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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1885
Umfang: 8
des Prinzen von Wales, Prinzen Albert, gilt in ita lienischen Kreisen als sprechender Beweis, dass die deutsch-englischen Beziehungen weit von jenem Cha- rükter der Spannung entfernt sind, der ihnen in der püblicistischen Discussion theilweise zugeschrieben wird, Und dass die freundschaftlichen Beziehungen Italiens zU England absolut keinen Grund einer Entfremdung zwischen Deutschland und Italien abzugeben ver mögen. Unterm 13. ds. wird der „Pol. Corr.' aus Paris mitgetheilt, dass die Vorschläge

einzelne delicate Fragen zwischen England und Deutschland entstehen könnten, sei wohl möglich, doch liege kein Anlass zu ernstlichen Missverständnissen vor. England sei verpflichtet, die legitimen Rechte der übrigen Mächte zur colonialen Ausdehnung zu ächten. In Europa habe England Deutschland stets als große Sicherheit für den Weltfrieden anzusehen. Ebenso liege auch in der Entfaltung der Eolonisa tionS-Unternehmungen seitens Deutschlands kein An lass zu Beunruhigungen für England. Der „Stan dard

' sagt: Mit Deutschland deshalb zu streiten, weil es genommen habe, was England vor ihm hätte nehmen können, sei lächerlich. Nichts sei einer großen Nation unwürdiger, als vage, unpraktische Eifersüch teleien. — Die „Times' melden aus Tsien-Tsin vom 12. ds., dass die Koreafrage zwischen China und Japan beglichen sei. Es verlautet, dass der Vcrtrag am 9. ds. in Seul unterzeichnet wurde. 5*5 Bezüglich der vorgestern in dem Privat-Tele- gramme aus Wien gemeldeten Einfälle von Arnauten in serbisches

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1885
Umfang: 8
bezeichnet, start verstimmt sind. Italien werde nicht mehr auf dem Boden der Aufrechthaltung des Frie den» stehend angesehen« demnach wäre von der Zu gehörigkeit Italiens zu dem mitteleuropäischen Frie- denSbund keine Rede mehr. Weder Italien noch England verständigten die anderen Mächte irgendwie über eine etwaige Cooperation und andere Pläne. Auch mit der Pforte fanden keinerlei Verhandlungen statt, so dass die heutige Lage nicht frei von der Möglichkeit größerer Verwicklungen erscheint

. Die Pforte würde kaum die Macht zu einem Widerstand haben; auch erhielt ich die bestimmteste Versicherung, dass keine sonstige Macht, am wenigsten Russland/ die Lage zu selbstsüchtigen Zwecken ausnützen wolle; dennoch müsse man auf Ueberraschungen gefasst sein. Meine Gewährsmänner sehen es als zweifellos an, dass England durch einen besonderen Vertrag Ita lien die ganze Westküste des Rothen Meeres von Suakim an mit dem entsprechenden Landgebiete zu gesichert, aber jetzt auch Italien zu einer ernsten

Kriegshilfe verpflichtet habe. Ein grundsätzlicher Gegensatz zu Italiens Länder-Erwerb sei zwar nicht vorhanden, doch wäre ein Ausgleich mit der Pforte dringend erwünscht. Der Protest der letzteren werde als nicht unbegründet bezeichnet. Wie die Vertreter -der Pforte nach Stambul berichten, würde die Ein nahme von Khartum durch den Mahdi gewisser maßen für England und Italien günstig bezeichnet, insoferne als dadurch die Missbilligung der europäi schen Mächte gegen das eigenmächtige Vorgehen der ersteren

, der sogenannten Pentarchisten, sagte nämlich Crispi, die auswärtige Lage habe sich derart verändert, dass die Opposition sich über ihre im Parlamente zu beobach tende Haltung einigen müsse. Die Opposition er kenne ihre patriotischen Pflichten und glaube, dass, wenn Italien England gegenüber Verpflichtungen ein gegangen habe, es dieselben ohneweiters erfüllen müsse. Man beschloss einstimmig, die Regierung in der noth wendig erscheinenden Action zu unterstützen. Dem entsprechend wurden in der Sitzung der Kammer

am 6. ds. mehrere Anfragen an die Regierung gerichtet. So interpellierten Mussi und andere Deputierten über die Verpflichtungen, welche Italien England gegenüber eingegangen, und über die möglichen finanziellen Con- seqaenzen derselben. Parenzo verlangte Auskünfte über die Existenz von Engagements Italiens gegen über England und die Ausdehnung derselben, Conim über die Lage, welche Italien durch den Fall von Khartum bereitet werden könnte, sowohl mit Rück sicht auf das italienisch-englische Uebereinkommen

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