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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 11.03.1902
Umfang: 8
. Fällt der Zoll oder wird er stark reduciert, so fällt in Deutschland und Oesterreich-Ungarn das Kartell. Und das will England. England schützte bisher den Consum; daher ließ es den Zucker zollfrei ein und duldete anderwärts die Prämien, die Zölle und die Kartelle. Mit dieser Politik will Chamberlain brechen. Es geniert ihn nicht, wenn der Zucker in England und Britisch-Jndien theurer wird. Denn er selbst will die heimische Raffinerie fördern, welche dermalen die Concurrenz mit den französischen

angesichts der ganz enormen Kriegs kosten, die England nun schon seit Jahren zu tragen hat, sehr gut brauchen könnte. Es wäre aber doch die größte Tollheit, wenn unsere Monarchie an England mir nichts dir nichts jährlich 18 Millionen Kronen an Prämien zahlen würde. Aus diesem Grunde ist man auch in Frankreich und Deutschland, die beide wohl die berechtigten Interessen ihrer Industrien, aber nicht einen sinnlosen Wucher schützen wollen, geneigt, die Prämien fallen zu lassen; aber Frankreich verlangt

überdies von Deutschland und Oesterreich das Fallenlassen der Kartelle, die wie geheime Prämien wirken. Deshalb tritt Frankreich an England näher heran und stimmt mit England auch in Bezug auf die Herabsetzung des Zolles auf die Höhe des belgischen, der nur 5 Francs beträgt. Das be deutet so viel wie freie Concurrenz in den drei bedeutendsten continentalen Zucker- Exportländern: Frankreich, Deutschland und Oesterreich-Ungarn, also die volle Beseitigung der Kartelle, die den Preis des Zuckers bestimmen

und auf Wucherhöhe erhalten. Der Zoll und das Kartell werfen den Zucker baronen, ohne dass sie sich mühen oder auch nur einen Finger zu rühren brauchen, Millionen in den Schoß — fallen beide, so werden gleiche Productionsbedingungen geschaffen, die nur einen bürgerlichen Nutzen gewährleisten bei erhöhter Thätigkeit. Das schmeckt aber unseren Zuckerbaronen natürlich nicht. — Da der öster reichische Zuckerzoll 27^/z Francs beträgt, so droht England, den österreichischen Zucker mit einem Straf- oder Retorsionszoll

von 22 V- Francs zu treffen, also um so viel, als dieser Zoll 5 Francs, die England als Zoll concediert, überschreitet. Zuerst hoffte Oesterreich an Deutsch land einen Bundesgenossen in der Opposition gegen die Forderungen Englands zu finden, allein diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Die czechisch-seudalen Zuckerbarone entdeckten sogar urplötzlich ihr drei-, bezw. zweibund- sreundliches Herz — umsonst. Deutschland sucht gleich Frankreich mit England ein Abkommen zu treffen und proponiert eine Herabsetzung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.09.1899
Umfang: 8
fl. 1.1V Die TraumalkriKs. Ein Krieg zwischen England und der Transvaal-Republik in Südafrika scheint, wie die Sachen liegen, eine Frage von kürzester Zeit. Zwar wird noch immer hin und her verhandelt, Note auf Note gewechselt. Zwar hat Königin Wilhelme von Holland ihre guten Dienste angeboten, um womöglich einen Aus gleich des Konfliktes anzubahnen. Es ist aber kein Zweifel, daß man in England den Krieg will, und daß insbesondere der Kolonialmini ster Chamberlain den Augenblick für günstig hält

, Transvaal unter englische Botmäßigkeit zu bringen. Auch die Buren selbst haben augenscheinlich alle Hoffnung auf friedliche Beilegung des Konfliktes aufgegeben, nachdem die weitgehenden Zugeständnisse Krügers von England als ungenügend zurückgewiesen wer den und England bei jeder Bewilligung eines Zugeständnisses mit neuen Forderungen her ausrückte. Die Südafrikanische Republik, das ist seit 1834 der offizielle Name für Transvaal, hat eine ungünstige geographische Lage, weil sie vollständig vom Meere

, die Südafrikanische Republik oder Transvaal und den Oranje-Freistaat bildete. Wiederholt ver suchten die Engländer, sich in den Besitz von Transvaal zu setzen, die Buren brachten ihnen aber zu Beginn der 1380er Jahre einige Nie derlagen bei, und es wurde ein Friedensver» trag abgeschlossen, der allerdings einen Passus enthält, daß, Transvaal Verträge mit aus wärtigen Staaten nur mit Zustimmung Eng lands giltig fassen kann. Das ist der viel- umstrittene Passus des Friedensvertruges, aus dem England das Recht

sich auf die übrigen Nationen und vor nehmlich auf die Schwarzen, denn die Bevöl kerung von ganz Transvaal wird aus etwa 1,200.000 Köpfe geschätzt. Johannisburg ist übrigens die einzige große Stadt der Republik, die übrigen Städte sind Kleinstädte und die Buren selbst wohnen zumeist in Dörfern. Das plötzlich zum reichen Goldlande ge wordene Transvaal war natürlich nun für englische Ansprüche noch weit werthvoller ge macht, und England warf sich bald zum Be schützer und Protettor der in Transvaal woh nenden

hatte, ganz entsprechend. Daß- sie» den heutigen Verhältnissen, wo eine groß« Einwanderung der Landbevölkerung eine groß» Industrie und ein großer Handel entstand«« ist, nicht genügt, ist klar, und Reformen sind gewiß vonnöthen. England verlangt nun seit langem schon sür die llitlanders in TranS» vaal das Recht der Mitbestimmung der Staats^ geschäste, nämlich das Bürgerrecht, eine For» derung, die allerdings nach allgemeinem Völ kerrechte sehr merkwürdig erscheint, denn kein Staat läßt Ausländer

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 30.07.1905
Umfang: 16
in. <»>., München Dr. Hugo Billiger, slegliy Dr. Fra»^ Bulog in. Fam., Halensee Zd. '.Naly in. Fam. Prag Dr. Fr. Uiiold n>. G., München S. >tolsky, Leipzig Ferd Gros; in G.. Tir, Budavest Änr. b'^vclka m. 5mn,, ^dertomin., Meran Hotel Pension Toffol Angekommen vom 16. bis 24. Juli: Erwin Lüders m. G., Görlitz Georg Brandes, Göttingen W. Büttner, Göttingen Mr. JameS W. Wuatt, England Mrs, „ .. Miß Marys, England Miß Harmes, England Contessa Janzago, Padua Conia Fanzago, Padua Miß Mark, England Miß Ellias, Floren

, (>aliiUe, Venedig Gustav Naecari Venedig Hotel Erzherzog Johann Miß Lindsley, Milton Miß Jrobridga, New-Z)ork Miß I. D- La Aionte, New-Uork Miß Blydenburgh. New-Aork Miß Stokes, England Miß Adam, England Dr. med. Bernath Dersey, Budapest Dr. jur Falk Pal. New-Aork Miß Whitney m. Kammerjuugsr., 3!ew-Iork Dirs. u. Miß Bend, Kammerdiener u. Jgfr., New-Uork Miß Lidebottom, Torguay Miß Ehadwick m. Courier. Torguay Mrs. u. Misses Samuel Sios, Boston Mrs. George Mimroe, Baltimore Selma Hoffmann

Miß Ellelwyn Sweet, Amerika Frank H- Sweer, Amerika Philipp Kassanowitz, Wien Dr. Berthold Kohu, Wien Dr. Raoul Graf m. G.. Arzt. Wien John Hunt er Rosewell, Schottland Titnsz von Szontagh. kg', nng. Etsenbahn- Jnsp., Budavest A. Pagenstecher in. G- u. T.. S!ew-Z)ork Frau v. Estorss. Saarbrücken I v. d. Gresseu in. <>j., Holland Mr. u. MrS. GreviUe, HaleS, England Alisses Sturge, England Miß Goodbody, England H- A. Mathes in. G., Amslerdaiil Wilhelm Sachsel m. G., Wien Arthur Mittler, Wie» Paul

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 09.06.1906
Umfang: 10
anzusprechen!' Ich entgegnete: ,Vielleicht gefährlich für Sie, nicht für mich!' — .Was machen Sie denn da?' fragte er. — .Ich komme gerade in einem Ballon übers Meer aus England/ — ,Dann sind Sie wohl ein verrückter Engländer?' — Ich antwortete: ,Jch bin weder Engländer, noch verrückt.' Nun verlangte der Bauer den Ballon zu sehen und als er ihn erblickte, faßte ihn Staunen. Er breitete die Arme aus und sagte mir bewundernd: ,Was für ein großartiger Bursche bist du!' Nur mit Mühe konnte

Weißblatt ausgegeben, in dem der Stand der großen Weltflotten um 31. März 1906 dargestellt wird. Die Zahl der Linienschiffe der großen Welt flotten ist danach folgende: England 61, Frankreich 29, Rußland 12, Deutschland 31, Italien 16, Ver einigte Staaten 15, Japan 11. An gepanzerten Küstenverteidigungsschiffen besitzen Frankreich 9, Rußland 6, Deutschland 11. die Vereinigten Staaten 11, Japan 3. An Kreuzern aller Klassen besitzen England 114, Frankreich 57, Rußland 13, Deutschland 47, Italien

25, die Vereinigten Staa ten 35, Japan 36. Die Torpedoflotte besteht in England aus 251, in Frankreich aus 301, in Ruß land aus 247, in Deutschland aus 128, in Italien aus 152, in den Vereinigten Staaten aus 54 und in Japan aus III Schiffen. Höchst auffällig sind die Zahlen auf dem Gebiete der Unterseeboote. Frank reich steht mit 39 dieser Boote an der Spitze. England folgt mit 25 und Rußland mit 13 Unter feeboten. Die Bereinigten Staaten haben nur 8 derartige Bote, Japan 5, Italien 2 und Deutschs land begnügt

sich mit einem einzigen. Die englische Flotte ist nach dem Weißblatt die einzige, die so genannte Patrouillenschiffe, Scouts, besitzt. Das Verzeichnis der im Bau begriffenen Schiffe laßt erkennen, daß England 6 Linienschiffe 1. Klasse. 10 gepanzerte Kreuzer. 18 Zerstörer und 15 Unter seeboote im Bau hat. Frankreich baut 6 Linien schiffe 1. Klaffe, 23 Zerstörer, 52 Torpedoboote und 32 Unterseeboote. Rußlands im Bau begriffene Schiffe bestehen aus 4 Linienschiffen 1. Klasse, 4 gepanzerten Kreuzern, 1 gedeckten Kreuzer

für jeden Sitzungstag nebst Reisespesen, Bulgarien und die Schweiz 20 Franks und Freifahrt, Dänemark 6 Mark 75 Pfennig Diäten, Reisevergütung und Freiplatz im Theater, Norwegen 13 Mark 50 Pfennig, Reisevergütung und freie ärztliche Behandlung in Krankheitsfällen. Portugal gewährt nur Freifahrt, bedürftige Abge ordnete erhalten durch die von ihnen vertretenen Gemeinden 15 Mark Tagegeld. In England wer den keine Diäten an die Unterhausmitglieder ge- zahlt. Im Gegensatze zu dem Mutterlande bezahlen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 15.02.1902
Umfang: 10
Samstag, 15. Februar 1902 ».Der Tiroler' Seite 3 durch die Zucker-Ausfuhr jener beiden Länder nach England herabzumindern, zu Gunsten der Produc- tion in den eigenen Colonien. Der hohe Einfuhr zoll in Oesterreich-Ungarn und Deutschland ermöglicht es nämlich den Zucker-Industriellen, der Bevölkerung dieser Länder so hohe Zuckerpreise zu dictieren, dass sie Gewinn genug haben, um in England zu den allerbilligsten Preisen concurrieren zu können. Da muss sich der Oesterreicher

nicht nur die 12 Heller staatliche Steuer pro Pfund Zucker gefallen lassen, sondern er muss auch die hohen Einfuhrzölle für den Zucker gerade so mitzahlen, als ob der Zucker im Auslande erzeugt worden wäre Der Engländer hingegen kaust zu Spottpreisen den Zucker, der in England überhaupt keiner Steuer unterliegt, infolge dessen kommt in England auch fast das Vierfache des österreichischen Consums pro Kopf der Bevölke rung. Dieses schändliche Missverhältnis, dass der Oesterreicher den österreichischen Zucker

viel theurer bezahlen muss als der Engländer, ist die Folge einer verkehrten Handelspolitik, die unter dem Antrieb der großcapitalistischen liberalen Partei eingeleitet wurde. Mit demselben Momente, als nun durch England der Umfang des österreichisch-ungarischen, jährlich auf 170 bis 180 Millionen Kronen sich belaufenden Zuckerexportes gefährdet wird, wird nun aber auch die Existenz vieler taufender Arbeiter und Bauern familien bedroht, die in der künstlich großgezogenen Zucker-Industrie ihr kärgliches

Wenn alle deutschen Bundesstaaten dieses Beispiel nachahmten, würde die „Los von Rom'-Bewegung in Oesterreich bald im Sande verlaufen. Wertrag zwischen Sngland nvd Japan. Das Ministerium des Aeußern veröffentlicht das zwischen England und Japan getroffene und unter zeichnete Abkommen, welches den Zweck hat, die beiderseitigen Interessen zu wahren, wenn dieselben durch aggressives Vorgehen irgend einer anderen Macht oder durch Unruhen in China und Corea bedroht werden. Im Falle eines Krieges

Kämpfer für die Freiheit seines Volkes behandelt. Dass ein derartiges Verhalten der Engländer mit den Be stimmungen der Genfer Convention gar nicht in Einklang zu bringen ist, weiß man in England ebenso gut, wie in allen anderen Culturstaaten, aber man glaubt sich darüber hinwegsetzen zu können wohl wissend, dass zur Zeit nur papierne Pro teste dagegen erhoben werden können. Man kann jetzt schon sagen, dass der Tod einem jeden Buren führer, der in die Hände seiner Gegner sällt, sicher ist, denn Lord

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 28.03.1900
Umfang: 8
zu dem nächsten großen Lchlage ausholen, welcher vermuthlich wieder in einem eom- binierten Vorgehen weit von einander entfernter HeereS- abtheilungen bestehen und wobei wohl auch dem Ge neral Buller in Natal eine wichtige Rolle zufallen wird. Ueber die Rechtsfrage zwischen England und der Transvaal-Republik liegt heute das Urtheil eiucS her vorragenden deutschen Gelehrten vor, der niil den in den leitenden Kreisen Englands herrschenden Auffassungen genau vertraut ist. Es ist dies ein Brief von Pro fessor Max

Müller in Oxford, welcher zum Abdrucke für die „Deutsche Revue' bestimmt, der deutschen Ver lagSanstalt in Stuttgart nach Schluss des Aprilhcfteö zugieng und seiner Actualität halber in einem Separat- abdrncke pnbliciert wurde. Der bekannte Gelehrte gibt eine fortlaufende historische Darstellung der Entwicklung der Verhältnisse in Südafrika seit dem Wiener Coü- gresse, in welchem England das Recht der Oberhoheit in diesem Gebiete zugesprochen wurde, ohne dass von irgend einer Seite ein Widerspruch

erhoben worden wäre, und gelangt in seinen Ausführungen zu folgen dem Schlüsse: „Mir liegt nur daran» historisch zu zeigen, wie die Buren und Holländer seit dem Wiener Congresse immer unter englischer Botmäßigkeit gestanden haben und wie eben ihre bis 1334 immer wiederholten Ver suche, von England neue Concessionen zu erlangen oder sich frei zu machen, es soiinenklar beweisen, dass England eben die Oberhoheit in Südafrika besaß und allein imstande war, Concessionen zu machen oder zu verweigern

canLk den Göttern gefällt, aber selbst die Besiegte gefällt dem Kato, und an solchen fehlt es auch iu Deutschland nicht. Für den, der wie ich, so viele Jahre dem Laufe der Weltereiguisse zugeschaut, gilt Recht mehr als Mücht. England hat viele Feinde und Neider, das hat der letzte Krieg recht deutlich ge zeigt, aber England hat auch Freunde, und an Orten, wo man'es am wenigsten erwartete, ja selbst in Deutschland. Uiid wa» auch komme, Niederlage oder Sieg, England kann'mit Stolz sagen: Viel Feind

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 15.11.1899
Umfang: 12
2000 da unter Kultur sind. Der englische Landbesitz betrug nur 14.000, der amerikanische nur 8000 ha, und davon war nur sehr wenig unter Kultur. Ferner verzichtet Deutschland auf -alle Ansprüche an die Tonga- inseln und an Savage-JSland zugunsten England«. Im Grunde genommen hat weder Deutschland, noch England Ansprüche auf die Inseln; der Verzicht bedeutet also nur, daß Deutschland nicht«-' dagegen hat, wenn England diese Inseln in seine Machtsphäre einbezieht. Die Tongainleln

oder Freundschaftsinseln sind eine selbständige Insel gruppe südwestlich von Samoa; sie umfassen zirka 150 kleine und 32 größere Inseln mit 997 Quadratkilometer und 19.500 Einwohner; die größte dieser Inseln ist Tongatabu, 422 Quadratkilometer groß. Am Handel auf diesen unter der Herrschaft eine» Königs stehenden Inseln sind Deutschland und England betheiligt. irr fü^afvifa. Die Nach richten vom Kriegsschauplätze stocken, denn England übt eine ausreichende Zensur an den Meldungen. Ueber die Lage der Engländer

. — Gegen über dem Protest des Burengenerals Joubert gegen den.-Gebrauch der Lydditgeschosie (ein neuer furcht barer Sprengstoff) erklärt England amtlich, daß die Anwendung solcher Explosivgeschosse nur gegenüber den Truppen derjenigen Staaten unzulässig sei, welche die St. Petersburger Deklaration von 1868 unterzeichnet hätten; die beiden Burenrepubliken gehören aber nicht zu den Unterzeichnern. Man kann abwarten, wie die öffentliche Meinung in England mit dieser traurigen Erklärung sich ab finden wird. Außerhalb

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 25.11.1899
Umfang: 12
Nr. 270. »Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Samstag, den 2S November 13SS. leitenden Staatsmänner, die skrupellose Be nützung der Streitigkeiten anderer Nationen auf seine jetzige Machthöhe hob, beseelt auch ihn, den Beherrscher von Matabeleland, den »ungekrönten König von Rhodesia'. Ob der Weg zum Ziel krumm ist oder nicht, gilt ihm gleich, der Erfolg deckt alles zu, sein immenser Reichthum und sein gewaltiger, hochreichender Einfluß in England hat es vermocht, die Rückwirkung

' auf volle politische Rechte sind es jetzt besonders, die den Streitpunkt zwischen der Südafrikanischen Republik und England bilden; es ist eine Nationalitätenfrage gewor den, ob die moderne, jedem technischen Fort schritte folgende englische Einwanderung das politische Uebergewicht erlangen oder ob die urkonfervatioen eingesessenen Buren es be wahren. An der Spitze der Republik steht bekannt lich der hochverdiente energische „Ohm Paul', Präsident Krüger, schon seit 1883. Ihm zur Seite der erste

, Straußenfedern und Elfenbein. Den Haupt werth in der Ausfuhr bildet natürlich die seit den Siebzigerjahren betriebene Goldausbeute, die insgesammt auf mehrere Milliarden Mark Werth geschätzt wird. Betrachtet man die geographische Lage Transvaals im Hinblicke auf den kriegerischen Konflikt mit England, so finden wir es, wie schon ei wähnt, im Norden begrenzt von dem unter Cecil Rhodes und Englands Einflüsse stehenden englischen Zentralasrika, dem Mata beleland, Rhodesia, im Westen durch das vom Kapland

- Freistaat. Die Fluten des Vaal trennen und verbinden beide Staaten, und von einem Ufer zum anderen haben sie sich in der Stunde der Noth die Hand zum Kampfe für ihre Selb ständigkeit gereicht. „LsnöraZt ist der Wappenspruch von Transvaal. Fragt man sich, was die Hauptsache ist, die England bewegt, Transvaal in sein afri kanisches Machtgebiet hineinzuziehen, so räth man richtig, wenn man bedenkt, daß es auf der vom Kvlonialminister und Cecil RhodeS für England so dringend gewünschten Etappen straße

bis zur Dela goabai, so eine Thür zum Meere schaffend, zu der allerdings England im Kriege durch feine Flotte den Schlüssel in der Tasche trägt. Aber nicht nur Gold birgt Transvaal, auch reiche Silberlager sind in der Nähe von Pretoria aufgedeckt. Wichtiger noch als diese sind aber für die Schaffung einer eigenen In» dustrie im Lande die im Norden des Lande? direkt zutage tretenden, fast unerschöpflichen Eisenerze, die schon von den Eingeborenen seit Jahrhunderten zu Gerathen und Waffen ausgeglüht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 22
Datum: 07.04.1906
Umfang: 22
alsUntcrrichts- sp rache in sämtlichen Elementarschulen Russisch- Polens. In Rußland also wird nicht bloß der polnische Religionsunterricht gestattet, sondern der ganze Unterricht polnisch erteilt; in Preußen da gegen wird gleichzeitig sogar der polnische Religions unterricht »erboten. Wer treibt den Polen gegen über vernünftigere Politik, Preußen oder Rußland? Aus England meldet man, daß die Einnahmen der Vereinigten Königreiche für das mit dem 31. März zu Ende gegangene Rechnungsjahr 143,977.576 Pfund

, wie die armen Irländer im protestantischen England sich erheben zum Kampfe gegen diese „freie Schule' und für ihre katholischen Schulen: Mann an Mann, Schulter an Schulter, nur ein Gedanke beseelt sie. Durch ganz England, von Norden nach Süden, von Ost nach West, hallt nur ein Ruf unter ihnen: Unsere Schulen sollen sie nie haben. Der liberale Unterrichtsminister Birrell hat im Parlament die Behauptung aufgestellt, die Bewegung gegen die geplante Nationalschule sei nur eine künstliche Mache der katholischen

sei. Ein schönes Zeugnis nicht bloß der Glaubenstreue, sondern auch der Ordnungsliebe dieser irischen armen Arbeiter. Und wie lauten die dem Minister im Namen der katholischen Eltern zu überreichenden Proteste? Nur einige Beispiele: „England soll nicht das traurige Beispiel erleben, daß auch nur eine einzige katholische Schule an die Regierung, verkauft oder verpachtet würde. Wir Arbeiter haben die katholische Schule gebaut mit Pfennigen, die wir mit unserem Schweiße verdient und^am Munde

, weil sie ihre Kinder nicht zur protestantischen Predigt gehen, noch an dem protestantischen Abendmahle teilnehmen liehen. Möge die gegenwärtige Regierung auch uns in den Kerker werfen, aber unsere Kinder werden wir nie in religionslose, gottlose Schulen schicken.' Gewiß herr liche, rührende Beweise von der Treue, von der Liebe, von der Anhänglichkeit der Iren zur katho lischen Kirche. Wie ihre Väter einstens in Irland, so ihre Kinder jetzt in England. Die Iren fühlen, daß die Schulfrage für ihre Kirche

eine Lebensfrage ist. Zur rechten Zeit erheben sie durchs ganze Land vernehmlich, und nicht mißverständlich, ihre Stimme; denn wer zu spät kommt, hat das Nachsehen. Ob wohl Minister Birrell den Protest der katholischen Eltern berücksichtigen wird? Eines ist klar, daß dann die Iren in England, Schottland und Irland der liberalen Partei das Negieren gewaltig versauern werden. Briefe. Bozen, 5. April. Im Monat März waren insgesamt 5922 fremde Personen in Bozen. Hie von entfallen auf Deutschland 3040, Oesterreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
, 1 Demokrat 25 Stichwahlen sind erforderlich. Ausland. Kine weitere Wiederrage der Engländer. England hat wieder ein schwerer Schlag getroffen, der ihm von den Vereinigten Staaten Nordamerikas versetzt wurde. Nach einem älteren Vertrage zwischen den Ver einigten Staaten und England hatte dieses Anspruch auf gewisse Rechte an dem Mittelmeer-Canal in Nicaragna (Mittelamerika), der dort gebaut wird. Nun haben die Vereinigten Staaten jenen Vertrag außer Kraft- gesetzt, nicht zwar, ohne dass die englische

Regierung dagegen Einspruch erhoben hätte, aber es zeigte sich, dass England Amerika gegenüber zu schwach, ohnmächtig war. Der Canal soll der Schiffahrt aller Nationen zu gleichen Bedingungen offen stehen. Er solle aber nur in Friedenszeiten neutral sein, da Amerika allein die Neutralität garantieren und die Befugnis haben soll, in Kriegszeiten alle zum Schutze seiner Interessen nöthigen Schritte zu thun. — England hat offenbar, da es seine Ohnmacht infolge des Buren krieges einsieht, gute Miene

, ist ein hinlänglicher Beweis dafür, dass er noch länger dauern wird. Auf den ruchlosen Krieg antworten wir mit zäher Energie. England wird entweder selbst den Krieg beenden, indem es unser Gebier verlässt, oder Gott wird ihn beenden, indem er uns immer den Sieg ver leiht. Nach in Brüssel am 11. d. M. eingetroffenen Depeschen ist es zweifellos, dass sich die ganze Cap- colonie in vollem Aufstande befindet, wodurch Kitchener gezwungen war, den Belagerungszustand zu proclamieren. Ueber 20.000 Capcolonisten er griffen

die Waffen. Die nächste Umgebung von Capstadt wird von Aufständischen bedroht. Burenkreise sagen , mit Sicherheit voraus, dass England ganz Südafrika verlieren wird. Hages-Ieuigkeiten. Wieder ein Dnellscandal. Vorige Woche duellierten sich in Wien ein Fabrikant, namens Löwenfeld, und ein Lieutenant. Der Lieutenant blieb todt auf dem Platze. Der Fabrikant hat Wien verlassen und wie die Wiener Zeitungen melden, ist er noch nicht zurückgekehrt. Merkwürdig! Auf einen Duellanten, der einen andern todt

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 27.08.1899
Umfang: 12
Prinzessin von Waldeck-Pyrmont, erklärte jüngst „sie werde an die vielen ihr in England widerfahrenen Beweise des Wohlwollens denken, solange sie mit ihrem Sohne in Deutschland verweile, und sie sehne schon jetzt den Tag herbei, an dem sie wieder ihren Wohnsitz in England ausschlagen werde.' Inzwischen wird die arme Verbannte in den öden Gefilden des unwirtlichen Ger maniens nach bekannter Melodie zur Laute singen: Mein Herz ist in England, mein Herz ist nicht hier, Olä LvKlanä t'or evsi

', das ist mein Panier! O Heimat des Art und des tire o'ssloek tea, Ich Halt's bald nicht mehr aus vor Anglomanie! Mein England, du Wiege der wahren Cultur, Wie schau' ich voll Sehnsucht nach dir auf die Uhr, Ob nicht bald die selige Stunde mir schlägt, Wo endlich der steamer nach England mich trägt! ^ O Heimat der deeksteakZ, 0 Heimat der Hueen Hier muß ich versauern, hier krieg' ich'den spieen! Doch glaub' mir, mein Englaud, ich blieb' nicht auf Ehr'! Wenn's nicht um das Koburger Einkommen wär'! Mein Herz

ist in England u. s. w.! Ein Dreyfns Witz. Der Prozeß hat unter anderen Scherzen auch folgenden gezeitigt: Ein Gast betritt ein Re staurant und wendet sich an >ien Kellner: „Ich bitte um eine Flasche Bordereau.' — Kellner: „Bordereau? Sie meinen wohl Bordeaux?' — Galt: ,,Ach, das ist ganz egal. Gefälscht sind ja Beide' Schwerhörigkeit. Eine reiche Dame, welche durch Dr. Nicholson's Künstliche Ohrtrommeln von Schwer hörigkeit. und Ohrensausen geheilt worden ist, hat seinem Institute ein Geschenk von 20.000

Mark Übermacht, damit solche taube und schwerhörige Personen, welche nicht die Mittel besitzen, sich die Ohrtrommeln zu verschaffen, die selben umsonst erhalten können. Briefe wolle man adres sieren: Das Institut Nicholson. „Longcott,' Gunnersbury/ London, W., England. 408 52 14 Inr Photographie für Amateure! Anerkannt vor zügliche photographische Salon- und Reise-Apparate, neue unübertroffene Moment-Hand-Apparate, wie alle photogra phischen Bedarfs-Artikel bei A. Moll, k. u. k. Hoflieferant, Wien

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 24
Datum: 12.11.1908
Umfang: 24
Nr. 260 „Bozner Nachrichten', Donnerstag, 12. November 1908 führung im allgemeinen, die der Kaiser in einem Briefwech sel mit der verewigten Königin Viktoria ausgesprochen hatte. Es war eine theoretische Betrachtung ohne praktische Bedeu tung für den Gang der Operationen und für den Ausgang des K'rieges. Der Generalstab hat niemals einen Feldzugs plan oder eine ähnliche, auf den Burenkrieg 'bezügliche Ar beit des Kaisen geprüft oder nach England weitergegeben. Gegenüber dem Vorwurf

, daß die deutsche Politik den Buren gegenüber eine Zweideutige gewesen fei, betont der Reichs kanzler, daß Deutschland die Regierung von Transvaal recht zeitig gewarnt und darauf aufmerksam gemacht hat, daß sie im Falle eines Krieges mit England allein stehen würde. Deutschland legte ihr direkt nahe, sich friedlich mit England zu verständigen, weil über den Ausgang eines kriegerischen Konfliktes kein Zweifel bestehen könne. Zwischen Deutsch land und England fanden ernste und bedauerliche Mißver ständnisse statt

; aber ich weiß mich einig mit dem ganzen hohen Hause in der Auffassung, daß das deutsche Volk auf der Bksis gegenseitiger Achtung friedliche und freundliche Beziehungen zu England wünscht. Es wurden uns feind liche Pläne gegen England untergeschoben, an die wir nie ge dacht haben. Der Kaiser ist mit Recht von der Ueberzeugung durchdrungen, daß dieser Zwischenfall für beide Länder ein Unglück und eine Gefahr für die zivilisierte Welt ist, und er hält unentwegt an dem Ziele W, freundschaftliche Bezieh ungen

zwischen Deutschland und England herbeizuführen. Ueberhaupt geschieht dem Kaiser mit jedem Zweifel an der Reinheit und an den Absichten seiner idealen Gesinnung ein schweres Unrecht. Der Kaiser werde fernerhin auch in Privatgesprächen jene Zurückhaltung beobachten, die im .In teresse einer einheitlichen Politik und für die Autorität der Krone gleich unentbehrlich ist. (Lebhafte Bravorufe.) Wäre es nicht so, so könnte weder ich noch mein Nachfolger die Verantwortung auf uns nehmen. (Wiederholte Bravo rufe.) Firr

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.12.1900
Umfang: 8
Deutschland England gegen über vollständig unabhängig da; es sei nicht um Haaresbreite mehr auf England angewiesen als England auf Deutschland. Im Interesse Deutschlands liege es, mit allen Mächten auf gutem Fuße zu stehen, die mit Deutschland in Frieden zu leben wünschen. Sich unnöihig die dauernde Gegnerschaft irgend einer Großmacht zuzuziehen, wäre eine politische Dummheit, wofür der Reichskanzler die Ver antwortung nicht übernehmen könne. Allianz zwischen England und Portugal. Ein englisches

Geschwader weilte vom 6. bis 9. December im Hafen von Lissabon. Aus diesem AnlassesandteKörngKarlein Begrüßungstelegramm nach London, auf welches Königin Victoria er widerte: „Ich bin von Ihrer liebenswürdigen Dkpesche angenehm berührt und danke Ihnen auf richtig, mein lieber Neffe, auch für die guten Wünsche, welche Sie für mich und mein Volk aussprechen. Mit noch größerer Freude eonstatiere ich das herzliche, freundschaftliche Einvernehmen zwischen Portugal und England.' — Am 8. December wurde

bei einem Bankette die Allianz beider Staaten gefeiert. Der englische Gesandte, dankte dem Ministerpräsidenten für die freundliche Haltung Portugals während des Krieges in Südafrika. Bei der portugiesischen Bevölkerung scheint die Freude an der englischen Allianz weniger groß zu sein. Die Studenten der Universität in Coimbra richteten an den Präsidenten Krüger eine Sympathie adresse. — In Frankreich hat die Allianz Portugals mit England kein Wohlbehagen er regt; man fürchtet, dieselbe sei gegen Frankreich

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1900
Umfang: 8
der in Kleinasien errungenen Vortheile zu bleiben. Dieser neueste Eroberungszug Deutschlands wird in England und Frankreich zweifellos tiefe Ver stimmung hervorrufen. Leider geht durch diese ueueste Wendung in der kleinasiatischen Frage sür Oesterreich- Ungarn auch die letzte Hoffnung zugrunde, den bereits gänzlich ve»lorenen Handel nach der Levante wieder zu erobern. (Parität in Preußen.) In Rothenburg a. Obra (im Posen'schen) hatten katholische Schulkinder am evangelischen Religionsunterricht theilnehmen

des Staatsanwaltes, der das Blatt mit 100 Mark Strafe belegt wissen wollte, freigesprochen werden. (ReichserbschaftS st euer als Flotten deckung.) In Deutschland ist man auf der Suche nach neuen Steuerquellen. Erhöhung der directen und indirecten Steuern und das Tabakmonopol wären zu unliebsame Gäste, daher ist man auf den Gedanken der Reichserbfchaftssteuer gekommen, wie sie in Oesterreich, England und Amerika in Geltung ist. Für eine Reichs- erbschastssteuer sührt Professor Neumann in Tübingen u. a. folgende

, und einen zweiten Wagen an der Grenzstation Chiasso angehalten. Gegen 5 Beamte der Internationalen Schlafwagengesellschast wurde die Untersuchung wegen Zollhinterziehung eingeleitet; die jetzt schon fällige Zoll-- strase beträgt 6000 Ltre. England. (Heeresreform.) Der englische Kriegsminister wusste neulich das Parlament dadurch zu trösten, dass gegenwärtig in England noch 409.000 Mann zur Verfügung stehen. Aber die englische Presse rechnet jetzt dem Kriegsminister vor, dass er sich ernst verrechnet

gilt, hat man erst im letzten Kriege wieder erfahren. Der „Morning Leader' behauptet, dass nicht die Hälfte der Freiwilligen Schießen verstehen. Woher soll man auch die Officiere nehmen. Der Kriegs- mimster hat serners auch statt der veralteten, neue Geschütze versprochen, und auch — Schießstände. Rufsland. (Die asiatische Frage.) Englische Kreise wenden jetzt auch ihre Aufmerksamkeit der asiatischen Frage zu. Jetzt sollen englische Consule dort wo England von Russland am meisten gefährdet

wird ihre segensreiche Thätigkeit entfalten. Anlafs zu dieser Erwägung gibt offenbar die bevorstehende Er richtung eines ruffischen Generalconsuls in Indien. England wünscht, Consuln in Taschkent, Baku, Tiflis, sowie in den Hauptplätzen des ganzen central-asiatischen Gebietes zu unterhalten. Dabei stößt es indessen auf den Widerstand Russlands. Russland lässt keine Consuln fremder Mächte in Centralasien, soweit seine Machtbe fugnisse es ihm erlauben, zu, und besonders mit den englischen Consuln

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 28.11.1908
Umfang: 10
gedrungen. Es enthält beiläufig folgendes: 1. Der Kaiser setzt dem amerikanischen Schriftsteller auseinander, daß Nordamerika in einem Kampf mit Japan auf die Sympathie Deutschlands rechnen könne, und daß es vielleicht gut würde, wenn zwischen dem Deutschen Reiche und den Vereinigten Staaten ein maritimes Ueber- einkommen zustande käme. 2. Da eine derartige Konvention in England und in Amerika als gegen England gerichtet aufgefaßt werden müßte, so hat der Kaiser seine bekannten Beschwerden

über die Politik Englands wiederholt, daß dieses alle seine Freundschaftswerbungen zurückgewiesen habe und angeblich eine deutschfeindliche Koalition zustande bringen wolle. 3. Mit dieser Politik werde sich jedoch England verrechnen, und wenn es zum Kampfe komme, werde Frankreich die Zeche bezah len.' Hiermit würde der Kaiser zwar nichts Neues gesagt haben; aber sür die Absichten Englands sind derartige Erklärungen so wertvoll als möglich. Sie halten im englischen Volk die törichte Furcht

vor den Angriffsplänen Deutschlands gegen England wach, wodurch die Bereitwilligkeit, die Kosten für die Verdoppelung der britischen Schlachtflotte zu tragen, nur gestärkt wird.> Sie geben der deutsch feindlichen Stimmung in Frankreich neue Nahrung und erhöhen die Verstimmung Rußlands. Sie bringen in Nordamerika gerade das Gegenteil von dem hervor, was der Kaiser beabsichtigt; denn die „gelbe Presse' wird nun um so mehr jede An näherung zwischen Nordamerika und Deutschland bekämpfen, da ja die Freundschaft

und der Handel mit England jedem Nordamerikaner doch stets an erster Stelle stehen. In Ostasien rufen diefe wie derholten Aeußerungen des Kaisers gegen die gelbe Rasse eine geradezu unausrottbare Feindschaft gegen Deutschland und dessen Handel hervor. Die „Augs burger Postzeitung' bemerkt hiezu des weiteren folgendes: „Die schlimmste Wirkung dieser kaiser lichen Aeußerungen dürfte jedoch darin bestehen, daß durch dieselben auch die Bundesgenossen Deutschlands kopss che u gemacht werden. Em angesehenes

Mitglied der österreichischen Ko- lonie in London sagte ihrem Berichterstatter, man möge doch endlich in Deutschland begreifen, daß die in Oesterreich und Ungarn tätigen Gegner des deutsch österreichischen Bündnisses gerade aus der nebelhasten Weltpolitik Kaiser Wilhelms die stärk sten Waffen gegen das Bündnis entnehmen. Der deutsche Kaiser denke und. rede nur von England, Amerika, Japan und Ostasien. Da sei es sehr leicht, am Wiener Hofe den Glauben zu erwecken, daß Deutschland seine Bundesgenossen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
zuneigt. Andererseits muß Vorsorge getroffen werden, daß durch das serbische Vieh die österreichische Viehzucht wenigstens nicht mehr durch Einschleppung von Seuchen geschädigt wird. England. Line Urmee-Keforw. Obwohl England die bedeutendste Weltmacht darstellt, besitzt es doch keine moderne, auf die allgemeine Wehrpflicht aufgebaute Armee. Der Freiheitssinn der Eng länder hat sich bis heute erfolgreich gegen den Militärzwang zu wehren verstanden. England hat noch immer das Werbesystem

und was Volksbewaffnung und militärische Uebung der Volksmilizen heißt, ist wirklich mehr als ge mütlich. Hätte England nicht den unschätzbaren Vorteil seiner insularen Lage und seine gewal tigen Flotten, so wäre es den modernen Militär mächten gegenüber beinahe wehrlos. Die eng lischen Staatsmänner haben es schon lange ein gesehen, daß es bald Zeit wäre, mit dieser vor nehmen Rückständigkeit endgültig zu brechen. Seit Jahrzehnten hat fast jeder englische Kriegs minister an einer Armee-Reform gearbeitet

. Merkwürdig ist, daß England trotz seiner so rückständigen Armeeverfassung doch aus gar allen Kriegen der neueren Zeit siegreich hervorgegangen ist. Gar alles scheint also der allgemeine mili tärische Drill auch nicht wert zu sein; ein gesundes Volk, gefüllte Kassen und eine vom Lande be griffene, weil dem Nutzen des Landes dienende Politik sind, wie England beweist, oft bessere Bürgschaften für militärische Erfolge wie die größte und teuerste moderne Armee. Rußland. von äer «elchsckums. Das neugewählte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 06.03.1901
Umfang: 8
) auf die Vorkommnisse der inngsten Zeit hin, welche geeignet seien, eine Missüiuniiung her bei zuführen nnd fragt an, welche Bedeutung die Reise des Kaisers nach England hatte uud ob der englische Thronwechsel auf die Neutralität Deutschlands im süeairllauische» Kriege einen Einfluss habe, insbeiou- dere angesichts der hhpersrenn?lichen Politik Oeulsch- lange gegenüber England. Redner fragt ferner: „Wie steht Deutschland zu den übrigen Mächte», hauptsäch lich zu», Dreibund?' Gras Bülow erwidert, der Kaiserbesuch

in England war wcoer ein politischer noch höfischer, sondern ein rein menschlicher Act. Dass das englische KönigShau? und das englische Voll oeu Be such des deutschen Kaisers mit warmer Dankbarkeit aufnahmen, sei erklärlich. In unserem Verhältnisse zu England hat sich gar nichts geändert. Gewiss besteht zwischen Deutschland und England manche Neibuiige- fläche, aber es gibt auch viele nothwendige BerühruugS- punlle. Zwischen dem Besuch des Kaisers in Eng land und dem Richtempfänge Krügers besteht

keine Parallele. Redner bestreitet auf das entschiedenste, dass der Kaiser dem Wohle des Landes zuwider handelte, indem er die Aufmerksamkeit, womit England ihm entgegenkam erwiderte. Was aber die Verleihung des schwarzen Adler-OrdenS dem Feldmarschall Ro berts betrifft, so handelt es sich da um ein verfas sungsmäßiges persönliches Ehrenrecht der Krone. Diese OrdenS^uSzeichnung hatte keine politische Bedeutung, da Roberts keine politische Persönlichkeit ist. Bei der Besprechung der wirtschaftlichen Lage

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 01.06.1902
Umfang: 18
' Stimme nur aus dem Grund erhob, bitte ich festzuhalten. Was ich über einen möglichen Schaden für den Kurort sagte, war nicht für die Oessentlichkeit berechnet, es war- einfach eine Bemerkung, die ich Ihnen in einer freundlichen nnd persönlichen Weise machte. Dafür hatte ich gute Gründe. Nun komme ich aber zu der anderen Sache, die wie ein Tonnergepolter aus heiterem Himmel tönt. Wo sind nämlich die „scharfen, gellendeil Töne' gegen England? In meinem Briefe führe ich eine Beschreibung

der Verkehrtheit vieler Ver hältnisse durch und spreche darin auch über Eng land, das in Hinsicht der südafrikanischen Assaire gewiß eine andere Stelle einnimmt, als es früh >o oft gethan hat. Als Rußland, Deutschland und' Oesterreich sich als „Paramount Powers' in Polen erklärten, war es England, das dem um seiue Unabhängigkeit kämpfenden Volke nicht nur moralisch, sondern auch mit Geld und Gut zu Hilfe kam. kann es doch nicht verneint werden, daß die Türkei die „Paramount'-Gewalt in Griechenland

und Bulgarien war, wie auch in Egypten. Wie hat England in der Sache gehan delt? ^'iclo die Geschichte! Aehnliche Fälle könnte ich noch viele aufzahlen. Kann man sagen, daß die Aktion der englischen Regierung nicht eine Umkehrung ist? .Haben Sie, Herr Redakteur, die scharse, gellende Stimme darin gesunden, daß ich schrieb: England wolle ein edles Volk unterdrücken oder ausrotten? Diese Worte wurden vom Kolonial minister und vom Kriegsminister öffentlich ge braucht: „Wenn wir es nicht anders thuu

können, müssen wir-kämpfen, was immer es uus -kostet, bis der letzte Bure verschwunden ist' '- ^Meine übrigen Bemerkungen im Briefe vom 10. Mai sind nur gegen einzelne führende Individuen gerichtet und sind wiederholt in englischen Blättern erschienen, und von meiner Seite ist kein Wort gegen England und Eng länder als Nation zu finden: Ein fast 30- jähriger Aufenthält in England hat mich über- > zeugt, daß die'Mglische NatiowWeiheit, Gerech tigkeit und Toleranz über Alles schätzt und in diesem Punkt weit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 10
Datum: 09.04.1904
Umfang: 10
Kdüard. Aus Kopen hagen wird berichtet: Die hiesige Kriminalpolizei sucht mit denkbar größtem Eifer einen dänischen Leutnant Kjärgaard, und zwar indirekt im Auftrage König Eduards von England. Der dänische Leut nant hat nämlich den König arg genasführt und ihn um rund 15.000 T bemogelt. Der Zusammen hang der Affäre ist folgender : Leutnant Kjärgaard hatte früher mit einem Pferdezuchtverein in Däne mark zu tun und war aus dieser seiner Stellung mit der Verwaltung königlich englischer Gestüte be kannt

geworden. Der Herr Leutnant erwies sich aber als ein sehr unbrauchbarer Mann und als ein durchaus unsolider Charakter und sank aus diesem Grunde bald in dem Ansehen seiner Landsleute. Verarmt und verschuldet fiel er aus den Gedanken, seine vornehmen Bekanntschaften in England aus zunutzen. Er reiste nach London, besuchte die Ver- Von Lohntag zu Lohntag mußten wir uns vom Herrn Betriebsführer Abzüge gefallen lassen, bis wir fast an den Bettelstab gekommen find. Der junge Herr aber trug

gessend. „Nun denn, Kameraden, warten wir hier, es ist nicht mehr lange bis dahin.' waltung eines königlichen Gestütes und „kaufte' hier, angeblich im Auftrage eines dänischen Pferde zuchtvereines, vier Vollblutstuten zu einem Preise von 15.000 L. Daß der Leutnant diese Tiere nicht bezahlte, erweckte in England durchaus keinen Arg wohn. Nachdem der feine Kunde sich in England das Geld zur Heimreise geborgt hatte, verschwand er und beeilte sich, in der Heimat angekommen, die Tiere zu verkaufen

. Als schließlich trotz vieler Vor fragen kein Geld einlief, schöpfte die GestütSoerwal- tung Verdacht und trug dem König die Sache vor. Auf diplomatischem Wege setzte man von England aus die Kopenhagener Polizei in Bewegung, die sich des hohen Auftrages natürlich mit Eifer angenommen hat, wenn auch bisher erfolglos. Aus dem Jereinsleben. Gesangsklub „Typographia'. Heute, Sams tag. abends 8 Uhr, Gesangsprobe im Gasthof zum „Pfau'. Um voll zähliges und pünktliches Erscheinen wird ersucht. Verein zur Förderung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.12.1906
Umfang: 8
Seite 2 .Der T ir o e r' Diensmg, 1^'. Dezember 13VV Unterredung über die durch die Auflösung deS Reichstage» geschaffene Lage: .Das persön- liche Regiment mußte bekämpft werden. Unsere Wahlparole ist die bürgerliche Freiheit. Wir und die Sozialdemokraten werden den Haupt gewinn bei den Neuwahlen erzielen. Wir hoffen in einer Starte von 105 Mann in den Reichstag einzuziehen.- Die Neuwahl er folgt Ende Jänner. Wie «av in England die religiöse Kinder- erzieöuug sichert. Derzeit befassen

sich die Gesetzgebungskörper in England mit einer ncuen UnterrichtSvvr- läge. Daö QberhauL beschloß die Schaffung eines EI t erntomitees, dasKontrolle führen wird über den Religions unterricht in den Schulen und das dafür verantwortlich sein wird. Auch nahmen sie einen Antrag an, daß es nicht in daS Be lieben des Schulrates gestellt ist, den Lehrern zu erlaube», den gewünschten Religionsunter richt zu geben, sondern daß es für ihn eine Pflicht sein wird. Das liberale Parlament wird sich Wen, das von den Lords mit großer

Majorität verbesserte Gesetz abzulehnen; es würde sich den Ast absägen, aus dem es fitzt. Das neue Schulgesetz bedeutet für die Liberalen Leben oder Tod, und noch mehr; vom religiösen Charakter der neuen Schulvorlage hängt die Religionsfreiheit ab, auf die England so stolz ist und die sich das Land nicht rauben läßt. ES ist kein Zweisei, und mit Genugtuung be richten wir es, daß die engliscken Katholiken im Schulkampfe in den vordersten Reihen der mutigen Kämpfer stehen. „Obwohl die eng. lifchen

Katholiken.' schreibt der „Standard' .nur fünf oder sechs Prozent der B evölkerung Englands repräsentieren, sind sie doch durch ihr geschlossenes und entschiedenes Vorgehen im Vergleich zu ihrer wirklichen Zahl, eine unverhältnismäßig große politische Macht.' Nölltndin England und Deutschland am reit- giösen Charakter der Schule sestge° hallen wird, stiebt der Verein „Freie Schule' in Oesterreich das Gegenteil an. Der Kamps der Areimanrerei gegen die Kirche in Kravkreich. Polizeipräsckt Lepine in Paris

töten konnte, hatte er insgesamt 18 Personen, Kinder, Frauen und Soldaten gebissen. Sämtliche Gebissenen wurden in das Pasteur-Jnstitut nach Ofenpest gebracht. * Der Fvnnel nnler dem Aermelkanak. Am 12. Dezember abends ist in London der neue Verwaltungsrat für den Bau des Tunnels unter dem Kanal, der England vom Kontinente trennt, gebildet worden. König H-ikar von Schwede« — erkrankt. König Oskar von Schweden fühlte sich in den letzten Tagen nicht ganz wohl. Am 12. Dezember zeigten sich Symptome

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