sehr gut die Konsequenzen aus dem Verbleiben deS Herrn v. Schleinitz im Amte zu ziehen. Er bleibt, schließt mau mir Recht, folglich Jfolirung des preußischen Kabmets, »nv das Gegentheil alles energischen Austretens, Suchen und Tasten nach neuen Allianzen im Ausland, etwa bei England, Belgien, Holland, Nuß land. Aber selbst wenn dieses Suchen Erfolg hätte, so braucht eS doch Zeit, und dann werve» dicse fremden Ka binette von ihren Interessen den Gang ihrer Politik ab hängig machen, nnd ihre Interessen
auf England scheint der Tuilerienhos ein- lenke» zu wollen. Am 9. sind Patrie und PayS darüber zurechtgewiesen woiden, daß sie bedauerliche Verdächtigun gen gegen eine benachbarte Macht ausgesprochen haben, indem sie behaupteten, England habe zum Ausstand in Spanien und Sizilien ermuthigt. Der Moniteur enthält abermals einige Adressen a»S Savoyen an den Kaiser Louis Napoleon. ES sind die Genieinderäthe einiger kleinen Städte und Gemeinden, die man fügsam gemacht. Die Uebcrschwänglichkeit der Adressen
, daß England wohl bellt, aber nicht beißt, selbst wenn «S von dem Manne an der Seine einen Fußtritt um den andern erhält. Aber merkwürdig ist eS doch, wie man sich bei uns in Deutschland, wo man AlleS mit einer gewissen Nüchternheit aufnimmt, in Betreff der künftigen englischen Politik einem so großen Opti mismus hingeben konnte. Hat denn nicht das englische Ministerium, haben nicht verschiedene englische Parla mentsmitglieder und Zeitungen bestimmt erklärt, daß eS keinem vernünftigen Menschen in England
einfallen könne, wegen Savoyen einen Krieg mit Frankreich zu beginnen? Hat nicht der sehr ehrenwerthe Hr. HorSman wegen der scharfen Ausdrücke, die er gegen Frankreich und dessen Herrscher gebraucht hat, von seinen Wählern ein einstim miges Mißtrauensvotum erhalten? England hat die Schweiz znm Widerstand gegen die Einverleibung Sa- voyenS aufgereizt, aber eS läßt sie jetzt, eben weil eS sich um daS Handeln fragt, im Stich, geradeso, wie eS trotz der vertragsmäßigen Verpflichtung Portugal
in der bekannten französischen Sklaven-EinsuhrSfrage im Stich gelassen hat. Wer sich aus daS jetzige England verläßt, ist betrogen, denn eS rührt sich nur, wenn seine Banmwoll- Interessen gefährdet sind, außerdem nicht. Um so mehr aber ist eS zu bedauern, daß Preußen, wie früher nach Rußland, so jetzt nach England sein Verhalten richtet, statt eine aufrichtige Verständigung und Einigung mit Oesterreich und dem übrigen Deutschland zu such-n. ES hat allen Anschein, vag unserm norddeutschen Großstaat