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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.10.1915
Umfang: 16
glauben: alles war falsch! Das war ein harter Schlag. Nun das Studentlein hat seine Scharte wieder ausgewetzt, aber die Er innerung an diese Enttäuschung ist ihm zeit lebens geblieben. In ähnlicher, allerdings un- gemein schlimmerer Lage ist gegenwärtig England, ob der furchtbaren Rechenfehler, die seine Politiker auf dem Balkan gemacht haben. Seit Beginn des Krieges war man in England nie so furchtbar niedergeschlagen als gegemvärtig. England hat gewiß in diesem Kriege manch schöne Hoffnung zu Grabe

für England, aber die schlimmste sollte ihm noch bevorstehen und das ist die Enttäuschung mit dem Balkanmächten. Eng land glaubte fest und unMeifelhast sämtliche BalkanMächte, Bulgarien, Serbien, Griechen land und Rumänien, am Ende aller Ende zu einem neuen Bunde gegen Oesterreich zusam menschweißen zu können. Run stellt sich's heraus, daß die ganze Rechnung nicht stimmt: alles ist falsch. Englands Staatsmänner er halten von ihren eigenen Zeitungen in höchst unzarten Ausdrücken die Note „ganz unge nügend

" vor den Kopf geschleudert. Zuerst kam die Geschichte mit Bulgarien, mit dem sich England gänzlich verrechnet hat, dann kan» Rumänien, das sich nicht rühren will und nun kommt noch Griechenland dazu. Ach es war mit letzterem alles so schön abgekartet! Nun stimmt auch diese Rechnung nicht! Grie chenland tut auch nicht mit. Benizelos, der Engländerfreund, hat schon wieder ausge spielt. Der König hat ihm zu verstehen gege ben, daß er mit dessen Abmachungen, wodurch er sich England verschrieben

am Kriege gegen Bulgarien an Seite Serbiens in sichere Aussicht gestellt und nun wird aus alldem nichts. Der König und das Volk will neutral bleiben. Das Höchste, was England möglicherweise erwarten kann, ist, daß Grie che». land dem Durchmarsch der französisch englischen Truppen kein Hindernis in den Weg legt. Das ist bitter. Gegen den Durchmarsch derselben wird sich Griechenland wohl nur sehr schwer noch wehren könne»», denn das zu verhindru. ist's fast zu spät, s> •" ' 4 er Benizelos bereits kommen

lasten. Mit Waf fengewalt es zu hindern, dazu ist Griechenland, das von allen Seiten vo»n Meere »»»»»geben ist, zu schwach, wie wir schon vor einem halben Jahre ausgeführt haben. Mehr wird Grie chenland »»»eines Erachtens nicht machen: eine ernstliche Verwarnung Deutschlands und Bulgariens ist ein Ding, das man jetzt auch in Griechenland nicht unbeachtet lassen kann. Benizelos hat sein Land glücklich Zwischen zwei Mühlsteine gebracht. Mit einen bloßen Durch marsch ist aber England und Frankreich

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.05.1912
Umfang: 16
Italien drei internationale Staatsverträge nicht Ein kühner Plan. Die Flut von Broschüren unterzeichnet hat. Er nennt die internationalen und Zeitungsartikeln, welche das Verhältnis zwi- Abkommen: „1. Betreffend die Eröffnung der Feind- schen Deutschland und England behandeln, steigt seligkeiten; 2. betreffend die Gesetze und Gebräuche immer höher. Das ist ein Beweis, eine Me tief- des Landkrieges: 3. betreffend die Rechte und , gehende Erregung die Entwicklung des Marokko- Pflichten

. Wenn man dazu noch die Holland und England — einen gewaltigen Sturm Daten hält, welche Prinz Ludwig Windischgrätz in gegen das Deutsche Reich erregen. Der Verfasser den ungarischen Delegationen über die ihre Spitze ; geht von der Ueberzeugung aus, daß das Deutsche gegen Oesterreich richtenden italienischen Kriegs- j Reich mit tödlicher Sicherheit in der nächsten Zeit rüstungen vorbrachte, so wird einem klar, daß es ! einen Kampf auf Tod und Leben mit England ! mur klug genannt werden muß, wenn unsere Mili- j ausfechten

- ! dieses unersättlichen Länd Polypen" (England) in j brecher als Scheibe hinstellt. Dem Duell würde s greifbarer Nähe. Deutsöchand müßte „ein Ein- r ein rasches Ende bereitet werden, wenn endlich - fallstor nach England" haben, den Engländern ; der Kaiser das von der großen Mehrheit des i auch unabhängig von der Hochseeflotte nahe auf Volkes erwünschte Verbot aussprechen wollte. Der - den Leib rücken. Allein, mit der Kriegsflotte lasse Kriegsminister v. Heeringen versuchte den Offi

- l sich das nicht machen, denn wenn das Reich zwei ziersehrenbegriff zu analysieren. Dieser Ehrbegriff ! Schiffe baute, so baue England schließlich vier oder ! sei die Voraussetzung für die hohen Leistungen der sechs. Das Deutsche Reich solle also den Mijn- - deutschen Offiziere im Kriege. Heers sagen: Entweder tritt Holland als Bundes- i staat dem Deutschen Reich bei, oder Deutschland ! In Todesangst. „Näher zu dir, mein Gott", heißt bekanntlich der evangelische Choral, den die Musikkapelle der „Titanic" auf Verlangen -der Passagiere

sich ganz bequem bei Wechsel ableiten lasse. Dann aber sei Holland in Not, denn die ganze Süd hälfte des Landes stehe und falle mit dem Rhein. Geletzt den Fall, daß Holland es ablehne, ein deutscher Bundesstaat zu werden, gewänne Deutsch land durch Ableitung der Rheinmündung auf deutsches Gebiet doch eine starke strategische Po sition gegen England. Es könnte dann jeder Zeit ungefährdet aus der Ostsee mit kleinen Kreuzern, Torpedo- und Unterseebootdivisionen auf dem Wege durch den Kaiser-Wilhelmkanal

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 18.05.1912
Umfang: 20
. Dem Duell würde ein rasches Ende bereitet werden, wenn endlich der Kaiser das von der großen Mehrheit des Volkes erwünschte Verbot aussprechen wollte. Der Kriegsminister v. Heeringen versuchte den Offi ziersehrenbegriff zu analysieren. Dieser Ehrbegriff sei die Voraussetzung für die hohen Leistungen der deutschen Offiziere im Kriege. Ein kühner Plan. Die Flut von Broschüren und Zeitungsartikeln, welche das Verhältnis zwi schen Deutschland und England behandeln, steigt immer höher. Das ist ein Beweis

, würde ohne Zweifel in ganz Europa — besonders aber in Holland und England — einen gewaltigen Sturm gegen das Deutsche Reich erregen. Der Verfasser geht von der Ueberzeugung aus, daß das Deutsche Reich mit tödlicher Sicherheit in der nächsten Zeit einen Kampf auf Tod und Leben mit England ausfechten müsse. Wir wollen nicht erörtern, ob das zutreffend ist, jedenfalls wird ein Diplomat es nicht sagen, auch wenn er felsenfest davon über zeugt ist. Ferner legt er dar, daß es uns kaum möglich ist, die Engländer

zu fassen. Auch das sagt ein Diplomat nicht. Nun hat Groh aber eine Idee, wie man dem Englishman doch an den Kragen kommen könne, und was er da vorbringt, wird ein Diplomat am allerwenigsten aussprechen. Er sagt nämlich, Deutschland müßte sich in Holland fest setzen, dann hätte es „den Kopf dieses unersättlichen Länderpolypen" (England) in greifbarer Nähe. Deutschland müßte „ein Ein fallstor nach England" haben, den Engländern auch unabhängig von der Hochseeflotte nahe auf den Leib rücken. Allein

, mit der Kriegsflotte lasse sich das nicht machen, denn wenn das Reich zwei Schiffe baute, so baue England schließlich vier oder sechs. Das Deutsche Reich solle also den Mijn heers sagen: Entweder tritt Holland als Bundes staat dem Deutschen Reich bei, oder Deutschland leitet den Rhein bei Wechsel ab und führt seine Gewässer über Stadlohn, Gronau und Schüttorf in dieUnterems a b. Der Verfasser weist nach, daß eine Ableitung eines Stromes wohl möglich sei und erläutert in ausgiebiger, technischer Darlegung

, daß der Rhein sich ganz bequem bei Wechsel ableiten lasse. Dann aber sei Holland in Not, denn die ganze Süd hälfte des Landes stehe und falle mit dem Rhein. Gesetzt den Fall, daß Holland es ablehne, ein deutscher Bundesstaat zu werden, gewänne Deutscy- land durch Ableitung der Rheinmündung auf deutsches Gebiet doch eine starke strategische Po sition gegen England. Es könnte dann jeder Zeit ungefährdet aus der Ostsee mit kleinen Kreuzern, Torpedo- und Unterseebootdivisionen auf dem Wege durch den Kaiser

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 04.07.1915
Umfang: 16
Vit. sr/. Deire s. DÄeschaffung gebildet werden mußte. Nun soll ftü Sache von Grund aus neu organisiert werden, -je gelernten Arbeiter sollen aus dem Heeresver- -and entlassen, ausländische Arbeiter sollen ange- Mben und alles der Militärverwaltung unterstellt juerben. Mittlerweile hieß und heißt es: kaufe:! und viel kaufen. Nordamerika verdient gern und liefert daher sehr gerne Munition in Niesenmen gen. Nun aber hat nicht bloß England zu wenig, sondern auch Serbien, Frankreich

und am aller meisten Rußland. Daher müssen auch die kaufen. Zum Kaufen gehört aber Geld. England hat nun zu Anfang des Krieges seinen Bundesgenossen ver sprochen, das Geld für die auswärtigen Bestellun gen vorzustrecken. Es verlangte als Bürgschaft nur den Großteil des Goldschatzes der betreffenden Staaten. Wohl oder übel mußten Rußland und das früher so wohlhabende Frankreich in den sauren Apfel beißen. England hoffte so, zwei Fliegen mit einem Schlage zu treffen, selbst Ge schäfte zu machen mit seinem Handel

und die an deren Staaten für Jahrzehnte tief in sein Schuld buch zu kreiden. Die Rechnung war aber grund falsch. Englands Handel und Industrie ist durch den Krieg sehr zurückaegangen und die Kosten für Munitionslieferungen an Amerika stiegen und stei gen ins Angemessene. England soll jeder Tag 70 Millionen kosten. Um den Krieg noch dieses Jahr durchhalten zu können, brauche es notwendig, so sagte der englische Finanzminister Mac Kenna, selbst 600 Millionen Vfund Sterling, das sind rund 2 Milliarden

. Damit sein Papiergeld in folgedessen nicht allzu sehr im Werte sinke, sah sich das geldstolze England genötigt, einen Teil leine Milliarde) seines Goldschatzes an Amerika abzutreten. Die Bedrängnis in England ist umsa größer, da infolge des Unterseebootkrieges der Preis für sämtliche Lebensnrittel, die auch zu vier Fünfte! aus dem Auslande bezogen werden müssen, um die Hälfte bis auf das Doppelte ge stiegen ist. Der englische Ministerpräsident As- quittz sprach daher in der letzten Parlamentstagung ganz offen

von der großen nationalen Not; und die Regierung forderte alle Volkskreife zur äußersten Sparsamkeit auf. Der englische Abge ordnete Money rief in den offenen Parlaments- saal: „Ich sage euch, diesen Krieg verlieren wir noch!" Es ist ein merkwürdiges Verhängnis, wenn wir es nicht Strafe Gottes nennen wollen, daß d e r Staat, der anderen eine Grube gegraben, nun selbst in die Grube fällt, daß das geldstolze England, das erklärte, diesen Krieg werde die letzte Milliarde gewinnen und mit seinen silbernen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 30.07.1915
Umfang: 16
herausstellt, hat Italien bereits mehrere Monate vor der Kriegserklärung große Mengen von Proviant und Kriegsmaterial in Amerika bestellt. Also ein neuerlicher Beweis für das welsche Gauklerspiel gegenüber seinen ehemali gen Verbündeten. Interessant ist, daß Italien? von England den versprochenen Judaslohn von einer Milliarde noch nicht ausbezahlt erhalten hat. Als es nämlich Zur Zahlung kommen sollte und Italien bereits den Krieg erklärt hatte, machten die Engländer aller lei Schwierigkeiten

, indem sie immer höhere Forde rungen stellten, die Italien nicht erfüllen konnte. Nun saß Italien zwischen zwei Stühlen am Bo den und mußte zu einer inneren Kriegsanleihe greifen, die mehr als mager aussieht. So hat Ita lien in der Gaunerei in England den Meister ge funden. Rumäniens Haltung zum Weltkriege ist noch immer ungeklärt. Obwohl kein Grund vorliegt, zu argwöhnen, daß dieser Staat zum Vierverband heimlich halte, ist die Art und Weise der rumänischen Neutrali tät gerade

", und erklärten an England, daß sie für Serbien bestimmte Munitionstransporte nicht mehr durch griechisches Gebiet lassen, sondern zurückbehalten werden. Von einer griechisch-engli schen Sympathie kam man also Wohl nicht mehr sprechen. Das russische Geschenk an den welschen Verräter kann nicht befördert werden. Die neutralen Bal kanstaaten haben erklärt, daß sie nicht zulassen können, daß die in Rußland krieasgefangenen österreichischen Soldaten italienischer Zunge durch die Balkanstaaten nach Italien

Schlacht hätten die Serben 2000 Mann an Toten gehabt, die Albaner nur 100. Aus Rache dafür sollen die Serben alle von ihnen besetzten albanischen Dörfer angezündet haben, Der Drei verband aber weiß sich keinen Rat, weil er selbst dem Ertrinken nahe ist. In England saß man über die Versenkung des englischen Riesenschiffes „Lusitania" durch ein deutsches Unterseeboot zu Gericht. Die gelehrten englischen Gewürzkrämerköpfe mußten in ihrem Urteile selbst zugeben, daß ein Teil der Schiffsladung

und Deutschland bekämen Kriegsmaterial- '.wenn es sich dasselbe aus Amerika a b h o l t. Daß wir und Deutschland wegen der englisch-französi schen Flotte, die den ganzen überseeischen Verkehr für die Zentralmächte gesperrt hat, nicht einmal! Lebensmittel für die Bevölkerung, geschweige denn Kriegsmaterial beziehen können, kümmert die englandfreundliche amerikanische Regierung nicht- Die richtige Neutralität verbietet es aber, daß Amerika an England' und Frankreich liefert, wenn letztere

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 15.01.1915
Umfang: 16
österreichisch ungarische Kolonie sorgt für die Verpflegung der Gefangenen und die Soldaten erhielten auch 'Weihnachtsgeschenke. Die Engländer in Nöten. Seit Beginn des Weltkrieges verlegten sich chie Engländer hauptsächlich darauf, auch Schiffe neutraler Staaten zu kapern und die Waren als Kriegskontrebande zu erklären und begrün deten dies damit, daß die Ladungen für die Feinde Englands bestimmt feien. England glaubt nämlich Deutschland und Oesterreich durch Aushungern unterzukriegen

. In England war man über-diese Note .ganz überrascht und wußte sich keinen Rat. Wäre diese Note nur von einem kleinen neutralen Staate, so hätten die protzigen Engländer die selbe wohl in den Papierkorb wandern.lassen; Mer auch mit den vereinigten Staaten von Nordamerika heute noch anzubandeln, scheint selbst den hochmütigen Engländern nicht geraten. Die Antwort der Engländer, ist nichtssagend, gewunden und zeigt von der weltbekannten eng lischen Verschlagenheit, um über die schwierige Sache

hinauszukommen und die Angelegenheit auf die lange Bank zu schieben, gehen die Eng länder her und stellen sich selbst als die Betroge nen hin. indem, sie Amerika zum Vorwurfe machen, als habe, letzteres seine Neutralität ge brochen und liefere Waren an die mit England im Kriege stehenden Staaten. Sie rechnenwahr scheinlich damit, daß es zu neuen Erörterungen mit Amerika kommen wird und dadurch hätten sie Zeit gewonnen. Was nun die Amerikaner dazu sagen werden, bleibt abzuwarten. So viel steht fest

im deutschen Weißbuche und sie ent sprechen voll der Wahrheit. Während bei uns so ziemlich jedermann weiß, warum es zum Kriegsausbrüche ckam. weiß man dies in den Bevölkerungsschichten in England und Frankreich Nicht und fragt sich, wie Frankreich und England in diesem Krieg wegen Serbien hineingezogen worden ist. Die Regie rungen von Frankreich und England haben nun ein sogenanntes Gelbbuch veröffentlicht, in dem die Hauptschuld an dem Kriege Deutsch land zugeschoben und behauptet wird, unsere Monarchie

? Je mehr die fran zösische Offensive sich als Trug erweist und die Franzosen die Unmöglichkeit des Marsches nach Betsin erkennen, desto offener wird die Wahr, h e l- t s i ch B a h n b r e ch e n, die Wahrheit, daß ^ dieser ganz entsetzliche Krieg einzig und. allein geführt wird, um das W e l t r e i ch England v ön der deutschen Konkurrenz zu b e f r e i e n. Der Sommer wird kaum ins Land gehen, ohne daß der ungeheure Konflikt auf seine Grenzen, nämlich auf ein englisch-deut sches Duell, zurückgeführt

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 12.12.1926
Umfang: 16
leaaMky gemalt Drrwmmng i« Saasdeal». RtarimManftmtze « (Lelepdoa 74t, 742). Aa diese Kad alle Destellungea. Seldsenduagen und BesHweevea wegen Richizuskrlluing »es Dianes -v eichren. Alle Rach- eichlea uad Derlchie sind zu senden an die RedakNv« des »Tiroler Dolls- Volta* la Fritzen« (UnterinntaD Re. so Ännsbeuck. Sonntag, den 12. Dezember 102Ü 14. Jahrgang Das 6nde eines Riesenstreikes. Ende November ist in England ein Streik zu Ende gegangen, der in seiner Grütze und Dauer wenige seines gleichen

hat. Auf 1. Mai hatte die englische Arbeiterschaft die allgemeine Arbeitsein stellung oder den Generalstreik angekündigt. Der Grund waren die Zwistigkeiten der Kahlenberg- Werksarbeiter mit den Besitzern der Bergwerke. 1 Ql Ö — k;„ OT..^V . „ TI Hälfte der Menge, die England in der Vorkriegs zeit ausführte. Nun darf man nicht vergessen, daß für England die Kohlenausfuhr eine der ersten Einnahms- und Verdienstquellen des Landes bil det. Im Bergbaue allein sind nicht weniger als 1 Million 200.000 Männer

, zu sparen, um mit den vorhandenen Vorräten auszukommen. Als aber der Streik kein Ende nahm, da führte man die notwendige Kohle aus dem Auslände, von Deutschland. Polen usw. ein. Und so ging der Streik weiter. Jeder Teil hoffte, daß der andere bald zur Einsicht kommen und nachgiebig werde. Die Geschichte kam England furchtbar teuer. Man schätzt den Gesamtschaden, den England er litten hat, auf mindestens 400—600 Mill. Pfund Sterling, eine Summe, die einem verlorenen Kriege gleichkommt. Der Burenkrieg

Gewerkschaften jetzt schwere Schulden lasten — eine halbe Million Pfund allein die Transportarbeiter — und ihre Schlagkraft ist dadurch aus lange Zeit völlig lahmgel'egt. Sehr ansehnlich waren auch die Geldmittel, 'die aus dem Ausland. Deutschland und Oesterreich usw., insbesondere Rußland, zuflossen. Rußland hat reichlich gegeben. Millionen kamen von dort. Man hoffte in Rußland, daß in England schließlich ein Revolutiönchen wohl die Folge fern könnte. Wenigstens glaubte und hoffte

gesagt sein lassen. Es ist selbstverständ lich, daß die Schäden, die der Streik England brachte, sich nicht im Handumdrehen beheben lassen. Namentlich wird es lange dauern, bis England wieder seine Kohle an den Mann bringt und sich die alte Kmrdschaft wieder gewinnt. Diele hahen sich für laugere ZM um mbwmMm

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 11.07.1915
Umfang: 20
". Baumkirchen ttlnterinntal» Telefon: Daumkirchrv Br. L. Nr. 28 Brrxen, Sonntag, den 11. Juli Jahrgang 1915 Vom Krieg. Spanien und der Weltkrieg England hat den Krieg von langer Hand vor bereitet. Durch sein Geld, durch seine Presse, durch seinen Handel verstand es sich überall Ein fluß zu verschaffen. Wo es not tat, griff man wohl auch zu Gewalt und scheute auch vor revolutionären Umtrieben nicht zurück, die man im Verein oder besser durch die wohlbezahlte Freimaurerei an stiften ließ. Außer auf Italien

setzte England auf Spanien große Hoffnungen. Die spanische Kölli gin ist selber eine Engländerin, der König ein Freund Frankreichs, die Maurerei hat sich im Lande große Macht und viele Anhänger erworben, die Aussichten also sehr günstig. Spaniens Sol daten sind als tapfer bekannt, also eine vorzügliche Hilfskraft, für die man schon einige Millioiren springen lasten kann. Schon seit Beginn des Krie ges ließ die von England und Frankreich gezahlte Maurcrei kein Mittel unversucht, urn gegen Deutschland

zu hetzen und für Frankreich und England Stimmung zu machen. Doch Spaniens Katholiken, die im Lande auch was dreinzureden haben, sind aus anderem Holze als die welschen. Gleich von Anfang an erklärten sie, sich auf Seite des Rechtes zu stellen und sich nicht gegen Oester reich und Deutschland hetzen zu lasten. So blieb es bis gegen Ende des Winters. Als Italien daran ging, die Treue zu brechen, da setzte die Hetze in Spanien neuerdings ein. Den Anfang machte natürlich der beste Freund des Revolutio närs

sich in öffentlicher Rede zur Neutralitätsfrage äußern werde. Nun strömten aus allen Teilen Spaniens die Zuhörer herbei, wiezu einem natio nalen Festtage. Keine Rede, daß die Kommission, die die Ausgabe der Zulaßkarten übernommen hatte, den Anfragen genügen konnte. Die noble Welt Madrids füllte die Reihen, Hunderte fanden trotz ihrer Karten keinen Platz und drängten sich vor den Türen, um wenigstens Bruchstücke der Rede aufzufangen. Die meisterhafte Rede war ebenso vernichtend für England, den Erbfeind Spaniens

gehöre, hätte die Regierung Geld genug bekommen. Man darf nicht vergessen, daß Spanien in den früheren Jahrhunderten von England ungeheuer geschädigt wurde. So hat England 1704 die Feste Gibraltar, von der aus der Zugang zum Mittelländischen Meere be- ÜevrM wird, ,d§n Spaniern weggenommen imb

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.11.1914
Umfang: 4
und den A bereits begonnen. teile des englischen st. fratszöfifcben Wcfeafters ans Ronftantinopel. instantinopel, 1. NovenGer. Der sianzösische Mr englische Botschafter sind mit dem Personal Wen Botschaften um 9 Ahr abends mittelst Son- Mges abgereist. Sie fahren nach Dedeagatsch, wo an Bord eines Dampfers gehen werden. Bei der »fahrt der Botschafter herrschte vollste Ruhe und dnrmg. Saloniki, 2. Nov. Die Botschafter von Frank- I unb England sind mittelst Sonderzuges aus Kon- tinopel hier eingetroffen

, um die Heimreise über ien fortzusetzen. Im Hafen von Saloniki ist ein Ms Kriegsschiff eingelaufen. sfanröMber DermiMnngsverlucd. hnstantinopel, 3. Nov. Der sianzösische Bot- 1 Bompard hat vor seiner Abreise noch einen Mungsversuch unternommen, der aber geschei- itft. Interessant dabei ist, daß bei diesem Ber- j zugegeben wurde, daß Rußland der angreifende lsei. Die Türkei stellte als Gegenforderung die Misierung der russischen Schwarzen Meerflotte. Die CürRei sind England. ^ubion, 3. Oft. Der englische

. wir dies von unserm Heer, unser'm tapfern, sagen, a lange ängstigt uns kein Feind le werden all' geschlagen. greifen, um die englischen Interessen im englischen Aegypten nach den bereits begonnenen Angriffen vor weiteren Angriffen zu schützen. England — AHeinberr von Aegypten London, 2. Nov. Die „Morning Post" schreibt: Wenn die Türkei England bekriegt, fallen die Verträge zwischen England und Türkei bezüglich des Verhält nisses Aegyptens weg. Die britische Regierung wird die Souveränität über Aegypten übernehmen

und der Tribut an die Türkei entfällt. Die Haltung der Türkei legt England und den Kolonien neue notwendige An- sttengungen auf. EnglifcDe Uerfucbe bei Italien. Rom, 3. Nov. Der sianzösische und russische Bot schafter machte verzweifelte Anstrengungen, um in einem der ihnen zu Gebote stehenden Blätter einen Artikel erscheinen zu lassen, der Italien beweist, daß nach dem Eingreifen der Türkei in den Krieg Italien nicht mehr neüttal bleiben kann, ohne seine ganze Zukunft aufs Spiel zu setzen

. Es bröckelt tm dem englischer? Turme. Es wäre ein Widerspruch zu aller geschichtlichen Ent wicklung, wenn England, das überall in der Welt Wind gesät hat, jetzt endlich nicht Sturm ernten würde, wenn dieses Volk, das überall, wo es Schätze wittert, sich listig einschlich, nicht endlich den verdienten Fuß tritt erhielte. And wenn dieser Nation der politischen Heuchler, die sich stets als Trägerin der Freiheit und der Kultur aufgespielt hat, nicht die Maske derb von der Heuchlersiatze gerissen

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 02.10.1935
Umfang: 10
von England selbst anerkannt worden sind. Das englische Volk muß über alle antifaschisti schen Mystifikationen hinaus wissen, daß die italie nische Regierung der britischen mitgeteilt hat, zu Ver handlungen für spätere Abkommen be reit zu fein, die bezüglich dessen, was die berechtig ten Interessen Englands in Ostafrika angeht, Beruhi gung schaffen können. 3. Die faschistische Regierung erklärt in der feier lichsten Weise, daß sie alles vermeiden wird, was den i-talienisch-abessinifchen Konflikt

in die Grube?" Envlan-s Anttvert an Frankreich Am 10. September hat die französische Regierung an England die Frage gerichtet, ob sich England im Falle eines deutschen Angriffes gegen Oesterreich auch so entschieden für die allgemeine Sicherheit durch den Völkerbund einsetzen wird wie jetzt im Konflikt zwi schen Abessinien und Italien. Nunmehr hat die eng lische Regierung die Antwort erteilt. Sie bekennt sich erneut zur Treue gegenüber dem Völkerbund, gibt aber sonst eine derart diplomatische Antwort

, daß man nicht recht klug daraus werden kann. England erklärt sich zwar bereit, seinen Teil Verantwortung im Fall der Abwehr gegen einen nicht provozierten Angriff zu übernehmen. Doch sagt es auch, daß die Nichterfüllung irgend einer Vertragsbestimmung noch nicht genügt, um zur Abwehr zu schreiten. (Beispiels weise würde also England ruhig zusehen, wenn sich Deutschland über die entmilitarisierte Rheinlandzone hinwegsetzt und dort Festungen und Garnisonen an legt. Die Red.) Weiters meint England, auch im Fall

einer Gewaltanwendung gebe es verschiedene Stufen der Schuld und des Angriffes. Es muß daher genau untersucht werden, welche Art von Gegenmaß nahmen in jedem einzelnen Falle anzuwenden sind. England geht sogar soweit in der Antwort, daß es sagt, der Völkerbund müsse über eine gewisse D e h n - b a r k e i t in seinen Verträgen verfügen und die Welt fei nicht statisch, d. h. wohl, es könnten auch da und dort Grenzverschiebungen auf der Land karte eintreten, die England dann keineswegs als „Angriff

einen gewaltigen Aufschwung er fahren. Die Gesamtzahl der Fremden betrug im ge-- nannten Monat rund 429.000, um 127.000 mehr als rm August 1934. Die Steigerung des Inlandsverkehrs be trägt 48.587 Meldungen oder 23.3 Prozent, jene der Aus- ländermeldungen 78.389 oder 86.8 Prozent. Von den Ausländern, die uns im August besuchten, weisen die Dänen, Schweden und Norweger mit 169 Prozent, die stärkste Zunahme auf. Dann folgen Holland (138), Bel gien und Luxemburg (128), die Schweiz (106), England und Irland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.04.1927
Umfang: 20
und Ländern. Die Er eignisse der letzten Wochen liefern aber den Beweis, daß sich die Dinge rascher entwickeln wollen, als man früher berechnet hatte. Auch scheint namentlich in England mehr und mehr die Ansicht durchzudrmgen, es sei bester und klüger, den Ereignissen zuoorzukommen und zu einer Zeit loszuschlagen, wo man noch stärker ist und deswegen gute Aussichten aus Besteuerung der Bauern viel zy -geringfügig. Hat doch im Tiroler Landtage ein sozialistischer Führer allen Ernstes gleich

und eine oielhundertjährige geschichtliche Ent wicklung in läppischer Weise unterbrochen wurde. In China aber verlangen 400 Millionen Menschen ihr Selbst bestimmungsrecht und in ganz Asien mehr Menschen, als Europa und Amerika Einwohner haben. Aber in diesem letzteren Falle gehe England und Amerika und teilweise auch Frankreich ganz andere Wege, als sie im Weltkriege gegangen sind. In Ostasien wollen sie vom Nationalität^ Prinzip und vom Selbstbestimmungsrecht der Völker nichts wissen, denn diesmal handelt

gesammelt und wollen sich mit Hilfe derselben in den dauernden Besitz der Macht setzen. Hinter jedem dieser Generäle steht ein auswärtiger Staat als Geldgeber und Lieferant von Kriegsbedarf. Gleichzeitig haben alle an China interessierten Mächte immer wieder mit aller Feierlichkeit erklärt, daß sie beim chinesischen Bürgerkrieg vollständig unnölig seien und sich absolut nicht einmischen! Nun aber hält England den Zeitpunkt für gekommen, die Maske endlich abzuwerfen und das wahre Gesicht zu zeigen

. England und vielleicht auch Japan sinnen auf Krieg gegen China. Zum Kriege aber brarrcht man einen entsprechenden Vorwand, denn ohne diesen würden die eigenen Völker die Beschwerden und Kosten eines Krieges nich begreifen und den Soldaten, die Gesundheit und Leben wagen müssen, würde es an der nötigen Begeisterung fehlen. Wenn man in überseeischen Ländern einen Kriegsvorwand braucht, macht man es meistens folgendermaßen: Mm sorgt dafür, daß sich d>e dort ansässigen Landsleute tunlichst frech benehmen

nun zu den Waffen, selbst verständlich mit der feierlichen Versicherung, man sei zum Kriege förmlich gezwungen worden, man habe, um den Krieg zu vermeiden, vorher alle Mittel des Friedens er schöpft, man rufe Gott und die Mitwelt zum Zeugen an, daß man am kommenden Blutvergießen ganz unschuldig sei, daß also die Verantwortung dafür ausschließlich den Gegner treffe usw. Nach diesem sehr oft erprobten Rezepte scheint gegen wärtig England und vielleicht auch Japan den Krieg gegen China vorzubereiten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 14
Datum: 11.12.1931
Umfang: 14
> Nationalsozialismus scheinen sie sich aber doch! eines besseren zu besinnen. Hitler entfaltet in den letzten Tagen eine besonders energische Auslandspropaganda. Ver schiedene seiner Emissäre sind nach Italien und England gereist, um dort Propaganda für Hitlerdeiutschland zu machen. Hitler selbst hat um eine Durchreiseerlaubnis durchs Oester reich angesucht und dieselbe erhalten. In Frank reich« beginnt man bereits davor zu sorgen. So bemerkte ein wichtiges Finanzblatt, daß Frankreich den Aufstieg Hitlers

, daß sie Hindenburg wieder auf den Präsidenten- stuhl bringen. Bis Februar muß die Entschei- dung gefallen fein, ob Deutschland rund 2 Mil liarden Schulden zurückzahlen muß oder nicht. Die deutsche Frage wird zu einer europäischen Schicksalsfrage. Nach einem Sturze Brünings ist nicht ausgeschlossen, daß der Reichspräsident es mit einer Regierung Eröners, d. h. der Reichswehr Und der Polizei versucht. Zwischen Frankreich und England scheint sich eine Kluft zu öffnen. Mitten in der Zeit politischer HochkUnjunktur

und Nervosität ist der französische Finanzminister nach England gefahren, um die dortigen Kollegen gefügig zu machen. Zugleich setzte wieder ein französisches Trommelfeuer auf die englische Währung ein. Die britische Regierung sah aber den Psund- schwankungen in aller Ruhe zu. Frankreich erleidet dabei selbst große Verluste und bleibt m der Unsicherheit, wie England seine Wäh rung letzten Endes stabilisieren wird. Der Kampf geht um die deutschen Schulde!». Frank reich will, daß Deutschland erst seine Repara

tionen bezahle, während England verlangt, daß erst die 12 Milliarden Privatschulden bezahlt werden. Indessen beginnen sich in England scharfe Stimmen gegen Frankreich vernehmen zu lassen. Drei der größten Blätter werfen Frankreichs Regierung vor, daß sie teufli sch e P ol i t i k betreibe. S i e seif ch u l d a m Zusammenbruch der Weltwirt schaft. Die Finanzkatastrophe hätte begon nen, als sich Frankreich weigerte, unter anderen denn Bedingungen, die Oesterreich! politisch versklavt hätten, Hilfe

zu bringen. England erhöht seine Zollmauern fortwäh- reend. Es führte nun auch! Zölle auf landwirt schaftliche Produkte ein. Die französische Re gierung hat einen sünfzehnprozentigen Son derzoll für englische Waren dekretiert, sodaß zwischen den beiden Staaten ein scharfer Zoll konflikt auÄgebrochen ist. Wiesehr Frankreich vo!n den englischen Zöllen betroffen wurde, be weist, daß 'sämtliche Lyoner Seidenwebereien schließen mußten und dadurch rund 30.000 Ar beiter beschäftigungslos wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.12.1953
Umfang: 6
ge gen Peru in seinem Rekord, jedoch zwei Siege gegen Brasilien und ein Remis gegen Uruguay. Darum verdient Paraguay vor Uru guay den dritten Platz. Auf Rang 5 setzen wir England, das zwar der Kontinentauswahl ein Remis abtrotzte, jedoch zu Hause von Ungarn und auswärts von Uruguay besiegt wurde. Hier unsere Jahres-Rangliste: 1. Un garn, 2. Jugoslawien, 3. Paraguay, 4. Uruguay, 5. England, 6. Argentinien, 7. Deutschland, 8. Spanien, 9. Schottland, 10. Frankreich, 11. Brasilien, 12. Schweden

und Belgien. Hinter dem Spanienbezwinger Argenti nien setzten wir Deutschland, das in vier Spielen gegen leichtere Gegner ungeschlagen blieb, auf Rang Nr. 7. Die Spanier folgen an achter Stelle vor den Schotten, die ein Remis mit England erreichten, aber von Schweden geschlagen wurden. Brasilien, 1952 an zweiter Stelle hinter Ungarn, rutschte wegen seines schlechten Abschneidens im Panamerika- Championat (drei Niederlagen!) auf Rang 11 vor Schweden und Belgien, die ebenfalls dreimal geschlagen wurden

. Wie im Vorjahr waren die Schweden mit elf Länderspielen die aktivste Fußballnation. Fußball-Erfolgstabelle 1953 Die wichtigsten Fußballnationen der Welt weisen für 1953 folgende Ergebnistabelle auf: Ungarn 7 5 2 0 24:11 12 Jugoslawien 7 6 1 0 18:7 13 Schweden 11 4 4 3 21:18 12 Tschechoslowakei 9 4 3 2 I4:u 11 Frankreich 7 5 0 2 27:9 9 Paraguay 7 4 2 1 14:9 10 England 8 4 2 2 21:16 10 Belgien 9 4 2 3 17:15 10 Uruguay 7 4 1 2 17:7 9 Brasilien 7 4 0 8 17:9 8 Chile 8 8 1 4 ll :12 7 Dänemark

5 8 0 2 13:7 6 Deutschland 4 2 2 0 9:2 6 Spanien 4 2 1 1 7:5 5 Eire 4 2 0 2 11:6 4 Italien 4 2 0 2 5:6 4 Holland 5 2 0 3 4:9 4 Schottland 4 1 2 1 9:8 4 Oesterreich 6 1 8 2 12:9 5 Argentinien 2 1 1 0 l:o 3 Portugal 3 1 1 1 4:10 3 Schweiz 5 1 1 8 6:14 3 Finnland 6 0 2 4 9:23 2 Die Länder und Ihre Ergebnisse Ungarn: Gegen Oesterreich 1:1 und 3:2, Italien 3:0, Schweden 4:2 und 2:2, CSR 5:1, England 6:3. Jugoslawien: Aegypten 3:1, Griechenland 1:0, Belgien 3:1, Türkei 2:2, Frankreich 3:1, Israel 1.0, Wales 5:2. Schweden

silien 0:1, Ecuador 6:0, Peru 3:0, England 2:1, Chile 2:3. Frankreich: Wales 6:1, Schweden 0:1, Luxemburg 6:1, Eire 5:3 und 1:0, Jugoslawien 1:3, Luxemburg 8:0. Brasilien: Bolivien 8.1, Ecuador 2:0, Uru guay 1:0, Paraguay 1:2 und 2:3, Peru 0:1, Chile 3:3. England: Schottland 2:2, Argentinien 0:0 (abgebrochen), Chile 2:1, Uruguay 1.2, USA 6:3, Wales 4:1, Nordirland 3:1, Kontinent 4:4, Ungarn 3:6. Chile: Paraguay 0:3, Uruguay 3:2, Bolivien 1:0, Peru 0:0, Ecuador 3:0, Brasilien 2:3, Eng land

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 10.05.1939
Umfang: 6
£eficmeisiec gegen Weltmeister Die große Fußhalipriifung Italien - England am 13. Mai in Mailand Kurz vor dem Abschluß der an Ereignissen so reichen inter nationalen Fußballspielzeit 1938/39 wird am kommenden Sonnabend in Mailand ein Länderkampf geboten, der wohl als der Hauptschlager des Jahres bezeichnet werden kann. Eng-land, der große Fußballehrmeister, im eigenen Lande noch nie von einer kontinentalen Ländermannschaft geschla gen und überlegener 3:0-Sieger gegen die Auswahlelf „Rest

ausgetragen, davon 2 unentschieden gestaltet und die übrigen 13 gewonnen. Wenn man die italienischen Länderspiele seit dem Jahre 1932 überblickt, kann man überhaupt nur drei Nationen fin den, die gegen Italien zu Erfolgen kamen: Oesterreich, die Tschecho-Slowakei und England, von denen aber allein un sere jetzigen Wiener Fußballkameraden den Ruhm in Anspruch nehmen können, den Sieg über Italien auf italienischem Boden erkämpft zu haben. Italiens Fußballer können mit Recht auf ihren „Rekord" stolz

sein. Zwischen England und Italien hat es bisher zwei Länder- hüele gegeben. Die erste Begegnung in Rom am 13. Mai 1933 endete 1:1 unentschieden. Dann folgte das sensationelle Rückspiel am 14. November 1934 in London, wo die Eng länder nur knapp mit 3:2 die Oberhand behalten konnten. Natürlich hat auch der große Fußballehrmeister England einen glänzenden Rekord auszuweisen. Das Paradestück: im eigenen | Die Gruppenspiele um die deutsche Fußballmeisterschaft wer den am kommenden Sonntag, 14. Mai, zwar nur mit vier

! Wiederholen wir kurz die einzigartige Erfolgsserie seit 1931 in den Begegnungen England — Festland auf eng lischem Boden: 1931 gegen Spanien 7:1; 1932 gegen Oesterreich 4:3: 1933 gegen Frankreich 4:1; 1934 gegen Italien 3:2; 1935 gegen Deutschland 3 :0, 1936 gegen Ungarn 6 :2; 1937 gegen die Tschecho-Slowakei 5:4; 1938 gegen Europaauswahl 3:0; 1938 gegen Norwegen 4 : 0. Nicht so ganz erfolgreich waren aber die Spiele der eng lischen Ländermannschaft auf dem kontinentalen Festland. Seit einer Reihe

von Jahren ist es üblich, daß nach Beendigung der Meisterschaftsspielzeit eine englische Auswahlmannschaft das Festland bereist und hierbei mehrere Länderspiele aus trägt. Früher, als Englands Fußball noch einen großen Vor sprung hatte, waren diese Gastspiele mehr Vergnügungsreisen. Seitdem aber 1929 Spanien in Madrid das Kunststück fertig brachte,.mit 4 :3 England die erste Länderspielniederlage bei zubringen, hat , sich das geändert. Aber . jetzt .reichten auch nicht mehr die stärksten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
Vorgehen hat England an den Tag gelegt. Bis in die letzte Zeit hinein hatte England es sich scheinbar zur Aufgabe gestellt, den Ausbruch eines Weltkrieges durch seine Vermittlung zu verhüten. Es erklärte, aus keinen Fall bei einem Kriegsausbrüche mittun zu wollen und nun hat auch England an Deutschland den Krieg erklärt. Als Vorwand diente den Engländern der Umstand, daß Deutschland, als es erfuhr, daß Frankreich beab sichtige, mit seinen Truppen durch das neutrale Königreich Belgien zu marschieren

, um an die Grenze Deutschlands zu gelangen, der Absicht der Franzosen zuvorkam und mit seinen Truppen trotz des Protestes der belgischen Regierung durch Belgien marschierte und die französische Grenze besetzte. Der wahre Grund, warum England an Deutsch land den Krieg erklärte, ist aber darin zu suchen, chaß den Engländern die seit Jahren betriebene Ausgestaltung der deutschen Seeflotte schon längst ein Dorn im Auge war. Die Engländer fürchten "nämlich das fortwährende Anwachsen der deutschen Flotte

und sie warteten schon seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, um Deutschland zu bekriegen. Allein getrauten sich die Engländer nicht einen .'Krieg mit Deutschland anzufangen und jetzt, nach dem Deutschland mit Rußland und Frankreich ver nickelt ist, erachten die feigen englischen Krämer- ijeelen den Zeitpunkt für gekommen. Für einen Krieg zwischen England und Deutschland kommen jbic englischen Landtruppen kaum in Betracht. Der Arieg zwischen diesen beiden Staaten dürste sich zur 'See abspielen

. In England wurde eine tzroße Agitation gegen die Kriegserklärung Eng lands an Deutschland eingeleitet. Krieg Frankreichs gegen Oesterreich. / Frankreich hat die diplomatischen Beziehun gen mit unserer Monarchie abgebrochen, das eine ftrigserklärung bedeutet« Die Kriegserklärung Serbiens an Deutschland. Der serbische Rastelbinderkönig Peter hat am 6. August an Deutschland den Krieg erklärt. Hoffentlich trifft den deutschen Kaiser, nicht aus Schreck darüber der Schlag. Die bettelnden Serben. Interessant

eingreifen wird. In Italien wurde die teilweise Mobilisierung angeordnet. Die im Kriegszustände befindlichen Staaten sind gegenwärtig Oesterreich, Rußland, Deutsch land, Frankreich, England, Serbien und Monte negro. Wird aber ein Krieg unter diesen Mächten erst einmal im Gange sein, dann werden noch ver schiedene andere Mächte sich aus diesem oder jenem Grunde veranlaßt sehen, einzugreifen, um ihr Süppchen an diesem Weltbrande zu wärmen. Bisher fanden folgende Kriegserklärungen statt: 1. Oesterreich

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 04.01.1920
Umfang: 16
so zu als in diesem Falle. Eine Bölkerver- söhnrmg ohne Gott gibt es nicht, noch weniger einen Weltfrieden ans der Grundlage «irres reli gionslosen Völkerbundes. — Zn Frankreich hat man die Abreise der Amerikaner lehr ungern ge- sehew vielleicht weniger ungern in England. Ame rika chatte den beiden geholfen, mit Waffen und Geld und mit gleisnerischen Reden uns niederzu werfen. Es war der Gegner letzte Karte und rnt* «rschöpslicher Geldgeber und Bundesgenosse. Wil son hatte noch vor seiner Abreise von Europa

mit Frankreich ein Bündnis geschlossen gmu Schutze gegen einen deutschen tteberfali. Nun zieht sich Amerika zurück und überläßt Frankreich seinem Schicksal. Es entfällt somit die Rückendeckung. In Frankreich und England mag man zum Teil froh sein, jetzt vollständig freie Hand in Europa und ^namentlich gegen Deutschland Zu haben. Deutsch land wird die haßerfüllte Politik Frankreichs und die kalte und grausame Politik Englands in er höhtem Maße zu fühlen bekommen, und zwar fort und fort, mag nun der Friede

und Frankreichs gegen Deutschlands werden. Diesem Bündnisse will man auch Italien beiziehen. Vor einigen Tagen waren diesbezüglich in London lange und wie es scheint langwierige Verhandlun gen. Clemencean kehrte sehr befriedigt nach Paris .zurück. Ob er Grund dazu hat, wird die Zukunft lehren. Es machen sich sowohl in England, weni ger in Frankreich Stimmen gegen das neue Bünd nis geltend; beiderorts fürchtet man dadurch zu sehr t ebunden zu sein — man weiß ja nie, was kommt, irotzdem ist das Bündnis

, damit es so dessen Nachbar würde; daß es immerfort erklärt, der Deutschland auserlegte Friede sei zu hart usw. und daß es ein ganz besonders heftiger Gegner eines neuerliche« Zusammenschlusses der ehemaligen österreichisch ungarischen Länder ist. Man kann gespannt sein, wie fich die Dinge weiter entwickeln. Vorläufig find einmal Frankreich und England die Herren von Europa. Letzteres bemüht sich aber sehr angestrengt, auch die anderen europäischen Staaten dem neuen Bunde einzufügen. Warum das? England hat bekanntlich

viel zu tun auf der weiten Welt. Es könnte daher einmal eine Zeit kommen, wo es nicht in der Lage wäre, sich ausgiebig um europäi sche Angelegenheiten zu kümmern. Für diesen Fall sollten die anderen Frankreich stützen oder behin dern, je nachdem man es in England für gut hält. In England sowohl als in Frankreich fürchtet man weiters immer, früher oder später werde es einmal zu einem russisch-deutschen Bündnisse kommen; dann könnten aber sie beide um die Früchte ihres dermaligen Sieges kommen. —- Bündnisse

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 32
Datum: 03.05.1914
Umfang: 32
Hoffnungen für einen zu künftigen baldigen Krieg gegen Deutschland und Oesterreich und sind Gottlob gründlich enttäuscht worden. In Europa befinden sich unter den Groß mächten zwei verschiedene, einander gegenüber- stehende Mächtegruppen. Da ist vor allem einmal der Dreibund mit Oesterreich, Deutschland und Italien. Diese drei Reiche stehen zu einander in einem wahren Schutz- und Trrktzbund für den Kriegsfall. Demgegenüber steht der sogenannte Dreierverband, bestehend aus Frankreich, Rußland und England

. Zusammengeschweißt wurde der Verband vom verstorbenen König Eduard von England. Das Feuer, in dem dieser geschmiedet wurde, war die Furcht und der Haß gegen und vor dein aufstrebenden Deutschland. Frankreich will immer noch Rache nehmen wegen 1870; England sah mit Grauen das Erstarken Deutschlands zu einer Weltmacht mrd fürchtete für seine Vorherr schaft zur See. Der Dreierverband ist aber kein Bund, der zu gegenseitiger Hilfe im Kriege ver pflichtet, sondern eine Art Freundschaftsbund. Frankreich und Rußland

treiben nun seit einem Jahre ganz offen einem Kriege mit Deutschland zu und hatten daher das Bestreben, den Verband in ein eigentliches Schutz- und Trutzbündnis für den Kriegsfall umzuwandeln. Der angekündigte Be such des neuen Königs von England in Paris sollte hiezu die beste Gelegenheit bieten; nach Abschluß des Bundes hätte sowohl Frankreich als auch Ruß land zweifellos losgeschlagen, das besagten die so eben durchgesührten Probemobilisierungen in Ruß land. Am 22. April kam nun der englische König

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.05.1946
Umfang: 6
in Frankreich davon nicht betroffen werden würde. ' England für Oesterreich Heutzutage senden die besiegten Län der nicht mir keine Tribute mehr, sondern benö tigen im Gegenteil noch Hilfslieferungen von den Siegermächten.“ Dieser Satz aus einem Brief von Miss Jonny Lee, einer der Bekanntesten Frauenabgeordneten der englischen Arbeiterpartei, zeigt treffend den Unsinn des Krieges auf, der manchmal gedan kenlos als „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" bezeichnet wird. Es gibt nach modernen Kriegen

die Anstrengungen der Engländer, Oesterreich zu helfen; nicht nur mit Nahrungs mitteln, sondern auch politisch. Dabei, auch das geht aus dem Schreiben Miß Lee's hervor, sind die Verhältnisse in England selbst zum Teil schlechter als während des Krieges. Lassen wir sie selbst sprechen: „Wie ist nun die Lage Englands? Obwohl wir selbst auf die Einfuhr von Lebensmitteln ange wiesen sind, tragen wir bedeutend mehr als unser Teil zur Linderung der Not bei. Wir haben nicht nur die Rationierung von Lebensrnitteln

aufrecht erhalten, sondern darüber hinaus die Rations sätze so sehr herabgesetzt, daß sie heute gerin ger sind, als jemals während des Krieges. In Eng land, wie überall in der Welt, geht es den Bauern gut, während die durchschnittliche Familie von den Rationen leben muß. Mehr als jede Polizet- maßmrtime hält die Engländer ihr Ehrgefühl da von ab, Nahrungsmittel im Schleichhandel zu er werben. Daher gibt es in England auch kaum einen schwarzen Markt. Nun schickt England sei ne letzten Vorräte

in allen Teilen Englands wiesen wir immer wieder darauf hin, daß Oesterreich das erste Opfer der Naziunter drückung gewesen sei. Mit Stolz sprachen wir vom Wien der vorfaschistischen Periode und ver glichen das, was diese Stadt für die gesunde Un terbringung ihrer Bewohner und für das Wohl ergehen ihrer Kinder getan hatte, mit jenen Plä nen, die wir heute auf denselben Gebieten in ; ganz England verwirklichen. Die Hilfsbereitschaft der englischen Bevölke rung in Beantwortung eines Radioaufrufes zu gunsten

Oesterreichs brachte uns geradezu in Verlegenheit. Um dies zu erklären: In England ist es nicht schwer, Geld für Oesterreich zn sam meln. Aber wie das gesammelte Geld in Lebens mittel umwandeln? Im Lande sind die Nah rungsmittel rationiert, während Ausfuhrlizenzen nur schwer erhältlich sind. Wir wandten uns da her an die englische Regierung mit der Bitte, es uns nach besonderen Maßnahmen zu ermöglichen. Oesterreich m helfen. Der Schatzkanzler wies zuerst darauf hin, daß England alle seine Ver pflichtungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 11.11.1921
Umfang: 16
den Achtstundentag ge setzlich eingeführt. Die Arbeitskonferenz des Völkerbun des in Washington empfahl den Achtstundentag für alle Mitglieder des Völkerbundes. Ihr Vorschlag erstreckt sich auch auf die Transportarbeiter. Griechenland hat die Anregung angenommen, Belgien, Dänemark, Groß britannien und Italien haben die diesbezüglichen gesetz geberischen Maßnahmen bereits eingeleitet. In England -verzögert sich die Annahme eines solchen Gesetzes wegen der Streitfrage zwischen Arbeitgebern und Arbeitern

ist auf gesetzgeberischem Weg nur in England gefördert worden, wo die Einrichtung der sogenannten Trade Bo ards 1919 sehr bedeutend ausgedehnt wurde: sie sind' befugt Minimallöhne festzustellen. t Bezüglich der Versicherung gegen Arbeitslosigkeit sind seit dem Kriege drei bedeutende Gesetze geschaffen worden in England, Italien und Oesterreich. Das englische Ge setz von 1920 erstreckt die Arbeitslosenversicherung auf alle Berufe, ausgenommen die Landwirtschaft und die Arbei ter der öffentlichen Betriebe sowie

, weiter- entwickelt worden. Die Ein- und Auswanderung wurde in Bezug auf die Arbeitsverhältnisse der Ein- und Auswanderer in Grie chenland und in Italien gesetzlich geregelt; daneben ent halten die französisch-italienischen und französisch-polni schen Konventionen darauf bezügliche Bestimmungen. In der Landwirtschaft sind manche sozialpolitische Ge setze entstanden. Das wichtigste in England, wo durch das Gesetz Kommissionen für die Feststellung von Mini- mallöhnen für die landwirtschaftlichen Arbeiter errichtet

in Verhandlung. Für den Schutz der verheirateten Arbeiterinnen und Wöchnerinnen sind aus der Washingtoner Konferenz An regungen gegeben worden. Seit dem Krieg haben Deutsch land, England und Italien Maßnahmen für die Unter stützung der Wöchnerinnen getroffen. Hygienische Maßnahmen in den Betrieben, ein Haupt punkt der sozialpolitischen Fürsorge seit vielen Jahr- zehnten, sind seit dem Krieg besonders in Belgien ein geführt worden, wo im Jahre 1919 ein 'systematischer ärztlicher Dienst

zur in ternationalen Organisation hinderlich im Wege stehen würde. Einen Gewinn der Londoner Vesprechungen erblickt indessen Adler in bet Förderung, der Ein« sicht in die zwischen der Arbeiterbewegung auf dem Kontinent und der Arbeiterbewegung irr England bestehenden Abweichungen. Insbeson dere müßte festgehalten werden, daß die Labour^ Party mit keiner Organisation des kontinentalen Proletariats vergleichbar sei, da sie das Ergeb nis einer .ganz anderen Entwicklung sei. Die Lcbour Party sei die Zusammenfassung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1932
Umfang: 6
für eine erhabene Idee sehen. Der Westen hat kein Verständnis für die Logik des Ostens. Man mag Gandhi für einen Toren oder einen Fanatiker oder für beides halten. Das ändert nichts daran, daß, wenn Gandhi nun seinen Ent schluß in die Tat umsetzt, in Indien Erschütterungen ein- treten müssen. Man weiß das in England, und man wird alle Hebel in Bewegung setzen, Gandhi doch noch von seinem Plan obzubringen. Anderseits sind englischen Einlenkungsversuchen Grenzen gesetzt. Die englische Regierung

wird nur sehr ungern einen Präzedenzfall schaffen. Sie kann nicht jedesmal, wenn Gandhi mit einer englischen Maßnahme nicht einverstanden ist und die Nahrungsaufnahme verweigert, klein beigeben und s hre Absicht fallen lassen. Letzten Endes kann England immer tocf) mit der eisernen Faust auftrumpfen. Aber man hat in London längst eingesehen, daß dieses Mittel nicht mehr zeit- ; Semäß ist und sich gegen ein Dreihundertmillionen-Volk auf bte Dauer nicht anwenden läßt. Cs bleibt abzuwarten, was England tun

wird. Vorläufig stehen sich zwei feste Entschlüsse gegenüber: die englische Regierung will den »Unberührbaren" ihre eigene Parlamentsvertretung geben; Gandhi will, wenn England diesen Entschluß durchführt, Selbstmord begehen. Keiner will nachgeben. Was soll geschehen? Wahrscheinlich wird England doch noch Kon zessionen auf anderem Gebiete anbieten. Das Ergebnis läßt sich aber nicht voraussehen. Bevorstehende Milderung Eine Auswirkung der Konferenz von Etresa. Wlen, 21. September. (Priv.) Die Regierung

, daß die englische Außenpolitik dazu geführt habe, daß England jetzt die drei großen Mächte Deutschland, Rußland und Italien gegen sich habe. Auf Englands Seite stehe nur das militari stischste Land der Welt, Frankreich. Lloyd George warf der Regierung ferner vor, daß sie durch die Einführung der Schutz zölle ihre Ueberparteilichkeit aufgegeben habe. Eine „Trotzki-Garbe" in Ungarn. KB. Budapest, 21. Sept. Die Polizei hat in Erfahrung ge bracht, daß sich in Ungarn eine kommunistische Organisation gebildet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 10.03.1916
Umfang: 12
, daß sie Befehl haben, die Unterseeboote anzugreifen. Auf Grund dieser Ankündigung hat die ameri kanische Regierung dem Vierverband den Vorschlag gemacht, die Entwaffnung der Handelsschiffe zu verfügen. Von den Mächten des Vierverbandes hat Italien und England geantwortet. I t a l i e n hat erklärt, daß es dafür g a r a n t i e r e, daß die ita- lienischen Dampfer nach dem Verlasien der ameri kanischen Gewässer von ihren Waffen nur zur Verteidigung, nicht zum Angriffe, Gebrauch machen werden. Man wird wohl

auch in Amerika den Zentralmächten nicht zumuten, daß sie sich mit der Garantie eines Verräters zufrieden geben.' England sucht darauf auszureden, die Deut schen hätten öie bezügliche Stelle im aufbefangenen Schriftstücke, in welchem die Handelsschiffe aufge fordert worden seien, die Unterseeboote anzugrei- fen, verdreht. Es sei bloß das Höchstmaß angegeben, in welcher Entfernung den Handelsschiffen geraten wird, nicht zu schießen; im übrigen sei es klar aus gesprochen, daß Handelsschiffe nicht angreifen dür

, nicht zu haben., weil eine solche Warnung gegen England gerichtet wäre. Wilson äußerte sich in verschlagener Weise, daß beide im Kriege befindlichen Parteien zur Wie- dervergeltung der Taten der Gegenpartei Handlun gen begangen, die dem Völkerrecht nicht streng ent sprechen. Eine Warnung an die Amerikaner, sich von bewaffneten Handelsschiffen fernzuhalten, würde eine Anerkennung der Berechtigung bedeut Len. solche Schiffe anzugreifen. Damit gibt er min« bestens selbst zu, daß §uch England völkerrechts widrige .Handlungen

bündeten o i s z u m e n t s ch e i d e n d e n S i e g e f o r t z u s e tz e n. Man sieht, die Herrschaften reden sich einander Mut zu, an einen entscheidenden Sieg des Vierverbandes glaubt Wohl weder Stürmer nach Ssasonow. In Portugal scheint nun eine vierverbandfreundliche Regierung am Ruder, zu sein. Bereits im Frühling v. I. be mühte sich England bei der portugiesischen Regie rung zu erwirken, daß sie die an der Küste Portu gals vor Anker liegenden deutschen Handelsschiffe mit Beschlag belege

ausgeliefert werden. Diese Beschlagnahme ist nichts anderes als ein durch England angestisteter, völkerrechtswidriger Rarrb. Selbstverständlich hat Deutschland einen scharfen Protest an die portu giesische Regierung gerichtet. Wahrscheinlich wird sich Deutschland mit diesem Proteste kaum begnü gen. Auch Italien hat die an seiner Küste Le- feindlichen deutschen Dampfer beschlagnahmt, um sie für sich zu verwenden. Die Hetz-., dös Vierverbandch bat auch auf die Schweiz vbergsgriffsn. Die Bewohner der Schlpeiz

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