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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1905
Umfang: 8
für Bozrn ii 2 und snr ' den ttursn Kries X 4. ^AüWroser WggblgG.) I Anzeigen sind im vor hinein zu bezahlen. 5Mcn -:npte werden nicd: ziirückgescindt sKssss Mit 52 UMWltiiW - Veilazen. ««»»«» Sir. ÄtU Sesnftleiwng: Kornpiotz. Donnerstag, den 14. September ILStS». z«rniv;e^j!eUe: Nr. ' GZ». Jahrg. Der tzenttge« Nuuuner liegt die Illustrierte Ävterhairuttgsdeilage' Äir. S7 bei. , Wchkliml und MsutsHo». ^ Der Friedensschluß zwijä^n Rußland und Ja- ! pan soloie das erneute Büirdnis zwischen England

^ und Japan bilden zivei Ereignisse von weltge-! fchichrlich-r Bedeutung. Tclpzii die bloße Zusaui- ^ menstellung bringt Japan in engste Beziehungen zu den beiden suhlenden Weltgroßniächte», Ruß» land und England. Ter Friede von Portsmouth sühr: Japan in das Konzert der Großmächte ei», das neue englisch-japanische Bündnis weist als dann nach der Richtung hin, in welcher sich die Politik der neuen, ostasratiscl>en Großmacht be wegen wird. Beide Ereiguisse. Friedensschluß und Bündnis iiben unmittelbar

ihre starke Wirkung aus das ostasiatische 5v Millionen-Reich aus. Die in Demonstrationen znrage tretende Unzufriedenen mit den Festsetzungen des Friedensvertrages findet euren Zluszleich in der Vorwandlung detz bisherigen Schutzbündnisses mit England in ein längere Zeit dauerndes engstes schütz- und Trutzbündnis zwi schen beiden Staten unter gegenseitiger Garantie des status quo in Ostasien. Die deni Friedens schlüsse vorausgegangene Erneuerung des Bünd nisses steht im engsten Zusammenhange mit dem Gang

ich Sie bitten, zurückzukehren, wenn es Ihnen beliebt. Ich singe Ihnen auch dafür „Des Seemanns Abschied von seinem Lieb', oder „Das Vaterhaus', wenn es Ihnen recht ist.' ^ - verkürzt die Lebensinteressen Englands und Ja pans in Ostasien, dessen ungeheure Ausdehmmg zum weitaus größte» Teile China ausfüllt. Sein Besitzstand, seine Integrität gewährleisten sowohl Japan als England nach dem Stande der heutigen Besitzverhältnisse. Wenn auch der Friedensvertrag die Uebertragung aller Rechte Rußlands auf Port

. Wenn nun die „Daüli Mail' meldet, daß England mit Zu stimmung Japans, seines Verbündeten. Weihaiwei zu räumen beabsichtige, so wird, wenn die Räu mung erfolgt, die Stellung der verbündeten Mäch te. England und Japan, im chinesischen Meere in keiner Weise geschwächt, solange Japan die Land- und Zeefestnng Porl Arthur in .Händen hat. Eng land bringt auch kein nennenswertes Opfer, wenn es Weihaiwei nach noch nicht -ehnjährigem Besitze an China zurückgibt, denn England nützte de» Be> sitz wenig oder gar

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1905
Umfang: 8
. Anzeigen slnd im vor- hm«n ^u bezahlen. Manuskripte werden nicht ! zurdltliriandt. ssk « ss Mit 52 UiitnWuilgs-Bciliigeli. ssNs « Nr. 177 Schriftleitung: Sorupla?. Freitag, den 4. August 190Ä gernstnnvfteU«: Pr. «,». «S. Jahr». England «nd DeuWmd. Wo sich der Neid einnistet, da stellt sich auch der Argwohn ein. Ein geradezu klassisches Bei- jpiel der Intimität der wechselseitigen Beziehun gen dieset beiden liebenswürdigen Kameraden bie tet im Aikgenblick die Haltung, die das imperia listische England

Deutschlands und seinem Unternehmungsgeiste ist dem Handel nnd der Jir- dustrie des britischen Reiches ein gewaltiger Kon kurrent auf dem Weltmarkte erstanden, in all«n Zonen begegnet England deutschem Einflüsse und deutscher Betriebsamkeit, tmd es ist begreiflich, daß man in England, wo man gewöhnt war. auf dem Weltmärkte die'erste und'sÜhMtdeRolle zu spielen, an den« erfolgreichen Miibewerbe Deutsch- lands kciire Freude hat. Die deutsche Konkurrenz ist England im höchsten Grade unbequem gewor

den und aus ihre Beseitigung sind im letzten Grnn- >de alle die Intriguen und Ränke gerichtet, die in London gegen die deutsche Politik gesponnen wer- den. Man kalkuliert dort sehr richtig, daß wenn es gelänge, die politische Macht ges Deutschen Rei ches zu brechen, auch dem Siegeslauf seiner wirt schaftlichen Tatkraft Schranken gezogen wären. Und so hat sich denn den» Neide, den die weltbe herrschende Stellung des Deutschen Reiches, die Erfolge semer Industrie und seines Handels in England erweckt haben, der Argwohn

pflegt, hat unlängst in rein akademischer Weiss die Frage erörtert, ob es den deutschen Interessen nicht besser entsprechen würde, wenn gleich dem Schwarzen Meere auch die Ostsee für ein mare clattsum erklärt würde. In Dentfchland selbst ist diese höchst überflüssige Dissertation kaum beachtet worden, in England aber hat man sofort Unrat gewittert und aus die- fer akademischen Abhandlung ein die deutsche Po litik schwer belastendes Indizium konstruiert. Die Sache sei gar nicht io harmlos

nicht mehr ist, als ein Sonunernachts-» träum eines ^onrnalisten. in Lo»tdon einen gegen England gerichteten Aknont, der nicht ruhig hin genommen werden dürfe. Eine solche Herausfor derung müsse sofort mit einer entsprechenden Ge gendemonstration beantwortet werden, nnd die ha» sich die Londoner Presse zur Beruhigung ihres auf geregten Gemütes in dem Besuche, den das eng lische Kanalgeichlvader in den nächsten Tagen der Ostsse abstatten wird, nun mich glücklich zurecht gelegt. Bekanntlich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1904
Umfang: 8
' übrrnehmen auch die Anzeigen- Bureaus in Wien. Anzeigen sind im vor hinein zu bezahlen. Manustriyi« werden nich» zurüllgesandt. Nr. 755 S-yrisUeimng 7. Kornplatz. Freitag, den 8. April 1994. ernsvrech,.elle: ?tr. V8. «4. Jahrg. Cuglmd und Rußland m TM. Wie du mir, so ich dir! Als Englands Macht durch dein Burenkrieg gefessÄt war. benutzte Ruß- laich die günstige Gelegenheit«, um sich in der Mandschurei festzusetzen und seinen Einfluß in den Ländexn zu verstärken, in denen es mit England wetteiferte

, nämlich in Persien. Afghanistan und ganz besonders in Tibet. Jetzt hat England dw Zeit für, gekonmlmen erachtet, um Rache zu neh- m-cn>. Gleiches mit Gleichen! vergeltend, benut zen die Engländer die Gebundenheit Rußlands durch den ostasiatischen Krieg, um ihre seit längn als ?incm Jahrzehnt verfolgten ..reellen Absichten' auf Tibet zu verwirklichen und Nußland dort für immer aus demSattel zu heben. Das Hochland von Tibet, das seit Jahrzehnten einen Zankapstck' zwischen England und Rußland bildet

3000 tibeta nische und 2000 chinesische Soldaten geschätzt, wäh nyd düj KrSggsstärkq cnrf über 60.000 Mann, be ziffert wird. Dsr diplomatische Wettstreit! Englands und Rußlands um Tibet stammt schon aus den Acht, zigerjahrm des vorigen Jahrhunderts Im Jahr« 1888 ging England, da dre Tibetaner dem Ver suche, feste Handelsbezichungeni zu schaffen. Wider stand entgegensetzten, mit Waffengewalt vor. »md eine englische Erpedition von 2000 Ma»m schlug die Tibetaner aufs Haupt. Im Jahre 1830 be gannen

. Ms aber Englands Macht durch den Buren- krieg gebunden war. begann das Zünglein sich zugunsten Rußlands zu neigen. Im Oktober 1900 und im Juli 1901 empfntg der Zar tibetanische Gesandtschaften in Petersburg und zu Anfang des vorigen Jahres schickt Rußland zwei Expeditionen nach Tibet, die allerdings nicht sonderlich viel aus- richteten. UntqrLossÄr war durch dqn Friedensvertrag vom 21. Mai 1902 der Krieg in Südafrika been- dct worden, und nun beeilte sich England, in Ti- bet nachzuholen, was es dort versäumt

beansprucht, sondern Engländer an ihre,,, Vorgcheii in Tibet nicht hin- dern. sich vielmehr in Chinosisch-Turkostan schadlos halten würde. Jedtinfalls ging England über den Einspruch Rußlands, dessen Zwist mit Japan sich unterdosskk immer mehr zuspitzte, zur Tagesord nung llher, und am 17. November erklärte Lord Landsdowne, es erschien«, ihm sehr merkwürdig, daß diese Proteste von einer Macht ausgingen, die auf der ganzen.' Welt unanfhörlich in den Bositzstand ihrer Nachbarn iibergreif

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1905
Umfang: 8
also der Vertrag und welche Schlüsse gestatten die einzelnen Punkte? Gegenseitigen Schutz der Rechte und im Bedarfsfälle gemeinsame Beratung über die zu ergreifenden Maßnahmen swnnert Artikel 1. Mit anderen Worten: Eng-, land und Japan verbürgen sich ihren dermaligen ostafiatischen Besitzstand; England erkennt die im Portsmouthei Frieden den Japanern zuges^roch» nen Neuerwerbungen rückhaltlos an und bietet so dem Inselstaats eine sichere Bürgschaft für eine ebenso ruhige als energische Handelspolitik

, was Sie nicht getan ha- ken,' sagte die Dame eifrig. „Aber da Sie -die Frage stellen, will ich sie auch beantwort«». We Erachtens der Schwerpunkt des Vertrages für England. „Notwendige Sicherung des indischen Besitzes und Verstärkung der Handelsbeziehungen!' — das waren die Schlagworte, mit denen man den etwas tollkühnen „Ausflug' der staunenden Mitwelt plausibel zu machen suchte, den ein engli scher General in Begleitung mehrerer Regimenter im Vorjahre just zur günstigsten Zeit ^ Rußland war eben in argen Nöten

— ins tibetanische Hoch land zu unternehmen beliebte. Lange Jahre schon erwartet man die Annexion Tibets durch England, und wenn sie heute oder morgen zum Ereignis wird, so erhält das Unternehmen sicherlich dieselbe Marke aufgedrückt, wie die englische Sommerkam- pagne des Jahres 1904. Notwendige Sicherung! Rußland, bis dahin zu neuen und verstärkten Kräften gelangt, wird den englischen AusdehnungH- gelüsten mit aller Energie entgegentreten; das ist zweifellos. Und ebenso gewiß ist es, daß England durch schlaue

Taktik sich selber zum provozierten, zum «»»gegriffenen Teil machen wird. Es sichert ja nur seine Grenze. Japan — Punkt 2 — muß mit, muß den bösen.Russen in die Ostflanke fallen. — Man sieht: England hat ein glänzendes Geschäft abgeschlossen. Die ferneren Punkte sind von geringer Wich tigkeit. In Nummer 5 erklären Teile, ohne vorherige Befragung des anderen Teiles mit einer dritten Macht ein Sonderabkommen zum Schaden der hier festgelegten Ziele nicht zu schließen. Punkt 6 wiederholt iD»^?derer Form

früher Ge^ sa-ztes, 7 gibt die näheren Bedingungen der mili tärischen Hilfeleistung an, und Artikel K fixiert den Pakt auf zehn Jahre. Tel September-Vertrag bedeutet also für beide abschließenden Teile einen bedeutenden Gewinn, beiderseitigen Schutz des Besitzes und Versicherung auf Gegenseitigkeit für das nächste Dezennium. Mit Punkt vier hat England allerdings einen Er folg mehr zu verzeichnen, für den jedoch Japan sich in den koreanischen Angelegenheiten schadlos halten wird. sind hierher

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 25.08.1901
Umfang: 18
Milliarden. Hinsichtlich des Ge- sammtreichthnms ordnen sich die Hauptstaaten Europa's iu folgender Reihenfolge: England L95 Milliarden, Frankreich 247, Deutschland 201, Rußland 160, Oesterreich 103, Italien 79, Bel gien 25, Holland 22 Milliarden. — Die Entwick lung des Reichthums im 19. Jahrhundert ist be sonders in England eine sehr ungewöhnliche ge wesen, während sie für Frankreich weit geringere Verschiebungen aufweist. Das bewegliche Kapital wird für die wichtigeren Staaten wie folgt ange geben

: England 106 Milliarden, Frankreich 65, Deutschland 37, Rußland 14, Oesterreich 10, Italien und Belgien je 7, Holland 6 Milliarden. Die Reihenfolge ist also dieselbe wie bei dem Ge- sammtreichthum, aber das Verhältniß ist schwan kend, am größten ist es bei den Industrieländern, am schwächsten bei denen, deren Industrie uud Handel erst am Ansang ihrer Entwicklung stehen. Während es in England 35 v. H. beträgt, in Belgien 28, in Holland 27, in Frankreich 26, in Deutschland 18, fällt es in Rußland, Oester

Mk., der Holländer 1000, der Belgier 855, der Deutsche und Italiener je 560, der Russe 115 Mk. Die Belastung des Budgets für die verschiedenen Staaten Europa's wird in runden Ziffern folgendermaßen ange geben: Deutschland 4 Milliarden, also 2 Prozent seines Gesammtreichthnms, England 3 Milliarden oder 1 Prozent, Frankreich 3.5 Milliarden oder 1.4 Proz., Rußland 2 Milliarden 700 Millionen oder 1.7 Proz., Oesterreich 2 Milliarden oder 1.8 Proz., Italien 1 Milliarde 800 Millionen oder 2.3 Proz., Belgien 375

Millionen oder 1.5 Proz., Holland 300 Millionen oder 1.4 Proz. Danach würde die Belastung des Nationalvermögens durch die Staatsausgaben in Italien am größten sein und es folgen weiter: Deutschland, Oester reich, Rußland, Belgien, Frankreich, Holland und England. Speziell in Bezug auf diesen Punkt sind die vergleichenden Berechnungen und An gaben jedoch nicht ohne weiteres zutreffend. Aus gaben, die in dem einen Staatswefen aus dem Staatssäckel bestritten werden und daher das Staatsbudget anschwellen

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Bozner Nachrichten
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Seite 17 von 32
Datum: 19.04.1908
Umfang: 32
man nicht, Hoheit,' erwiderte Maud mit einer ihr sonst fremden Bitterkeit, „das tat man nicht, wenig stens nicht mit Worten. 3lber ich kann auch die Sprache der MM -vttstehen, .ich weiß^ -der Stimme zu'deuten und beides sagt und offenbartmirmehr, als Worte es zu tun vermöchten ,daß ich ihnen lästig bin. — Ich will nach England, Hoheit.- Dorther stamme ich ja Wohl. Vielleicht, so Gott will/ -gelingt es mir, eine Spur meiner Eltern zu finden!' ... „Das dürfte doch sehr schwer halten, Maud!' meinte der Prinz

. „England ist groß und ich glaube auch, daß Ihre beiden Eltern tit sind, sonst wären Sie sicher nicht in der Obhut jener alten Frau gewesen, bei der Uechterns Sie fanden!' ^ „Das Wahrscheinliche ist das ja, Hoheit,' versetzte Maiü>, „doch darf mich das nicht abhalten, trotzdem nachzu- „Uechtern und seine Frau müssen es wissen, Maud!' Mte der Prinz sorgenvoll. „Warum erfüllten Sie den Wunsch der kleinen Widersacherin, darüber zu schweigen? As war Großmut am unrechten Fleck, Kind

, die Sie jetzt w allen Schritten hindert!' - ... „Was nützte es, daß ich des Vaters Zorn auf seines ä^ndes Haupt herabbeschwor?' entgegnete Maud. ^War es nicht genug, daß ich unter ihrem kindischen Zorn leiden wußte?' - . - ^ ^ ^ 'Soll ich nicht Willmer herbeirufen?' fragte der Prinz, weme, er müßte Ihnen den bestm Rat erteilen .Aaud's Wangen färbten sich dunkelrot und sie senkte ^ aufleuchtenden dunklen Augen. . »'Wozu, Hoheit?' entgegnete sie unsicher. „Sie sagten 5 ^umal, Sie hätten Vi3e Verbindungen in England; ino

, tief dunkelblauer Himmel wölbte sich über dem kleinen Anwesen und gab dem Ganzen jenes War me,- südliche Kolorits das man nur in der italienischen LcnM schaft findet. - „Gefällt Ihnen das Bild, Maud?' fragte der Prinz, nähertretend. „Es stellt ein Schlößchen in Jtalien^vor, 'das für mich deshalb einen so großen Wert hat, weil ich dort eine mir sehr teure PÄson kennen lernte, die nur zu rasch meinest Blicken entschwand, indem sie nach England zurückkehrte.' ? „Nach England?' rief Maud

. ^ „Ich hatte also recht, zw, vermuten, daß Sie dort Verbindungen haben, Hoheit?' „Weniger, als Sie glauben, engegnete der Prinz. „Jene Person, die ich erwähnte, wird längst tot sein, ich habe nichts wieder von ihr geHort, und der. einzige Bekannte, den ich in England kenne, allerdings einer der reichsten, einflußreichsten Männer des Landes, reist augenblicklich ziellos in der Welt umher, sein großes Anwesen fremden Händen überlassend.'? „Wie ist das möglich?' warf Maud ein. „Ja, wie ist es möglich

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Lienzer Zeitung
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Seite 25 von 26
Datum: 30.07.1904
Umfang: 26
, welches der Bürgermeister Agri. k-k? ^ ^schrieben hatle und das im Jahre 1557 ins Deutsche über- >>>' ^ Anwendung des Eisens beim Bau der Spurbahnen in deut- dagegen im 16. Jahrhundert auch schon erwähnt, au« gelangten dann die Spurbahnen nach England. ^ ''.''darauf, ausgefahrene Furchen mit hölzernen Bohlen im ^ ^ ^ Transport der Lasten zu erleichtern. Nach einem dün ^ von Ettenhard geschriebenen Buche wurden an die Bohlen ^'5 S»be von Schm.edeenen genagelt, welche den Namen Reibeisen führten, ähnlicher W-'I- wurden

1716 in England dünne Platten ans geschmiedetem E-sen an hölzerne Langschwellen genagelt, um deren rasche Zerstörung zu ver- h.ndern. Da indes damals das Schmiedeeisen nur in kleinen Mengen Zu haben war, so suchte man nach einem Aushilfemittel, und der Zufall förderte die weitere Entwickelung. Im Jahre 1767 gingen nämlich infolge einer beden- tenden Krisis die Eisenpreise so herunter, daß in den Eisengießereien große Gußeisenvorräte aufgestapelt lagen. Um diese nun nutzbar zu machen, kam Reinolds

, sie nach England brachte, wurde die Aufmerksamkeit auf sie gelenkt. Von England aus machte sie ihren Lauf durch die Welt und ist heute ziemlich überall verbreitet. Auf dem europäischen Kontinente war die Leipzig-Dres dener Bahn (1838) die erste, welche die breitbasige Schiene in Verwendung nahm, während die ziemlich gleichzeitig eröffnete Kaiser Ferdinands-Nordbahn in Osterreich das von England und Frankreich allgemein adoptierte Profil, die sog. hochkautige 4,74 Meter lange Stahlschiene in Gebrauch »ahm

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.11.1904
Umfang: 8
wiederzuge winnen. Durch das russisch-französische Bündnis war England noch mehr bedroht. Den ersten Schritt aus diesem drohenden Vorfall bildete das BüiijAms Englands mit Japan, welches Reich, schwer beleidigt, das blutig erworbene Port Ar-thur in russische Hände gelangen sah. Durch das Bund- nis schuf sich England einen zuverlässigen, leistungs- volle,? Bundesgenossen in Ostasien. Im nächsten Jahre suchte England seine bedrohte Stellung in Persien wiederzugewinnen, zugleich begann Japan seine Ansprüche

gelangt, da bedrohte die Beschießung der englischen Zischer flotte die Fortsetzung der hindernisvollen Fahrt nach Ostasie». Die englische Regierung bereiter ein Zusammenwirken ihrer Mittelmeerflotte und der heimischen Kanalflotte gegen die russische.'» Schiffe vor. welche jetzt Vigo an der Nordlvestküste paniens erreicht haben. Wenn Rußland »ichr die geforderte Genugtuung gewährt, ist England Willens, der russischen Flotte die Weiterfahrt zi» verwehren, um sich eine Garantiy zu schaffen

: Äie Geschichte des Jahres 1807. als England die dänische Flotte aus Kopenhagen gewaltsam nach Ev sah sich um, die LiebeSbotin aber war ver schwunden. „Geh den» bezeichneten Orte zu.' sagte ihm eine andere Stimme. ..aber begib Dich nicht nnter das Gebüsch, man stellt Dir eine Falle. Fremrdv wachen über Dich.' Es war Naridijah, welche diese Worte an ihn so leise richtete, daß er sie kaum vernehmen konnte. Er verfolgte seinen Weg, aber in der Nähe des Wäldchens angekommen, blieb er flehen, Wutge

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Meraner Zeitung
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Seite 18 von 18
Datum: 04.09.1904
Umfang: 18
Jndgo Mayer m. Fam. u. Bed., Ncw-Uork Fr. Johanna Abraham, Priv.. Hamburg Frl. Fridcrika Stritt, Prw., Dresden Jakob Marzello, Priv. m. Bed., Venedig I. S. Hehlbach m G-, Apeldoorn, Holland Dr. L. Reher, Hamburg Dr. Phil. F- F- Heitmueller, Hamburg Mr u. Mr«. C. H. Fowler, England Hans v. Schele, Amtsrichter, Nixdorf Rudi Swulz m G-, Dresden Hptm. Georg Richter m. G. u K,, Dresden Frau Bertha Frick. Berlin Frau Hedwig SchöenflieS. Berlin Frl. Clarn. Berlin Pros. Dr. Rothert m. G., Düsseldorf Hermann

, London Baroneß Olga von Äapherr, Dresden Frl. Helene Hoffmann, Dresden Dr. Lewinstein m. G. u. T, Amtsger.-Rat, Berlin Hotel Änkenthaler Fr. Elly Stilke. Priv, Berlin Fr. Sophie v. Strauß, Majorswtw. m. Bed., Wien Mr. Coggin m. S., 2 T., Priv., England Dr. Roman Dziesdzicki, k. k. Minist-Konz. i. k. Finanz-Ministerium, Wien Max Wilmowski, Priv., Berlin Robert Hertel, Ger.-Sekr., Hohenstein Pros W. Caspari m. G, Erlangen Charles M. Benson m. G., Priv., England Ludwig v. Vitorelli, k. k. Fregatten

, Kaufmannsgattin m. Tochter Alice u. Drfch., Bozen Dr. med. Wiktor Pick, prakt. Arzt m. G-, Kinder u. Dschst., Äieran Frau Dr. Rudi Heller m. S. Ewald und Kinderfräulein, A^tensgattin Smichow, b. Prag Mrs. Hopkins, Priv-, England Hans Ätefan Schuster 77 Frl. Agatha, Rubiner, Lehrerin, Wien Karl Guitmann, Priv., Budapest Dr. B6la Taussig, Wien Frl. Irma Taussig. Wien Fr. Dr. Rosa Taussig m. Frl. Fritzi, Wien Anton Thunig, Architekt m. G., München Hans Äosef Gschnitzer 121 Engelbert Lugert, Konzertmeister, Bozen

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 30.07.1899
Umfang: 18
Grtlrrgruppr Sulden Znlden Hotel «2000 Meter ü, d. M.) Am 2.',. Juli anwesende Fremde: Mr. W. Jeffrey, Biriiiiiighain Miß Jeffrey, Birmingham Dr. mcd. v. Kißliug m. G., Riva Mr. Richard Staue, Irland Bvla-Tauschcr kais. Nath in. G., Preßbnrg I. Davidsohn, Berlin Rudolf Härtung m. G., Berlin Ench Härtung, Berlin Mrs. Ä. Majeudil m. Fam., England Dr. Erasmus Oberarzt in. G., Ärcfcld Albert EraSmns, Aachen Ziedmayne N. R. Air. m. ^au>., Neweasile Fran Winternitz, Wien Dircctor Winternitz, Wien Frl

. Maria Bocke, Mannheim G. Egelhaaf m. G., Mannheim Berthold Sck>lesinger, Wien August Wcyland, Lndwigshasen Frl. Neiny, ?!cnivicd Frl. M. Frambs, Schuialkalden Äertschy in. G., Berlin H. Zishy. Zug. m. G., JnnSbrnci Dr. Holländer in. G., Berlin Direktor Ott m. G., Dillingen W- Aieyer in. G., Wien Mrs. Nesbirt m. Fam., England Fran Julia Ginsberg ni. Bed., Berlin R. Daniel m. G.. Breslan Franz Burkard, Königsberg Joh. Mnstardt, Einden 6. H. M. Aüiller, Halle a, S. A!. Kraus, ZLicu Schlesinger, Wien

G. Schweighofer, Jntersbnrg Mr. u. Mrs. Oddie, England Miß Beasle, St. Leonards L. Hirsch, NechtScmwalr, Berlin Frl. E. Freiitz, Wismar Th. Franke, Leipzig H. Serno, Major m. Fam., Berlin F. Feine in. G., Hadinerslebeu P. Davidsohn in. S., Berlin Frl. H. Geier, Hamburg Herr E. Privat, Friedrichsdors von Nolmer, Halle a. S. Dr. mcd. Stciiiiniillcr, Leipzig Dr. Edelstein m. G., Berlin W. Brodersnn m. G., Hamburg E. Steinbrück, Fabksbes., Berlin Gustav Fuchs, Danzig W. Schniewind, Elberseld Bertha Barsckiack

H. W. Leu« und Familie. Hannover Gottlieb Mayer, Haag Max Rothhartd in. Fam., Frankfurt a. M. Karl Nothhardt m. Fam., Frankfurt a. M. Frau Elife Herz, Frankfurt a. M. Adolf Herz, Frankfurt a. M. George Schwarz, Frankfurt a. M. Dr. med. Spitzer, Merau Barou u. Baronin Stakelberg, Odessa Dr. I. Wals, München Emil Heß, Frankfurt Mad. Kathi Neger m. T-, Wieu Rev. u. Mrs. R. v. Barker, England Mrs. A!. Briminer in. Drsch., Boston Dietrich Brugelmau m. G., Köln Karl Hill m. G., Köln Frl. E. Lisbeth Steffens

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 20
Datum: 25.11.1905
Umfang: 20
Christian Frederik Karl Georg Waldcmar 2liel von Dänemark, der als Hakon VII. den Thron von Nor wegen besteigen wird, ist als zweites Sohn des dänischen Kronprinzenpaares am 3. August 1872 geboren. Er hat den größten Teil seiner Erziehung bei der Marine erhalten. Am 29. Oktober 1895 wurde seine Verlobung mit seiner Kousine Prin zessin Maud von England osfiziell bekannt gemacht, und am 29. Oktober 1896 fand die Vermählung statt. Prinz Karl hat niemals große Festlichkeiten geliebt. Der neue norwegische

eintrat. Er hat alljährlich die Fahrten des Uebungsgeschwaders mitgemacht. Im verflossenen Sommer führte er als Premicrleutnant das Kanonenboot „Storebelt', und anfangs Oktober wurde er zum Kapitän ernannt. Sein erster Besuch, so oft er von England heimkehrte, hatte immer den Seeoffiziersverein zum Ziele. Unter den Offizieren ist der tüchtige und psiichterfüllende königliche Kame rad außerordentlich beliebt, und er hat es auch ver standen, die Unteroffiziere und Mannschaften zu ge winnen

. Die Prinzessin Maud — bekanntlich die Tochter Königs Eduard — ist drei Jahre älter als ihr Gemahl. Sie ist am 26. November 1869 ge boren. Ihr Herz ist auch nach der Verheiratung in England geblieben, wo sie nur wünscht, in Ruhe auf ihrem Avpledorn-House bei Sandringham zu weilen. Die meiste verfügbare Zeit hat das Paar deshalb in England verbracht, soweit es der Dienst des Prinzen gestattete. Prinzessin Maud ist unge- mein schön. Sie wird Konkurrentin der schönsten Königinnen Europas werden. Sie ist wenig

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.08.1904
Umfang: 8
die Abgewiesene, nnc ein»? BerkajssM?. zum Vitriol!. >und verletzte den armen Merle ziemlich, ernst. Sie entfloh den sie verfolgenden Passantey und fuhr mit dem nächsten Zuge nach St.-Etienne, ist aber wenige Stunden spätes reuig zurückgekommen, um sich selbst zu 'teilen. Ihre Tat bereut sie allerdings noch nicht.... Ein neues Bahnprojekt Calais,Dover. Man schreibt aus Paris: Die Herstellung einer Reisever bmdlmg zwischen dem Kontinent und England ohne die Notwendigkeit einer Seefahrt gehört zu den Problemen

. Die Sache scheiterte an der Besorgnis der engli Wen Militärbehörden, denen ein in England mün dender Tunnel allzu gefährlich für die Sicherheit des Jnfelrciches erschien. Die Techniker aber lie- ßen sich nicht abschrecken und arbeitete nnn das grandiose Projekt einer überbrückung des MsereS aus. Statt unter dem Wasser würde man zur Beruhigung der geangstigten Laudesverteidiger über dem Massen fahren. Diese Idee mußte we gen internationaler diplomatischer Bedenken Cchiffbrnch leiden. Einige Meilen

von der Küste entfernt gehört die See sämtlichen Nationen und kann nicht ohne.'veiters duM England uud Frank, reich bebaut werden. Überdies sind die Enge und der Nebel in dieser bÄebtesten aller Wasserstraßen schon ohne das neue Hindernis eines Pfeilerbmirs gefährlich genug für die Schiffahrt so daß es nich angängig war. diese Schwierigkeiten noch durch eine Art künstlicher Klippen ans Eisen zu vermeb 'ien. Da taucht denn jetzt ein neuer Plan ans, der geeignet scheint, unter Berücksichtigung

-sr etwaigen militärischen Laild- iw. bc'citiqt. w.il dieBrücke, die eine halbe deutsche Meile weit ins Meer hinansleitet. in jedem Mo ment von ihnen zerstört werden kann. Da nach »er im vorigen Jahrs begonnenen Entente zwischen England und Frankreich verschiedene Handels kammern wieder den Wunsch laut werden ließen, imunnehr endlich der Schaffung eines festen Weges von London nach Paris ernstlich nackizusinnen, hat der Plan des vereinigten Tunnel- und Brücken baues vielleicht Aussicht auf Verwirklichung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.11.1902
Umfang: 16
diplo matischen Korps, das bisher wegen Mangels an Geld nicht verwirklicht werden konnte, dürfte also nunmehr ernstlich in Angriff genommen werden, damit das Reich der schwarzen Berge auch eine Nolle auf dem Welttheater fpiclen kann. Die Räumung Shanghais. Die zwischen England einerseits, Deutschland und Frankreich an dererseits schwebenden Verhandlungen, betreffend die Räumung Shanghais, sind noch nicht zum Abschluß gelangt, da England nach wie vor den deutschen Vorschlägen

über die Näumungsbedingungen oppo niert. China, das schon halb und halb zustimmte, erhebt gleichfalls wieder allerhand Bedenken, offen bar unter dem englischen Einfluß. Deutschland stützt sich vornehmlich auf das deutsch-englische Dangtse- Abkommcn, das aber in den Augen der Engländer seit der bekannten Erklärung Graf BülowS, daß Deutschland für die Politik der offenen Türe im Norden Chinas nicht eintreten werde, weil jener rus sische Interessensphäre sei, ein gewaltiges Loch be kommen hat. England widersetzt sich dagegen

mit einem Professor der Botanik größere Ausflüge zu machen. Dieser veranlaßte ihn, die Botanik, in der er schon etwas bewandert war, zu seinem Lebensberufe zu machen. Im Laufe der Zeit brachte er es nicht nur dahin, daß er beinahe sämtliche dort vorkommenden Pflanzen kannte, son dern er hatte auch das Glück, einige noch unbekannte Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Er unterhielt regen Verkehr mit wissenschaftlichen Instituten in Oesterreich, dem Deutschen Reiche, der Schweiz, England, Frankreich, Spanien

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 08.12.1904
Umfang: 16
Der wahre Herrscher der Kulturwelt. Meran. 7. Dezember. Unter diesem T'tcl hat William Stead, der bekannte Herausgeber der „Review of Reviews', der es sich zur Aufgabe stellt, alle im staatlichen oder gesellschaftlichen Leben wo immer auftauchenden Mißbräuche und Vorurteil? schonungslos zu bekämpfen, eine Satire auf die Bedeutung der „Presse in England' (er hätte sagen können: in der ganzen zivilisierten Welt) veröffentlicht, die dadurch nicht an Schärfe ver liert, daß er damit in vielen Dingen

sich selbst als Zeitungsschreiber trifft. Er kleidet die Satire in die Form von Briefen, welche der von der utopischen Königin Tione in Tanthia zu Studienzwecken nach Eng land abgeordnete Kallikrates an diese richtet. Ueber die dortigen Preßverhältnisse schreibt er: „Es gibt in England ein Tiing, geliebte Kö nigin, von dem nnr in Xanthia keine Ahnung haben. Selbst in unserer heiligen Schrift, die alle Traditionen der Vergangenheit birgt, wird keiner ähnlich würdigen Sache Erwähnung getan. Viele Engländer behaupten

, . von ihrem König regiert Zu werden, andere glauben, daß das Parlament die Zügel in Händen habe; wirklich kluge Männer sagen jedoch, daß keines von beiden der Fall sei und daß England von den Zeitungen regiert werde. Dies klingt sehr geheimnisvoll, nicht wahr? Ich fürchte, daß ich nicht imstande sein werde, Tir die Sache begreiflich zu machen, begreife ich sie doch selbst kaum. . . Eine Zeitung, mußt Zu wissen, ist nämlich ein großer Bogen Papier, der mit aller lei wahren und falschen Worten bedruckt

sind, sondern die Fabrikanten von allerlei Pillen und Getto s Schnäpsen. Tie Engländer behaupten jedoch, sie würden von der „öffentlichen Meinung' — ein Ding, das wir n i e begreisen werden — regiert. Diese „öffentliche Meinung' wird aber von den Zeitungen gemacht, welche wieder von den Be- zahlern der „Ads' gemacht werden, und da ist es doch sonnenklar, daß Sas stolze England von Pillenverkäufern und dergl. regiert wird. — — Ich hoffe, daß Dir, meiner geliebten Königin, dieser Brief einen Begriff von den«, was „Gottes

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Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 24.02.1906
Umfang: 16
, der Armee, der Zinilbeamte», des Reichstages und durch die Treue und Er gebenheit des Volkes die Feindseligkeiten im allgemeinen ehrenvoll ,zn beschließen und Kampfe liegt Deutfcbcs Reich. Allgemeine Amnestie. Eine allgemeine Am nestie ivird, wie verlautet, ain Tage der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares in Kraft treten. Ohne Rücksicht auf den Charakter der r.*rr .. .... o? c^..r friedigt, daß unser Bündnis mit England erneuert wurde und daß unsere Beziehungen zuallen Vertragsmächten sich.,zusehends

nachmittags um 1.55 klhr trafen mittelst Extrazuges 14 Damen und Herren aus journalistischen Kreisen Englands hier ein und ivurde» am Bahnhofe von der Kur- vorstehung und Hoteliers empfangen. Eine Spazierfahrt zum Sportplatz, nach Oberinais ivill. Dari» ivird die Pekinger Negierung iind über Den Tappeinerweg verschaffte ihnen von Japan offen unterstützt und England sei! einen Gesamtblick unseres Kurortes. DaS im stillen einverstande». Der gegenwärtige! Diner' fand im Kurhaussaale statt, während Zeitpunkt

hi einer zündenden Begrüßungsrede in ge schickter Shnthese die Vorzüge Merans dar zulegen. Auch die liebwerten Gäste gaben wiederholt ihre volle. Bewunderung zum Aus druck; so meinte Mr. Maxwell in feiner . Dankrede, es sei nnnötig in England von Meran zu sprechen, Merans Vorzüge seien dort sehr bekannt; man wisse dort gut, daß Meran die Perle Tirols wäre . . . Gegen Reichstages. ;yuv|t ^otngaiva, Pralwent Des ™ -i 7 V ' •' / Oberhauses, empfing den Kaiser am Eingang^hr erfolgte^. te Abreije nach Bozen

, von jener Sattheit der Farben und jener Ge wissenhaftigkeit der Durchführung, die die neuere, mitLrirismen durchsetzte Romantechnik als stimmungslos und nüchtern abiveist. Wer aber die Zeit hat, 1000 enggedruckte Seiten bei Reklam durchzulesen und in der Hochflut neuerer Literatur auf Dickens ver gessen hat, der mag Herrn Franz v. Schönthan dankbar dafür sein, daß er durch sein Lust spiel an den alten Roman erinnerte. In England werden viöle Stücke nach Dickens gespielt, ich kenne sie nicht und iveiß

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1909
Umfang: 8
. Obervsterreich und Tirol sind überwiegend christlichsozia'.cr Besitz, Aber in dcn drei Kronländeru g>bt es viel zu bebaupicn, gegen dcn Ansturm der Sozial- dlmokiaten, gegen die Umtriebe gewisser in liberalem Solde st-chender freisinniger )!^r agraricr und gegen gewerbsmäßige Zivictracht- Zlm den chintstschen Kaijertt)ron. iForisttzung.) Schon im Jahre 1876, nach dem ersten Jahre seiner Regierung, mußte der blutjunge Kaiser sein hl. Ctaatssieg.,1 unter cin Abkon>m?n setzen, das zwischen China und England

eine Abordnung nach England zu schicken, die der Regierung ihr Bedauern für den Bersicß gegen duS Völkerrecht ausdrücken seilte. TaS war der erste Vertrag deö Kuanzhsü in Begegnung mit Ausländern. TtM LpiumhanLel, der damals ganz in den Händen d°.r Engländer lag, wurden vier Häfen geöffnet: Jlschang, Wuhu, Menifchcu, P^lhoi. Kerm war dieser Sneit beigelegt, so gab es McinungSvcrsch>cd>r,hemn zwi'chen Ehina und Japan über Korea. Chira halte Korea als Vasallenstaat angesehen und die Beamten waren äußerst

Staatökunst Li Hung Tschan.iS gelang cs, di.se sehr bedrohlichen Wetterwolken zu zerstreuen und zu erreickien, daß sich China und J.rpan mitsammen friedlich vertrugen auf Korea. Darauf kam Nußland auf die B>ldsläche; ?Z hatte Truppen in die Mandschwei g'st-llr und be drohte de^s nördliche Korea. England, e>s^süchtig darauf, bes tzle Hamilton mit der Eikiäruiig, d .ß es den Plütz besitzt halte, wenn nickr !)tußliud sich aus der Mandschurei zurückziehe. Auch di^'e Eifer sucht ^er ausländischen Machte

China günüig abaeäncert, die ^iautunginstl zurüTk gegeben und die Enischäcigungssumme aus Mi!i, ans Taels herabgesetzt. Das war trotzdem m.ä> ein harter Schlag, besonders der Zusammenbruch de? chinesischen Heeres, doch gab er Anregung zn Reson',-.^ gecanken. 18U8 verpachtete Kaiser Kuanghsn daS 5ti.rn!sche!i- gebiet an T.ul>chland, ivas 'Irußlanb bcivog, Hand aus Port Ärihur zu legen. England wo.Ue sich schadlos halten durcl ^andirweiterulig anschließend anö Pachlgebiet Hongkong, sowie

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1906
Umfang: 8
Deutschlands und dein dadurch den englischen In teressenten auf fast allen Weltmärkten bereiteten Wettdewexli. England sieht den allerdings rein zisfermäßig detrachtet noch immer fehr großen Un terschied zwischen der deutschen und der englische» Handelsbilanz beständig kleiner werden und er- kennt mit seinem geschulten Blick für solche Fragen die ernsten Gefahren einer immer näher rückenden Zukunft. TeslMb wird es stets bestrebt fein, diese» gefährlichen wirtschaftlichen Nebenbuhler politisch zu schädigen

und zu schwächen. Es hatte, solange es vor dem vermeintlichen russischen Koloß zitterte, wiederholte Versuche gemacht, Deutschland einzufangeii. um es als Sturmbock gegen den russi schen Widersacher zu benutzen. Zuletzt glaubte Chaniberluiu. als er noch Kolonialmnmster w^,-. lwirn Besuch des Kaisers und des Reichskanzlers in England dieses Kunststück endlich vollbracht zu habe», »nid verkündete trinmphierend den Abschluß des deutsch-eirglischeu Bündnisses. Als man dieser Legende von Berlin aus ein schnelles

Ende zeinacht hatte, wandte sich England definitiv von, Deutsch land ab und versuchte sein Glück mit Frankreich. Die englisch-französische Entente zeigt, mit wel chem Erfolge. Sie beruht hauprsächlich aus dem fortdauernden Gegensatz zwischeil Frankreich und Teutschland, und daraus folgt rjou selbst, daß England nichts tun darf, nm diesen Gegensatz zu mildern, sondern alles ,um ihn zu verschärfe» uud zu vertiefen. Tie englische Presse, das vollendetste Instrument für die auswärtige Politik ihres Lau

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