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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 05.06.1921
Umfang: 14
wieder aus und wurden ihm Ziel und Ende seines Strebens. Mit einer Hartnäckigkeit sondergleichen verfolgt es seit dem Herbste 1918 dieses Ziel. Zuerst wurde Wilson von Clemenceau übertölpelt und dann England nach und nach kirre gemacht, so daß es den franzö sischen Machthabern Schritt für Schritt, wenn auch mit vielem Zögern, nachgab. Mit großem Geschick geangl es ihm, all die kleinen Staaten, die dem Zerfall Oesterreichs ihr Entstehen oder ihre Vergrößerung verdankten, in seinen Bannkreis zu ziehen, so daß heute

. Nun hat England in der Suppe ein Haar gesunden, und das verdirbt ihm die Lust zum wei teren Mittun. England hat nichts dagegen, wenn Deutschlands Industrie ruiniert wird. Es wünscht die Zustände vor 1870 und 80 herbei, wo Deutsch land industriell arm war und jede Nadel und jede Spule Zwirn und jeder Strähn Baumwolle aus England bezogen wurde. In England hat man aber doch Bedenken und fürchtet, wenn die Dinge so weiter gehen, so könnte Frankreich in Europa zu mächtige werden. Nun ist es aber das jahrhun

dertelange Streben und Ziel der englischen Poli tik, in Europa keine Macht übermächtig werden zu lassen. Napoleons Ziel war, sich ganz Europa zu unterwerfen, um dann mit Hilfe ganz Euro pas, England niederzuwerfen. Das furchtet Eng land und sieht es kommen. Andererseits liegt die Gefahr nahe,daß nicht bloß, was die Macht, son dern auch was Industrie und Handel anbelangt, an Stelle des niedergeworfenen Deutschland Frankreich, und mit dessen Hilfe Polen trete. Frankreich schwimmt ja heute schon in Kohlen

, da Deutschland ja monatlich 2 Millionen Tonnen liefern nmß, und kann, wenn es will, billiger ar beiten als England. Würde nun Polen die ober- schlesischen Kchlengebiete mit einer Jahresaus- beute von mindestens 68 Millionen Tonnen zuge- wiesen bekommen, so wäre Polen mit Hilfe fran zösischen Kapitals imstande, seine Industrie der art zu heben, daß es zum guten Teil Rußland be liefern könnte. Daher hat Lloyd George im eng lischen Parlament die oberschlesische Frage zum Gegenstand einer Aussprache gemacht

und sehr offen sür Deutschland Partei ergriffen. Sind» auch nur Deutsche, so muß man ihnen doch Gerech tigkeit widerfahren lassen, sagte er. Er gab auch zu verstehen, daß das Band mit Frankreich nicht unzerreißbar sei, und daß man schließlich auch noch andere Bündnisse schließen könne als mit Frank reich. Wenn man in England sich aus die Gerech tigkeit besinnt, dann weiß man schon, daß es ihm an den Lebensnerv geht, und wenn es von ande ren Bündnissen spricht, weiß man auch, daß schon etwas im Gange

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 26.05.1927
Umfang: 20
, es vor aller Welt möglichst laut und feierlich kundzutun, daß die alte englisch-französische Freund sch aft, die sich während des Weltkrieges für beide Länder so glänzend bewährt hatte, auch heute noch ungeschwächt fortdauert. Es ist überhaupt in der ganzen zwischenstaat lichen Politik das Bestreben wahrzunehmen, den Bund der ehemaligen Feinde Deutschlands wieder fester zu knüpfen. Der Führer bei diesen Bestrebungen ist Eng land. Es mehren sich die Anzeichen, daß England mit allen Mitteln einen entscheidenden

bei den Großmächten und namentlich bei England Ermutigung und Unterstützung. England und Frank reich haben seinerzeit die russische Gegenrevolution, durch welche die Bolschewiken noch in den Anfängen ihrer Macht gestürzt werden sollten, nur sehr mangelhaft unterstützt. Offenbar hofften diese Mächte, mit der Zeit auch mit den Bolschewiken zu einem erträglichen Einver nehmen gelangen zu können. Diese Hoffnungen haben durch eine achtjährige Erfahrung eine vollständige Ent täuschung erlitten. Mit den Bolschewiken

ist für einen Rechtsstaat alter Auffassung ein dauerndes Einver nehmen schlechterdings unmöglich. Denn die Bolsche wiken arbeiten ununterbrochen und mit allen Mitteln auf die Weltrevolution hin. Sie halten deswegen auch keinen Vertrag, mißbrauchen die ihren Vertretern in fremden Staaten eingeräumten Rechte und treibe» all überall eine Umsturz- und Verschwörungspolitik. Dar unter hatte bisher England am meisten zu leiden gehabt. Es verlautet mit immer größerer Bestimmtheit, England sehe sich zur Sicherung seiner Zukunft

zu einem entscheidenden Schlag gegen die Bolschewiken genötigt. Dies sei gegenwärtig der beherrschende Gedanke in der englischen Auslandspolitik. England arbeite an einer vollständigen Einkreisung Rußlands und wolle dieses ge waltige Reich sowohl von Ostasien aus als auch in Europa durch eine Koalition von Mächten angreifen lassen. Die Hauptlast des Angriffes auf Rußland wäre von den Engländern den Deutschen zugedacht. Diese aber wollten bisher von solcher Ehre absolut nichts wissen. Mehr Verständnis

als bei den Deutschen hatte England mit seinen rusfenfeindlichen Pläne» bei den Polen gefunden. Mer der junge polnische Staat er scheint den Engländern doch noch zu schwach, um gegen eine Weltmacht wie Rußland etwas Ernsthaftes aus- richten zu können. England macht deswegen immer wie der neue Versuche, um Deutschland für seine Angriffs pläne gegen Rußland zu gewinnen. Dabei läßt es Eng land weder an Versprechungen noch an Drohungen fehlen, um Deutschland doch noch zum Entgegenkommen zu bewegen. Bisher

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1920
Umfang: 4
Geschütze und zahlreiche Maschinengewehre, sowie sonstiges Material. Die Kräfte des Feindes waren jedoch größer als die unseren, besonders die Kavallerie, die 26.000 Mann zählte. Im Verlaufe der heftigen Kämpfe griffen schließlich die Bolschewisten von drei Sei ten an. Das Oberkommando Wrangel beschloß daher, seine Truppen auf die befestigte Linie Siwasch-Perekow zurückzuziehen. Diese Linie bietet alle Vorzüge der Ver teidigung. Der englische Kurs. England hat den Krieg durch kluge Berechnung

Geschäftsunternehmen mit dem Leitnwttv: Kampf gegen Deutschland. Eng land, das in allem seit 1870 in Deutschland eine von Tag zu Tag gefährlichere Konkurrenz fühlte, betrachtete es als unbedingte Notwendigkeit, den Geschäfts- gegner ein für allemal geschäftlich lahmzulegen. Stimmungen spielten hier keine Rolle. England als Einzelstaat hat sich verstanöesinhaltlich eine Weltherr schaft geschaffen — militärisch konnte es gegen die ger manische Majorität niemals aufkommen. Es handelte sich also darum,-Soldaten

zu beschaffen, „Menschenwate- rial" im brutalsten Sinne des Wortes. In dieser Situa tion war Frankreich das geeignetste! Mittel zum Zweck. Man brauchte die Kollegen jenseits des Kanals lediglich in ihren Instinkten zu befriedigen, ihren eminenten und ungezügelten Hatzgefühlen Rechnung zu tragen, und sie opferten sich besinnungslos für die englische Grotzwacht- ittee. Man hat die Stimmung günstig verwertet, die Franzosen an den Kriegswagen gespannt und die Ange legenheit war rechnerisch für England erledigt

und geschwächt und die englische Macht stellung war gesichert, denn der finanzielle und kommer zielle Konkurrent existierte nicht wehr. England war daher, auch das erste Land, das abzurüsten begann, sich auf sich selbst besann und sozusagen ausatmete nach dem blutigen Wettstreit, in dem ihm da und dort einmal doch über Erwarten arg zugesetzt worden war. Da bei seiner Art von Kriegführung, wie bereits gesagt, das Gefühls-- moment keine Rolle spielte, so war die Angelegenheit theoretisch mit dem 1. November

1918 erledigt. Was weiterhin geschah, konnte England bis auf weiteres, aus genommen einige formale Fragen, ziemlich gleichgültig sein. Für Frankreich bedeutete der deutsche Zusammen bruch ein Stimmungswoment, eine sadistische Station in einer Kette von Grausamkeiten. Frankreichs Hatz ließ die Politiker jegliche Diplomatie vergessen und sie scheu heute noch lange kein Ende in der Bernichtungstat gegen Deutschland. Jetzt beginnt aber der Rechenfehler in der klug gelösten Gleichung und England scheint

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 11.06.1927
Umfang: 16
beizufügen. Postfach 22. Fernsprech-Nummer 43. Anzeigenpreise nach Tarif. Kleine Anzeigen, bis zu 10 Worten 1 8, jedes weitere Wort 6 g, find im Voraus zu bezahlen. Anzeigenschluß Mittwoch mittags. Unterschrifts lose Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Einsendungen können nur zurückgestellt werden, wenn Porto beiliegt Nummer 37 Lienz, Samstag de« 11. Juni Jahrgang 1927 England und Sorvjet- rutzland. DerAbbruch der diplomatischen und handels politischen Beziehungen Englands mit Sow jetrußland

hat wohl den stärksten Widerhall erregt, den je ein Ereignis während der letz ten Jahre zeitigen konnte. England hat es satt bekommell, daß Sowjetrußland in allen Teilen und Kolonien des britischen Reiches unter dem schützenden Deckmantel ihrer han delspolitischen Vertretungen eine weitver - zweigte Bolschewikenpropaganda enisa'tet und allerorts Unruhen angezeitelt hat. Die eng lische Regierung hat daher mit vollem Rechte und vom Standpunkte der Notwehr die diplo matischen Beziehungen zu Rußland abge

, wo Rußland mährend der letzten drei Jahre Keine Unruhen hervorgerufen hätte. Vor allem in England, wo Rußland ganz offen den Bergarbeiterstreik subventionierte, in Frankreich, wo alle Streiks vom Sowjetgelde herrühren. Fn Deutschland, in der Tschechoslovakei, in Ungarn und Polen, Mrz überall hat Rußland seine Hand bei die sen Unruhen, Streiks usw. im Spiel. Am Bal kan haben russische Kommunisten vor zwei bahren bekanntlich die Kathedrale von Sofia m die Luft sprengen wollen. Und bei uns in Oesterreich

? Das ganze kleine Häuflein, daS sich bei uns hierzulande kommunistische Par tei nennt, ist vorn Sowjetstaate ausgehalten. Und hat nicht der bolschewistische Agent Ba- kony vor einigen Wochen erst zwei Beamte des Wiener Bundeskanzleramtes zu Indis kretionen verleitet? Man sieht, Sowjetrußland zündelt an allen Ecken und Enden der Welt. Diesem Treiben endlich radikal entgegenzutre ten, hat nun in England begonnen, indem es als erster Staat seine Beziehungen zu Ruß land abgebrochen und die Gesandtschaft Ruß

lands ausgewiesen hat. Man frägt sich heute in ganz Europa, was wird die Folge des englisch-rus ischen Bruches sein? Wird Eng land schweren Schaden an seiner Industrie, seinem Handel erleiden? Diese Fmge ist zu verneinen. England hat geradeso wie alle an deren Staaten init den Geschäftsverbindungen Rußlands die schlechtesten Erfahrungen ge macht. Rußlarrd hat nämlich die Gewohnheit, an die einzelnen Industrien große Aufträge zu vergeben, eine winzige Angabe zu erlegen, den übrigen ganzen Rest jedoch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 19.01.1928
Umfang: 18
die zwischen Nordamerika und England eingetretene Spannung. Eng land wollte ein Recht behaupten, die größte Kriegsflotte zu besitzen und damit lalle Meere zu beherrschen. Das wollten sich die stolzen und durch den Weltkrieg immens reich gewordenen Amerikaner nicht bieten lassen. Sie schlagen deswegen auf ihren Geldsack, beschließen un geheure Ausgaben für den Bau neuer Kriegsschiffe und lassen ihre englischen Vettern wissen, sie möchten es nach machen, falls sie dazu imstande sind. Das ist die gerechte Strafe

für England, welches den Weltkrieg anzetteln half, um btc deutsche Seegeltung zu vernichten und damit auch den deutschen Welthandel tödlich zu treffen. Eng land hat den Krieg gewonnen, aber nur mit Hilfe Ame- rikas. Der deutsche Nebenbuhler ist niedergerungen, da- für ist aber für England auf dem Gebiete der Seegeltung und des Welthandels ein anderer Gegner erstanden, den es nicht mehr wird niederringen können. Denn der Krieg hat auch die Reichtümer von England nach Amerika ver schoben. Beim Wettrüsten

ist 'ber ausschlaggebende Faktor das Geld und dieses ist schon heute viel stärker in Ame- rika als in England aufgehäuft. Und die Zukunft wird aller Voraussicht nach eine noch größere Verschiebung der finanziellen Kräfte nach Amerika bringen. Die Engländer machen zu diesen für sie reckt bedrohlichen Kriegsfolgen ein verdrießliches Gesicht und sinnen auf Abwehr. Eng- land denkt angesichts der Bedrohung feiner Seeherrschaft durch Amerika wieder auf ein Bündnis mit Japan. Man will der künftigen

nordamerikanischen Kriegsflotte die vereinigten Flotten von England und Japan entgegen halten. Es ist aber recht zweifelhaft, ob Japan auf einen solchen Handel eingehen wird. Japan war bereits im Bündnisse mit England. Dieses Bündnis ist aber von England nicht mehr erneuert worden aus Rücksicht auf Amerika. Nun würde Japan von England wieder be- nötigt werden. Ob Japan auf die ihm zugemutete Rolle eines Wechselbalges für die rasch wechselnden Interessen und Launen Englands eingehen wird, muß füglich be zweifelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1924
Umfang: 8
un- verträglich, wenn jetzt, nachdem England es über nommen habe, das Geld zurückzuzahlen, das in Wirklichkeit für seine kontinentalen Alliierten ge liehen worden sei, eine Regelung zwischen Amerika , und Frankreich stattfinden sollte, zu der Groß- ^britannien nichts zu sagen hätte. Alle Gründe der Verrunft und des gesunden Menschenverstandes erforderten es, daß England zuerst bezahlt werde. Im weiteren Verlause der Sitzung kam Chur chill auf die finanziellen Fragen zwischen Frank reich und Amerika

zur Erzielung einer allgemeinen Regelung vor. Churchill erklärte, im Juni nächsten Jahres finde in Paris eine Zusammenkunft der alliierten Finanzminister statt, an der er teilnehmen werde. Er sei ganz sicher, daß es der Wunsch der Parteien sei. daß diese Zusammenkunft vom Geiste der Ka meradschaftlichkeit beseelt sein möge, um zn einem gerechten und praktischen Wege zu kommen, der mit der Aufrechterhaltung und mit der Achtung vor dem Rechte anderer vereinbar sei. Die Last, die England im Kriege getragen

habe, sei nicht geringer gewesen, als die von jeder anderen Nation ge tragene. (Beifall.) Aber wenn Englands Anteil am .Kampfe ebenso groß gewesen sei, so sei Englands finanzielle Last seit dem Kriege unvergleichlich größer gewesen, als die irgendeiner anderen sieg reichen Macht. Die gesamten Anleihen Großbritan niens an die europäischen Alliierten betragen unge fähr 2 Milliarden Pfund. Davon habe England die eine Hälfte aufgebracht, während die andere Hälfte von Amerika geliehen wurde. England

, und das nur Ueber- fdch hatte an Whisky und Gold. Gold aber gab es in von Europa soviel verlangen, als es an Amerika zahlen müsse. Wenn Deutschlands Wiederaufbau keine Unterbrechung erleide, so werde England im Jahre zirka 20 Millionen Pfund an deutschen Re parationen erhalten. Jedoch könne man heute noch nicht mit Sicherheit sagen, ob sich die Hoff nungen des Dawesplanes auch erfüllen werden. Minister des Innern Johnson Hicks erklärte im Namen der Regierung, daß England mit Rußland, solange

entdeckt. London, 11. Dez. (Wolff.) Im Unterhause erklärte Baldwin, die Pressemeldungen, nach denen England aus unbestimmte Zeit in der Kölner Zone verbleiben wolle, seien völlig aus der Lust gegrif fen und entbehren jeder Grundlage. Paris, 11. Dez. (Havas.) Wie „Newyork He- rald" aus Kairo meldet, ist Zaghlul Pascha an einer Lungenentzündung erkrankt. Sein Zustand ist ernst. Kairo, 10. Dez. (Reuter.) Der Unterrichtsmrni- ster hat den Eltern der Studenten mitgeteilt, daß die Studenten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 05.12.1924
Umfang: 20
und Völkerglüct fortwährend tm Munde. Namentlich die Engländer Lun in dieser Beziehung ein klebriges. Die vorliegenden Tatsachen liefern den Be weis, daß alle diese schönen NedensarLen nichts anderes sind als widerliche Heucheftr Seit sich die Politik der Staaten von Gott und Kirche Losgesagt hat, ist in der internationalen Politik die Heuchelei Trumpf geworden. U)as gibt es Neues Lu der Welt? Der Mrert Zwischen England und Aegypten Hat zum Rücktritt des ägyptischen Ministeriums g.führt. An der Spitze

der dortigen Negierung stand bisher Zaghlul Pascha, ein alter Mann, der schon wiederholt sb seiner patriotisch-nationalen Gesinnung von den Eng ländern war eingekerkert worden. Seit dem Jahre 1922, wo England die Unabhängigkeit Aegyptens anerkannte, shne aber das Land von den englischen Truppen zu räumen, war Zaghlu! Ministerpräsident. Er fntie als solcher von jeher eine sehr schwierige Sie lang. Er kannte die Uebermacht der Engländer und ebenw auch das Un vermögen der Aegypter, aus eigenen Kräften dagegen

.Auskommen zu können. Er befolgte d.swcg n gegenüber England eine maßvolle und vorsichtige Politik, ohne dabei jemals das Ziel der vollen Unabhängigkeit seines Vaterlandes aus dem Auge zu verlieren. Die Politik der Vorsicht und Zurückhaltung war aber den ägypti schen Heißspornen viel, zu lendenlchm, und Zagh'ul kam bei diesen in den Ruf eines verkappten Freundes der Engländer, während England gerade in Zaghlu! seinen Kcsährlichsten, weil vorsichtigsten Gegner sah S in Rück tritt scheint eine gewisse

schen Soldaten, die sich als urwerläßlich eriviesrn h.r- >ben, von den Engländern zurückgezogen. Verschiedene Anzeichen sprechen dafür, daß die Gekühle des Hasses egen England in der ägyptischen Volksseele einen sehr edenklichen Grad erreicht haben. Es ist ausschließlich hie Furcht, welche die Ausbrüche des wildesten Frem- henhasses noch zurückhätt. England hat mit Lhnlick'en Schwierigkeiten wie in Aegypten auch in Arabi.n, Me sopotamien und namentlich in Indien zu kampsi-n. Lieber- all zeigt

sich ein elementarer Freiheitsdrang, dem es zum Erfolge voAäuftg nur an der Organisation und Schulung fehlt. England war feit jeher ein Meister Ln der Bezwingung von BolkSleiden'chnftm in seinen Ko lonien. Aber zusehends wrro diese Aufgabe von Jahr zu Jahr schwieriger und gefährlicher. Die russischen Bolschewiken haben die Weisung von Ernte der neuen konservativen Regi runq in England, .womit der mit Macdonald vereinbarte Ver trag fallen gelassen und der SLnowjew-Bries für echt erklärt wurde, mit stolzer

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 06.10.1921
Umfang: 12
die aus angeblich halb amtlicher Quelle stammende Meldung, wonach England plötzlich unter allerlei Vorwänden seine Zustimmung zur italienischen Vermittlungsaktion zurückgezogen habe. Dar aufhin sei die beabsichtigte Verlängerung des Ultimatums unterblieben, wodurch eine bedenkliche Situation geschaffen worden sei. Man erwarte eine neue englische Erklärung. VmarWe GesMWchaM ftt Weis rmd Lstidim! _ Budape st, 6. Oktober. (K o r r b ü r o.) Einer Entschlie ßung des Reichsverwesers zufolge wurde die königlich unga

imstande ist, im Airsland zu kaufen. Die Absatzmöglich keiten, die der englischen Industrie offen stehen, werden aber weiter dadurch empfindlich gekreuzt, daß der niedrige Stand der deutschen Währung der deutschen Ausfuhrindustrle eme Neberlegenheit aewährt. mit der England nicht mehr «schritt halten kann. Wenn Amerika und England, d. l) ; die Indu strieländer der hochwertigen Valuta, die verhältnismäßig per weitem höchste Zahl von Arbeitslosen ün- Lande haben, so ist das ganz gewiß kein Zufall

- Und was Wz Millionen solcher Arbeitslosen bedeutete verspürt England am Lewe seiner Wirtschaft immer schmerzhafter. Arbeitslosenkrawalle sind in der letzten Zeit in England an der Tagesordnung und der besorgte Hinweis auf die Bolschewistengesahr verschwindet nicht nur aus den Spalten der englischen Aeitimgen. Der goldene Sowjetrubel rollt in England und die Sorge, semeck Wirkungsbereich einzudämmen, ist heute unbestritten dre ! wichtigste Aufgabe der englischen.inneren und äußeren Politik. ‘ Nun läßt allerdings

Heeres- 'Bezahlung der Reparationsschuld. au^Heller und Pfemna zu ^ ! ^ ^ v—nv-ci. *-••«**-•* verlangen. In England ist die Einsicht vorhanden, daß es ! auf diese Weise nicht geht.. Die Wrrtschaftskreise dieses Lan- I des sind heute davon überzeugt, daß mau Deutschland sich truppen von K e d j a l i i, die heute verstärkt wurden, weiter in der Richtung auf Bazardjik Vorgehen. Die Stadt Erscheist Äs M der morge« SHMÄ»

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1926
Umfang: 8
gegen Kaution in Freiheit gefetzt unter der Bedin gung, daß er keine Reden halten würde, außer im Parla ment. Der englische Kronprinz fliegt nach Hause. Paris, 4. Mai. (Wolfs.) Der Prinz von Wales ist heute, aus Biarritz kommend, hier eingetroffen. Entgegen feiner früheren Absicht, einige Tage in Paris zu verweilen, wird er sich wegen des Streiks in England bereits heute abends im Flugzeug nach London begeben. Fühlungnahme der sozialiftischen Internationale mit dem intemationaleu Gewertschaftseund. Wien

, 4. Mai. Der Sekretär der sozialistischen Arbei- terinternationale Adler achtete anläßlich des Generalstreiks in England an den Internationalen Gewerkschaftsbund in Amsterdam ein Telegramm, worin es heißt, das sozialistische Proletariat aller Länder sei einig in dem entschiedenen Willen, alle Kräfte aufzubieten, um seine internationale Solidarität moralisch und materiell zu bekunden. Das Se kretariat hat den Büromitgliedern vovgeschlagen, die Sit» zung des Büros bereits am 11. Mai abzuhalten

und bittet um die sofortige Bekanntgabe des Zeitpunktes behufs Füh lungnahme mit dem Vorstand des Internationalen Gewerk- fchaftsbundos. Sympathiekundgebung der französischen Postbeamten. Paris, 4. Mai. (Wolff.) Der Kongreß der Post-, Te legraphen» und Teilephonbeamten, der feit zwei Tagen in Paris tagt, hat heute vormittags eine Resolution angenom» men, in der er den streikenden englischen Arbeitern seine Sympathie und effektive Solidarität zum Ausdruck bringt. Ziele des Kampfes in England

. Die bürgerliche Presse bemüht sich, die Verantwortung für den Riesenkampf, der sich jetzt in England abspielt, den Vertretern der Gewerkschaften zuzuschreiben. Es wäre, so wird der bürgerlichen Welt versichert, bei einem größeren „Maß an Verantwortungsgefühl" den Gewerkschaftsvertre tern „möglich" gewesen, den großen Konflikt zu vermeiden und im Verhandlungswege die Gegensätze zu Überdrücken; aber die Gewerkschaften seien in der letzten Zeit „außer» ordentlich radikalisiert" und namentlich unter dem „Ein fluß

gehabt. Aber gleichzeitig wurde von der Regierung gefordert, daß sie die Truppenverschie» bungen und ihre Vorbereitungen zur Einsetzung der Tech nischen Nothilfe einstellen müsse. Allem Anschein nach hat sich die Regierung geweigert, die letztere Forderung zu er füllen, und da in Kreisen der Bergbauunternehmer über haupt keine Neigung zu neuen Verhandlungen bestanden lhat, brach die Katastrophe über England herein. Der Be- !schlich der Unternehmer, die Bergarbeiter auszusperren, wurde Montag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 31.03.1928
Umfang: 16
die Rüstungen der Siegerländer geradezu fieber hafte Dimensionen an, die sich kaum mehr steigern lasten. Im Jahre 1927 haben England ein Zwanzigstel. Ru mänien ein Achtel. Rußland ein Siebentel, Frankreich und die Tschechoslowakei etwa ein Sechstel, Jugoslawien fast ein Fünftel. Italien fast ein Vierte! und Polen mehr als ein Drittel des Gesamtbudgets für militärische Zwecke ver wendet. Nach den statistischen Daten des bekannten ita lienischen Militärschriststellers Zugaro nehmen die mili tärischen Ausgaben

von 150 Milliarden Lei, wovon allein auf Krregsflugzeuge 40 Milliarden entfallen. Eine Million Einwohner stellen in Frankreich 17.700, in der Tschechoslowakei 11.500, in Polen 9643, in Jugoslawien in Rumänien 9000, in Italien 5657 und in England 3511 Soldaten. Unter den Söldnerheeren ist die deutsche Reichswehr die teuerste. Sie kostet etwa das Fünffache dessen, was die ungarische Honvedarmee kostet. In Deutschland entfallen auf eine Million Seelen der Bevölkerung 1670 Soldaten, die 1.280.000 Dollar

, in Oesterreich 5000. die 1,970.000 Dollar, in Bulgarien und Ungarn 4000, d:e 1.580.000 Dollar, bezw. 1.830.000 Dollar kosten. Dagegen kostet die auf eine Mil lion Seelen der Bevölkerung entfallend^ Anzahl von Sol daten Frankreich 5,770.000. die Tschechoslowakei 5.030.000. Polen 5,300.000, Jugoslawien 3,440.000, Rumänien 2.460.000 und Italien 2,670.000 Dollar. Im Kriegsfälle können Rußland 7 Millionen, Frankreich und England 4 Millionen, Italien 3,9 Millionen, Polen 3 Millionen, Ru mänien 1.6 Millionen

, die Tschechoslowakei 1.3 Millionen. Jugoslawien 1,2 Millionen, Belgien 0.8 Millionen Solda ten mobilisieren. Nach einer deutschen Quelle stehen im Mobilisierungssalle 100.000 deutschen Soldaten 26 Millionen feindliche Soldaten gegenüber. Der Friedensftand zählt m 'Sowjetrußland 1,050.000, in Frankreich 727.500, in Polen 338.000, in Italien 326.000, in England (außer der freiwilligen Miliz) 160.000, in der Tschechoslowakei 120.000 bis 150.000, in Rumänien 143.000, in der Schweiz 106.000 und in Belgien 81.720

Soldaten. Frankreich hat 19.344 leichte und 15.600 schwere, zu sammen also 34.944 Maschinengewehre. Rumänien besitzt 250, Jugoslawien 300, die Tschechvstowakei 500, Polen und Rußland je 800, Italien 1100, England 1215, die Vereinig ten Staaten 1600 und Frankreich 1615 Flugzeuge. Der neue französische'Tank ist um 2,5 Meter länger als die ersten Mordwerkzeuge dieser Sorte. Statt 4 Kilometer im Jahre 1918 bewältigen sie bereits jetzt 11 Kilometer in der Stunde. Eine einzige solche Kriegsmaschine kostet

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Alpenland
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Seite 4 von 8
Datum: 21.01.1926
Umfang: 8
drut- scher Familiennamen, welche lateinischen oder italienischen Ursprungs find. Ae drttilche Ber«öh»«ug;lomödie. Von Diettich L i t t m a n n. I. Die Herrenschicht Englands. Wenn bei uns von britischer auswärttger Po litik die Rede ist, wird in der Regel nicht das populäre England, also die breite Volks menge, insbesondere der Briten gemeint sein, von der sie ausginge. Roch weniger kommt das (in genauerer Ausdrucksweise) von den Briten zu un terscheidende Volk der Schotten für die auswär tige

. Das Piraten-England stellt heute eine großenteils überreiche und über- kultivierte Herrenschicht dar, deren zugleich über große Entsittlichung vor kurzfichttgen Blicken durch Macht und Glanz verhüllt ist. Daher lag auch das populäre England in seiner geistigen Rohheit bis nun vor dieser Herrenschicht sozusagen auf dem Bauche, fast stets nur bewundernd und gehorchend. Darin aber bereitet sich ein Wandel ernsthaft vor. Diesen müssen wir aufmerksam verfolgen, weshalb die in unserem Urteil erforder liche

Sonderung zwischen dem Volke und den Herren Großbritanniens ganz außerordenttiche Bedeutung in weiterer Entwicklung der Dinge ge winnen kann und wttd. In Angelegenheiten aus wärttger Polittk kannten wtt Deutsche in aller Geschichte bis noch zum heutigen Tage nur dieses Piraten-Cngland, von dem sein einzig großer Sohn Byron in grauenerfüllter Abwendung die bekannten Worte sprach: Durch England werde die Welt zur Hälfte geschlachtet und zur anderen Hälfte geprellt! Und als dieser Nach- komme eines alten

Normannengeschlechtes, das sich einst erobernd in Schottland festgesetzt hatte, schon viel gereist und reich erfahren war, sprach der an Recht und Wahrheit im Völkerdasein und in England selbst Verzweifelnde den Sah aus, es könne „Revolution allein die Erde von der Höl lenbesudlung erretten". Das war vor einem Jahrhundert; dasselbe ist heute gegenüber britt- scher Herrengewalt, die halb die Welt schlachtet und die übrige Menschheit prellt, nur umso ent schiedener zu sagen. In Asien, in Aegypten-, in Irland grollt

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 05.09.1921
Umfang: 10
eine baldige und endgültige Enffcheidung erhoffen läßt. Keine freiwillige Union mit England. London, 4. September. (Reute r.) Die irische Ant wort, idie heute abends lbekanntgegeiben wird, erklärt, das Volk Irlands anerkenne keine freiwillige Union mit England und nehme das fundamentale natürliche Recht in Anspruch, frei für sich selbst zu wählen, um sein nationales Geschick zu verwirklichen. Die Iren hätten sich mit über wältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit ihrer Republik erklärt

und diesen Entschluß mehr als einmal bestätigt. England handle, als ob Irland durch den Abschluß einer Union ihm verbunden wäre, 'die eine Trennung verbiete. Ge stützt aus diese Anschauung, nehmen Regierung und Parla ment Englands das Recht in Anspruch, in Irland zu herr schen und ihm Gesetze zu geben, selbst bis zu dem Grade, daß sie jeden irischen Bürger, der die Untertanenpslicht ablohnt, töten oder ins Gefängnis Wersen. In der irischen Antwort heißt es weiter, daß die Iren die ihnen am 20. Juli übermittelten

englischen Vorschläge ableh nen, daß die Vorschläge nicht eine Einladung an Irland seien, in eine freigewählte Gemeinschaft mit den freien Nationen des britischen Reiches einzutreten. Die britischen Dominions seien gegen eine Herrschaft Englands geschützt, nicht -durch ein anerkanntes verfassungsmäßiges Recht, das ihnen Gleichheit des Status und absolute Freiheit gegenüber der englischen Kontrolle gibt, sondern dnrch Tausende von Meilen, die sie von England trennen. Irland wird weder die Garantien

. Ungeheure Gewinne bei der ungestörten Lieferung von Kriegs- material aw England und dessen Verbün deten verankerten jedoch das wirtschaftliche Interesse Amerikas auf der Seite unserer Feinde. Für den Eintritt Amerikas in den Krieg war dieser Umstand ausschlaggebend. Die berühmten vierzehn Punkte des Präsidenten Wilson sollten die Grundlage des abzuschließenden Rechtsfriedens bilden. Der unter seiner Teilnahme entworfene Versailler Friedensvertrag stellt aber in jeder Beziehung das Gegen teil

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 17.10.1926
Umfang: 12
waren, nicht gestattet. Durch ganz Deutschland ging eine ungeheure Aufregung und die Folge ist nun die Demission des Befehlshabers der Reichswehr und die Genehmigung derselben durch die Regierung und den Reichspräsidenten. Dem letzteren ist die Entlassung des Generals von Seeckt natürlich nicht leicht geworden. In der vorgerückten Stunde eines Bierabends hatte sich v. Seeckt die Erlaubnis abschwatzen lassen. Jetzt muß er gehen. Die Geschichte hat in Frankreich und England die Negierungen stut zig gemacht

verspreche. England allein wäre, wenn man dem „Daily Expreß" glauben will, gegen diese Aktion. Die Begegnung Mussolinis mit Chamberlain in Livorno erhält dadurch einen ganz bestimmten Inhalt, der weit davon entfernt ist, so harmlos zu sein, wie das Lon doner Außenamt der Oeffentlichkeit versichert hatte." Soweit die englische Zeitung. Nun ein paar Bemer kungen zur Sache. Daß Italien das genannte Gebiet in Kleinasien will, ist eine alte Geschichte. Daß man in Frankreich nichts gegen einen Kriegszug

gegen die Türkei hätte, ist begreiflich, denn damit wäre einmal die italienische Begehrlichkeit auf ein Gebiet gelenkt, an dem Frankreich kein Interesse hat. Da mit hätte Frankreich einmal Ruhe und auch Zeit, seine inneren und äußeren Angelegenheiten zu ordnen. Daß England dagegen ist, glaube ich nicht. Gründe habe ich zwei. Erstens hat England schon öfters ver sucht, die Türkei zu schwächen, um in Ruhe Messopota- mien rckd manch anderes Stück im Morgenland einzu sacken und zu verdauen. Man denke an den Krieg

Griechenlands (1920) gegen die Türkei. Und erst im heurigen Sommer fuchtelte Italien den Türken mit dem Säbel vors Gesicht — auf Geheiß Englands. England hat dann sofort den Profit eingesackt. Die Türkei wurde mürbe und hat in der sogenannten Mos- sulfrage, wo es sich um den Besitz großer Petroleum quellen handelte, sofort nachgegederir Zweitens wg? / die italienische Presse ob der Besprechung in Livorno voller Jubel — ein Zeichen, daß etwas gegangen ist. Kriege, die in dieser Weise angekündigt

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Alpenland
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Seite 3 von 18
Datum: 05.06.1920
Umfang: 18
haben, im Sommer eine Sondersession einzuberufen. Ein englisch-amerikanisch-japanischer Dreibund. Fp. Berlin, 5. Juni (Eigendraht.) Nach- richten aus den Vereinigen Staaten deuten dar auf hin, daß England versuche, das Bündnis mit Fa pan auf Grund vollkommen veränderter Bedin gungen zu erneuern. Es soll auch gleichzeitig eine Lösung aller Fragen umfassen, die zwischen den Ver einigten Staaten und Japan bestehen, worauf ein Dreibund zwischen Japan, den Vereinigten Staaten und England gebildet

werden soll. So, wie die Dinge im Augenblicke liegen, kann England befürchten, in einen eventuellen amerikanisch-japanischen Konflikt hineingezogen zu werden, wogegen ein Bünd- nis England die nötige Autorität zur Vorbeugung eines solchen Konfliktes geben würde. Eine offiziöse Mit teilung aus Washington besagt, Amerika werde eine Vermittlung Englands in den chinesischen Angelegen heiten sehr günstig aufnehmen und eine solche Vermitt- fottg würde möglicherweise beweisen, daß die Vereinig- ten Staaten sich bereit erklären

wieder hinausgeschobenen Konferenz von Spaa erledigt werden. Selbst in Ententekreisen hat man die Notwendigkeit erkannt, Deutschland ein stärkeres Heer, zu belassen, nur Frankreich stemmt sich mit allen Kräften, gegen einen solchen Plan und hat sich nur zögernd bereit erklärt, Deutsch land über ein Heer von 100.000' Mann hinaus die . Haltung einer starken Polizeimacht zu bewilligen. Aber auch in England fürchtet man imyrer noch eine größere deutsche Heeresmacht. Da ist es viel leicht von Interesse, einen Blick

kommt zu dem Schluß, daß dazu mindestens eine Truppenmacht von 100.000 Mann notwendig sei. Uebrtragen wir diese Grundlöhre jetzt aus die deutschen Verhältnisse, so kommen wir zu dem Schluß, daß England zur Aufrechterhaltung der inne ren Ordnung in einem Gebiete, das wenig größer itzt als der Frei staat Bayern, eine Armee von 100.000 Mann für nötig hält, daß es aber andererseits nur eine gleich große Truppenmacht für die deutsche Republik bewilligen will, die 6V 2 maI so groß ist und die außerdem

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 05.08.1920
Umfang: 12
dem Selbst- festimmungsrechte. des deutschen Volkes euren sehr schweren Lhlag. (Lebhafte Zustimmung.) Wenn von Deutschland als von einer Verbrechernation gesprochen werde, so müsse festge- siellt werden, daß es keine Nation von Verbrechern gebe, son- Lern daß Zrrtümer und Verbrechen von allen Rationen be gangen werden. England. Abbruch der WirLschaftsuerhaudlungen mit SorVzetrmsslarrd. Parts, 4. August. -(Korrbüro.) Die englische Regierung hat beschlossen, jegliche Verhandlungen mit den Sowjetdele- gierten betreffend

, die deutsche und die ungarische Regierung zur Mitwirkung an Feindseligkeiten gegen Rußland einzuladen Vorschuss an Deutschland. London, 4. August. (Korrbüro.) Das Unterhaus hat den Regierungsantrag auf Gewährung eines Vorschusses von o Millionen Pfund an Deutschland, damit dieses seinen Ver richtungen gegen Frankreich Nachkommen könne, angenom men. Frankreich. Unzufriedenheit gegen England. ^ J-JB ozen, 4. August. (E i g e n d r a h t.) Dem „Corriere della 2 era" wird aus Paris berichtet

, daß die Unzufriedenheit gegen England, die da und dort in den Debatten der französischen Kam mer aufgetaucht st, in der gesamten Presse ein lebhaftes Echo ge eckt hat. Blytter berschiiedener Richtungen und Männer mit ent gegengesetzter politischer Anschauung prüfen die Frage, sei es um an- Mklagen oder die Tragweite dieser bitteren Tatsache abzuschätzen glaubt, daß die Zugeständnisse, zu denen Frankreich in Spaa trü> in San Remo veranlaßt worden ist, übermäßige seien und ist Mum gegen England mißgestimmt

, daß diese Zugeständnisse, wenn auch nicht verlangt, so doch geduldet hat. Einige nationa- Ichsche Zeitungen sprechen offen von ebner Vergewaltigung Frank- ^chs. Es genügt übrigens zu sehen, was Poincare in einer feiner Studien über auswärtige Politik schreibt: Es besteht eine Mißstim mung Hegen England, das liegt für den Präsidenten der Republik uußer ledcm Zweifel. Poincare macht aber auch darauf auf merksam, daß es sehr gefährlich sei. solche Gefühle zu nähren. Poincare weist darauf hin, daß Lloyd George in Spaa

me starre, unnachgiebige Haltung Frankreichs als ein schweres Ymdemis für die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zwischen England und Frankreich bezeichnet habe. „Wenn Frankreich auf semem Willen besteht."' — sagte Lloyd George — „bin ich gezwungen, jede Verhandlung abzubrechen." „Wir hätten ja anders antworten können," bemerkt Poincare, »aber dann dürfen wir nicht vergessen, daß wir der englischen Freundschaft die Sympathien der gangen Welt, zum Opfer gebracht haben." ES ist möglich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1922
Umfang: 8
infame Aktion Männer vereinigt waren, wie ' 1 1 a t i und Vandervelde, Paul L e v i : ) Rena u de l, Ledebour und Wels? 7 t es nicht eine noch bemerkenswertere Tat, daß i er die ernstesten und die delikatesten inter- r ; ionalen Probleme der gegenwärtigen Stunde, ' ' die verschiedenen Bourgeoisien von Europa • -zlich entzweit finden, die Sozialisten von rtschland, von England, von Belgien, von s mkreich und Italien fick schnell über die dies- i t kräftigen und geschmeidigen Rezepte

einem Ver- weter des Brüsseler „Peuple" bei seiner Rück kehr aus Frankfurt: »Wir kehren von Frankfurt, wo zum ersten Male seit 1914 die allen Schattierungen sozia listischen Denkens angehörenden Kämpfer von Frankreich, England, Deutschland, Italien und Belgien in einem Geiste der Herzlichkeit und der wirklich vollkommenen Uebereinstimmung zu- sammengekommen waren, so befriedigt als nur «»glich zurück. DaS letzte Mal, als ich in Frankfurt war, war ich mit Jaures zusammen. Die Polizei verbot

Nachrichten" verbreitet in der Ausgabe vom 7. Mürz eine Meldung, Minister a. D. Dr. Grimm und Ministerialrat Patzauer hätten ge legentlich ihres letzten Aufenthaltes in London die.Mitteilung erhalten', daß der Völkerbund nicht in der Lage sej, die seinerzeit gemachten Zusagen bezüglich der Kredithilfe zu verwirk lichen, daß der Oesterreich von England, Frank reich, und der Tschechoslowakei gewährte Kredit von '4 Millionen Pfund keine Erweiterung er fahren werde und daß sich die österreichische Re gierung

an. Aus Castua, 8. ds.. wird gemeldet: Gestern drangen Faszisten aus Fiume auf jugoslawisches Gebiet und griffen das Zollamt in Castua mit Bomben an. Ein Beamter und ein jugoslawi scher Soldat wurden verwundet. Auf einen. Gegenangriff der jugoslawischen Soldaten flohen die Faszisten nach Fiume' zurück. Zwei von ihnen wurden festgenommen. Die Faszisten hat ten bei den Kämpfen in Fiume 24, die Anhänger Zanellas 29 Tote. Gestern starben abermals 6 Faszisten. Die Krise in England. Balfour trat gestern

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Seite 1 von 4
Datum: 28.11.1924
Umfang: 4
. Aus Gibraltar wird ein n e u e s Regiment er wartet. England macht „Ordnung". England findet in den Ländern, auf die es seine Hand gelegt hat, immer willfährige Einheimische, die es als Beamte einsetzt, zu hohen Würdenträgern, sogar zu „Kö nigen" macht. Ein solcher Gesinnungsheld ist offenbar auch der Gouverneur von Mansurah, der kürzlich eine Anzahl Aegypter, die für die Unabhängigkeit des Landes demonstrierten, auspeitschen ließ. Man sieht sich ins dunkelste Mittelalter zurückversetzt, wenn man das liest

, das Interesse für Aegypten ist in ganz England im Schwin den. Die Presse geht dazu über, eine interessante Ge richtssaalaffäre in den Vordergrund zu rücken, in der eine bekannte Persönlichkeit von einer schönen Frau und ihren Helfershelfern um nicht weniger als drei Millionen Golömark geprellt wurde. Ein Vorstoß der Italiener in Tripolis. Tripolis, 26. November. Eine italienische Kolonne ist in das Gebiet der Sirte eingedrungen und hat das Lager Ibrahims, des Sohnes Ramadan S u e h l i s, der im Jahre 1915

der 26prozentigen Reparations abgabe. Wie die „Wostminster Gazette" meldet, schlagen die Deutschen die Zahlung einer Gesamtsumme an England an Stelle der 26prozentigen Abgabe vor. «Entdeckungen" der Kontrollkommission. Berlin, 27. November. Der Londoner Mitarbeiter der „Chicago Tribüne" be richtete über sensationelle Entdeckungen der interalliier ten Militärkontrollkommission, die in einzelnen Fabri ken festgestellt habe, daß dort Gasmasken für die Reichswehr hergestellt würden. Die Militärkommis- sion

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 23.12.1921
Umfang: 12
, namentlich für die Kreditfähigkeit unserer Bankwelt, ein schwerer Schlag, wenn die französische Forderung durchginge Was werden die Verhandlungen nun/-bringen? Natürlich spannen die Franzosen ihre Forderungen möglichst hoch, um einiges davon sich abhandeln zu lassen. Daß auch klein asiatische und U-Bootfragen in den Kreis der Besprechungen mit einbezogen worden, läßt darauf schließen, in welcher Richtung England Ersatz für die Zugeständnisse suchen wird, die es sich von Frankreich auf Deutschlands Kosten

gesprochen werden, find wir nicht um einen Schritt weiter als bisher. Sehr merkwürdig klingt die Meldung von angeblichen Ab sichten Lloyd Georges Zwischen England, Frankreich und Deutschland, vielleicht unter Hinzuziehung Italiens, eine Art von gegenseitigem Sicherungsvertrag irbzuschließen, wonach sich die anderen zu bewaffnetem Einschreiten gegen den drit ten (oder vierten) der Vertragsgenossen zu wenden sich ver pflichteten, der einen anderen angreift. Es wäre schließlich nrcht ganz unmöglich

Auffassung würde dann Polens Schicksal von neuem -besiegest sein und die weitere Folge wäre eine neue Macht- verschiebung zu Ungunstew Frankreichs. Es zeigt sich auch hier wieder der alte Kreislauf in den französischen Gedan- kengüngen, der Lloyd George seine Aufgabe ungemein er schwert. Fromme srrmzMche Wünsche. EP. Paris, 22. Dezember. Eigen n raht. „Teucps" schreibt in seinem Leitartikel: Es war hier und ba von einer Abmachung die Rede, die zwischen England, Frankreich und Deutschland geschlossen

werden solle. Wenn eine dieser Mackste die Bestimmungen überschritten hätte. wonach dem Rheine entlang eine demilitarisierte Zome ge schaffen worden wäre,' so hätten sich.die beiden anderen Mächte? ge./.r sie vereint. Wir machen nur Anspielustg auf diesen eigentümlichen Entwurf, um die Aufmerksamkeit auf seine Unmoral und Ungeschicklichkeit zu lenken. Man würde.es. da-st gegen sehr gut verstehen, daß eine Abmachung zuki scheu Frankst ! reich und England (!P abgeschlossen wurde, um durch mimst- j tcUntre

und wirksame Maßnahmen die Achtung vor der Rhün-i ! zone bezüglich Bestimmungen des Versailler Vertrages, Art. ! j 42 und 43, zu erzielen und daß Deutschland rrachher ringe- ' j laben würde, von dieser französisch-englischen Abmachung j .Kenntnis zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit kann die! z deutsche Regierung aus ihrem Gebiete jede Propaganda,, jede! ! Bewegung und alle Vorbereitungen, die btc Westmächie in' : ihrem Besitz oder in ihrem Interesse schädigen könnten, unter-! i drücken. England iliid

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