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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 22
Datum: 08.11.1908
Umfang: 22
Seite 2. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVI. Aohef Sroht ttte eigentliche Lekshl'7 Den Kriegslärm der Serben und Montenegriner brauchten wir nicht zu fürchten und die Lage wäre an und für sich nicht so schlimm, wenn nicht Rußland und England ganz offen hinter diesen Krakeelern stünden. Rußlands Minister des Aeußern, Js- wolsky, kam in Berlin mit Milanowitsch, seinem serbischen Kol legen, zusammen. Beide suchten in Berlin gegen Oesterreich zu Hetzen — hoffentlich erfolglos

gegen Oesterreich, denn dadurch werden die Serbe» in ihrer Wut gegen Oesterreich noch mehr bestärkt. (Es heißt zwar, die serbische Gesandtschaft sei von Rußland, Frankreich und England ermahnt worden, die Beschlüsse der Staatenkonferenz ruhig abzuwarten und keine übereilten Schritte zu machen, denn sonst dürfe Serbien auf keine Unterstützung hoffen. Mail muß aber fürchten, daß dies alles nur Komödie ist, denn nirgends findet man soviel Lüge, Heuchelei und Falschheit als in der hohen Politik

.) Aber was noch schlimmer ist, E n g l a n d hat es vermocht, dieTür- kei zu bestimmen, die im besten Gange gewiesenen Verhandlungen mit Oesterreich plötzlich abzu brechen und zu verlangen, die Sache mit Bosnien und der Herzegowina müsse auf einer internationalen Konferenz verhan delt werden. (In den letzten Tagen erklärt England, es habe nichts dagegen, daß Oesterreich mit der Türkei allein verhandle, aber die Bedingungen, die es an diese Erklärung knüpft, find so hintertückisch, daß man gleich das falsche Spiel merkt

.) Eng land hat also den deutschen Einfluß in Konstantinopel völlig verdrängt. Das ist jetzt offenbar nnd ebenso offenbar ist, daß Rußland und England keine friedliche, sondern eine kriegerische Entscheidung in der Balkanfrage herbeiführen wollen. Englands Politik ist, Oesterreich und mit ihm Deutschland (als sein Bundes genosse) in einen großen Krieg zu verwickeln. Ob ihm das gelingt,- das hängt eben von der Türkei ab, ob sie sich wirklich in einen Krieg gegen Oesterreich verhetzen läßt. Wir glauben

dies einstweilen noch nicht. Vor allem soll Deutschland getroffen werden, denn bei der letzten Zusammen kunft zwischen dem deutschen Kaiser und dem König Eduard von England in Cronberg hat Deutschland den englischen Vorschlag abgelehnt, die Rüstungen zur See einzustellen. Darum will England eine kriegerische Entscheidung herbeiführen. . Serbien, Montenegro, die Türkei und schließlich noch Italien sollen über Oesterreich herfallen, und wenn Deutschland seinem Bundesge nossen zu Hilfe kommen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1899
Umfang: 8
-Bureau» in Wien. Annoncen sind in vorhinein zu te» zahlen. Manuskripte «ir den mcht zurückge sendet. SMMM Mit 52 Uustrirtm Unterhaltungsbeilage«. Ireitag, den SS. Dezemöer »kW. zs. Iaßrg 'Alk. 292 Ferns?rechst «»e Nr. «». Englische Trimme. Die chauvinistische Politik Chamberlains hat England in den Krieg mit Transvaal Hinringeritten, in welchem es bisher einen Mißerfolg nach dem andern einheimste. Chamberlain, der Kolonialminister, macht heute die Politik in England weit mehr als der Premier Lord

Salisbury. von dem es »brigens jetzt heißt, daß ihn der Tod seiner Gemahlin und eigene Krankheit amtsmüde ge macht haben. Speziell Chamberlain war es zu verdanken, daß während des amerikanisch spanischen Krieges England und Nordamerika sich außerordentlich näherten, »nd in seiner überschwenglichen Weise kündigte dies Cham- berlain als Allianz der beiden großen angel sächsischen Nationen. Das hob das Selbstge- sühl der Engländer außerordentlich. Es gab freilich einmal die Zeit, wo das englische

Selbstgefühl sich gerade in dem Gegentheil sonnte, nämlich in der stolzen Ueberzeugung, es brauche keine Freunde und keine Allianzen, England sei sich selbst genug. Mit der Zeit wurde aber dieses Verlassensein denn doch ziemlich unangenehm, um so mehr, als die englischen Nationaleigenschaften es dahin brachten, daß England nicht nur keinen Alliierten und keinen Freund, sondern gerade zu lauter Feinde um sich sah. Diese Allianz der beiden angelsächsischen Nationen aber wurde von Chamberlain

selbst in seiner letzten Rede von Leicester übertrumpft. Eine neue Tripelallianz ist erstanden, so erzähle Cham- lain seinen staunenden Hörern, nicht nur der Stadt Leicester, sondern der ganzen Welt, England, Amerika und Deutschland, eine Allianz, so drückte er sich aus, der anglo- sächfischen und germanischen Nasse. Cham berlain hat allerdings schnell hinzugefügt, daß es sich da um keinen geschriebenen Pakt, um kein durch Verträge festgenageltes Bündnis handle, er meinte aber, daß das Einverständ nis, das im Geiste

der Staatsmänner der be treffenden Länder vorhanden sei, mindestens dieselbe Bedeutung habe wie irgend ein Bun des» ertrag. Die Rede ChamberlainS hatte die ganze Welt verblüfft, am meisten aber Deutschland, wo man nicht wenig erstaunt war, über Nacht zum Alliierten Englands und Amerikas geworden zu sein. Rasch ergossen sich kalte Wasserstrahlen über das Feuer Chamberlain- scher Begeisterung. Von Berlin aus wurde einfach erklärt, es falle gar niemand in Deutschland ein, mit England irgend eine Allianz

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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 20
Datum: 01.04.1906
Umfang: 20
scheint mit seinen langwierigen und langweiligen Verhandlungen langsam zu versumpfen. Das Zünglein an der Wage aber liegt nicht mehr da drunten, sondern im Zusammen fassen der Kräfte beider feindlichen Parteien. Deutschland ist schon lange Zeit auf Kriegsbereitschaft bedacht, zu See und zu Land bis auf die Zähne gerüstet und jeden Augenblick zum Los schlagen bereit. Man ist sich in Deutschland darüber klar ge worden, daß England Deutschland in einen Krieg verwickeln zu müssen glaubt, gleichviel

, was hiezu den unmittelbaren Anstoß geben mag. England will den Krieg und wird um einen Anlaß dazu nicht verlegen sein, wenn es seine Zeit für gekommen er achtet. Ist dies nicht heute, so wird es vielleicht im nächsten Jahre sein, aber sein wird es, denn England hat ernsten Grund dazu. Dies natürlich von seinem Standpunkt aus, vom Standpunkte des Gewaltmenschen, der seinen Neben buhler am liebsten gleich mit der Faust abtut. Und Deutschland hat ja angefangen, mit England in Handel und Industrie wett

- zukämpfen, und England ist besorgt, daß ihm Deutschland auf diesen Gebieten den Rang abläuft. Die Aussichten bei einem Kriege gegen EnglcMd wären für Deutschland gar nicht so un günstig. Die Landmacht Englands käme gar nicht in Betracht. Deutschland müßte zwar seine Schiffe vor der überlegenen eng lischen Seemacht in sicheren Häfen bergen, Hamburg und einen schmalen Küstenstrich vorläufig preisgeben, aber Deutschland hätte genug Kraft, dieses Uebel für längere Zeit auszuhalten, und auf das kommt's

an. Ernstliche Gefahr könnte England dem Deutschen Reiche gar nicht bringen. — Wenn aber Frankreich sich zu Eng land schlägt, dann wäre dies kein Nachteil, sondern im Gegen teil ein Nutzen für Deutschland. Die deutsche Armee ist der fran zösischen weit überlegen. Dxutschland würde in Frankreich ein rücken und in Frankreich ein Faustpfand finden. Frankreich müßte dann dem Deutschen Reiche den ganzen Schaden ersetzen, den England ihm zufügt. Frankreich würde auch zu so großen Ge bietsabtretungen gezwungen

und so klein gemacht werden, daß es nie mehr gefährlich werden könnte. Durch diese Gebietserweiterungen würde dann Deutschland seine Glieder bis ans Mittelländische Meer erstrecken, ein Mittelmeerstaat werden und nun doppelt mächtig und für England doppelt gefährlich sein. — Wenn das Deutsche Reich dann femer dem Russen gegen Indien hin, der Kornkammer Englands, freie Hand ließe, so wäre das Unglück für England fertig und es müßte Friedenschließen. Deutschland ist schon zumächtig herangewachsen

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 20
Datum: 25.11.1906
Umfang: 20
und das christliche Volk betrügt. Im deutschen Reichstage hielt der Reichskanzler Fürst Bülow, einer der größten Staats männer Europas, eine hochbedeutsame Rede, in welcher die ganze dermalige Weltlage in vorsichtiger, aber klarer Weise er läutert wurde. Der Kanzler erklärte, daß Deutschland nur von Frankreich eine Gefahr zu befürchten habe. England bediene sich Frankreichs, um Deutschland zu beunruhigen. England will selbst keinen Krieg führen, es schiebt immer nur eine fremde Macht für sich in den Kampf

es sich selbst treu bleibe. Deutschland brauche niemandem nach zulaufen und brauche sich auch nicht vor dem Ausland zu fürchten. Die kraftvolle und kraftbewußte Rede des deutschen Kanzlers ist ein Weltereignis und wird an vielen Orten große Beruhigung hervorbringen. — Man sieht aber auch klar, daß der einzige Störesried Europas im kniffigen Krämerstaat England zu suchen ist. England hetzt in einemsort in Frankreich gegen Deutschland, in Italien gegen Oesterreich; es schürt in Ungarn, Serbien und Montenegro, sucht

die Kleinstaaten znsammenzubandeln, schießt ihnen Geld vor zu Kriegsrüstungen, um gegen Oesterreich ein Feuer anzuzünden. — Serbien z. B. hat jüngst eine für seine kleine Macht unverhältnismäßig große Kanonenbestellung ge macht. Es heißt, daß eine Anzahl der Kanonen an Montenegro abgegeben werden soll. Wahrscheinlich steckt England hinter dem ganzen Handel. — Auf diese Weise bleibt die Lage immer bedrohlich. In Frankreich ist der ärgste Deutschenfresser Clemenceau Ministerpräsident und seine rechte Hand

, Pichon, hat den Plan ausgeheckt, einen Fünferbund: Frankreich, England, Rußland, Italien und Ungarn (!) gegen Oesterreich und Deutschland herzustellen. (Recht merkwürdig sind allerdings die gegenseitigen politischen Wallfahrten zwischen England und Ungarn, die immer mehr in Schwung kommen.) Rußland wird sich aber zu dem Spiele nicht hergeben, mit seinem Erbfeind und Schädiger England in der gleichen Hecke zu sitzen und diesem die heißen Kastanien aus dem Feuer zu holen. Viel eher dürfte

sich nach und nach ein Bündnis der Dreikaisermächte: Oesterreich, Deutsch land, Rußland entwickeln. Die Reisen des neuen österreichischen Außenministers, Baron Aehrenthal, nach St. Petersburg und Berlin scheinen darauf hinzudeuten, daß man mit Rußland etwas anzuknüpfen sucht. Es wäre auch gar nicht befremdend, wenn Deutschland und Oesterreich sich für den unverläßlichen Bundesgenossen Italien eine Rückversicherung in Rußland er werben würden. ' ' Aus England muß ich noch etwas berichten, das zwar nicht mehr ganz nen

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 05.09.1908
Umfang: 10
Kongresses in London dürs ten einige Mitteilungen über die katholische Hier» archie in Großbritannien willkommen sein. Nach der Trennung von Rom im 16. Jahrhundert konnte sich die katholische Kirche in England nur unter den größten Schwierigkeiten behaupten. Erst Papst Gregor XV. (1621—1623) konnte wieder einen Bischof nach England und Schottland senden. In nozenz XI. ernannte 1685 einen apostolischen Vikar sür ganz England; drei Jahre später jedoch teilte er das Königreich in vier Vikariate

ein. Dieser Zu stand dauerte sort bis zum Jahre 1840, als Gre gor XVI. die Zahl der apostolischen Dikariate ver doppelte. Nach Verlauf von weiteren zehn Jahren ordnete Pius IX am 29. September 1850 die Wiederherstellung der Hierarchie in England an, indem er 16 Bistümer schus, welche dem Erzbischof von Westminster als Metropolitan unterstehen. ES find: Westminster, Birmingham, Cliston, Hexham und Newcastle, Leeds, Liverpool, MiddleSbrough, Newport, Northampton, Nottingham, Plymouth, Portsmouth, Salsord, Shrewsbury

, Southwark und (1898) Menevia. Wie bekannt, enthob Pius X. England der Jurisdiktion der Propaganda und nahm ihm dadurch den bisherigen Charakter eines Missionslandes. Nach der Statistik von 1907 zählt England bei einer Bevölkerung von 35,252.426 Einwohnern 1,687.584 Katholiken. In den sechzehn Diözesen befinden sich 21 Bischöse, 3443 Priester, wovon 2150 dem Weltklerus und 1293 den Orden angehören. England zählt 17 katholische Seminare mit 1199 Zöglingen, 2071 Kirchen und Kapellen, sowie 677

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 06.01.1900
Umfang: 6
europäischen Großmächten, welche ^ ^urch ihr „Concert' das europäische Gleichgewicht hüten, gibt es noch Weltmächte, welcke eine Weltpolitik treiben, daß heißt, welche mehr weniger auch in die außereuro päischen Händel hineinreden wollen. Zu den Weltmächten gehören vor allem Russland und England, in neuerer Zeit neben Nordamerika auch Frankreich und Deutschland. g Der Name Weltmacht passt aber nur bei England im vollen Umfange des Wortes. Man sucht vergeblich nach einem Volke, das den Pergleich

man fragen, hat England nicht eine zu schmale Grundlage für ein Weltteich? Wird Eng- ' land, das schon in Fried enszeiten den Bedarf an Matrosen, Soldaten und Beamten nur mühsam aufzubringen vermag, unter außerordentlichen Umständen nicht voraussichtlich über zu wenig Leute verfügen? ^ Diese Frage ist sehr berechtigt, und diese Gedanken Z^ben schon seit langem die englische Diplomatie beschäftigt, zvarum hat England mit dem übrigen Europa von jeher Man kann cS oft hören nnd lesen, dass die „Ber einigten

Kirchen bauen und votierten zu diesem Zwecke nicht weniger als 4 Millionen Kronen ans dem Wiener Ge ein schlaues Spiel getrieben und die eine Macht gegen die andere ausgespielt, um ein gemeinsames Borgehen Europas gegen den englischen Hochdruck zu verhüten. Darum hat England sich mit fieberhafter Eile alle stra tegisch wichtigen Punkte im Ocean bemächtigt, oder es doch versucht, dieselben in seine Hände zu bringen. Auf diesen Punkten ruht nun der Kolofs des britischen Reiches; allerorts halten finster

zu machen, der Versuch, die unbewohnte Insel Lampedusa in aller Stille zu besetzen, das Ver halten gegen das Project und den endlichen Bau des Suezcanals und endlich die Besetzung Cyperns und Ägyptens. Manches ist hiebei den Engländern misslungen; wenn man aber von all diesen Bestrebungen das zieht, so kann es nur dahin lauten: England beherrscht durch Gibraltar, Malta und Ägypten das Mittelmeer. Gibraltar, die Wacht am Eingange des mittelländi schen Meeres, mit seinen gewaltigen Festungsbäuten, seinem prächtigen

Hafen und seinen Panzerschiffen ist eine eng lische Zwingburg für Europa. Kein Schiff kann ohne Englands Willen diese wichtige Passage benützen. Wie sehr England an der Erhaltung Gibraltars gelegen ist, zeigen die kolossalen Festungsbauten, welche Unsummen gekostet haben. Unter der Direction O'Haras wurden hier Werke aufgeführt, die zu den merkwürdigsten der Festungsbau- VW- Christliches Volk verbreite deine Presse. 'NG

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1901
Umfang: 8
, dann wundert — und dafür sorgen jetzt selbst englische und be- man sich auch nicht, wenn so vieles andere auch i sonders irische Parlamentarier — kommt immer nicht stimmt in unserem lieben Vaterlande. Der! mehr zur Einsicht, dass aus seiner Haut Leder ge Adel so mancher Adeligen in Oesterreich ist vielfach - schnitten wird, dass das Volk mit Kriegssteuern ein leerer Schall geworden; der Adel hat seine hohe j förmlich wird erdrückt werden und dass, falls England Motitische Mundschau. Kurze politisch

des nächsten Monats werden in Mainz der deutsche Kaiser, der Zar von Russland und der König von England zusammentreffen. — Missionäre in China sprechen die Befürchtung aus, dass der Rummel wieder von neuem losgehen wird, sobald die ver bündeten Truppen sich entfernt haben werden. Inland. Wo find die katholischen Adeligen Oesterreichs? Im deutschen Reiche haben bis jetzt, wie Ber liner Blätter melden, 104 Vertreter des deutschen Adels die Erklärung des Fürsten Löwenstein gegen das Duell unterzeichnet

ist am Krach der Trebertrocknnngs-Gesellschaft mit Actien im einge zahlten ^ Betrage von zwei Millionen betheiligt. Man redet jetzt auch von einer Krisis in den west fälischen Kohlenwerken. naßkalten Kngländer bekommen immer noch die blauen Bohnen der Buren in Hülle und. Fülle zu spüren. Präsident Krüger hat sich kürzlich geäußert, die Buren seien imstande, den Krieg wenigstens noch 18 Monate weiter zu sühren. In dieser langen Zeit kann sich aber der Volkswille in England derart drehen, das den Herren

am Staatsruder und den Großcapitalisten vielleicht das Raubmord-Handwerk ohnehin verleiden dürste. Die Volkswuth gegen die ungerechte Krieg führung des englischen RaubrittertHums droht in England selbst mit elementarer Gewalt immer weitere Kreise zu ziehen, der die Hintertreppenmänner macht los gegenüberstehen. Begreiflich auch! Das Volk, so weit es über die Sachlage richtig aufgeklärt wird auch siegen sollte, nicht das Volk den etwa zu er zielenden Gewinn aus dem Siege und der Beute ziehen

würde, sondern eine Handvoll Großcapitalisten, besonders die Juden. Jetzt aber ist die Aussicht auf einen Sieg für die Engländer sehr schlecht. In der Capcolonie steht England geradezu einer folgen schweren Krisis gegenüber. Ein großer Theil der Capcolonie ist von Buren überflutet, die überall Unterstützung und Hilfe finden, während ein noch größerer Theil jeden Augenblick zur Rebellion bereit ist und bei richtiger Gelegenheit seinen Gefühlen der DiSloyalität ungezügelten Ausdruck geben wird. Der Burengeneräl Botha

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
, 1 Demokrat 25 Stichwahlen sind erforderlich. Ausland. Kine weitere Wiederrage der Engländer. England hat wieder ein schwerer Schlag getroffen, der ihm von den Vereinigten Staaten Nordamerikas versetzt wurde. Nach einem älteren Vertrage zwischen den Ver einigten Staaten und England hatte dieses Anspruch auf gewisse Rechte an dem Mittelmeer-Canal in Nicaragna (Mittelamerika), der dort gebaut wird. Nun haben die Vereinigten Staaten jenen Vertrag außer Kraft- gesetzt, nicht zwar, ohne dass die englische

Regierung dagegen Einspruch erhoben hätte, aber es zeigte sich, dass England Amerika gegenüber zu schwach, ohnmächtig war. Der Canal soll der Schiffahrt aller Nationen zu gleichen Bedingungen offen stehen. Er solle aber nur in Friedenszeiten neutral sein, da Amerika allein die Neutralität garantieren und die Befugnis haben soll, in Kriegszeiten alle zum Schutze seiner Interessen nöthigen Schritte zu thun. — England hat offenbar, da es seine Ohnmacht infolge des Buren krieges einsieht, gute Miene

, ist ein hinlänglicher Beweis dafür, dass er noch länger dauern wird. Auf den ruchlosen Krieg antworten wir mit zäher Energie. England wird entweder selbst den Krieg beenden, indem es unser Gebier verlässt, oder Gott wird ihn beenden, indem er uns immer den Sieg ver leiht. Nach in Brüssel am 11. d. M. eingetroffenen Depeschen ist es zweifellos, dass sich die ganze Cap- colonie in vollem Aufstande befindet, wodurch Kitchener gezwungen war, den Belagerungszustand zu proclamieren. Ueber 20.000 Capcolonisten er griffen

die Waffen. Die nächste Umgebung von Capstadt wird von Aufständischen bedroht. Burenkreise sagen , mit Sicherheit voraus, dass England ganz Südafrika verlieren wird. Hages-Ieuigkeiten. Wieder ein Dnellscandal. Vorige Woche duellierten sich in Wien ein Fabrikant, namens Löwenfeld, und ein Lieutenant. Der Lieutenant blieb todt auf dem Platze. Der Fabrikant hat Wien verlassen und wie die Wiener Zeitungen melden, ist er noch nicht zurückgekehrt. Merkwürdig! Auf einen Duellanten, der einen andern todt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1902
Umfang: 8
noch nicht, wie dieser an sich durchaus zu billigende An trag aufgenommen werden wird. Rußland und England in Afghanistan. Wie aus Petersburg unter dem 23. November ge meldet wird, erregt die neue englische Expedition gegen die Waziris trotz der beruhigenden Erklärun gen der englischen Regierung in dortigen RegierungS- kreisen großes Befremden. Rußland wird an der afghanischen Grenze die erforderlichen Maßnahmen treffen, um gegen jede Eventualität gesichert zu sein. Die russischen Bedenken scheinen nicht ungerechtfer tigt

, denn die Spitze, die England im Tal des Ku- ramflusses in der Richtung auf Kabul vorgetrieben hat, nähert sich dieser Hauptstadt bereits bis auf 100 Kilometer. Eine Eisenbahn führt vom Indus her talaufwärts. Wenn dort größere militärische Operationen stattfinden, so sind allerdings Ueber- raschungen nicht ausgeschlossen. Vielleicht ist es kein Zufall, daß England gegen die Waziris zu Beginn des Winters vorgeht, wo das Hochgebirge nördlich von Kabul am schwierigsten zu überschreiten ist. Kongo-Staat

, und zwar begnügt man sich damit, die behaupteten Tatsachen einfach abzuleugnen. Da aber am Kongostaate 4 Mächte interessiert sind: Belgien, Frankreich, England und Deutschland, so dürste in der Angelegenheit das belgische Dementi wohl nicht das letzte Wort bedeuten. Englisches Ultimatum an Venezuela. Die amerikanische Regierung ist gestern durch ihren Vertreter in Caracas benachrichtigt worden, daß die englische Regierung ein Ultimatum an die venezo lanische gesandt hat. England verlangt die sofortige

Bezahlung von Entschädigungsgeldern an die eng lischen Untertanen und Garantien für die Zukunft. Die Note fügt hinzu, daß, falls Venezuela nicht innerhalb 14 Tagen eine bestimmte Antwort gebe, England seine diplomatischen Beziehungen mit Vene zuela abbrechen und seinen Vertreter zurückziehen werde. Die Revolution in Kolumbien ist be endet. Den Aufständischen wird Amnestie erteilt und Sicherheit gewährleistet; die politischen Gefangenen werden in Freiheit gesetzt. Arbeiterausstand und Unruhen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 09.02.1900
Umfang: 8
die Groß- m äch te, um E n g l a n d s N o t h la ge ausz u nü tz e n. England hat soeben von seinem Rechte auf Durchführung des Nicaragua-Canales Abstand genommen und die Durch führung Amerika allein überlassen. Rußlctnd hat nicht nur die Probefahrt nach Afghan'stan gemacht, sondern auch eine persische 5-prozentige Goldanleihe unterstützt, um dadurch Persien aus der Geldmacht Englands zu befreien. In Frankreich herrscht eine fieberhafte Thätigkeit eine Tripel- allianee zwischen Rußland-Frankreich

-Deutschland zu Stande zu bringen. Als nächstes Object der Bethätigung dieser starken Alliance wird Egypten bezeichnet) Kaiser Wilhelm solle die egyptische Frage anschneiden. Allein in Beilin traut man der Freundschaft nicht. Der Krieg kann immer noch zu Gunsten der Engländer ausgehen und Deutschland möchte dann nicht für Frankreich die Kastanien aus dem Feuer holen. England läßt die übrigen Nationen auffallend ungestört handeln. Auch Frankreich ist es in Shanghai entgegengekommen, wie Deutschland

in der Samoafrage. Den Aspirationen Rußlands in Persien widersetzt es sich nicht. Es kann ja augenblicklich nicht und ist froh, wenn keine Koalition der Großmächte gegen England wirklich wird. Auch gegen die Borgänge in China unternimmt England nichts, obwohl die grausame Tante-Kaiserin Eng lands Gegnerin ist. Aber eine Einmischung in den Krieg mit den Buren läßt es ebenso wenig zu. Es will nicht unterliegen) sowohl die Ehre als die Colonialmacht Eng lands stehen hier auf dem Spiele, darüber ist sich England

yeute einig. Erwähnt sei hier noch, daß in Londoner militärischen Kreisen verlautet, daß General Buller in Folge an haltender Krankheit sein Commando vollständig abgegeben und England zurückkehren werde. Dieses Gerücht erscheint überraschend. Es bafirt wahrscheinlich auf einer ganz gleichwerthigen Voraussetzung, wie man seinerzeit den General Lord Methuen für verrückt erklärt hat, weil er sich von den Buren schlagen ließ. Wenn jeder britische General in Südafrika, der Schläge bekommen, krank

Werke zerstört wurden. Die britischen Streitkräfte näherten sich bis auf 7 Meilen Achtertang. Das Reuter'sche Bureau meldet aus dem Buren- lager am Modderspruit bei Ladysmith vom 5. Februar: Anhaltendes Geschützfeuer ist seit heute früh 5 Uhr im Gange. Dann und wann wird der Donner des „langen Tom' gehört) das Feuer dauert an. Sewaffunng van Kaisern durch Gugläuder. Es gibt noch immer Leute, die nicht glauben wollen, das; England Kaffern gegen die Buren bewaffnet. Jetzt aber enthält eines der großen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1900
Umfang: 8
Deutschlands gegenüber dem Buren- Lriege damit, dass Frankreich die Deutschen als Prügelknaben gegen die Engländer vorschieben wolle. Man habe in Paris sich eifrig bemüht, Deutschland zu veranlassen, dass es die Ver mittlerrolle zwischen England und den Buren- staaten übernehme, oder dass es wenigstens die Initiative zur Bildung einer deutsch-russisch- sranzösischen Coalition ergreife, die den Zweck hätte, dem Burenkriege und daneben auch der Weltstellung Englands ein Ende zu machen. Noch niemals seien

die Furcht vor einem allgemeinen Kriegs dürfte auch bei den großen Nachbarstaaten den Appetit nach einem Stücke unserer Monarchie zurückdrängen. Manche Franzosen sehen dies ein und glauben einen anderen Weg gefunden zu haben, der sie rascher ans Ziel führt; sie halten die Gelegenheit für günstig, Deutschland mit Eng land zu verfeinden. Sie ziehen diesen Weg umso lieber einem anderen vor. da sie fluchten, England könnte die Schlappe, welche seine Land macht in Südaftika erleidet, durch einen See krieg

auszuwetzen suchen, in welchem die fran zösischen Colonien den Engländern zum Opfer fallen könnten. Dieser Gedanke wurde in mehreren französischen Blättern, auch in solchen ganz entgegengesetzter Richtung, kürzlich ausgesprochen. Daher vermeiden die Franzosen in letzter Zeit es mehr als früher, die Engländer gegen sich zu reizen, und suchen dafür 5»r deren Aerger gegen Deutschland abzulenken, indem sie sorg fältig die feindseligen Aeußerungen deutscher Blätter gegen England verzeichnen. Mehrere

französische Blätter richteten auch in letzter Zeit an den deutschen Kaiser den Appell, er möge die Lösung der egyptischen Frage in Fluss bringen, d. h. anregen und mithelfen, dass England aus Eizypten verdrängt werde. Die „Liber'6' erklärte geradezu, diese Frage sei der Prüfstein für die Gesinnungen des deutschen Kaisers; er halte den Schlüssel zur Lösung dieser Frage in seiner Hand; wenn er in diesem Falle Frankreich und Russland im Stiche lasse, würde in diesen beiden R-ichen das Vertrauen

Ein fluss zu verzichten. So hat sich England im Samoa-Streite nachgiebig g^z-igt; es lässt in Cyina den Dingen ihren Lauf und verwindet es, dass Russland in Persien den englischen Einfluss verdrängt. Den Vereinigten Staaten gegenüber hat eS am 5. Februar in einem freundschaftlichen Abkommen seine Ansprüche auf die gemeinsame Controle des zu erbauenden Nicaragua -Canals. welcher den Großen Ocean mit dem Atlantischen Meere verbinden wird, ohne Gegenleistung aufgegeben. Man ersieht hieraus, dass England

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.11.1901
Umfang: 16
- gegner ab, wodurch 3 schwer verlebt wurden. „Daily Telegraph' schreibt über die Lage: Die neuestcu Vorgänge rufen hier Ueberrasch - u n g bei allen Denjenigen hervor, die sich in ver antwortlicher Stellung befinden uud die im Stande sind, einzusehen, daß die Aufrechter haltung eiues freundschaftlichen Ver hältnisses zwischen England und Deutschland für die zivilisierte Welt von hohem Interesse ist. Jede Bestrebung, die darauf hinausgeht, einen politischen Bruch zwischen den beiden Völkern

als Sieger, und nicht Sache der Bureu, zu bestimmen, wann dieser Zeitpunkt gekommen. Am Tage nach seiner großen Kampfrede in Plymouth am 19. ds. Mts., welche eine volle, eng gedruckte Seite der „Times' ausfüllt, sprach Campbell Bannerman in Bath in einer noch heftigeren Weise gegen die Politik des Ministeriums, das er der Verachtung aller liberal Gesinnten in England und der ganzen übrigen Welt preisgiebt. U. a. sagt er: „Die Heuchelei der Entschuldigungen für die mör derische Sterberate

der Konzentrationslager ist fast noch empörender als die Grausamkeiten selbst. Wir diskutieren in England über das Maaß der Autonomie, das den Buren bewilligt werden kann. Glauben Sie, daß dieses Volk, dem wir die Far men zerstört, das Land verwüstet, die Weiber und Kinder ermordet haben, in loyale, zufriedene, ver trauende Bürger zu verwandeln ist? Haben wir nicht vermessener Weise Feuer in das Haus ge legt, das wir zu bewohnen beabsichtigen? Wir sind Alle stolz auf die Stellung, welche unser Land in der Welt

Universität Upsala berufen, bereiste er im Jahre 1732 im Auftrage seiner Regierung Deutschland, Italien und Frankreich, um hier die vorzüglichsten Sternwarten und deren Einrichtungen kennen zu lernen. Längere Zeit hielt er sich in Paris auf. Hier trat er mit den hervorragendsten Astronomen in Verbindung, um sprechen solle. Sodann erwähnte Asqnith die durch das unüberlegte Wort eines Mi nisters (Chamberlain) hervorgerufene stürmische Erregung gegen England, welche gegenwärtig die Runde iu Deutschland mache

- land bedrohten. Als Elliot die Bnren angriff, verbanden sich die Eingeborenen mit den Eng ländern und leisteten ihnen wesentliche Hilfe. Ein persönlicher Freund Chamberlains er zählte dem Londoner Korrespondenten des „Shef field Jndependent', Chamberlain habe ihm am Freitag gesagt, wenn sein Rücktritt aus dem öffentlichen Leben den Krieg für England ehrenvoll enden würde, würde er sofort zurücktreten. In Johannesburg entdeckten die eng lischen Behörden wieder einmal eine Ver schwörung und es gelang

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 06.03.1901
Umfang: 8
) auf die Vorkommnisse der inngsten Zeit hin, welche geeignet seien, eine Missüiuniiung her bei zuführen nnd fragt an, welche Bedeutung die Reise des Kaisers nach England hatte uud ob der englische Thronwechsel auf die Neutralität Deutschlands im süeairllauische» Kriege einen Einfluss habe, insbeiou- dere angesichts der hhpersrenn?lichen Politik Oeulsch- lange gegenüber England. Redner fragt ferner: „Wie steht Deutschland zu den übrigen Mächte», hauptsäch lich zu», Dreibund?' Gras Bülow erwidert, der Kaiserbesuch

in England war wcoer ein politischer noch höfischer, sondern ein rein menschlicher Act. Dass das englische KönigShau? und das englische Voll oeu Be such des deutschen Kaisers mit warmer Dankbarkeit aufnahmen, sei erklärlich. In unserem Verhältnisse zu England hat sich gar nichts geändert. Gewiss besteht zwischen Deutschland und England manche Neibuiige- fläche, aber es gibt auch viele nothwendige BerühruugS- punlle. Zwischen dem Besuch des Kaisers in Eng land und dem Richtempfänge Krügers besteht

keine Parallele. Redner bestreitet auf das entschiedenste, dass der Kaiser dem Wohle des Landes zuwider handelte, indem er die Aufmerksamkeit, womit England ihm entgegenkam erwiderte. Was aber die Verleihung des schwarzen Adler-OrdenS dem Feldmarschall Ro berts betrifft, so handelt es sich da um ein verfas sungsmäßiges persönliches Ehrenrecht der Krone. Diese OrdenS^uSzeichnung hatte keine politische Bedeutung, da Roberts keine politische Persönlichkeit ist. Bei der Besprechung der wirtschaftlichen Lage

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 18
Datum: 22.03.1901
Umfang: 18
und Dr. Leyds über die Möglichkeit einer Unterwerfung der Buren. — Man bestätigt, daß England den Buren Generalamnestie mit Einschluß SteijnS und Dewets, innere Autonomie und Wiederaufbau der zerstörten Burenhäuser bietet. Eine Privatdepesche aus Laurenco-Marques meldet, daß Botha geneigt ist, diese Bedingungen anzunehmen. — Ein Ministerrath in London beschloß nach zuverlässiger Quelle, weitergehende Zugeständnisse den Buren gegenüber an Milner zu übermitteln unter der Bedingung, daß sofortiger

Friedensschluß herbeigeführt wird. Die Ursache dafür ist die plötzlich drohende Wendung der Situation in Ostasien und die akute Spannung der Beziehungen zwischen Rußland und Japan. — Die unter dem Befehle des Generals French stehenden Truppen haben im Hinblick auf die zwischen Botha und Kit chener schwebenden Unterhandlungen die Ope- rationenen eingestellt. — Zieht man all' diese Umstände in Betracht, so wird es verständlich, daß man .in England, ohne es offen aus zusprechen, daß starte Gefühl

hat: Es ist Zeit zu enden — die Rechnung kann sonst leicht zu groß werden! Aus diesem Grunde gewinnen die Gerüchte über ernstgemeinte Friedensunter handlungen einen sehr hohen Grad von Wahr scheinlichkeit. Die Hauptsache in der gegenwärtigen Situ ation ist aber die, daß England mit der Eröff nung der Verhandlungen seinen bisher festge haltenen prinzipiellen Standpunkt aufgegeben hat^ Die Buren find nickt mehr Rebellen, die durch Waffengewalt zunächst unterworfen werden müssen und sich dann den von England

diktir- ten Bedingungen gehörsam zu fügen haben. England ist nicht mehr die durch Friedensbruch und Invasion schwer beleidigte Weltmacht, die nur in der bedingungslosen Unterwerfung und Bestrafung der Uebelthäter ausreichende Sühne und Garantien für die Zukunft findet. Damit ist die ganze Lage wesentlich verändert, England hat sein bisheriges südaAZanisches Programm vorläufig aufgegeben o'< ^AeseMlich modifizirt. Die „Times' melden aus Kaalspruit vom 15. März, es verlautete dort, Botha, Delarey

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.02.1901
Umfang: 4
Nr. 28 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag, den 4. Februar 1901. stimmung, und daß er zwischen Deutschland und England eine »Intimität' anbahnen wolle, gegen welche ein tiefes Mißtrauen alle Schichten der deutschen Bevölkerung durch- dringe; — dann heißt es weiter: »Die ungewöhnlichen kaiserlichen Anord nungen lassen nun von neuem die Besorgnis entstehen, daß die impulsive Natur des Kaisers wieder einmal allzu lebhaft für alles Englische eingenommen sei, und das würde nun ganz und gar

nicht zur Volksabstimmung passen. Wir haben keinen grundsätzlichen Haß gegen England und die Engländer. Wir wollen mit ihnen in Frieden leben, wie mit aller Welt. Aber wir wollen mit ihnen am wenigsten allzu intim werden, weil ein unausrottbares, tiefes Mißtrauen gegen sie alle Schichten der deutschen Bevölkerung durchdringt. Mit Recht. Die Erfahrungen der Geschichte haben uns gelehrt, daß jede nähere Verbindung mit Eng land, wie die römischen Juristen sagen, eine sooisrs Isonina, ein „Löwenoertrag' zu sein pflegt

, bei dem der Engländer der Löwe ist und der deutsche Michel das Lamm, dem es schließlich an den Kragen geht. Das war immer so, und nirgends hat man das böse Wort vom „perfiden Albion' so sehr em pfunden, als in Deutschland. England hat immer nur in seinen höchsten Nöthen zu uns, beziehungsweise zu Preußen, den Weg gefun den, hat sich von uns die Kastanien aus dem Feuer Holm lassen und uns in unseren Nö- L»en Schwierigkeiten bereitet oder doch keiner lei Unterstützung gewährt. Keine Macht hat uns in den schweren

Kämpfen um unsere Einheit, vom schleswig - holsteinischen Kriege 1849 und 1864 an bis zum deutsch-französi schen Kriege, ohne selbst daran irgendwie be theiligt zu sein, eine so grundsätzliche Unfreund lichkeit erwiesen und so viele Steine in den Weg gelegt, wie England. Keine Macht hat uns seit 1371 (von Frankreich abgesehen) so viel Mißgunst und Neid gezeigt, wie England. Unsere Kolonialpolitik haben wir. Schritt für Schritt gegen englische Machenschaften an kämpfend, uns mühsam ertrotzen müssen

. Sa- moa hätte uns beinahe durch englische Intri guen in einen unheilvollen Konflikt mit den Vereinigten Staaten verstrickt. An die Be schlagnahme deutscher Postdampser im vori gen Jahre braucht nur erinnert zu werden. Kurzum, England ist ein Faktor, mit dem wir nicht gern näher zu thun haben, und dem ge genüber wir uns am wohlsten befinden, wenn wir uns auf korrekte, kühle Beziehungen be schränken.' Wir geben uns der Zuversicht hin, daß die öffentliche Meinung in Deutschland, der Reichstag

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 26.10.1900
Umfang: 16
-ungarischen Monarchie und ein über zeugter Vertreter des Dreibundgedankens. Aber auch in den Staaten, die außerhalb des Dreibundes stehen, hat sich Graf Bülow die vollsten Sympathien zu erwerben gewußt. Die Zeitungen in Frankreich, Rußland und auch >in England sprechen außerordentlich ent gegenkommend und achtungsvoll von dem leiten den Staatsmann, der nun im Mittelpunkte des allgemeinen Interesses steht. Man kann sagen: Aus allen Theilen der politischen Welt tönt ihm ein vertrauensvoller Willkommsgruß

entgegen. Graf Bülow wird selbstverständlich nichts Anderes thun, als was er für seinen Staat zweckdienlich und vortheilhaft erachtet. . England uud Deutschland. England und Deutschland gehen nun Hand in Hand in Ostasten. Diese Thatsache erfuhr das deutsche Volk zwei Tage, nachdem der Kanzlerwechsel sich vollzogen. Formell mag noch das deutsch-englische Übereinkommen auf das Conto Hohenlohe gebucht werden, allein Niemand wird zweifeln können, daß Graf Bülow der „Anstifter und Urheber

' desselben gewesen. Die thurmhohe Freiwdjchaft vS i Rußland bestand nicht recht M Probe m China- ^ der deutsche Kaiser hefolgte zwar?, den Rat? welchen ihm sein sterbender Großvater gab, uch ^ behandelte den Zaren stets sehr rücksichtsvoll- aber Rußland war nicht immer artig aea» - seinen Nachbarn. Und Graf Bülow, der die drohende Gefahr einer Jsolirung DeuWank nicht verkannte, benützte die erste Gelegenheit welche sich ihm darbot, um mit England ejk Einvernehmen in Ostasien herzustellen. Jejt ist Rußland auf sich allein

angewiesen, da fitz die Wege Frankreichs und Rußlands m djr chinesischen Frage trennen. Der Ton, den »! Herren Pichon und Delcassü anschlagen, stimn^ gar nicht überein mit der milden und versöhn lichen Stimmung.'die in Petersburg dem Kais»^ von China gegenüber herrscht. Der alte asiatische Dreibund ist zerfallen; heute ist Ruh« land an der Reihef isoUrt zu werden, wie » England vor fünf Jahren war. Noch lieg» keine Nachrichten über den Eindruck vor, da die englisch-deutsche Entente an der Newa

eines Wasserabzugsrohres, Explosivstoffen gefüllt, einaearaben. Die brachte sie auf offenem Felde zur ExplcMA mit so fürchterlicher Wirkung, nur ein passirender Zug, sondern ein Tunnel völlig zerstört worden wäre. «W Moskau und Südrußland sind zahlreiche LW Haftungen erfolgt. W Der chinesische Krieg. W Das Uebereinkommen, das am 16. d. M zwischen Deutschland und England abgeschloW wurde und dessen.Wortlaut wir bringen, ist ein Dokument von größter W deutung für die weitere Entwicklung deS 6>W sischen Problems

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 23.01.1904
Umfang: 10
. Nicht entsprechend frankierte Ein sendungen werden nicht angd- nommen. Anonyme Einsendungen bleibe» unberücksichtigt. Nummer ^0. Bozen, Samstag, 23. Jänner UOH. 23. Jahrgang. Rückgang des englischen Handels zu verzeichnen war. Sie sahen mit Staunen und Bangen, wie fast alle Nationen, Deutsche, Franzosen, Russen, Amerikaner, eine Rührigkeit entwickelten, die Englands Handel einen gewaltigen Schaden zuzufügen begann. Man begann in England einzusehen, was auf dem Spiele stand. Nicht nur die Einbuße

, die eS bei seinem Handel erleidet, sondern auch jene, die eS bereits an seinem Prestige erlitt. Als seinen gefährlichsten Gegner in Ostasien steht England von jeher Rußland an. ES ist daher begreiflich, wenn die Engländer und ihre Regierung mit allen Mitteln darauf hinarbeiten, Rußlands Einfluß zu brechen, eS womöglich dahin zu bringen daß eS entweder ganz aus dem von ihm besetzten Teile Chinas vertrieben oder bloß auf seine Stellung im Norden Chinas, also auf einen Teil der Mand schurei beschränkt

werde. Von einem freiwilligen Aufgeben der Mandschurei seitens Rußlands, das weiß man in England wohl sehr gut, kann keine Rede sein. In England hegt man nun die Besorgnis, daß im Falle China den Japanern, wenn eS zum Kriege kommen sollte, Beistand leistet, Frankreich seinem Bundesgenossen zu Hilfe eilen und so den Briten ein Strich durch die Rechnung gemacht würde. Darum auch die Bemühungen der englischen Re gierung, die Mächte zu bewegen, in dem japanisch russischen Streitfall neutral zu bleiben. Die englische Regierung

tut zwar heute gerne so, als ob ihr bitter Unrecht getan würde, aber ändern wird sie damit an den Anschauungen nichts, die, man kann wohl ruhig sagen, ganz Europa, mit Ausnahme vielleicht Portugals, von dem Verhalten Englands Verträgen gegenüber hat. Oder will die englische Regierung vielleicht gar behaupten, daß sie, wenn Portugal sich auf einen vor Jahrhunderten ab geschlossenen Vertrag in der Stunde der Not be rufen hätte, England denselben noch als zu Recht bestehend anerkannt und sofort

das Schwert gezogen hätte? Nein, es würde die Portugiesen, die so un geschickt waren, England im Burenkriege mit der Anerkennung eines solch' vergilbten und vergessenen Vertrages, einen großen Dienst geleistet zu haben, ausgelacht haben. Ueber seine wahren Ansichten und Pläne vermag England hmte niemand mehr zu täuschen ; wie man jene kennt, so weiß man auch, daß die Stimmung w England zur Zeit nichts weniger als eine gehobene ist und daß den Briten nichts ungelegener käme als ein Krieg

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 20
Datum: 14.02.1904
Umfang: 20
ab. Dienstag früh wurde der Kampf wieder aufgenommen. . Bruch der Neutralität durch England? Der von Weihaiwei aus erfolgte Angriff der Japaner auf Port Archur veranlaßt die „Nowoje Wremja', darauf hinzu- lveisen, daß dieser von England gepachtete Punkt vom Stand- pmrkte des internationalen Rechtes aus in ziviler wie in mi litärischer Hinsicht als unter der Kontrolle Englands stehend betrachtet werden müsse. Jetzt ertveis^ sich, daß sich dieser Ha fen in eine japmnsche Operationsbasis Vertvandelt

habe. In dem England Weihaüvei den Japaneril übergab, habe es die Grundbestimmimgeir der Neutralität verletzt. Aus dieser Thesis folge, daß W ei Ha i we i nunmehr als ein Theil des japanischen Territoriums zu betrachten ist, und Eng-, land das Recht eingebüßt hat, an der Berathung eventueller Magen über das weitere Schicksal Wcihaiweis theilzunehmen, md daß Rußland berechtigt ist, von England eine Entschädi gung Ur die direkten Verluste zu verlangen, welche es durch die UlMvandlung eines englischen Hafens

in eine japanische Operationsbasis, erlitten hat. ^n einem analogen Jlvischen^ fall mit Alabama wurde England für unbedingt schuldig er kannt. Weihaiwei wurde von den Japanern, die es im Kriege 1804—95 erobert hatten, nach dem Friedensschluß an China Zurückgegeben. Dieses verpachtete es an England, das nr- Münglich daraus eilten befefttigten Flottenstützpunkt machen sollte, um ein Gegengewicht gegezr Port Arthur zu schaffen, ^ald aber überzerlgte man sich in Loildon, daß der Ort die hiezu erforderlichen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 22.04.1900
Umfang: 20
Verletzung jener Konvention, durch welche England auf jede Verbindung im Norden des Vaalflusses verzichtete, hat es die Diamantfelder bei Kimberlcy annekti rt und den Kaffern Feuer waffen und Munition geliefert. (Merensky. „Er innerungen aus dem MissionSleben'. Berlin.) Dieser Vertragsbruch hat nicht wenig dazu bei getragen, das Vertrauen der Buren in die ehr lichen Absichten der britischen Staatsmänner gründ lich zu zerstören. Als Transwaal durch die leichtsinnige und abenteuerliche Verwaltung

seines Präsidenten Bürgers vom finanziellen Ruine bedroht war, benutzte England diese Nothlage, um den freien Trans- waalstaat zu annektieren, (877), wie die „Times' versichern, über Wunsch einer großen Faktion innerhalb des Staates, in Wahrheit aber (nach Fronde) gegen den Protest des VolksraadeS und von 6800 Bürgern aus der Gesammtmenge von 8000. Daß damals schon imperialistische Ländergier — „Weltausbeutungsdrang', wie Mommsen sich ausdrückt — das bestimmende Motiv der britischen Politik war, zeigt

, wo Chamberlain eS für zweck dienlich erachtete, mit Verachtung vertragsmäßiger Rechte sein gewaltsames Vorgehen gegen die Republik durch willkürliche Supposition eines Vasallenverhältnisses zu rechtfertigen. Daß aber England nach Ausbruch des Krieges es sür nöthig fand, in einem Zirkulare an die anderen Mächte den „völkerrechtlichen Krieg' mit den beiden Republiken anzuzeigen, beweist, daß es dieses fiktive Vasallenverhältnis vor der Außenwelt nicht mehr ausrecht zu halten im Stande war, weil der Krieg

vom 31. Dezember 1895 die Republik als einen „fremden Staat,. welcher mit Großbritannien in freundlichen Vertrags beziehungen steht.' Ein fremder Staat kann aber kein Vasallenstaat sein. Pros.Hilty beklagt die dem holländischen Ministerium des Aeußern zur Last fallende, dem von England ausgeübten Drucke zuzuschreibende, Unterlassung der Einladung der beiden Republiken zum Haager Friedenskongreß, denn dort hätten die Mächte Gelegenheit gehabt, sich über die Suzeränitätssiage und schiedsrichterliche Erledigung

derselben auSzusprechen. Heute scheint ihm das Erörtern dieser Frage müssig. Wenn dies in der vorhergehenden Ausführung dennoch geschah, so entsprang dies der Erwägung, daß die Regierung des von der Republik ein genommenen Standpunktes in der Frage über ihr staatsrechtliches Verhältniß zu England von Seite dieser Macht, die Ablehnung des von Krüger vor geschlagenen Schiedsgerichtes, als unvereinbar mit den S'zeränitätsrechten der Krone, und denAus- bruch des Krieges zur unmittelbaren Folge hatte. Die Vorgeschichte

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 10.09.1903
Umfang: 8
in England ge wesen ist. kommt als halber Engländer zurück. Wehe, wer einem jungen Manne in die Hände fällt, der eine Studienreise nach England gemacht oder sich gar ein Jährchen dort aufgehalten hat! Der junge Engländer-Deutsche scheint fortwährend mit beiden Zeigefingern nach England zu weisen: er tut. als ob er nicht mehr ordentlich deutsch könnte, spricht in englischen Satzfügungen, streut möglichst viel englische Worte ein und weiß so viel Vorzüg liches zu berichten, daß man ihn sragen möchte

: „Aber lieber Mann, wenn Ihnen die deutsche Jacke zu enge geworden ist, warum sind Sie denn nicht geblieben, wo Sie waren?' Die Lehrerin, die ihre Aussprache in England verbessert hat. ist die Be wunderin englischer Bräuche und Sitten geworden und pflanzt diese Gesinnung ihren Schülerinnen ein. so daß sie nicht mehr fragen, ob etwas der deutschen Anschauung und dem deutschen Herkom men entspricht, sondern etwas ist oder nicht. Wie anders der Engländer! Er kommt nach Deutschland, lernt, was er lernen

, und laut erklang aus dem Munde der Matrosen und der sie begleitenden Teutschen das Lied: ..Stolz weht die Flagge schwarz-weiß-rot?' — Die praktischen Engländer. Versicherungen gegen Entzündung des Blinddarmes! Das ist das neueste ans dem Bereiche der Versicherungstechnik, sozusagen. Die erhebliche Zunahme dieser Erkran kung: die Tatsache, daß in England im Jahre 190V nicht weniger als IS.OVV Blinddarmbeseitigungen i.iit einer Sterblichkeit von 10 Prozent vorgenom men wurden

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.11.1907
Umfang: 8
sind. Der Besuch des Demscheu Kaisers in England. Für die Anwesenheit des dem- scix'ii Kaisers in England ist folgendes Programm amtlich festgesetzt worden: Ter Kaiser wird, von Vlissingen kommend, am II. November vormit tags II Uhr in Portsmouth eintressen uud da selbst vom Prinzen von Wales empfangen werden. Hieraus gibt der Kaüer an Bord der ..Hohenzol- leru' ein Frühstück. Im Scl>losse Wiudsor findet au demselben Tage Familientafel statt. Für Diens tag ist eine Faianenjagd geplani. Abends sindet

von Zpanien balxm. A u Ik. November erivlgi die Avrene. Die Unter r e d n n g z iv i > ch e n K ö u i g '.'l l s o n s n n d Kaiser Wil h e l in. Ter „Ribera!' zn'olge unrd die llnterrednng zwischen König Eduard, dem deutschen Kaiser und König '.'Il'ons in England eine größere Tragweite haben, als die jüngste Unterredung .zwisclien dem stnni- scheu und dem fianzösi'cheii Minister des Aenßern. Der Plan König Eduards gebe nämlich dahin, im Einvernehmen mit der französischen Regierung zwischen den vier

Mächten ein Abkommen zu er zielen. welches eine Abänderung der in Marokko verfolgten Politik beznvckt. Niederlage der e n g l i s ch en Sozia listen. Tie sozialistisch^ Presse gibt zu. daß sich >die diesmaligen Bezirksratswahlen zu der größten Niederlage gestaliet haben, welche die Sozial demokratie in England jemals erlitten bat. Nück.tritt des s i n n l ä n d i s ch e n Hän de l s m i n i st e r s. Der Chef des Departements sür .Handel und Industrie in Finnland, Senator Dr. Stählberg, bat fein

trage. Was Japan betresse. so sei auch dieses fnr einen eventuellen Krieg mit einer so friedf tigen Nation, wie es die Vereinigten Staaten sind, im Falle Amerika dazu gezwungen würde, allein yeraniwortlich. Ja- Mn sei vielleiäzt bei seinen, Verlialten der Ein- mischnng uud llnterstützung seitens Eugland sicher. Amei-ika habe immer die wirkliche Haltung Eng lands verstanden nnd England sei ein historischer Feind der Vereinigten Staaten. Hearst schließt, inde.m er erklärt, alle Amerikaner würden Roo

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