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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 20.04.1911
Umfang: 10
- von Alinda Jacob Y. Nachdruck verboten. »Hat mau nichts über Namen und Stand meines Vaters erfahren können?' forschte Emil «ach einer Weile. .Leider nicht das Geringste', erwiderte der Pfarrer, traurig den Kopf schüttelnd. „Niemand befand sich bei deiner seligen Mutter, der mir Mit teilungen über ihre Heikunft hätte machen können. So blieb alles in undurchdringliches Dunkel gehüllt.' Emil barg das Gesicht in den Händen. »So werde ich wohl niemals meinen Eltern- llamen keimen lernen, niemals erfahren, wer

vor dem Schulhause saß Nelly im Schatten des Kirschbaumes und strickte emsig an einem Strumpfe von grober, blauer Wolle. Gedanken find zollfrei und wenn die strenge Mutter auch das kleine Mädchen an diese mechanische Arbeit gefesselt hielt, so flogen seine Gedanken doch ungehindert zum Wasserfall, zur Moosgrotte und vor allem zu ihrem Spielgefährten und Lehrer, den sie zu ihrem Schmerze nun bald verlieren sollte. Emil sollte zur nächsten Stadt aufs Gym nasium. Beim bloßen Gedanken an die Trennung zog sich Nellys

Herz krampfhaft zusammen. „Guten Tag, liebe Kornelia, ich komme — um Abschied zu nehmen, heute geht es fort in die Stadt', ertönte Plötzlich dicht in ihrer Nähe Emils Stimme. Die Stricknadeln kamen in krampfhafte Be wegung, während das Kind sein Köpfchen noch tiefer auf die Arbeit neigte. Nelly schämte sich, die Tränen zu zeigen, welche jetzt eben bei der Anrede ihres Spielgefährten heiß in ihrem Auge aufstiegen. „Ich wollte schon gestern m dir kommen,' plauderte Emil weiter, indem er sich neben

du so etwas von mir denken', antwortete Emil förmlich entrüstet. „Glaube mir, für dich bin ich immer derselbe, du bleibst stets meine liebe, kleine Freundin. — Der Onkel hat mir versprochen, dir in Zukunft statt meiner Unter richt zu geben; du mußt recht fleißig fein, damit ich nachher sehe, daß du tüchtig Forlschritte gemacht hast. Und nun, mein Herzchen,' schloß er, ihr die wirren Locken aus der Stirn streichend, „es ist die Are Heutige Aunnnev ist außer vierfeirrgen AnterHaltung-sSratt 1l> Kette» stark.

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Sterzinger Bezirks-Anzeiger
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Seite 2 von 16
Datum: 19.04.1908
Umfang: 16
sie, die heimliche Liebe zu dem jungen Offizier, jeden Gruß und Blick, jedes Wort, in jede Falte ihres Herzens ließ sie den Freund blicken und er — was er empfand bei diesem Bekenntnis? Wer möchte es ergründen? Als sie geendet, sagte er: „Hab Tank, Else, für Dein Vertrauen.' Eine ganze Weile saßen sie still nebeneinander, dann fragte sie schüchtern: „Zürnst Tu mir, Emil?' „Dir, mein Kind? Nein, der Elende aber, er soll es nicht wagen — und wäre es auch nur mit einem Blick — Dir noch ein einziges Mal zu nahen

, ich schlüge ihn nieder wie ein giftiges Reptil; mir hat es geahnt, o, mir hat es geahnt seit jenem unseligen Ballabend. Else, wenn Tu wüßtest, was ich dort gelitten!' „Du, Emil?' „Ja ich, Else! Weißt Tu es nicht, hast Du es nicht längst gefühlt, wie ich Dich liebe mit jeder Faser meines Herzens? O, mein Gott und Haifisches', hochkomischer Vortrag; „Die zehn kleinen Negerlein', eine sächsische Ballade; „Mein neues Witzbnkett': Tie gestörte Hochzeits- reise, Aus der Schulstnbe, Der pfiffige Schuster bub

sie verschüchtert etwas von ihm weg. Er bemerkte es und erfaßte bittend ihre Hände. „Jetzt habe ich Dich erschreckt, verzeih mir, sich, es mußte einmal herunter von meinem Herzen, es war jetzt freilich nicht der rechte Augen- blick zu dem Bekenntnis meiner Liebe. Was wirst Du von mir denken?' „Du, Emil, Du?' wiederholte Else nochmals, „das ist ja gar nicht möglich!' .Ein tiesschmerzlicher Ausdruck glitt über seine hübschen männlichen Züge. „Du hast recht, es ist gar nicht möglich. Wie kann ich es wagen

und so kam es über meine Lippen.' „Tu mißverstehest mich, Emil, so war es nicht gemeint,' stammelre Else, „ich habe in Dir immer nur einen liebenden Bruder gesehen und i kann mich in den Gedanken nicht gleich hinein- ! finden, daß Tu —' sie schwieg verwirrt, dann setzte sie leise hinzu: Pfeifduett aus der Operette „Frühlingsluft' als Einlage. — Die bekannt gutbewährten Kräfte, aus welchen das Ensemble zusammengesetzt ist, verbürgen einen äußerst genußreichen Abend und wird wohl niemand die Gelegenheit

sie hinter mir liegen wie ein böser Traum, er ist es nicht wert, daß ich auch nur einen Gedanken an ihn verschwende.' Sie stand auf. „Doch nun komm nach Hause, Emil, die Eltern möchten sich ängstigen, sie wissen ja wohl nicht, daß ich in so gutem Schutz bin.' „Könnte ich Dein Beschützer sein für immer, aus meinen Händen wollte ich Dich durchs Leben tragen!' Seine Stimme bebte; mit tiefer Zärtlichkeit beugte er sich zu ihr herab. Mit gesenkten Wimpern stand sie vor ihm. Dachte sie an die Szene von vorhin? Fühlte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1911
Umfang: 10
. Versammlungen. Llni Doiiiierstag, den Aini, findet im Gast hos Feldcrerhof in Tscherms, um 1l> Uhr vormittags eine Versammlung des katholischen Tiroler Bauerntum- des statt. Um halli I Uhr nachmittags dieses Tages eine össeutlichc Wählcrversammlung in Lana im Hotel Royal. Redner: Professor Dr. Acmilian Schöps er und Reichsratskandidat Emil v. L e y s. Zu zahl reichem Besuch wird sreundlichst eingeladen. Ebenfalls am Christihimmclfahrlsseste (2'>. Mai) sindet um halb I<> Uhr vormittags in Tölsach veim „Eder

verlaufene Versammlung »ach dreistündiger Dauer um II Uhr nachts ihren würdigen Schlich. T'.uden, '^1. Mai. Nach dem vormittägigen Gottesdienste fand heute im Gasthause „zum Löwen' eine vou mehr als hun dert Personen besuchte Wählcrversammlung des christlichsozialen Rcichsratskandidaten Emil v. Leys statt, zn welcher auch der Redakteur der „Tirolcr Bauernzeitung', Herr Baader, erschienen war. Der Vorsitz wurde dem Herrn Gemeindevorsteher übertragen. Herr v. Lehs gab als bisheriger Abge ordneter seineu

mit einem begeistert aufgenommenen Hoch ans Papst nnd .Kaiser gcgen 12 Uhr geschlossen. Montan, 21. Mai. Unser Herr Gemeindevorsteher Emil v. Lehs hielt heute nachmittags.! Uhr beim „Haaswirt' eine Wählerversammlung ab, zn welcher anch der Land- tagsabgeordnete Psarrcr Stcck nnd Redakteur Baa der erschienen. Znm Vorsitzenden wurde Herr Franz March, Besitzer in Montan, gewählt. Die Versammlung war von weit über hundert Personen vesncht. Herr Vorsteher und neuerlicher Reichsrats kandidat v. Leps hielt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.11.1884
Umfang: 4
mit Holzgriff, ganz mit Blut beschmutzt, gefunden, auf welchem braune, mit Blut verklebte Haare sich befanden. , Der Verdacht fiel sofort aus einen gewissen Emil Waßmund, geboren am 31. Oktober 1861 welcher bei seiner Entfernung aus dem betreffen den Hause von mehreren Personen gesehen wor- den war. Waßmund, ein leichtsinniger Mensch, ehemaliger Hörer der Technik, trug stets Artil lerieuniform und führte ein Leben voll Lug und Trug, zu welchem Zwecke er sich eine ganze Menge von Papieren und Dokumenten

und dabei erzählte er mir vorhin, als er beim Fort gehen noch einmal nach Dir sah — in seiner Kasse sei's Ebbe! Wie soll man das verstehen, der Mensch dort, nachdem er Säbel und Mütze abgelegt, die mit Blut bedeckten Hände, und verbrannte dann im Ofen drei Papiere, von denen das eine groß und beschrieben war. Gegen 9 Uhr ging er in daS Gasthaus „a Ltaj»5u', aß und trank gemüthlich und verließ um beiläufig halb 12 Uhr vor Mitternacht dieses Locale. Wohin dann Emil Waßmund gegangen

ist und was er dann that, das läßt sich bis halb 1 Uhr nach Mitternacht nicht constatiren. Um diese Stunde kam er. was er jedoch hartnäckig leugnet, in das Nachtcasö in der Tonnengasse, wo er sich mit einem Mädchen unterhielt. Erst dann ging er nach Haus-, wo er vor dem Schlafengehen län gere Zeit — Zither spielte. Wohin er das geraubte Geld gegeben, weiß Niemand, denn bei seiner Verhaftung hatte er nur einen kleineren Betrag bei sich. In dieser Beziehung muß man sich vor Augen halten, daß Emil Waßmund am 20. Juni

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