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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 28.06.1879
Umfang: 10
, was in seinem Lande vorgeht — wer Verdienste um irgend «inen Zweig deS WissenS bat, wer nicht.' ,Dec Fürst ist sehr jung!' warf Durchlaucht Emil ein. »Sagen Sie lieber unerfahren', sprach un wirsch der Alte. »Aber, Jacob, diese Aufregung', mahnte flüsternd Frau Lise. „Ah, bah', fuhr der Alte gereizt fort, „da bleibe ruhig, wer kann. Aber daS kommt von dem sogenannten Geist der Neuzeit, der bis in die höchsten Regionen hinauf sein Unwesen treibt. Da werden die junges Durchlauchten auf Uni versitäten geschickt

bedrohenden den Thron, wie etwa auf den Stuhl an Ver 'laklo ü'Iiüts. lassen Gott einen guten Mann sein, protegiren ihre Jugendbekanntichaften oder lassen durch Andere protegiren. Sie sind wohl auch in den Hoskreisen bestens bekannt, Herr Doctor?' „Ich kann nicht leugnen, daß ich sehr intime Beziehungen zu denselben unterhalte', antwor tete Durchlaucht Emil auf diesen eben so uner warteten wie direkte» Angriff, und fast trium- phirend rief der Medicinalrath: „Aha, dachte ich mn'S doch! P>otectio

Verarmung des Landes die Bevölkerung zur Besinnung brächten über daß, waS allen bcvoisteht, wenn so fortgefahren wird, wie bisher. So ist z. B. allen, welche Mera» kenn », die große Verwüst- lieber Ihre mündliche Ansicht daiüber hören Litte, setzen Sie mir das Ding doch 'mal gründ» lich auseinander.' „Alle Wetter', dachte Durchlaucht Emil, „nun sitze Ich fest.' Bis jeyt hatte ihn die Unterhaltung mit dem Alten höchlichst ergötztt aber an diese pr.-.ctische Wendnug halte er „ich,, gedacht

Zeit lasse» wollen —' „Aber in allgemeinen Umrisse» können Sie doch die Operation erläutern', entgegnete der Medicinalrath, „ich muß gestehen, d.,ß ich neu gierig bin!' „Nichts Halbes', sprach Durchlaucht Emil bittend, „ich bin gewohnt, derlei Dinge gründ lich z» behandeln. Also morgen, Herr Medici nalrath. (Fortsetzung folgt.)

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 28.06.1879
Umfang: 10
deS BlattcS, daS ihm so große» Aerger bereitet hatte. .Wie schade', flüsterte Durchlaucht Emil, »daß man uus, wie eS sch-int, bemerkt hat. Ich hätte als ein zweiter Hzrun al Naschid die schönste Gelegenheit gehabt, ioceznito die liebens würdigsten Aufrichtigkeiten über mich selbst zu hören. Doch wer hii dert mich, eine nähere Be kanntschaft mit dem alten Herrn anzuknüpfen? Wissen wir doch brreits, daß er Medicinalrath ist und sich deS TaufnamenS „Jaköbchen' er eilt! DaS Weitere wird uns ja der alte Haus

. „Wie, Sie kenne» uns?' fragte erstaunt Durchlaucht Emil. „Zu dienen!' stotterte verlegen Peter Fix. „Das heißt den Herrn Badearzt; den anderen Herrn — habe nicht die Ehre — durchaus nicht!' „Und von wannen kommt Ihnen diese Wis senschaft, wenn man fragen darf?' sp'ach der Fürst, lächelnd die komische Figur deS Minister präsidenten der „Goldene» Ameise' musternd. Peter Fix zuckte leicht die Achsel» und sprach mit einer gewissen Ueberlegenheit: „O, ein aufmerksamer Hotelbediensteter wird stets Mittel und Wege

, durch die langjährige Men- ichenkenntniß erworben, rühmen — die goldene Brille — der Vollbart — moderne Attribute junger Herre» Doktoren — ich dürste mich wohl nicht täuschen.' Der Fürst sah seinen Freund mit einem so komischen Blick an, daß Beide in ei» lauteS Gelächter ausbrache». Als dasselbe sich gelegt hatte, sprach Fürst Emil: „In der That, mein scharfsinniger Herr Oberkellner, Einer von uns Beiden ist der neue Badearzt. Und da ich Ihre bewährte Menschen» kenntniß nicht um die Welt Lügen strafen möchte

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