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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 25.04.1929
Umfang: 12
Finanztbeoretiker, ein sehr kluger, aber in Theorien und vorgefaßten Mei nungen verbistener alter Herr, besten Charakter vor allem seinen Parteifreunden das Leben sauer zu machen geeignet ist. hat nicht zum ersten Male versucht, auf eine nationalistische Stimmung in England zu spekulieren. Schon während der Amtsdauer des Arbeiterkabinetts hat er viel dazu beigetragen, die Täuschungen zu zerstreuen, die man früher in den überseeischen Herrschafts gebieten des Britischen Reiches, in Indien und in Aegypten gehegt

wörtlich hin nehmen wollte. Die beschimpfenden Aeußerungen gegenüber Frankreich zeigten Snowdens ganze Abneigung gegen dieses Land. Aber auch eine englische Arveiterregieruna müßte versuchen, mit Paris in gutem Einvernehmen zu bleiben. Welt ernster sedoch war in der Erklärung Snowdens die unverhüllte Drohung, daß eine Labour- regierung (Arbeiterreaiernng) den in der be kannten Rote Balfours verkündigten Grundsatz preisgeben würde, wonach England von allen seinen festländischen Gläubigern zusammen

haben, und daß es be greiflich wäre, wenn stch Herr Litwinow den Vorwürfen entziehen wollte, die ihm in Berlin kaum erspart geblieben wären. Litwinow und Piatakow haben bei dem Versuch, die englischen Wirtschaftssührer zu Befürwortern einer Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehun gen zwischen London und Moskau zu machen, die phantastische Summe von 150 bis 200 Mil lionen Pfund ausgerechnet, die England im Rahmen des neuen fünfjährigen Haushaltplans an Einfuhren nach Sowietrußland verdienen könnte: das stnd

, die auch dem Washingtoner Abkommen von 1922 (durch wel ches die Tonnage der Schlachtschiffe und Flug zeugmutterschiffe beschränkt wurde) zugrunde liege. Die amerikanische Regierung sei im Interesse einer allgemeinen Verständigung be reit, die auf der dritten Tagung der Abrüstungs- kommission gemachten französischen Vermitt- lungsoorschläge, die auf eine Verbindung zwi schen Gesamttonnage und Kategorientonnage (ursprünglich wünschte England die Beschrän kung der Tonnage nach Schiffskategorien, Frank reich

Abrüstungsvorschläge einzugehen und Litwinow stch schmollend in den Hinter grund gezoaen hat. ein weit ernsthafterer Kämp fer in den Ring. Eibsons Vorschläge zeiaen, daß man nunmehr Ernst zu machen gewillt ist und England dam bringen will. Farbe zu bekennen. Englands Meinung lautet dahin, daß es im Interesse seines Weltreiches eine gewisse gröbere Zahl kleinerer Kreuzer unangerechnet zur Ver fügung haben müsse, während der Vertreter Amerikas feststellt, daß es angesichts des riesigen Seerüstunasabstandes

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.07.1920
Umfang: 6
erheben müffen, ähnlich, wie es bei den Deutsch-Österreich betteffenden Punkten.der Fall war. Heute wird nun nach einer Meldung aus Paris dort von „zuständiger Stelle' mitgeteill, daß der deuffche Protest gegen die Enffendung eines französischen Gesandten nach München unbegründet >ei. Frantteich verfolge in Süddeuffchland keine Losttennungsbesttebungen. Wahrscheinlich würden auch Italien und England dem französischen Beispiel folgen. Eine deuffche Note, welche sicherlich nach Paris gesandt

habe, die in Dolen dmch den Krieg mtt Sowjettußland geschaffen wurde. Die Sowjet regierung habe ihren Gewohnheiten entsprechend mit Impertinenz auf die Mitteilungen geantwortet, die Lloyd George an sie Achtete. Den Sowjets ist mitgeteill worden, daß, wenn sie nicht eine« Waffenstillstand annehmen würden, Großbritannien und die Alliierten Polen verteidigen würden. England« „DennMnng'. „Alpenland' meldet: Zur Antwortnote der Sowsettegkerung an die englische Regierung wird in maßgebenden Kreisen be tont

und Polen sowie zwischen Rußland und den Verbündeten besteht. Im Falle einer Weigerung würden die Verbündeten man allen Mitteln Polen zu Hilfe kommen. Do« Polen wird England formell fordern, daß es um einen Waffen» sttllstand ansuche. Die in Gffechenland weilenden, au» Sowjettußland ge- siüchteten Offiziere und Bürger, insgesamt gegen 70.000, haben die englische Regierung effucht, bei der Sowjettegierung einzu schreiten, um Amnestie zu erhalten, damit sie nach Ruhla»' .yeimkehren können. Die brttische

und von den Deuffchen in Görlitz internieff worden ist, degrc blert und zu Zwangsarbeiten veruffeill worden sind. 17 Offizier? 'wurden zum Tode verurteilt und fofort gehenkt. Eine Meuellat. Nach einer Meldung an den „Daily Mail' haben dk Gffechen bei Belikeffar 15.000 gefangene türkische Nationalisten niedergemacht. Die indische Delegatton in Paris hat gegen diese Untat Protest erhoben. (Ob das fromme, menschenfreundlich« England hier dieselbe sittliche Entrüstung aufbffngen wird, wis gegen die Türkei in der Zell

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 28.09.1923
Umfang: 12
England. Frank reich. Rußland, Portugal und Preußen ähn liche Verträge zustande. Die diplomatischen Vertreter wurden in Iedo (dann Tokio ge heißen), Konsuln in den Vertragshäfen zu gelassen, die Fremden deren Gerichtsbarkeit unterstellt, schließlich 1873 das Verbot des Christentums auch für Japaner aufgehoben. Der Kasten- und Feudalstaat ging unter, Ja pan wurde wieder ein einheitliches Reich unter dem Mikado, dessen Dynastie sagenhaften Ur sprungs seit 700 Jahren keine eigene Macht besessen

hatte. Zuerst wurde die alte Ver fassung von 786 n. Ch. wieder hergestellt, im Jahre 1889 eine den westlichen angenäherte mit einer parlamentarischen Volksvertretung. Die erste Eisenbahn wurde 1882 vollendet. Die Fortschritte auf allen Gebieten waren ver blüffend. Indem die »weißen' Staaten unter Vorantritt England? (1894) auf die Konsu largerichtsbarkeit verzichteten, erkannten fie Japgn als zivilisierten und Rechtsstaat an. — Durch . Ueberwindung der Einzelstaaten und Aneignung der Machtmittel

den Weißen Wächten den Sauplvorteil bringen zu sollen. Diese begannen China unter fich aufzuteilen. Deutsch land besetzte das Safengebiet von Kiautschou. Frankreich erhielt den Kafen von Kwangt- fchauwan, Rußland durchdringt die Mand schurei und besetzt Port Arthur. England darauf das gegenüberliegende Wei-hai-wei. Vor dem vstafiatischen Dreibund hatte Japan zurückweichen müssen, seine Staatsmänner sahen ein.° daß es nur Erfolge erringen, ja, die schließlich auch ihm drohende .weiße Gefahr' nur abwenden

. Die von Chamberlain geplante große Koa lition kam nicht zustande. England und Japan aber schlössen nun allein am 30. Jänner 1902 ein Bündnis. Dieses ist von der größten und nöch nicht völlig abzuschätzenden Bedeutung. Zum ersten Mal verbündete sich eine euro päische Macht mit einer rein asiatischen und zwar auf dem Fuße der Gleichberechtigung. Gestärkt durck den Rückhalt an Großbri tannien konnte Japan den russischen Vormarsch auf Korea und China im Kriege 1904/05 aufhalten. Durch den Steg über Rußland war Japan

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