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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1911
Umfang: 8
werden sollte. Ein ein zelner Abgeordneter oder eine Partei von nur eini gen Köpfen ist unfähig, im Parlamente etwas aus zurichten, da zu allen Anträgen, zu allen Inter pellationen eine gewisse Stimmenanzahl notwendig Wieder vereint. Erzählung von Alinda Jacob y. Nachdruck oerboten. Emil hatte gehofft, seine Freundin werde sich aus der unscheinbaren Knospe der Kindheit zu einem leidlich hübschen Mädchen entfalten, und fühlte sich in seinen Erwartungen getäuscht. Noch machte ihre ganze Erscheinung den Eindruck der herb

sitzende Gewand von dunklem Kattun, welches die magere Figur des Mädchens umschloß, trug noch weniger dazu bei, ihre ganze Erscheinung zu heben. Emil hatte sich neben Nelly auf dem Felsblocke niedergelassen und begann, ihr seine Erlebnisse zu erzählen. Mit warmen Worten schilderte er ihr seinen Beruf, seine innige Hingabe an die Kunst, die einst schon in seinem Knabenherzen die Flamme der Be geisterung entzündet hatte. „Ja, siehst du, Nelly,' schloß er in freudig zu versichtlichem Tone, „es gibt

, und wenn es ihm auch nur gelingt, einen flüchtigen Sonnenblick von dem erstrebten Ideale seiner Kunst zu erhaschen, dieser eine genügt, seine Seele zu erwärmen und ihn zu beglücken.' Kornelia hatte schweigend den Worten ihres Freundes gelauscht, während tiefe Bewegung sich auf ihrem Antlitze malte. Jetzt verdunkelten Tränen ihre Augen und Emils Hand ergreifend, sprach sie hastig mit leise bebender Stimme: „Sieh, Emil, als ich dich eben reden hörte, ergriff mich plötzlich die heiße, unbezwingliche Sehn sucht, mich gleich

dir aus dem Staube der Alltäg lichkeit zu sonnigen, lichten Höhen zu erheben; doch zugleich schnürte mir tiefes Weh die Brust zusammen; denn ich weiß ja, daß mir die Flügel fehlen, daß ich an der Erde haften muß. — Als du sagtest, nur die Liebe zum Berufe mache glücklich, brach sich plötzlich mit erschreckender Klarheit die Erkenntnis in meiner Seele Bahn, daß ich mich unglücklich, tief unglücklich in meinem Baterhause fühle.' Emil segte sanft die Han d ausNellys dunkles Haupt. „Armes Kind,' sagte er innig

, dessen einziger Trost ich bin.' „Hast du nie mitOnkelPfarrer über deineWiinfche für die Zukunft gesprochen?' fragte Emil sinnend. „Nein, niemals; ich wagte es nicht und dann — hätte er mir doch nicht helfen können.' „Warum nicht?- meinte Emil. „Der Onkel würde dich freilich nicht ganz leichten HerzenS die gefährliche Künstlerlaufbahn beschreiten sehen; denn er kennt die Dornen, womit sie besät ist, andererseits würde er aber gewiß einem ausgesprochenen Talente gerne zu seiner Ausbildung verhelfen. Lasse

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1911
Umfang: 8
.' „Was will ich machen', erwiderte Kornelia achselzuckend, „in gesanglicher Beziehung habe ich wenigstens viel von ihr gelernt und ich bin daraus angewiesen, mir meinm Unterhalt selbst zu verdienen. Wo finde ich gleich eine passende Stelle und ich kann doch die Mutter, die in sehr dürstigen Ver- hältniffen lebt, nicht darben lassen.' „AnneS Kind', sagte Emil weich, „also auch das betrachtest du als deine Pflicht. Die herzlose Frau hat es wahrlich nicht um dich verdient.' „Sie bleibt immerhin die Gattin meines Vaters.' „Willst

du mir den Freundschaftsdienst erweisen,' fuhr er, ihre Hand ergreifend, fort, „dich, wenn du jemals in Geldverlegenheit geraten solltest, an mich zu wenden? Nicht wahr, Nelly, du versprichst es mir?' Ueber KorneliaS Antlitz ergoß sich ein zartes Rot. „Nein. Emil, das werde ich niemals tun', sagte sie entschieden. „Ich hoffe, daß ich keine fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen brauche.' „Fremde Hilfe?' wiederholte Emil gekränkt. „Bin ich dir fremd, Kornelia?' Herrn Pfarrer Meixner, dm Wählern vorstellte. Der Kandidat

Z» NoräNrol. Am 21. Mai fand inPfund 8 eine christlichsoziale Versammlung statt, die einen glänzenden Verlauf nahm und einmütig das Vertrauen für Siegele aussprach. — Am 19. Mai hielt in Lech-Aschau der Kandidat Unterkircher eine Wählerversammlung „Nein, gewiß nicht, Emil, du bist mir wie ein Bruder', erwiderte sie herzlich, ihm beide Hände entgegenstreckend, „aber sieh' — ich bin ein wenig stolz. Nielleicht gelingt es mir. eher, als wir jetzt hoffen dürfen, mein Debüt auf der Bühne zu feiern

im Hotel Royal. Redner: Professor Dr. Aemilian Schocpser und Reichsratskandidat Emil v. Leys. Zu zahl reichem Besuch wird freundlichst eingeladen. Ebenfalls am Christi-Himmelsahrtsseste (25. Mai) findet um halb 10 Uhr vormittags in Dölsach beim „Eder' und um halb 3 Uhr nachmittags in Unternuß dorf im Gasthaufe „Wallensteiner' eine Wähler versammlung statt. Redner: Landesausschußmitglied und Reichs- ratskandidat Schraffl und Landtagsabgeordneter Rainer. Am 28. Mai. um halb 4 Uhr nachmittags, findet beim

heimkehrenden Sängerin in Begleitung des Inten danten. Dieser stutzte etwas bei Emils Anblick, doch faßte er sich rasch und grüßte verbindlich. „Ich an Ihrer Stelle würde ein wachsameres Auge auf meine Gesellschafterin haben; dieselbe scheint hinter Ihrem Rücken Bekanntschaften anzu spinnen', wandte Edwin sich im Weiterschreiten an Irma. Die Sängerin zuckte lachend die Schultern. „Was geht das mich an, ich kümmere mich nicht um Privatangelegenheiten des Fräuleins.' Emil schritt in Gedanken verloren

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 25.04.1911
Umfang: 8
Hinsicht nur minderer Sorte seien, wie die Konservativen ohne Schein von Wahrheit immer behaupten. Was könnte über dies in religiöser Beziehung dann noch aus gerichtet werden, wenn die Gegner fortwährend mit den Fingern auf den Zwiespalt unter den christ. lichen Abgeordneten hinweisen könnten? Jedermann wird also zugeben, daß die Christlichsozialen auf den Anschluß der Konservativ«, aus den schwer wiegendsten Gründen bestehen mußten. Auch die bei Emil schaute bewundernd auf die schmächtige, fast

noch kindliche Gestalt, welche so viel Heroismus und edelmütige Selbstverleugnung in sich darg, „Du bist ein vortreffliches Mädchen, Kornelia', sagte er warm, ibre Hand mit der seinen umfassend. Sie zuckte leise zusammen, während flammendes Rot sich über ihr Antlitz ergoß. „Komm', laß uns gehen', bat sie, ibre Hand fast hastig zurückziehend, und gleichzeitig schlug sie einen so eiligen Schritt ein, als gälte es, irgend einem geheimen Verbrechen zu entrinnen. Emil folgte kopfschüttelnd dem seltsamen Mädchen

. Er verstand nicht, daß es die unschuldigen Regungen der erwachenden ersten Liebe warm, welch,' mit ihrer Glut das jugendliche Herz erschreckten und in Ver wirrung setzten, sah er selbst doch in Nelly nur die Jugendgespielin, die ihm lieb gleich einer Schwesterwar. Viertes Kapitel. Scbon zum zweiten Male grüßte der Frühling das heimatliche Dörfchen, seit Emil es verlassen hatte. Lichte Blüten fielen auf den Hügel nieder, unter dem nun seit einem Jahre Kornelias väterlicher Freund und Seelsorger

, der würdige Pfarrer des OrteS. schlummerte. Selbst Emil konnte den teuern Wodltäter wohl kaum mit heißern Tränen beweint haben alS Nelly. Wie oft hatte er sie durch milden Zuspruch aelröstet und zum mutigen Ringen nach Vollkommen heit gestärkt! Ihr ohnehin sreudenarmes Dasein war nun «ach seinem Tode noch viel öder und trauriger ge- der Konferenz anwesenden Konservativen konnten sich den angeführten Gründen nicht verschließen. Die Partei übe? sües. Was antworteten die konservativen Vertreter

der Jugendfreundschaft zwischen Emil und Kornelia zerrissen worden. Würde sie ihn jemals im Leben wiedersehen, würde ihn die Sehnsucht nach der alten Heimat zuweilen wieder in das arme Ge- birgsdors führen? — Mit Tränen im Auge fragte sich das arme Mädchen dies oftmals und suchte die tiefe Traurigkeit, die sich ihrer zuweilen zu bemächtigen drohte, durch Arbeit zu verscheuchen. Daran fehlte es ihr ja nicht, weder an körperlicher noch an geistiger. Um die geringen Einkünfte des Vaters zu vermehren

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1911
Umfang: 8
- ginnen glücklicherweise durch die Dazwischenkunft des durchlauchtigsten Herrn selbst verhindert worden, der ihm mit gewohnter Großmut vergeben und auf die Bestrafung des Diebes Verzicht geleistet habe. — „Es ist eine elende, schändliche Verleumdung!' rief Kornelia mit schmerzerstickter Stimme, indem sie voll Entrüstung aufsprang. — «Emil, ein Dieb! — Nimmermehr, nur die Bosheit des Intendanten konnte so etwas ersinnen! Das ist seine fürchterliche Rache! — Armer, armer Emil, wie mußt du gelitten

. Mit einem tiefen Seufzer schob er das Blatt zur Seite und starrte, in düstere Gedanken verloren, vor sich hin. — Alles war ein getroffen, wie er es vorhergesehen: Trotz des aus drücklichen Verbotes vom Fürsten hatte der Intendant jenen Emil so tief kompromittierenden Vorfall an die Oeffentlichkeit gebracht. Wer konnte angesichts dieser ihn auf das bestimmteste zum Diebe stempelnden Zeilen noch an seiner Schuld zweifeln? — Mußte nicht jeder rechtlich denkende Mensch sich mit Ver achtung von ihm wenden

zu erzielen. Die Leitung der Konsumvereine hat den Angestellten den Bescheid zukommen lassen, sie würde die Forderung bewilligen, wenn dies seitens aller Kausleute in Paris ebenfalls geschehe. Mit gutem Beispiel wollen also die sozialdemokratischen Arbeit geber nicht vorangehen. — Für die österreichischen Schuld — sprich, sag' es mir schnell, daß du mir unbedingt vertrauest.' „Muß ich dir das erst sagen, Emil?' ant wortete sie mit sanftem Borwurfe, das feucht schim mernde Auge voll zu ihm aufschlagend

sie noch der Veranlassung, die sie zu Emil geführt hatte, war in ihrem Herzen noch Raum für Sorge und Schmerz geblieben? — Nein, alles war verweht vor Wonne und Seligkeit. (Fortsetzung folgt.)

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 11.06.1911
Umfang: 20
kennen lernt und weiß, wo MM ansetzen muß, um der Not beizeiten abzuhelfen. Arbeiter! Unser Kandidat wird gegen jede Erhöhung der indirÄten Stenern mit Ausnahme der Branntweinsteuer stimmen; er wird das KartÄlwesen, die hohen Eisen- und Kohlenzölle bekänchfen und gegen die Lebensmittelzölle als Hauptursache der entsetzliche» Teuerung Stellung nehmen. Gewerbe-- und Handeltreibende! Emil Mast hat sich auch aus kleinen Anfängen hinaufgearbeitet und stets war er mit Gewerbe treibenden in enger Fühlung

, und wird mit Nachdruck darauf bedacht sein, daß Eure Organisationen bei allen Fragen, die Euch betreffen, wie Gehaltsregulierungen, ein ent scheidendes Wort mitzureden haben. Wähler von Bozen und Meran! Emil Kraft betreibt seit 24 Jahren in Meran sein Geschäft; er war in der Öffentlichkeit tätig als 2. Vizebürgermeister, als Mitglied der KNr- vorstehung :e.: er kennt die Lage der Städte, ihre Bedürfnisse und weiß dort anzupacken, wo es not tut und das ist vor allem im Fremden wesen. Zu diesem Zwecke

, wenn es gilt, die Volksinteressen zu vertreten^ Er wird aber dafür mit warmen?! Herzen und voller Alraft eintreten für die Interessen der Städte Bozen und Meran und seiner Bewohner und deshalb rusen wir Euch zu: , Wählet unfern Kandidaten Emil Kraft! Jer MWuMuß der deiltsWeWitWen Partei der EM te Bozen und Meran. Dr. in m m EndMige Kandidatenliste von Deutschtirol. Stadtbezirk Innsbruck I: Erl er, Vizebürgermeister in Innsbruck (deutschnational'): Aemilian Heinzle, Staatsbahnrevident Innsbruck

M ö ßl, Buchbindermeister mid Genossen- schaftsverbandsobmann in Innsbruck (kons.); Christ! M itterer, Restaurateur in Hall (Wild); Martin Rapoldi, Redakteur in Innsbruck (Sozialdemokrat); Kurortebezirk Obermais-Lienz: I. Nohra cher, Hotelier in Lienz (deutschnat.); A. v. Guggenberg, Generalmajor i. U in Brixen (christlichsozial); Graf Hartig, Gutsbesitzer in Gries (konserv.); Johann Pitacco, Parteisekretär in Bozen (Sozialdemokrat); Städtebezirk Bozen - Meran: Emil Kraft, Kaufmann in Meran-Gmz (deutschnational); Karl

.); Landbezirk Lana-Kaltern-Neumarkt: Math: Quinz,GerichtsoDziali. P. m Neumarkt (deutschnational): Emil v. Keys, Oekonomin Tranmr (christlichs.); Joh. Dissertori, Bürgermeister in Kaltem (konservattv); Franz Krenn, Oberkondukteur in Boztzn (Soz.) ; Landbezirk Sarntal - Kastelruth: Josef Kienzl, Bauer in Sarnthein (christlichs.); Joses Burger, Redakteur in Bozen (konserv.); Johann Pitacco, Parteisekretär in Bozen (Sozialdemokrat); Juni 1911 Landbezirk Brixen-Sterzing: August Gröbner, Bürgermeister

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1911
Umfang: 8
wird. Einige Tage nach dieser für Emil so verhängnis vollen Begebenheit saß Kornelia in ihrem Boudoir, damit beschäftigt, einige Zeilen aufs Papier zu werfen. Mit stets wachsender Unruhe hatte sie von Tag zu Tag auf den Besuch des geliebten Freundes gewartet und sich sein Fernbleiben nicht zu erklären gewußt. .Ist ihm etwas zugestoßen, ist er vielleicht ttank?' fragte sie sich mit ängstlich pochendem Herzen. Sie war überzeugt, daß nur ein zwingender Grund ihn ferne halte; denn an seiner Liebe zweifelte

, mit dem bisherigen Verlauf der Wahl kampagne zufrieden zu sein, und sie muß ihrer- seits wieder alles ausbieten, um dem angeschlagenen Grundton am Tage der Stichwahlen eine verstärke Resonanz zu verschaffen.' In der „Oesterrnchischen Volkszeitung' stand am 13. Juni folgendes zu lesen: „Die gegenwärtige Phase der Niederringung der christlichsozialen Herrschaft in Wien und die Aussicht, daß sich die Verhältnisse im Abgeordneten hause wieder konsolidieren könnten, haben auch die noch hatte Emil den Zeitpunkt

nicht für gekommen gehalten, da er um Kornelia werben dürfe. Er wollte das entscheidende Wort erst sprechen, wenn er ihr eine glänzende Zukunft bieten konnte. Zwischen ängstlicher Spannung, Hoffnung und Enttäuschung hatte Kornelia nahezu eine Woche ver lebt, ohne Nachricht von Emil zu erkalten. Ihre Unruhe hatte den höchsten Gipfel erreilyt, als sie sich mit dem Entschlüsse an den Schreibtisch setzte, sich bei ihm selbst zu erkundigen, ob er krant sei. Kaum hatte sie einige Zeilen geschrieben, als ihr die Tages

, welcher Kornelia so tief erregte, behandelte in raffiniert boshafter Weise den für Emil so unglücklichen Vorfall in der Gemäldegalerie des Fürsten. Es wurde darin als eine nicht zu be zweifelnde Tatsache hingestellt, daß der Maler M., dessen genaue Kennzeichnung nicht leicht einen Zweifel an der Identität mit Emil auskommen ließ, den Versuch gemacht habe, einen der kostbaren Kunst- schätze aus der fürstlichen Gemäldesammlung zu ent wenden. Er sei jedoch an seinem frevelhaften Be-

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 01.06.1911
Umfang: 12
Reichsratskaudidat Emil v. Leys zu einer Versammlung. Derselbe wurde von Lana abgeholt und nach Völlan begleitet. Allgemeine Freude las man aus den Gesichtern der Bauern, als sich ihr Reichsratskandidat vorstellte. Infolge des großen Andranges mußte die Versamm lung im Freien abgehalten werden. Als Vorsitzender wurde einstimmig der hochw. Herr Kurat Hermann Wieser gewählt. Der Herr Kandidat legte die Gründe der Auslösung des Reichsrates auseinander, die Lei stungen und Errungenschaften der Ehristlichfozialen

christlichsoziale Versammlung von Völlan. Unser Wahlzettel wird keinen andern Namen tragen als den Namen: „Emil von Leys.' Jnnerulten, 2^. Mai. Am Donnerstag, den 25. Mai nnd am Sonntag, den 28. Mai. hielt die Ortsgeistlichkeit in St. Nikolaus resp. St. Gertraud Wählerversammlungen ab. Es waren das rnhige, gutbesuchte Versammlungen, welche ohne Mißton verliefen nnd wo es ohne jede Filiale kr Van! M Mol und tenteil ich bei Blatt Schärfe herging. Die Redner legten in sachlich kur zen Worten die Lage

des gegenwärtigen Wahlkampses dar. Unter den obwaltenden Umständen empfahlen sie die Kandidatur des gewesenen Reichsratsabge- ordneten Herrn Emil v. Leys, weil er als Mitglied der großen christlichsozialen Reichspartei am besten in der Lage ist, die Interessen der Wähler mit Er folg zu vertreten. Besonders wurde den Wählern ans Herz gelegt, sleißig zur Wahl zu kommen, da das auch Christenpflicht ist. Ein klägliches Armutszeugnis. St. Michael in Eppan, 2^. Mai. Heute gaben sich die hiesigen Konservativen

Merkmale ihrer „Prinzipien' Haß nnd Unfriede, Lüge und Heuchelei heißen, hallen wir nie und nimmer; dazu sind wir zu gut christlich! Wir richten uiemaud. Betrachtet man aber all den unversöhnlichen Haß nnd die pharisäische Heuchelei der Altkonservativen, wissen wir, daß der Friede nur dann möglich wird, wenn das Volk diese Leute gauz kaltstellt. Das muß am lZ. ^uni geschehen. Darum aus, Mauu sür Mauu zur Wahl! Gebt die Stimme imIuteresse desFriedens dem christlichsozialen Kandidaten, Herrn Emil v. Lei

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1911
Umfang: 8
Agitationsbe wegung unserer zielbewußten Postbe amten verdient gewiß dankbare An erkennung. das Mädchen und — „Emil!' — „Kornelia!' klang es fast zu gleicher Zeit von ihren Lippen. „Sehe ich dich endlich wieder, Nelly, liebe, kleine Nelly!' rief der junge Maler, während er die Hand der Jugendgespielin fest umschloß und sein Auge strahlend über sie hingleiten ließ. „Wie hast du dich verändert!' fügte er nach einem tiefen Atemzuge hinzu. Er war aufs höchste überrascht; denn er hatte die unscheinbare Knospe

verlassen und fand sie nun als herrlich aufgeblühte Rose wieder, schwelend und glühend. „Habe ich mich wirklich sehr verändert?' fragte Kornelia mit naivem Staunen. Sie war sich selbst der Wandlung in ihrem Aeußem kaum bewußt. Emil stutzte; zunächst erschien ihre Frage ihm wie Koketterie, doch ein Blick auf ihr ruhiges Antlitz belehrte ihn, daß er ihr Unrecht getan. Niemals aber wirkt die Schönheit rührender, überwältigender, als wenn sie ohne daS Bewußtsein ihrer Macht er scheint, wenn jene holde

Unbefangenheit noch auf ihr mht, die an den duftigen, leicht verwischbaren Hauch erinnert, wie er auf reifen Früchten schimmert. „Die Veränderung ist eine so wunderbare,' ant wortete er mit aufleuchtendem Auge, „daß ich meine braune, kleine Nelly fast gar nicht erkannt hätte — doch darfst du mit dieser Wandlung zufrieden sein.— Nun erzähle mir, Kind, vor allem, wie du hieher kommst.' - Kornelia berichtete getreu ihre Erlebnisse, wahrend Emil ihr zur Seite schritt und gelegentlich eine Frage Versammlung

, so daß die Zeit wie im Fluge hin schwand. Viel zu früh erschien es beiden, als sie an Komelias Wohnung angelangt waren. „So ist es stets im Leben,' seufzte Emil, „wenn man sich kaum gefunden hat. muß man sich wieder trennen. — Du mußt, mir schon erlauben, liebe Kor nelia, dich zuweilen zu besuchen, damit wir unsere Jugenderinnerungen wieder auffrischen. Siehst du. wir sind beide Fremdlinge in der Stadt, da müssen wir um so enger zusammenhalten — willst du den alten Freundschastsbnnd mit mir erneuern, Nelly

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 20.05.1911
Umfang: 12
verboten. Wie wenig weiß der Mensch oft die geheimsten Regungen seines Herzens zu verstehen! Oft glaubt er eine Flamme in seinem Innern auf ewig erstickt und doch glimmt sie nur unter der Asche. Jahre lang schlummert sie friedlich, bis ein einziger Wind stoß sie wcckr, so daß sie stärker als je in hellen Flammen auslodert. — So erging es Kornelia. Sie hatte geglaubt, die Liebe zu Emil überwunden und zu dem ursprünglichen Gefühle der Freund schaft zurückgeführt zu haben, ja sie hatte sich ge zwungen

, nur mehr wie eine Schwester an ihn zu denken. Doch nun brauste ein Sturm wonniger Empfindung durch ihre Seele, sie hatte nur Raum für ein einziges, mächtig beglückendes Gefühl — für die Liebe zu ihm! Dieses Wiedersehen wirkte um so gewaltiger auf sie, als sie leine Ahnung gehabt hatte, daß Emil in derselben Stadt lebe. — Sollte er der Spender der Rosen s in, hatte er sie vielleicht schon früher im Theater gesehen und erkannt? So fragte sich Kornelia, zagend in Furcht und Hoffen, und barg ihr glühendes

Antlitz in dem duftigen Strauße, den sie heimlich an die Lippen drückte. Gleich darauf schalt sie sich eine törichte Träumerin. Emil schien sie gar nicht zu beachten, nicht einen einzigen Blick gönnte er ihr. Doch jetzt beugte er sich über die Brüstung seiner Loge und grüßte lächelnd eine junge Dame, die ihm mit holdseliger Liebenswürdigkeit dankte. — Ein bisher ungekannter Schmerz durchzuckte Kornelia, als sie die kokette Augensprache des jungen Mädchens beobachtete. War das nicht Baronesse

ihr Sinnen und Denken galt dem Einzigen, der schon als Knabe den ersten Sonnenstrahl in ihr freudenarmes Dasein gesandt hatte. Als die Vorstellung ihr Ende erreicht hatte, ver ließ sie hastig die Loge und drückte sich zitternd, mit stürmisch pochenden Pulsen, in eine Ecke des Foyers, wo Emil, wenn er aus seiner Loge trat, vorüber schreiten mußte. Sie wollte sich überzeugen, ob er sie erkannt habe oder nicht. Die wenigen Augenblicke, bis seine hohe, schlanke Gestalt in der Türe sichtbar wurde, dünkten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1911
Umfang: 10
. Versammlungen. Llni Doiiiierstag, den Aini, findet im Gast hos Feldcrerhof in Tscherms, um 1l> Uhr vormittags eine Versammlung des katholischen Tiroler Bauerntum- des statt. Um halli I Uhr nachmittags dieses Tages eine össeutlichc Wählcrversammlung in Lana im Hotel Royal. Redner: Professor Dr. Acmilian Schöps er und Reichsratskandidat Emil v. L e y s. Zu zahl reichem Besuch wird sreundlichst eingeladen. Ebenfalls am Christihimmclfahrlsseste (2'>. Mai) sindet um halb I<> Uhr vormittags in Tölsach veim „Eder

verlaufene Versammlung »ach dreistündiger Dauer um II Uhr nachts ihren würdigen Schlich. T'.uden, '^1. Mai. Nach dem vormittägigen Gottesdienste fand heute im Gasthause „zum Löwen' eine vou mehr als hun dert Personen besuchte Wählcrversammlung des christlichsozialen Rcichsratskandidaten Emil v. Leys statt, zn welcher auch der Redakteur der „Tirolcr Bauernzeitung', Herr Baader, erschienen war. Der Vorsitz wurde dem Herrn Gemeindevorsteher übertragen. Herr v. Lehs gab als bisheriger Abge ordneter seineu

mit einem begeistert aufgenommenen Hoch ans Papst nnd .Kaiser gcgen 12 Uhr geschlossen. Montan, 21. Mai. Unser Herr Gemeindevorsteher Emil v. Lehs hielt heute nachmittags.! Uhr beim „Haaswirt' eine Wählerversammlung ab, zn welcher anch der Land- tagsabgeordnete Psarrcr Stcck nnd Redakteur Baa der erschienen. Znm Vorsitzenden wurde Herr Franz March, Besitzer in Montan, gewählt. Die Versammlung war von weit über hundert Personen vesncht. Herr Vorsteher und neuerlicher Reichsrats kandidat v. Leps hielt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 14.05.1907
Umfang: 8
Kandidat Emil o, LeyS in NalS und Andrian vor. Da zeigte es sich, daß in beiden Orten daS Interesse für Herrn o. Ley» größer ist als für Herrn Schrott: eS waren zu den Leys-Versammlungen mehr Wähler als zu den früheren Lchrott-Versamm- lungen dortselbft erschienen. Außer Herrn o. LeyS sprah am N). Mai noch Herr Aichinger aus Bozen, und zwar über daS Weingesetz. Die Versammlungsteilnehmer sahen aus dessen gründlichen Ausführungen, daß am neuen Weingesetze nicht alles so ist. wie Herr Schrott erzählt

hat. Die Wiener find nicht gegen den Schutz der Weinbauern. Sie haben im Gegenteil schon viel früher für die Ab schaffung der Kunstweinpantscherei gearbeitet. Herr v. LeyS hat gut gefallen: gar mancher, der da meinte. Herr v. LeyS sei nicht der geeignete Mann, weil sich der Herr Schrott gar so sehr hinaufgelobt hat, wird morgen, 14. Mai, den Herrn Emil o. LeyZ wählen. Gestern, Sonntag, hielt Redakteur Baader in Aldein eine Versammlung ab, die sür Herrn v. LeyS einen sehr günstigen Ausgang nahm. Der Gemeinde

-Arzt Dr. Stettner oer suchte eine lange Obstruktionsrede zu halten, damit niemand sür Herrn o. LeyS sprechen könne. Er ergriff für Schrott Partei und sagte auf, was er im „Volksverünzboten' ge lesen hatte, wobei er selbst vom Wege der Wahrheit abwich, doch nützte ihm alles nichts in überwiegender Mehrzahl find die dortigen Wähler für Herrn Emil v. Leys. — Am nämlichen Tage fand auch in salurn eine Versammlung für Herrn v. LeyS statt, in welcher Herr Aichinger sprach (Ziehe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1908
Umfang: 8
habe man,' so sagt er, „Wciusäuser zu keinen Aemtern zugelassen, Buben seien solch unnützen, heillosen Leuten nach gelaufen, jetzt aber werde Trunkenheit gemeinlich weder bei Leuten hohen noch niederen Standes als Schande gehalten.' Wriklichioziate Versammlungen. Lana, 13. Jänner. Der hiesige katholische Meister- und Ar beiterverein hielt heute eine öffentliche Ver sammlung im großen Saale des Gasthofes Theis ab, zu der neben dem Reichsratsabge- ordneten Emil v. L e ys auch die Abgeordneten Dr. Dorfmann

und Dr. Schöpfer er schienen waren. Ter Saal, sowie ein Neben raum und der enge Gang waren gestopst voll und rekrutierten sich die Besucher aus allen Gesellschaftsklassen. Gewerbetreibende, Arbeiter, Besitzer, Beamte, landwi-.fchaftliche Arbeiter, Priester und Eisenbahner waren anwesend. Auch einige Sozialdemokraten waren gekommen. Herr Emil ?. Leys erstattete seinen Rechenschaftsbericht über die bisherige Tätigkeit des Abgeordnetenhauses, zählte die Anträge aus, die er im Vereine mit der christlichsozialen

sogenannten „Tringlichkeitsanträge' der Sozialdemokratie. Mit großer Befriedigung berichtete der Abgeordnete Emil v. Leys dar über, daß die ans ^berösterreich und Steier mark ins Abgeordnetenhaus entsendeten Kon servativen vorbehaltlos dem christlichsozialen Parteiverbande beitraten, wodurch die christ- lichsoziale Partei zur stärksten unter den vielen anderen Parteien wurde. Ter Herr Abgeord nete betonte die große Wichtigkeit des einigen Zusammenhaltes und bat insbesondere die anwe senden Landwirte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.06.1908
Umfang: 16
Emil, Malle Ruperts katholisch-deutschen Studenteii - Verbindungen selbst wird gänzlich niedergerissen werden. ^ Auf Prmoth Jngenuin,^ Sanig Chrisoswmus, Veit Oesterreichs zu der Erklärung ermächtigt, daß Befehl des Schahs, der drohte, sie sonst bont- Hans, WaM Otto. Zitt Johann. diese Meldung vollkommen unrichtig sei. baAeren zu lassen, wurden-die Basare wieder Straßen- und Atnlagen-K?m!itee: geöffnet. Man erwartet neue Bombardements. Huber Karl, Schweiggl Max, Abart Leo, Ge- Ravenschwarze

Wissenschast. Tie Europaer find unbehelligt. Es hat den Iln- nmßmer Karl, Kraft Emil, Plant Robert, Prader es mü der Wissenschaft aussäen wurde, schein, .als ob der Schah das russische Beispiel Jakob, Pritzi Josef, Saniq Chrisost., Walser Ml., wennder fogcnannte.-r „katholischen Wissenschaft Einzelheiten kopieren wolle. Er hat eine Wenter Robert. die Eroberung der Universitawi ^elange,zeigt Proklamation erlassen, in der er erklärt, er wolle Schul - Komitee: Jeiiewein Josef, Leit- ^ refoml-katMischen

, HZzgethan Anwn, Eberlin Aiit., öffentlicher DisMtaw)nuber das Themä: „Wre Menqhin Moi? Plant Robert, Reibmahr Jos. ^ndendre SteinkoUm?'^stethat. -Zu Komitee für Verkehrswesen: Kraft nächst bezeichnete er die NawrwissenschaM als Emil, Wenter Robert, Bär Tr. Karl, Härtung (Magde der Theologie) Hermann, Herodek Ludwig, Huber Karl, Walser beehrte die Naturforscher mit dem Titel Hahlen.) Tie am Dienstag abends noch er Alois. veAuchten ^kgende Wahl im ersten Wahlkörper - das Re- Wa.sser - KoÄi'missiion

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