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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.12.1862
Umfang: 6
ausge, sprechen hat. Der Kaiser dachte, daß die griechische Nation nichts besseres thun könnte als einen Sohn der Königin von Großbrittanien zu wählen, der sie konstitutionell regieren und dadurch nothwendiger Weise die Wohlfahrt des Landes befördern würde.' London. (Ist die Kandidatur des Prinzen Alfred von England Schein oder ErnstDiese Frage be schäftigt gegenwärtig die politischen Geister Haupt, sächlich, ja fast ausschließlich, und gewiß mir allem Recht; denn wie sich das Loos Griechenlands ent

scheidet, so entscheidet sich das Schicksal Italiens, und je nachdem Italien sich gestaltet, gestaltet sich Europa. Die griechische Frage aber ist das schärfste Messer, das bis jetzt an die bald zehnjährige „LiNenlo cortlwle' zwi schen England und Frankreich gesetzt wurde. Welchen Grund, welchen Halt dieselbe hat, das muß sich jetzt entscheiden. Den wenigsten Beobachtern war eö bisher gelungen, den eigentlichen Kern der englischen Politik dem mehr und mehr um sich greifenden Frankreich gegenüber

zu entdecken. Wie kommr eö, daß England ohne den mindesten Widerstand dem Kaiierreiche überall die Thore zur Weltherrschaft offen gelassen, ja selbst geöffnet hat?^ Wie kommt es, daß es die junge fran zösische Seemacht gleichsam unter seine Fittige ge nommen und mit sich in die fernsten Länder, zu den glänzendsten Siegen, zu den wichtigsten Eroberungen geführt hat ? Unter Englands Anspicien drangen die ersten französischen Kriegsschiffe durch die Dardanellen in das bisher verschlossene schwarze Meer

; Englands Flagge deckte die französischen Triumphe vor Seba- stopol; England begrüßte die französiichen Adler in Syrien, in Suez, in Abpssinien; England zeigte den kaiserlichen Admiralen den Weg nach Ehina und ließ französische Zuaven in Peking sich die Taschen süllen; England lieh der französischen Expedition gegen Siam seine Ullterstütznng uno gab dem Kaiser ein ziveireS Indien; England hat seit dem italienischen Fcldzuge bis auf den heutigen Tag gegen die factische und ab solute französische

Oberherrschaft in Italien nicht einen Finger erhoben; England begleitete freundlichst das erste kaiserliche Geschwader an die me>ricanische Küste und machte sich zum Mitschuldigen dieser Invasion, um schließlich die allerdings schwer zu erringenden Früchte dem treuen Alliirten zu überlassen; England hat selbst dem französischen InterventionS-Projekt in Amerika, wenn nicht zugestimmt, doch eine gewisse mora lische Sanktion verliehen, jedenfalls nichts gethan, um es zu hintertreiben. So ist Frankreich groß

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 09.02.1860
Umfang: 4
, ist die Hoffnung auf England. Trotz der groben Verstöße, die sicv das englische Ministerium zu Schulden kommen ließ, ver- traut man doch der Einsicht deS Parlaments, daß es eine Politik nicht theilen werde, welche so große, so un verkennbare Analogie hat mit der von Napoleon I. Wenn England bis jetzt zurückhaltend war und Frank, reich gegenüber eine fast kriechende Rolle spielte, so läßt sich ras erklären auS dir mangehafien kriegerischen Rüstung dcö InselvolkeS; allein im Ganzen ist dem stolzen Albion

doch eine Politik zuzutrauen, welche sich nicht von einem Ludwig Napoleon in's Schlepptau nehmen läßt. Ist aber England gegen Franlreich, so erwachs» rem NapoleoniSmuS ein Feind, den Louis Napoleon auS der Geschichte seines OnkelS hinlänglich kennen gelernt hat; dann wird auch jener gesunde Na- tivnalhaß wieder emporflammen, der die beiden Nach, barn diesseits und jenfeiiö des Kanals Jahrhunderte lang auSeinandergehaltcn hat, und der im gegenwär, tigen Augenblick nur verkleistert ist. — Die Tochter

, durch eine ganze Reihe vollzogener Thatsachen die Lage Italiens, sür das man Krieg und Frieden machte, und Kongresse und Konferenzen versuchte, sich in s .ewünfchter Weise befestigte, tragen alle neuern und neuesten Ereignisse nur dazu bei. die anfänglichen Schwie rigkeiten zu erhöhen. Die Streitigkeiten mit Rom, die intime» Beziehungen Frankreichs zu England haben aller dings die leitenden Principien beider Parteien schärfer formulirt unv das Programm der gegenseitigen Förde, nmgen klarer hervortreten lassen

und Nizza'S kein Gehör schenken wird, wenn er sogar sich weigert, gewissen Engagements Rechnung zu tragen und wenn England unter der Hand seinen Widerstand unterstützt — können daraus nicht Complicationen erwachsen? Diese Fragen stelle nicht ich, sondern sie coursiren in osficicllen Kreisen und sind eine Bestätigung der seit einer Woche umlaufenden Gerüchte in Betreff der Schwierigkeiten, auf welche die französische Politik in London stoße; auch heißt eS allgemein, daß die anti-separatistischen

sich 'S roch überall so an. als könnten die mancherlei sauleu Flecken deS EontinentS ohne radikale Kur nicht mehr geheilt werden. — DaS Gerücht, daS englische Kabinet habe von der sranzös. Regierung verlangt, daß eS seine Truppen auü der Lom bardei zurückziehe, bedarf zwar der Bestätigung, aber eS entbehrt der inneren Glaubwürdigkeit nicht, denn in der englischen Thronrede war deutlich genug aus die Ansicht England« hingewiesen, „die italienischen Bevölkerungen von jeder fremden Einmischung in ihre inneren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.07.1859
Umfang: 6
» in diesem Augenblick bemühe Rußland und England zu einer Vermittlung zu dewegen. Die Palrie melier, daß tie zum Bombardement ron PeS- chiera bestimmlen Kanonenloole aus dem Gaidasee siolt ge macht wurden. Die Nachricht von der durch die leiden Kai ser rereinbarten Waffenruhe soll im sardinischen Haupt quartier in dem Augenblick eingetroffen sei», wo die Arlil» lerie sich anfchickle die Belagerung zu eröffnen. Briefe von hochgestellten Perionen in Paris und aus dem französische» Lager am Mincio sprechen

, jeden Posten desselben zu verringern suchte und der kürzlich sich geweigert bat, in das Kadinet Palmerston zu treten, weil dasselbe nicht gewisse Kapitel de« Budgets mo- difiziren wollte, hat doch in seiner letzten Rede erklärt, daß er lieber die ganze englische kolossale Nationalschulv verdop peln, als die Franzosen auch blos einen Monat lang und selbst als Freunde in England sehen wollt«. Solche Worte im Munde eines Friedens- und-Manchester-Mannes sind für die Beziehungen beider Länder charakteristisch

daß alle diese Maßregeln blos gegen Frank reich gerichtet sein können, und sodann, daß England nicht eliva blos eine beabsichtigte Invasion auf seinem eigenen Ge biete . sondern auch jedes Bestreben -Frankreichs. seinen Ter- ritorialbesitz zu vergrößern. oder auf irgend eine Weise die Grundbedingungen des europäischen Gleichgewichte« zu ver ändern. als einen Angriff auf die englischen Interessen be trachten. und sich gegen denselben ganz so. wie gegen eine beabsichtigte Invasion benehmen würde. Nach dem jetzigen

zu einem französischen See gemacht werde, unv durch diese beiden Uebergriffe England ron seinen indischen Besitzungen abgeschnitten, in seinem orientalischen Einfluß geschwächt und um seine Bedeutung als Herrin der Meere gebracht werden würde. Es ist auch nicht zu besorgen, daß Englanv nicht ter Prüfung eines Anerbietens, an einem Raube Theil zu nehmen, widerstehen könnte. England fühlt sehr wohl, daß vie gegenwärtigen Bedingungen tes europäischen Gleichgewichts, welche das Resultat der ungeheuersten Welt krisen

bilden, ihm weit vortheilhafter seien. als jede GebietS- vergrößerung. Als man in Indien daS ungeheure Königreich Oude genommen hatte, lehnte sich die gesammle öffentlich? Meinung gegen diese Gebietsvergrößerung als eine Schwä chung Englands auf. (Wr. Zlg.) London, V. Juli. Gestrige Unlerhaussitzung. Auf eine Interpellation Fitzgeralds erwiederte Lord Rüssel, England habe ter preußischen Regierung in einer Note, deren Mit theilung im Parlamente jedoch unzulässig erscheine, vorgestellt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.12.1859
Umfang: 6
etwas bestimmtes zn sagen, was die Wißbegierde der Diplomatie um so bvher steigert. Dem PayS zufolge ist eS jetzt gewiß, daß der Kongreß sich — wie vorerst festgesetzt ist — am S.'Januar zu Paris ver sammeln wird. England wird dabei durch Lord Cowley als ersten Bevollmächtig««» vertreten sein; der zweite Bevollmäch tigte ist. nach dem Blatt, noch nicht bezeichnet. Aus Paris wird genicldet. daß m^n hinsichtlich der Nomagna wenigstens in den Tuilerien nun durchaus auf Seite des Pap stes stehe. Der päpstliche

in der Suezkanalgeschichte mit bosnischer Neugier auf; man siebt, daß daS französische Blatt selbst das leitende englische -Organ wegen der feige» Nachgiebigkeit gegen Frankreich auch in dieser Frage verachtet. Die DebatS meinen, die Rentabilität gehe nicht die TimeS, sondern die französischen Kapitalisten an. England mit seinem freien Assccialions- und Unternehmungsgeist pflegt sonst, wenn Millionen in Sümpfe verschüttet werden, seine Diplomatie nicht in Bewegung zu setzen. Der BekelirungSvorwand der Times

ist eine faule Ausrede zur Deckung einer neuen politisch- diplomatische» Nieterlage, der sich England unterziehen zu wollen scheint. DaS Journal deS Debats veröffentlicht, wie auch der Con- stitutivnnel, den Brief deS Herrn Mocquard, kaiserlichen Sekretär«, an die vier naiven Kaufleute in Liverpool, welche sich brieflich an den Kaiser Napoleon wandten, um zu wissen, welche Absichten er in Bezug auf England habe, nnd bemerkt dazu: derselbe werde ohne Zweifel genügen, die Wolken zu zerstreuen

, die sich einen Augenblick zwischen beiden Ländern erhoben, und hoffentlich das durch das Cirkular deS Herrn Billault eingeleitete Werk der Versöhnung vollenden. Auch der Eonst>tul,cnn.l konstatirt die Wichtigkeit tes.BriefS. der ebenso fein als würdevoll daS Chimärische in dem Alarm geschrei einiger Jrurnale und Reden enthülle, welche gar nicht verdienten, d^ß man ihnen diese Bedeutung beigelegt. Da« seit einigen Tagen so mühsam wieder hergestellte gute Einvernehmen zwischen England und Frankreich

soll durch die Vorgänge ror Zetuan bereits wieder einen Leck bekommen haben; man scheu t in England nicht glauben zu wollen, daß dem ganzen ri» »Mißverständniß« zu Grunde liege, noch daß «in freundliches Geschwader so nach Belieben ein Fort be. chießen und dann ,wieder in die Neutralität zurücktreten könne,« wie der AdiniralRomain -Desfossösin seiner Depesche meint. ^ Korrespondenz. G Verona, 7. Dezbr. Die Wiedererwählnng (eigentlich Bestätigung^ auf weitere 2 Jalire) deS Grafen von Canossa zum Podest» von Verona

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 13.04.1860
Umfang: 6
sehr gut die Konsequenzen aus dem Verbleiben deS Herrn v. Schleinitz im Amte zu ziehen. Er bleibt, schließt mau mir Recht, folglich Jfolirung des preußischen Kabmets, »nv das Gegentheil alles energischen Austretens, Suchen und Tasten nach neuen Allianzen im Ausland, etwa bei England, Belgien, Holland, Nuß land. Aber selbst wenn dieses Suchen Erfolg hätte, so braucht eS doch Zeit, und dann werve» dicse fremden Ka binette von ihren Interessen den Gang ihrer Politik ab hängig machen, nnd ihre Interessen

auf England scheint der Tuilerienhos ein- lenke» zu wollen. Am 9. sind Patrie und PayS darüber zurechtgewiesen woiden, daß sie bedauerliche Verdächtigun gen gegen eine benachbarte Macht ausgesprochen haben, indem sie behaupteten, England habe zum Ausstand in Spanien und Sizilien ermuthigt. Der Moniteur enthält abermals einige Adressen a»S Savoyen an den Kaiser Louis Napoleon. ES sind die Genieinderäthe einiger kleinen Städte und Gemeinden, die man fügsam gemacht. Die Uebcrschwänglichkeit der Adressen

, daß England wohl bellt, aber nicht beißt, selbst wenn «S von dem Manne an der Seine einen Fußtritt um den andern erhält. Aber merkwürdig ist eS doch, wie man sich bei uns in Deutschland, wo man AlleS mit einer gewissen Nüchternheit aufnimmt, in Betreff der künftigen englischen Politik einem so großen Opti mismus hingeben konnte. Hat denn nicht das englische Ministerium, haben nicht verschiedene englische Parla mentsmitglieder und Zeitungen bestimmt erklärt, daß eS keinem vernünftigen Menschen in England

einfallen könne, wegen Savoyen einen Krieg mit Frankreich zu beginnen? Hat nicht der sehr ehrenwerthe Hr. HorSman wegen der scharfen Ausdrücke, die er gegen Frankreich und dessen Herrscher gebraucht hat, von seinen Wählern ein einstim miges Mißtrauensvotum erhalten? England hat die Schweiz znm Widerstand gegen die Einverleibung Sa- voyenS aufgereizt, aber eS läßt sie jetzt, eben weil eS sich um daS Handeln fragt, im Stich, geradeso, wie eS trotz der vertragsmäßigen Verpflichtung Portugal

in der bekannten französischen Sklaven-EinsuhrSfrage im Stich gelassen hat. Wer sich aus daS jetzige England verläßt, ist betrogen, denn eS rührt sich nur, wenn seine Banmwoll- Interessen gefährdet sind, außerdem nicht. Um so mehr aber ist eS zu bedauern, daß Preußen, wie früher nach Rußland, so jetzt nach England sein Verhalten richtet, statt eine aufrichtige Verständigung und Einigung mit Oesterreich und dem übrigen Deutschland zu such-n. ES hat allen Anschein, vag unserm norddeutschen Großstaat

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.08.1860
Umfang: 6
, zu der österreichischen DesensionSarmee, während eine preu ßische Armee selbsiständig am Rhein operirt. 3) Oester reich sagt seine Iions aktives bei den deuischen Mächten zur Herstellung der Vereinbarung ack 3) zu. Preußen verspricht seine Vermittelung wegen einer von England zu erlangenden Anerkennung der sä 1) dem Falle eines französischen Angriffes auf Venetien, respektive den Rhein vindicirten Bedeutung. Dies der authentische Inhalt des Protokolls, welchem gegenüber die Verston deS „Nord,' die Einigung beziehe

: Die Combination, vor welcher man sich in Paris zu fürchten scheint, wäre in der That so übel nicht. Sollte eine aufrichtige Eini gung zwischen Preußen und Oesterreich, eintreten; sollte, was sich nach jenen beiden Voraussetzungen von selbst verstände, daS einige Deutschland diesmal eine Wahr heit sein; sollte England einer solchen imposanten Con- tinentalmacht alles Ernstes zur See und mit seinen unerschöpfliche Finanzquellen beistehen, dann in der That gäbe eS nichts natürlicheres auf der Welt

LouiS Napoleon« am Kaiserfest motivirt wird. »ES ist daS erstemal,- sagt daS Blatt, »daß der Kaiser an diesem Tage von Paris abwesend war. Zwei Gründe scheinen ihn dazu bewogen zu haben. Zunächst strebt Loni« Napoleon ängstlich so viel als mög lich bei der Armee zu sein, da kaum abzusehen, wie in einigen Monaten der Krieg zu vermeiden, und deS Kaisers Popularität bei der Armee ist seit dem italienischen Felo- zug keineswegs so wie inan in England glaubt. In dem letzijährigen Feldzug zeigte

, der es LouiS Napoleon wün- schenSwerth erscheinen ließ, gerade an diesem Tage nicht in Paris zu sein. ES ist Sitte, daß bei. dieser Gelegen heit daS diplomatische Korps den Kaiser bekoniplimenlirt, und er hatte einige Ursache zu vermuthen, daß die beab sichtigte Anrede außerordentlich kalt, kurz und trocken sein würde, und er dachte, eS würde doG im ganzen am besten sein, die ganze Anrede zu vermeiden. EtwaS sollte »lan vor.allem in England wissen, und vas ist die täglich voll ständigere Jsolirung Louis

. Während dessen rüstet England und zeigt demlich, daß die Zeit vorüber, wo eö seinen» Bonapartischen Verbündeten glaubte. England soll seinen seitherigen Widerspruch gegen die Vermehrung der französischen OccupationStruppen in Syrien aufgegeben haben, (?) und eS werden also wohl — trotz des Protokolles, welches die französische Truppen zahl festgesetzt hat, — demnächst Verstärkungen nach Syrien abgehen. Türkei. Konstantinopel, 13. Aug. DaS »Journal dc ConstantiNopie' veröffentlicht die Pariser Protokolle in Betreff

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.12.1863
Umfang: 6
R15t> machr«, »e«n »« in dieser Sache nicht einig ist. Die französischen Blätter ziehen und schimpfen zwar über England loS und machen Säbelgeraffel gegen daS perfide Albion. Wind! — Don England hat Frankreich nicht» zu holen in Aussicht, als Schläge, denn ein Krieg gegen Britannien muß vorzugsweise Seekrieg sein, und was Frankreich im Hinblick auf seine Kolonien und Meriko davon zu gewärtigen hat, macht sich das Pariser Kabinet keine Illusionen. Frankreichs Seemacht ist und bleibt der Natur

der Dinge und der Hilfsquellen nach gegen die eng lische in untergeordneter Stellung. DaS weiß man in Frankreich gut und wird eS uik so mehr bleiben lassen mit England anzubinden, alö selbes gerade durch seinen letzten offenen Absagebrief dargethan hat, vaß es in der Lage und gerüstet ist, um Frankreich zu begegnen und sich auS seinem Groll und seiner Feindschaft nichts macht. Deutschland hätte das Bad auszutrinken; gegen deutschen Boden würden sich Frankreichs Griffe richten, wenn Deutschlands

zu nehmen. Die Köni gin von Spanien hat ihren Entschluß bekannt geben lassen, persönlich erscheinen und diese Gelegenheit zu einem Gegenbesuch benutzen zu wollen. Die Schweiz hat erklärt, daß sie Herrn Forenrod als Vertreter des Bundes senden werde. Der raschen Veröffentlichung der Correspondenz zwischen England und Frankreich durch „London Gazette' ist hier eine besondere Wich tigkeit beigelegt worden und hat man dieselbe dahin gedeutet, daß diese sogar gegen den diplomatischen Brauch verstoßende

des Krieges ist — England, denn es hat unbedingt verweigert, den Eongreß zu beschicken. Die natürliche Consequenz schiene danach zu sein, daS Louis Napo leon den Krieg gegen England eröffnete, aber er wird im Gegentheil fortfahren, gegen dasselbe so artig und rücksichtsvoll wie zuvor zu sein. Eine schroffe Hal tung des zweiten Kaiserreichs läßt England eben so kalt, als eine demüthigende; seinen Groll zur Schau zu tragen und doch nicht zu vermögen, ibm Befriedi gung zu verschaffen, würde Louis Napoleon

, und weil man ihn als Vor läufer noch anderer Angriffe gegen England betrach tet. Herr Drouyn de LhuyS als Vertheidiger der englisch-österreichischen Allianz ist allerdings am näch sten betroffen, und das Gerücht von feinem Rücktritte ist begreiflich, so unbegründet eS auch sein mag. Daß wir bald eine Miiiistelveränderuug erleben dürften, bleibt jedenfalls sehr wahrscheinlich. — Die demokra tische und orleanistische Opposition ist in vielen Punk ten uneinig, doch glaubt man, dieselbe werde in allen wichtigen Fragen, insofern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.12.1859
Umfang: 6
,», die politische. Atmosphäre von Paris wohlriechend zu machen. »Alle Wohlgerüche Arabiens versüßen diese kleine Hand nicht mehr.« Unmittelbar vor Ausbruch des italienischen Kriegs erklärte Graf Waleivski: Frankreich könne nicht entwaffnen, da eS gar nicht gewaffnet habe. Also, schließt man in England, wenn da« imperialistische Frankreich »nicht waffnet.« so ent steht ein Besreiungskrieg daraus, wenn es aber nun gar »ent waffnet ,« so muß man sich auf alles gefaßt machen. Eine sogenannte Entwaffnung Frankreichs

heißt England gegenüber nichts, die militärische Organisation besteht immer, und der kaiserliche AUiirle. meinen die Engländer, werde nicht so charmant sein, au« bloßer Gefälligkeit für ihre Rifle- korpS leine niarilimen BefestigungSwerke einzurcißen, seine stahlbeschlagenen schwimmenden Batterien auf Abbruch zu ver kaufen und seine im Bau begriffenen Linienschiffe abzubestellen. Das geivichligstc in dem Anlrag Napoleons an England aus gezenscilige Entwaffnung, ist das indirekte Geständniß Louis

Napoleons, daß er, trotz der kürzlichen Versicherung des Mo- nileur, daß sich in Frankreich Flotte und Heer auf Jriedens- suß befänden, doch hat rüsten lassen, und diese Rüstungen «inen Angriff auf England zum Zweck halten. Daß die enz< lischen Rüstungen nur einen defensiven Zweck haben, ist ganz unzweifelhaft, auch hat England von Beginn an deshalb keinerlei Geheimniß aus denselben gemacht, während die Tuilerien durch »ihr einziges offizielles Journal« öffentlich taS entgegengesetzte

von den, versicherten, was sie jetzt thatsäch lich zugestehen. England wird seine Rüstungen sicher mit ver doppelter Energie fortsitzen. nicht weil Frankreich rüstet, son- der» weil «S entwaffnet. Der französische Feldzuz gegen Marocco ist beendet. Der Mvniteur erklärt, daß die ErpeliticnSarmce. die wieder über die Gränze zurückging,' da« Ziel, welche« der Kaiser ihr be zeichnete, vollständig erreichte. ES handelte sich nicht um eine Territorialauttehnung, welche überdies durch keinerlei Inter esse geboten schien

, sondern lediglich darum, den marocca- Nischen Stämmen, die in den Monaten August und Seplem- der in die Kreise von Maghnia und NemourS eingefallen waren, eine strenge entscheidende Züchtigung aufzuerlegen. Dieser Zweck ist vollständig erreicht. AuS den statistischen Notizen r-S Z» Gotha erscheinenden genealogischen Taschenbuchs für daS Jahr tötiy führen wir mit Weglassung der Details, auf rrelcken sich die Hauptzahlen aufbauen, über die Landmacht von England und Frankreich folgende Data an. Französische

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1863
Umfang: 8
nicht, weil man sich zu gut kennt. Daß Napoleon in Polen Ordnung haben will, ist gewiß, aber wer weiß es zu sagen, wie dieser verschlossene Er die Ordnung versteht? — Aus Mexiko kommen nie und nimmer erfrenliche Nachrichten, und für die vielen Anstrengungen und Geldopfer und hingeschlachteten Menschenleben schauen nur sehr dürftige Früchte heraus, fast so bitter wie Galläpfel. Im Lande selbst nimmt das Arbeiter-Elend überHand, denn Frankreich ist es und England, dem die Baumwollennoth wie ein Niesenalp auf der Brust

Parlamentsverhandlungen in London geht hervor, daß England die amerikanischen Südstaaten sich nicht anzuerkennen getraue, noch in Polen thatkräftig interveniren wolle. Wohl aber will es in Petersburg eindringliche Vorstellungen zu Gunsten Polens machen. - Es schemt fast, daß für England die Stunden nahe sind, wo ihm seine vielen Staatssünden heimgezahlt werden. Die Verwicklungen in Nordamerika sind für England sehr gefahrdrohend. Die nahebevor stehende Errichtung zweier Großmächte in Nordamerika ist das Signal endloser

Feindseligkeiten gegen England. Alle zwei Großmächte werden sich abrunden, um ein mächtiges Staatsgebäude zusammenzubringen ; und dieses kann nur auf Kosten Englands geschehen. England befürchtet, Napoleon wünscht die Trennung. Er hat sich sehr schlau gehalten, um die Nordstaaten nicht abzustoßen und sich die Zuneigung der Süd staaten zu gewinnen. Darum sucht er sich auch in Mexiko festzusetzen rim von Mexiko, also von nächster Nähe aus, auf die Südstaaten einwirken, ja sie bei gegebener Gelegenheit für gutes

Handgeld unter stützen zu können. Die Baumwollenkrisis gibt den englischen Welt handel einen unheilvollen Schlag. Im östlichen Persien droht ein Krieg zwischen Rußland und England anszubrechen. In London sind dem Parlamente die Hochzeitkosten des Prinzen von Wales vorgelegt worden; sie betragen 23,455 Pf. St. (a circa. 11 — 12 fl.). ein artiges Sümmchen! Aus Griechenland schreibt man: Die hiesigen Zustande ver schlimmern sich von Tag zu Tage, denn Gesetzlosigkeit macht jeden Tag Fortschritte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1860
Umfang: 6
einer solchen in Aussicht genom men sein.' Der Brief Napoleons an seinen Gesandten Versig»!? zu London, durch den die fraiizösische Regierung auö der Sackgasse, in die sie in der orientalischen Frage ge rathen ist, z» kommen sucht, wird den versuchten Effekt auf das englische Volk kaum erzielen. Die Politik der französischen Regierung scheitert daran, daß der Brief deS Kaisers zu viel sag». Kein Mensch in England oder auf dem Kontine»te wird sich zu dein Glauben bekehren lassen, daß vi- militärischen Streiikräste

und so zahlreich als die sranzösische dastehen. Frankreich wird und muß suchen, England zu fesseln, und dieS immer in höheren, Grade, wem, die deutschen Hauptmächte sich einander nähern. Der Zutritt Englands zu einer deutschen Verbindung gibt eine Summe von Land- und Seckräfien, die >nian zu überwinden nicht Hoffnung haben mag. Die Lockspeise, welche jetzt England hin geworfen wird, ist Süditalien. England hat va wichtige Interessen, das ist dem Kaiser Napoleon wohl bekannt. Die Engländer

haben da eigenthümliche Syinpathien. Frankreich will in allen Süditalien betreffende» Fragen eine England anständige Politik verfolgen. Das ist das Medinm, um England ferner zu »eutralisire». Werde» die Engländer sich daraus einlassen ? England will den Frieden, aber es ist mißtrauisch geworden, und John Bull ist nicht der Mann, um allsogleich wieder zutrau lich zu sei». Die Patrie meldet noch, daß JSmail Pascha, der mit 1200 Mann in Damaskus eingetroffen ist, ans Furcht weiterem Unheil nicht vorbeugen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.01.1860
Umfang: 6
wird sich der Kongreß befinden, wenn derselbe überhaupt noch zu Stande kommt. Man behauptet nämlich heute, obgleich ich dieses Gerücht nicht verbürgen möchte, Rußland und PreußiN hatten ihre Gesandten hier angewiesen, auf den Kongreß zu drin gen, da sie England und Frankreich allein nicht das Recht zugestehen wollten, Fragen zu emscheiten, die auf europäischen Verträgen beruhen. Großbritannien. Aus London, 1L. Jänner, wird dcr »Allg. Ztg.» geschrieben: DaS Manifest deS Kaisers der Franzosen zu Gunsten

deS industriellen Fortschritts und der Handels freiheit wird ohne Zweifel ein nicht blos für England, sondern für die ganze Welt höchst bedeutendes und wich tiges Ercigniß zur Folge habe». Der Handelsvertrag zwischen Frankreich-und England, welcher von verschie denen Ministerien fast dreißig Jahre lang fruchtlos ne- gociirt wurde, ist nun endlich abgeschlossen. Die Normalien allein bleiben noch zu vervollständigen, und da sie einzig und allein vom Willen deö Urhebers diescS Vertrags abhängen, so unterliegt

, aber da er eS für möglich hielt, dc» so viele Jahre besprochenen Vertrag endlich anö Ziel zu führen, so ward er nachher zur Einleitung einer regelmäßigen Negociation ermächtigt. Er fand den Kaiser und seine vertrautesten Nathgeber bei günstiger Stimmung, und kurz: dieser große Triumph ist gulentheils daS Verdienst jenes berühmten englischen FreihandelSapostelS. ES ist für England nicht leicht, die Größe deS Ent schlusses zu schätzen, womit Louis Napoleon dem Ge schrei der ganze» französischen

wiederherstellen mag, so wird dieser 'Akt uns doch keineswegs geneigt machen, jetzt oder hernach, ans irgendeinen Plan thätig mit einzugchcn, der auf eine Stö rung dtS jetzigen RechtSzustandeS von Europa abzielt. Ich kann durchaus nicht glaube», daß eine Art politischer Allianzvertrag zwischen den beiden Länder» besteht. Mag England die Abtretung Savoyens und dessen Einverleibung in Frankreich guiheißen oder nicht, das Erlösche» der päpstliche» Alttorität in der Nomagna mit Vergnügen oder mit Bedauern sehen

, klar ist so viel: England hat diese Ereignisse, wenn sie eintrete», nicht herbeiführen hel fen, und so ist es auch nicht nöihig, daß es sich an ihren Folgen bethciligt. Wenn Louis Napoleon ja dar auf gerechnet haben sollte, England durch kommerzielle Zugeständnisse auch nur bis zur Connivenz für weitere politische Entwürfe zu bestrcheu, so wird er sich verrech net haben. Italien. Turin, 12. Jän. Die „Armonia' unterzieht den Brief L. Napoleons an den Papst einer beißenden Kritik. Zu der Stelle

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Seite 3 von 6
Datum: 17.07.1860
Umfang: 6
und uns unser Eigenthum stehlen wollen, uns einen sogenannten «guten Raih' geben, so weisen wir denselben ab und das hat der Papst dieSmal gethan.- . Großbritannien. London. Am 11. Juli fanv im Oberbaus, durch Lord Stratsord de Redcliffe veranlaßt, eine lange Kon» verfation über die Gräuel im Libanon statt. Lord Wodehouse gab keine positiven Ausschlüsse, mit Aus nahme der Erklärung« daß Admiral Martin beordert worden sei, sich mit seinem Geschwader an die syrische Küste zu verfügen; England

habe sich über diese trauri gen Borgänge mit den andern Großmächten in Ver kehr gesetzt. — In Syrien, bemerkt die „TiyicS', begeben sich jetzt Ereignisse, durch welche die Aufmerksamkeit der Welt wieder auf die orientalische Frage gelenkt werden muß. Das Einschreiten der Franzosen ist eine Sache der Ge wißheit, und England würde seinem Charakter untreu werden, wenn eS nicht seinen Beistand liehe, um Gräuel zu unierdrücken, die alles noch übersteigen, was in den letzten Jahren aus Racen- und ReligioriShaß begangen worden

zuzusehen, daß sie nicht zum Fluch für seine Völker, und namentlich nicht für unsere Glaubensgenossen werde. Eine Intervention mvß fein, und wir vertrunen, daß England und Frank, reich Maßregeln verabreden werden, um die Christen in Syrien vor der Vernichtung zu retten. London, 12. Juli. Die Regierungen von Eng land und Frankreich sind in Betreff der syrischen An gelegenheit völlig einverstanden. London, 13. Juli. In der heutigen Nachtfitzung deS Unterhauses bemerkte Lord John Russell: Die Mächte müssen

die Metzeleien in Syrien verhindern. Fremde Schiffe werden den dortigen Christen' Schutz gewähren. Eisersucht der Mächte werde kein Hinderniß bilden, vereint diesen Metzeleien ein Ziel zu setzen. Ueber die Angelegenheiten Italiens bemerkt Lord John Russell: England Halle daS Prinzip ausrecht, daß den Italienern die Wahl ihrer Regierung freistehe. Er wisse nicht, ob Garibaldi nach Neapel oder nach Rom gehen werde, glaube aber nicht, vaß Nord- und Süvitalien ein unter einer einzigen Regierung vereintes Reich

bil den könne. Wenn der König von Neapel im Stande ist, fein Volk zu versöhnen., und dasselbe zu bestimmen unter seinem Szepter zu leben, so werde England nichts dagegen einwenden. Befriedige die Konstitution die Sizilianer, so habe England nichts dagegen, allein daS englische Kabinet halte an dem Grundsatze fest, daß jedem Volke die Wahl seiner Regierung freistehe. So müsse eS auch den Römern, Neapolitanern und Sizi- liänern freistehen, sich zu erklären, unter welcher Re- gierung sie leben

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1860
Umfang: 8
«? ist in spättr Abendstunde zur Einsicht gekommen, daß vom Meister in Trug und Lüge gegängelt lvöröensei. und ruft nun wie ein Mahnbote durch Europa, daß'Louis Napoleon kein Vertrauen verdiene. Späte Einsicht! Englatid sah im vergangenen Jahre schadenfroh zu: wie sein ältester und treuestn Bu^esgenosse am Po verblutete. England wird seinen weggeworfenen na türlichen Freund, in kurzer Zeit wieder schätzen lernen Preußen beginnt sich halbwach aus seinem Hegemonie Schlummer zu erheben. Die natürlichen Grenzen

nicht zur vollen Erkennt niß seiner natürlichen Stellung und seiner natürlichen Kttiawe HtjMwnk'' .ES' verbftyt' sich hinter dem Schilde Rußlands, das aber für die Ereignisse am linken Rheinufer seinen Schild nicht leiht. England verbindet sich nur mit einem einigen Deuffchland, da es , nur mit diesem auf sichern lMoU rechnet Die Debatten inFrankft«rt liefern leider den traürk^m Beweis, daß Preußen noch nicht zum vollen Bewußtsein der nahenden Gefahr gelangt ist. Und doch ist die Sprache

und seinen Despotismus zudecken und den NapoleoniSmu» fest begründen. Um Gründe zum Beginne deS kühnen Unternehmens wird der schlaue Spieler, der kein Recht, keinen Vertrag Und keiw-sta- bile» Verhältniß anerkennt, nicht verlegm sein. Der muthige Widerstand der Schweiz, die Unzufriedenheit mit der Haltung der Kleinstaaten Deutschlands. daS freisinnige. Frankreich beunruhigende und an England öder Preußen sich anlehnende Belgien, das ehrgeizige und Frankreich feindliche Preußen, wenn. «S für vaS Angebot von ganz

Norddeutschtand und die deutsche Kaiserkrone nicht daS linke Rheinuser abtritt, bieren hinreichenden Stoff znr Ausführung des großen na tionale» Bedürfnisses uns. zur Sicherstellung Frank reichs. Die Politik de» T. Decembers vom Anfange bis jetzt steuerte auf diese» Ziel hin Der Krimkrieg sollte den Zweck haben. England zum Schildknappen der französischen Politik zu machen, die Freundschaft Rußlands und Oesterreichs und allenfalls auch Preu ßens aufzulösen und die heilige Allianz, den-Bund gegen Frankreich

nach Rügen und Pom» mern mnegt- Die größte Sorge wird ihm da» miß- trauische und. aufgeregte England machen d» er nichts versichert sein kann, daß sich sein Schleppträger Pal-i merston Ällzeit am Rüder halten werde: England wird ihm daS gründlichste Studium ver ursachen; aber der Tiefsinnige wird mich die wunde» Flecke England» entdecken. Die letzte Flamme oe» Aufruhrs in- Indien ist noch nichts gelöscht; Rußland? wird Frankreich verhilflich sei»> die lodernde Gluth zu- nähren. Händel mit Nord-Amerika

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 08.08.1859
Umfang: 10
, als er am Nuder deS Staates stand. England« Militärmacht war damals nicht größer als jetzt, die seines Gegner« war noch furchtbarer als sie heute ist. Aber Pitt. der seinem Feinde keine Freundschaft heuchelte, halte für seine Freude den Muth der Ehrlichkeit und der Wahrheit. England unterlag nicht den mächtigsten Geg ner. den es je gekannt hat, weil es vor seinem Feinde nicht kroch und winselte, und weil es seine Freunde nicht verrieth. Das System, welches heule ein anderes ist. muß auch andere Früchte tragen

. Eine Allianz mit England, einstens ein FelS der Zuversicht für jeden europäischen Staat, wäre heute das wertkloseste Ding unter der Sonne. Es ließ Portugal im Stich i» der Sclavenfrage, eS ließ Oesterreich im Stich in der andern Frage, ob die Beiträge von 1815. für die der Halbinselkrieg geführt, für die das Blut von Waterloo ver. gössen wurte. ein unzerreißbares Pergament seien vier ein Wisch, mit dem jeder Wind sein Spiel treiben könne. An der Treppe der Tuilerien lauschend, wagt -S nicht ein Nein

zu flüstern, wenn ihm pvn Oben ein gebieterische« Ja zulönt. Es ist eine neue Rolle, welche die Nachkommen des löwen- herzigen Richard. deS schwarzen Prinzen, Marlbvrough« und Wellingtons spielen, und eS ist auch ein neue« Schicksal, welches ihrer wartet. Wenn Frankreich heute das Schwert gegen England zieht, so wird diese» zum ersten Male in seiner Geschichte ohne einen einzigen AUiirten dastehen. Weder in Rußland, noch auf der skandinavischen, noch auf der pyre- näiscben Halbinsel würde sich ein Arm

. England hat eS so trefflich in seiner Frie denssucht einzurichten gewußt, daß bei seinem Gegner kaum die Lust entstehen kann. den Frieden zu erhalten. Wenn eS seine Absicht gewesen wäre, daS zweite Kaiserreich dem ersten gleich zu mache», es hätte nicht geschickter verfahren können, alS eS bis jetzt, eine ganz andere Absicht im Herzen, verfuhr. Wie England und seine 'Politik heule beschaffen sind, ist das Land für Europa ohne Werth. E« ist nur eine Stütze für feine eigenen Gegner, eine Gefahr

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1860
Umfang: 6
R«4 Da« toryiflische Wochenblatt The Preß sagt: ES liegt vor allen. nicht im Interesse Englands seine» Einfluß dazu herzuleiht», «»' den sranzösischen Kaiser in die ge- bietende Stellung, die er in letzter Zeit annahm , aber durch den Abfall Wiens und St. Petersburgs verloren hat, wieder einzusetzen. Obgleich wir zweitens nicht be Haupte» »rotte», daß England sich einem Kongreß, >ren» die andern Großmächte ihn verlangen, entziehen sollte, bleiben wir dabei > daß eS gegen Englands Interesse

ist, ii» Verein uiit Frankreich einen Kongreß nöthig zu machen. Endlich drittens hat England die Pflicht, auf einem Kon. greß oder ohne Kongreß, zu verlangen, nicht nur, daß man die Italiener jetzi ihre Angelegenheit selbst ordne» lasse, sonder» daß diesem Prinzip gemäß die französischen Truppen unverzüglich aus Italien zurückgezogen irerden. Die zu Gunsten deS Papstes abgefaßte Adresse der Ka tholiken Irlands ist durch Lord Belleiv dem englischen Premier übergeben worden. Sie war vo» acht PeerS, vier

Dilemma geführt hat. Nach welchem Prinzip, fragt man, kaun die Regierung die Zölle von Wein und Vranntivei» herab setzen, solange »och KriegSzölle von Thee und Zucker er hoben weiden? Ilnd auf welche» Grund hin soll England seine fiskalischen Eiiirilt'tunge» abhängig mache» von den Interesse» oder Vornrtheilen Frankreichs? Daß der Vertrag auf der Grundlage gesunder staats- ökonomischer oder Finanz-Prinzipien sich nicht vertheidige» läßt, ist allgemein zugestanden; so cnisteht die Frage: sind die davon

zu entwassiien, dürfte der Vertrag am Ende zu offener Feindseligkeit zwischen denselben auSschla- gen. Wenigstens sei biescö Resultat ebenso wahrscheinlich. Napoleon strebt Savoyen und Nizza a». 'An Einspruch der übrigen Mächte wirb »S nicht fehlen, und eine Er neuerung deS Krieges ist wahrscheinlich. 2» den Augen Napoleons III. lösen sich dabei die Schwierigkeiten zunieist in die Frage auf: welche Stellung er zu England zu behaupten iin Stande sein mag. Demgemäß haben seit zwei Monaten die Tuilerien

. Ja selbst diese Palmerstou'sche Regierung ist fest entschlossen, all ihren Einfluß aufzubieten, um die Amierion Savoyenö an Frankreich zu verhindern; denn England mißbilligt jede Territorialverändernng nach jener Seite hin, und hat an den französtsch.sardinischen Entwürfe» keinerlei Ancheil. Die Ind. Velge vom 31. Jänner bringt ein Telegramm auS London vom 30. Jänner, nach welchem daselbst In gut unierrichteten Kreisen versichert wird, die englische Regierung habe von Frankreich die Zurückziehung seiner Truppen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 25.10.1860
Umfang: 6
, sich ä peNr teil anneriren zu lassen oder das Schlachtenglück von neuem zu versuchen. Louis Napoleon macht in diesem Augen blicke eine eigene Anstrengung, um Rußland zu gewin nen, da er weiß, daß England fortfährt, mit der größten Thätigkeit an einer Koalition gegen ihn zu arbeiten. Zu diesem Zwecke soll er auch die, wie eS scheint, nicht unbegründete Nachricht in Petersburg auszubeuten suchen, daß England einige österreichische Inseln im adriatischen Meere zu erwerben sich bemühe. Deutskdlnnd. München

hab««, di« alt« innig« Allianz zwisch«n Frankreich und England besteh« nicht mehr. Allein die wefttiche Allianz wav daS natürliche Gegengewicht der Allianz d«S Nordet,«, die fi6b wieder zU bilden scheint. Dtt Antheil, weichen England an der in Teplitz zu tStande gekömmtken Aussöhnung zwischen Preußen und Oesterreich genbwMn hat, ist sür Niemand wehr ein Geheimniß, und man kann daraus schließen, daß der Einfluß Englands, von den guten Diensten Preußens Unterstützt, den Entschließungen nicht fern geblieben

ist, welche die Aussöhnung Oest«rrtichS biS aus Äiußland erstreikten. Lord John Russell, der soeben die Königin votl England nach Deutschland begleitet hat, pflog ununterbrochene Confetenzen mit dem preuß. Ministtv und die Annahme ist in Folge dessen nur natürlich, daß der Gedanke Englands nicht bei den Warschauer Con- ferenzen fehlen wird. Nach der Erklärung, welche unsere politischen Beziehungen zu England erfahren haben, er zeugen diese neuen Combinationen^ die sich ^ünter den g'roßtn Hosen vorbereiten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 18.11.1861
Umfang: 4
sich der heitern Zuversicht hin, kein Sturm oder Gewitter werde ihre Ausstellung in London stören. Als schwarzer Pnnkt am Horizont bleibt für sie der Krieg in den Vereinig ten Staaten. Irgend eine Heilung des Bruches halten sie für unmöglich und sie bezweifeln kaum mehr, daß zwischen England und Frankreich die Auerkeunnng des Südens schon für den Fall verabredet ist, daß die Re gierung von Washington oder die Expedition nach Merico einen Vorwand dazu bietet. Zch constatire, fährt der Berichterstatter fort

auf 3 Procent herabgesetzt haben, und die Privatbanken zu 2'/^ Procent ohne Schwierigkeiten discontirten. Diese auffassende Erscheinung kann keine genügende Erklärung im amerikanischen Bürger krieg finden, da England selbst von dessen Folgen am unmittelbarsten und empfindlichsten berührt wird. Die europäischen Capitalisten fühlen instinktmäßig, daß sie am Vorabend einer erschütternden Krisis stehen, und suchen ihr Eigenthum in Sicherheit zu bringe», solange es noch Zeit ist. Seit lange sind sie gewohnt

, in solchen Lagen England als Asyl zu betrachten, und ihr Vertrauen ist stärker als die Befürchtungen einer verderblichen Krisis, von welcher die englische Industrie selbst bedroht zu sein scheint. (A. Z.) London, 12. Nov. M. Herald hält die aus Wiener Blättern bekannt gewordenen Bundesresorm- vorschläge des Herzogs von Sachsen-Cobnrg für vor trefflich, fürchtet aber, daß sie zu gut seien, um Aus sicht auf Annahme zu haben. „Der Herzog', sagt das Toryblatt, „ist wie alle ernsten Reformer feiner Zeit voraus

und des Königs Ferdinand, Herzogs von Sachsen-Koburg-Gotha, der seinerseits ein Neffe des Königs Leopold von Belgien und ein Geschwisterkind des regierenden Herzogs Ernst II. von Kobnrg und des Prinzen Albert von England ist. König Dom Pedro folgte seiner Mntter auf den Thron am 15. Sept. 1853 nnter der Vormnndschaft feines Vaters; persönlich übernahm er die Regierung am 16. Nov. 1857, nachdem er mit seinem nächst- ältesteu Bruder, dem Herzog von Oporto, längere Reisen nach England, Frankreich

. den 31. Okt. 1333, der bisher nach dem Vorbilde portugiesischer Prinzen der Marine seineThätigkeit ge widmet und im Frühjahr bekanntlich auch mit einem Kriegsschiff Ihre Majestät die Kaiserin von Madeira her begleitet hat. Er ist mit seinem Brnder dem Herzog von Beja kaum von der Königsberg?? Krönung zurück gekehrt, nachdem er auf dem Herwege über England seine neuvermählte Schwester, Gemahlin des Erb prinzen Leopold von Hohenzollern, in ihr neues Vater land geleitet hatte. Der Tod hält im Hause Bragauza

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.08.1861
Umfang: 6
des k. k. Gerichtsschießstandes, die Schul jugend und eine große Anzahl der Bewohner dieser Stadt und der umliegenden Gegend anwohnten. Nach mittags begann auf dcrSchicßstätte des k.k. Gcrichts schießstandes das feierliche Freischießen, welches der Stadtmagistrat Feldkirch den hiesigen Standesschützen gespendet hat. Wien, 2V. Aug. (Ein Bnndniß mit England?) Die „Donau-Zeitung' schreibt in einem Artikel gegen das Journal „Gegenwart,' welches aus Anlaß der mitgetheilten Erwiderung Sr. kaiserl. Hoheit des dnrch- lauchtigsten Herrn

Erzherzogs Ferdinand Maxi milian auf die Adresse des Mayors und der Kor poration zn Southampron gegen eine Allianz mit Eng land loszog. Folgendes: Unter obigem Titel mit Fragezeichen beleuchtet die „Gegenwart' in ihrer Nnmmcr vom 17. Aug. nicht die Vortheile, sondern die Mängel einer Allianz Oester reichs mit England. Wir wollen nicht hervorheben, daß diese Auslassung mittelbar einen Tadel gegen den erhabenen, dem Throne so nahe stehenden Prinzen aus drückt, weil er die Allianz mit England

in einem andern Lichte als die „Gegenwart' betrachtet. Wenn übrigens dieses nbersromme Blatt ausruft: „Hütet euch vor den Engländern, weil sie Protestanten sind,' so trifft der Stachel des darin liegenden Vorwurfeö alle Diejenigen, welche die Furcht vor dem Gifte des Pro testantismus geringer anschlage», als die Pietät sür den gesunden Menschenverstand und den Nutzen einer weisen traditionellen Politik. Die „Gegenwart' hat in einem Punkte Recht: In England „war einst unser alter Alliirter.' Es kämpfte unsere

Schlachten in den Snccessionskriegen des ver flossenen Jahrhunderts, es stand uns ausdauernd im Kampfe gegen den napolconischen Weltdespotismus bei. Aus diesem Bündnisse bat England große Vortheile geschöpft; aber es läßt sich nicht verkennen, daß auch Oesterreich, auf England gestützt, einige Male feine Exi stenz rettete und jedesmal seine Macht wesentlich befestigte. Gegen diesen großen weltgeschichtlichen Zug der Inter esse» wird «un das abgebrauchteste, kläglichste aller politischen Mittel

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.08.1860
Umfang: 6
werden die.Einladungen nach der Schweiz. Belgien. Holland und England ergehen. Der Preis um den geschossen werden soll ist ein Schloß am Rhein, nemlich die über Ehrenbreitstein sich erhebende «Schü tzenburg* > mit vielen Weinbergen, und unter andern «000 Morgen Jagd. DaS Schloß liegt auf einer mäßigen Anhöhe Koblenz gegenüber mit herrlicher Aus. jicht auf Koblenz. Stolzenfels, den Rhein und die Mosel. Die Gebäulichkeiten sind ganz neu und äußerst solid, im Geschmack des Mittelalters mit vielen Thür- men, Brücken

. Erlauben Sie mir. Sire, diesmal nicht zu gehorchen. Wenn Mue Aufgabe erfüllt ist. werde ch meinen Degen zu Ihren Füßen niederlegen und mein Leben lang gehorsamen.- — .Der Brief Louis Napoleons an Persigny* sagt die Armonia, «hat eine äußerst unterthänige Form. Die »große Nation- muß lch erniedrigt fühlen, wenn sie ihr Haupt sich wie ein armer Angeklagter England nahem, seine Vertheidi gung vorbringen und das Mitleid der Richter in An- pruch nehmen sieht. Wo ist jener Napoleon III

., welcher mit hochtrabenden Worten die Intervention Frankreichs allenthalben da ankündete wF eine Sache der Bildung und der Freiheit zu unterstützen sei? Wo ist jener Napoleon III., der die nationalen Leiden- chaften des Kaiserreichs gegen England loszulassen drohte? Wo ist jener Napoleon III , der noch vor we nigen Tagen dem Redakteur des Constitutionnel be» ahl über die irländische Frage zu schreiben, und Mac Mahon als König von Irland zu proelamiren? Der arme LouiS sah sich isolirt. Zu Villafranea schlug er dem Kaiser

war, eine der ersten katholischen Mächte. Ruß. land schlug er vor in Gemeinschaft mit ihm den kran ken Mann zu kurircn; allein Rußland erwiederte: Erinnern Sie sich an alles waS Sie geschrieben und gethan haben um die Integrität des Türken zu ga- rantiren. Der arme Louis hatte an allen Thüren geklopft und nirgends Gehör gesunden. Außerdem sah er Deutschland zu Teplitz geeint, er sah Belgien fest entschlossen seine Unabhängigkeit zu behaupten; er sah England über Hals unv Kopf mit seiner Ver theidigung beschäftigt

, er sah das Zwiegespräch zwi schen dem Kaiser von Oesterreich und dem Kaiser von Rußland zu Warschau voraus — da schrieb er seinen Unterthan igsten Brief an die Engländer. Dieser Brief ist das Waterloo Napoleons III., und England kann stolz auf dieses Actenstück sein. Was kann es für einen Kaiser schlimmeres geben, als sich genöthigt zu sehen sich Fremden gegenüber zu entschuldigen über daS waS er mit seinen Soldaten und mit seinen Schif fen zu thun beabsichtigt? Wenn ein Kaiser genöthigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.12.1859
Umfang: 6
Charakter hat, gerate Deutsch land »> erster Linie! Spanien, Portugal und Schweden können es als durchaus unrersänglich für ihre Interessen hallen, ob Italien dem öster reichischen oter dem französtichen Cinflusie preisgegeben bleibt, wahrend England und Rußland tie Hoffnung haben, einen französischen Einfluß zu coiilrebalanciren; für Deutschland aber steht eS roch außer allem Zweifel, daß ein jeder iLer- mst, welchen Oesterreich in Italien erleidet, auch zugleich ein teutscher Verlust im eminentesten

Senieblitze oder Kr-f.anslr-ngungen, d^nn der Sendling eine« Kabinet«, wie da« gegenwärtige, erhält g«. «iß ten strengsten Auftrag, unter allen denkbaren Umständen Frieden mit dem Nachbar zu halten. Wir bedauern beinahe, daß Lord I. Ruffel nicht gewählt wurde, weil dann wenig. stenS die MißHelligkeiten, zu denen Sr. Lordschaft Mangel an Erfahrung geführt haben würde, uns den Ruf der Unab hängigkeit halten verschaffen können. Unter den jetzigen Um- stänten können wir erwarten, daß England« Antheil

an der Berathung in ein. zwei Protesten, schließlicher Zustimmung und endlicher Unterzeichnung bestehen wird. Der früher oder später gewisse Kampf für unsere Unabhängigkeit wird ver schoben bleiben.« An ter Mittheilung de« Brüsseler »Nord.« daß England die spanische Regierung um Erstattung ter für sie im Car- listenkrieg gemachten Auslagen gemahnt habe, um sich für den Beginn des niaroccanischen Krieg« zu rächen, oder Grund zu einem Streit zu suchen Ist, wie Daily New« versichern kann, kein wahres Wort

. Der Pariser Korrespondent de« Herald macht darauf auf merksam, daß den spanischen Bulletins aus Marocco nicht zu glauben sei. Die »Espana« habe eine Verwarnung erhalten, weil sie die Wahrheit verrieth: daß nämlich die Mauren vor Ceuta taS ganze Regiment Bourbon in Stücke hieben. Man werde hoffentlich in England sich über den Heldenmuth der Marrccaner sreuen. Aecht englisches Christenthum! Korrespondenz. TelfS, 12. Dez. Gestern war auf dem Telfser GerichtSschießstand ein erhebendes Schauspiel

die Anneration vollbringen dürfe; alles Uebrige schwebe im Dunkeln, erscheine wie dem Zufall preisgegeben. ES versteht sich von selbst, daß die zum Kongreß Eingeladenen Alle kom men werden; eS sind ihrer 11, nicht mehr und nicht weniger. ES ist ausgemacht, daß England der Weisheit deS Lord Cowley seine Interessen anvertrauen will. Die Nachricht hat in unsern politischen Kreisen nicht wenig überrascht, denn Lord Cowley'S diplomatischer Scharfblick ist gerade nicht der eineS AdlerS. Vielleicht

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.03.1863
Umfang: 4
Lage; aber ich muß constatiren, daß Oesterreich ein bedeutungsvolles Gewicht in die Wag schale legt; eS gewährt Frankreich und England eine große moralische Kraft; eS verringert die Beveutung Preußens, unv nimmt mit verjüngtem Glänze (.-»ve^ ime Aloire rajeunie') seine ehemalige Stelle wiever wieder ein. invem es zugleich sich zum Haupte ver wahrhaft liberale» Partei in Deutschland macht.» Die diesige Diplomatie ist einstimmig in dem Urtheil. Oe- ^erreich habe Europa diesmal vor nuabsehbaren

vor. England London. 23. Febr. In der gestrigen OberhauSsitzuug bemerkt Lord Ellenborongh, Bismarck leugnete, was Earl Russell von dem Grafen B.rnsloiff betreffs ver Convention erfahren haben wollte. Er erbitte siy hierüber Ausklärung. Earl Russ.ll crwivert. er könne das Telegramm betreffs der Auslassung Biömarck'S Glicht verstehen; er habe die Mittheilungen der Ge sandten Rußlands und Preußens dem Parlamente cor- rect mitgetheilt und spätere Ereignisse bewiesen, baß die Convention noch weiter gehe. Graf

hat man Zusichernngen, vaß jetzt vie Gefahr eines Conflictes entfern» sei. Türkei. Konstantinopel. 23- Febr. Der Pfortenralh hat sich für die Begehren der montenegrinischen Deputation: Aufl.issnng der Blockhäuser auf montenegrinischen Gebiete und Ausgleichung der Grenzstreitigkeiten durch eiue Localcommission. zustimmend ausge sprochen. Ismail Pascha erhielt die Investitur und den Rang eineS GroßvezierS. Er brachte dem Sultan die prachtvolle in England gebaute Dampffregatte Saiv Paschas zum Geschenke dar

, zu ve» glänzendsten unv reichvalkigsten gehörte, vie ein Kenuerauge je entzückt baden mögen. — Nicht weniger als 44 vollständige Sammlungen, nämlich 16 deutsche, 17 französische. 1 englische unv tl) belgische waren ausgestellt, zusam men ungefähr 2tM Früchte aus Deutschland. l2lX1 aus Frankreich. 4l)l) anS England, 30W auS Belgien, in allem KKW Gattungen. Im Allgemeinen zeich neten sich Deutschlanv vnrch seine Aepfel, England vnrch seine (TreibhanS) Trauben, Frankreich niio Bel gien durch ihre Birnen auS. — Ueber

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