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Seite 9 von 16
Datum: 26.03.1938
Umfang: 16
ausziehen, einen aufge spannten Regenschirm vom Türmchen der Königskapelle entfernen müssen: insgeheim freuen sie sich doch, daß es noch immer Emil schickt Inge in den April (Nachdruck verboten.) Als Emil Schönherr Im Gasthaus zum „Goldenen Raben' den alten, langsam etwas griesgrämig gewordenen Oberkellner ab- löste, ging es wie ein frischer Wind durch die Räume dieses beliebten Lokales, in dem sich die Bewohner dieses Bezirkes gern nach des Tages Arbeit bei frischem Bier erholten. Der neue Ober

, der znm ersten Male ans einer Kleinstadt in die Großstadt verschlagen wor den war, hätte sich im „Goldenen Raben' bei guter Behandlung durch den Chef und den liebevollen Blicken des weiblichen Personals in der Küche und hinter dem Schanktisch recht zufrieden fühlen können, jedoch saß Emil Schönherr ein allzu übermütiger Schalk im Nacken, und außerdem hatte er sich ln den Kopf gesetzt, wahrscheinlich auf Grund seiner gut aussehenden Erscheinung, deren Wert er sich durchaus bewußt war. recht hoch hinaus

zu wollen. Mit warmem Frühlingssonnenschein kam der 1. April, und da Emil seinen dienstfreien Tag hatte, lustwandelte er im schönen Stadt park und ließ sich schließlich auf einer gerade vom neuen Anstrich trocken gewordenen Bank nieder. Dieses tat der Oberkellner aus dem „Gol denen Raben' nicht deshalb, weil er etwa schon müde gewesen wäre, sondern vielmehr zog ihn eine liebreizende Erscheinung an, die bereits auf einem Ende der Bank Platz ge nommen hatte und sich hoffnungsvoll die Sonne in ein entzückendes

Schelmengesicht scheinen ließ, um vielleicht bereits dadurch eine interessante Bräunung zu erreichen. Also nahm Emil Platz, und da ihm Schüch ternheit nicht angeboren war, beschloß er, gar bald die Dame in ein Gespräch über den Frühling im allgemeinen und über das damit verbundene Wiederaufleben der Freude' am Leben zu verwickeln. Zunächst blieb die Unterhaltung recht einseitig, bis die junge Dame die Frage stellte, wieso und warum sie im allgemeinen zur Ehre der Unterhal tung käme und mit wem

sie im besonderen eigentlich das Vergnügen hätte.^ In diesen Augenblick blitzte im Gehirn des Herrn Oberkellners der verwegene Gedanke auf, vielleicht hier fein zu reichen Hoffnungen berechtigendes Glück schmieden zu können, zumal sein liebliches Gegenüber in seinem feschen Frühjahrskostüm nicht so aussah, als ob es von armen Eltern abstamme. Wenn auch Emil bei diesem Gedanken, dem er nun die Tat folgen lassen wollte, etwas unbebag- lich zumute war. so fiel ihm doch im legten Augenblick erlösend

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.12.1928
Umfang: 8
des Uchtes' Bon W. Emil Schröder' Weichen Zauber enthalten nicht di« Worte Koh-i-noor»— „Berg des Lichts'! Wer wüßte nicht, daß es sich um ein«, der größten Edel steine handelt, der sich gegenwärtig im Besitz der Königin von England befindet! Wie reizroll mußte es sein, diesen Stein zum -lmt ist, ist Damaskus. Sie ist die größte Stadt Mitielpunkte eines Filmes zu machen! Die KS- ^ die Hauptstadt von Syrien und liegt zu Die àltàStadt der Mèlt Die älteste Stadt der Welt die heute

, als er ihn zum'ersten'Male erblickte! Da, -als er, mit einiger Atemnot kämpfend .. etwa die Hälfte der Ber»>'ro»ienade bewältigt hatte blieb er.plötzlich stehen und unterbrach seine Gedankengänge mit dem Ausrufe: ,,Don nerwetter!' Der A-usruf war entschiede» berechtigt, denn wenige Schritte vor ihm ging mit ieichtein Wie- 'gen ein schlankes, zierliches Geschöpf, dessen wnnderrMe-Beine und niedlichen Füßchen se de»» Revuegirl ein fabelhaftes Engagement ge sichert hätten. Herr Emil Behlke war vor Erregung sprach kos iliid

kühlte vor Entzücken eine Art freudiger Schwäche, die den Weg von Herzen zu den Kniegelenken nabni, födaß er wider Willen ste hen bleibe» muffte. Seine Auge» hastete» ge- banut an der schöne» Gestalt. 'Wie die Entfer- z»u»H ollniäblich größer wurde, gab er sich einen energischen Ruck und setzte seinen fülligen Kör per wieder in Bewegung. „Was das Kind kür fabelhafte Beine hat! Emil, das ist dein Geschmack. Die mußt du dir sicher». Die hat dir der liebe Gott selbst vor weg geschickt

ihn, die Angst ins Gehir», sie könnte seine Anhänglich keit bemerkt., haben, ihn, gar zu entkommen trachten, weshalb er den» gegenüberliegenden Gehsteige zustrebte, un, von dort aus unauf fälliger folgen Ki können. Wie sie weiterging, trieb ihn die Sehnsucht wieder in ihre Nähe und unermüdlich folgte er ihr.straßauf, straßgb. ^ . Herr Emil Bèhmke, der tags vorher festge stellt hatte, eigentlich, noch jung zu sein, , ver spürte mit der Zeit, daß ihi, eine, gewisse Müdig keit überkam und merkte gleichzeitig

erstaunt, daß es bereits dämmerte. „Ticses kleine Mädel will, sich wohl für einen. Dauerlauf trainieren? Aber ja,, wenn man solche Beinchen besitzt. . . Wenn ich nur mal ihr Gesicht sehen könnt»! Ab?r ich will mich von ihr nicht beschämen lassen und geht es bis Roma. Ich folge. Der Lohn wird herrlich sein.' Und Herr, Emil. Behmke entpuppte sich als Held, stapfte tapfer mit bebenden Knien hinter drein. wischte sich verstohlen ^ immer wieder die Schweißperlen von der Stirne und .versuchte durch diskretes

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.12.1928
Umfang: 8
, die doch endlich einmal mit dem Direkten München—Merano nach dem Kurorte kommen mußten. Als das Schnauben de>r einfahrenden Maschi gende Antworten und der Gast wurde trium phierend zum'Hotelauto geleitet.' Emil Behmke war bereits in jenen Iahren, die die Strapazen einer längeren Reise spürbar werden lassen und speiste deshalb abends auf dem Zimmer. Dann machte er sich's ans dem Sofa bequem, trank selbstzufrieden den bestellten guten Rotwein und blies genießerisch den Dust rauch einer feinen Zigarette

in die Zimmer luft. Herr Emil Behmke aus Groß-Wusterhausen, ne vernehmba>r wurde, ging ein geheimes Leben mittelgroß, füllig und spärlichen Kopsschmuckes, durch die Portiersreihe und mehr denn hundert Händepaare litten auf einmal unter heinilichen, nervösen Zuckungen, .als ob sie die Griffe ein üben müßten, wie man schnell und gewandt zahlreiche Gexäcksstücke bewältigt. Vom Perron her eine laute Stimme: „Me rano! Alles.aussteigen!' Dies wirkte neuerdings auf die Vertreter all der Freind^nzusluchtsorte

, denn in sämtlich Por tiersbeine schien der Drang dienstbeflissener Be tätigung gefahren zu sein, ähnliche Zuckungen hervorrufend wie vordem an den oberen Ex tremitäten- Doch wie die ersten Reisenden den Ausgang verließen war die Nervosität verflo gen, von einer.erwartenden Spannung abge löst, gleichsam eine Illustration zum Bibelverse: „Aller Augen warten auf dich,- o Herr!' Und ein.Herr kam wirklich: Sogar ein sehr vornehmer Herr: Emil Behmke ans Groß war besonders auf Reisen äußerst liebenswür dig

, was im Geschäfts- und Familienleben weni ger zu-Tage trat, Fest blieb, daß Herr Emil Behmke liebenswürdig sein konnte, besonders einer Klasse von Menschen gegenüber, die in seinein Privatlexikon mit „hübsche Käfer' be zeichnet war. In Herrn Emil Dehmkes Freundes- und Be kanntenkreise munkelte man diesbezüglich aller hand, doch fehlten stets- sprechende Tatsachen und gemunkelt wird so viel. Zwar mußte man. daß Behmkes Frau, Amalia geb. Knutschte, in früheren Jahren manchmal glaubte, Beweise dafür

der Hotelvertrauensmänner, und. eine Mut klingender Namen drang an Herrn Emil Anwartschaft auf das Himmelreich geltend macht, den Rest ihrer Jugend nicht damit ver leben dürfe, den Gatteil vor .den Augen der Familie rnchloser Taten zu zeihen. In letzter Zeit aber trübten keinerlei Ver- Behmle's Ohr. Scheinbar kam er sich wie ein dächtigungen mehr das harmonische - Eheleben hoher militärischer Würdenträger vor, denn nun- schritt er gemessen die ganze erwartungs volle Front ab, winkte hier, begütigend, dort wohlwollend, blieb

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1924
Umfang: 8
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilss zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt solgen- dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgsell, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgsell abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopse von 28 Schrottkörnern getroffen

stand sich zur Familie Gutgsell eigentlich am besten und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkte sogar der Freund des von ihm ermordeten Emil Gutgsell. Pichler war schon seit seinem 10. Lebensjahre von zu Hause weg, hat vorerst im Vinschgau als Hirtenknabe Dienste geleistet, ist dann in die Schweiz abgewan dert, wo er bei Bauern und im Hotelwesen tätig war. Hierauf wanderte er nach Frankreich, Spanien und Italien, bald da. bald dort arbeitend und ließ sich schließlich in Marseille in Frankreich

begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug gelgang in die Schlveiz. Arn Rückwege — der Weg führte über die Stilfseralpe -7— fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanzier!, blieben bei K Wochen.in Untersuchungs haft, wurden später jedoch wegen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pickler einen Schaden von angeblich 4090

L. Pichler wollte mit dem Gewinn aus diesem Schmug- gelgeschäste nach Amerika auswandern, so aber hatte er den Großteil seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg Pichler hinterbracht, daß Emil Gutgsell diesen Schmuggelgang an die Finanzier! absichtlich ver raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eingestanden haben, doch konnte in dieser Hinsicht bis heute' nichts Stichhältiges festgestellt werden. Um das verlorene Geld wieder hereinzubringen, sah

seines ehemaligen Schmuggelgenossen Emil Gutgsell angesehen und deshalb aus Gutgsell, deni er früher ein guter Freund war, einen hef tigen Haß gefaßt. Im April 1921 nahm Johann 'Georg Pichler bei seiner Schwester Filomena, ver ehelichter Lindner, Bäuerin in Telss. Oberinntal,, Aufenthalt und blieb dort mit kleinen Unterbrechun gen 13 Monate. Er. war in dieser Zeit stets trüb sinnig und weinte sogar manchmal über den Verlust seines Geldes und seiner Gesundheit. Vorher ließ sich Pichler im Spitale in Innsbruck

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 07.05.1924
Umfang: 10
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilfs zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt folgen dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgscll, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgscll abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopfe von 28 Schrottkörnern getroffen

. ! Am Pflngstsamstag 1920 begab sich Johann ! Georg Pichler, dcpen Bruder Oswald, bann Simon I Neinstadler und Emil Gutgsell auf einen Schmug- l-gelgang in die Schweiz. Am Rückwege — der Weg J führte über die Stilfferalpe — fielen die Brüder « Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der ! Finanziert, blieben bei 6 Wochen in llntersuchungs- ! hast, wurden später jedoch wegen dieser Straftat ! amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich ! Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pichler

einen Schaven von angeblich 4000 L. ! Pichler wollte mit dein Gewinn aus diesem Schmug- 1 gclgeschäfte nach Amerika auswandern, so aber hatte ! er den Großteil seines Vermögens verloren. Bald I nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg ! Pichler hinterbracht, das; Emil Gutgsell diesen ! Schmuggclgang an die Fiuanzieri absichtlich ver- ! raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst I eingestandcn haben, doch konnte in dieser Hinsicht I dis heute nichts Stichhältiges festgestellt werben. I lim

. Als ! erste Ursache seines Unglücks habe er ausschließlich | den Verrat seines ehemaligen Schmuggelgenossen Emil Gutgscll angesehen und deshalb auf Gutgsell. deni er früher ein guter Freund war, einen hef tigen Haß gefaßt. Im April 1921 nahm Johann Georg Pichler bei seiner Schwester Filomena, ver ehelichter Lindncr, Bäuerin in Tclfs. Oberinntal, Aufenthalt und blieb dort mit kleinen Unterbrechun gen 16 Monate. Er war in dieser Zeit stets trüb sinnig und weinte sogar manchmal über den Verlust seines Geldes

verdroß. Als er gerade die Vorbereitungen mit dem Gewehre getroffen hatte, gewahrte er, daß Emil Gutgscll nächst dem Hausciugang Holz spalte. In diesem Augenblicke sei wieder der alte Zoric uud ! Haß gegen Gutgsell in ihni erwacht und er habe kurz entschlossen einen gezielten Schuß durchs Fen ster auf Emil Gutgsell abgefeuert. Ohne sich wei ters nach Emil Gutgsell umzujehen, habe er das Gewehr neuerlich geladen und sei mit demselben aus dcn Hausgang hinaus getreten. Von dort aus habe er einen zweiten

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.09.1932
Umfang: 8
ihre Armut mit vollen Blätterzweigen verdeck ten und der Sommer in dem Garten davor je desmal so unbändig geblüht hätte, daß man meinte, das Glück habe sich hier ein bescheidenes Nest gebaut. Vom Dorfe aus wand sich ein stei niger Weg zu ihr empor, der dann über den Sattel durch den Bergwald in die grünen Wie sen des Hesselbachtales hinunterführte. Seitdem die alten Holzknechtsleute gestorben waren, hausten hier oben nur noch ihre beiden Söhne Emil und Michel. Was sie zum Leben brauch ten, verdienten

den Holzknechten lin Wort zu viel gesagt hatte und sich rohe Fäuste gegen ihn erhoben, dann sprang der dng aufgeschossene kluge Emil lächelnd dazwi schen, daß die anderen murrend von dannen «ingen. Oder wenn der lange Emil trotz seiner Klugheit mit den Stämmen nicht fertig wurde, )ann griffen ein paar harte Hände zu und hal len ihm. So waren sie aufeinander angewiesen ind nahmen es hin als etwas Gegebenes. Da fiel eines Tages ein Schatten in ihr Ver hältnis. Sie waren beide in das braunhaarige Nüllermädel

und pfiffen nicht mehr am Feuer. Wuchtiger schwang der' derbe Michel die Axt gegen die Stämme, daß die Späne flögen. Fester biß der lange Emil die Zähne auf die Lippen, um es dem Bruder gleichzutun. Und wenn er sich schon einmal vorgenommen hatte, mit Michel zu reden, dann brachte er es nicht fertig, sobald er dessen dunkle Augen in den sei nen fühlte. Die sagten: „Geh mir aus dem Weg und halt's Maul, Du!' Sie lebten neben einander her wie Tiere, von denen eins das an dere fürchtet

, auch dann, als man eines Mor gens den langen Emil mit zerschmettertem Fuß nach Hause brachte. Die Monate seiner Genesung waren die leersten und schmerzend- sten seines Lebens. Und je verzweifelter er selbst wurde, desto heiterer schien der Michel zu wer den. Er stolperte frühmorgens den Weg hin unter, nachdem er Emil den Kaffee gereicht hatte. Eben dieses Hinreichen, dieses Dienen. Dieser siegessichere Blick dabei. Dieses schwere wuchtige Schreiten durch den Flur, und dann dieses verfluchte Pfeifen. Wie er das alles tat

, der Michel. Heute, am Freitag, war Michel nach dem Mittag ins Dorf hinunter gegangen. Gegen Abend wollte er zurück sein. Warum erst am Abend? Wollte er dem Schweigen aus dem Wege gehen? Oder hatte er sich mit dem Mä del verabredet? Der lange Emil hinkte am Stocke durch den Garten, fetzte sich auf eine Bank und starrte ins Leere. Es war ein Fieber in ihm. Das Bein schmerzte. Er wußte, er wird keine Bäume mehr fällen können. Und dann? Bei diesem Gedanken fuhr er mit der Hand an den Hals. Der Kragen drückte

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.05.1932
Umfang: 8
Dgs dlsue puto Skizze von Margot Kind. Beinahe hatte sie ihren Kaffeetopf über den frischgescheuerten Küchentisch gegossen, so heftig hat sie sich vorgebeugt, um ihrem schrippenkau enden Emil die Zeitung vor die Nase zu pflan zen. ..Dà, lies!' Ihre verarbeiteten Finger umfahren eine An« zeige folgenden Inhalts: „Innensteuerlimou- sine. Vièrsitzer, möglichst dunkelblau, aus Pri vathand zu kaufen gesucht.' „Siehste, warum biste so voreilig! Hätt'ste bloß die Karre gelassen, wie sie war. Blau

, das fällt doch gar nicht auf. Wo heute jeder dritte Wagen blau ist! — Was machiste denn da, àil?' Emil antwortet nicht. Er ist dabei, mit dem Kücl>enmesser vorsichtig das Inserat aus dem fettfleckigen Zeitungspapier auszuschneiden. „Geh in die Drogerie. Frau! Fünf Kilo dunkel blauen Autolack. Aber n' bisken holla!' Nachdem Emil lind Ernestine die Nacht im lichtdicht verschlossenen Holzschuppen verbracht haben, ist der schwarze Kraftwagen wieder dun kelblau. Am Nachmittag erscheint der Inter essent

. Er ist klein, rund, hat vergnügte Schweinsäuglein, trägt einen Otterpelz und sieht überhaupt „besser' aus. Er steirzt um den Wagen herum, öffnet die Haube, beklopft die Schreiben, seht sich ans Steuer, probiert die Hupe. Die Polsterung durchsucht er nach Mot- tenlöchern. Leider hat er allerhand auszusehen. Zuviel gefahren, schlechte Federung und so allerhand. Sein Interesse erlahmt sichtlich. Emil hingegen, mit der Rechnung von zwei- Autolack im Kopse, ist äußerst geneigt, ein Geschäft zu machen. So stark

, daß er bereit scheint, mit sich handeln zu lassen. Siehe allge meiner Preisabbau, bitte sehr. „Na ja', sagt der besser aussehende Herr. „Hundert Mark Nachlaß. das läßt sich hören. Man kann ja mal probieren. Unverbindlich, bitte. Nur um zu sehen, wie der Dunkelblaue läuft.' Der Otterpelz setzt sich hinter das Steuer. Emil in der Lodenjoppe flegelt vor nehm rechts. „Elegant', denkt Ernestine. Sie steht an der Holzstalltür lind winkt mit dem Schürzenzipfel. Nur so ein paar Straßen kreliz und quer wolle

er fahren, meint der Herr. Wegen der Vremsen und so weiter. Ob er. Emil, ein Stündchen Zeit habe? Aber natürlich, freilich, selbstverständlich hat Emil. Nun, dann kann man wohl rasch einen Au genblick anhalten? Der Herr möchte telephonie- ren. An seine Frali. Wegen des Abendessens. Und das; er einen Wagen in Aussicht habe. Denn der Dunkelblaue fährt gut. ganz ausge zeichnet. Vielleicht. . . Warum nicht? Wenn Emil noch fünfzig Mark heruntergehen will. Siehe Preisabbau . . . Emil schluckt. Dann sagt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 04.03.1937
Umfang: 6
Ssite 6 ,A»pen?eltung' f ' I' ' 'Mv- « Uu/ì iCG'à ^ j !^, W',l> , Uà- ^ ^i,.!'' . R WlK HA ^ 'l.n Is W! -!M !- ! !<> ! ì Ä> !M'x Ul«l -s.ìi > > > >,>' !!^ü !O, els' Donnerstag, ben 4 Marz igz^^. ANSH«<I»r»<I»ßD»» è VsZz ««« Luce Kino. Heute Emil Zannings, Europas größter Charakterdarsteller, im küiistlcrisch überragendem Film werk »Traomulus', ein von der Reichskulturkammer Vcrlin mit den höchsten Prädikaten an-gezeichnetcr und prämiierter Klassenfilm . Emil Ianningo als Traumulusl

, der nichts ent gegenzusehen hat, als ein paar Worte, abwehrende, be schwichtigende Worte . Kein Sch-vächluig, alleseher, und doch ein elendiglich Besiegter. D'es alles und noch mehr ist Emil Tanniiigs. Eine starke Krast der Gestaltung geht von ihm aus. Ge rade diese Tragik des Seins, die trat, aller Männlich keit zugrunde geht, übt durch diese» Menschengestalter unerhörten Eindruck. Eine Standalgeschichte, in deren Mittelpunkt die Schauspielerin des Stadttheaters Lydia Link, der Sohn eines angesehenen

Edelmannes und ein Hochschulprofes sor stehen, halt die Stadt in Atem. Die Affäre zieht im mer weitere Kreise und fordert schließlich ihr Opfer. Das. was den Film jedoch über allem künstlerisch wertvoll gestaltet, ist das packende, fasselnde, ergreifende und überageade Spiel Emil Laimings, sowie die leben digen Milieuzeichmmg eines Meifterregisseurs Karl fröhlich, der mit dlejem Film einen wohlverdienten Welterfolg errang. Grandiose Gestalten bewegen sich um diesen Traumulus. Seine Frau, raffiniert

, ob sie der anderen etwas sagen sollte. Sie könnte vielleicht Emil benachrichtigen, der draußen stand vor dem Tor. Sie käme gleich, müßte Marie sagen, und Emil möchte nicht gehen. Aber sie schwieg, ein eigentümlicher, unerklärlicher Wider wille hielt sie davon ab. Schon war Marie auch weitergeschritten. Vi« lange Eiflkahr^ hinunter. au> die Straße hinaus. Und am Himmel erlosch un terdes das letzte der. trüben, rötlichen Fliimmchen. Dann, als Hilde es schier nicht mehr ertrug, da auf ihrer Kiste zu sitzen, kam

der Platzmeister: „Also hier sind die Briefe. Stecken Sie sie richtig in den Kasten. Und schönen Dank auch!' Sie rannte die Einfahrt hiitab. Ich kann nichts dafür. Lieber, würde sie draußen zu Emil sagen, der gewiß gefroren hatte. Aber draußen bei der Laterne, die von gelben Blättern umwirbelt war, dort stand kein Emil. Niemand stand dort. So lange hatte es doch nicht gedauert! Doch jetzt durfte sie nicht in sich hineinhorchen, sonst wurde der Schmerz inwendig rege. Sie blickte hinüber zur Elektrischen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1908
Umfang: 8
. Weinbauern bedankt euchs — Am 1. März tritt der Reimmichel gegen den Weinbauernbund auf. Auch er bezweifelt es, ob es dem Bunde wirklich nur darum zu tun ist, was die Statuten sagen, also auch er zweifelt an der Ehrlichkeit der Männer, die an der Spitze des Bundes stehen, auch er verdächtiget die ganze Das Licht im Fenster. „Ich will das Licht im Fenster brennen lassen, bis du heimkommst, Emil.' » „Tu's nicht, Mutter, es dürste spät werden,' entgegnete der junge Mann und trat mit einer ge wissen

Unentschlossenheit unter die Tür. ^ „Doch, dasGäßchen ist finster, und der Stum pen Licht wäre schlecht gespart, wenn du vielleicht fielest. Merke also, ich werde das Licht brennen lassen, bis du zurückkommst.' Es war eine gesunde, kräftige Schottin, die, während sie mit dem Sohne sprach, emsig zu bügeln fortfuhr und die fertige Wäsche, weiß wie frischgefallener Schnee, in einen großen Korb neben sich legte. Im Zimmer befanden sich noch vier Kinder, zu jung, um etwas zu verdienen. Emil aber zählte 18 Jahre

die ehrbare Witwe den Schritten ihres Sohnes, weil sie stets sürchtete, er möchte einmal, gleich des Gutsherrn Söhnen, zu viel trinken. Als sie aber Emil an diesem Abende so jugendsrisch und blühend unter der Türe stehen sah, erleichterte sich ihr Herz, und die oute Frau flüsterte ver trauend: „Eines Tages wird er gewiß zur Einsicht kommen und mir bei der Erziehung der Kinder eine Stütze sein.' Und so bügelte sie sort, bis ihr Tagewerk vollendet, und stellte dann das Licht ins Fenster

, auf daß es dem Sohne den dunkeln Pfad der Heimkehr erhelle. Die Kerze brannte ab und erlosch flackernd, aber kein Emil erschien auf der Schwelle des bescheidenen Hüttchens; Emil Cameron, so hieß die Familie, war durchgegangen, kein Mensch wußte wohin. Das Leben zu Hause erschien ihm zu hart, der Mutter wachsames Auge ärgerte ihn, und so verließ er das heimatliche Dach, um seinem Willen zu solgen, seinen Weg zu gehen; nie aber vermochte er sich die Worte aus dem Sinne zu schlagen: „Ich werde das Licht brennen

lassen, bis du zurück kommst, Emil.' Die vage Hoffnung schließlichen Reichtums, der Gedanke, unter günstigen Verhältnissen den Seinen eine Stütze werden zu können, mochte ihm vor schweben, seinen Entschluß beeinflussen, dennoch blieb der selbstsüchtige Wunsch, der mütterlichen Aussicht zu entgehen, die Hauptursache seiner Flucht. Am solgenden Morgen schiffte sich Emil als Matrose ein und begann in Wahrheit ein wildes, wüstes Matrosenleben. Es gefiel ihm. Hie und da, wenn der Sturm raste, und ferne

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 126 von 414
Datum: 29.12.1911
Umfang: 414
: ich habe sie nicht!' kommen war, hätte er kaum sagen können. Nun saß er auf „Dann wirst du diesen Mangel durch eisernen Fleiß aus- einem Holzblock und starrte in die schimmernde Flut, die an zugleichen trachten, Emil! Keine Hirngespinste! Keine Träume! ihm vorüberzog. Und ganz plötzlich kam ihm eine Erinnerung. Du mußt den Weg gehen, den ich d»r vorzeichne, denn deine Er hatte so viele Zeitungen gelesen, auch Bücher, die weit über ganze glänzende Zukunft ist darauf gebaut. Wozu nützen sonst sein Alter waren. Da war oft

die Rede gewesen von Leuten, meine mühsam erworbenen Verbindungen, Meine: einflußreichen welche freiwillig starben, weil ihnen das Leben eine Enttäuschung Bekanntschaften? Und dann die Blamage, Emil! Umsatteln! geboten hatte. Dann wurden sie bedauert, und man verzieh Die Leute würden sagen: Er kann es eben nicht! Und die ihnen alles. Es kam über ihn wie Trotz. Kein klarer, richtiger Mama, die so stolz ist auf dich! Nein, nein! Das geht ein- Gedanke, nur ein undeutliches, irregeleitetes Empfinden

, das fach nicht !' ' .. ^ ? ihn ganz beherrschte und alles andere Verdrängte: Hatten sie Emil schwieg, ein paar Tränen rollten über seine mageren es nicht alle so gewollt, die ihn hineinstießen in eine Laufbahn, Wangen. > ° ^ .. s i für welche er nicht paßte, die ihn in Verhältnisse zwangen, die Der Voter wurde Weicher. ihm eine Last waren? „Glaube mir. Junge,' sagte er> „wir wollen nur dein Als die Schatten sich verlängerten, erhob er sich schwerfällig Bestes, dein Glück! Du sollst

alles haben, was ich mir erst so und ging langsam bis dicht an das Wasser. Eine Sekunde schwer erringen müßte: Ansehen, Macht, Geld, eine große Stel- blieb er noch an der Böschung stehen. Aber kein guter, rettend r lung. Für oich habe ich gearbeitet. Mich gemüht und geplagt. Gedanke kam ihm. Nur diese unendliche Müdigkeit spürte er, Für dich, Emil! Ich habe nicht alles erreicht, was ich mir diese große, ungeheuere Oede. Einen Herzschlag lang stand er einst erträumt. Nun mußt du den Traum verwirklichen! Nicht so, halb

. Strom, trieb eine dunkle Masse mit den Wellen. - „Ich werde mich bemühen, Papa,' klang die müde Stimme « » durch das dämmernde Zimmer, „ich werde!' * „So ist's recht, Kind! Und nun gehe und mache deine Einige Wochen später saßen an dem Bette eines fiebernden Aufgaben! Und heute abend ist Jour! Du mußt noch deinen jungen Menschen ein tiefbesorgter Vater und eine blasse, über Part gut üben. Nur immer von sich reden machen, Emil, nur müdete Frau, in welcher man nur schwer die glänzende, blasiert

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 05.05.1924
Umfang: 8
den Sachverhalt folgen dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags all Emil Gutgsell, seinem Nachbar^der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom obereil Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgsell abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopfe von 28 Schrottkörnern getroffen uud fand durch die schwere Verletzung, hauptsächlich des Kleinhirnes, den sofortigen Tod. Ein abenteuerliches Borleben. Die schwere

Geheimtür zu öffnen, die auf den Gang hinausführt. Sie lächeln so eigenartig, Herr Recking! Ist es denn so töricht, was wir vermuten?' „Im Gegenteil, ich will Ihnen schon jetzt ge stehen, daß Sie der Wahrheit hart auf der Spur Pichler im Vaterhause im Mansutthofe in Stilfs Aufenthalt und betrieb zeitweise das Schmuggler gewerbe. Ein verhängnisvoller Schmugglergang. Am Pfingstsamstag 1920 begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug

seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg Pichler hinterbracht, daß Emil Gutgsell diesen Schmuggelgang an die Finanzieri absichtlich ver raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eiugestanden haben, doch konnte in dieser Hinsicht bis heute nichts Stichhältiges festgestellt werden. Um das verlorene Geld wieder hereinzubringen, sah sich Johann Georg Pichler, wie er sagte, neuerdings genötigt, dem Schmuggel nachzugehen und wurde hiebel mit einer Schmugglerin bekannt

. Im Ver kehr mit dieser Schmugglerin verlor Pichler auch seine Gesundheit. Diese beiden Umstände, der Ver lust seiner Ersparnisse und seiner Gesundheit, haben auf sein Gemüt so gedrückt, daß er nahe daranstand, sich in Innsbruck, wo er sich behuss Heilung seiner Krankheit aufhielt, das Leben zu nehmen. Als erste Ursache seines Unglücks habe er ausschließlich den Verrat seines ehemaligen Schmuggelgenossen Emil Gutgsell angesehen und deshalb aus Gutgsell. denl er srüher ein guter Freund war, einen hef

wieder von seinen Schmdrzen befal len worden und deshalb wieder in die Schlaskam- mer zurückgekehrt. Er habe nun das Schrottgewehr seines Bruders Joses, das in einer Ecke in' der Schlafkammer stand, zur Hand genommen und mit einer ooer zwei Patronen geladen. Seine Absicht war, sich zu erschießen, weil ihm sein verpfuschtes Leben verdroß. Als er gerade die Vorbereitungen mit dem Gewehre getroffen hatte, gewahrte er, daß Emil Gutgsell nächst dem Hauseingang Holz spalte. In diesem Augenblicke sei wieder der alte Zorn uud

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1911
Umfang: 8
?' erkundigte er sich nach einer Weile des Nachdenkens. »Das höchste, das überhaupt ein Mensch be sitzen kann', rief Emil leidenschaftlich. „Das Lebens glück jener Dame sowohl wie das meine steht auf dem Spiele!' „Stehen Sie zu jenerDame in näherer Beziehung? Glauben Sie mir, ich frage nicht aus Neugierde.' „Sie ist meine Braut', entgegnete Emil ernst. .Ein Mißverständnis ist zwischen uns eingetreten — ich kann es Ihnen nicht näher erklären.' Der Wirt lächelte verständnisvoll, er ahnte ein Zerwürfnis

zwischen Liebenden, das mit leichter Mühe wieder hergestellt werden könne. Er hatte die Hände auf den Rücken gelegt und ging sinnend M Zimmer auf und ab. — .Wissen Sie.' begann er endlich, vor Emil stehen bleibend, „ich begehe zwar eine Indiskretion, wenn ich Ihnen verrate, wohin sich die Dame begeben hat, aber...' „So kennen Sie ihren Aufenthalt, o sprechen Sie, sagen Sie mir, wo ich sie finden kann!' drängte Emil, indem er heftig aufsprang und beide Hände des Mannes ergriff. „Eine innere Stimme sagt mir,' fuhr

sie zu reisen beabsichtigte?' „Sie vertraute mir ihre Adresse an, die ich dem Theaterdirektor übergeben solle, daß er ihr die fällige Gage nachsende; jedoch habe ich nicht die Befugnis, ihren Aufenthalt einem anderen Menfchen zu verraten.' - „Zeigen Sie mir die Adresse, ich beschwöre Sie darum! sie werden zwei Menschen, die nur ein harter Schicksalsspruch trennen konnte, wieder mit einander vereinigen und ihr Lebensglück begründen helfen', bat Emil voll heißer Ungeduld. Der flehentliche Ton mußte

dem Hotelbesitzer zu Herzen, xehen; denn er zog ohne weitere Einreden sein Notizbuch hervor und reichte Emil einen Zettel, der die feinen Schriftzüge einer Dame trug. Kaum hatte dieser einen hastigen Blick darauf geworfen, als ihm ein leiser Ruf der Ueberraschung entfuhr: „In die Heimat hat sie sich geflüchtet — dort hätte ich sie nicht gesucht', flüsterte er bewegt. M>'t tiefgefühlten Worten stattete er seinen Dank für die ihm erteilte Auskunft ab und entfernte sich eiligst. oreiSMez llapltel

. Es war ein weiter Weg, den Emil mit der Eisenbahn nach der Heimat zurückzulegen hatte, ver längert noch durch das ungeduldige Sehnen seines Herzens. Ein wolkenloser blauer Himmel spannte sich glückverheißend über ihm aus, als er nach beinahe zweitägiger Fahrt in der wildromantischen Gebirgs gegend anlangte, wo er seine Kindheit verbracht hatte. Sein getreuer Kammerdiener besorgte ihm an der letzten Station einen Wagen und so gelang es ihm. noch vor Sonnenuntergang daS heimatliche Dörfchen zu erreichen. Wie liebe alte Freunde

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.10.1936
Umfang: 6
?' „Einundzwanzig Lire und 60 cent.' „August?' „Sechundvierzig Lire', sagte der Zementhänd ler stolz. „Emil?' Onkel Emil flüsterte leise mit seiner Frau, und sagte dann er hätte zwölf Lire und achzig hingelegt. „Was?' rief seine Frau. „Ich habe dir doch zu Hause fünfzehn Lire gegeben!' Emil gestand, er habe in einer Wirtschaft schnell ein Glas Bier getrunken. Nun war nur noch Onkel Arthurs Sohn, der Geist, da, und der behauptete, selbst aus lamer Angst schnell 2 Lire 30 cent, hingelegt zu haben. Dann mußte

falsche Angaben gemacht!' „Was?' schrien drohend ein paar Herren, „er laube mal!!' „Ich will mein Geld wieder', sagte Theodor, „eine Schweinerei ist das!' > „Emil, nimm dein Geld, wir gehen', rief Frau Amalie Stanzinger, und Emil stürzte zu dem Geld, das vor dem Finanzrat lag. Doch der warf sich geistesgegenwärtig darüber und schrie: „Was recht ist, muß recht bleiben! — Nur über meine Leiche geht der Weg zum Geld!' Da schlug ihm Emil ein Glas aus den Hinter kopf, und jeder griff zu. Es gab

eine furchtbare Keilerei, Schlipfe zerrissen. Gläser und Schalen flogen nur so im Zimmer herum. Tante Mathilde kämpfte mit Amalie Stanzinger, die Braut lag in Ohnmacht. „Ich Hab mein Geld', schrie plötzlich Emil laut, da packte ihn seine Frau um die Hüfte und rannte mit ihm nach dem Vorplatz. Jeder nahm, was er konnte, und lief ihnen nach. Nur die Verlobten und Onkel Arthur blieben zurück, um Tante Muthilde aus einer Ohnmacht zu .'rwecken. Es sah böse aus. Flaschen lagen zertrümmert auf dem Fußboden

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 27.06.1911
Umfang: 10
teilnahmsvoll. Emil wollte seinen hohen Gönner nicht durch Details ermüden, schon schien sich auch bereits das Interesse bei ihm für seine LebenS- geschichte verloren zu haben; denn er nickte nur noch zerstreut und sagte plötzlich, sich in ein Fauteuil werfend: „Nehmen Sie nun Platz, lieber Freund, und hören Sie endlich den Grund, weshalb ich Sie her bemühte. Ich möchte Sie nämlich ersuchen, mir die Kopie eines Tizian anzufertigen. Gräfin Ranken, die Schwester Baron Härders, nannte denselben neulich

in meiner Gemäldegalerie daß Juwel meiner Sammlung und zeigte so große Borliebe dafür, daß ich als ^alaut' domme nicht umhin konnte, ihr eine Kopie davon zu versprechen. Hoffentlich werden Sie mich nicht im Stiche lassen. Ich weiß wohl, daß das Genie seine Vollendung in der Produktion eigener Phantasiegebilde erblickt, dennoch läßt eL sich gar nicht leugnen, daß auch im Kopieren eine gewisse Meisterschaft entfaltet werden kann.'' „Ganz gewiß', bestätigte Emil, „vor allem gehört dazu Ausdauer und Gewissenhaftigkeit

Weiskirchners und des Eisenbahn-- ministcrs Glombinskis wurde angenommen. Ob die De mission des Gesamtkabinetis, falls sie wirklich erfolgt, angenommen wird, ist die Frage. Man spricht auch schon vom kommenden Manne, der wieder einmal der Baron Gautsch sein soll. (?) „Selbstverständlich, Ew. Durchlaucht haben ganz über mich zu verfügen', beeilte Emil sich mit einer Verbeugung zu versichern. „Das freut mich — nehmen Sie im voraus meinen Dank entgegen', gab der Fürst lebhaft zur Antwort. „Baron Härder

, der die Aufsicht über die Gemäldegalerie führt, wird Sie hingeleiten und Ihnen nähere Instruktion erteilen.' — Er schellte und befahldemeintretendenKammerdiener.den Intendanten von der Ankunft des Malers zu benachrichtigen. Bald darauf betrat Edwin von Härder den Salon und begrüßte Emil trotz dessen kühler Zurück haltung scheinbar mit unbefangener Freundlichkeit. Nachdem der Fürst beide aufs gnädigste entlassen hatte, traten sie gemeinsam den Weg durch die Gemäldegalerie an. Emil konnte

ausgeschmückt. „Gönnen Sie sich Zeit zur Arbeit, da sie durchaus nicht eilt', sagte er beim Abschied. „Nutzen Sie vielmehr die Gelegenheit, sich mit einer ebenso wertvollen als reichhaltigen Gemäldesammlung be kannt zu machen, recht aus. Niemand wird Sie stören; auf strengen Befehl Seiner Durchlaucht bleibt die Galerie während Ihrer Arbeitsstunden für jeden andern verschlossen.' Mit Lust und Liebe zur Sache gab sich Emil möglichst bald ans Werk und förderte eifrig seine Arbeit. Der Fürst, der ihn täglich

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 17.02.1898
Umfang: 8
, daß das hier so nicht, anging, wurde seine Leidenschaft größer, sein Werben heißer, ernster. Zuletzt machte er ihr einen Heirathsantrag, der von ihr ohne langes Zaudern angenommen wurde. Kurz darauf ließen sie sich in aller Stille trauen. Bei den Hamburger Verwandten rief diese Heirath große Entrüstung hervor, aber dem kait aeeoinM mußten sie sich fügen. Emil Ottenhagen war der Sohn eines sehr reichen Handels herrn in Hamburg. Als einziges Kind seiner Eltern war er der vergötterte Liebling des Hauses, dem von Kind

auf eine amüsante Art und Weise todtzuschlagen. Hjom Müßiggänger bis zum Wüstling und Verschwender ist nur ein kurzer Weg. Emil Ottenhagen hatte diese Strecke bald zurückgelegt. Viel Character hatte er nie gehabt, aber vielleicht wären in einem geregelten Leben voll Thätigkeit und Mäßigkeit einige gute Eigenschaften bei ihm zu Tage getreten. So aber war auch das wenige Gute in ihm zu Grunde gegangen. . .. .. . ^ ^ -V Helene mußte bald erfahren, wie problematischen Werthes ihre Errungenschaft war. Emil

gewesen, daß Emil, wenn er sich ».ausgetobt' hatte, ihrer Schwester Tochter, Sophie Reimers, rin sehr reiches Mädchen, heirathen sollte. Dieser Plan war uun durch die übereilte amerikanische Heirath zunicht geworden. Auch in den Kreisen der übrigen Patricierfamilien begegnete >nan der jungen Frau Ottenhagen mit einer gewissen Reserve. Hamburg nach Buenos-AireS liefen hin und zurück zu viele «öden in Gestalt von Verbindungen und Beziehungen, als daß näheren Umstände, die sich um diese Heirath gruppirten

Beharrlichkeit ihren m erste r Reihe jeuer. Gesellschaft. Seitdem die Heirath mit Emil Ottenhagen ihr große Mittel an die Hand gegeben hatte, machte sie sich mit eiserner Consequenz und Energie daran, ihr Wissen zu bereichern, die Lücken ihrer Bildung zu ergänzen. Sie nahm die ersten Professoren und Autoritäten auf dem Gebiete des Lehrwesens in das Haus; sie arbeitete selbst mit Aufbietung ihrer ganzen Kraft, und ihre hohe Begabung ließ sie alle Schwierigkeiten spielend überwinden. Jetzt, nach zwei Jahren

, vornehme Characterzüge, aber ein Engel an Geduld und Sanftmuth war sie nicht. Im Gegentheil neigte ihre Natur etwas zur Herrschsucht. Sie war sehr selbstbewußt und etwas eigensinnig. In der allerersten, glücklichen Zeit ihrer jungen Ehe hatte ' sie ihrem Manne einmal in einer trauten Stunde von ihrer Vergangenheit gesprochen, und Emil Ottenhagen war gefühlsroh und taktlos genug, später jeden Augenblick aus diese Vergangenheit anzuspielen und es ihr in das Gedächtniß zu rufen, eine wie gewaltige Kluft

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 23.02.1927
Umfang: 8
zu Haber». Anterland. ßm!l Leys von Paschpach t* Montagna, 21. Febr. Heute hat hier eines der edelsten Herzen zu schlagen aufgehört: Herr Emil Leys von Paschpach ist nach einem langen verdienst- ! vollen Wirken im 71. Lebensjahre dahinge- ! schieden, tiefbetrauert nicht bloß von seiner ! Familie, sondern überhaupt von der Mon taner Bevölkerung, fiir die er in viele Jahre langer Tätigkeit als Gemeindevorsteher so viel getan und wie ein Vater gesorgt hat. Er war am 12. April 1853 geboren

sie ihm Wahlperiode um Wahl periode ununterbrochen das Bürgermeister amt, das er bis zum Ende des Krieges, also über 30 Jahre zum Wohl der Gemeinde be kleidete. Alle, die mit Emil v. Leys jemals näher in Berühning kamen, sind darin einig im Urteil, daß er ein grundehrlicher Charakter war. voll Arbeitswilligkeit, beseelt vor, warmer Liebe ■ für die Gemeinde und stets bereit, sich sür die Bedürfnisse derjenigen, die er zu vertreten hatte, einzusetzen. So war es denn auch nur selbstverständlich

, daß er sich allgemeiner Be liebtheit und Hochschätzung erfreute. Cr zeich nete sich durch ein treffendes Urteil und tiefes Verständnis aus, so daß er gerne zu Rate ge zogen wurde. Was er sagte, das galt dann auch, denn man war sich dessen im vorhinein sicher, daß Emil v. Leys auch in schwierigsten Fragen eher wie jemand anderer das Rich tige treffen werde. Seine reiche Erfahrung in dreißigjähriger Tätigkeit als Gemeindeober haupt kam ihm dabei vorzüglich zu statten. Als er sich dann nach dem Kriege aus Gesundheits

gründen genötigt sah. sich von jeder öffent lichen Betätigung und damit auch vom Bür- gerineisteramt zurückzuziehen, da bedauert« das die ganze Bevölkerung als großen Der- lust, war ihr doch Emil v. Leys ob feiner liebevollen, treubesorgten Fürsorge in so lan ger Zeit zum verehrten Vater der Gemeinde geworden. Seine Verdienste anerkannte die , Gemeinde durch die größte Ehrung, die einer I Gemeinde möglich ist, nämlich durch Ver leihung des Ehrenbürgerrechles. Das ihm ver- j liehene goldene

Verdienstkreuz bezeugte, daß ' muh von höchster Stelle das Wirken dieses Ehrenmannes voll gewürdigt worden ist. - Der Verewigte war zweimal verehelicht, j Seine erste Frau stammte ans der in Pin^zon j und Entiklar begüterten Familie Tiefenthaler. Diese Ehe wurde mit zwei Kindern gesegnet, einem Sohne und einer Tochter: Emil, der i jetzt Förster im Jnntal ist, und Maria, die mit dem 2lltoorsteher March in Montagna verehelicht ist. Rach dem frühen Tode der Gattin ehelichte Herr v. Leys eine Verwandte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.08.1892
Umfang: 4
, — denn für mich steht noch lange nicht sest, daß sich Alles so verhält, wie Du behaup test, — eine Thatsache ist unleugbar: Der Falsch spieler Emil Wangenheim und der Gras Emil von Hartenberg sind eine und dieselbe Person! Ich bin nicht unthätig gewesen. Das Räthsel war cm gar zu interessantes, daß ich zu lösen mir nicht untersagen konnte, — schon um meines armen Kindes willen, welches Du schnell genug unter die Erde zu bringen wußtest! So forschte ich dem interessanten Fall aller dings sehr peinlich nach und weiß

. Es muß eine wahrhast dä monische Gewalt gewesen sein, welche Du auf den unglückseligen, nur nach dem Taumel aller nur er denkbaren Leidenschaften haschenden jungen Menschen ausübtest, der, einmal in Deinen Händen, Dir un rettbar verfallen war. Unrettbar, ja, denn eines Tages tauchte der Graf Emil von Hartenberg allein in Monte Carlo auf, während in einem kleinen italieni schen Fischerdors ein einfaches Kreuz auf einem schwarzen Erdhügel die Grabstätte des hier gestorbenen Emil Wangeiiheim bezeichnete

und auf dem Ortsfriedhof auf das Geheiß des Ueber- lebenden bestattete. So ward Emil Wangenheim ins Grab gesenkt und Grat Emil von Hartenberg ver ließ mit traurigem Herzen den Schauplatz des Un glücks. Diese Thatsache ist unwiderlegbar!' Adolf Felsenthal lachte wieder in seiner vorherigen Weise laut auf. „Wenn die Vergangenheit nicht wäre, warum nicht?' höhnte er. (Fortsetzung folgt.) Ä ?! T Ä Z0> Bri-i Fahr C- Bric! 10- ll d. . 6 6— !U

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1870
Umfang: 4
und Einheit entwickeln, um einer anderen Gmeralion die nöthige Bürgertugend einzuprägen? Vergessen wir nicht, daß die Kanzel, der Beichtstuhl und das Strr- daß eö nicht der Fall ist,' entgegnete der Andere zu versichtlich. „Ha. ha, du willst un« nur wieder daran erim.ere, daß du in der Wüste hören gelernt/ lachte der Kleine; „aber ich wette um eine neue Flasche, daß du nicht hörst, wenn ich meinen Rest anStrinke.' „Angenommen,' enigeguete Emil mit vornehmem Lächeln; „es ist doch großmüthig

Fingerhut voll hinunterschicken kann.' „Alles angenommen, Richard, wir trinken in der nächsten Viertelstunde auf das Wohl unseres frei gebigen Wirthes.' sagte Emil mit unerschütterlicher Ruhe. - Der Maler hatte lange in Gedanken versunken stillgesessen, aber die drollige Wette erregte feine ganze Aufmerksamkeit und mit lebhafter Theilnahme verfolgte er setzt daS Treiben der beide« Better«. Emil ließ sich richtig von August mit einem schwe ren gelbseidene« Tuche die Augen verbinden und saß nun so «chtloe

der Monarchie bedarf. Hierauf gestützt durftea Wir Uns der Erwartung, hingeben, daß der Landtag dem Gefühle dieser treue» Hingebung thatsächlich entsprechen werde. NichtSdestö-' her wurde die Zeit festgestellt; eS war fünf Minuten nach Zwölf. „Man soll mich Kamecl nennen und ich will fortan alle Jagdabenieuer meines Vetters mit der Leichtgläu bigkeit eines Muselmannes hinnehmen, wenn ich nicht um ein Viertel auf Eins diesen unbedeutenden Rest abgefertigt, ohne daß Emil mir dabei auf die Spur gekommen,' rief

mißlungen. ES war kein Zweifels sei» Vetter wollte ihm damit sagen : »rede immer v?» Löwe«, ich weiß doch, daß du jetzt'das Glas' an' del^^ Mund geatzt;' aber ein längere« Zögern wär un möglich, in der nächsten Minute schon müßte eS ^ent schieden sei«. ..Du bist wirklich ei« großer Künstlers ha. ha!' und August öffnete seinen Mund, um de« störenden Tropfen endlich geräuschlos zu entfernett. ! So vorsichtig er aber auch den „albernen Rest' hinunterschicken woMe, rief Emil dennoch gerade

in» .verhängnißvollen Augenblick: „Dein^Wohl, August!^ und ärgerlich, daß er trotz!, aller Vorsicht überliste^ worden, setzte er das geleerte GlaS« so heftig auf deä. Tisch, daß es in Stücke brach. - Aergerlich brummte:, er: „Mir steht der Verstand still. Wie konntest.Dw mich alten Burschen beim Trinken abfangen?' , „Ja, Ueber Vetter, man muß für Alles offne Au- , gen haben, selbst wenn man sie zugebunden-hat,' er» widerte Emil mit gewohnter Überlegenheit. MftMatteVberütsWnm^BÄrüß Äde^kämpW und sagte lachend

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Tiroler Volksbote
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Seite 10 von 20
Datum: 19.04.1916
Umfang: 20
Winder deS Stand-, schützenbataillonS Bregenz, de« Wachtmeistern Robert, Bitfchmann, Georg Burghofer, Josef Zanotti und Euge», Lötz. Silvio, Fafanelli, Emilis PaSquali, dem Land» sturmfeldwebel Anton Horn, dem Wachtmeister zweiter! Klasse Josef Gierlinger, den Oberjägern Gustav Knof -j ler und Stephan Hain. Das Silberne Verdienstkreuz am Bande- der Tapferkeitsmedaille: dem Reserveführer Heinrich; Facinelli, den Reservekorporalen Franz Oppolzer, Emil! Allert und Johann Zopf, dem Korporal

?- dem Landsturmzugsführer Anton Bock; dem Stands schützen-Unterjäger Johann Vollmann des Stand»? schützenbataillons Enneberg. ; Die Silberne Ta pferkeitSmeda?lre! 2. Klasse: dem Leutnant i. d. Res. Ludwig Stieber? dem Kadetten i. d. Res. Gustav Zehender, den Unter jägern Alois Thaler, Alwin Kaufmann, Alois Vieider, den Patrouilleführern Georg Klotz, Peter Niederstätter, den Jägern Anton Gamper, Johann Baumgartner, den Offiziersdienern Peter Schmied und Simon Gatscher,' dem ZugSführer Emil Kühnel, dem LandsturmzugS

, dem Rechnungsunteroffizier erster Klasse Josef Auer, den Zugsführern Stephan Betzrer, Josef Rogens Alois Putzer, Johann Sikl, Alfons Diem, Hans Pat-. tis, dem Einjährig-Freiwilligen Jäger, Titularzugsfüh-' rer Johann Prinz, den Unterjägern Eduard Hermann, Ludwig von Coreth, Hugo Then, Albert Lechleitner,- Josef Beck, Alois Wachtel, den Titularunterjägern Lud wig Höllenstein, Emil Gasser, den Patrouilleführern Giovanni Balista, Albert Bäsch, Max Bagozzi, Anwalt Bruni, Simon Prem, Franz Josef König. Anton La- dinser, Alois

Gurtner, Hans Walzl, Georg Moser, den Jägern, Titularpatrouilleführern Emil Lichtenstein, Carlo Giuliani, Umberto Dellai, den Jägern Anton Filla, Giovanni Mosna, Josef Wirth, Josef Philipp, Magnus Zimmermann, Rudolf Kaufmann, Emil Stei» ger, Josef Schocher, Johann Burtscher, Josef Schwarz, Karl Baader, Johann Golesch, Wilhelm Visintainer, Johann Schweinberger, Alois Gojacek, Alois Saxalber, Emil Pinamonti, Vinzenz Hackler, Domenico Toriatti, Johann Heinsle, Josef Nußbäume?, Karl Schuster, Jo? Hann

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 04.12.1943
Umfang: 6
unverzüglich di« Anzeige beim nächsten Wehrmacht- oder' Gendarmeriekomman do. das für die sachgemäß« Entfernung des Sprengkörpers -Sorge tragen toirt: Auf keinen Fall mack)« man sich selbst damit zu schaffen! Bozen. Todesfalk. Gestern vokr mittags wurde in Lengmoos Herr Emil Ueberbacher. ein hochgeachteter Bür ger Unserer Stadt, zur letzten Ruhe ge bettet. Emil Ueberbacher stammte aus einer alten angesehenen Bozner Familie. Sein Vater Pster Ueberbacher führte be reits neben sesnem Spezereiwarenge- schäfte

unter den Laiiben eine kleine Bonbon- und Fcigenkaffee-Fabrik in der Mühlgaffe. Nach dessen Tode übernah men die Geschwister UebLvbacher die Fa brik und bauten sie durch Fleiß? Tüchtig keit und verständnisvolle Zusammenar beit immer weiter aus. Die Fabrik wur de später in die' Weintraubengasse und von dort in die Ringler-Fabrik verlegt. Emil Ueberbacher wollte sich nach dem in, Innsbruck abgelegten * Realschulstu- dküm eigentlich dem! Ingenieurberufe 'zu- wendeir.' trat dann jedoch in den väterli chen Betrieb

ein und widmete diesem seine ganze Arbectskraft. Er leitete mit großer Umsicht dieBuchführunq und die interne Organisation der Fabrik, der im Wirtschaftsleben unserer Stadt und Pro vinz eine nicht geringe Bedeutung Zu- konnnt. Emil Ueberbacher nahm am Weltkrieg 1914-18 als Angehöriger des zweiten Kalserjchützenriglmentes teil.'Im Weltkrieg holte er. sich auch den Ketpi ZU dem Leiden, dos die Ursache seines TS- des mitten aus dem vollsten Schaffen heraus bildete. Der Verstorbene lebte in glücklichster Ehe

mit seiner aus.Trop pau gebürtigen Frau Helene. geboren« Pfeifer, die ihnl. zwei Kinder schenkte. Mit Emil Uebervacher schied ein äußerst arbeitsamer, tüchtiger und fähiger Kauf mann, ein edler Mensch Und snller Wohl täter aus unserer Mitte. Meran. Eröffnung der Haupt schul e. Ain 3. Dezember wurde die Hauptschule, hier eröffnet. Die Kinder sind vollzählig etngetroffen. * ■ ' , w. Sk. Martin i. pass. Heide«. .ehrung. Hier wurde »am 1. ds. die Heldenehrung für vier Angehörige unse rer Gemeinde abgehalten

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.06.1941
Umfang: 4
Dokument, dreht, das nàr- lich im Augmblick.wo es feià Zweck erfül len soll, unauffindbar ist und dadurch mehrere Menschen in «ine unangenehme, peinliche und abenteuerreiche Situation versetzt. , Beginn ab 2 Uhr. Ab morgen, Donnerstag, bis «inschlie^ich den 27. ds.: „Ohm Krüger', da» gigantische Ailunoerk aller Zeilen, lleber 4V.0<V Kompar sen. 7SANlli«mea Herstellungskosten, «0 uà- hafle Darsteller, darunter Emil Zannlag» là der Titelrolle. Ferdinand Marian, Werver Hinz. Msela Utzlen, Susta» Sründgens

geschiedener Elternpaare. Beginn: S. V.M. 8. S.3V Uhr. — Ab morgen, Donnerstag, bis einschließlich Samstag, den 21. ds., gleichzeitig für 3 Tage mit der Aufführung im Roma-Kino »Ohm Krüger', da» glganvschsle Mmwerf àr Zel len. lleber ZV.V0V Komparsen. TS Millionen Herstellungskosten. LS namhafte Darsteller, darunter Emil Zannlag» in der Titelrolle, Ferdinand Marian. Meroer hin;. Gisella vhlen.Sustay Gründgeas, H. il. Schietto«, Karl Marlell. Zàck Trevor, Ollo Veryike, Hed wig Mangel. Wir machen das werte

. Die Dramatik und Spannung des Films steigert bis zum überraschenden Ende. àiao Marconi. Mr uoch tzeule und morgen der neueste, monumentale, künstlerisch, inhalt lich und ihxell einzigartige deutsche Film tja Nation: .Yhw Krüger- «Lieber toi,, als Sklave!', nach diesem nie- öeOelUjchen Bauerngeieu lind die Buren einst gegen Englands Uebermacht angetreten. Und ihr letzter Präsident, der den Kampf bis zu,n bitter« End« an txren Spitze focht, ist zum Mythos völkischen Freiheitswillens geworden. Emil Jannings

gegen den Unterdrücker England darstellt, schließt die Ereignisse, di« dem Burenkrieg ivor angingen und «n Krieg selber ein. Klar, und wirksam, sich dramatisch zuspitzend, entrollt sich das traurige Schicksal der. grausamen ^Unter jochung trotz der oerbissen« Verteidigung bis zum äußersten. — Den.àrragènden künst lerischen Mittelpunkt ' dieses Großfilms ' bildet Emil Jannings. der Ohm Krüger gibt, weiter« Hauptfiguren geben Gisela Uhlen als Frau àiigers, Wem«r Hinz als Sohn des Präsi denten, Hilde Körber

. Generali MV Lenete Tosti. ' S0.49 N. G. I. lRubattinoì IlZyll Town Cantoni 2VV Cylon Olcele A0 SNSA Bisco,o . MoMe. Arplaw tM Montecatini . W Stäb. Dalmlne Breva Tostr. Wecc. Automobili 'Manchi gsytto Fraschlni iso so M 200 Ä0 wo A» eoo zoo ivo »so tLV iLö so A0 »00 100 Av MV 10 SZ lvo soo zqo àom. FIAT EààìZJ vwcuno It. Im- El. Ed'jön Edison postergate Elettr. Bresciana Elettr. Balharno Emil. Elerc. Aett El«vr,Ctsalpina prio. ElLttr. Cisalpino ord Äroel. Ottern. SIP Jmpr. Joryei. Tirso Tecnomaslo

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