»s, jäz^m als einem Gegengewicht gegen das «itteseuropäisch« Lündniß von mehre re» Seiten Arbeitet qird. Er hat sich ziemlich entschieden g>n England avgeschloffen. D«r frühere französische Botschafter in Berlin Graf Sk Ballier hat vaß. H,na Ducl«rc gegenüber deutlich moti virt./ D»x deutsche Reich«klWMB»MLM» England» so lange ihm in Frankreich

Frehcinet tea Fried«» v«rbürgte; mit dem Sturze. heS, letz, ttttn i durch Gambetta trat die Riederhaltuug Frankreichs wieder für den Kanzler i» die erste Reihe der Nothwendigkeit und in demselben Ver hältnisse näherte er sich England,. 2m,.Zebrigen ist e.S nicht richtig, daß sich Fürst BiSmarck in der egyptischen Frage I geschlagen fühlt; ex hat der Pforte beständig ein rechtzeitiges Einschreiten- in Egypte»! angerathen; als sie dieS halb auS Träg heit, halb auS Persidie versäumte, ließ er sie ihr« Wege

allein geh««.- Da wer den Schade» hat nicht sür de» Spott zu sorge» braucht, wird die Ä Pforte jetzt von England noch in den KaU-v höhnt. Graf Dufferin läßt daS englische M in Konstantinopel, den „Tastern Expreß', 1^«. - Sulta» zu dem Siege der ihm verbunditz»,^ Engländer glückwünschen^. Die anerkannt tapfere türkische Armee habe zwar an der Niederwersang der ägyptischen AutoritätSfeinde keinen Antheil genommen; dafür aber set auch kein türkischer Soldat gefallen und kein Par» d«S türkischen

»Staatsschatzes' ausgegeben worden. Ein empfind licherer Spott ist kaum denkbar; der sonst für feinfühlend geltende Graf'Dufferin hat da» höh- nische VerschieppungSsystem dir türkische» Diplo matie freilich lang« genug seinerseits ertragen müssen^ Wenn jetzt »Daily NewS' melde», daß England der Pforte die ägyptische Suz«räuität erhalten woll«. f5 ist daS gewiß sehr irlats» zil verstehen. Einstweilen freut sich der armselige Khedivp an der Demüthigung seiner zWÄräbt übergegangen gewesenen Bttwandtem

AlS Zt^m die Ibrahim, Hamid und Kamit aufwart«» woll ten, ließ er ste einig« Stunde» im Vorzimmer stehen «nd schickt« sie da»» fort. Angeblich ist bereits am !S. d. M„ zwei Tag« nach Tek-et» Khebir,. von dem Ähediv« M Vertrag unt«rzeich» net worden. Nach dich« besetzt England di« Ministerien und. höhe«» Deamtenstellelh Kairo, Alexandriea^ Damlett/, Suez,, Uinail« u»D>Wrt Said erhalten englisch« Besatzungen- ^ SonDitchtS? - AuS Mekka wir!^ die Absetzung deS Großscherifö »i gemeldet Dichlbe häygtz oss«ffhq« ! n«ren

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.08.1884
Umfang: 8
Neuheiden besteht, und die Mehr-; zahl der Studenten ist auch von diesem Kaliber? .da paßt denn alles prächtig zusammen. Frankreich. Auffällig ist ein Sensations artikel des Pariser „Figaro', dessen Spitze sich gegen England kehrt. Der Artikelschreiber ist böse aus Eng land zu reden, welches überall und immer den Fran zosen entgegenarbeitet. England sei ein Feind des fran zösischen Einflusses und seiner kolonialen Ausdehnung. Frankreich müsse sich darüber klar werden, daß zwischen England und Frankreich

einmal wieder eine Nachricht, -die ganz dazu. geeignet ist/ dex- Lage der Dinge dort selbst, verstehe im Sudan, eine Um W ä l zung zu geben. Der König Negus von Ab e ssy n i en betheiligt sich nun wirklich an einer Expedition gegen Mahdi, d. h.. er schließt sich nicht' defl Egyptern oder Engländern an, ! sondem kriegführt auf eigene Faust, wenn auch im Ein? Verständniß mit England. Es sollen 40.000 Mann ans dem Marsche , nach Kassala begriffen sein. ,,Die Abessynier..find freilich., ganz anders dazu geeignet^ dort Krieg

todtgeschwiegen.; aber..die..bösen Zeitungsschreiber kamen doch dahinter. Die Sache ging so zu: Die Franzosen wagten einen Angriff auf die Hovas, die sich aber so tapser wehrten und mit den von England gelieferten Gewehren so gut schössen, daß die Franzosen linksum machten, die noch gesunde Glieder hatten. Madagaskar, nächst Borneo die größte Insel der Erde und- mit einer Bevölkerung von 3—4 Mill., wäre sreilich eine vortreffliche Colonie, aber haben muß man sie zuerst. . Kurze Nachrichten. Die Berliner

Gebiet. Die erste Diöcesan - Synode seit der Reformation wurde in England und zwar in Aberdeen am 9. v. M. eröffnet. — In den letzten Jahren sind in England, wo die katholische Heligion sich, so srei wie in wenigen Ländern entfalten kann, wieder ein halb Dutzend Priester-Seminarien errichtet, worden.. — Der, gottlose Pöbel in Itali e n macht in Religionshaß. In Genua z. B. wollte die gutkatholische Bevölkerung das Fest des hl. Josef Labn- recht festlich begehen. Eine Musikkapelle spielte

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 20.09.1879
Umfang: 10
W. v. Smirnoff, Rußland. S. Ditiovin, Sim>. M. Sißman», Warschau. Ag. Maiewiez mit Sohn, Warschau. B.Schwedenslq.Memel. M. Flotow, Deutsch land. John mit Fr. Breenhvae, London. J.H.Brown, Enzlaiid. Leonh. Lang, Innsbruck. Steph. Malinesin. Rumänien. A. «miastasiil «umSnien. A. WeNi, Basel. L. Lichtenstein mit Frau und Sohn, Wien. E. de Lobmston, England. E. v. Kom, Ruß land. E. Biion mit Frau, England. S. Meispe mit Schwester, Berlin. I. Dünger, Mchstädt. v Villneuv-Albuauerque, Paris. Ed. Tabacovich

, Bukarest. I. Karnkowsly, Rußland. Doborvcka mit Frau, Ausland. Bar. Wolf - Stomersee. PtterSburg; Frau Lindberg mit Lohn und Tochter. Finnland, TH.Ma!on mit arau. England. I. llrosslei, mir Frau, England. H. lk. Sianalie, Eng land. Langnec mit Frau, Berlin. H. Blomsteld, England. Felseneg». H. PeterS mit Sohn und Erzieherin, Berlin . Hotel und Penfion Zorsterbrau. S.v.Bezold, Bayern. L. Löwith, Wie». Frau Th. Weiß, Boleii. Frau I. Breßlauer, Polen. Frau Ilar. Gerber, Polen. Liz. Lultinger, Ezernowift

. D.Henn- »terberg, Bertha I. L!dau-r, Äeler, H, Loib, Ärgensburg. Jenewein, Ji,il»iritck Ed. Kemp, Regensburg. Äoldschmidt.Wim' Mr. nud Mr«. Srarnage, England. Mr». Drury, England. T. Sarnlchin, Purlersdoif. Beer mit Frau, RegenSburg. <5. Aarl. Augsburg. I. Holzii ger, Augsburg. W. Georg, SÄesien. Areiliof» Jos.Brafts. lllara Paaljow, Berlin. I. v. Rapier»lq, Riga. Gassenwirth. Lbermais. Frl. P. Heckemann. Bremen. Frl. Anna Eor, Bielefeld. Villa Gschaidcr. S. Matthaei Berlin. Billa Gutenbera

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 04.06.1884
Umfang: 12
in demselben Saale stattfinden, wo die Conferenzen der Donau- Commission stattfanden. Wenn Lord Granville durch Unwohlsein verhindert wäre, zu präsidieren, würde Hartington ihn ersetzen. In offenbarem Zusammen hang mit der ägyptischen Frage und der Conferenz steht auch ein Artikel der „Fortnightly Review* über die ansivärtige Politik Englands als dessen Urheber man Gladstone bezeichnet. Dieser Artikel führt aus: Wenn Fürst Bismarck sich jüngst England gefällig zeigte, geschah dies mir, weil es seinen Zwecken

passte; knrz, Fürst Bismarck zeigte sich nur England gefällig genau in dem Verhältnisse, in welchem er wahrnahm, Englands Ehrlichkeit und dessen Achtnng für die in ternationale Moral zu seinem eigenen Äortheile wen den zu können. Er nützte Englands Ehrlichkeit aus, damit es für ihn die Kastanien aus dem Fener hole. Ferner wird dargelegt, Englands wichtigste Interessen gehen Hand in Hand mit ^ denen Frankreichs und Rnsslands, und historisch nachgewiesen, dass das englische Misstrauen gegen Russland

immer nur England geschadet habe. Früher sei dieser Antagonis mus noch verständlich gewesen, da die Ansicht vor herrschte, der Weg nach Indien führe über Constan- tinopel; allein hente könne England die Etablierung Rnsslands in Constantinopel gleichmüthiger ansehen, als andere Mächte. Mit Deutschland verbinde Eng land nur das Interesse der Erhaltung des Friedens, welchen Deutschland als die heute tonangebende Macht sichern könne; allein das Hauptaugenmerk Englands müsse die Erhaltung freundlichster

Beziehungen mit Frankreich fein. Der Verfasser lobt ungemein Jules Ferry nnd betont, England dürfe nicht vergessen, dass Frankreich auch Interessen im Nillhale besitze, welche desto mehr wachsen, je mehr das französische Colonialreich sich vergrößert. Gegen dessen Ausdeh nung dürfe England keine Feindschaft zeigen, so lange die 'Vergrößerung nicht auf Kosten Endlands statt findet. England nehme als enropäische Macht kaum mehr eine leitende Stellnng ein. desto mehr müsse

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 08.08.1882
Umfang: 8
— so schreibt unser Wiener Correspondent unterm 6. ds. — kann fortdauernd als ein ernster bezeichnet wer den. England hat ten Corti'schen Antrag auf europäischen Schutz des Suezcanals mit der Be setzung der Stadt Suez beantwortet und damit einen weiteren eigenmächtigen Schritt außerhalb des euro päischen Concerts unternommen. Dabei wollen die zwischen der Türkei und ^England schwebenden Ver handlungen in Betreff des Vorgehens der ersteren Macht inAegypten nicht recht vorwärts gehen, wäh rend doch schon

habeit, berichtet der Parisex Times-Correspondent Folgendes: In eitler Unter redung mit einem leitenden europäischen Staatsmann erklärte dieser, sobald eine Collisjon zwischen Elig-- lanti und der Türkei droht, würde Europa unfehlbar in zwei feindliche La^er zerfallen. Oesterreich, Deutsch? land und Italien würdeii auf der einen, Russland, Frankreich und England auf der anderen Seite stehen. Der Kampf der Türkei gegen England be deute die Explosion in der ganzen europäischen Türkei, Oesterreichs

Vordringen gegen Salonichi (?) und Constantinopel in Gefahr, eine allgemeine Conflagra- tion und die Vernichtung der Türkei. Weder die Türkei noch Bismarck würden solche Gefahren herauf^ beschwören wollen. England überdies wünsche nichts sehnlicher als eine Verständigung mit der Türkei bezüglich Aegyptens. Dasselbe würde die türkische Souveränetät retten und die Finanzen der Türkei regeln; England würde sich zwar Aegyptens be mächtigen, ohne aber des Sultans Souveränetät in jenem Lande ganz aufzuheben

. Deutschland, Russ land und Frankreich können auch nichts Besseres verlangen, wenngleich Oesterreich einen anderen Aus gang wünsche. Wenn England vernünftig berathen sei, werde es sich mit der Türkei verständigen, wel-

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.09.1887
Umfang: 8
Beilage Mm „Tiroler Volksdlatt' Nr. 74. Bozen, Samstag, den 17. September 1887. Die Gährung in Irland. Die Äbschaffung der irischen „National-Liga', welche auf gesetzlichem Wege — Mißbräuche waren natürlich auch hier nicht ausgeschlossen — die von England den Iren vorenthaltenen Freiheiten zu erkämpfen suchte, hat einen Kampf auf Tod und Leben zwischen den Iren und der Regierung heraufbeschworen. Die National-Liga, eine Verbindung der tüchtigsten Männer des Volkes zum Schutze Irlands

gegen die wirthschaftliche Ausbeutung durch die englischen Großgrundbesitzer, sowie gegen die fernere Unterdrückung in politischer, cultureller und religiöser Hinsicht, war die letzte Hoffnung des geknechteten Eilandes. Erster Zweck der Liga war es, die irischen Pächter gegen die fernere Ausbeutung England's in Schutz zu nehmen, und ihnen den Wieder ankauf des Bodens möglich zu machen, nachdem sie von England früher durch Güter-Confiscationen und andere Umtriebe von ihrer Scholle gebracht, oder von Grund eigenthümern

zu Pächtern herabgedrückt worden waren. Nur fiir den Fall, daß England noch immer keinen Wandel zum Bessem der Pächter vollziehe, hatte die Liga ihre Blicke auch auf vollständige Trennung von England im Auge, welch' Letzteres seit 200 Jahren für die Iren alles eher war, denn ein Vaterland. England aber kehrte die Sache, so oft es von den Iren an die Rückgabe der entrissenen Freiheiten gemahnt wurde, den einflußreichen Großgrundbesitzern zu Liebe um, und sagte: „Wir dürfen euch keine Rechte geben

, denn — ihr strebt Losreißung vom Reiche an!' während die Iren von England seit Jahrhunderten Hilfe erbitten, nm nicht dem Hunger-Elend zu erliegen. Ende August wurde die irische Liga als staatsgefährlich erklärt, um so den letzten Widerstand der Iren zu brechen. Dieß wäre aber, wie vorauszusehen, für die Iren der Todesstoß, und den suchen sie nun auf alle Weise zu Pariren. Ja es hat den Anschein, als ob die Iren die Aushebung der Liga mit der Revolution beantworten wollen. Massenversammlungen am Trafalgar

schoß, und zwei Personen tödtete. Es ist vorauszusehen, daß diese und ähnliche Vorfälle nicht die letzten sind; es ist vielmehr zu befürchten, daß sie, wenn die Regierung die Aufhebung der Liga thatsächlich vollzieht, nur der erste Akt eines Trauer spieles sind, welches England durch unerhörte Unter drückung einer ganzen Nation heraufbeschworen hat. „Oesterr. Volkszeitung.' Wanderungen lliirik ZliiMarien üiul Aeiiileim. Von Alois Menghin. IV. Tione-Pinzolo. (7. Juli.) (22. Fortsetzung.) Die Bauart

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 22.08.1885
Umfang: 12
. Postweser». Wir können unseren verehrten Lesern abermals einen neuen Fortschritt im Postwesen zur Kenntnis bringen. Denn nach langem Wünschen und Harren ist es endlich Oesterreich-Ungarn gelungen, mit England und Bulgarien Postverträge abzuschließen, nach welchen der Postanweisungs - Verkehr aus und nach diesen Ländern gestattet ist. Dadurch ist nun einem thatsächlich dringenden Bedürfnisse abgeholfen und einem jahrelang gehegten Wunsche entsprochen worden. Denn bis jetzt war die Versendung von Geld

nach England per Post nur in Form von Gruppi, in Lein wand oder Wachstuch verpackt, zulässig. Abge sehen davon, daß diese Bersendungsart nament- lieh bei kleinen Betrügen verhältnismäßig sehr kostbillig war, schreckte das Publikum noch mehr vor der langwierigen und umständlichen Proze dur des Verpackens zurück. ES nahm deshalb auch vielfach zur vorschriftswidrigen Versendung des Geldes in rekommendirten Briefen unter Derschweignng des Inhaltes die Zuflucht. Allein dieses ging nur in jenen Fällen

und wird sich gewiß Jedermann, der mit England in Geschäftsverbindung steht und namentlich die Briten, welche im Winter als Kurgäste unseren Kurort aussuchen, über diesen Fortschritt im Postwesen auch freuen. Dieser Anweisungs Verkehr ist schon bereits mit 1. Aug. l. I. in'S Leben getreten. Es können daher vom genann ten Zeitpunkte ab aus Oesterreich-Ungarn nach allen Orten Großbritanniens (Eng land, Schottland und Irland) und umgekehrt Postanweisungen versendet werden; nach Bul garien hingegen gilt

dieses nur nach den Haupt orten und aus diesen nach alle» Orten Oesterreich-Ungarns. Es darf jedoch vorläufig der Betrag der einzelne» Anweisungen in der Richtung nach England 100 fl. oft. Währ. und umgekehrt das dieser Summe zunächst kommende Aequivalcnt in Pfund Sterling nicht übersteigen, während nach Bulgarien 200 fl. und aus Bulgarien nach Oesterreich-Ungarn das diesem Betrage ebenfalls zunächst kommende Aequivalent der Landeswährung zulässig sind. Es haben die aus Oesterreich-Ungarn nach den genannten Ländern

bestimmten Anweisungen auf österr. Währung zu lauten, während die aus England herrührenden Anweisungen auf Pfund Sterling, und die aus Bulgarien kom menden auf Lew und Stotniki (Franks u. Cent.) ausgestellt sind. Die Ein- und Auszahlung der Anweisungs beträge in Oesterreich-Ungarn erfolgt in österr. Währung, in England und Bulgarien in der dort üblichen Landeswährung. Die Umrechnung der Währung resp. der angewiesenen Beträge des Aufgabegebietes der Anweisungen in die Währung des Bestimmungslandes

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1889
Umfang: 6
Politik mit den Interessen der serbischen Nation in Einklang zu bringen. Kaiser Wilhelm II., von seiner fast vierwöchentlichen Nordlandsreise heimgelehrt, hat vorgestern von Wilhelmshasen aus an der Spitze eines stattlichen Geschwaders seine Reise nach England angetreten. Die Spannung, welche im vorigen Jahre zwischen den beiden nahe verwandten Höfen bestand und damals einen solchen Besuch unmöglich machte, ist nun wohl geschwunden. Kaiser Wilhelm wird Gelegenheit haben, der Ausstreuung

entgegenzutreten, daß er eine heftige Abnei gung gegen England empfinde. Die Wahrheit ist, Kaiser Wilhelm fühlt sich, obgleich ein Enkel der englischen Königin, einzig und allein als ein Deutscher und theilt gewisse mit England vorwiegend sympathisirende Regungen anderer Mit- glieder seines Hauses nicht. Damit läßt sich aber Achtung vor der englischen Nation und Werthschätzung ihrer Leistungen sehr wohl vereinen. Daß bei diesem Besuche auch die Politik im engeren Sinne nicht zu kurz kommen wird, dafür bürgt

und zu befestigen. Bald nachdem Kaiser Wilhelm aus England zurückgekehrt sein wird, wird er seinen Freund und Bundesgenossen, den Kaiser von Oesterreich, als Gast bei sich begrüßen. Ueber die Bedeutung dieses Ereignisses braucht in einem deutsch-österreichischen Blatte wohl kein Wort weiter verloren zu werden. Wenn auch aus den besonderen Wunsch des trauernden Kaisers jeder glänzende Empfang zu unterbleiben hat, so wird sicherlich der kaiserliche Gast in Berlin desto herzlicher willkommen geheißen

- mung Aegyptens noch nicht gekommen. Eng land erfülle seine Verpflichtung, Aegyplcn nicht eher zu ver lassen, als bis es im Stande sei, sich allein gegen innere und äußere Feinde zu vertheidigen. Lord Salisbury wies entschieden den Gedanken zurück, daß England gleichmüthig den Borgängen und Unternehmungen in Ost - Europa zu sehe, ohne Einspruch zu erheben oder seinen entgegenstehenden Willen zu bekunden. England könne nicht seiner hergebrachten Politik und nicht den Verpflichtungen entsagen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1881
Umfang: 4
der Eine den Andern verräth. DaS wird immer das Schicksal der Erhebungen sein, so lange die indischen Völkerschaften sich selbst überlassen bleiben. Wird dies aber auch der Fall sein, Sire, wenn England in Indien durch eine andere europäische Macht angegriffen würde? Wird Indien den Engländern treu bleiben? Nein! Neutral zwi schen dem Angreifer und England? Nein! Die Jndier werden immer die Verbündeten von Englands Feind sein, sei er wer er wolle und komme er wie und warum er wolle. Sire, wer wie ich fünfzehn Jahre lang

die Newa zu festem Crystall, in den kaum der Meißel seine Scharten schlägt. Glauben Sie mir, Sire, England, das nur stark ist gegen Tippu-, Sahib- oder Amir-Khan. England wird schwach sein, sobald ein Käm pfer von gleicher Kraft aus Europa kommt, um mit ihm an den Usern des Indus zu streiten. Sobald der erste Stoß geschehen, wird der Boden erzittern und die Luft sich bewegen; die Elemente werden in einen Wirbel gezo gen und eine neue Gestaltung der Dinge beginnt. Dann wehe England

! Von diesem Augenblicke an wird eS erfah ren, wie sehr eS gehaßt ist. Je länger der Kampf dauert, desto ausgedehnter der Abfall, desto allgemeiner der Ver rath. Ein gewaltiges Meer von Feinden wird sich aufbäu» men und seine Woge» von Kabul herab bis Bengalen werden England auf seine Schiffe jage» und glücklich wird es sich nennen können, wenn es die Häfen von Madras, Kalkutta und Bombay erreicht.' „Sie find bewunderungswürdig, Sire,* sagte Alexan- Minister zusammenberief und an seinen Bericht über die eben

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.07.1883
Umfang: 4
zu einer lebhaften diplomatischen Correspondenz zwischen Frankreich und England Anlaß gegeben. Man Zwei Frauenherzen. Roman nach Harriet Lewis, frei bearbeitet von Hennint Prankrliflkiii. (17. Fortsetzung.) Stolz und imponirend, wie eine junge Königin, schritt sie zur Thür hinaus und lieb Mr. und Mrs. Basset außer sich vor Erstaunen zurück. Sie durchschritt den Hof und ging zu der Gartenthür, wie sie gekommen war, hinaus. Die Nacht war finster, die Straße verödet. Wie ein aufgescheuchtes Reh eilte Beryl

nur selten gethan hatte — zum Himmel um Trost und Hilfe. Ermuthigt begab sie sich dann zur Ruhe. Aber sie schlief uicht. Stundenlang wälzte sie sich auf ihrem Lager, Pläne machend, und sie wieder ver werfend. Däne Cangers hatte vorausgesehen, daß diese Stunde für Beryl kommen werde. Ihren Stolz ken nend, hatte er geglaubt, daß nichts in der Welt sie soll nämlich in Londoner Regierungskreisen von den heftigen Ausfällen und Beschuldigungen der französischen Presse gegen England wegen angeb lich absichtlich

unterlassener Prophylaxis seh? un angenehm berührt worden sein. Die englischen Zeitungen wollen übrigens noch immer keinen Grund zu ernster Besorgniß erblicken; dasBritish- Medical - Journal versichert, daß die englischen Vertheidigungs-Maßregeln gegen die Epidemie so vollkommen seien, daß selbst wenn ein anS dem Mittelmeer kommendes Schiff sie nach England einschleppte, doch wenig in Bezug auf ihre Weiter verbreitung zu befürchten sei. Graf Chambord, der legitime König von Frankreich, liegt im Sterben

bcharrte mit aller dazu bringen werde, nachdem sie diesen Brief von ihrem Onkel erhalte»! hatte, nach England zurückzukehren. Er hatte geglaubt, daß sie lieber verhungern, als ihren Onkel aufsuchen werde. Auch hatte er darauf gerechnet, daß ihr die Äassets irgend eine Anstellung verschaffen würden. Aber Krankheit und Armuth haben schon man chen Stolz gebrochen und Däne Cangers hatte auf diese beiden Agentien nicht gerechnet, als er Beryl's Zukunft bedachte. Der Rath von Airs. Basset

, daß sie nach England zurückkehren und ihren Onkel besuchen solle, drängte sich immer wieder von Neuem auf. Sie rief sich jedes Wort seines Briefes zurück. Sie hielt ihn für einen erbitter ten. enttäuschten Mann. Sie fühlte ein Verlangen, mehr über ihre Herkunft zu wissen. Er konnte nicht mehr thun, als sie fortschicken, wenn sie zu ihm käme. Warum sollte sie ihn nichtschen, ihm ihre Geschichte erzählen, die Einzelnheiten ihrer Herkunft erfahren, und ihn bitten, irgend eine Unter kunft für sie zu finden

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Pustertaler Bote
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Seite 12 von 18
Datum: 06.08.1886
Umfang: 18
a. M. ^ > - Fr. Baronin v. Bechern s. Bedienung, i Regensburgi v - Hr. Jgnaz Sommer und. Henriette Sommer, Gr., Kanisza. „ Kiehlmann mit Familie, Breslau. „ Neumann, Wien. ^ ^ Lady Augusta Onslow mit Cousine i und Bedienung, England. ; Hr. Palm und Familie, Sacksen. ! „ S. Lowenbein, Wien. , „ Dr. Robert Philippson, Frank- ^ furt a. M, . „ Dr' Banner, 1 Frankfurt a. M. > „ H. Hock, Hannover, j „ Segnitz und Gemahlin, Bremen. - „ Heinrich Eberhardt, Trieft. j „ Eberstein und Gemahlin, Wien. ^ Mr. u. Mrs. Rerceat Webb

, England. ! Hr. H. Weidenbusch, Wiesbaden. „ Dr.. Cantor Cremers, Holland. „ Dr. A. Kronenberg, „ ! „ Dr. de Bos van Stenyk, „ „ Dr. H. Grobbu und Gemahlin. Holland. - ^ 7 „ Baron v. i Richthofer, Preußen. ! „ M. F. Schiff/ mit Familie- und Bedienung, Wien. / ^ „ Dr. F. I. v. Bodaert und Ge- s mahlin, .Holland. ' ! „ Awert Porlitz u. Schwester, Trieft. ! ... John Dix Familie, Amerika, i », Lerzett Moory - / ^ ! „ Alexander v. Ribäry, Budapest. ! Mme. de Mezierez, Paris, i Mr. Mme. de Zuillebon, Paris

Mandello, Budapest. „ Eduard Mandl, ' „ „ John Baker CabV, England. ' „ Simon u. Gemahlin, Berlin. „ Stefan Meyer und Gemahlin, , Mainz. . ' Mr. u. Mme. Dollfuß, Paris. Hr7 Dr. H: Berlin und Familie, Nürnberg. ^ ' ! „ Andreas Bruauer^ Budapest. Mr. n^ Mrs. Backer, England, i Hr. Dr. Thomsen, Leipzig. „ Gustav Jakobi, Wien. „ ' Gustav Schreyer, Pforta. ! „ Herm. Herzl und Gemahlin, ^ Budapest..^ . „ Ludwig Popper und. Gemahlin, Wien.. . . „ Held, Wien: ' „ Dr. Blumenthal und Gemahlin, Frankfurt

. ^ ' „ A. Blumenthal und Gemahlin, ^ cu'u Paris.^ ? „ S Schnapper/ Paris. Mrs. u. Miß CaruS Wilson, England. Hr. VaN der 'Hellen und Gemahlin, Hamburg.' ' ^ ^ „ Bondi, Dresden. „ Anton Haar s. Gemahlin, Wien. . .» H. Heim f. Gemahlin und Fa* ^ milie, Wien. ^ ^ ^ P. Cate, Ämsterwm.- ^ ! „ Moritz Dube mit Gemahlin und Bedienung, Wien. - ^ „ Ferdinand Hutnet mit Famme, ^ Pola. - / - ' „ Carlo Hermet mit Familie, Trieft. „ Albert Detri, Budapest: „ Dr. Alexander v. Scabo, Budapest. „ Seume mit Gemahlin, ZMckau

- „ Oppenheim mit Gemcchlin, ^ dapest. .. „ Dr. C. Weese mit Famme, ^ Marburg. ' ' 1 Mrs. Tawatt, England. ^ ! Miß Durham^ „ ^ ; Mrs. Crookei^^ ' s ,. Limey, . « ^ - ! Hr. Bondi, Dresden. ! I- H.. Schneider und Sohne, ! Gothendurg. ^ - ! Rev.R. S. Murray, England.

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1885
Umfang: 8
habe England gegen über sich verpflichtet, die englischen Truppen in den größeren Städten Aegyptens durch italienische zu er setzen, sowie Suakim und Berber zu besetzen und eventuell im englisch-russischen Conflicte mit England zu kooperieren, bezeichnet „Popolo Romano' als jeder Begründung entbehrend. Die „Agenzia Ste- fani' bestätigt die Richtigkeit dieses Dementis. 5*5 Die „Ag. Havas' meldet: Die am 23. ds. dem französischen Generalconsul in Kairo zuge kommenen Jnstructionen schreiben

. Corr.' wird unterm 22. ds. aus London geschrieben: „Eine wichtige Depesche ist von Seite Lord Dufferins eingetroffen. Er zeigt an, dass die nach Indien gedrungenen Gerüchte von Con cessionen, welche England dem russischen Cabinete in der Afghanensrage zu machen bereit sei, daselbst einen überaus üblen Eindruck gemacht haben, und dass für den Fall, als das englische Cabinet nicht die Absicht hätte, auf einer Grenzlinie zu bestehen, die für wei teres Vordringen der Russen ein ernstes Hindernis bildet

und Entschlossenheit sehr gewinnen wird. ES zweifelt hier eigentlich gar niemand mehr am Ausbruche des Krieges und ebenso zweifelt niemand an dessen für England günstigem Schlussresultate, indem England den Krieg mit heroischer Anstrengung so lange zu führen entschlossen, und auch in der Lage ist, bis Russland aus finanzieller Erschöpfung zu Boden liegt und trotz etwaiger Waffenerfolge den Frieden zu suchen sich genöthigt sieht. ES werden Anstalten zur Räumung Aegyptens getroffen, aber die Armee des Generals

Graham verbleibt bis auf weiteres in der Umgebung von Suakim, um im Bedarfsfalle zur Einschiffung nach Indien bereit zu st.hen.' AuS Petersburg wird dagegen der „N. Fr. Pr.' unterm 24. ds. telegraphiert: Im gleichen Verhältnisse, wie die politische Lage sich zuspitzt, tritt die Abneigung gegen einen Krieg mit England greisbar hervor. Hier noch mehr als in Moskau ist die öffentliche Mei nung stricte gegen einen Krieg, dessen schlimme Fol gen in jeder Beziehung nicht aus dem Auge gelassen werden. Darin

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1882
Umfang: 8
I8V« Khedive die Minister und höheren Beamten vor. Alexandria, Damiette. Port-Said, JLmailia und Suez erhalten englische Besatzungen. Eine englische Truppenabtheilung bleibt in Cairo zum Schutze des Khedive. DaL englische Hauptquartier wird in Ale xandria errichtet. Ferner scheint eS, dass bis jetzt noch kein geheimer Bertrag zwischen England und der Pforte besteht. (Wenigstens wird dieses beider seits wiederholt in Abrede gestellt. D. R.) Ein Zu satzvertrag wurde allerdings

der Militärconvention hinzugefügt, aber dieser Antrag bindet die türkische Regierung nicht, weil der Vertrag nicht ausgeführt worden ist. Gegenwärtig sucht England von dem Sultan einen andern Vertrag zu erlangen, kraft dessen die Pforte an England ganz Aegypten gegen einen Jahrestribut von 320.000 Pfd. St., in vier teljährigen Raten zahlbar, abtröte, wogegen England sich verpflichten würde, die Pforte gegen jeden Ver such einer Theilung zu schützen.' Dem gegenüber möchten wir nur bemerken, dass weder der Khedive

noch der Sultan vaL Recht haben, über Aegypten allein nach ihrem Gutdünken zu verfügen, und dass insbesondere die Souveränitätsrechte des Padischah durch verschiedene Verträge definiert und eingeschränkt find, welche die Unterschriften aller Großmächte tra gen. Daraus solgt aber, dass auch jede Aenderung an der Autorität des Khedive oder der Souveräni tät des Sultans der Zustimmung aller Mächte be darf. Diesen Standpunkt hat England auch nie be stritten und demselben entspricht auch eine Pariser Meldung

, derzusolge im dortigen Ministerium des Aeußern die Mittheilung einlief, England werde den Mächten nach Verlauf von etwa 1(1 Tagen seine vsficiellen Vorschläge in Betreff der ägyptischen An gelegenheit machen. Was die Lage in Aegypten an belangt, so sind nun die Engländer vollständig die Herren des Landes; denn am 23. September hat sich auch Abdellal Pascha, der Commandant von Damietta, dem General Wood ergeben, und Damietta ist bereits von den Engländern besetzt. Der Oberst der Schwarzen sah

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Der Burggräfler
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Seite 18 von 20
Datum: 01.12.1888
Umfang: 20
gleichfalls unseren Protest dem jenigen der zivilisirten Welt an, indem wir im Vereine mit den übrigen Katholiken unserem Ab scheu vor dieser maßlosen Ungerechttgkeit hiemit Ausdruck geben. Indem wir inständige Gebete zu dem göttlichen Oberhaupte der Kirche emporsenden, damit eS diesen und solle übrigen Anschläge gegen die Freiheit und Unabhängigkeit seines Stellvertre ters auf Erden zunichte mache, bitten iwir flehent lich für uns und England um den apostolischen Segen. (Folgen die Unterschristen

.) Am 10. November 1888. Die kathol. Kirche irr England. In den protestantischen Kreisen Englands blickt man mit Besorgnis auf die stetig zunehmende Zahl von Personen der höheren Stände, welche zum Katho lizismus übertreten. Ein protestantischer Schrift steller, M. G. A. Freude, widmet dieser Erschei nung in einem kürzlich herausgegebenen Werke fol gende, von dem Paderborner katholischen Blatte „Leo' mit Befriedigung übernommene Bemerkun gen : „ES ist eine unbestreitbare Thatsache, daß in den Gegenden

in Wirklichkeit die Konvertiten nicht zählen, sondern wiegen, besonders weil es sich um ein Land wie England handelt, wo der Rang und die Geburt einen so großen Einfluß üben. Wenn man diese Liste durchliest, wird man einen Begriff bekommen von der mächtigen Bewegung, welche in England die Seelen dem Katholizimus zutreibt. Es gibt keinen großen Staatskörper, keine angesehene Familie, welche nicht ihren An theil zu der Liste der Konvertiten geliefert hätte. Alle Klaffen sind da vertreten; der Adel. der Bür

in Berührung steht. Die protestantischen Bi schöfe haben in der katholischen Kirche Brüder, Schwestern, Neffen, bisweilen sogar Kinder. Die 3500 bis 3600 Konvertiten, welche aus den Listen der „Römischen Rekruten' verzeichnet sind, lassen an unseren Augen alle großen Namen des zeitge nössischen England vorübergehen. Der Graf von Granville hat mehrere seiner Schwestern der Kirche gegeben; Nelson zwei oder drei seiner Neffen; der letzte protestantische Erzbischos von Canterbury und derzeitige Bischof

von Oxford sind vertreten durch zwei ihrer Schwäger; Lord Byron hat dortselbst seine Nichte; was M. Gladstone den oftmaligen ersten Minister der Königin von England, angeht, so studirt einer seiner? Vettern (Geschwisterkind) in diesem Augenblicke im Seminar, um Priester zu werden. In einem gemeinsamen Brief, welchen die katholischen Bischöfe der Bereinigten Staaten Nord amerikas als Antwort an die australischen Bischöfe geschrieben haben, lesen wir: „Wir können mit ei nem gerechten Stolze

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 06.01.1888
Umfang: 10
in England. Dem »Dircktory of ihe Roman Katholik Church' (taiholi- jchcn Kirchentalenderj für das Jahr 1888 zujolge, macht der K at y olil i S muS in England erfreu- liche Fortschritte. In England und WalrS gibt es gegenwärtig 231-1 Priester gegen 1728 im I. 1875, die im Ganze» in 1304 Kirchen, Kapellen und Mis- sionestationen vejchäsligt sind. Schottland hatt 5 Bischösc und 334 Priester, denen die Sorge sür 327 Kirchen und Stationen obliegt. In England haben der Erzbischof von Westminster

und der Bischof von Birmingham' je einen Kvadjulvr oder Hitssbischos. ES muß hiervri bemerkt werden, daß dir obige Gesammtzaht der Priester auch mehrere kranke und wegen hohen Alters zurückgetretene Geist liche, sowie mehrere Mitglieder der verdannirn ausländischen Geistlichkeit umsaßt. Die römischkalyo- lische Bevölkerung im 1.1887 wird, wie folgt, ange geben : England und WalrS 1.354 000 , Schottland 326,000, Irland 2.361.000, im Ganzen 5.641,000 Seelen. Wenn die K o l o n i e e n mitgerechnet wer

den, schätzt man die Gesammtzahl der Katholiken aus 9,682,000 Seelen England hat drei Beilrcter im ht. Kollegium: Kardinal Manning, Kardinal Newinan uns Kardinal Howard. Es gibt im Bcr- einigten srönigrecch 40 römisch-katholische Pair», 51 römijch'tactzoUsche Baronels und l6 römijch-totho- lische Mitglieder des geheimen Raths. mio ^vovm^iai' tLbrouin. Merau, 5. Jan. Arm Verdienste dir Ehre. Unser bc kannler B.vtinvirinvic, H rr Jvh. Anzvletli, hat beiin Festabend im Kurhause am I d. M. in ganz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1888
Umfang: 8
, und eS liege keine Veranlassung vor, einen Mangel an Loya lität seitens der Nachbarn zu befürchten. Das Refcript des Schahs von Persien betreffs deS Handels auf dem einzigen schiffbaren Strom sei ein weises, weil es nicht allein eine Vergünstigung für England und für die ganze Welt, sondern auch der Beginn eines neuen vitalen Interesses für Persien sei. Die Vorgänge an der ostasrikaniscken Küste seien weniger beachtenswert, als die bei Suakim, obwohl diese nicht zu Befürchtun gen Anlass geben. England

habe seine Verpflichtungen gegenüber Aeghpten noch nicht erfüllt, allein die Zeit werde kommen, wo sich Aeghpten auf die eigenen Kräfte verlassen könne und England nicht mehr ge zwungen sei, dasselbe zu unterstützen. Da aber fort gesetzt fanatische und beim Sklavenhandel interessierte Elemente die Grenzen bedrohen und die Wachsamkeit der Befehlshaber erfordern, so sei es klar, dass Eng land die Pflicht zu erfüllen habe, für die Aufrecht erhaltung der Ordnung einzustehen, und für die Sicherung der Grenze Sorge zu tragen

. England selbst wünsche die Tage herbei, wo seine Verantwort lichkeit für Aeghpten aufhöre. Salisbury glaubt, alle, die mit der Regierung Europas betraut sind, wünschen die Erhaltung des Friedens, und sagt, er hoffe, dass dieselben dabei beharren werden. Ein europäischer Krieg müsste zur vollständigen Vernichtung derjenigen führen, welche geschlagen werden; die einzige zu be fürchtende Eventualität sei, dass die GefühlSauSbrüche eines schlecht unterrichteten Volkes zur Nichtbeachtung der weisen

mindern, es herrsche aber das Gefühl im Volke, dass inmitten solcher Vorbereitungen England nicht unvor bereitet bleiben dürfe. Es gelte, nicht nur die Sicher heit der Bürger zu sichern, sondern auch da« Gefühl zu sichern, dass diese Sicherheit vorhanden sei. Die anderen Nationen werden diese Rüstungen gleichfalls mit Besorgnis ansehen, denn obfchon die Negierungen derselben stets den Frieden begünstigten, gebe eS doch 2140 einen Theil der Aes'lkcrnng. der Krieg eifrig wünsche; England befinde

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1886
Umfang: 8
aufnehmen zu können. Ein entschlossener Schritt russischerseits werde mit einem Schlage die Sachlage zu Gunsten Rußlands wenden. Die Gegner Rußlands würden gezwungen sein, die ge heimen Intriguen aufzugeben und offen Farbe zu be kennen. Von Bulgarien könne sich Rußland nicht los sagen; wozu also zaudern? Das stehende Militär in England steht in gar keinen Verhältnisse mit dem Militarismus in den übrigen europäischen Staaten. Die faktische Stärke der Armee beträgt ohne Reserve und indische Truppen

nur 202.923 Mann. In Bezug auf die Fortdauer der englischen Besetzung in Egypten wird gegen England eine Aktion geplant. Man will die einseitige Behandlung Egyptens durch England nicht länger mehr gestatten. Es soll ein vollständiges Einvernehmen zwischen Frankreich und dem Sultan bestehen und sie sollen der Unterstützung Rußlands sicher sein, um die egyptische Frage nächstens auszuwerfen und bestimmte Erklärungen von England zu fordern, bis wann es Egypten räumen, eventuell diese Angelegenheit

, welche vertragsmäßig eine europäische ist, der einseitigen Behandlung durch England ent ziehen wolle. Amerika. Am 28. d. findet die Enthüllung des riesigen Standbildes statt, welches auf der kleinen Insel Bedloe in der Bai von New-Iork als Leuchtthurm errichtet wurde. Es stellt die „Freiheit' dar, welche mit /hocherhobener Fackel die Welt erleuchtet. Die Strahlen der Fackel und die Lichtstrahlen des Hauptes sind elektrisches Licht. Das Standbild selbst ist so groß, daß in dessen großer Zehe ein Mann bequem stehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.05.1882
Umfang: 8
rückständigen Pachtzins? viel dazu beitra gen werde, die Ruhe und Ordnung in Irland wie der herzustellen und ihm, Parnell selbst, in Gemein schaft mit allen Personen, denen die Wohlfahrt Ir lands am Herzen liege, gestatten dürfte, Schritte zur wesentlichsn Verminderung von Vervrechen und Gewalthaten zu unternehmen, zur selben Zeit, wo Gladstone mir Eifer daran gehen will. Irland mit England zu versöhnen, werden zwei Mitglieder des Cabinets ermordet und damit die schlimmsten Be fürchtungen

derer, welche vor einer unzeitigen Nach giebigkeit gewarnt hatten, noch weit üvertroffen, Es wird damit offenbar, dass die Bewegung in Irland den Charakter einer Agrarbewegung verloren, dass sie ihr:n Schöpfern und bisherigen Leitern über den Kopf gewachsen ist. nunmehr von den unheimlichen Elementen der senischen Partei geleitet wird unv die gänzliche Lo-reißung Irlands von England erstrebt. Die Führer dieser Bewegung wollen, wie die grauen hafte Unthat im Phönix-Park vorthut, von einer Versöhnung mit England nichts wissen

, will man weiter gar keinen Wert mehr beilegen und über sie -ur Tagesordnung übergehen. Ueber die Vorgänge vor und nach dem Morde mel det man folgende Details: Staats - Secretär Lord Frederick Cavendifh war am Samstag morgens mit dem neuen Vicekönig, Earl Spencer, von England in Kingstown eingetroffen. Nachmittags hielten beide unter großem Jubel der Bevölkerung ihren Einzug in Dublin. Der Polizei fielen dabei wohl zwei Männer auf, die den Einzug zu Pferde ver folgten und sich angelegentlich erkundigten

auf, während sich je einer zwischen den linken Rippen, im Halse und in der Schulter befindet. Der linke Arm ist fast ganz abegetrennt, vermuthlich durch einen Hieb mit einem Bowie Messer. Unterstaatssecretär Bonrle hatte elf Wunden. Alle Wunden zeigen, dass der Ueber fall von rückwärts stattgesunden hat, und dass die Mörder mit furchtbarer Grausamkeit und Erbitte rung vorgiengcn. Das Verbrechen hat begreiflicher weise in ganz Irland und England die größte Auf regung hervorgerufen, und der Schrei nach Sühne der grösslichcn That

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