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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 18.03.1870
Umfang: 12
weiter.' „Wohin?' „Ja, das weiß ich nicht — doch, nach Köln, denn hier hab' ich 'hn ja endlich wiedergefuatev.' „Es wundert mich nur, daß Du ihn nicht gl.ich erkannt hast. Du bist nun doch schon zum Dritten- male mit idm zufamm'n gekommen.' „Es wundert mich selbst, allein es kam gar zu un erwartet. Und die häßliche Mütze bedeckt« seine edle Stirn. Es freut mich für Dich, lieber Emil, daß wir ihn gefunden hab.n.' „Ich weiß nicht, ob er trotz all' seiner Fähigkeiten für mich paßt. Er ist zu — zu unbeständig

— nein, das ist nicht das rechte Wort. Du versteht mich. Und was hilfts, wenn er alles jn Gang bringt und Mich dann mitten in der Arbeit verläßt?' „Man wird ruhiger mit der Zeit. Hab' ich mich doch gebessert und bin ein solider Wemhändler ge worden — warum sollte nicht auch er endlich stabil werden? Und noch eins: sein Wort hält er als ächter Edelmann. So lang' er Dir verspricht, so lange bleibt er auch.' „Wir werden sehen.' sagte Emil, „daß er mir ge fällt. weißt Du schon.' „Allmälig war es i unkel

,' sagte Emil verbindlich, und doch konnte er sich nicht verhehlen, daß ihm Nksselstein jetzt doppelt vornehm erschien, solche Macht übt die Gewohnheit auch aufs Auge auS. — „Em prächtige? Ring,' sagte Alz, als der Graf seine Handschuhe ausgezogen hatte. „Sie wu.'dern sich, daß er nicht fortgerollt ist, ehe ich mich entschloß, Packträger zu spielen? Ader eS ist ein Andenken, ein Familien-Kleinod.' DaS einfache Wappen bestand aus einem Fähnlein, von e>«em Nesselkranze umgeben, darüber die Grafen- kröne

Mu ScharMmtMudd tzGe»ch»H Mführten: MariffeFluSruhte, HaMiW -guten A^'U Heht mir Mahl MrMlleW' „ES steht bei Ihnen, ob sie künftig täglich Gele genheit zu beiden ha^en wollen,' sprach Emil Selbach, „wenigstens, wenn Alles wahr ist. was mein Freund Der Graf horchte auf. Eine Art Prüfung begann, die °! «durchaus zu. seinen. Gunsten, .au fiel.. Im.Ende des eifrigen Gesprächs setzte Emil 'offen''seine'Ver hältnisse' auseinander^nnd bot ih« unter^gläuzenhefl. Bedingungen die Direktorstelle an- Er brauchte nie

lange Zeit einen Entschluß zu fassen. »Ich will mich nicht zieren, Herr Selbach,' sprach er laut, „aufrichtig gestanden, finde ich wenig Geschmack an meinem jetz'g-n Leben, während die Stellung, die Sie mir dielen, ganz nach meinen Wünschen ist. Ein fluß, Arbeit, Geld,' recapitalirte er — „topp, ich schlag' ein! „Nur Eins macht mir Sorgen,' vers.tzte Emil. „Mein Freund Alz hat mr viel von Ihren Kceuz- und Querzügen in der allen und neuen W-lt erzählt. Wer bürgt mir dafür, daß Sie nicht eines schönen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1891
Umfang: 4
Reise stamme ant „Schaffen Sie Sich eine Reiseflamme au.' Diese Worte GrikLmtiers tönteu Emil auf der ganzen Fahrt bis München in den Ohren, uud noch ehe der Zug iu die Bahnhofshalle einfuhr, war er ent schlossen, den Rath seines FreuudeS unter allen Umstände» zu befolgen. Aber daS ist leichter be. schloffen, als ausgeführt uud zumal, weuu mau unter einem solchen Ueberfluß au SchönheitSmangel zn leiden hat, wie Herr Emil Bleiweiß! Wie der vorsichtige Steuermann schon von weitem auslugt

, wenn er in der Ferne eine Klippe bemerkt, hat so wech selten auch die mit Emil reisenden Damen schleunigst ihren CurS, so bald sie sahen, daß das gewaltige Riff feines Gesichtsoorfprungs, das nuter d-m Leuchtthurm seiueL rothen Haares nnr allzu weit hin fichtbar war, in ihrer Nähe austauchte. Weder der hellgraue, mit stahlblauen Earreanx geschmückte Kammgarn-Anzug, noch daL filbergraue Filzhütcheu noch auch der aus einem Krauz von flimmernden Katzenaugen hervordlitzende Simili wollten hier etwas helfen, uud schon

bewundernd, halb mitleids voll auf das unglückselige Riff iu seinem Gesicht gerichtet waren. Sollte auch sie wieder davonse- geln, ohne anch nur den Versuch gemacht zu haben in seine: Nähe Anker zu werfen? Ein dunkeles Ge fühl der Selbsterhaltung flüsterte Emil zu, baß eS jetzt vor Allem darauf ankomme, die Schrecknisse des Riffes zu verberge». Deßhalb bückt er stch jetzt so hastig nach seinen Bädeker. Aber fei eS, daß der kleine Klappstuhl, auf welchen er saß, au dergleichen Rettungsversuche wicht

gewöhst war, sei es, daß Gott Amor selbst sich hinterlistiger Weise tu die Beiue dies.S KlappstuhlS versteckt hatte — genug, der Stuhl kippte um uud Emil lag im näch sten Augenblick zur großen Verwunderung aller Mitfahrenden seinem blonden vis-k-vis zu Füßen. Damit war der nöthige Anknüpfungspunkt ge funden. Diesmal konnte das holde Schifflein nicht vmhi», trotz des drohenden Riffes feine Anker ans- zuweifeu. Mau hatte etwas, worüber man ge meinsam reden konnte, daS Weitere ergab stch

von selbst. Am nächsten Morgen schrieb Emil Bleiweiß vom „Goldenen Schiff' i« Salzburg aus, wo er, nur zwei Nummern vo« seiner Blondine eutfernt, lö» Alphons Huber zum Sekretär der Philolog I historischen Klasse der kais. Akademie der M? D schasten in Wien für die Fnnktiousdauer »„n I Jahren sowie die Wahl des Statthalt.-ArM.,! I Dr. David R. v. Schönherr zum kowl > pondirenden Mitgliede der Akademie I ebenso hat die Wahl des Wiener UniveM» > Professors Dr. Engelbert Mühlbacher > wirklichen Mitgliede der Akademie

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Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 21.07.1897
Umfang: 16
zieht und sich als zweite Gattin geberdet. (Vor Jahren ereignete sich ein analoger Fall in Alt- Lerchenfeld; da gab die betrogene Frau an, sie habe die Geliebte des Mannes selbst ins Haus genommen, damit er das Geld nicht aus dem Hauje trage.) Das junge Mädchen hat seiner Mutter vorgelogen, es »ohne bei der Schwester ihres Geliebten, mit welcher Mit theilung sich besagte Mutter zufrieden gab. Eines Tages erklärte doch Frau Mahrer — dies der Name der betrogenen Gattin — ihrem Manne Emil Mahrer

— dies der Name des betrügenden Gatten, dass sie die Antonia Krziwan (Name der Geliebten des Mannes) nicht mehr im Hause behalten wolle. Dieser Eröffnung muss offenkundig ein kleines Trinkgelage, welches sich der Emil und die Antonie gönnten, gefolgt sein, denn sonst hätten Beide, die so friedlich in dieser schönen Welt lebten, unmöglich den Plan gefasst, ge meinsam in den Tod zu gehen. Sie gaben sich sür den 8. Juli Rendezvous in Neulengbach. Dort hätte eigent lich geselbstmordet werden sollen

. Aber sie fanden die Gegend zu schön und blieben über Nacht im Gasthause beisammen. Dann folgte ein Ausflug nach Purkersdorf. Die schwarzen Gedanken flohen gänzlich. Emil Mahrer schrieb an seine Frau um den Segen, d. h. sie möge den mövaZs ü, trois weiter dulden. Ehe aber noch die Antwort eintraf, lasen sie im Annoncentheile eines Wiener Blattes: „Emil, kehre Heim, Deine Wünsche werden erfüllt!' Also kehrten Emil und Antonie heim und die Sache wäre friedlich und glücklich weiter ge gangen, wäre nicht die gute

Gattin doch so tückisch ge wesen, Antonie's Mutter in die Mysterien dieser Lieb schaft einzuweihen. Damit erzielte sie aber einen uner wünschten Effect. Mama machte die Anzeige. Emil wurde nach § 96 St.-G. (Entführung) verhaftet. — Des Sittenbildes dritter Act: Landesgericht. Das Erdbeben in Bengalen. Die mit der indischen Post von Mitte Juni über brachten Nachrichten von dem Erdbeben lassen zwar nicht den ganzen Umfang und die Bedeutung des un heilvollen Naturereignisses übersehen, aber doch schon

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1893
Umfang: 8
Schoene, Berlin H. Budaies, Berlin Mr. u. MrS. Hammoud, Fallmouth, Amerika W. van der Hellen mit Tochter, Hamburg Rud. Rosa, Ksm, München Adolf Dich, Berlin Adolf Schnabl, Advokat, Jägerndorf I. Kulta, Fbkt., Jägerndorf Jg. Brück, Beamter, Brunn Hanptm. Zdenko Ritter v. Szona, mit Frau, St. Pölten Langerfeld, Rechtsanw. mit Frau, BukSdorf Emil Schröger, Brunn Otto Schröger, AuerSbach Wenzel Hvhenegger, Bahningrmeur mit Familie Dr. Höfling, Arzt, Duisburg Friedrich, Hütteudireltor, Duisburg

- Landesberg, Philadelphia, Amerika Dr. John DodMan, England Als. Daux ni. Sohn. Paris Baron Fritz v. Gilsa, London Ernst Fiainner m. Fam., Heitbrvnn Mr. Th. u. W. Hoadwell, New-York W- Kosler u- Th. Müller, Rosen- Heim Emil Moser, Wien FritzjZiegler, Referend., Hanau Hans Mayer, HildeSheim Dr. Moritz Pillwax, Wien Clemius PelizaÄs, Hildesheim Frau Stadtrath Mugdan m. Tocht-, Berlin Joh. Jönig, Priester, Wolssthal Mr. Th. u. W. Hoadwrll, New-York Alex. Brunner, Rosenheim Jul. Altmann, Oberinspector, Bozen

. Wien Rechtsanwalt von Pustau, Bremen Theodor Rohn, Wien Oscar Haack, Berlin Albert Fuchs. Heilbronn Dr. Anton Bum, Wien Dr. Schile, Dresden Wilh. Werkmeister, Berlin Mr. F. Pseiffer, Paris F. Schlund, London Arnthal, Hamburg M. Hinrichsen, Wien Rosine Oswald, Budapest Kübel Hauptmann, Stuttgart MrS. E. Arnhold, Berlin Miß Lanne, Berlin Miß Willisen, Berlin Baron Friedrich Call, Wien Emil Mayr, Mannheim Miß Gerirude Chater, Eastbonrne Frank Chater, Eastbonrne Anton Pinschof mit Schwester, Wien

München Georg HaaS mit Familie, Hamburg M. Leef mit Frau, Gent Regierungirath R. Benwe, Braun schwelg Professor Kümmelle, Görz Georg Engenhardt, Kim., Berlin Bruno Gotlyer mit Frau, Frank furt a. M. Dr. Morgen mit Frau, Halle a. S. Franz Strier, Oberlandesgerichtsr., Kempten Em'ü Htkel mit Familie, Mannheim Pastor Höpfner mit Frau, Hannover F. Otto mit Frau, Hannover Dr. Emil Haller m. Familie, Wien Dr. Sauerdek, Amtmann, Freiburg Carl Kiuz, Lehrer, Aussig Th. Riegel, Kunstmaler, mit Frau, München

Trenkwalder, Pfarrer, TfchengelS Dr. Hermann Blakehet, Heidelberg Mr. Ventmont mit Familie, Genf Mr. Troufor m. Familie, Lausanne M. Breutwe mit Familie, Genf M. Sourothn mit Sohn, Genf Hilpold mFrau u.Schwägerin,Meran Harlottenburg .riedr. RSver, Hannover Oberamtsrichter Härlin mit Fam Stuttgart Ritter von Jacobi mit 4 Personen, Graz Ernst Eulenburg mit 4 Personen, Leipzig Emil Keglevic mit Frau, Sissek Pros. Sieliger mit Fam., München Frau Braun, Leipzig C- Tetzlasf. Oberregisseur derkönigl. Oper

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1890
Umfang: 8
Nr. 4 zu er nennen. , Se^ k. u. k. Apost. Majestät geruhten allergnävigst zu ernennen: Zum Feldmarschall-Lieutenant den Ge neralmajor Karl Frhrn. v. SaliS-Samaden, Com mandanten der 14. Truppendivision, zum Generalmajor den Oberst Ernst Schmedes beim Jnf.-Reg. Nr. 59, Commandanten der 26. Jnf.-Brigadc; zu Oberst lieutenants die Majore: Joh. Scheu, ua, General- stabSches der 8. Truppendivision, Emil Grase« von Suardi des Tir.?Jäg.-Reg., Emil Frhrn. v. «spiel- mann des Jnf.-R-'g. Nr. II, Heinrich Grafen Gio

- vanelli von Ghersburg des Tir.-Jäg.-Rcg.; zum Major den Hauptmann I. Classe Victor Pridalek des Jnf.-Reg. Nr. 65 beim Tir.-Jäg.-Reg.; zu Haupt- leuten erster Classe die Hauptleute zweiter Classe: Victor Sonklar Edlen v. Jnnstädten deS Feld.- Jäg.-Bat. Nr. 3, Karl Gelb Edlen v. SiegeS- stern, Josef Schöpfer, Emil Castelpietra, Paul Lepufchitz, Joses R. v. Attkmayr von Meranegg, Adolf Klenk, sämmtliche des Tir.-Jäg.Ne^. beim Re giment?, Theodor Mayer des Tir.-Jäg.-Reg. beini Felv-Iäg.-^Zat

. Nr. 4, Wenzel Chwoika des Jnf.-Reg. Nr. 11 beim Jnf.-Reg. Nr. 15, Andreas Palm und Alois Schön, beide deS Fest.-Ärt-Bat. Nr. 9 im Bataillon, Karl Gegen- baur, des Artillerie-ZeugS-DepotS in Innsbruck; zu Oberlieutenants die Lieutenant«: Richard Adam- czik des Feld-JSger»Bat. Nr. 17 beim Tir.-Jäger- Reg.; Friedrich Perlik, Rudolf Rainer, Adolf Fassl, Julius Roncador Edlen von Nornen- fels. Karl Schueler, August Rossig, Johann Weiskopf, sämmtliche des Tir.-Jägcr'Reg. im Re- giniente; Emil Peters des Jnf.-Reg

. Nr. 42; Lud wig Klinger des Jnf.-Reg Nr. 11, Ednard Geiß ler des Jnf.-Reg. Nr. 42 beim Jnf.-Reg. Nr. 70, Alois Martine! des Jnf.-Reg. Nr. II, Karl Gra fen Firmian dcS Uhl.-Reg. Nr. 3, Eduard Grasen Wickenbnrg und Siegmund Grafen Gatterburg deS Huß.-Reg. Nr. 3, Maximilian Ritter von Tre- zic, Gottfried Daninger beide deS Fcst.-Art.-Bat. Nr. 9, Emil Uzelac deö Genie-Reg. Nr. 2, zuge- theilt der Genie-Direction in Trient ; zu Lieutenants die Cadet-OfficierS-Stellvertreter: Albcrt Gastgeber, Anton Kirchebner

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.07.1892
Umfang: 4
, betreffend die der Stadt Hamburg durch Ueberschwemmung verursachten Schäden; Peschka, Hab ich er und Genossen, betreffend das Vorgehen der Bezirkshaupt mannschaft iu Mähr. Trubau und ihrer Organe anläßlich der Feier der Enthüllung eines Kaiser Josef-Denkmals in Nanigsdorf; Antrag des Abgeordn. Va bauyue. N a ch d c n P a p i e r e n e i n e s V e r st o r b e n e n. Roman von Max von W-ihe««hi,r>,. Rachdruck v«rboten Emil von Hartenberg wart ihr einen tadelnden Blick zu, antwortete aber mit gutmüthigem

Humor: „Mein Gott, Diana, Verhältnisse bestimmen den Menschen! Ich hätte mir in jenen vergangenen Tagen auch nicht träumen lassen, daß Sie einst dem alten Geschlecht der Geldern angehören würden!' „Du lieber Himmel, was sind den Geldern gegen dte Hartenberg!' rief oie junge Frau muthwillig, ohne darüber nachzudenken, welch weit ernstere Deu tung Hiyyplyt ihren Worten geben könne und wie tief sie ihn verletzen mußten. Es stieg ihm denn auch eine Blutwelle zu Kopf und Emil, dem dies nicht entging, zog

von Dem gehört, waö Diana gespro chen hatte, um sich die Stellung der jungen Frau so vorstellen zu können, wie sie in Wirklichkeit war. Der Besuch Emil von Hartenberg s enttänfchte im Ganzen genommen Diana nicht wenig; sie Halle sich das Wiedersehen mit Emil in weit glühenderen Farben ausgemalt. Die Welt schien für sie Richts als Enttäuschungen besitzen zu sollen. Selbst ihr Gatte hatte sie schmählich hintergangen; er hatte freilich vielleicht ans Großmuth nnd Rücksicht Liebe ;u ihr geheuchelt

in meiner Absicht, Diana srüher oder später n'ir micl' ;u .^e winuen Graf Hippolyt biß sich in die Kippen, i'r balle den Anderen niederschlagen »lögen nnd konnte i?vrl> nicht einmal vie konventionelle Höflichkeil oer Gesell schaft anßer Acht lassen. „Er ist eifersüchtig!' sagte Emil sich innerlich; laiit aber sprach er.- „Sie taugen viel mehr als ich, lieber <^raf, iinv Diana hat jedenfalls oen besseren Theil erwählt!' Damit schwang er sich aus sein Pferd, Sibyllc welche am Fenster stand, noch einen Gruß zuwin

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 29.09.1898
Umfang: 8
. Barwinski, welcher ihm die Be- Dieses Blatt ist vom Trientiuer Fürstbischöfe unter Berufung auf die Päpstl. Ooiist. «I« prokib. «t ovn». Ndr!« SS. Jänner I8S6 eax. VIII. in der Diözese Trient zu hatten, zu lesen und zu verbreiten verboten, somit alle» Deutschfreiheitliche» wärmstens empfohlen. vom (Nachdruck verboten.) Ada. Roman von * 5 (17. Fortsetzung.) Wieder neigte der alte Levy bedenklich den Kopf. „Wenn das nur zu deinem Glück sein wird, Emil. Bedenke, du bist vorläufig noch ohne eine Stellung

seiner Frau. Da seine Schwiegertochter Brillanten besaß, schien sie denn doch nicht ganz arm zu sein. Seine Augen funkelten gierig, als er sich wieder an seinen Sohn wandte. „Du kannst sehen, Emil, daß du keinen Grund hast, auf deinen Vater eifersüchtig zu fein; ich habe deine Braut noch nicht einmal so genau engesehen, um ihre Brillanten zu entdecken. Nun, wenn ihr Geld braucht, soll deine Braut mir ihre Brillanten geben, ich werde sie in Verwahrung nehmen. Ich zahle die Hälfte vom Werth

ihren Sohn sprach los vor Verwuuderung an. Endlich fand sie Worte, die sich jedoch nur auf den Ausruf beschränkten: „Zehntausend Mark jährlich!' „Ja, zehntausend Mark jährlich !' wieder holte Emil mit einer gewissen Genugthuung. „Nun bist du doch hoffentlich überzeugt, Vater, daß wir uns auch hier in Berlin eine eigene Häuslichkeit gründen können?' Wieder sah Levy seinen Sohn voll Be wunderung an. „Du bist doch ein Genie, Emil; jetzt glaube ich wirklich, daß du es noch einmal zu etwas bringst

. Zehntausend Mark Einkommen ! Das ist ein schönes Stück Geld. Deborah, da mußt du alles aufbieten, damit sich die junge Frau bei uns wohl fühlt; wenn sie so viel Geld hat, ist sie gewiß sehr verwöhnt.' „Und die hat sich von dir entführen lassen, Emil?' fragte seine Mutter im Tone höchster Verwunderung. Diese Frage schien den jungen Mann m seiner Ntelkeit zu verletzen. Deutsche, verlanget überall t» Tirol die «Ämner

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.01.1900
Umfang: 8
des Hilfs-Actions-Comites der Section Bozen des D. u. Oe. Alpenvereines: Früher ausgewiesen Mk. 340 09 fl. 2437 23 Leonhard Tomedi, Branzoll „ 10.— Konstantin Plottegher „ „ 5.— Nicodemus Lentsch „ „ 5.— Theodor Lentsch „ „ 5.— Emil Pasolli „ „ 5.— Wenzel Michalek „ „ 1.— D. Ludwig, Pfarrer „ „ 10.— Emma v. Ferrari „ „ 10.— Johann Abram „ „ 3.— Element Balduga „ „ 2.— Bmjamin Veneri „ „ 2.— Katharina Chelodi „ „ 2.— Emil Nardoni „ „ 4.— Fanny Ww. Scarperi „ „ 1.— Valentin Nardoni „ „ 1.— Dominicus

Pizzini „ „ 5.— Simon Alinzo „ „ 1.— Anna Zonta „ „ .5.— Maria Ww. Zambelli „ „ 1.— Raimund Pallamo „ „ 5.— Zobann Redolfi „ „ 2.— (ÄUe obige zu gleichen Theilen für Baiern und Oberösterreich) Stadt Brixen (durch die dortige Alpenv-reins-Section) „ 100.— Emil Amovn, Bozen „ 10.— Literarisches. Annegarns Weltgeschichte in 8 Bänden. Neu« bearbeitet und bis zur Gegenwart ergänzt von Dr. A. Enk und Dr. Victor Huyskens. 8. Aufl. Münster. Theissing'sche Buchhandlung. „Wenn ein katholischer Historiker

Battisti mit Frau. 733 „ Leopold Hafner. 734 » Julius Knoblach. 735 „ Hans Novak. 736—737 Familie Haider. 738—739 Franz Weger'sche Kellerei, Bozen. 740—741 Frau Fanny W. Weger mit Frl. Töchter Fanny und Poli. 742 „ Lina Haas, geb. Weger, Heilbronn. 743 Herr Robert Weger, Weinhändler und k. k. n. a. Lieutenant. 744 „ Ernst Weger, Weinhändler und Gemeinderath. 745 Fräulein Toni Florivn, Private, Kältern. 746 Herr Emil Pollak, k. k. Ingenieur. 747 Hochw. Herr Josef Spitaler, Deutschhauspfarrer. 748— 749

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1897
Umfang: 8
auf die Entwürfe und einci» Sachregister von Dr. Emil Schrutka Edlem von Rechtenstamm, k. k. o. ö. Professor de« österreichischen Civilprocesses an der Uni versität Wien. (Wien und Prag. Verlag von F. TempSky, 1896, Preis in Original-Einband 3 sl. VV kr.) Unter vorstehendem Titel ist im bekannten Verlage von F. TempSkh eine Ausgabe der neuen österreichischen Eivilprocess- Gesetzgebung, umfassend die neuen Juri»diction«normen, nebst Einführungsgesetz, den neuen österreichischen Eivilprocess

verhört, stellte aber die Dcfrandation des Gcldbricfcs in entschiedenster Weise in Abrede. Am 10. ds. nun ließ sich Samek zu dem die Untersuchung führenden Polizei-Obercommissär Olics vorführen, lniete vor demselben nieder nnd legte uuter Thräncn das Ge ständnis ab, dcn Geldbrief mit 16.000 fl. entwendet zu habe». s*. Emil RitterShauS -f-. Der Dichter Emil RittershanS ist am 8. ds. früh in seiucr Vaterstadt Barmen gestorben. Er war am 3. April 1831 ge boren und wurde von seinen Eltern sür den Kans

), der lustige schwank „Großstadtluft' mit Herrn Dircctor Ranzcnhofcr in der Rolle des Doctor ErnsinS zur Ausführung. — Morgen wird als 34. Vorstellung außer Abonnement zum Vortheile des jugendlichen GesangSkoinikerS Herrn Emil Bauer „Robert und Bertram' oder „Die lustigen Vagabunden', Posse mit Gesang und Tanz in 4 Abtheilungen von Gustav Räder zur Darstellung gebracht. — Fräulein Walleutiu hat einen Engage mentsantrag an das Deutsche Volkstheater in Wien erhalten und wird in der nächsten Zeit daselbst

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1892
Umfang: 8
Ferdinand Aichberger (395 Punkte) und Emil Biassi (35 4 Punkte). Ersterer erhielt einen Kranz, letzterer eine Ehrenurkunde. Im Ganzen hatten fünf Meraner das Fest besucht. O e si tz w e ch se l.) Wie wir erfahren, hat Herr Emanuel Kivöton sein Haus in der Hallergosse an Herrn Maler Rizzi verkauft, welcher, wie schon ge meldet, seinerseits wieder das ihm gehörige Haus in der Metzgergasse an Herrn Hotelier Jgnaz Wenter ver kaufte. sSchlnß der Fortbildungsschule.) Gestern Vormittag V-11 Uhr fand

der Vorbereitungsclasse verdienen dem Jahresberichte zufolge, wegen ihres Fleißes, ihrer Aufführung und ihrer Fortschritte besonders belobt zu werden die Lehrlinge: Philipp Dorigo, Livina, Hand lung; Johann Fracaro, Untermais, Hutmacher; Joses Habicher, Haid, Tischler; Emil Jakobi, Levico, Stein metz; Josef Kammerlander, Innsbruck, Tapezierer; Alois Kreidl, Matrei, Schneider; Alois Rungg, Na- turns, Schuhmacher; Paul Santifaller, St. Christina in Gtöden, Schneider; Heinrich Schwarz, Mölten, Metzger. Von der 1. Classe

desgleichen die Lehrlinge: Joses Bertoldi, Bozen, Buchdrucker; Franz Gufler, Schönna, Tischler; Emil Hillebrand, St. Marti» in Passeier, Tischler; Vigil Jnnerhoser, Untermais, Wagner; Emanuel Jungg. Meran, Buchdrucker; Wil helm Pan, Meran, Schlosser; Franz Waldner, Meran, Tischler ; Jvo Weithaler, St. Pankraz in Ulten, Uhr macher; Pirmin Zangerle, Schlinig, Schneider, und von der 2. Classe die Lehrlinge: Ludwig Alber, Fließ, Handlung; Wilhelm Berger, Meran, Photograph; Josef Cainelli, Trient, Steinmetz

; Josef Dusini, Innsbruck, Handlung; Karl Falch, Meran, Maler; Joh. Galler, Meran, Handlung; Emil Geiger, Geislingen, Wrtbg., Elfenbeinschnitzer; Alois Gutweniger, Meran, Drechsler; Otto Haßler. Kitzbühel, Tischler; Alexander Moos- brugger, Meran, Handlung; Bartholomäus Moritz, Meran, Uhrmacher; Albert Schletterer, Jmst, Hand lung; Vincenz Sprenger, Plawen, Handlung; Franz Zirnhöld, Meran, Tischler. Die Namen der die Schule Heuer verlassenden Schüler sind: Weißenhorn, Gsrei, Cainelli, Geiger, Moritz

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 22.08.1897
Umfang: 18
Uhlanen-Regiment Fürst zu Schwarzenberg Nr. 2,- Karl Eaenkel, beim FtstierungSartillerie-Bataillon Nr 1; Leo Draht schmidt v. Bruckheim beim Pionnier-Bataillon Nr. 4. Aus der Landwehr-Kadettenlchule wurden am 18. ds. ausgemustert und zu Kadet-O fiziers-Stellver- iretern ernannt die Zöglinge: August Blaschke beim I., Julius Swadbik. Richard Grubek und Joh. Engelmayer beim H. Otto Trnka und Anton Kumpf beim I. LandeSschützen Regiment; zu Kadet- Titular-Feltwebeln: Emil R. v. No « beim I, Franz Conte

Smecchia, Franz Ritter Troyer von Aufkirchen, Emil Altenburger und Emil Linhart beim III. und Ewerich Entner beim I. LandeSschützen - Regiment; zum Kadet-Tiiular-Wacht- meister: Maximilian Mochalitz'y bei der Division be rittener LandeSschützen. Von der JnnSbrucker Kadetten- schuie wurden zu Kadet-O fizierS-Stellvertretern ernannt in der Infanterie die Zöglinge: Moritz Zucker beim beim 41., August Richard beim 31., Hugo Pola- czek beim 46., Sigmund Koch beim SV., AloiS Zobern ig beim 62, Maximilian

Prantner beim 41., Karl Schöch beim 11., Josef Steiner beim 43, MarcelluS Deak beim 86, KarlBrendl beim SO., Emil Gras von Künigl Freiherr zu Ehren bürg beim 63, Guido Mai quis du Blaisel beim 8?., Ludwig Ritter Froschmoier von Zcheibenhosf beim 3. boSnisch-herzegow Jns.»Reg>, Alexander Stepanek beim 78, Julius Seewald beim 88., Hugo Scheriau von KranichShain beim 81., Maximilian Bartsch Edler von Tre u- wehr beim 36, Andreas Su'ttner beim 1l)1., Ludwig Ianik beim 39., Alols Forster beim K4., kka

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.06.1896
Umfang: 4
durch die Grödner-Dolomiten' von Emil Terschak, dessen so emsige und erfolgreiche Thätigkeit anf dein Felde der Landschaftsmalerei und der touristischen Literatur wir in diesen Spalten schon wiederholt zu würdigen Gelegenheit hatten. Unsere Südtirolcr Dolomiten sind eines jener Gebiete, über welche viel leicht am meisten Tinte verspritzt worden ist und uinsoinehr muß eS Wunder nehmen, daß ein so bevorzugter Gebirgskomplex, wie die Grödner-Dolomiten, bisher keine z»eckvienliche Bearbeitung gesunden haben. Wohl

eristirt eine sehr schätzenswerthe Arbeit über das Grödnerthal aus der Feder Morovers, allein der Stoff ist in einem so breiten. Rahiue»^ zeha'.en. ^aZ uaturgemäß die touristische Seite des Werkes etwas zu stiefmütterlich behandelt erscheint. Eine zusammenhängende, der modernen alpinen Richtung entsprechende führermäßige Schilderung der Grödner-Dolomiten hak also bis heule gefehlt und diesem Mangel hat Emil Ter schak mit seinem illustrirten Führer in der That vollkommen abgeholfen. Wer wäre

aber auch zum Autor eines derartigen Buches berufener, als eben Terschak, der vie in ihren Thälern so reizvolle, in ihren Gipfeln so schaurig-schöne Bergwelt GrövenS kennt, wie kein Zweiter. Die alpine Welt, welcher der Verfasser längst ein guter Bekannter geworden ist und besonders seine intimeren Freunde, die Emil Terschak als Maler, Bergsteiger und liebens würdigen Gesellschafter gleich hochschätzen, erwarteten dusen Führe, mit Spannung, wußten sie doch, daß der unermüdliche Alpinist der Touristik

Erfahrung, bei de.l wenigen Touren, welche ihm derzeit noch fremd sind, wurde der Rath und die Hilfe hervorragender Alpenisten in Anspruch genommen, deren Mittheilungen unbedingt verlässlich sind. Den meisten Klcttertonrcn-Schildernngen sind leichtverständliche AnstiegS- routen beigegeben, die Einstiege nnd markanten Klelteistellen an den hervorragendste» Gipfeln wnrde» illustriert und von beson. derem Werte dürften auch die Kartenskizzen der «inzelncn Änippen für den Besucher sein. So hat Emil Terschak

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.08.1892
Umfang: 4
jenes Briefes er wähnt, den sie in Diana's Hände hatte legen wollen, zum Beweis, daß Graf Hippolvt sein junges Weib hintergangen habe, und die Letztere zog es vor, statt die schöne Jntriguantiu, die sie haßte, an ihr Wort zu erinnern, Graf Emil selbst zu befragen, ob Jene die Wahrheit gesprochen habe oder nicht. Die Gelegenheit dazu sollte sich indeß nicht so leicht bieten, wie bisher. Diana fühlte sich von feind lichen Augen scharf beobachtet und war verständig genug, keine Unvorsichtigkeit zu begehen

jetzt, wie ganz anders er dastehen würde, wenn er mein Gatte wäre!' sagte sie sich. „Jetzt muß es mir gelinge», die Beiden gänzlich zu trennen und mir trotz Allein dennoch den Preis zu erringen!' Vor Allem galt es jetzt für sie, sich des kleinen Streifen Papiers zn versichern, welches Emil heim lich Diana zugesteckt hatte. Wie, wenn sie trachtete, sich nnter Sibylle'S Beistand in den Besitz desselben zu versetzen! Jedenfalls mußte sie es sein, die Hip- polyt davon in Kenntniß setzte, daß seine Ehre ge fährdet

sei; weßhalb also sie nicht auch zur Mit helferin in der Affaire machen? Mit der ihr eigenen Schlauheit schritt sie zu Werke, Sibylle hörte sie aufmerksam an. „Alle Welt redet bereits die unglaublichsten Dinge über Deine Schwägerin und Emil Hartenberg!' schloß die schöne Jntrignantin mit wohlberechneter List ihren Bericht. Sibylle sah noch finsterer aus, als im Allgemeinen schon. „So mußte es kommen!' sprach sie voller Bitter keit. „Ich sah es voraus! Ach, diese unselige Hei- räch!' »Ich glaube

Du damit behaupten,' sagte sie, „daß sie im Stande wäre, so weit jede Rücksicht sür uns zu vergessen, um mit Gras Emil zu entfliehen? Weißt Du, daß sie damit mein und Hippolyt'S Dasein ge radezu zerschmettern würde? Wie kannst Du nur mit so frivoler Leichtigkeit über so ernste Dinge reden? O, mein Gott, was soll ich thun?' Gisela fühlte sich sast geneigt, hell aufzulachen. „Werde nur nicht melodramatisch!' ries sie. „Viel leicht geschieht von Allem Nichts, wie ich es fürchte, aber wenn man schon einmal so weit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.05.1897
Umfang: 4
nach dem andern weichen sollte. Er ist der eigentliche Erschließe? des Rosengar tens, und mit vollem Rechte nennt ihn Emil Terschak in dem Buche, dem diese Zeilen gelten, den besten Kenner der Gruppe. Neben und nach ihm glückte es Merzbacher, Darmstätter, Treptow und Helversen manch unbetretenem Dolomitscheitel die Glorie der Unnahbarkeit zu entreißen. Was diese unerschrockenen Männer übrig ließen, fiel dann der „jüngeren Schule' zum Opfer, bis mit dem südwestlich sten Äajolettthurm (erstiegen von Delago 1395

über das Gebiet. Umso freudiger muß deshalb wohl ein Werk begrüßt werden, das den Zweck hat, der Touristenwelt als Füh rer in die wundersamen Regionen des Rosengartens zu dienen und in Wort und Bild über die herrlichen Aus flüge und Bergfahrten Aufschluß zu geben, an denen unsere Gruppe so reich ist. Wer wäre zur Herausgabe eines solchen Werkes nun berufener gewesen, als Emil Terschak, der Verfasser des vortrefflichen und in al pinen Kreisen so rasch beliebt gewordenen Grödner Do lomitenführers

? Sind es doch die Rosengarten-Gipfel, die der Autor in den letzten Jahren in Gesellschaft gewiegter und mit der Gruppe wohlvertrauter Alpinisten' neben den Grödner Dolomiten am häufigsten und liebsten besucht und nach den verschiedendsten Richtungen durchstreift hat, gleichwie es Emil Terschak dank seiner Verbindungen mit den ständigen Besuchern des Rosengartens gelungen ist, authentische Beiträge zu seinem Führer zu erhalten. Und so wie es dem „Schriftsteller Terschak' solcher maßen ein leichtes wurde

, mit seinem Rosengartenführer die alpine Literatur mit einer den touristischen Anforde rungen vollauf entsprechenden Arbeit zu bereichern, so mußte es auch dem „Künstler Terschak' glücken, uns das Geschilderte im Bilde wirksam vor's Auge zu führen. Auch dies ist ihm auf das Allerbeste gelungen. Hat Emil Terschak sich'in den Illustrationen seines Grödner Führers neuerlich als ausgezeichneter Landschafts zeichner und Maler erwiesen, so präsentrrt er sich uns m feinem Rosengartenführer als vollendeter Photograph. Wer

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1877
Umfang: 8
. Einer Depesche auS Metamoros zufolge sind !erdo de Taja und EScobedo in Mazatlau an gekommen. Porfirio Diaz besetzte Queretaro. Iglesias hat sich nach Guauaxaato gewendet. Lokales nnd Provinzielles. Meran, 2. Januar. Am 30. Dezember v. I. verschied hier nach christlich ertragenen Leiden Werth; wenn sie gesammelt werden, werden ste auch sür spätere Leser durch ihren Inhalt er. freuen. Verliert die literarische Kritik in Emil Ku? einen tüchtigen begabten Arbeiter, so ist sein Verlust für seine Fanilie

, für feine liebeude Gattin, für die heranwachsende» Kinder uner setzlich, der Sto'z, die Krone der Familie ist dahin. — Aber ehren wir den heiligen Schmerz durch würdiges Schweigen. — Möge der trauernden Galtin, möge den vei' waisten Kindern der Gedanke den tiefen Schmerz lindern, daß wie der Verstorbene in idrem Herzen föttlebt, der Name Emil Kuh auch in weiteren Kreisen, die sür Wahrheit und Wiss Herz und Sinn haben, in treuem Angedenken bleiben inird. — N»!??. jchrift: .Unserm^ theuer», Vater

'; ein von der Familie iu Wien^gesaodter Kranz trug lauf.,-her Schleife? die Worte : ^Unserm unvergeßlichen Bruder'; einer von feinen Freunden »Immer grünen wird sei» Andenken bei seinen.Freunden;' die Concordia in Wien widmete einen Lorbeer» kränz mit der Inschrift: »Der Schriftsteller- und Zournalisten-Verein Concordia i« Wien ihrem Mitgliede Emil Kuh'. — Noch im Laufe des gestrigen und heutigen Tages liefen mehrere Kränze von verschiedenen wissenschaftlichen Ver- einen ein, deren Mitglied der Verblichene

der WirthSverein mit dieser Angelegenheit an den nächsten Landtag zu gehen, hoffend derselbe wer dender Bewilligung deS SO»/g Zuschlages dem im Alter von 49 Jahren der kaiserl. Rath, Pro fessor der Wiener Haudels-Akademie und Schrift Iteller Herr Emil Kuh. Welch große Theil nähme diese Schmerzen-kunde auch in weiteten Kreisen fand, dies bezeugten die bald darauf eingelaufeneu Coudolenz-Telegrainme der Herren Minister Glaser u Uuger, dem Vorstand der „Wie ner Zeitung', mehrerer hervo-ragenden Schriftsteller

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1881
Umfang: 8
. , . i Geschieden. Novelle von B. H. Malte«. ' . Motto:, ° »Der Wahn^st kurz, die Reu' ist lang!' ^ (Schiller.) Sie traten auS dem Portal dcS Rathhauses, — sie waren geschieden. Leopold begleitete Hermine noch einige Schritte; an der Ecke der Straße wandte sie sich links ihrer neuen Wohnung zu, nachdem sie ihn noch! malS freundlich gebeten, ihr den kleinen Emil doch bald zu schicken; er ging nach der Woh nung welche , sie früher gemeinschaftlich bewohnt hatten. ' - ^ ^ ^ /.' ' ' . »So bin ich denn frei

. sprfcheu so^te, uud — eS lag> mir ja nicht so viel an Clotilde, ich hätte ihr wahrlich diesen kleinen Wunsch erfüllen können!' Er trat m sein HauS, im: Vorzimmer stand die Wärterin' mit dem kleinen Emil, der nach der Mutter schrie. »Wollt ihr fort?' sprach Leopold leise und wandte sich ab, als der. Knabe fröhlich rief, »ja, ja zur Mutter, sie wieder holen !' Noch: einmal küßte Arweld den Sohn und; ging in fein Zimmer. Da saß Lina, seine siebenjäh rige Töchter, sie weinte, der Vater getraute

ab, alleS Blut drang ihr zum Herzen, die Sinne drohten ihr zu schwinden. ' Jetzt trat die Wärterin mit dem kleinen Emil ein, daS Kind streckte die Aermchen nach ihr auS; sie drückte eS fest an ihre Brust, sie war einen Äugenblick glücklich. »Hast duz 'Abschied W» - delüem'. Bater> ge« nommen?'^ fragte sie; der Knabe nickte mit dem Kopfe, dann lächelte er, ganz wie der Vater, die Mutter lächelte auch, danu ! weinte sie lange, bitterlich. , -Der kleine Emil schlief: ein, sie trug'iha ia ihr uettiS^ vou grünem

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 05.01.1895
Umfang: 10
, niit der sie die Pflichten der Hausfrau er füllte, musste sie ihm als die holdeste Verkörperung des häuslichen Glückes erscheinen, das die Phantasie des Einsamen sich so oft ausgemalt hatte. „Sie sind so still heute, Herr Emil' .— sagte sie, indem sie ihre großen, dunllen Augen auf ihren Gast richtete. „Bin ich es nicht immer?' „O nein. Ich habe Sie auch schon fröhlicher ge sehen. Aber nun hole ich mir eine Arbeit herbei und Sie lesen mir vor, ja? — Wo waren wir doch stehen geblieben

jkathreiner'sche HcrstcUnirg iniincr beliebter werdende heimische Mnlikaffec ganz ohne Zusatz von Boh nenkaffee getrunken. Fol. S. Herr Emil. Sehen Sie, die Geschichte habe ich ani liebste», wo cr ihr trcu ist nnd sie ihm, wo aber alles dagegen ist, dass sie sich heiraten, der Vater, die Mutter und Got» weiß wer noch. Und dann muss cS allerlei Gefahren geben lind cs muss immer so aussehe», als lricgcn sie sich nicht, aber sie halten treu bei eiiiaudcr ans uud schließlich kricgcu sie ein ander doch. Und wen

» ich dann das Buch zumache, dann freue ich mich und denke: die sind jetzt glücklich.' „Atfo das uächstcmal bringe ich etwas anderes mit, Fräulein Evchen. Für hcnlc iü'S wohl genug, es wird schon duulcl und dauu muss ich auch iiicine Ar beit scrlig machc».' „Vielen Danl, Herr Emil. Morgen komnit die Mnttcr und dann sind wir wieder alle drei bei sammen.' „Gute Nach!, Fräulein Evchen.' „Gute Nacht, Herr Emil.' SicbeiizchutcS Capitel. Ein später Besuch. Die Thür halte sich hinter dem Stadlschrciber ge schlossen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.12.1899
Umfang: 8
, Schlossermeister Bozen. — Den zweiten Preis erhielten: Frenes Johann, bei Jordan Rudolf, Buch tinder Bozen. Bott Johann, bei Bott Joh., Uhrmacher Zwölfmalgreien. Schatz Johann, bei Kantioler Joh.. Schlosser Klausen. Schmid Stanislaus, bei Häußer Josef, Schlosser Bozen. Hartinger Stefan, (hätte ersten Preis erzielen können) bei Hrasdil Vinzenz. Schlosser Bozen. Felderer Karl, bei Möltner Josef, Tischler meister Kältern. Leonard! Johann, bei Gasser Peter, Tapezierer Bozen. Dejakom Jgnaz, bei Vulkan Emil, Maler

Bozen. Rauch Josef, bei Sattler Paul, Wagner Kastelruth. Blaha Alfred, bei Lechner Josef, Steinmetz Bozen. Mair Anton, bei Pernstich Jgnaz, Schmied Rentsch. Quaiser Robert, bei Maller Max. Galvaniseur Bozen. Hanspeter Florian, bei Hofer Josef, Schuhmacher Kältern. Bazza- nella Anton, bei Bazzanella Simon, Kleider macher Zwölfmalgreien. Steiner Emil. (2. Preis mit Rücksicht auf die Zeichnung) bei Doblander Josef, Spängler Bozen. Silier Josef, bei Peterlunger Christian, Binder Waid- bruck

. Turi Eribert, bei Mancher Mathias, Spengler Bozen. Atzl Rudolf, bei Lechner Josef, Steinmetz Bozen. Äußerer Ferdinand, bei Reinstaller Anton, Schlosser Bozen. Piovesan Cölestin, bei Lechner Josef, Steinmetz Bozen. Vulkan Emil, bei Vulkan Emil, Maler Bozen. Mitterdorfer Ludwig, bei Plank Josef, Tischler Bozen. Makowitz Josef, bei Plank Josef, Schlosser Bozen. Obojes Franz, bei Hütter Franz, Schneider Bozen. Costazza Josef, (ersten Preis als Setzer) in der Buchdruckerei Rigl u. Comp. Bozen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.05.1892
Umfang: 4
. N a ch d e u Pa p i e r e n e i u e S Ve r st o r b e u e u. Roman von Max v»« Weißenth»r«. (S) Nachdruck verböte» Der triumphirende Ton, mit dem sie diese Ver sicherung aussprach, entsetzte den Grafen. Stand das, was ihre Worte ausdrückten, doch in grellem Wider spruch mit Allem, was nach seiner Anschauung zur Sitte und Brauch gehörte! Jener Emil war ein ab gefeimter Schurke, der den Oberst ins Verderben ge bracht hatte. „Armes Kind', dachte er unwillkürlich, „was hätte aus ihr werden müssen in der fragwürdigen Umge bung, in der ihr Vater gelebt

zu haben scheint!' „Und hat dieser merkwürdige Herr keinen Zu namen?' fragte er in einem etwas spöttischen Tone. Sie bemerkte die Veränderung in seinem Wesen sofort und blickte rasch auf; dann entgegnete sie, ohne zu zögern: „Ich habe ihn niemals anders als Emil nennen hören! Ach, er ist so gut, so schön und so lieb, der arme Emtl!' „Sein Aussehen dürfte es vermuthlich sein, wel ches bei Ihrem Urtheil den Ausschlag gibt uns was weniger anzuzweifeln ist, als seine Güte,' bemerkte der Graf, und den verwundert

und verständnißvoll auf ihm ruhenden Augen des Mädchens begegnend, fügte er halb entschuldigend hinzu: „Junge Damen wenigstens Pflegen immer den größten Werth auf äußere Schönheit zu legen. Doch weßhalb sagen Sie in gar so bedauerndem Tone: Der arme Emil! Ist er todt ?' Ihre Mienen drückten den höchsten Ernst aus. „Ich weiß nicht, wo er ist. Zuweilen fühle ich mich versucht, zu glauben, er müsse wirklich gestorben sein, weil er sich gar nicht mehr um uns bekümmert und früher uns doch so gern hatte. Drei Jahre

sind es nun her, daß er von uns gegangen ist, gerade, als ich hierher kam in das Pensionat. Anfangs schrieb er noch zuweilen, aber seit zwei Jahren habe ich nichts mehr von ihm gehört.' Der Graf athmete erleichtert aus. Ohne daß er sich's eingestand, wäre es ihm peinlich gewesen, die Kleine der Obhut eines so zweifelhaften Vormundes übergeben zu sollen. „Emil ist es auch gewesen, welcher den Papa über redet hat, mich in eine Schule zu bringen,' plauderte sie indeß weiter. „Er sagte, daß ich lernen müsse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.10.1870
Umfang: 4
weniger das Unangenehme und Nieder drückende derselben.' „Nein, da« find Sie nicht, ein Anhänger der schö nen Künste kann es niemals sein; aber mein Groß neffe Gnitl ist ein echter Repräsentant unserer Zeit; er möchte alles im Fluge erHaschen, Genuß, Glück, Vermögen, und wird doch niemals für seine unruhige Seele eine wahre Befriedigung finden. Er zeigt sich gegen Alle» kalt und gleichgültig, weil ihm der Muth fehlt, nach jenen unvergänglichen Gütern zu ringen, die allein glücklich machen.' Da Emil

die Gefälligkeit gehabt hatte, ihn bei sei nem Großoheim lebhaft zu empfehlen, so durfte der Maler nicht sagen, daß er in diesem Punkte unt dem alten würdigen Herrn vollständig übereinstimme; er müßte vielmehr dessen bessere Eigenschaften hervorzu kehren suchen, deßhalb entgegnete er nach einigem Nach denken : „Emil besitzt dennoch einen stolzen hochstreben- dm Geist, er dürste nur den Muth Haben, ihn auf edlere, höhere Dinge zu richten.' «Dt» ist nur zu wahr^ er gehört zu Senen, aus denen die Vorsehung gern

der gesellschaftlichen Ordnung, um das Ziel zu erlangen, das seinen fieberhaft erregten Sinnen vor schwebt. Richard mußte im Innern dem Pfarrer völlig Recht geben, dennoch versuchte er einen Einwurf zu machen. „Emil braucht nur irgend einen Sporn, um sich zum tüchtigsten Menschen aufzuraffen.' Der alte Herr machte eine verneinende Handbewe- gnng. Die Jugendzeit ist gewöhnlich entscheidend für das ganze Leben, dort wird der Keim gelegt zu allem Guten und Bösen. Meine unglückliche Nichte »besaß für ihren einzigen Sohn

jene überschwängliche, blinde Mutterliebe, die man mit Recht Affenliebe nennt. Sie sparte, darbte, opferte ihm Alles, um ihm die glän zendste Erziehung zu geben, jeden seiner Wünsche zu erfüllen ; und wie dies bei solchen Kindern immer der Fall, Emil fand dies ganz natürlich, diese liebevolle Hingabe weckte nur seinen Egoismus. erhöhte seine Ansprüche. ^ Er benahm sich wie der Sohn eine» rei chen Hauses, gestattete sich frühzeitig ^eden LuxuS, ohne Man zu MMM WMlk! ,I!II .'»km idi davon zu haben, daß seine. Mutter

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