8 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1929/11_07_1929/VBS_1929_07_11_4_object_3126085.png
Seite 4 von 10
Datum: 11.07.1929
Umfang: 10
Regierungskonferenz freizulallen. Aber durch die Umstände ist er genötigt, den Kampf unter den Umständen aufzunehmen, die ihm die Linke aufgezwungen Hai. Zu allen innerpolitischen Schmerzen Poincares tritt auch noch der Umstand hinzu, dah er- mit seiner Auhenpolitik Frankreich in eine gefährliche Iso lierung hineinzumanövrieren droht. Die englische Regierung hat sich bereits un zweideutig für die Rheinlandräumung aus- England lerderl baldige Mumm« Die Freitags-Sitzung des englischen Unter hauses

der Redner eröffnete der frühere Unterstaatssekretär Locker L a m p s o n. Er stellte fest, dah die baldige und gleichzeitige Räumung des Rheinlandes durch England, Frankreich und Belgien keine Parteisrage sei, sondern eine Forderung, die das ganze Unterhaus erhebe. Er warnte aber vor übereilter Zurückziehung der englischen Truppenteile. Dann richtete der Sozial!st Wedgewood einen heftigen Angriff auf den früheren Auhen- minister Ehamberlain. Er sagte, England sei von dem Alpdruck der Regierungstätigreit

, den wir mit einem anderen Lande führen sollten, würde uns sofort nötigen, unsere Praris des Seerechts genau den amerikanischen Vorschriften anzu- passen. Ehamberlain, der dann sehr lebhaft und frisch das Wort ergriff, stellte gegen Wedgewood unter zuftimmendem Kopfnicken von Mac Donald und Henverfon fest, dah die größte Kriegsgefahr für Europa entstehen könnte, wenn eine politische Partei in England verführt würde, kn den euro päischen Ländern nicht mit den Regierungen, sondern nur mit der politischen Bruderparte! Fühlung

auch von französischer und belgischer Seite einer baldigen und gleichzeitigen Räumung keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bereitet wer den dürften. Das Unterhaus kann sich darauf verlasten, dah auf der bevorstehenden Reoara- ttonskonserenz jeder mögliche moralische Druck im Interest« einer vollständige» Rheinland räumung ausgeübt wird. Henderfon beteuerte ferner, dah England noch keinen Schritt unternommen habe, um die diplo matischen Beziehungen mit Rußland wieder aus zunehmen. Es habe nur ein Meinungsaustausch

mit den Dominions darüber staitgefunden. Man werde die Beziehungen zu Rußland nur dann wieder aufnehmen, wenn die Rüsten bestimmte Garantien geben, keine revolutionäre Propa ganda in England und keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Englands vorzunehmen. In der Montag-Sitzung des Unter hauses wiederholte Auhenminister Hen kers o n nochmals den englischen Standpunkt mit folgender Erklärung: „Die britische Regie rung ist ängstlich darauf bedacht, dah die Räu mung so früh als möglich stattfindet

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1929/11_07_1929/VBS_1929_07_11_2_object_3126081.png
Seite 2 von 10
Datum: 11.07.1929
Umfang: 10
Reglerungskonferenz freizulallen. Aber durch die Umstände ist er genötigt, den Kampf unter den Umständen aufzunehmen, die ihm die Linke aufgezwungen Hai. Zu allen tnnervolitijchen Schmerzen Poincares tritt auch noch oer Umstand hinzu, daß er- mit seiner Außenpolitik Frankreich in eine gefährliche Iso lierung hineinzumanövrieren droht. Di« englische Regierung hat sich bereits un zweideutig für die Rheinlandraumung aus- England fttdert baldlge Räumung Die Freitags-Sitzung des englischen Unter hauses

der Redner eröffnete der frühere llnterstaatssekretär Locker L a m p s o n. Er stellte fest, datz die baldige und gleichzeitige Räumung des Rheinlandes durch England, Frankreich und Belgien keine Parteifrage sei, sondern eine Forderung, die das ganze Unterhaus erhebe. Er warnte aber vor übereilter Zurückziehung der englischen Truppenteile. Dann richtete der SozialistWedgewood einen heftigen Angriff auf den früheren Außen minister Ehamberlain. Er sagte, England sei von dem Alpdruck der Regierungstätigkeit

, den wir mit einem anderen Lande führen sollten, würde uns sofort nötigen, unsere Praxis des Seerechts genau den amerikanischen Vorschriften anzu- passen. C h a m b e r I a i n, der dann sehr lebhaft und frisch das Wort ergriff, stellte gegen Wedgewood unter zustimmendem Kopfnicken von Mac Donald und Henverfon fest, daß die größte Kriegsgefahr für Europa entstehen könnte, wenn eine politische Partei in England verführt würde, in den euro päischen Ländern nicht mit den Regierungen, sondern nur mit der politischen Bruderpartei

können, daß auch von französischer und belgischer Seite einer baldigen und gleichzeitigen Räumung keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bereitet wer den dürften. Das Unterhaus kann sich darauf verlassen, daß auf der bevorstehenden Repara tionskonferenz jeder mögliche moralische Druck im Interesse einer vollständigen Rheinland räumung ausgeübt wird. Henderfon beteuerte ferner, daß England noch keinen Schritt unternommen habe, um die diplo matischen Beziehungen mtt Rußland wieder auf zunehmen. Es habe nur ein Meinungsaustausch

mit den Dominions darüber stattgefunden. Man werde die Beziehungen zu Rußland nur dann wieder aufnehmen, wenn die Russen bestimmte Garantien geben, keine revolutionäre Propa ganda in England und keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Englands vorzunehmen. In der Montag-Sitzung des Unter hauses wiederholte Außenminister Hen- derfon nochmals den englischen Standpunkt mit folgender Erklärung: „Die britische Regie rung ist ängstlich darauf bedacht, daß die Räu mung so früh als möglich stattfindet

2