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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 05.09.1926
Umfang: 16
Seite 6. Nr. 36. Vater Engelbert Kolland zu seiner Seligsprechung am 10. Oktober 1926. Der ehrwürdige Diener Gottes und Märtyrer Engel bert Kolland erblickte das Licht der Welt am 21. Sep tember 1827. Noch heute sieht sein Vaterhaus in Ramsau, es ist das ärmliche Lochhänsl. Ramsau ist im oberen Zillertal und gehört zur Dekanalpsarre Zell am Ziller. Der Vater des Seligen war Kajetan Kolland, ein Holz arbeiter, der am 3. Zuli 1872 im 91. Lebensjahre zu Rachau in Obersteiermark starb. Die Mutter

hieß Maria Sporer und erreichte ein Alter von 97 Zähren. Von fünf Kindern war Engelbert das dritte und erhielt in der Taufe den Namen Michaeli Engelbert war sein späterer Ordensname. In seiner Zugendzeit gingen im oberen Zillertal die Wogen der protestantischen Bewegung sehr hoch; sind doch aus dem Dorfe Ramsau, wo unser Seliger geboren wurde, 1837 sogar 118 Personen auögewandert, die sich der protestantischen Religion angeschlossen hatten. Im Zahre vorher war der hochwürdigste Fürsterzbischof

dem katholischen Glauben treu. Wie gar viele Zillertaler, damals wie auch heute noch, auswärts Arbeit suchten, so hielten sich dis Eltern des Engelbert in der Fremde auf und eine fromme Zieh mutter ließ den Kindern eine sehr gute und fromme Er ziehung angedeihen. Sie legte von unserem Engelbert das Zeugnis ab: „Er betete gern unb war beim Gebete nie unruhig, sondern ganz wie in Gott gesammelt sowohl zu Hause wie in der Kirche. Frisch und munter wie er war. liebte er ein Sviel mit anderen Knaben, denen

nahm. Im Zahre 1847 vollendete er seine Gym- nasialstudien und lenkte seine Schritte zum Franzis kanerkloster, wo er auch Aufnahme fand und bei der Einkleidung den Namen Engelbert erhielt. Er hatte als Laienbruder den ausgezeichneten und weltberühmten Pa ter Peter Singer als Novizenmeister. Dieser hat später über den ehrwürdigen Diener Gottes das Zeugnis ab gelegt: „Frater Engelbert machte große Fortschritte im geistlichen Leben als ein wahrer Sohn des armen, demüti gen, heiligen Vaters Franziskus

." Nach dem Noviziatsjahr in Salzburg kam Engelbert zum Studium der Theologie und Philosophie in die Klö ster nach Sckwaz, Hall, Kaltern und Bozen. Am 22. November 1830 legte er die feierliche Profeß (Ordens- gelübde) ab; am 13. Zuli 1831 wurde er in Trient zum Priester geweiht und durfte am 20. Zuli 1851 in der Fran- ziskanerkirche zu Bozen die feierliche Primiz hakten. Sein Beruf wie seine persönliche Neigung zogen ihn mächtig an. sich den Heidenmissionen zu widmen. Er sing an, fremde Sprachen zu erlernen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 04.11.1937
Umfang: 16
-Ried die Wehrmänner zu Pflichterfüllung und kame radschaftlicher Treue. Er legte allen besonders die erhöhte Bereitschaft während der Wintermonate ans Herz, wo ja Hunde, sagte ich eben noch. Ihr werdet es verstehen, daß ich nicht gerade dieser letzte sein will." Der Händler schlug mit dem Handrücken auf die Schuldscheine und sah Engelbert mit kalten Augen an. stellt mich sicher, Overhage, denn ich habe kein Geld übrig zum Verschenken oder zum Wegwerfen. Bezahlt oder stellt mich sicher, sonst fahre

ich von hier aus in die Stadt und sorge dafür, daß meine Forderung rechtzeitig einge- tlagt wivd." Aus Aerger und Scham ballte sich in Engelbert eine sinnlose Wut zusammen. ,/Scht Euch die Scheine erst genau an, Surbrand", höhnte er, „die Fristen sind noch nicht verstrichen. In den ersten Wochen könnt Ihr noch nichts wollen." Da nickte der Händler ernst. „Darin habt Ihr recht, Overhage. nur — ich dachte erst, ich hätte es mit einem ehrlichen Manne zu tun —." Er sah Engelbert von oben bis unten an. Da gingen dem die Fäuste

oder eine Sicher stellung, gehe ich zum Gericht." Damit warf er die Tür des Gartenzaunes zu hinter sich, daß der Riegel klirrte. — Engelbert saß in der Stube, hatte das NechnungSbuch aufgeschlagen und machte sich einen Auszug. Es war ganz nutzlos, er wußte das, denn der Händler hatte es ihm ja deutlich genug gesagt, daß auf dem Hofe noch eine Menge loser Schulden lägen und daß er überlastet wäre. Der Vorsteher mußte helfen. Er war mit dem seligen Bauern befreundet gewesen. Er hatte das Geld dazu, soviel

Beerstock zu ihm heraus kommen wollte, denn der Viehhändler hätte einen Käufer für den Hof. Der Amtmann war zu einer Besichtigung hinausge fahren zu den Vermessungsarbeiten an dem neuen Kanal. So mußte Engelbert mit dem Schreiber sprechen. Den kannte er von der Jagd her, denn der Schreiber ging gern einmal mit der Flinte spazieren. Darum lud Engelbert ihn ein, bei Gelegenheit auch einmal das Overhagener Revier zu bejagen, denn sie hatten Gefallen aneinander gefunden. Da wurde der andere ernst

. „Das nehme ich gern an, Overhage", sagte er. „Aber es ist eine Bedingung dabei. Ihr dürft mich nicht daruin angehen, daß ich Euch wieder zu einem Jagdschein ver helfen soll. Da ist damals nun einmal diese verfluchte Geschichte passiert und vorgestern hat der Amtmann noch mit mir darüber gesprochen, daß es vorläufig ni«bt sein könnte, daß Ihr wieder einen Iaodschein bekämet." Aber Engelbert schüttelte den Kopf,

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 02.12.1937
Umfang: 16
es zur endgültigen Ab stimmung. Dabei entschieden sich die Vertreter der Ge- Sie setzten sich zusammen und Engelbert rechnete zum dritten Male mit einem anderen seine Verhältnisse durch. Etwas anderes, als es mit Wilhelm und auch, als es mit dem Äeerstock und dem schwarzen Eschkötter geworden war, stellte sich die Nechnung nun doch, denn der Schreiber hatte einen scharfen Blick, war gewandt im Ausschähen und verstand etwas von der Wirtschaft. Die zehntausend Mark vom Vorsteher ließ er erst ein mal ganz

aus. „Die drücken Euch nicht", sagte er und schüttelte den Kopf, als Engelbert das bestreiten wollte. „Ich verstehe Euch nicht, Overhage, der Vorsteher ist ein anständiger Kerl und legt keinem die Schlinge um den Hals. Und Euch erst recht nicht, denn mit Eurem Vater war er ja befreundet. Das werdet Ihr schon in Ordnung bringen mit ihm. Und ich will auch selbst noch zu ihm gehen. Der Händler Surbrand muß sein Geld ebenfalls stehen lassen und dann müßtet Ihr noch an die dreitausend Mark hineinstecken. Ihr müßtet

wegspucken." Er klappte die Stubentür auf. „Wenn das sein kann, dann möchten wir jetzt Licht haben und irgend etwas, mit dem man die Nippen auspolstern kann. Es ist schon däm merig geworden und dem Overhagenbauern ist vor Hunger auch schon ganz schwach und elend." Da mußte auch Engelbert lachen. Er gab Lampings Hein die Hand und es war ihm, als wenn ihm ein Sack vom Rücken gefallen wäre, denn der Schreiber hatte sein Hoffen wieder lebendig gemacht. Sie setzten sich an den Tisch und machten

sich an den Speck und an das derbe Brot. Annemarie lief ab und zu beim Aufträgen und warf dem Schreiber aus raschen Augen zwischendurch immer wieder einen freundlichen Blick zu, denn sie hatte wohl gemerkt, daß er ihrem Bruder die Stirn glatter gemacht hatte. — Nachher setzten sie sich auf die Hausbank, denn Anne marie hatte ein paar Flaschen Bier vom Wirt holen lassen. Der alte Wilhelm stand an den Türpfosten gelehnt und rauchte. Sie sprachen über das Wetter und die Ernte und vom Vieh. Engelbert lehnte

aus dem Leibe gerissen, wenn man ihn mir nähme." * * * Am anderen Morgen war es noch grau und die Sonne war noch nicht aufgestanden, als der Iungknecht dem Bauern den Gaul vorführte, denn Engelbert wollte zu Onkel Gust reiten wegen des Geldes. Als er am Bruch langtrabte, hob er sich unwillkürlich in den Bügeln, als wollte er nach dem Grenzbock aus spähen. Aber dann rückte er sich wieder zurecht im Sattel und sah geradeaus den Weg entlang. „Denn für mich ist es vorbei mit der Jägerei", dachte er. „Ich muß

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Volksbote
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Seite 5 von 6
Datum: 22.02.1940
Umfang: 6
Gin Bauernroman von Ludwig Klug. Urheberrrcht-schu- durch veriag-austatt Man» München. (4. Fortsetzung) Der Overhagenbauer lachte, ak er daran dachte, daß der Junge da ihm bei der schwarzen Dina im Wege stehen sollte. Der war wohl leicht in Trab zu bringen. Aber man würde das in aller Ruhe und Gemüt lichkeit machen und dem Junani ja nicht zu wehe tun dabei. Er sah seiner Schwester verflucht ähnlich... Als Engelbert hernach in die Wirtsstube trat, kam der dicke Krüger angewackelt und sah

den fremden Gast schläfrig an. „Korn oder Bier?' fragte- er. Aber dann ritz er die Augen sperrangelweit auf und wollte gerade auch den Mund aufreißen, als er von Engelbert einen Puff in die Seite be kam, der ihm die Luft wegnahm. „Halt's Maul. Krüger', sagte der Jung bauer verdrießlich. „Wenn du dich laut wundern willst, dann tu' das draußen. Ich will hier in Ruhe mein Bier trinken und keine Umstände habend „Ja. Engelbert', sagte Krüger da. gab dem Jungbauer die fette, quabbelige Hand und wackelte zurück

, um Bier zu holen. Rach einer Weile ging die Tür auf und Cschkötters Bernd steckte den Kopf durch die Spalte. Er winkte Engelbert mit den Augen und der kam ihm nach in das kleine Herren zimmer. Bernd faßte den Overhagenbauer mit bei- den Händen an den Schultern, hielt ihn mit gestreckten Armen vmi sich ab und starrte ihm wortlos und musternd ins Gelicht. Und Engelbert sah. daß Bernd noch so aussah. wie damals. Cr hatte noch dieselben schar fen und Zarten Augen, denselben verfilzten und dunklen

Lipvenbart, dasselbe eckig und breit vorlpringende Kinn und denselben ver- schlostenen Mund.- EschkStters Bernd lachte kurz auf. „Die Jahre baden dich nicht viel ver ändert. Rur di, scharfen Falten um den Mund, die hast du wohl auf der Landstraße gekriegt. Ra. jünger bin Ich auch nicht ge worden und also — guten Tag. Engelbert.' Und er drückte ihm die Hand. Dann setzten sie sich an den runden Tisch, auf dem schon die Kornflasche stand mit den großen und dicken Schnapsgläsern, und Csch kötters Bernd

fragte Engelbert nach dem, was er getrieben hätte in den letzten Jahren. „Denn hier und mit mir ist das immer dasselbe Spiel gewesen. Als ich meine paar Wochen damals abgesessen hatte, bin ich wieder auf meinen Kotten gekrochen und habe Bauernarbeit getan, auch hin und wieder getaglöhnert,- damit ich doch ein paar Biergroschen hatte, wenn ich mich nicht ge traute, ste mir mit dem Drilling von der Jagd zu holen. Denn fest damals die Ge schichte bei den Heidensteinen postiert ist, sind die Grünen

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Volksbote
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Seite 4 von 6
Datum: 16.05.1940
Umfang: 6
.' Engelbert lehnte die Sense an den Holz schuppen und holte seine Pfeife zum Stopfen heraus. Dabei dachte er daran, daß er jetzt dem Borsteher zum Schaden sein könnte, wenn er dem Jäger alles erzählte, was er von Hans und dem- schwarzen Eschkötter wüßte. Er konnte den Jäger scharf machen auf den Jungen und er konnte den Anerben »opr Hillekmnpshofe dabin bringen, wo der Ooerchagenbäuer auch einmal gewesen war, zwei lange , Jahre. Ob der Vorsteher ihn dcinn auch noch, einen Stromer schimpfen

, und wenn hundertmal dem Vorsteher sein Anerbe dab«i ist.. Ich Hab' mich zu toll.ge ärgert an den drei guten Böcken.' Er ging zur Herdküche hinüber, denn Annemie stand hinter den Scheiben und winkte. Engelbert sah ihm nach . „Schließlich wird er doch nun einmal Mein Schwager,'; dachte er, „und ich. sollte ihm. alles erzählen, was ich weiß. Es könnte sonst ein, daß- er dem Hans einmal .vor die ge- pannte Flinte laust. Und Hans ist gergde o ein Lummer Kerl, wie ich es damals war, und es könnte wieder ein Unglück

geben.' ' Er nahm die Sense auf die Schulter und stieß die Gartentür, auf. > - «Ich muß mir das durch den Kopf gehen lasten,' dachte er. „Ich war nicht, daß dem Ludolf wieder etwas gegen' sein Leben laust, und es ist mir auch nicht rechts wenn 'sie Hannes Bruder dahin'bringen, wohin sie mich einmal gebracht. haben.' Damü ging er zu den Kle'ewiesen. —- Am hohen Nachmittag stand Engelbert am Sanüweg und trieb die Riegel am Hecktor fester an, Er schlug mit der Stirnseite der H'olzaxt so hart und rasch

zu, daß er darüber weghörte, als der Vorsteher den' Weg herunterkam und an der Haselhecke stehen blieb. Eine ganze Weile; sah der Alte. dem Jungen auf die Hände. „Gott helf',' sagte er endlich und nickte. Als Engelbert den Borsteher sah, bekam er einen roten Kopf und der Unmut trat ihm ins Gesicht.' „Gott lohnt,' knurrte er und klopfte wei ter an den Riegeln, herum. Als er damit fertig war, wischte er sich den Schweiß aus dem Gesicht, denn die. Luft war schwül, die Sonne stach, und irgendwo weit dahinten

brummelte wieder ein. Wetter, in der Heide. Der Alto sah ihn immer noch an. ' „Du bringst deinen Hof so langsam wieder in Ordnung,' sagte er. „Das steht hier herum schon ganz anders aus,'als:es das vorher tat. Und wenn du so'fortfährst, dann bekommst du ein feines Erbe:' In Engelbert stieg der Aerger. hoch. Wollte der Alte ihn ärgen?. „Das weiß ich noch nicht, .Vater . Hille kamp,' sagte er, „denn wenn ich nicht bis gleich nach der Ernte . ein - paar: tausend Mark geschafft habe^ soll-ich mein Erbe

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 10.07.1914
Umfang: 18
überstiegen hat. Nach politischen Parteien eingeteilt, ist der neue Gemeinde- ! ausschuß wie folgt zusammengesetzt: ! 8 Konservative,! 7 Christlichsoziale und 3 Liberale. Bei der Bürger- ! meisterwahl waren 17 Ausschußmitglieder anwesend. - Im ersten Wahlgang erhielt der jetzige Altbürgermeister ! Alois Bauer 8 Stimmen, Engelbert Müller 7 Stimmen. DaS gleiche Resultat kam beim zweiten Wahlgange heraus. Erst bei der engeren Wahl, als Bürgermeister Bauer erklärte, eine Wiederwahl nicht mehr anzunehmen

, wurde Engelbert Müller, Landtagsabgeordneter, mit 8 von den abgegebenen 17 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Bei der Wahl der Gemeinderäte wurde im ersten Wahlgange Dr. Eberhard Hauschild als erster Gemeinderat mit 9 Stimmen gewählt, lehnte aber die Wahl sofort ab. Nun mußten wieder bei jedem Ge meinderate 3 Wahlgänge gemacht werden und wurden schließlich bei der engeren Wahl Johann Strele, Mechaniker, mit 8 Stimmen zum ersten, Thomas Lagg, Schulleiter mit 8 Stimmen zum zweiten und Georg Zitt

, sondern nur um das Gemeinde wohl gehandelt habe, hinfällig geworden sind. Sonntag abends fand die Installation des neugewählten Bürger meisters und Landtagsabgeordneten in sehr feierlicher Weise statt. Es wurde allseitig mit Genugtuung ver merkt, daß Reutte wieder einen Landtagsabgeordneten zum Bürgermeister hat. — u. k. (E i n st a n d s f e i e r.) Am Sonn- ; tag fand die Einstandsfeier des neugewählten Bürgermeisters, Herrn Engelbert Müller, statt. An derselben nahmen sämtliche Gemeinderäte und der gesamte

auch im Himmel nicht! Häselgehr. (Ehrenmedaille.) Der k. k. Statthalter für Tirol und Vorarlberg hat den Chorsängern Johann Sprenger und Alois Pohler in Häselgehr die Ehrenmedaille für 40 jährige treue Dienste zuerkannt. Bach im Lechtale. (Die Wahl unseres Landta gsabgeordneten) Engelbert Müller zum Bürgermeister in 'Reutte, hat hier überrascht und verstimmt. Müller hat vor seiner Wahl zum Landtags abgeordneten das Versprechen öffentlich abgegeben, daß er das Bürgermeisteramt von Reutte nicht annehme

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Reuttener Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 11.04.1930
Umfang: 6
, Johann, Engelbert und Franz Hüter. Nach dem Tode des Ignaz Hüter sen. (1- 2. 7. 1839) hinterließ dieser das Katzenmühlanwesen samt Mahlmühlgerechtsamkeit dem ältesten Sohne Alois Hüter und ging nach dem im Jahre 1856 erfolgten Tode des Alois Hüter das An wesen auf dessen Bruder Franz über. Dieser verkaufte am 17. April 1858 das ganze Anwesen seinem älteren Bruder Engelbert Hüter. Nach dem Tode der Mutter zerstreuten sich die Kinder. Ignaz Hüter ehelichte die an gesehene Hirschenwirtstochter und wurde

Gastwirt in Reutte. Engelbert Hüter, der das väterliche Anwesen zu großem Aufschwung brachte und auch das Geschäftshaus (Bäckerei Hüter) erwarb, ehelichte Johanna Abelshauser, welcher Ehe 8 Kinder und zwar: Albert, Maria, Karl. Berta, Anna, Emilia, Johann und Rudolf entsprossen. Nach dem im Jahre 1891 erfolgten Tode des Vaters übernahmen die Geschwister Hüter gemeinsam das väter liche Anwesen und einigten sich im Jahre 1894 dahin, daß Albert Hüter die Mahlmühle am Katzenberge und Karl Hüter

ralversammlung der Außferner sreiw. Rettungsgesellschaft im Gasthof zum Mohren in Reutte statt. Der Vorsitzende Herr Oberregierungsrat Dr. Kravogl konnte außer sämt lichen ausübenden Samaritern unter anderen auch den als Gast erschienenen Kolonnensührer der Sanitätskolonne Pfronten Herrn Hackelsberger, dann den Herrn Katechet Kirchmaier, den Herrn Obmann des Feuerwehrbezirks verbandes Engelbert Beirer, sowie die Herren Feuerwehr kommandanten von Reutte, Ehrwald, Biberwier, Heiter wang, Weissenbach

. d. Frw. Bez. Verb. Beirer Engelbert und Dir. Hüter Rudolf, Zeugwart: Heinrich Karl, Vertreter der ausübenden Samariter: Obersamariter Gebhard Lud wig. Der erweiterte Ausschuß setzt sich zusammen aus: 1. dem engeren Ausschüsse, 2. je einem Vertreter von Stiftergemeinden. (100 8), 3. dem Obmanne des Feuer- wehrbez. Verbandes und 4. ben Feuerwehrkomdten. von Reutte, Vils, Ehrwald und Holzgau. Unter AUfälligem löste besonders die Frage der Ein- hebung der Mitgliedsbeiträge und der Beginn des Mil

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Volksblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 07.12.1877
Umfang: 14
! und einen Bettelbeutel will ich Euch umsonst in den Kauf geben! Geht, geht, daß unser Haus wieder rein wird von sol chem GePack!' — Ferner munkele man, besonders von jenem Tage an, im Dorfe allerlei, daß es in des Schultheißen Hause und mit desserr vielbe rühmtem Vermögen nicht mehr sonderlich gut stehe, und Franz möge daher nach Kräften auf, Engelbert einzuwirken suchen, daß er nicht ferner auf den Ruin seiner Eltern hinarbeite, und daß er seine Studien zum Abschluß zu bringen und endlich etwas zu werden suche

: „He, Ganymedes, Stoff her!' Er wandte seinen Blick hin: es war Engelbert, der also gerufen, und der sich zu den Reihen der flottesten Burschen und tapfersten Trinker gesellt, sein buntes Käppchen fidel auf dem Kopfe sitzen hatte und sich so recht in seinem Elemente zu fühlen schien. Da tauchte bei Franz die Erinnerung an den kurz zuvor erhaltmen Brief auf, und eine-trübe Wolke lagerte sich auf seiner Srirn. „Sollte er noch nicht wissen, was daheim in seinem Hause vorgefallen? sicher

nicht, sonst würde er nicht hier sein, nicht so lustig sein.— Soll ich's ihm sagen mitten im Gelage der Fröhlichkeit? Nein, der Abend sei ihm damit nicht verwürzt. — Doch eine leise Hinspielung darauf, ja, die darf ich machen ; ich erfahre dann, ob er es bereits weiß oder nicht.' So, als der Schläger des Seniors wiederum dröhnend auf den Tisch gefallen und sein Ruf erschollen war: „OoIloHuium! Udsruia'! wodurch Jedem-verstattet war, seinen Platz zu verlassen, ging Franz zu Engelbert hinüber, der ihn mit dem Gruße empfing: „Gottes Wunder

! auch der Bücherwurm einmal da? Alter Wassertrinker, es kommt Dir ein Ganzer!' mit diesem Worte stürzte er das neugefüllte Glas mit staunens werther Festigkeit-hinunter.. Franz überhörte diesen Willkomm und sagte: ^Engelbert! erlaube: ich möchte Dich etwas fragen.' „Na, was hast Du denn?' rief Engelbert und sprang über den Tisch Zu Franz hinüber. . - i Zaghaft hub dieser an: „Hast Du kürzlich keinen Brief von Hause erhalten?' . : „Ja, zwei für einend, war die Antwort.- .^Hat man Dir vielleicht von Deinem Bruder

...' „Daß der Pfaff todt ist, meinst Du? Ja, ich weiß es — Gott hab' ^ ihn selig — sein Predigen hat nun ein Ende. Und gewisse Leute,' setzte Engelbert mit einem stechenden Blick auf Franz hinzu, „gewisse Leute sind nun der Mühe Überhoben, mit ihm zu correspondiren und ihm meine Con- duitenliste zu überschicken.' Franz ging auf diese Bemerkung nicht ein und fragte weiter: „Hast Du gehört, daß Deine Schwägerin . . .' „Daß der Hausdrache fort ist ?' fiel Engelbert ein. „Ich weiß es und preise den Tag

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Der Oberländer
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Seite 9 von 10
Datum: 14.06.1929
Umfang: 10
beteiligten sich 56 Schützen und erhielten nachstehende Herren Preise und zwar auf: Fe st scheibe: 1. Dr. Cristofora Zams (Pokal) 2. Seelos Hans, Innsbruck; 3. Krabichler August, Imst; 4. Weber Josef, Pfarrer, Stanz; 5. Hofmann Peter, Inspektor, Landeck; 6. Thurner Ludwig Jmster- berg; 7. Wolf Leo, Tarrenz; 8. Ganahl Eugen, Breun bichl; 9. Waibl Franz, Obtarrenz; 10. Grissemaun Hans Zams; 11. Konrad Engelbert, Imsterberg; 12. Schöpf Hermann Dr. (Tierarzt), Landeck; 13. Gopp Ferdinand, Imst; 14. Köck

Thomas, Boden; 15. Gabt Josef, Imst. Hauptscheibe: 1. Plattner Josef, Wenns (275 Teiler); 2. Wolf Franz, Tarrenz, (1355 T.); 3. Konrad Engelbert, Imsterberg (1480); 4. Föger Rudolf, Silz, (1745); 5. Weber Josef, Imst, (2000); 6. Krabichler August, Imst, (2304); 7. Kugler Josef, Innsbruck, (2600); 8. Riml Alois, Inspektor, Wenns (2700); 9. Geiger Josef, Inspektor, Imst, (2990); 10. Waibl Franz, Ob tarrenz, (3278); 11. Seelos Hans, Innsbruck, (3574). 10 er S er i e: 1. Kugler Josef, Innsbruck, (79Kreis

) 2. Rudig Franz, Pettneu, (76 K.),- 3. Wolf Franz, Tarrenz, (75); 4. Dr. Christofora, Zams, (75); 5. Weber Josef, Pfarrer, Stanz, (74); 6. Grissemann Hans, Zams, (74); 7. Ginther Josef, Imst, (72): 8. Konrad Engelbert, Imsterberg, (71); 9. Gopp Ferdinand, Imst, 171); 10. Plattner Josef, Wenns, (69). S chlecker Scheibe: 1. Kugler Josef Innsbruck, U.Teiler); 2. Pofselt Fritz, Imst, (500 T.j; 3. Dr. Hermann, Tierarzt, Landeck, [512]; 4. Plattner ^ojef, Wenns. [599]: 5. Falch Albert, Pettneu [641

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 17.10.1935
Umfang: 12
Engelbert, Absam- 29. Marchsteiner Andrä, Absam- 30. Mair Fritz, Absam. — Haupt: 1. Knoflach Hans, Inns bruck- 2. Niedmüller Alfons, Absam- 3. Huber Anton, Fritzens- 4. Oberauer David, Terfens- 5. Wittwer Franz, Absam- 6. Stöcker Toni, Absam- 7. Nödlach Noland, Ab sam- 8. Gchwaninger Vofef, Absam- 9. Feichter Julius, Absam- 10. Pallhuber Anton, Meer- 11. Mair Mchl, Absam- 12. Schaar Engelbert- 13. Niedmüller Gottfried, Fritzens- 14. Kugler Oosef, Innsbruck- 15. Kreisser Oosef, Fritzens- 16. Mark! Franz

, Hall- 17. Spöttl Alois, Ab sam- 18. Nödlach Konrad, Absam- 19. Erharr Franz, Terfens- 20. Schallhart Pirmin, Terfens. — Gilde: 1. Feichter Julius, Absam- 2. Huber Anton, Fritzens- 3. Wir- tenberger Sepp, Absam- 4. Feistmantl Josef, Absam- 5. Bücher Josef, Absam- 6. Brunner Nomed, Thaur- 7. Schaar Engelbert, Absam- 8. Oberauer David, Terfens- 9. Schallhart Pirmin, Terfens- 10. Mattevi Rudolf, Ab sam- 11. Niedmüller Alfons- 12. Ing. Merl Walter, Innsbruck- 13. Poßmoser Mar sen., Absam- 14. Knoflach

Hans, Innsbruck- 15. Wittenberger Albert, Absam- 16. Nödlach Konrad, Absam- 17. Stöcker Toni, Absam- 18. Tratter Johann, Hall- 19. Gchnaitter Josef, Zirl- 20. Wittwer Franz, Absam- 21. Nödlach Rola.nd, Absam- 22. Pallhuber Anton, Weer. — Absam: Tief und Kreis alter nierend: 1. Kugler Josef, Innsbruck- 2. Nathgeber Josef, Absam- 3. Oberauer David, Terfens- 4. Gchnaitter Josef, Zirl- 5. Nödlach Roland, Absam- 6. Knoflach Hans, Inns bruck- 7. Schaar Engelbert, Absam- 8. Nödlach Konrad, der Moorhof

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 24.05.1940
Umfang: 8
bist, wie. er mir erzählte. Uno mit Tünte Hille ist nicht vernünftig über dich zu reden. Die hat überhaupt noch etwas mit dir vor und du kannst dich nur 'vorsehen. Soviel ich herausgehärt habe, läuft es auf eine Freierei los, aber sie tat so heimlich damit, daß ich nicht richtig dahintergekom men bin/ Engelbert schüttelte den Kopf. Er dachte an das, was er der blonden Hanne gestern am Abend gesagt und getan hatte und ob pe ihm das wohl vergessen könne. „Nach Freien steht mir gerade nicht die Laune, Borsteher, sagte

er, „und Ihr meint das vielleicht auch nur so, daß Tante Hille von mir gesprochen hat. Sie hat wohl von Eurer Hanne geredet, weil die doch jetzt freien will.' Bater Hillekamp blieb mitten im Sand weg stehen. „Die Hanne will freien?' fragte er und dann sah er Engelbert von der Seite an. „Das ist doch dumme Rederei,' sagte er ärgerlich,' „denn davon müßte ich doch auch wohl etwas wissen. Und wer soll das denn sein, mit dem sie friit?' • ■ ' „Einer von draußen aus dem flach« Land, sovttl ich «hört habe/ sagte

wir dir ja wühl auf die Sprünge , gekommen, Tante Hille. Aber soweit sind wir denn doch noch nicht/ Der alte Bauer schüttelte den Kopf. Aber er sah von da ab schärf über die Felder HM und stellte dem Jungen genaue Fragen über alles, wüs zum Overhagenhof gehärte. Am Gartentor gaben sie sich die Hand und der Borsteher ging den Sandweg nach dem Dorfe hin. Da fiel Engelbert noch etwas ein, daß er hinter dem Altm herlief. „Vater Hillekamp/ rief er und dann'stand er und drückte herum, denn er wußte nicht recht

, was er sagen sollte. „Hat Euer Hans nicht ein Knickmesier mit silbernen Schalen?' fragte er endlich. „Ja', sagte der Vorsteher und lachte ein bißchen, „da wirft du ihn wohl selbst fragen müssen. Ich meine, ich hätte das schon ge legentlich einmal bei ihm gesehen, aber ganz' gewiß-.kann ich es nicht sagen.' — „Wieso meinst^ du denn das?' fragte er und wurde ernst, denn er hatte Engelbert ins Gesicht gesehen. „Grönhagen Ludolf hat solch ein Messer gefunden,' sagte Engelbert. „So Der Förster

hat das», gefunden? Nun red' mal aus, Engelbert, denn das Him und Hergezodder kann ich nicht leiden'. Was ist mit dem Förster und dem Messer von > meinem Hans?' ' Aber Engelbert schüttelte den Kopf und l machte de» Mund enge/ — Mcht kam» ich , nicht «Mlen/ sagte er, ich wekß «iicht «mmal, ob ich üverhcmpt |witt ]Q£*n mqtt. - Siet lySaXa&u nfctte anfe fegte feit Me Hand auf die - Schulter. „Darm halt den Sftmb zn, Engelbert, wem» du ihn, nicht losmachen darfft. Du sollst bttrankt sein, denn ich verstehe

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Volksblatt
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Seite 10 von 14
Datum: 07.12.1877
Umfang: 14
verstanden, gaben sich Mühe, ihm die unangenehmen Eindrücke zu verwischen, welche in Folge von Engelberten's Beleidigungen in seinem Herzen eingekehrt sein mochten. Dagegen wo Engelbert saß, blieb es laut und stürmisch, da ging es ohne Unterlaß: „Herr Bruder, sauf! — Ich trinke Dir einen DoKor vor — ich trinke Dir einen Papst vor — ich Dir ein Weltmeer;' wüstes Ge lächter erscholl dazwischen; so oft aber ein Augenblick der Stille eintrat, flogen von dort zu Franz und seinem Kreise Hohn und Stichelreden

hin über. Für einige Minuten auch erzielte Engelbert unter seinen Kameraden ein heidenmäßiges Lachen, als er ausrief: „Ich gebe der ehrenwerthen Gesell schaft zum Besten, wie ein ehrsam Schulmeisterlein in meiner Heimat den Samen der Weisheit ausstreut, von dessen Früchten wir eine sitzen sehen in den Reihen der Frommen da,' und sich darauf bemühte, die Carrikatur eines Schullehrers darzu stellen, seine Genossen wie Schulkinder im Katechismus examiuirte und in der Runde die nöthigen Hiebe austheilte. Seine Kameraden

, denselben zu durchstoßen, sprang wie ein wüthender Tiger über Tisch und Stühle Engelbert herzu, schlug mit wuchtiger Faust auf das Rappier, daß es den Händen des Trägers ent fiel und Franzens Hut zu Boden rollte und schrie: „Nur einem rechten Burschen soll diese Ehre zu Theil werden, nicht dem Duckmäuser, nicht dem Spion und Philister!' Tumult erhob sich — das Lied verstummte — der Lärm ward wild — von allen Stühlen sprang man hinzu — der Senior und die Chargirten riefen: „Ruhe! looa!' die Tische dröhnten nuter

dem Schlage ihrer Rappiere — — doch die Ruhe wollte nicht wiederkehren. „Hinaus mit dem Störefried!' rief es von mehr als fünf zig Stimmen zugleich, sowohl aus Franzens Umgebung, als auch von andern Enden des Saales. — „Hinaus mit allen Philistern!' rief es da gegen von Engelbert und seiner Genossenschaft her, 'und nicht lange, so hatte sich die große Gesellschaft in zwei Heerlager geschieden, die wild durch einander lärmten und im Saale hin und her wogten. Nur einmal drang ein Ruf durch: „Engelbert

trug, als Bursch von zwölf Semestern in Ausehen stand und als Schläger gefürchtet war, bis jetzt aber ruhig in Franzens Nähe gesessen und mit dem urgemüthlichsten Gesichte von der Welt sein Dutzend Seidel bezwungen hatte — dieser Goliath drängte sich mit gewaltigen Stößen durch die wögenden Reihen bis zu dem rasenden Engelbert hindurch, und mit dem Stentorrufe : „Im Namen des Präses!' umfaßte er ihn mit seinen eisernen Armen und trug ihn, trotz alles Zappelns und Widerstrebens und mit erneuten

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 17.03.1905
Umfang: 8
Prantl eine Barschaft von 8 Kr. und einem unbekannten.Eigenthümer einen Ring mit rothem Stein;. ^ Engelbert R o ß k o g l e r und Johann Bormuth in Gesellschaft als Diebsgenosscn am 18. Oktober 1904 in Ast feld im Sarnthale aus unversperrter Lade dem Anton Par- schalk eine Barschaft Von 17 Kr. . Johannes B ormuth und Karl Brand. Letzterer ob gleich Diebstahls halber wiederholt vorbestraft, in Gesellschaft als Diebsgenossen am 31. Mai 1904 Früh zu Pens im Sarn thale aus versperrter. Wohnung

und offener Lade dem Bauer Alois Stuefer einen Barbetmg von 430 Kr. und der Klara Stuefer einen solchen von 1 Kr. 80 h., zus. 431 Kr. 80 h. Engelbert Roßkogler und Johannes Bormuth haben weiters am 1. Noveniber 1904 Nachmittags in Gesell schaft als Diebsgenossen aus dem Besitze des Josef Unterholz ner und der Anna Schweighofer in St. Pankraz aus versperr tem Hause einen Geldbetrag von 14 Kr. um ihres Vortheiles willen zu entziehen versucht, wobei die Vollbringung der Uebelthat nur aus Unvermögenheit

, Zufall oder Dazwifchen- kunft eines freinden Hindernisses unterblieb. 3. Johannes B o r m u t h habe die von Engelbert Roß kogler am 16. Oktober 1904 dem Pfarrer Prackwieser in Ti rol gestohlenen Gegenstände, nämlich den Ning und die Brief marken, an sich gebracht und verhandelt, wobei ihm aus dem Vorgange und Werthe der Sache bekannt war, daß der Dieb stahl aus versperrtem Hause, mithin auf eine Art begangen wurde, welche sich zum. Verbrechen eignet. 4. Engelbert Roßkogle r un d Johannes Vorm

u t h haben anläßlich ihrer Verhaftungen die Staats- und Ge meindebehörden wiederholt mit falschen Angaben über ihren Namen, ihren Geburtsort und ihre Verhältnisse auf eine Weise hintergangen, wodurch die öffentliche Aufsicht irre ge führt werden konnte und sollte, und zwar, indem sie sich aus gaben: Roßkogler der Gendarmerie gegenüber am 12. Juli 1903 in Liezen, am 17. Juni 1903 in Unzenmarkt und am 23. August 1903 in Radstadt als Nakowsky aus War schau; am 8. Juni 1904 in Hopfgarten als Engelbert Mol- nar

aus Budapest; am 12. Mai 1904 in Kastelbell und am 19. April 1904 in Hartberg als Engelbert Wendel von Lu gano; am 23. März 1904 in Trieben als Ferdinand Pacher, am 8. März 1904 in Abtenau, am 4. Mai 1903 in St. Gil gen als Wenzel Hammerfchmid aus Mürzzuschlag; am 18. Oktober 1904 in Astfeld als Georg Leitinger aus Unken und am 2. November 1904 in Meran gegenüber der Polizei als Alois Ferner, Monteur aus Gmz; — Bormuth anläß lich seiner Verhaftungen am 18. Oktober 1904 in Sarnthal der Gendarmerie

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 24.05.1940
Umfang: 8
auch zu Herzen drangen. Es ich höchst erfreulich und erbaulich, konstatieren zu können, daß sozusagen alles-bie Wission mitgemacht hat. Mit Begeisterung konp- sich mit den Zähnen auf die Finger und in die Hände und das blanke Waffer sprang ihr über das Gesicht. Sie warf sich herum, daß sie die Windbretter vom Dachgiebel des Overhagenhofes sehen konnte, die über die Heidebüsche wegspähten. - „Engelbert!' — stöhnte die schwarze Dina und warf die Arme nach vvrn. Und in ihren Augen flackerte ein heißes Leuchten

Gesicht, als ob er zielen wollte, denn ein Reh war- in vollen Fluch ten den Weg heruntergekommen und war schreckend abgesprungen, als ihm der 'Bauer in den Wind kam? „Das muß doch der Grenzbock gewesen sein', dachte Engelbert, .„denn, mir schien das gerade das abnorme Gehörn, wie der das aufgesetzt hat.'- - <- Es fiel ihm ein, daß der Amtmann ihm am Mittag erzählt hatte, er wolle auf'den Grenzbock gehen. „Dantt hat er eine taube Pirsch gemacht', dachte der junge Bauer. „Er soll den Bock wohl überm

- Wind anqegangen sein, denn der kam ja in vollen Fluchten.'. ' Er trat gerade, aus der Dickung in die freie Heide, -da sah er plötzlich'einen Kerl den Pirschweg herüttter gelaufen kommen von dem erlenbestandenen Sumpfarm her, den das Bruch da in die Heide' hinein schiebt. Der Kerl hotte die Joppe offen' und den Halskragen losgeriffen und er hatte eine Flinte in. der Hand und lief, als wenn der Heivebrand hinter ihm säße. Als er den Bauern, sah, wollte , er zur Seite, ausbrechen, aber Engelbert rief

ihn an. „Hans', ttef er, denn es war der Bor- stehersjunge. ^ Da kam der Anerbe vom HAekampshofe auf ihn zugelaufen ünd? er weinte und schrie und als er bei Engelbert war, ließ er die Flinte ins Kraut fallen und hielt sich an einer jungen Birke fest, denn er wäre sonst umgeschlagen. Er zitterte am ganzen Leibe, in seinen Augen saß die helle Angst und der Schweiß lief ihm über das Gesicht. „Sie sind aneinander', stöhnte er uttd griff sich an. den Hals. „Bernd liegt hinter einem Baumstamm und der Förster

liegt platt im Unterholz auf dem Leib und kann sich nicht regen,' denn der . schwarze Mch- kötter deckt sich hinter dem Baum und lau- ert und lauert, wo der . Förster stei wird und er ihm die Kugel antragen kann.' , Der Junge schlug die Hände vor das Ge sicht und weinte lauthals los. „Bttng- sie auseinander, Engelbert, sie haben beide, scharf gemacht und sind wie wütende Tiere zueinander.' - Der Ooerhagenbauer - war ganz ruhig. ge worden. - - ' „Es ist mein Schwager', dachte er: „es geht

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1940
Umfang: 8
. , »Me ist der akt geworden in den paar Icchren', dachte Engelbert, als er den Vor steher zu Gesicht bekam, denn Hillekamp» Vater war ganz grauhaarig und hager ge- worden. In feiner Brust rasselte ein trok» kener Husten und seine Hände zitterten un sicher. ' Er wies Engelbert in den Lehnstuhl Snd sah ihn scharf an. »Was wollt Ihr von mir, Overhagey- bauert* fragte er und seine Stimme war so kalt und ruhig, daß Engelbert schon wußte, er würde eine vergebliche Bitte tun. Aber er biß die Zähne übereinander

hatten und einer von ihnen ihm das Urteil vorla» mit harter, ruhiger Stimme. Der Vorsteher hatte den Bauer die ganze Zeit mit stillen Augen angesehen, in denen kein Leben war. ; * Jetzt schob er mit der Hand das Rech- «ungsbuch beffette, als wäre das eine Sache, die ihn nichts anging^ Und dann stellte er eine Frage: ' , . „Warum erzählt Ihr mir da» alles, Over- hagenbauext' , Da stand Engelbert apf» zog das Buch wieder zu sich her und wollte wortlos gehen, denn dle Stimme war ihm wie eingefroren unter den kalten Brauen

des anderen. Aber dann zwang er doch noch aus sich heraus. „Ihr wollt mir nicht helfen, Vater Hille» kamp?' fragte er. Der alte Bauer schüttelte langsam und fest den Kopf mit den grauen Haaren. . „Nein,* sagte er, „nein, Overhagenbauer, das will ich nicht/ Er wies Engelbert wieder in den Stuhl. „Es ist sonst nicht Landesbräuch bei uns,' sagte er, „daß der Nachbar dem Rachbam die Hilfe versagt, wenn der ihn darum an geht. Auch nicht,- wenn dessen Sache so schlecht steht, wie die Eure. Denn wie, die steht, da» weiß

ich.besser, als Ihr es wißt.' Er stand auf und schloß den Wandschrank auf und nahm aus dem oberen Fach einen Umschlag mit Papieren. Die warf er vor Engelbert auf den Tisch. „Das find die Lücken in Eurem Rech nungsbuch,' . sagte er. „Es find Schuld- Verschreibungen, die Euer Vater mir gab, als ihm die schwere Zeit die Kehle zudrücken wollte.', „Es sind rund voll: zehntausend Mark. Ooerhagenbauer, und die schnüren dem Hof das letzte Leben aus dem Leibe, denn ich kann sie nicht in den Kamin schreiben. Hans

noch soviel dazu, daß Ahr wirtschaften könnt und könnt den Hof in der Familie behalten. Denn ich hätte den Bauer in Euch gesehen und den Nachbar* — Ein forschender Blick ging hinüber zu Engelbert; doch der hieü die Augen gesenkt. Da sprach er wetter: „Ahr seid nicht gekommen. Ihr habt Euch ohne Zweck uH Ziel auf Eurem Erbe herumgetrieben/ yabt Euch mit dem schwar zen Bernd , wieder angefreundet, der schon einmal Euer Elend geworden ist und den die Gemeinde lieber hätte los wäre als mor gen. Ahr habt

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Volksblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 07.12.1877
Umfang: 14
. Grimme. ^ (Fortsetzung.). .. ' - ^ ^ Als Mittags die Schule geschlossen, war, harrte seiner eine neue Ueber- raschung. Sein Weg führte ihn am PostHause vorbei — der Wagen war angespannt und im Begriff, abzufahren — Engelbert stand am geöffneten Schlage und verabschiedete sich von seinem zurückbleibenden Bruder. Eiligst sprang Franz heran und rief: „Engelbert, wohin?' — „Nach . Engelbert nannte den Namen einer weit entlegenen Stadt. -7- ^Aber warum? Ich dachte doch, Du bliebest die wenigen Wochen

bis zum Abi turienten-Examen hier.' „Ich Hab's mir anders überlegt,' antwortete Engelbert vornehm wegwerfend. — „Und was hat 'denn der Director ge sagt?' — „Pah — der Director!. Daß er ein boruirter Mann fei, hatte ich längst gehört; aber daß er so vernagelt wäre, dachte ich doch nicht.' — „Engelbert, wie so?' — „Meint da in seinem verschrobenen Gehirn, er hätte einen Schuljungen vor sich, -77 fängt da an, mich zu exa- miniren sagt da, es wäre zweckmäßig, wenn tch noch einige Jahre — doch was sag

!' Der Postillon blies, und der Wagen rollte mit Engelbert von dannen — mit Engelbert, den Franz im Stillen beneidete, daß er wie große Herren mit der Post fahre, was in seinen Augen noch etwas wunderbar Großes war, aber ärgerlich über die Fluth der edlen Beiwörter, womit er den allverehrten Director des Gymnasiums zu beehren sich erlaubt hatte. Sein Abschied von dem vornehmen Bruder war kurz, und bald darauf fuhr dieser auf seinem grünen Wägelchen zum Thore hinaus, der Heimat zu, während Franz

der Director und ging weiter. Daheim ^ im Schultheißenhause herrschte in den nächsten Tagen eine Stimmung, die nicht die allerrosigste war. Der Schultheiß hatte dle weiße Hausmütze so schief sitzen, wie noch nie, und es bedürfte der ganzen Red nergabe der Frau, um sie ihm leidlich wieder zurechtzusetzen. Vom geist lichen Sohne kam ein Brief, worin dieser feine Unzufriedenheit kundgab,' daß Engelbert dem gut empfohlenen Gymnasium der nahen Kreisstadt sobald den Rücken gekehrt und sich eigenmächtig

Engelbert chen ist besser und vernünftiger als Ihr alle — der wird schon wissen, welche Wege er zu gehen hat!' Als aber vollends auch die Frau Schwie gertochter den Mund austhat und einige Zungenhiebe auf Engelbertchen fallen ließ, da spie die Frau Schultheißm Gift: „Du? — auch Du willst hier dreinreden?!. Von Deinem Gelde studirt er nicht, nein, von Deinem ganz gewiß nicht. Die paar Brocken, die Du uns gebracht hast! ! Nimm sie, pack sie ein und geh damit — geh, und halt Demem Vater den Ban kerott

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1908
Umfang: 8
, Gerber, Naturns Stuflesser Ferdinand, Bildhauer, St. Ulrich Torggler Josef, Hausbesitzer, Obermais , Oberhofer Franz, Wirt, Gufidaun Reden Martin, Hutmacher, Sand-Taufers Piok Johann, Oberseeberbauer, Vahrn Dieselben nahmen ihre Plätze auf den Geschtvorenen- bänken ein. - Hierauf wurde die Anklageschrift zur Verlesung gebracht. Wir entnehmen der Anklageschrift folgendes: Die k. k. 'Staatsanwaltschaft Bozen erhebt gegen Engelbert Pal ma, am 16. August 1873 in Innsbruck geboren, nach Kal- tern

ausstellen lich, durch listige Handlungen die Unwissen heit seiner Miterben Wer die Existenz der erwähnten Forde rungen benützt, wodurch die Miterben um die auf sie ent fallenden Erbteile von 4800 Kr. und 9440 Kr., zusammen -also um 14.240 Kronen geschädigt Werden sollten und um -mehr als 600 Kronen geschädigt wurden. Hiedurch habe ^Engelbert Palma das Verbrechen des Betruges begangen» Als Zeugen sind vorzuladen: Heinrich Widman n, Äampillhofbesitzer in Kampill, Mlgdalena Mai er, Kran- kcnwärterin, Bozen

, Göthestraße 94, Dr. Johann K ieser, Advokat in Bozen, Dr. Ernst R. v. Menz, k. k. Notar in Bozen, Josef Amplatz, Rosa Lechner, Krämerstochter, Bozen, Vintlerstraße 11. Die Anklage wird durch folgenden Thatbestand begrün det: Am 2. Jänner 1906 starb in Bozen der Private Karl Warasin mit Hinterlassung eines eigenhändig geschriebenen . Testamentes dw.j 13. August 1899 folgenden Inhaltes: „Die 2 Güter Vozner Boden und Neu'bruch sind meinem Ziehsohn Engelbert Palma, wie auch die MMlien als Ge schenk überlassen

, sollte Engelbert kinderlos sterben, so fällt das ganzeVermögen wieder meinenVerwandten zurück. Wenn verehelicht, seiner Ehegattin und Kinder. Für die auslie genden Kapitalien ist Ziehsohn Engelbert Palma als Mit- Erbe zu betrachten. Zu heiligen Messen 300 fl.' Bei der -Tagfcchung vom 1. Februar 1906 vor dem k. ?. Notar Dr. . v. MnZ Wurde die Erbeinsetzung Palmas einverständlich in dem Sinne ausgelegt, daß der nach Abzug der Prälegate und Passiven verbleibende reine Nachlaß in 5 gleiche ^eile zu theilen sei

, von welchem die Verwandten Warasins vier Fünftel, Palma ein Fünftel erhalten sollte. Ueber die Auslegung des Testaments entstanden zwischen den Verwandten Warasins einerseits unh Engelbert Palma anderseits Streitigkeiten, die in der Folge auch zu Prozessen führten. Ein Streitpunkt lag darin, daß Karl Warasin das dem Palma zugewandte Gut im Bozner Boden bereits an die Südbahn um 61.390 Kr. verkaust hatte und Pal ma nun den Kaufschilling sür sich in Anspruch nahm, wäh rend von seinen Gegnern behauptet wurde, da ßdas bezüg

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