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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1885
Umfang: 12
hat, diejenigen im Parlamente verschreit und beim Volke verdächügt, welche uns dem Ruine entreißen, den zerrütteten Haus halt wieder ordnen und uns mit mög lichst geringen Opfern wieder einer bessern, lichtem Zukunft entgegenführen wollen. Iur Weltlage. Europa ist mit Ausnahme von Austtalien der kleinste Welttheil, und doch beherrscht er mit seiner Bildung, seiner Macht, mit seinem Reichthume die übrigen weit größeren Welttheile. England und Ruß land herrschen in Asien; Australien ist von England abhängig

; in Afrika haben Eng land und Frankreich die wichtigsten Küsten länder in Besitz. In Amerika ringen sich die Nachkommen der Europäer zu einer Weltmacht ersten Ranges empor. England ist durch seinen ungeheuren Kolonial - Besitz, seine Industrie, seinen Handel und den daraus hervorgehenden Reichthum die weltbeherrschende Seemacht und sucht eifersüchttg überall die anderen Mächte von dem gewinnreichen Handel fern zu hatten, dieselben untereinander zu entzweien, um durch Stockung der fremdländischen

hereingezogen wurde. Die Aufgabe Frank reichs wurde von Bismarck klargelegt, nämlich Kolonial - Politik zu tteiben und die europäischen Händel ruhen zu lasten. Es folgte dem Winke und griff in Mada gaskar und Tonking zu, wodurch die Eifer sucht Englands nicht wenig geweckt wurde. England hingegen machte auf echt kauf männische Weise den wichügen Suez-Kanal, die neue Welthandels-Straße, von sich ab hängig, und setzte sich nach dem famosen Bombardement von Alexandria und der leichten Besiegung Arabi's

in den faktischen Besitz von Aegypten, wodurch Frankreich in seinen Ansprüchen und in seinem Ehr geize nicht wenig verletzt wurde. Auf diese Weise wurden England und Frank reich auseinandergehalten. Nun war es die Aufgabe Bismarcks, auch Rußland von England abzuziehen. Rußland konnte es noch immer nicht verschmerzen, daß es die Früchte seines kostspieligen und schließlich siegreichen Türkenkrieges im Berliner Kongresse aufgeben und mit leeren Händen abziehen mußte. Deshalb herrschte zwischen Berlin, Wien

und St. Petersburg längere Zeit eine gereizte, fast kriegerische Sümmung. Dieser blutenden Wunde mußte ein Ver band angelegt werden. Man ließ Ruß land in Bulgarien, das es freigemacht und als sein Vasallenland ansteht, zuvor kommend frei gewähren und intriguiren. Das alte Freundschaftsband zwischen den drei Kaiserhöfen wurde wieder angeknüpft und der Friedensbund in der Drei-Kaiser- Zusammenkunst zu Süerniewice besiegelt. Dadurch war England isolirt. Der bestehende Zustand Europas wurde garanürt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.10.1882
Umfang: 4
Zweckmäßigen wohl bedacht, die Arbeiten leitet cm Ingenieur der Etschregulirnng, der sich des ausgesprochenen Vertrauens der Leegsvorstehung wie der anderen Beteiligten erfreut und es ist bei der endlich und hoffentlich constant besser ge wordenen Witterung an dem raschen Erfolge nicht zu zweifeln. K. 5. Bezirkshauptmannschast Bozen, am 2. October 1882. Der k. k. Statthaltereirath: Strobele. Egypten und die Großmächte. Man legt vielfach den Erfolg, den England in Egypten zu verzeichnen

hat, als eine arge Schlappe für Oesterreich'? uud Deutschlaud's conservative trotzdem stehen die beiden groben ColUMNtsMAvne als Wächter darüber da, daß EnMnd Men Mgeii darf, fortan den Herrn in Eaypten zu spiWn. England wird auch nie so weit .konuneu, weil ein erfolgreicher, gewaltsamer Eingriff in die orientalische Frage über kurz oder lang einen weiteren derartigen Eingriff an ande rem Orte nach sich ziehen würde eine Even tualität, welche Niemand so sehr zu fürchten hätte als England

Einfluß auf die Zukunft Egypten's gewahrt. England hat zunächst Rußland nnd Frank reich als diejenigen Mächte, welche die größte Neigung zu einer aggressiven Politik im Oriente habe, vor allen Anderen zn sürchren. Diese beiden Mäch« haben das nächste nnd lebhafteste Interesse daran, eine europäische Schlußabrechnung in Egypten zn sordern, Nußland, weil es nicht dul den kann, das; England den Weg nach Indien in seine Hände ^klimmt, während ihm selbst der Weg durch den Bosporus auch fürderbiii ver

liegen soll. In dem Verhältnisse Egyptens zur Türkei wird England in seinem Interesse gut thuu, so w^uig als möglich nnd am besten gar nichts zu ändern-, denn dieses Verhältniß ist ohnehin nur mehr ein sormelles und der Einfluß der Türkei durch die letzten Er eignisse völlig lahm gelegt. Sichert sich England durch ein derartiges maß volles Vorgehen die Fortdauer des „loyalen Wohlwollens' der verbündeten Kaiserreiche, welches es während der letzten Krise so rückhalt los anerkannt hat, nnd gelingt

über Unterdrückung, während die russische Regierung in Warschau an die Schüler aller ^'ebrailstalten ein l'rlii'ü in, aller Lehranstalten ein Verbot erließ, im Verkehre mit einander polnisch zu sprechen. Jeder Stu- dirende wird sofort relegirt, der sich einer andern als der russischen Sprache im Umgange bedient. ^ Allem Anscheine nach sucht England eine Allem wird England in Bezug auf deu <sucz- caual vou jeder Prüpoudcranz in militärischem Sinne Europa gegenüber abstrahiren müssen - da ....... obwohl

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 13.08.1884
Umfang: 12
Lebensbedürfnisse. Wir wollen jedoch hoffen, daß, bei näherer Erwägung des erwähnten Vorschlags,' der darauf hinausläuft, der Unternehmung von Angra Pequena die Lebensadern zu unterbinden, die englische Regierung den Werth bedenken werde, den England nicht minder auf die Sympathie«» Deutschlands zu legen hat, als umgekehrt, und daß sie daher vorziehen werde, auf eine» Schritt zu verzichten, welcher das deutsche Nationalge» fühl gegen England erregen müßte. Wie verlautet, ist dem deutschen Bot

schafter in London, Grafen Münster, die Weisung ertheilt worden, bei Lord Gran- ville Erkundigungen einzuziehen, wann endlich die Entschädigungen für die Beschießung von Alexandrien gezahlt werden sollen. Frankreich wird die gleiche Anfrage stellen, so daß auch in diesem Punkte die deutsche und die fran zösische Regierung England gegenüber den selben Standpunkt einnehmen. Bezüglich der Beraubung des deutschen Schiffes in der Nordsee seitens englischer Fischerboote hat Fürst Bismarck eine ernste Mahnung

nach London abgehen laffen. Anderseits können die Engländer die Haltung Deutschlands auf der Konferenz nicht verwinden. So schreibt eine ange sehene konservative englische Zeitung: „Für Jedermann liegt die klare Thatsache vor, daß England jetzt Deutschlands Freund- schaft nicht besitzt. Alle Versuche, zu bewei sen, Graf Münster habe auf der Konferenz nicht die ftanzöfischen Gegenpläne unterstützt, find thöricht; denn England berief die Konferenz ein, und die unfreundliche, unangenehme Haltung des Grafen

wird. Deutsch lands Freundschaft ist für England durchaus nicht unumgänglich noth wendig, obgleich es noch nicht gar so lange her ist, daß Englands Freundschaft so un umgänglich nothwendig für Deutsch land war, daß ohne dieselbe Elsaß-Lothringen noch heute ftanzöfische Provinzen wären. (?!) Wir gehen kaum zu weit, wenn wir hinzufügen, daß ohne Englands Freundschaft Elsaß-Lothringen wieder ftanzösisches Gebiet werden können. Wir wollen, trotz aller Beweise des Gegentheils, nicht glauben, Fürst Bismarck hege

eine aktive Feind schaft gegen England, denn er ist ein weitsehender Staatsmann, welcher die ungeheuren Schwierig keiten, welche Deutschland noch zu überwinden hat, zu gut kennt. Allein wenn Fürst Bismarck nicht Englands Feind ist, so ist er doch nicht dessen Freund, das sahen wir sehr deutlich auf der Konferenz. Die Angra-Pequena-Angelegenheit allein kann nicht die Ursache von Bismarck's Gereizt heit gegen Eugland sein. Doch welches immer deren Ursache sei, uns ist fie gleichgiltig. In manchen Dingen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1884
Umfang: 8
noch resultatlos geblieben sei, weil eine Einigung zwischen Oesterreich und Russland nicht erzielt wurde. Gegen wärtig schwebten die Verhandlungen mit Russland. Der schweizerische Bundesrath hat die Direction der Gotthardbahn aufgefordert, innerhalb Jahresfrist technische und finanzielle Ausweise zum Ban der Bahnen Luzern-Jmmensen und Zug-Goldau vorzulegen. 5*5 Aus Paris wird der „Köln. Ztg.' über die von England vorgeschlagene ägyptische Con- ferenz ans „bester Quelle' folgendes mitgetheilt: Der Zusammentritt

, deren Vortheile hauptsächlich England zufallen und wobei kaum ein Gewinn für Frankreich abfallen würde. Ferry dürfte daher schwerlich nach der Conferenz vor den Kam mern zu erscheinen geneigt sein, ohne einen Erfolg der französischen Politik verkünden zu können, zumal jetzt, wo England in Frankreich vom Herzen ver hasst und verabscheut ist. Da Ferry nun aber die Gefahren eines Misserfolges für Frankreich zu scheuen hat, so wird er schwerlich seine Zustimmung zur Conferenz erklären, bevor

er seine Bedingungen ge stellt hat, und alles spricht dafür, dass er die bün digsten und wirksamsten Bürgschaften dafür fordern wird, dass England endgiltig auf jede Einverleibung oder selbst auf jede Schntzherrjchast über Aegypten verzichtet. Wenn England diese Bürgschaft verweigert, wird Frankreich nicht auf die Conferenz gehen, die dann durch diese Thatsache als gescheitert zu betrach ten wäre. England dürfte sich gründlich täuschen, wenn es sich einbildet, feine Ansichten würden von den übrigen Mächten

gegen Frankreich unterstützt werden. Im Gegentheil, die Auffassung der Ange legenheit seitens Frankreichs wird von den Mächten getheilt, die keine Vorliebe für die Art und Weise empfinden, wie England seine Aufgabe in Aegypten aufgefasst hat. Die Unterredung des Barons Courcel mit Ferry wird einen deutlichen Beweis dafür geben, dass Deutschland weit entfernt ist, sich zum Genossen Englands gegen Frankreich zu machen. Wenn Frank reich den Beitritt zur Conferenz ablehnt, wird Deutschland sicherlich

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 09.08.1884
Umfang: 12
werden, laßt sich mit Grund annehmen, desto mehr, da durch das Scheitern der Londoner Konferenz sich eine neue Grup- pirung der Staaten zu vollziehen scheint, England vollständig vereinsamt dasteht und Frankreich eine Anlehnung an Deutschland sucht. In Vorarlberg ist wieder Graf Belrupt, welcher der liberalen Minorität (4 Stimmen) des Landtages angehört, zum Landeshauptmann und der neugewählte konservative Abgeordnete für Dornbirn, Adolf Rhomberg, zum Stellvertreter des selben ernannt worden

gelten, und daß England ihn auf sich selbst nicht anwendet, dürfte die Haupt ursache des wahrscheinlichen Mißer folges der Konferenz bilden. England hat die übrigen Mächte in die Noth wendigkeit versetzt, über seinen Streit mit Frank reich ein Urtheil abzugeben; ohne Zweifel in der Erwartung, daß dieselben es sich zur Ehre rechnen würden, die englischen Kastanien aus dem fran zösischen Feuer zu holen. Soviel wir wissen, hat keine der genannten vier Mächte hierzu Neigung gezeigt: Rußland, Oesterreich

wird, wenn sie einen Ein druck auf Frankreich machen will, den Muth ihrer eigenen' Meinung haben müssen. Die plumpen Hetzereien der «Times' zwischen Frankreich und Deutschland haben wesentlich dazu beigetragen, bei uns den früheren Glauben an englisches Wohl wollen für den deutschen Better abzulühlen und den politischen Blick der öffentlichen Meinung in Deutschland zu schärfen.' Daraus folgt, daß Deutschlands Ver hältnis zu England gelegenheitlich der Kon ferenz ein noch weniger freundschaftliches geworden ist, als es schon

vorher war, daß hingegen die Beziehungen des deutschen Reiches zu Frankreich sich wesentlich ge bessert haben oder mit andern Worten: daß Fürst Bismarck Herrn Gladstone und seine Kollegen, die ihm in letzter Zeit wiederholt den Weg verlegen wollten, in die Vereinsamung zu bringen suchte, was ihin glänzend gelungen zu sein scheint. Mag sich England über das Scheitern der Konferenz auch noch so gleichgiltig zeigen^ es ist offenbar in eine sehr schlimme Lage gerathen. Das frühere Abkommen mit Frankreich

und die Versicherung: ohne Ab kommen mit den Mächten dürfe kein neues ägyptisches Anleihen aufgenommen werden, bindet den Engländern doch einigermaßen die Hände. Zur Niederwerstmg des Auf- standes brauchten sie etwa 40,000 Mann, welche sie schwerlich auf die Beine bringen dürften. Da kann es Gladstone nicht eins sein, wenn alle Mächte, Frankreich und Deutschland voran, eine feindselige Stel lung gegen England einnehmen. Am Mittwoch sind die preußischen Bischöfe zum ersten Male seit dem Kulturkämpfe wieder am Grabe

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1887
Umfang: 8
und in Wien berathen fleißig weiter. (Sie sollen nämlich die gemeinschaftlichen Lasten zwischen Cis- und Trans- leithanien vertheilen.) — Oesterreich und England werden durch Belgien bald in eine sehr nahe, daher politisch bedeutsame Verwandschaft zu einander treten; denn am 20. Juni, dem Tage, des 50jährigen Regie rungsjubiläums der Königin Viktoria wird sich der brittische Thronsolger Prinz Albert Viktor mit Prinzessin Klementine von Belgien, der jüngsten Schwester der österreichischen Kronprinzessin

, verloben. An der Newa wie an der Spree wird das wohl nicht viel Freude erwecken, da künftige politische Konstellationen mit Oester reich und England und auch mit Belgien zu rechnen haben werden. Jungezechen hatten in den Ostertagen eine Ver sammlung in Prag, bei der sie es klar und deutlich heraussagten, daß sie Feinde der konfessionellen Schule sind. Ein neues „Merks' für alle Jene, welche auf die Czechen als diesbezügliche Bundesgenossen bauen. In Bayern ist in Folge des sorgfältigen Ein greifens

Hin- und Herschreiben doch die ge schehene Thatsache anerkennen, wie es seinerzeit mit Rumänien ging. England hat nun gar einen Streithandel in Amerika und zwar mit der Neger-Republik Hayti um die kleine Törtügas-Jnsel im Norden von San Do- mingo und zwar wegen der, im englischen Namen durch eiue gewisse Frau Maunders erfolgten Ausbeutung kost barer Waldungen. /Diese Frau hielt ihre Verpflich tungen gegen Hayti nicht ein. Dieser Streit wird von Frankreich aufmerksam verfolgt, da zuerst der französische

Kassationshof und darauf der Präsident der Republik selbst durch Haiti als Schiedsrichter in der Rechts- Streitfrage vorgeschlagen, aber von der Frau Maunders refusirt worden war. Das war anno 1882. Aus ein mal aber wollte der englische Kommissär Klement Hill die Insel in Besitz nehmen und zu diesem Zwecke eine Flottendemonstration veranstalten, wodurch im Haytischen Volke gegen England und gegen die eigene Regierung, wenn sie nachgiebig wäre, schwere Unruhen drohten, weßwegen Frankreich zum Schutze

seiner dortigen Lands leute ein Schiff nach Hayti sandte. Infolge dessen reduztrte England seine Forderung auf 800.000 Francs. Scheinbar ist der Zwischenfall vorläufig beigelegt. Wie Du mir, so ich Dir, denken die Jrländer. Es sind nämlich im Kreise West Cläre überalWlakate angeschlagen, worin die Nationalliga alle Männer und Frauen Irlands auffordert, keine in England erzeugten Waaren zu kaufen. Händler, welche solche einführen, ! fallen als Feinde des' Volkes behandelt und alles Englische, ausgenommen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.06.1882
Umfang: 8
gar noch eine Verfassung und eine Notabelnkammer. erhielt. Leider hat sich diese Annahme als eitel Lug und Trug erwiesen. Die Civilisation, welche Egypten in seine» Regierungsforme» zur Schau trug, ist nichts als ein äußerer Anstrich, der bei der geringsten Ver anlassung verschwindet. Die europäische» Staaten, voran England und Frankreich, tragen hievon selbst die Schuld. Sie haben sich um die wahre und wirkliche Wohlfahrt deS egyptische« Volkes oder um Verbreitung wahrhaft civilifatorifcher

Grundsätze niemals gekümmert. Die Regenten EgyptenS konnten in SauS und BrauS in ihren Harems und bei Festlichkeiten den in Geld verwandelte» Schweiß der Fellah 'S zum Fenster hinaus werfen, sie konnte» ganz und gar nach orientalischem Gebrauch ein WtllkürSregiment über ihre eingeborne Bevölkerung führen, wenn nur die Europaer dadurch nicht getroffen wurden und die europäische» .Gläubiger pünktlich ihre Wucherzivsen erhielten. Als gar England und Frankreich eine aus Europäern gebildete Finanzcontrol

in Egypten können wir wohl bei Seite lassen. Sie charakterifirt sich als ächt orientalisch, indem brüske Drohunze», dem Khevive gegen über mit Abbitte und servile» Demonstrationen abwechselten. Dieser Wechsel i» de» äußere» Forme» des VcrkehrS der Nationalpartei mit de» Khedive hat sie indeß nie gehindert, ihr Endziel scharf im Auge zu habe». Egypten de» Egyptern — diese Parole wurde nicht auS dem Auge gelassen. Selbstverständlich war dieser Ruf besonders Frank reich und England verhaßt. Die rege

Handelsthätigkeit beider Reiche, ihn Colonialpolitik in Indien, wie in Algier und Tunis, ihre poli tische Rivalität im Mittelmeer hatte beide Mächte in besonders nahe Be ziehungen zu Egypten gebracht. Ueber 1000 Mill. Gulden europäische» Capitals, die in Egypten angelegt sind, stamme« zumeist anS Frank reich und England. Beide Mächte hätten von Anfang an am liebste« auf eigene gemeinsame Rechnung unter Vorbehalt gemeinsame» Mißtrauens i» Egypten gegen die Nationalpartei für den Khediven militärisch inter

. Dann sind aber auch die Erwerbsverhältnisse all der Geschäfte, welche in Egypten Handel triebe», sehr empfindlich gestört, so zwar, daß ei» großer Rückschlag auf die finanziellen Verhältnisse der Westmächte unaufhaltsam ist. Daraus entziffert sich das Resultat, daß Frankreich und England in der egyptischen Frage unwieder bringlich bereits große finanzielle Verluste an Privatcapital zu verzeichnen haben, die ihre Rückwirkung auf de» Weltmarkt sicher finden werdm. Die politische Seite der egyptischen Angelegenheit ist minde stens ebenso

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.10.1881
Umfang: 6
England interes» firte: wir meinen den Militär-Aufstand in Kairo, wel- chir den Khedive zwang, seine Minister zu entlassen, andere Minister nach dem Wunsche seiner Soldaten zu nehmen und Resormen zu versprechen, die er spontan nicht in Angriff genommen haben würde. Es zeigte sich in geradezu überraschender Weise, daß der Egyp- tische Khedive in seinem Lande machtlos ist. daß dort ein undi-ciplinirter Soldatenhaufe die Fähigkeit hat, die Staatsleitung nach seiner Willkür zu modeln. Der erste Gedanke

in England war, daß nunmehr eine Annexion Egyptens nothwendig sei. Durch die Annexion wäre allerdings das englische Interesse in Egypten nach menschlicher Berechnung sicher gestellt ge wesen, der Besitz der Suez-Canal-Actien wäre für Eng land durch den Besitz EgYplenS selbst erst fest fundirt worden. Nun hat aber England nicht allein in Egypten Interessen zu vertreten; Frankreich ist nicht minder betheiligt, und auch andere Mächte haben wenigstens daran ein Interesse, daß kein einzelner Staat ausschließ

lich Einfluß in Egypten besitze. Dem mußte von eng lischer Seite insofern Rechnung getragen werden als, England sich außer Stande fühlte, ohne Allianzen in der angedeuteten Richtung vorzugehen. Frankreich war ielbstverständlich als meistbetheiligter Rivale aus geschlossen ; Rußland konnte so wenig in Betracht ge zogen werden wie Italien, weil es nicht die nöthig e Macht hat, um einen ausreichenden Bundesgenossen abzugeben. Da endlich Deutschlands Politik jeden Ge danken an eine directe Einmischung

in die orientalischen Angelegenheiten ausjchließt, so blieb nur Oesterreich übrig, welches man in England durch anderweite Ber- sprechungen gewinnen zu können glaubte. Unter der Präsidentschaft desselben Gladstone, der vor anderthalb Jahren das brutale „Hände weg' der österreichischen Regierung zugerufen hatte, wurde aus einmal erklärt, daß Oesterreich recht eigentlich berufen sei, sein Gebiet über die Balkan - Halbinsel auszudehnen und sogar daS Königreich Griechenland unter sein Protectorat zu nehmen

bei der Ausübung der beubsichtigten Re formen zwei Kommissäre abschicke. Der Khedive nahm diese Ankündigung ohne Widerspruch entgegen und fand darin keinen Eingriff in seine Befugnisse; Eng land aber zeigte für den Khedive eine große Empfind lichkeit und erhob Protest gegen türkische Einmischung bei dieser Angelegenheit. Dieser officielle Protest, wel chem beizutreten die übrigen Mächte eingeladen wurden bielet für England das Mittel, die Aufmerksamkeit Europas von seinen Plänen zur Theilung der Türkei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.02.1885
Umfang: 4
Englands 5 n I t a- lien hat Lord Granville im englischen Oberhause dieser Tage Aufschluß gegeben und erklärt. Italien habe am 3. November angefragt, ob England gegen die Ausdehnung der Jurisdiction Italiens im Norden von Assab etwas einzuwenden habe, damit Beilnl ebenso unter dieselbe gestellt werde, wie dies im Süden bereits rücksichtlich Raheitas der Fall ist. Die englische Regierung erklärte, sie sei nicht eifersüchtig auf die Ausdehnung des ita lienischen Einflusses auf diesem Theile der Küste

des Rothen Meeres; dieselbe würde England so gar angenehm sein, indessen könne man nicht das weggeben, was einem nicht gehöre. Es wäre da her wünschenswerth, wenn Italien mit der Pforte zu einem Einvernehmen gelangte. Nigra fragte am 22. Dezember an, wie England die provisori sche Besetzung Zullas aufnehmen würde. Lord Granville erwiderte, da Egypten nicht das ganze afrikanische Küstengebiet am Rothen Meere halten könne, müßten die Häfen an den Sultan zurück fallen. England rieth dem Sultan

an, einige der selben wieder in Besitz zu nehmen. Wenn Italien einige Häfen zu besetzen wünsche, müsse es stch mit der Türkei verständigen. England habe gegen die Besetzung Zullas, Beilnls und Massauahs durch die Italiener nichts einzuwenden. Am 10. Januar theilte er (Granville) Musurus Pascha mit, es sei bedauerlich, daß die Türkei die Hä fen nicht besetzt haben. Gleichzeitig habe er Musurus verständigt, daß England jede Verantwortung ablehne, nachdem die Pforte den Rath Englands, die Häfen zu besetzen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 07.06.1884
Umfang: 14
lischen Jnternuntius (Gesandter) in Bra silien ernannt und am 25. Mai von Leo XIII. in einer Abschiedsaudienz em pfangen, worauf er seine weite Reise über's Meer antrat. Der genannte Kirchenfürst gilt als ein ebenso gelvinnender wie tüchtiger Diplomat, der sich in seiner früheren Stel lung als apostolischer Delegat für Sau Domingo, Haiti und Venezuela durchaus bewährt hat und aus derselben eine gründ liche Kenntnis südamerikanischer Verhält nisse mit nach Rio de Janeiro nimmt. England. Dynamit

könnte. Desto sonder barer nimmt sich ein Artikel aus, den man — trotz aller Ableugnungen — dem englischen Ministerpräsidenten Gladstone zu schreibt, worin betont wird, England müsse durchaus an der Freundschaft mit Frank reich und Rußland festhalten. Der Aufsatz, welcher gewaltiges Auf sehen macht und den sich Fürst Bismarck sicher „hinter die Ohren' schreiben wird, lautet ungefähr: Wenn der deutsche Kanzler sich jüngst England gegenüber ge fällig zeigte, so sei dies nur geschehen, weil es seinen Zwecken

paßte; Bismarck zeigte sich England nur gefällig genau so weit, als er sah, er könne England zu seinem eigenen Vortheile gebrauchen, daß es für ihn die Kastanien aus dem Feuer hole. Der Verfasser zeigt ferner, Eng lands wichtigste Interessen seien in einer Annäherung an Frankreich und Rußland zu suchen. Er weist nach, das englische Mißtrauen gegen Rußland habe immer nur England geschadet; ftüher sei diese Zwietracht noch verständlich gewesen, weil die Ansicht vorherrschte, der Weg nach

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 15.10.1881
Umfang: 10
deS KhalifateS, einer islamitischen Weltherrschaft trägt. ES ist jedenfalls nicht zufällig, daß der Kaiser- Entrevue ^n Danzig, durch welche daS Verhält- niß der drei Kaisermächte gewissermaßen wieder rehabilitirt und befestigt wurde, Projekte Eng lands auf dem Fuße folgten, welche geeignet sind, statt den Frieden Europas, wie die Kaisermächte wollen, zu erhalten und zum Zweck der inneren Reorganisation ihrer Staaten sicher zu stellen, Europa neuen und gewaltigen Erschütterungen zuzuführen. England

will daS Interesse der Mächte erwirken und vekspricht ihnen großartige Bortheile, wenn sie die Türkei zerstören helfen und England in den alleinigen Besitz von Egyp- ten bringen. DaS ist mit kurzen Worten oaS Gladstonr'sche Projekt. Dasselbe stellt sich als das konträre Gegentheil und als direkt feindlich der, wie man annehmen darf, jetzt auf die Kon- fervirung der Tüikei und auf die Vermeidung der orientalischen Händel gcrichteten Friedens- Politik der drei Kaisermächte gegenüber. Pro gramm steht

hier gegen Programm. Die große Frage ist, welches von beiden größeren Einfluß haben und daS andere verdrängen wird. Aber die Situation der auswärtigen Politik ist hiermit noch nicht völlig gekennzeichnet. Frank reich erstribt den Mitbesitz EgyptenS und wird sich ohne Zweifel nicht so leicht davon überzeugen lassen, daß England Egypten allein und somit den Weg nach Indien in Händen haben müsse. Frankreich arbeitet daran, in Nord-Afrika sich eine große und sichere Position zu schaffen und den mohamedanischen

Einfluß zurückzukämmen und zugleich sich seinen berechtigten Antheil an der Machtjphäre deS MittelmeereS zu sichern, eine Politik, welche vielleicht in England immer mehr den Wunsch nach dem Besitz EgyptenS hervorgerufen hat. In dieser für Frankreich nicht bequemen, sondern sorgenreichen Lage dürfte nun binnen Kurzem daS Ministerium Gambetta sich installiren. Gambetta hat seine eigene auswär tige Politik. Ihm lie?t die Befestigung der Meeres- und Kolonialherrschaft Frankreichs we niger am Herzen

, er hält die Freundschaft mit England aufrecht, läßt diesem sieie Hand, um so freie Hand und die Mittel zur Realisi' rung seiner Revanchepolitik gegen Deutschland zu bekomme». Rußland und Oesterreich werden ja dann nach dem Plane GladstoneS im Orient mit der Türkei beschäftigt sein, der FriedenSbunv wird aufgelöst sein und so kann Frankreich ver suchen, mit Deutschland anzubinden. AuS dieser Perspektive ergiebt sich, welche große Umwälzungen eine neue Inangriffnahme der Orientfrage nach dem Rezept

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 09.07.1885
Umfang: 10
Regierung an - dem Punkte aufzunehmen, bis zu welchem sie von derselben geführt. worden sei und sie zu - einem Resultate zu bringen, welches dem Inter esse des Staates entspreche. Die erste Pflicht sei, die von der englischen Regierung eingegan- . genen Verpflichtungen zu beachten. Was z. B. den Zulsikar-Paß angehe, welcher die Haupt- - differenz in der afghanischen Grenzfrage bilde, ' so habe England dem Emir zugesagt, daß der Zulfikar-Paß innerhalb der Grenze Afghanistans verbleibeu solle

die wichtige Frage entschieden werden, wie man die Streitkräfte Aegyptens verwenden wolle, um das fanatische Barbarenthum fern zu halten; wie man die eventuellen Grenzen Aegyp tens sichern könne, damit die Civilisation, welche England hinter sich zurück zu lassen wünsche, eine blühende sei und keine Gefahr laufe, wenn England seine Truppen aus Aegypten zurück ziehe. England könne diese Provinzen nicht gänzlich ihrem Schicksale überlassen. Es ent stehe die Frage, wie viel vom Sudan bei Aegyp ten bleiben

, wie viel davon unter der militäri schen Controle .Aegyptens stehen müsse. Diese Fragen müßten entschieden werden, bevor man sagen könne, daß Aegypten in einen Zustand der Sicherheit gesetzt sei. Noch viel wichtiger sei die finanzielle Schwierigkeit. Vor Lösung derselben könne nichts unternommen werden. Der Chedive zeigte sich England gegenüber stets loyal, Eng land sei daher durch alle Erwägungen der Ehre an ihn gebunden. Schließlich hofft Salisbury, die Parlamentssession baldmöglichst schließen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.08.1886
Umfang: 10
: „Die Zusammenkunft des Grafen Kal- noky mit dem deutschen Reichskanzler in Kissingen wurde auch in den französischen politischen Kreisen als ein Symptom des ungetrübten Fortbestandes der deutsch-österreichischen Allianz aufgefaßt, und deshalb fällt es einigermaßen auf. daß Herr v. Giers, dessen Theilnahme an dieser Begeg nung doch in Aussicht gestellt war, nicht eben falls nach Kissingen gegangen ist. Man wirst überhaupt die Frage auf, ob im gegenwärtigen Augenblicke nicht England den beiden Kaiser mächten näher

, daß sie den chine sischen Einfluß in Korea begünstigen. Auf der anderen Seite arbeiten die Russen mit fieber hafter Eile an dem Ausbau der central-asiatischen Bahn, mittelst deren sie Indien in eine gefähr liche Nähe rücken. Wenn aber auch Rußland und England einmal wirklich in Asien auf einander prallen sollten, so dürfte dadurch der europäische Friede kaum gestört werden; keine Macht wird Lust haben, sich in diesen Handel zu mischen, so lange die Feindseligkeiten nicht auch auf Europa ausgedehnt

Kreisen von Rom sollen sich, wie versichert wird, die Dispositionen bedeutend ge bessert haben. Es bricht sich in Italien immer mehr die Ueberzeugung Bahn, daß Frankreich durchaus nicht die Absicht hat, Italien in irgend einer Weise anzugreifen. Es läßt sich auch ver sichert!, daß eine solche Intention in Frankreich nie, auch unter den conservativen Cabineten nicht, bestanden hat. Mit England muß gleichfalls irgend ein moäus vivenäi betreffs der Neuen Hebriden getroffen werden, um dadurch

allen Unruhen auf diesen Inseln möglichst rasch ein Ende zu machen. Für den Augenblick wird keine Annexion angestrebt und stimmt man mit England in der Absicht, den swtus guo aufrecht zu erhalten, überein; man will jedoch ebenso entschieden Garantie für die Ruhe und Sicherheit in jenem Gebiete erhalten. England deckt sich mit dem Veto seiner australischen Kolonien, um der An nexion entgegenzutreten. Es fei; aber auch Eng land hat ein Interesse daran, daß gegenwärtig die Unruhen auf den Neuen Hebriden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 22.05.1883
Umfang: 14
, daß eine zweite Flotte bald eintreffen und eiu Ultimatum überbringen wird, dessen Zurückweisung jedoch ganz unzweifelhaft ist. Ein englisches Kriegsschiff Dryad liegt einstweilen still beob^ achtend im Hafen von Tamatave. wo seiner Be satzüng von den Unterthanen der Königin Ranavalo. eingedenk der freundlichen Ausnahme, welche die madagassische Gesandtschaft in England gefunden, die freundlichsten Gesinnungen entgegengebracht werden. Auch hat der Premierminister der Königin erklärt, daß Madagaskar feine

zu machen, — legt daS britische Hand'löarnt dem englischen Parlament in einer Denkschrift den Nachweis dafür vor. daß der Süezeanal mindestens biö jetzt als eine Wohlthat für den englischen Handel unzweifelhaft nicht betrachtet werden kann. DaS gibt zu denken! Wenn «S wahr ist, waS daS HandelSamt be- rauptet, daß die natürliche Tendenz be« CaualS dahin geht, einen direkten Verkehr deS Ostens mit den Mittelmeerläadcrn aus Kosten deS eng- ischen EntrepothandelS zu schaffen, wie soll denn ür England ein Anlaß

in ganz eklatanter Weise bei dem Artikel Seide, dessen Ausfuhr aus England nach Frank reich beispielsweise von 2,767,861 Pfd. Sterl. in 1869 auf 665,114 Pfd. Sterl. in 1381 gefallen ist, während gleichzeitig der Handel der Mittel meerländer Frankreich, Italien und Oesterreich mit dem Orient steigende Ziffern auszuweisen hat Die Eingangs erwähnte Deuklchrist deS britischen HandelöamteS weist aus ojsiciellen chinesischen Quellen nach, daß die Einfuhr auS Groß» vritannien nach China von 7,138,673 Psd

so eminent englisch geworden, daß der Gedanke einer Neutralisirung diese» interocea nischen Wasserwege» zu Gunsten deö Handel» nur mehr ein schöner Traum genannt werde» ann. Und dann — und daS ist i)aS Wichtigste — wird diese Straße den militärischen Rück sichten, welche England auf sein indisches Reich zu nehmen hat, in Bälde bei Weitem nicht mehr genügen. Jeder Schritt, welchen die russischen Bahnbauten in Asien vorrücken, wird für Älbion zu einem Siege deö Miltiadeö. der eS nicht ruhig schlafen läßt

; Rußland könnte sich um diesen Preis also in die Lage versetzen, seine militärischen Hilft» kräste deö Kaukasus in vier oder sünf Tagen an die Grenze von Britisch Indien zu werfen. Wir glauben, die permanente Gefahr dieser Möglichkeit wird für England ein ausreichender Grund seini um auf ganz andere Abkürzung seineö Äiege» nach Indien zu sinnen, alö sie ein zweiter Suez- kanal zu bieten vermag! Ein AuSweg ist ja bereits gefunden, die Idee einer Euphrat Thalbahn zur Verbindung von illexandretta (Cypern

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.08.1882
Umfang: 8
. Ja, der Orient ist zäh, stetig, stabil, er leistet Widerstand und wird Widerstand teisten; aber der Occident ist stets azgresiv» packt immer aufs Neue an. läßt seiner Beute kaum ein paar Jahr Ruhe und ist dann ofort wieder auf dem Plan. Frankreich hatte sein algerisch Theil, Rußland ^befreite' die Balkan-Völker und wiegelt soeben den Nleko Pascha in Ostrumelien wider den Ober lehnSherrn auf; «S verschlang ein Stück Armenien and lud dem Sultan mehr alS eine Milliarde neuer Schulden aus. England nahm

sich Cypern, Frankreich schnappte den Italienern Tunis vor der Nase weg. Jetzt steht England in Egypten und wird sehr schwer herauszubringen sein. Im mer kleiner wird der MachtkreiS deS Sultanats, den die .wabernde Lohe' Europas umzüngelt. Bereits zaudert die Pforte, im eigenen Gebiete zu interveniren und daS Mandat auf Herstellung der Ordnung zu vollführe«; sie darf nicht als Freundin der Rebellion in Egypten auftreten und kann sich nicht als Feindin von Moslemin geriren DaS europäische Concert

ist nur noch xro korw» einig und wird die größte Mühe haben, der Begehrlichkeiten in seinem eigenen Schooße Herr zu werden. Mau fieht'S an Rußland schlecht maSkirter Unruhe, au Frankreichs moralischer De presfioo, au Italien» Gelüst, durch die Hinterthüre zu et«aS zu gelange». Richt einmal Oesterni« l ist frei von Nebengedanken; denn wo Alle zu greifen möchten, hat doch auch Oesterreich sein Objectlein, sein BoSnien-Herzegowina alS^polleS Eigenthum aus der prekären „Okkupation' her- auszubugsiren. England

hatte kaum Alexandria bombardirt, alS Nußland Miene machte, die Conferenz zu verlassen. Dann blieb eS wieder, um die nöthige - cinsprache gegen die englische Aetion erheben zu önnen. Jetzt, da England sich im ernsten Kriege befindet, wird von St. Petersburg auS olficiöS versichert, in Egypten dürre nichts geschehen alS mit schließlicher Genehmigung Europas; eS könne !ch aber dort um nichts handeln als um Her- >ellung deS status quo ante. Herr Giadstone versichert dagegen officiell, von einer solchen Hand

>ätte und daß daraus ein allgemeiner Krieg ent- tehea konnte; ebenso gewiß ist, daß die vereinten Nächte viel leichter mit der egyptischen Rebellion ertig geworden wären und gerade die französi schen „Afrikaner', die sich aus heimischen Schlacht feldern so schlecht bewährten, im egyptischen Sande vortreffliche Dienste geleistet haben würden. Aber England hat Frankreich in Tunis gewähren lassen, ohne Mithilfe uns Gegnerschaft und so läßt man jetzt in Frankreich die Engländer in Egypten ge währen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1884
Umfang: 8
fern, gestattet aber Fiala die Ausübung bischöflicher Functionen. 5*5 Die Tonking-Commission der französischen Kammer berieth am 6. ds. mit dem Conseilspräsiden ten Ferry, dem Marineminister Peyron und dem Kriegsminister Campenon. Ferry bestätigte auf Be fragen, dass England Frankreich seine guten Dienste für die Beilegung des Conflictes mit China ange boten habe; von England sei indessen bisher China keine bezügliche osficielle Eröffnung gemacht worden; folglich habe auch China die Mediation

Englands nicht ablehnen können. Clämenceau beantragte die Mittheilung der mit den verschiedenen Mächten über China gewechselten Correspondenz. Feriy erwiderte, eine Correspondenz dieser Art existiere nicht. In Abgeordnetenkreisen geht das Gerücht, zwischen Frank reich und China seien directe Verhandlungen ange knüpft. «,*5 Einem Berichte aus London, 6. Nov. zu folge sind die Borschläge Lord Northbrooks folgende: England soll für eine bestimmte Zeit die Garantie für die ägyptische Anleihe übernehmen

; die Kosten für die Erhaltung der OccupationS-Armee in Aegyp- ten sollen von England getragen werden; England soll endlich die Garantie für eine neue Anleihe zur Bezahlung der Indemnitäten und zur Tilgung der schwebenden Schuld übernehm.n. Northbrook erklärt, dass nur durch die Annahme dieser Vorschläge Eng land schwierigen Verwicklungen mit den Mächten ent gehen und sein Prestige in Aegypten wieder herstellen könne. 5*5 Nach einer bereits am Samstag telegraphisch signalisierten Meldung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.08.1882
Umfang: 6
Jauröguiberry hat denn auch alle Arbeiten und Truppenbewegungen eingestellt, und die 7 in Port-Said liegenden französischen Panzerschiffe erhielten den Befehl, dort zu stationieren und den Canal nicht mehr zu befahren, ja selbst im Falle von Ereignissen in Aegypten, strenge Neutralität zu bewahren. Infolge desSitnationswcchsels in Frank reich ist aber auch England in eine Verlegenheit gerathen und drängt nun mit doppeltem Eifer in Rom zur Cooperation. Nach der „AgenziaStefani' hat jedoch der Minister

zu können. Während aber England außerhalb des europäischen Concertes diese Schritte macht, wächst in Aegypten selbst Arabi Paschas Macht von Tag zu Tag. Eine in Kairo am 29. Juli abgehaltene, gegen 360 Personen zäh lende. aus Ulemas, Kadis geistlichen Würdenträgern, Beamten und Notabeln bestehende Versammlung hat einstimmig Arabi Pascha znm Vertheidiger des Lan des bis zur Herstellung eines zufriedenstellenden Friedens oder bis zur Vernichtung des Landes proclamiert und den Khedive als außerhalb des muselmännischen Gesetzes

theilzunehmen und Spanien werde auf diesen Vorschlag eingehen, bekräftigt wird. Schließ lich bemerken wir noch, dass unter dem angeführten Datum der „Franks. Ztg.' aus Wien noch weiter mitgetheilt wird, dass die Aussichten auf eine Eini gung zwischen der Türkei und England über eine Cooperation in Aegypten momentan weniger günstig sind als früher. Die englische Regierung stellt For derungen an die Pforte, auf welche einzugehen dieser unmöglich ist, was auch von den Ostmächten und Italien anerkannt

wird. England ist dadurch in directen Widerspruch mit seiner auf der Conferenz befolgten Politik gerathen, indem es den Oberbefehl für die türkische» Truppen beansprucht, wovon in dem von England mitgefafsten Conferenz-Befchlufs keine Rede ist. Eine osficiöfe Mittheilung in den Berliner Blättern behauptet, dass die Einsührung einer ge meinsamen Postfreimarke für den Wechselverkehr der süddeutschen Königreiche mit den übrigen Bundes- staaten die Reservatrechte Baierns und Württembergs unberührt lasse

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1887
Umfang: 8
machen. In England hatte Gladstone viel zu kämpfen ob seiner irischen Vorlagen, der Landbill; der Ankauf irischer Pachtgründe durch den Staat schmeckte schon ganz und gar nicht; und auch das irische Parlament hatte seine Schwierigkeit, die Provinz Ulster, in der haupt sächlich Orangisten wohnen, wollte sogar zu den Waffen greifen. Gladstone mußte seinen Regimentsstab nieder legen und hatte Lord Salisbury zum Nachfolger, der gegenwärtig sehr schwer thut. In Frankreich währte das ganze Jahr über der kirchliche

bewilligte ihrem rebellischen Vasallen alles, die vollkommene Vereinigung mit Ostrumelien, sowie die Statthalterschaft darüber und man konnte jetzt erwarten, daß Fürst Alexander sich in einer kurzen Spanne Zeit ganz losreißen und die Königskrone aussetzen werde. Aber der russische Einfluß arbeitete im Stillen und unterirdisch, denn Rußland konnte es unmöglich gerne sehen, daß England durch den Battenberger dort vorherrsche, und so brach plötzlich eine Verschwörung aus, die Ale xander wegfegte. Ludwig

, Alexanders Bruder, erwartete den verjagten Fürsten in Krakau, er verheißt Hilfe aus England, Alexander kehrt nach Bulgarien zurück, all gemein ist der Jubel; die revolutionäre Regierung wird ab-, Fürst Alexander neu eingesetzt. Alexander richtet in einer schwachen Stunde ein Schreiben voll Unter würfigkeit an den Ciaren; derselbe antwortete grob und drohend, so daß Alexander eingeschüchtert wieder ging. Hierauf wurde eine Regentschaft eingesetzt, die in be ständigen Reibungen mit dem russischen

. Bis in die jüngste Zeit trieb die Türkei russische Politik; in der neuesten Zeit soll wieder England mehr Einfluß gewinnen. In Asien wurde' Birma von den Engländern annexirt, und auch Egypten wollen die Engländer zum großen Verdruß der Franzosen bis auf Weiteres be halten. Was Birma betrifft, so erfährt England, daß es leider leichter war es zu erwerben als es zu behalten; Die Birmaner wollen es nicht gedulden, daß man ihr Land einfach annexirt. Die deutschen Colonien in Afrika prosperirten, be sonders

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 09.08.1882
Umfang: 8
. Der.Republik-Präsident ist noch immer auf die Suche nach Männern, welche sich dazu Hergeben,! während der Ferien deS auch in politischen Dingen maßgebenden Parlaments ÄS Verwaltungsbeämte» die Lücke« auszufüllen, ohne im Geringsten Politik zu machen^ was unter den gegenwärtigen Verhältnissen/ wo M Augenblicke was Neues passirt, kein kleines Kunststück, ist. Gegen-' über der immer toller werdende» Verwicklung in Egypten, wo ebe» erst wieder England durch die Besetzung von Suez die Conferenzler

protestirt dagegen, da der Suezkanal neutrales Gebiet sei, u d weil die Engländrr eigentlich gar keine» Grund für die Besetzung haben, da derselbe nicht im Mindeste» bedroht ist. Die Sache wird sich also wohl so verhalte», wie Abrabi behauptet, nämlich daß Khedive völlig entschlossen ist, Egypten an England zu verrathe» und auszuliefern. Wenn eS so ist, so muß der Sultan statt Arabi, vielmehr der Khedive in Acht erklären. WaS die Pforte eigentlich thun will, wer weiß eS? Thatsache ist, daß türkische

Truppen nach Egypten unterwegs sind und daß noch kein EinVerständniß zwischen der Pforte und England herrscht. England will, daß die türkische» Truppen sich unter den Oberbefehl Englands stellen, davon will der Sultan nichts wisse«. WenndaS nicht geschieht, sosollen die Engländer drohen, die Landung der türkischen Truppen gewaltsam zu verhindern. Sie fürchten, daß die türkische» Truppen einfach zu Arabi übergehe«, wenn die Pforte denselben nicht vorZ der Landung als Rebellen er klärt. Davon

will aber der Sultan nichts wisien. Der Suezcanal muß internationales Gebiet bleiben; nun geht England allem Anschein nach daran, ihn zu monopolisiren, kein Wunder, daß eS in eine immer schiefer» Stellung zu den Übrigen Mächten Europas kommt. — AuS Südafrika kommt die Nachricht: Ein schnelles Einschreiten im Zulu lande sei nothwendig, we»n ernste Ereignisse vermieden werden sollen. Lästig genug för die Engländer, wenn sie überall zu gleicher Zeit anpacken wolle» u»d sollem — Wie deutsche Blätter melden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.03.1888
Umfang: 8
der Zahl der OberhauSmitglicder anf Lebenszeit hätte der Premier nichts einzuwenden, wohl aber gegen die Beseitigung der erblichen PairS, wie solche vou Lord Roseberrh und der progressistischeu Itcformpartei beabsichtigt wird. Im Unterhause kam endlich die die längst angekündigte Vorlage über rie Reform der Socalregiernng in England und Wales z r ersten Le sung. Diese Gesetzvorlage beabsichtigt eine radicale Umgestaltung der Verwaltung der G>afsä.aft u auf Grund einer weitestgehenden Autonomie

derselben; gleichzeitig soll auch die verwickelte und veraltete Ge meindeverfassung von London im Sinne einer auf Selbstverwaltung begründeten Centralisation der gegen wärtig neben der City in zahlreiche selbständige Kirch spiel-Gemeinden zersplitterten Metropole angebahnt werden. Eine seltsame Nachricht liegt heute iu einem Telegramme der „Dailh News ' aus Coustanti- nopel vor. Nach dieser fä»de zwischen England und der Psorte eine Unterhandlung statt, die darauf ab zielt dass England der Pforte die Räumung Aeghp

- teuS vor dem I. April nächsten JahreS zusage, wo gegen die Pforte England gestatte, ohne besondere Be willigung die Dardanellenstraße mit seinen Schissen zu passieren. Die Nachricht trägt den Stempel der Nuglaubwürdigkeit au der Stirn, denn wäre sie wahr, so müsste ihr eine nicht absehbare Tragweite beige-- messen werden. Vielleicht verdankt die Meldnng ihre Entstehnng den Gerüchten, dass Rns'land, um eine Pression anf Bulgarien auszuüben, eine Flottenaction zu beantragen beabsichtige

, unschwer zu erkennen.—- Frank reich und England haben der Pforte identische Noten bezüglich der Suez-Canal-Couventiön zugesendet. Bej^e Mächte können' nicht einwilligen, dass .der türkische Vertreter deu Vorsitz bei den Jahresversammlungen führt und die Pforte daS Recht erhält, ' in gewissen Fällen .' den Canal ' für militärische ' Zwecke .zu benützen.' Die Fordernng, dass' nur „leichte' Kriegs schiffe den Canal passieren'.dürfen, ^ ist ihnen sinver- ' ständlich und'sie protestieren

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 09.11.1883
Umfang: 10
und Glück gehabt hat. Mag Frankreich auch schließlich über China triumphieren, so wird ihm der Sieg doch unverhält- nißmäßig große Opfer an Geld und Menschen kosten, seine Kräfte zersplittern und seine Finanzen noch mehr zerrütten. Eine andere Frage ist noch, welche Stellung England in diesem Kriege der beiden großen Reiche einnehmen wird. Die „Times' richten einen verständlichen Warnungsruf nach Frankreich, indem sie schreiben: „Wir glauben die allgemeine Ansicht Englands auszudrücken, wenn wir sagen

, daß Frank reich mit sehr geringem Verständnisse des 'großen Ernstes der Situation einer Lage zutreibt, welche dessen Beziehungen zu England äußerst delicat machen dürste. Mit dem besten Willen der Welt wird England vielleicht durch die Ereignisse ge zwungen sein, eine Stellung einzunehmen, welche es nicht wünscht. Bisher sprachen die Presse und die Staatsmänner Englands noch gleichsam im Flüstertöne und Frankreich mißverstand vielleicht diese Reserve. Jetzt jedoch ist die Zeit gekommen

, wo eine solche Zurückhaltung aufhören mutz. Die französische Regierung betrat einen Pfad, welcher für das gegenseitige gute Einvernehmen beider Staaten gefährlich ist. Das Auftreten Frankreichs, das den Krieg mit China herbeiführt, ist ein Auf treten, welchem England nicht gleichgiltig zusehen kann'. Einen ähnlichen Warnungsruf erhebt die hoch offiziöse Wiener .Montagsrevue', welche sagt, wenn Frankreich in Hinterasien weirerschreite, könnte es noch anderenGegenkräften begegnen als China. Dieß sollte Frankreich

zur Vorsicht mahnen, die Differenzen mit England nicht zu vermehren. Im politischen Bewußtsein der Nation sei ber Ge danke eines Rcvanchekrieges gegen Deutschlantf weit populärer als irgend ein anderer, und die öffentliche Meinung werde der Regierung nicht bis zum Ende ihrer Pläne folgen. Auch die europäischen Sym pathien würden einem Kriege mit China, der schwer zu vermeiden sei, fehlen. Politische Rundschau. Oesterreichische Monarchie. Der Aus- schuß der österr. Delegation erledigte den ordent lichen

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