abgereist sei und die Gegend verlassen hätte. Man zerbrach sich die Köpfe, was wohl den Anlaß dazu gegeben habe, ohne jedoch die richtige Lösung zu finden. In etwas brachte der brave Pastor Biden- weg diese dem Grasen Hippolyt, den er aufsuchte, um ihn völlig von der Unschuld Diana's zu über zeugen; zu seiner Freude sah er, daß seiue Mission bereits überflüssig geworden sei. So berichtete er dem erstaunten Hippolyt von der seltsamen Trauung Emil von Harteuberg's mit der Tochter des höchst obskuren
Schauspielers Adolf Felsenthal, der den reichen Schwiegersohn deßhalb nun ganz in seinen Händen hielt. Die volle Wirklichkeit, wie der Schauspieler sie Emil Hartenberg ms Gesicht geschleudert, ahnte er nicht; Adolf Felsenthal hatte das nur behauptet, um sein Leben gegen den Mann, dem er gegenüber stand und den er gar zu wohl kannte, zu sichern. Was er aber berichten konnte, war hinreichend, den Charakter des Schurken zu illustriren. Diana genaß wunderbar rasch unter dem Sonnen schein der Liebe
, in welchem sie sich erst zu ihrer vollen Schönheit entfaltete, denn ganz und gar gien- gen beide Gatten in einander aus, deren Glück keine Worte nennt. Von jedem Zwange frei, schloß die junge Gräfin sich an ihre Freundin Mimi Lebrun jetzt erst recht an. Von ihr erfuhr diese auch Emil Hartenberg's Geschichte und lernte sie erkennen, wie unwürdig der Mann war, an den sie ihr ganzes Herz gehängt hatte. Es war nichts, als die schöne äußere Larve, die, wie so viele, auch sie getäuscht und betrogen hatte. Nach Jahr und Tag
. Zwar enthielt das Bekenntniß, wie jene Anselml- digniig gegen Emil von Hartenberg nur schwer.vie- gende Verdachtsmomente, aber dieselben genügten vollständig, Diana nicht zweifeln zu lassen an der vollen Wahrheit alles dessen. Hippolyt kam gerade rechtzeitig, um sein junges Weib in größter Ekstase über den schändlichen Be trug, der zweifellos geschehen war, zn finden. „?as erklärt alles', sagte er, als er vernommen, nm was eS sich handelte. „Soeben ist aus Schloß Hartenberg die Nachricht eingegangen