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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.07.1883
Umfang: 4
M 52 ikkußr. Vnterklll^ungs-^eikllgm Emunävierzigfter Jahrgang. unä ^ ikku^r. kanäw. Leikagm „Nekonom'. ^5 162 MMwoch, den 18. Juli 1883 Die Engländer und die Cholera. Bekanntlich haben die Engländer durch die eng lischen Handelsinteressen sich zu der Ueberzeugung bringen lassen, daß die Schiffsquarautaiue eine unnütze Maßregel sei, welche zur Fernhaltung der Cholera nicht diene, und man hat es England in ganz Europa sehr verübelt, daß dieses Land allein von allen Staaten von den Quarantaine

-Vor- schriften Abstand genommen hat. Gerade England hatte die allergrößte Verpflichtung, jede Aufmerk samkeit aufzuwenden, um Europa vor dem Ein dringen der Cholera zu bewahren, denn Englands Politik und der englische Krieg in Egypten haben die diesjährige Cholera geschaffen. Immerhin hätte man sagen können, daß die wissenschaftliche Ueberzeugung der Engländer ein mal dahin gehe, die Quarantaine sei nutzlos, und daß sie nüchtern genug sei, um einer eingebildeten Hilfe willen, nicht große materielle

Interessen zu schädigen. Das wäre vielleicht kein sehr sympa thischer, aber doch ein vernünftiger Standpunkt gewesen, und der Vorwurf hätte kaum erhoben werden dürfen, daß England aus Gewinnsucht die Choleragefahr für Europa nicht scheue. Inzwischen sind jedoch Dinge vorgekommen, welche beweisen, daß Englands Vorgehen nicht das Resultat einer wissenschaftlichen Ueberzeugung ist, sondern daß diese wissenschaftliche Ueberzeugung nur den sehr durchsichtigen Vorwand abgibt, der die Handels- Jnteressen

verdecken soll. Wenn England für sich das Recht in Anspruch nahm, die Quarantaine als nutzlos zu verwerfen, so mußte es den anderen Mächten das Recht lassen, die Quarantaine als eine heilsame Maßregel bei zubehalten. Ganz selbstverständlich war es dann, daß diejenigen Mächte, welche an einen Nutzen der Quarantaine glauben, nicht blos die Egypti- schen. Indischen und Türkischen, sondern ebenso die Maltesischen Provenienzen unter Quarantaine stellen würden, weil die Engländer in Malta die Provenienzen

, welche sich den Anschein gibt, bald für kirchliche, bald für humanitäre Interessen ein zutreten, welche aber thatsächlich kein anderes als das Handelsinteresse kennt, hat sich schon bei un gemein vielen Anlässen documcutirt. Aus „Humanität' hat England den Opiumkrieg mit China geführt, weil es nicht darauf verzichten wollte, sich durch die Vergiftung eines großen Landes zu bereichern. Aus „Humanität' hat Herr Gladstone sich über die „Bulgarischen Greuel' er eifert, weil es gerade in Englands Interesse lag

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 23.02.1884
Umfang: 12
auch ihre UrtbeilSkrast Herrn Gladstone unterordnen, so wird und kann doch daS englische Volk sein Geschick nicht einem yussi.spiritu» aUftischen' Schiedsrichter anvertrauen. Nicht ver Khedive — so räsonnirt man — sondern England direkt führt wieder die Sklaverei ein. England sinkt lies herab durch diesen Akt seines Delegirten, für weichen die englische Regierung die »olle Verantwortung übernimmt; England erließ jene Proklamation nicht mit dem Willen, freundlichen Einladung, welche Frau v. Breiten« feld

nur eine coaventiooelle Phrase sei. Nichtsdestoweniger nahm er sich vor, diese Besuche jetzt öfter zu wiederholen, und er führte diesen Lorsatz auS. Durfte er auch nicht hoffen, bei deml jungen Mädchen ein. tiefergeheadeS In teresse für sich erweckt zu haben, so gewährte eS Meraner Zeitung' sondern gegen den Willen deS Khedive. Diese! Proklamation kann und darf nicht bestehen. England würde Gordon viel zugestehen, allein nichts wird die englische Nation bestimmen können, den Sklavenhandel wieder zu gestatten

. Alle Sophistereien Gladstone'S, alle Theorien Gordon'S können England nicht zu solcher Schmach bewegen. Wo ist Gordon'S Erfolg, wenn er AlleS zugesteht und Englands Ehre schädigt? DieS ist unmöglich, England kann niemals beistimmen. So schreibt nicht bloS der oppositionelle Standard, sondern die ganze un- abhängige englische Presse. — Im Südosten und Süden der UnioaS- staaten wüthete am Dienstag Abend ein heftiger Tornado und richtete sehr großen Schaden, nament lich in Georgia, Alabama, Nordcarolina

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.04.1880
Umfang: 6
Moffe i» Wien, Berlin und München, Rotirr uud <lomp. l» Wien, I. Rieaergaffe lg. . 77. Dienstag, den k. Äpril Parlamentswahl in England. DaS wichtige politische Ereignis, auf welches sich in diesem Augenblicke Aller Blicke lenken, ist die Neuwahl für das englische Parlament. Es scheint fast, als ob Lord Beaconsfield keine sehr glückliche Idee mit der Auflösung des Parlamentes ausgeführt hat, denn die Neuwahlen, so weit sie bis jetzt stattgefunden haben, zeigen jedenfalls einen Zuwachs

englischer Parteiverhältnifse wird man gut thun, von den üblichen Bezeichnungen abzU' sehen, und mehr auf das eigentliche Wesen der Par teien, als auf ihre allgemeine Stellung entscheidenden Werth zu legen. Auf dem Kontinent bezeichnen die Worte liberal und conservativ ganz bestimmte Begriffe, und bei aller Dehnbarkeit derselben, bei aller Verschie» denhett. die den Parteibezeichnungen in den einzelnen Ländern anhaftet, sind die Grenzen derselben doch überall die gleichen. Anders in England. Die Par

teien der TorieS nnd Whigs, obwohl diese Bezeichnun gen allgemein als Synonyma für conservativ und liberal betrachtet werden, find ganz wesentlich anders gestaltet, als nach der bei uns üblichen Parteischablone. Unter der Herrschaft der englischen Whigs find reactio- näre. unter der, der TorieS? außerodentlich liberale Gesetze erlassen worden. Wir erinnern daran, daß beispielsweise die Wahlreform in England, eine durch aus liberale Maßregel, nicht von den Whigs, sondern von den Tories in die Hand

genommen und, wenn auch nicht im radicalen Sinne, durchgeführt worden ist. Die Parteibezeichnung in England hat mehr eine historische Geltung, fie resultirt aus der Entwickelung eines Jahrhunderte alten ConstitutionaliSmus. Unter solchen Umständen wird man eS begreiflich finden, daß man auf dem Kontinent die englischen Verhältnisse nicht nach einem allzeit fertigen Partei- Schema beurtheilt, sondern vom Standpunkte ver Interessen, die ja auch in erster Linie die Gestaltung oeS Parteilebens in England

die augenblicklich friedliche Stimmung einigermaßen stören würden, und obwohl man auf den Sesseln der Regierung die DnHe gemeinhin ganz anders zu sehen pflegt; wie aufdenm der Opposition, so ist doch die Möglichkeit'eintt Stö rung durch einen whigistischen CablnetSwechsel genü gend. um den Wunsch zu rechtfertigen/M mögen M TorieS bei den eben jetzt stattfiNVeuden Parlaments- wählen in der Majorität bleiben. ' ' UebrigenS scheint die Einigkeit, die innerhalb der liberalen Partei in England eine ziemlich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.03.1883
Umfang: 4
Kit 52 ikknftr. Unter!mktllng8-Keikagen Emunlloierzlgster Jahrgang. unä ^ ikkuür. k'nnäw. Seiten..Ge^onom'. 67 Freitag, den 23. März 1883 England und der Selagernngszustand. Die Explosion in London wird noch immer von allen englischen Blättern als Hanptrhema behan delt und als nächste Folge der Schandthat wird allseitig constatirt, daß die Aufregung im ganzen Königreich eine ungeheure und viel intensiver ist als nach den bekannten Ermordungen im Phönix-' park in Dublin. Ueberall werden Meetings

ge halten und die Stimmung gegen Irland verwil dert selbst dort, wo srüher die größte Sympathie vorhanden war. Der „Spectator', welcher bisher sogar Parnell's Landbill und die Forderungen der Landliga auf's wärmste vertheidigte, schreibt neuntens: „Die Schandthat werde den Jrländern beweisen, daß das englische Volk, selbst wenn jeder Einzelne mit gewaltsamen Tode bedroht ist, sich nichts durch Terrorismus abzwingen lasse. Die einzige Wirkung des Attentates werde darin be stehen, England den eisernen

scheint einen bei weitem größeren Werth auf die gestern mitgetheilte Meldung der „Mor. P.' zulegen, daß der Dynamitkrieg mwmehr in großem Styl.auf englischem Boden beginnen werde, weshalb im Ministerrath die Frage erör tert worden sein soll, die irischen Ausnahmege.setze auch auf England auszudehnen. Dieser Plan, in Menglaud eine Art Bela gerungszustand einzuführen, wäre, wenn die Re gierung nicht gewichtige Motive dazu hätte, uner hört, denn nach britischen Begriffen ist es ganz unfaßbar, daß wegen

vereinzelter, wenn auch noch so gemeinschädlicher und gefährlicher Verbrechen der englische Staatsbürger in seiner Heimath jener Freiheirsgarantien verlustig gehen sollte, welche seinen wohlberechtigten Stolz bilden, die er als ei« altererbtes Heiligthum der Nation von Kindesbeinen an zu verehren gewöhnt ist. Die irischen Ausnahmegesetze auf England über tragen, hieße ja kaum etwas Anderes, als für eine gewisse Frist die Nagn» Cluu-ta und was sich aus derselben an Bürgschaften der persön lichen Freiheit

entwickelt hat, suspendiren. Des Engländers Haus wäre dann nicht mehr seine Burg, weil die Polizei auch ohne richterlichen Befehl in dasselbe eindringen und Durchsuchungen vornehmen könnte. Hat sich doch die liberale Partei im Parlamente lange gesträubt, die Ir- läuder, auf die sie höchlichst erbost war, mit dem Belagerungszustand zu strafeu. ^ Uud nun berieth der englische Ministerrath die Eventualität einer Einführung der irischen Aus nahmegesetze in England. Erfolgt ein derartiger Beschluß in der That

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.04.1880
Umfang: 8
zu sammengezogen werden. Die Brigaden. Regimenter und Bataillone erhalten ihren Namen nach dem Orte, wo sie formirt werden. Die Officiere werde» aus der Reserve entnommen und müssen das 39. Lebensjahr zurückgelegt haben. »Der Jubel der avanürten Blätter in Italien über den Sieg der Radikalen in England schreibt die »Poll Mall Gazette', „ist jetzt unverhüllt. Dies erscheint sehr beachtenswerth, wenn wir uns erinnern, daß. so lange die englischen Wahlen unentschieden waren, die italienische Presse

oder nicht amtlichem, der für die Eroberung von Triest und Südtirol unternommen würde. Wenn man ihn nicht arg verleumdet hat, so machte er kein Geheimniß aus seinen Gesinnungen über diesen Punkt, als er voriges Jahr in Italien war.' England. Der „Standard' bespricht das Interesse welches das Resultat der englischen Wahlen im Aus land und den unteren Donaufürstenthümern. erregt hat, und bek.azt die Stellung welche hervorragende Führer der liberalen Partei — sogar der Marquis v. Hartington — dem Berliner Vertrage

dürften dieß als einen Grund sür englische Gleichgül tigkeit und Centralität betrachten. Warum sich ein mischen, wenn Deutschland'und Oesterreich auf der Wacht stehen? Diese Art Politiker unterschätzen Bismarck. der seine Soldaten nicht sür andere inS Feld zu schicken pflege. »Sei Deutschland überzeugt, daß die Interessen Englands mit den seinen identisch und England nicht bereit ist für dieselben einzutreten, so werde der Fürst zweifelsohne ein Mittelchen finden England für die von Oesterreich

und Deutschland gethane Arbeit bezahlen zu lassen; der von England in diesem Falle zu zah lende Antheil dürste ein verhältnißmäßig um so grö ßerer sein. Correspoudenz. XXX Wen. 14. April. Die heutige „N. Fr. Pr.' ist durch die gestern er folgte Ablehnung des Dispositionsfonds mit der aller dings nicht zu imposanten Majorität von 2 Stimmen in einen wahren Freudentaumel verletzt worden. Auf Rechnung dieser über Gebühr angeheiterten Stimmung ist wohl die Sensationsnachricht zu schreiben, mit wel cher

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 16.05.1885
Umfang: 10
. st. 4 F^co p« Post ^ THwei,: Oppelit in Wie» Stubenbastei 2. G. L. Daube undEomp. in Wien ^Sin» 1»«5 110 Samstag, den 16. Mai Gladstone's Sieg. Die englisch-russischen Verhandlungen sind neben den bevorstehenden Reichsrathswahlen das einzige Thema, das unsere Zeitungen zu interessiren scheint, und in der That handelt es sich dabei ja nicht allein um England und Rußland, sondern mehr oder weniger doch auch um die Ruhe Eu» ropa's. Daher werden alle Mittheilungen, welche aus London und St. Petersburg kommen

einheimst, der gar nicht ge fuhrt werden soll, kann sich für ihr Votum auf nichts stützen, als auf ihren Glauben an Glad stone's Wort, daß der bisher noch unbekannte Schriftwechsel mit Rußland beweisen werde, daß England nicht in allen Punkten nachgegeben habe. Das ist an sich nicht viel, aber nicht ein mal das dürfte der Wirklichkeit entsprechen, denn in allen wesentlichen Punkten läßt England's Nachgiebigkeit nichts zu wünschen übrig. Sehen wir uns einmal die drei Hauptpunkte des Abkommens

zwischen England und Rußland — denn die Ankündigung dieser uoch nicht einmal perfekten diplomatischen That war die von der russischen Presse annoncirte ..Ueberraschnng' — etwas näher an. Da ist nun der von England so laut betoute Ehrenpunkt, die Genugthuung für die Schlappe von Pendsch-Deh, bei Seite gescho ben und einem Schiedsgericht überwiesen, für das noch kein Richter gefunden, kein Termin bestimmt ist und das nichts zu entscheiden hat. Die Grenz- stnge ist der Gegenstand des Abkommens

, dessen Ratifikation durch Rußland eben jetzt erwartet wird. Die Modalitäten desselben sind noch nicht bekannt, aber so viel ist sicher, daß Rußland im Ganzen und Großen bekommt, was es von An fang an wollte, was ihm aber England mit Zähig keit verweigerte. Zum Selbsttrost hiefür stellen die Engländer eine neue Forderung auf, nämlich das Verlangen, daß Rußland sich feierlich ver pflichte, niemals die Hand nach Herat auszu strecken- Was ist daraus gewordeu? Nun Glad stone sagt, der Abschluß einer Convention

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1886
Umfang: 8
in Peters burg ist seit längerer Zeit erledigt, ein Nachfolger ist jetzt schwerer denn je zu finden. Neuerdings hat auch der dortige Geschäftsträger fein Demissionsgesuch einge reicht. In Wien hat Foucher bereits sein Abberufungs schreiben übergeben, in Constantinopel muß Noailles ersetzt werden; es herrscht auch Zweifel, ob Courcel zu bewegen sein wird, in Berlin zu bleiben. Auch von einer Anzahl von?Secretären wurden Abschiedsgesuche eingereicht.. ^5 ^ England.,Die Parlaments-Neuwahlensind im vollen

Gange und versetzen ganz England, . Schott land und Irland in eine noch nicht, dagewesene Be wegung. .Die hervorragendsten politischen Führer sind auf Wahlreisen und halten überall für oder gegen Gladstone's Programm zur ^Befreiung Irlands — zündende Reden. Parnell der Iren-Führer, ist diesmal für Gladstone besonders in Englands größeren Städten ruhelos thätig.. Er legt auf den Beweis Nachdruck, daß Irlands Selbstverwaltung keine Gefahr für den Protestantismus in England bedeute. Trotzdem stehen

und 13 Verwundete. Rußland. Es ist bekannt, daß der Czar noch immer nicht genug Länder hat und immer darauf be dacht ist, seine Orientpläne weiter zu verfolgen. Diesmal jedoch will er die weitere Verfolgung diese Pläne an geblich von dem Wahlergebnisse in England abhängig machen, je nachdem Gladstone weiter regieren, oder ein konservatives Kabinet ans Ruder kommen würde. Ruß land hofft, Gladstone für seine Absichten auf der Balkan halbinsel freundlich zu stimmen, während es in einer konservativen Regierung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1887
Umfang: 8
der Jr- länder die rohe Gewalt entgegen, eine Politik, welche leider in der Gegenwart bis zu den ungerechtesten Maß- ^ regeln führte. In Egypten hatte Großbritannien sich eine leicht verwundbare Stelle selbst geschaffen, Millionen /wanderten in dieses Land, ohne das Prestige England weder in Egypten - selbst noch in Europa zu erhöhen. Was nun die katholischen Angelegenheiten in Irland selbst und in England betrifft, so erreichten die Katholiken unter Victoria große Zugeständnisse. Am 29. Sept. 1850 wurde

von Pius IX. die katholische Hierarchie in England wieder hergestellt, indem dieser Vapst einen Metropoliten in Westmünster und zwölf Bischöfe er nannte. Leo XM. errichtete mittelst apostol. Schreibens vom 4. März 1878 in Schottland das Erzbisthum St. Andrews und Edinburgh mit den Suffraganen in Abendeen, Dunkeld, Galloway und Argyll und das Erzbisthum Glasgow/ Hingegen wurde 1869 in Ir land die Hochkirche durch Parlamentsbeschluß abgeschafft, welche Kirche dem Lande jährlich eine enorme Summe kostete

, welche seit 1877 auch den Titel Kaiserin von Indien führt, von ihrer ganzen Familie umgeben sein; es ist eine stattliche Anzahl von Kindern, welche das Haus Hannover, das in Europa den Thron verlorenem England für lange Zeit sichern wird. Diese letzten Daten sind dem „Oesterr. Reichsboten' entnommen. Wiener Griefe. Wien, 13. Juni. Der kathol. Schulverein beschließt die Gründung eines kathol. Lehrer-Seminars. — Thätigkeit der Katholiken auf dem Gebiete der Presse. — Einführung von ländlichen Darleihekassen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1880
Umfang: 8
, in welcher Kaiser Wilhelm heute den Fürsten Bismarck empfängt. (Vgl. hiezu unser gestriges „Ausland', sowie unsere gestrige Pariser Depesche A. d. R.) ^ Aus England, wo gegenwärtig der Wahl kamps so energisch wüthet und zu Uugunsten der konservativen Partei ausfällt, bemüht sich schon jetzt ein Hauptführer der Liberalen Lord Hartington in einer Rede an die Wähler von Nordost-Lancashire, in der er sich über das Negiernngsprogramm der nächsten Zukunft verbreitete, die Sympathien der Bevölkerung im Gladstone'schen

aus der Kirgisensteppe dazu beordern ließ, in Eil märschen anzurücken. Es handelt sich hier einfach in der ganzen Angelegenheit um einen Gegenschach zug gegenüber England, welches auf den südlicher gelegenen Staatsgebieten in großartigem Maßstabe gegen Rußland dnrch Vertheilung von Geld und Waffen intriguirt haben soll, damit nicht etwa die hochwichtige Position Merw eine Okkupation durch rassische Truppen erfahre. In Anbetracht der mit der Kolonialpolitik unzufriedenen Wählerschaft in England

selbst und in Berücksichtigung des seit Jahren unverkennbaren Strebens der russischen Expan sionspolitik, den nächsten und besten Weg nach In dien zu finden, gelangt man leicht zur begründeten Annahme, daß schon sür die nächste Zeit in Zentral asien ein direkter Zusammenstoß zwischen Rußland und England nicht ganz außer dem Bereiche der Möglichkeit gelegen sein könnte; im Gegentheile spricht die politische Wahrscheinlichkeits - Rechnung dafür. ^ Der „Bote' hat seine Leser sowohl in Tele grammen als sonst über die Attentats

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.03.1880
Umfang: 10
auf die Budgetdebatte, welche die, Zeit der Deputatious-Mitglieder anderweitig in Anspruch nehme. Ausland. - . ' Innsbruck, 17. März. ^ Der den tsche Bundesrath hat am 12. März das Wuchergesetz angenommen. — In politischen Kreisen spricht man von einer Zusammenkunft, die im heurige» Sommer zwischen Kaiser Wilh-lm und der Königin von England in Baden-Baden statt finden wird. Man erblickt in diesem Gerüchte ein Symptom der erkaltenden Beziehungen zu Rußland. — Die „Germania' erfährt: Der Papst sprach dem Erzbischof

Redaktion des Artikels 7 vornehmen und bei der zweiten Lesung des Ferry'schen Gesetzenwurfs im Senat nicht interveniren werde. Bezüglich der von der Kammer beabsichtigten Interpellation scheint die Regierung geneigt, eine Tagesordnung zn acceptiren, worin ihr die Sorge überlassen wird die Stellung der religiösen Eongregationen unter ihrer Verant wortung und gestützt auf die bestehenden Gesetze zn regeln. ^ In England ist die Wahlagitation für die nächsten Parlatn nts-Wahlen in vollem Gange

einer eingehenden Betrachtung. Er rechtfertigt die Finanzpolitik mit der Hoffnung, daß die Zeit peinlicher Unrnhen für England ihrem Ende entgegengehe und das nächste Parlament seine ganze Energie auf das Wcrk der Besserung der sozialen inneren Verhältnisse werde richten können. — Ein Manifest der Liberalen in Form eines Schreibens Lord Hartingtons an dessen Wähler weist die von Lord Beaconssield erhobene Beschuldiguug. daß die Liberalen die Kolonien dem Reiche zn entfremden beabsichtigen, zurück, betont

Rußlands und durch die Zer störung der Unabhängigkeit nnd Integrität der Türkei. Die Politik der Negiernng litt Schisfbrnch, während die nngchcnren Verantwortlichkeiten, welche England einging. blieben. Das Manifest weist weiter auf die Nothwendigkeit einer Reform der Volksvertretung, des Systems der Lokalregierung und der Gesetze be treffend Grund und Boden hin, nnd schließt mit der Erklärung: Die liberale Partei könne versprechen, sie werde sich, indem sie die Macht des Reiches voll kommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1885
Umfang: 8
Oberstlieutenant Graf Wedell, der russische Oberst Baron Kaulbars und der italienische Oberstlieutenant von Cerutti. Bis zur Stunde ist es nicht bekannt, ob England und Frank reich ebenfalls in dieser Commission vertreten sein werden. Die Abreise der Commissions-Mitglieder nach Belgrad dürfte bereits in kürzester Frist er folgen, da im Balkan bereits dichter «chnee gefallen ist und Graf Kalnoky nicht nur im Interesse der Wiederherstellung des Friedens, sondern auch aus Rücksichten der Humanität

er in der letzten Sitzung der Conferenz erklärt hätte, England erkenne den Berliner Vertrag nicht länger an, förmlich in Abrede gestellt. Se. Excellenz hat eine solche Aeußerung nicht gethan. Djevdet Pascha wird nach Ostrumelien (wenn er überhaupt dorthin geht. D. R.) begleitet werden von Herrn von Lindenan, dem Secretär der hiesigen deutschen Bot schaft, Herrn Ritter v. Piombazzi, dem österreichisch ungarischen Generalconsul, und Herrn Sorokin, dem russischen Generalconsul in Philippopel

ist gleichfalls nur für die Votierung eines zur Er haltung der Truppen nöthigen Credites. Man glaubt, dass die auf die beiden Vorlagen bezüglichen Berichte heute der Kammer unterbreitet werden sollen. Die Kammer dürfte die Berathungen derselben am 21. ds. beginnen. 5*«, In England ist, nachdem die Wahlen be endet sind, die am meisten interessierende Tages frage, die, wie sich die Dinge bei Eröffnung des Parlaments am 12. Jänner gestalten werden. Die liberale Partei ist jetzt wohl den am Ruder befind lichen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 13.11.1886
Umfang: 14
durch führbar. Ueberhaupt sei es nur Aufgabe des Staates, die Sonntagsruhe zu fördern und dafür zu sorgen, daß der Gottesdienst keine Störung erleide; die Sonntagsfeier sei Sache der Kirche. England. Der Lordmayorumzug fand am 9. d. in herkömmlicher Weise ohne jeg lichen Zwischeufall statt. Nach Beendigung des Zuges schaarte sich wohl eine Menge Arbeiter auf dem Trafalgarplatze vor der Nelsonsäule zusammen, es wurden auch einige rothe Fahnen entfaltet und Ver suche gemacht Reden zu halten, aber wettere

— sowohl die Regentschaft, als das Mi nisterium zurückzutreten. Damit ist dann das Zeichen gegeben, daß die Berliner Vertragsmächte offen in die Aktion treten sollen. Daß die Mächte den Forderungen Rußlands wenigstens nicht in allweg nachgeben werden, steht zu erwarten. Eben so sicher ist auch, daß England in dieser Sache mit Oesterreich gehen werde, denn dieses hat ja Lord Salisbury in seiner Rede auf dem Lordmayorbankette in Lon don am 9. d. M. öffentlich und unu,.«- wunden erklärt. Andererseits

versicherte der nämliche Staatsmann auch ziemlich besttmmt, daß es nicht zum Kriege kom men werde. Sollte es jedoch wider Er warten dazu kommen, so werde England das gemeinsame kriegerische Unternehmen gegen Rußland thatkräftig unterstützen. Kumanie« Prinz Ferdinand von Hohenzollern wird zu einem vierwöchent- lichen Aufenthalte am königlichen Hofe in Bukarest erwartet. Man mißt der Reise des Zollernprinzen große politische Wich tigkeit bei, indem man meint, der Prinz werde gelegentlich seiner oiesmaligen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1883
Umfang: 4
. Eine gewissenhafte und parteilose Ueberwachung der Arbeitsstätten, die strenge Sorge dafür, daß die zu Gunsten der Arbeiterbevölkerung festgestellten Bestimmungen auch wirklich einge halten werden, ist zum Mindesten ebenso wichtig als diese Bestimmungen selbst. England verdankt der unermüdlichen Thätigkeit seiner Jnspectoren nicht nur eine genaue Kenntniß der Mißstände. welche in den Riesenstätten der Production Gesundheit und Leben der Bevölkerung gefährdeten, sondern auch die theilweise Abstellung

lichen Zuständen verschont geblieben, welche in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderrs in England das Eingreifen der Staatsgewalt zum dringenden Bedürfnisse machten. Trotzdem harrt der in Aus sicht stehenden Jnspectoren eine große und er hebende Aufgabe: von ihrer Thätigkeit wird es abhängen, ob die zum Schutze der Arbeiter zu schaffenden Gesetze schön bedrucktes Papier bleiben oder von praktischen Folgen begleitet sein werden. Man darf sich darüber keiner Täuschung hingeben, daß gerade

zu erwarten. ^ Bei der Experdise am Samstag sagte der Brauer M au thue r, daß, wenn'der Arbeitstag um 2 Stunden verkürzt würde, die 2'/» Millionen gewerblicher Arbeiter 100 Millionen Gulden ver lieren würden, der Arbeitslohn nur mit 7(1 Kreuzer berechnet; diesen Verlust können weder die Arbei ter, noch die Fabrikanten, am wenigsten aber der Staat erleiden. Die Arbeiter selbst seien dem Normal-Arbeitstage gegenüber skeptisch, derselbe bestehe zwar in England und der Schweiz, aber dort existirt

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