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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 29.01.1904
Umfang: 16
waren alle Boote in See — die einen bestimmt zum Leben, die andern zum Tode — alle waren in der Dunkelheit verschwunden, und Kapitän Oaks stand mit seinem ersten Offizier Emil Cameron allein auf, dem Verdeck. Näher und näher züngelten die Flam men, gleich tanzenden Geistern. „'s wird bald überstanden sein, Kapitän." „Ja, Emil, gib mir die Hand. Wir segelten lange zusammen und scheinen für die letzte Reise bestimmt. Gott sei uns gnädig!" „Noch ist Rettung möglich. Hoffen wir Kapitän." „Nein

. Mich erwartet nicht Weib, nicht Kind ich gehe mit meinem Schiffe." Es war des Kapitäns letztes Wort. Eine Ex plosion gebrannter Wasser unterbrach die Rede. Stille und Dunkelheit folgte. Der Lauf der Zeit pausierte auch für Emil Cameron. * * Endlich vornahm er wiedex einen Laut — das Tosen des Wassers, sah die roten Lampen des Leucht- turmes, fühlte sich umgeben von nassem Sand. Die Vorsehung hatte barmherzig Emils Leben gefristet, das Meer ihn ans Ufer gespült. Schwach und zer schlagen, blieb er lange

hilflos liegen. Plötzlich bemerkte er über sich im ungewissen Mondlicht bekannte Felsenbildungen. Die See hatte ihn in den heimischen Hafen geworfen, und ein Mann, der am Ufer entlang schritt, sang leise das Methodistenlied: „Dort erwartet dich Licht, Bruder, Dort erwartet dich Licht." Heiße Tränen rollten über des Seemanns ge bräunte Wangen, als er die alte Heimat erkannte, und sein Herz sehnte sich nach der Mutter, die einst gesagt: „Ich will das Licht brennen lassen, bis du wiederkommst, Emil

." Zwanzig Jahre waren seitdem vergangen, und damals schon zählte sie mehr denn vierzig. Sie war wohl lange tot. Vielleicht aber konnte er im alten Heimatdörfchen noch Kunde von ihr erhalten. Und so machte er sich auf in finsterer Mitternacht und wankte totmüde durch den verän derten Ort, geleitet von dem Magnet des Herzens, nach dem Gäßchen, in dem einst seiner Mutter Hütte gestanden. Das Gäßchen hatte sich in eine breite mit Häusern besetzte Straße verwandelt, aber ganz am Ende glaubte Emil

ein flackernd Kerzenlicht zu er kennen. Er eilte vorwärts. Nein, ihn trügte kein Gebilde der Phantasie im Fenster der alten Heimat stand wirklich ein brennendes Licht. Des Mannes Herz pochte laut; er klopfte an die Türe und wartete zitternd. Langsame Schritte näherten sich und auf der Schwelle erschien ein altes, altes Mütterchen mit schneeweißem Haar. Emil er kannte sofort seine Mutter. „Was gibt's? fragte sie. „Ein armer schiffbrüchiger Seemann bittet um Obdach." „Kommt herein und wärmt

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 26.03.1938
Umfang: 16
ausziehen, einen aufge spannten Regenschirm vom Türmchen der Königskapelle entfernen müssen: insgeheim freuen sie sich doch, daß es noch immer Emil schickt Inge in den April (Nachdruck verboten.) Als Emil Schönherr Im Gasthaus zum „Goldenen Raben' den alten, langsam etwas griesgrämig gewordenen Oberkellner ab- löste, ging es wie ein frischer Wind durch die Räume dieses beliebten Lokales, in dem sich die Bewohner dieses Bezirkes gern nach des Tages Arbeit bei frischem Bier erholten. Der neue Ober

, der znm ersten Male ans einer Kleinstadt in die Großstadt verschlagen wor den war, hätte sich im „Goldenen Raben' bei guter Behandlung durch den Chef und den liebevollen Blicken des weiblichen Personals in der Küche und hinter dem Schanktisch recht zufrieden fühlen können, jedoch saß Emil Schönherr ein allzu übermütiger Schalk im Nacken, und außerdem hatte er sich ln den Kopf gesetzt, wahrscheinlich auf Grund seiner gut aussehenden Erscheinung, deren Wert er sich durchaus bewußt war. recht hoch hinaus

zu wollen. Mit warmem Frühlingssonnenschein kam der 1. April, und da Emil seinen dienstfreien Tag hatte, lustwandelte er im schönen Stadt park und ließ sich schließlich auf einer gerade vom neuen Anstrich trocken gewordenen Bank nieder. Dieses tat der Oberkellner aus dem „Gol denen Raben' nicht deshalb, weil er etwa schon müde gewesen wäre, sondern vielmehr zog ihn eine liebreizende Erscheinung an, die bereits auf einem Ende der Bank Platz ge nommen hatte und sich hoffnungsvoll die Sonne in ein entzückendes

Schelmengesicht scheinen ließ, um vielleicht bereits dadurch eine interessante Bräunung zu erreichen. Also nahm Emil Platz, und da ihm Schüch ternheit nicht angeboren war, beschloß er, gar bald die Dame in ein Gespräch über den Frühling im allgemeinen und über das damit verbundene Wiederaufleben der Freude' am Leben zu verwickeln. Zunächst blieb die Unterhaltung recht einseitig, bis die junge Dame die Frage stellte, wieso und warum sie im allgemeinen zur Ehre der Unterhal tung käme und mit wem

sie im besonderen eigentlich das Vergnügen hätte.^ In diesen Augenblick blitzte im Gehirn des Herrn Oberkellners der verwegene Gedanke auf, vielleicht hier fein zu reichen Hoffnungen berechtigendes Glück schmieden zu können, zumal sein liebliches Gegenüber in seinem feschen Frühjahrskostüm nicht so aussah, als ob es von armen Eltern abstamme. Wenn auch Emil bei diesem Gedanken, dem er nun die Tat folgen lassen wollte, etwas unbebag- lich zumute war. so fiel ihm doch im legten Augenblick erlösend

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.09.1932
Umfang: 8
ihre Armut mit vollen Blätterzweigen verdeck ten und der Sommer in dem Garten davor je desmal so unbändig geblüht hätte, daß man meinte, das Glück habe sich hier ein bescheidenes Nest gebaut. Vom Dorfe aus wand sich ein stei niger Weg zu ihr empor, der dann über den Sattel durch den Bergwald in die grünen Wie sen des Hesselbachtales hinunterführte. Seitdem die alten Holzknechtsleute gestorben waren, hausten hier oben nur noch ihre beiden Söhne Emil und Michel. Was sie zum Leben brauch ten, verdienten

den Holzknechten lin Wort zu viel gesagt hatte und sich rohe Fäuste gegen ihn erhoben, dann sprang der dng aufgeschossene kluge Emil lächelnd dazwi schen, daß die anderen murrend von dannen «ingen. Oder wenn der lange Emil trotz seiner Klugheit mit den Stämmen nicht fertig wurde, )ann griffen ein paar harte Hände zu und hal len ihm. So waren sie aufeinander angewiesen ind nahmen es hin als etwas Gegebenes. Da fiel eines Tages ein Schatten in ihr Ver hältnis. Sie waren beide in das braunhaarige Nüllermädel

und pfiffen nicht mehr am Feuer. Wuchtiger schwang der' derbe Michel die Axt gegen die Stämme, daß die Späne flögen. Fester biß der lange Emil die Zähne auf die Lippen, um es dem Bruder gleichzutun. Und wenn er sich schon einmal vorgenommen hatte, mit Michel zu reden, dann brachte er es nicht fertig, sobald er dessen dunkle Augen in den sei nen fühlte. Die sagten: „Geh mir aus dem Weg und halt's Maul, Du!' Sie lebten neben einander her wie Tiere, von denen eins das an dere fürchtet

, auch dann, als man eines Mor gens den langen Emil mit zerschmettertem Fuß nach Hause brachte. Die Monate seiner Genesung waren die leersten und schmerzend- sten seines Lebens. Und je verzweifelter er selbst wurde, desto heiterer schien der Michel zu wer den. Er stolperte frühmorgens den Weg hin unter, nachdem er Emil den Kaffee gereicht hatte. Eben dieses Hinreichen, dieses Dienen. Dieser siegessichere Blick dabei. Dieses schwere wuchtige Schreiten durch den Flur, und dann dieses verfluchte Pfeifen. Wie er das alles tat

, der Michel. Heute, am Freitag, war Michel nach dem Mittag ins Dorf hinunter gegangen. Gegen Abend wollte er zurück sein. Warum erst am Abend? Wollte er dem Schweigen aus dem Wege gehen? Oder hatte er sich mit dem Mä del verabredet? Der lange Emil hinkte am Stocke durch den Garten, fetzte sich auf eine Bank und starrte ins Leere. Es war ein Fieber in ihm. Das Bein schmerzte. Er wußte, er wird keine Bäume mehr fällen können. Und dann? Bei diesem Gedanken fuhr er mit der Hand an den Hals. Der Kragen drückte

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.05.1932
Umfang: 8
Dgs dlsue puto Skizze von Margot Kind. Beinahe hatte sie ihren Kaffeetopf über den frischgescheuerten Küchentisch gegossen, so heftig hat sie sich vorgebeugt, um ihrem schrippenkau enden Emil die Zeitung vor die Nase zu pflan zen. ..Dà, lies!' Ihre verarbeiteten Finger umfahren eine An« zeige folgenden Inhalts: „Innensteuerlimou- sine. Vièrsitzer, möglichst dunkelblau, aus Pri vathand zu kaufen gesucht.' „Siehste, warum biste so voreilig! Hätt'ste bloß die Karre gelassen, wie sie war. Blau

, das fällt doch gar nicht auf. Wo heute jeder dritte Wagen blau ist! — Was machiste denn da, àil?' Emil antwortet nicht. Er ist dabei, mit dem Kücl>enmesser vorsichtig das Inserat aus dem fettfleckigen Zeitungspapier auszuschneiden. „Geh in die Drogerie. Frau! Fünf Kilo dunkel blauen Autolack. Aber n' bisken holla!' Nachdem Emil lind Ernestine die Nacht im lichtdicht verschlossenen Holzschuppen verbracht haben, ist der schwarze Kraftwagen wieder dun kelblau. Am Nachmittag erscheint der Inter essent

. Er ist klein, rund, hat vergnügte Schweinsäuglein, trägt einen Otterpelz und sieht überhaupt „besser' aus. Er steirzt um den Wagen herum, öffnet die Haube, beklopft die Schreiben, seht sich ans Steuer, probiert die Hupe. Die Polsterung durchsucht er nach Mot- tenlöchern. Leider hat er allerhand auszusehen. Zuviel gefahren, schlechte Federung und so allerhand. Sein Interesse erlahmt sichtlich. Emil hingegen, mit der Rechnung von zwei- Autolack im Kopse, ist äußerst geneigt, ein Geschäft zu machen. So stark

, daß er bereit scheint, mit sich handeln zu lassen. Siehe allge meiner Preisabbau, bitte sehr. „Na ja', sagt der besser aussehende Herr. „Hundert Mark Nachlaß. das läßt sich hören. Man kann ja mal probieren. Unverbindlich, bitte. Nur um zu sehen, wie der Dunkelblaue läuft.' Der Otterpelz setzt sich hinter das Steuer. Emil in der Lodenjoppe flegelt vor nehm rechts. „Elegant', denkt Ernestine. Sie steht an der Holzstalltür lind winkt mit dem Schürzenzipfel. Nur so ein paar Straßen kreliz und quer wolle

er fahren, meint der Herr. Wegen der Vremsen und so weiter. Ob er. Emil, ein Stündchen Zeit habe? Aber natürlich, freilich, selbstverständlich hat Emil. Nun, dann kann man wohl rasch einen Au genblick anhalten? Der Herr möchte telephonie- ren. An seine Frali. Wegen des Abendessens. Und das; er einen Wagen in Aussicht habe. Denn der Dunkelblaue fährt gut. ganz ausge zeichnet. Vielleicht. . . Warum nicht? Wenn Emil noch fünfzig Mark heruntergehen will. Siehe Preisabbau . . . Emil schluckt. Dann sagt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 04.03.1937
Umfang: 6
Ssite 6 ,A»pen?eltung' f ' I' ' 'Mv- « Uu/ì iCG'à ^ j !^, W',l> , Uà- ^ ^i,.!'' . R WlK HA ^ 'l.n Is W! -!M !- ! !<> ! ì Ä> !M'x Ul«l -s.ìi > > > >,>' !!^ü !O, els' Donnerstag, ben 4 Marz igz^^. ANSH«<I»r»<I»ßD»» è VsZz ««« Luce Kino. Heute Emil Zannings, Europas größter Charakterdarsteller, im küiistlcrisch überragendem Film werk »Traomulus', ein von der Reichskulturkammer Vcrlin mit den höchsten Prädikaten an-gezeichnetcr und prämiierter Klassenfilm . Emil Ianningo als Traumulusl

, der nichts ent gegenzusehen hat, als ein paar Worte, abwehrende, be schwichtigende Worte . Kein Sch-vächluig, alleseher, und doch ein elendiglich Besiegter. D'es alles und noch mehr ist Emil Tanniiigs. Eine starke Krast der Gestaltung geht von ihm aus. Ge rade diese Tragik des Seins, die trat, aller Männlich keit zugrunde geht, übt durch diese» Menschengestalter unerhörten Eindruck. Eine Standalgeschichte, in deren Mittelpunkt die Schauspielerin des Stadttheaters Lydia Link, der Sohn eines angesehenen

Edelmannes und ein Hochschulprofes sor stehen, halt die Stadt in Atem. Die Affäre zieht im mer weitere Kreise und fordert schließlich ihr Opfer. Das. was den Film jedoch über allem künstlerisch wertvoll gestaltet, ist das packende, fasselnde, ergreifende und überageade Spiel Emil Laimings, sowie die leben digen Milieuzeichmmg eines Meifterregisseurs Karl fröhlich, der mit dlejem Film einen wohlverdienten Welterfolg errang. Grandiose Gestalten bewegen sich um diesen Traumulus. Seine Frau, raffiniert

, ob sie der anderen etwas sagen sollte. Sie könnte vielleicht Emil benachrichtigen, der draußen stand vor dem Tor. Sie käme gleich, müßte Marie sagen, und Emil möchte nicht gehen. Aber sie schwieg, ein eigentümlicher, unerklärlicher Wider wille hielt sie davon ab. Schon war Marie auch weitergeschritten. Vi« lange Eiflkahr^ hinunter. au> die Straße hinaus. Und am Himmel erlosch un terdes das letzte der. trüben, rötlichen Fliimmchen. Dann, als Hilde es schier nicht mehr ertrug, da auf ihrer Kiste zu sitzen, kam

der Platzmeister: „Also hier sind die Briefe. Stecken Sie sie richtig in den Kasten. Und schönen Dank auch!' Sie rannte die Einfahrt hiitab. Ich kann nichts dafür. Lieber, würde sie draußen zu Emil sagen, der gewiß gefroren hatte. Aber draußen bei der Laterne, die von gelben Blättern umwirbelt war, dort stand kein Emil. Niemand stand dort. So lange hatte es doch nicht gedauert! Doch jetzt durfte sie nicht in sich hineinhorchen, sonst wurde der Schmerz inwendig rege. Sie blickte hinüber zur Elektrischen

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 12.10.1924
Umfang: 16
, Vogelbeeren und Enzianwurzeln lauft Alois Hermann, Branntwein. brennerei, Innsbruck. 4925 mit l Stück Vieh u. eiwrs Acker zu kaufen gesucht. Adresse unter Nr. 4964 in der Verw. ds Bl. loUgitfe, Mt zu alteSMtieinr kaufen gesucht. Nur ganz Vertraute kommen in Be tracht. Emil Ospelt, Hand lung Schaan, Liechtenstein 4990 Mlu-Brennholz. Fichten oder Föhren inWag- gon-Ladungen ftanko Ab gangs- oder BestimmungS- staiion gegen Barzahlung ;u kaufen gesucht. Ange bote mündlich oder schrift lich an „Jwa", Andreas

Unterinntals, ebene Lage, für 9 Stück Großvieh, preiswert zu verkaufen. Be hördlich konzession. Reali tätenbüro Emil Zehrer, Innsbruck, Anichstraße 3. 2. Stock. 4600 in ^irnl 448/4 ha ’ bester \\\ «ilUt Kuliurgrund u. Waldungen, Wohn-, Wirt schafts- und 12 Nebenge bäude, 30—40 Stück Groß vieh. bei günstigen Zah lungsbedingungen preis wert zu verkaufen. Konz. Realitätenbüro Emil Zeh. rer, Anichstraße 3, 2. Stock. 4600 mit 6 Jauch Grund, im Dorf gelegen. 5 Minuten von der Kirche, schöner Obst garten

, (schönes, weiches Haar) mit Schnur von 1( 40—60.000, ohne Sckwur von K 100.000 bis 300.000. Tonuinger. Innsbruck, Elaudiastr. 16, . 3225 daß keine von Anna B. Regensburger auf mei nen Namen gemachte Schul den von mir bezahlt werden. Johann Ladner in See (Fueslegg). 4988 °s.sauMkzM!ueM zu verlaufen oder solches zu kaufen beabsichtigt, wende sich vertrauensvoll an das behördl. konzess. Realitäten büro Emil Zehrer, Inns bruck, Anichstr.3, 2. St. 4650 Sie Seite laarfaile erzeugt Anna Pircher. H ar- färbe

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1908
Umfang: 8
. Weinbauern bedankt euchs — Am 1. März tritt der Reimmichel gegen den Weinbauernbund auf. Auch er bezweifelt es, ob es dem Bunde wirklich nur darum zu tun ist, was die Statuten sagen, also auch er zweifelt an der Ehrlichkeit der Männer, die an der Spitze des Bundes stehen, auch er verdächtiget die ganze Das Licht im Fenster. „Ich will das Licht im Fenster brennen lassen, bis du heimkommst, Emil.' » „Tu's nicht, Mutter, es dürste spät werden,' entgegnete der junge Mann und trat mit einer ge wissen

Unentschlossenheit unter die Tür. ^ „Doch, dasGäßchen ist finster, und der Stum pen Licht wäre schlecht gespart, wenn du vielleicht fielest. Merke also, ich werde das Licht brennen lassen, bis du zurückkommst.' Es war eine gesunde, kräftige Schottin, die, während sie mit dem Sohne sprach, emsig zu bügeln fortfuhr und die fertige Wäsche, weiß wie frischgefallener Schnee, in einen großen Korb neben sich legte. Im Zimmer befanden sich noch vier Kinder, zu jung, um etwas zu verdienen. Emil aber zählte 18 Jahre

die ehrbare Witwe den Schritten ihres Sohnes, weil sie stets sürchtete, er möchte einmal, gleich des Gutsherrn Söhnen, zu viel trinken. Als sie aber Emil an diesem Abende so jugendsrisch und blühend unter der Türe stehen sah, erleichterte sich ihr Herz, und die oute Frau flüsterte ver trauend: „Eines Tages wird er gewiß zur Einsicht kommen und mir bei der Erziehung der Kinder eine Stütze sein.' Und so bügelte sie sort, bis ihr Tagewerk vollendet, und stellte dann das Licht ins Fenster

, auf daß es dem Sohne den dunkeln Pfad der Heimkehr erhelle. Die Kerze brannte ab und erlosch flackernd, aber kein Emil erschien auf der Schwelle des bescheidenen Hüttchens; Emil Cameron, so hieß die Familie, war durchgegangen, kein Mensch wußte wohin. Das Leben zu Hause erschien ihm zu hart, der Mutter wachsames Auge ärgerte ihn, und so verließ er das heimatliche Dach, um seinem Willen zu solgen, seinen Weg zu gehen; nie aber vermochte er sich die Worte aus dem Sinne zu schlagen: „Ich werde das Licht brennen

lassen, bis du zurück kommst, Emil.' Die vage Hoffnung schließlichen Reichtums, der Gedanke, unter günstigen Verhältnissen den Seinen eine Stütze werden zu können, mochte ihm vor schweben, seinen Entschluß beeinflussen, dennoch blieb der selbstsüchtige Wunsch, der mütterlichen Aussicht zu entgehen, die Hauptursache seiner Flucht. Am solgenden Morgen schiffte sich Emil als Matrose ein und begann in Wahrheit ein wildes, wüstes Matrosenleben. Es gefiel ihm. Hie und da, wenn der Sturm raste, und ferne

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 28.02.1922
Umfang: 6
I den Ausgangspunkt einer Ehrenbeleidigungsklage, die die Fabrikantenswitwe Mathilde Hausner gegen den Rechts anwalt Dr. Emil Schwarz angestrengt hatte. Am 28. März v. I. war der Gatte der Klägerin, der Fabrikant Karl Hausner, unter mysteriösen Umständen gestorben, nachdem er bei einer Mahlzeir eine Weinflasche mit einer Lysol enthaltenden Flasche verwechselt und statt des Weines das Gift getrunken hatte. In der Verlassen- schaft des Karl Hausner, der zum Universalerben seinen Nef- f e n eingesetzt hatte, befand

sich unter anderen Wertgegenständen ein sehr kostbarer mit Brillanten besetzter Platinring. Die Witwe verlangte die Ausscheidung dieses Ringes aus der Verlassenschaft mit der Begründung, daß der Ring ihr Eigentum gewesen sei und sie , ihn nur zeitweilig ihrem Mann zum Tragen geliehen habe, weil , ihm, wie ihr Mgnn behauptete, der Ring beim Spiel Glück bringe. Der Ring wurde mit Zustimmung des Verlastenschaftskurators Dr. Emil Schwarz vorläufig dem Rechtsanwalt Dr. Ernst Ruzicka als Treuhänder zur Verwahrung übergeben. Anläßlich

der am 8. Juli in der Wohnung des Verstorbenen erfolgten amtlichen Jnventurs- aufnahme sollte auch der erwähnte Brillantring durch den Sach verständigen geschätzt werden. Dr. Emil Schwarz beauftragte tele phonisch sein Kanzleifräulein, den Ring pon Dr. Ruzicka behufs Schätzung zu holen und ihn in die Wohnung der Hausner zu brin gen. Das Kanzleifräulein Grete L ö w kam diesem Auftrag auch nach; als sie mit einem Kuvert in der Hand, in dem sich der Ring befand, bei der Wohnungstür der Frau Hausner anläutete

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Neueste Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 30.10.1927
Umfang: 10
au' 1 der Hungerburg, in La ns bei Innsbruck und See selb > zu verkaufen. Behördl. ^ konzess, Realitäten- und ^ Hypotheken - Derkehrsbüro Emil Zehrer. Innsbruck. Anichstratze 3. 2. Stock. c 879=14 ? Mittlerer Bauernhof für J 10 Stück Vieh in srucht- 1 barer Gegend Oberinntals > um 40.600 3 verkäuflich. ( 1623. Realitätenbüro Ge- j tt o sse ns ch a i t sve rba nd in - Innsbruck. Wilh.-Greil- \ Straße 14. 86 m-14 l Wer fein Anwesen rasch \ und günstig verkaufen will, i wende sich vertrauensvoll b an das behördl

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Lienzer Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 28.12.1889
Umfang: 12
, erhielt er von dem rasenden Thiere einen fürchterlichen Stoß mit dem Hörne, der ihm die Brust zerschmetterte. Ein zweiter Stoß riß ihm die „Leidenschaftlich!' fonfflirte Annie. „Leidenschaftlich!' erklärte Emil etwas schüchtern, aber doch mit Ueberzeugung. Ueber das Gesicht des Herrn Oppermann zog ein höhni sches Lächeln. „Dann darf man vielleicht Ihre Meinung hören,' sagte er mit Behagen, „wem geben Sie die Chance, „Parsifal' ooer „Hie kavsn'? Wir sind vollständig rathlos.' „Das ist mein Geheimniß

,' flüsterte Annie. „Das ist mein Geheimniß,' stotterte Emil und empfand, wie ihm der kalte Schweiß auf die Stirne trat. „Hören Sie, meine Herren?' lachte Herr Oppermann sichtlich erschüttert, „es gibt ein Geheimniß dabei! Seien Sie also nicht unvorsichtig. Und darf man fragen,' fuhr er in offenbar bester Laune fon, „ob Sie dieses Geheimniß zu benützen gedenken, Herr Dotter? Ich meine, am Totalisator.' „Aber ganz selbstverständlich!' commandirte Annie. „Ganz selbstverständlich!' stieß Emil hervor

, während er die Empfindung hatte, als ob man seine Fußsohlen mit glü henden Nadeln kitzele. „Wahrhaftig,' rief Herr Oppermann, den in diesem Au genblicke ein 5irampfhusten zu befallen schien, „das müssen Sie mir vormachen. Ich traue Ihnen sonst nicht.' „Mit großem Vergnügen,' lispelte Annie. „Mit großem Vergnügen, ächzte Emil. In diesem Augenblick tönte die Platzglocke, die den Be ginn des vierten Rcnnep.s, lcS „großen Preises von Hanno ver', verkündigte. untere Kinnlade ab. Unter dem Toben des Publikums sprang

ist in Antwerpen der neue Dampfer Friesland von der „Auf gut Glück also!' verabschiedete sich heiter Herr Oppermann. „Geradeaus, der eingezäunte Raum', flüsterte Annie und huschte mit Mama davon. Geradeaus, der eingezäunte Raum! Halb bewußtlos steuerte Emil darauf zn, bis er vor einem kleinen Häuschen stand. .,Nummer?' sragts ihn der Beamte. „Nummer?' fuhr Emil traumhaft auf. „Gewiß, gewiß!' sagte ungeduldig der Beamte, „beeilen Sie sich gefälligst. Wenn die Flagge fällt, ist's zu spät. Nummer?' „Nummer

Dreizehn!' Der Beamte zog irgendwo ein grünes Cartonblättchen heraus und drückte einen Stempel darauf. „Bitte sehr', sagte er, indem er es Emil überreichte. Emil nahm es und wollte sich entfernen. „Aber mein Herr — die fünfzig Mark', tönte es hinter ihm her. Fünfzig Mark? Was für fünfzig Mark! Entrüstet sah ihn der Beamte an. „Ja wollen Sie denn den Einsatz nicht bezahlen, mein Herr?' „Fünfzig Mark?' „Mein Gott, wenn Sie nur zehn oder zwanzig Hütten setzen wollen, dann konnten

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1908
Umfang: 8
Land betreten. Deffen freuten sich alle, selbst Emil Cameron nicht ausgenommen. Freudig stand er auf dem Verdeck und blickte hinüber zum fernen Leuchtturm. Es war ein verhängnisvolles Verweilen. Ein Funke seiner Zigarre wurde durch den Wind oder einen bösen Geist in den unteren Raum des Schiffes getragen, und in mitternächtlicher Weile bemerkte die Schiffswache Plötzlich rote und gelbe Flammen durch die Bretter züngeln. Feuer! Feuer! Feuer! scholl es aus jeder Kehle! Wer, o wer hat diese Szene

Emil Cameron wie ein Riese. Sie, deren Leben er rettete, vergaßen wohl nie wieder den dunklen Mann mit den blonden Haaren und der riesigen Kraft. Endlich waren alle Boote in See — alle waren in der Dunkelheit verschwunden, und Ka pitän Oaks stand mit seinem ersten Offizier, Emil Cameron, allein auf dem Verdeck. Näher und näher züngelten die Flammen, gleich tanzenden Geistern. „'s wird bald überstanden sein, Kapitän.' „Ja, Emil, gib mir deine Hand. Wir segelten lange zusammen, und scheinen nun sür

die letzte Reise bestimmt. Gott sei uns gnädig!' „Noch ist Rettung möglich. Hoffen wir, Ka pitän.' „Nein. Mich erwartet nicht Weib, nicht Kind, ich gehe mit meinem Schiffe.' Es war des Kapitäns letztes Wort. Eine Ex plosion gebrannter Wasser unterbrach die Rede. Stille und Dunkelheit folgten. Der Lauf der Zeit pausierte auch für Emil Cameron. 5 » 5 Endlich vernahm er wieder einen Laut — das Tosen des Wassers, sah die roten Lampen des Leuchtturmes, suhlte sich umgeben von nassem Sand. Die Vorsehung

, Emil.' Zwanzig Jahre waren seitdem vergangen, und damals zählte sie mehr denn vierzig. Sie war wohl lange tot. Vielleicht aber konnte er im alten Heimat dörfchen noch Kunde von ihr erhalten. Und so machte er sich aus in finsterer Mitternacht und wankte totmüde durch den veränderten Ort, geleitet von dem Magnet des Herzens, nach dem Gäßchen, in dem einst seiner Mutter Hütte gestanden. Das Gäßchen hatte sich in eine breite, mit Häusern besetzte Straße verwandelt, aber ganz am Ende glaubte Emil

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 22.02.1919
Umfang: 10
J—R, am Donnerstag, den 27., Buch- üabeik 8—2. Der Preis beträgt: für Schlegel una Schulter (nnausgelöst) 5 Kr. pro Kilogramm, alles übrige 4 Kr. pro Kilogramm. Reisausgabe. Der Reisabschnitt der 202. Woche wird mit 140 Kilogramm Reis ein gelöst. Das Licht am ffenfter. In einem schottischen Küstendocfe lebte die Witwe Cameron mtt ihren vier Kinde-n von dem Ertrag eines Gütchens und von dem Verdienst, den sie sich durch die Besorgung der Wäsche für die Gnls- herrschafc e warb. Ihr ältester Sohn Emil mar

anschickke, sagte Mutter Marth i: „Ich wer^e das Licht am Fenster brennen lusstn, bis du he'mkommsi, die N'cht wir» fiostec werden.' „Tn' das nicht, Makker, es wird spät werden, recht svät, bis ich heimkomme', entgeguete der junge Mensch mit einem leisen Beben in der Trimme; er küßte die Mutter und ging fort. Ais March r ihr Tagewerk vollendet hatte und sich zur Ruhe begab, stellte sts das Lcht ans Fenster. Die Kerze bräunte ab und er osch flachend; aber Emil überschritt in dieser Nacht nicht die Sch

. Er war kein guter Mensch, aber ein tüchtige» Matrose. Im Laufe der Jahre wurde er Offizier auf dem prächtigen Schiff „Agamemnon'. Mutig und stark, war er der bravste der Brave», wenn der „Agamemnon' einem notleidenden Schiff be gegnete; aber an di» Heimat und die Mutter dachte er nur mehr höchst selten und flüchtig, und den Namen Tot', es nannte er nur in wilden Flüchen. So waren 20 Jahre verflossen, seit Emil Came- ron die Mutter verlassen hatte, als der „Agamem non' nach langer stürmischer Fahrt in finsterer

Gewittern >cht in Sicht eines Leuchtturms an der Küste Hchonlands kam; am Abcnd des nächste« Tages hoffte man das feste Land zu betreten. Die Matrosen freuten sich dar«uf, auch Emil. Er stand ans dem Beroeck und sah nach dem ferne« ^euchttnrm hinüber. Da erscholl plötzlich der Ruf: „Feuer! Feuer im Sch ffrraum!' Schnell wurde« k>,e Rettungsboote hinadgelassin, um zunächst die Passagiere, ote voll Angst besinnungslos durchein ander liefen, in Sicherheit zu bringen. In dieser ge fahr sichen Lage bewies

, das Meer ihn anS Ufer gewqxfe». Schwach und zerschlagen blieb er lange hilflos liege». Als er sich etwas erholte, blickte er sich um. Der Msnd war durch die Wolke» gebrochen und beleuchtet» eine F-lfengruppe. die dem Schiffbrüchigen bekannt verkam. Heiße Tränen rollten über die gebräunte« Wwgrn des Seemannes, als er sich wieder in der Heimat sah. und ihm plötzlich das Wort dev Mutter ein fiel: „Ich w-ll dar Licht brennen lassen, bis d« wiederkommst, Emil.' Ist sie noch am Leben? Wenn sie nicht mehr

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1911
Umfang: 8
drohenden Blicken maß. „Ist das die gebührende Art und Weise, in der ein Baron von Härder seinen Dank für den seiner Schwester erwiesenen Dienst ausspricht?' fragte Emil mit Nachdruck. „Wer sind Sie? Was erkühnen Sie sich?' fuhr der Baron aus, während Zornesröte seine bleichen Züge überflog. Es machte sich ein auffallender Unterschied in dem Aeußern der beiden Knaben geltend. Der junge Baron, der Emil vielleicht um ein bis zwei Jahre an Alter überragte, war von Natur nicht sehr bevorzugt

. Sein schmächtiger Körpel mit den schmalen, eckigen Schultern stach eigentümlich gegen die schlanke, biegsame und doch so kräftige Gestalt seines jugendlichen Gegners ab. Wem die Aufgabe zugefallen wäre, nach dem Aeußern der beiden Knaben auk die Abstammung zu schließen, hätte gewiß Emil als den Aristokraten bezeichnet. Seine edle, vornehme Schönheit kam neben den gewöhn lichen Zügen des Barons doppelt zur Geltung. „Ich erkühne mich sogar zu behausten', fuhr Emil unerschrocken fort, „daß die Beleidigung

Aufnahmen beschäftigt wurde, den Japanern Kriegs karten für 15.000 Taels verkaust haben soll. Ter Vizekönig der Mandschurei hat den Fall unverzüg lich dem großen Generalstab in Peking gemeldet, worauf der Offizier, namens Thao, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist. Thao war mit einer Japanerin verheiratet. gekleideten Knaben zu imponieren anfing. »Wie heißen Sie?' „Ich heiße Emil Malling', antwortete dieser ruhig, sich in edlem Selbstbewußtsein aufrichtend. „Pah, ein solcher Bettelbube wagt

es. mir Vorlesungen zu halten', rief Edwin von Härder mit einer verächtlichen Bewegung. „Sie sind ein Findelkind von sehr zweifelhafter Abkunft.' Emil faßte ihn an den Schultern und schüttelte ihn in lkidenschastlicher Erregung. „Was soll das heißen? Es ist eine schändliche Lüge!' „Lassen Sie mich los', stöhnte Edwin unter dem eisernen Griffe des Knaben. „Jä> weiß es ganz genau, Sie sind ein Findling, der Pfarrer hat sich Ihrer aus Barmherzigkeit angenommen und bei den Förstersleuten untergebracht. Oft schon

habe ich die Geschichte erzählen hören.' Emil war bleich geworden und ließ wie ver nichtet seine Hände sinken. „Komm', Kornelia', sagte er tonlos nach einer Weile finstern Brütens, während Edwins Blick schadenfroh auf ihm ruhte. Nelly schmiegte sich ängstlich an seine Seite und verließ mit ihm den Garten. „Der Bube, dieses bürgerliche Pack!' tobte der junge Baron, als er den überlegenen Gegner aus Hörweite wußte. „Ich werde den Hund auf ihn Hetzen. Hektor!' ^Fortsetzung f-lzt.»

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1889
Umfang: 6
man, dem Leuchtenberger sei die bul garische Krone zugedacht und das junge Paar müsse jeden Moment bereit sein, nach Bulgarien abzu reisen, da Fürst Ferdinand mit der eventuellen bul garischen Unabhängigkeits-Erklärung sich selbst das Feuilleton. Nummer Dreizeh«. Boa Heinrich LaudSberger. (Schluß) Plötzlich stand er vor einem kleinen Häuschen. „Nummer?' fragte ihn der Beamte. „Nummer?' fuhr Emil traumhaft auf. „Gewiß, gewiß!' sagte ungeduldig der Beamte — „und beeilen Sie sich gefälligst. Das Rennen beginnt sofort

. Wenn dle Flagge fällt, ist's zu spät. Nummer? EmU verstand keine Silbe. Was der Mann nur mit der Nummer hatte. „Nummer Dreizehn!' kam es in mechanischer Gewohn heit über seine Lippen. Der Beamte zog irgendwo ein grünes Cartonblättchen heraus und drückte einen Stempel darauf. „Bitte sehr,' sagte er, indem er «S EmU überreichte. Emil nahm es verwundert und steckte es in die Westentasche. Dann wollte er sich mit der Errungenschaft entfernen. „Wer mein Herr — die fünfzig Mark,' tönte es hinter ihm. Fünfzig

Mark? Was für fünfzig Mark! Entrüstet sah ihn der Beamte an- »Ja wollen Sie denn den Einsatz nicht bezahlen, mein Herr?' «Fünfzig Mark?' „Mein Gott, wenn Sie nur zehn oder zwanzig hätten setzen wollen, dann konnten Sie sich an meinen Nachbarn wenden. Hier werden fünfzig gesetzt! Resignirt zog Emil aus seiner Brieftasche einen Hundert markschein. Während der Beamte ihm den Rest auf den Tisch zahlte, ließ Emil seine Blicke über seine Umgebung gleiten uud entdeckte bei dieser Gelegenheit allerdings

es jetzt noch einmal die Lust erschütternd im rauschenden Siegesgebraus. Dann fiel mit einem Tusch triumphirend die Musikcapelle ein und in schwarzem Gewühl, in ungeheurer Aufregung strömten die Massen von den Barrieren und Tribünen. „Unglaublich', vernahm Emil in dem sinnverwirrenden Getöse um ihn her — „wer hätte das gedacht!' „Dieser Gaul! Es ist unerhört!' »Harrison hat ihn geritten, meine Herren! Da gibt es immer eine Ueberraschung. Und dann, was wollen Sie — es ist ein brillantes Thier. Es war nur obscur. Das macht

aber der Glaube an die Favorits.' „Die Odds! Sie müssen enorm sein.' „Gar nicht sind sie! Wer hat an das Thier gedacht? Keinem Menschen ist es eingefallen. Der Einsatz fällt au die Renncasse.' — „Haben Sie gehört, meine Herren?' „Was denn?' „Mikado ist besetzt worden.' „Nicht denkbar. Bon wem?' „Der Gewinner hat sich noch nicht gemeldet. Man fahndet krampfhaft auf ihn.' „Aber da sind Sie ja, mein Herr!' schrie es auf ein mal neben Emil. Es war ein Diener des Rennclubs, der vorhin den merkwürdigen Wetter

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.07.1891
Umfang: 4
, zuzuschreiben sei. Der Mafchmenführer, der Heizer, sowie der Souschef von VincenneS wurden verhastet. Jas Aiuanzgesetz, welches am 25. d. publizirt wurde, setzt die Staatseinnahmen des Jahres 1891 mit 5K837 nnd die Staatsausgaben mit 564 85 Millionen Die Ileiseffamme. Humoreske von Richard Schott. Emil Bleiweik war einer der fleißigsten, genüg samsten und gewissenhaftesten CommiS der „äther ischen Oel- und Syrup»Firma A. W. H. Riemschueider uud So. — Drei Jahre lang hatte er Tag für Tag

verrechnet/ — — — Emil erbleichte. Er wollte einige Phrasen der Entschuldigung stammeln, aber sein Principal ließ ihn gar nicht zn Wort kommen. .Reden Sie nicht, junger Mann,' fuhr Heir Riemschneider fort, .ich weiß, was Sie sagen wollen. Ich bin abge spannt. wolle« Sie sagen, ich muß mal 'ne Weile Ruhe haben. Hier haben Sie Ihre Ruhe. Be lassen fie sofort mein Comptoir, begeben Sie sich auf Reisen, in ein Bad. in die Schweiz, uach Tirol, wohin Sie wollen, nur lassen Sie sich bi» henk über vier Wochen

nicht wieder bei mir blicken. Wünsche viel Vergnügen nnd gute Besserung. Enten Morgen.' Damit hatte Herr Riemschueider fünf Hundert markscheine auf da» Pntt gelegt und war fortge gangen. Emil wußte nicht» wie ihm geschah. Fünf hundert Mark und vier Wochen Urlaub S Gott, was 'ne llebcrraschung I Und reise» sollte er, nicht mlt dem großen Mnsterkoffer wie früher, wo e» ihm so oft recht sauer geworden war, den säßen Syrup seiner Firma an den Mann zu bringe» und wo er gleichzeitig mit seiven ätherischen Oelproben manch mal

auch recht ««ätherische Grobheiten hatte ein- stecken uu sseu. Neiu. als richtiger Gentlemen srllte er reisen, ohne Geschäft, blos zum Vergnügen, ganz wie ein reicher Chef, stolz wie Rothschild nnd Bleich- rSder l Nm wurde grün nnd blan vor den Auge» bei dem Gedanken. Er hätte sich vor Herrn Riem- schneider ans die Kniee werfen and ihm die Hand küssen mögen. Aber Herr Riemschueider war schon längst nach der Börse unterwegs, und Emil wußte, daß derselbe sehr ungehalten sein würde, wenn er ihm .wegen

». In ekuem AnSfichts wagen der Gisela-Bahn, mitte» zwischen dem .Steinernem Meer' und des .Hohe» Tanern' finden wir Emil wieder. Ei» hellgrauer, mlt stahlblauem Carreaux geschmückter Kammgarn- Anzug «ach dem neuesten Schnitt deckt« seine schlanken Glieder. Ein roth und blau earrirteö seidene» Taschentuch lugte vielverheißeud aus der Brufttasche seine« kaum bis a» die Hüften reichende» hecht» grauen SommerpaletotS hervor. Roftbranne. »it breiten schwanen Räthen verzierte Hand schuhe prangten

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 23.02.1927
Umfang: 8
zu Haber». Anterland. ßm!l Leys von Paschpach t* Montagna, 21. Febr. Heute hat hier eines der edelsten Herzen zu schlagen aufgehört: Herr Emil Leys von Paschpach ist nach einem langen verdienst- ! vollen Wirken im 71. Lebensjahre dahinge- ! schieden, tiefbetrauert nicht bloß von seiner ! Familie, sondern überhaupt von der Mon taner Bevölkerung, fiir die er in viele Jahre langer Tätigkeit als Gemeindevorsteher so viel getan und wie ein Vater gesorgt hat. Er war am 12. April 1853 geboren

sie ihm Wahlperiode um Wahl periode ununterbrochen das Bürgermeister amt, das er bis zum Ende des Krieges, also über 30 Jahre zum Wohl der Gemeinde be kleidete. Alle, die mit Emil v. Leys jemals näher in Berühning kamen, sind darin einig im Urteil, daß er ein grundehrlicher Charakter war. voll Arbeitswilligkeit, beseelt vor, warmer Liebe ■ für die Gemeinde und stets bereit, sich sür die Bedürfnisse derjenigen, die er zu vertreten hatte, einzusetzen. So war es denn auch nur selbstverständlich

, daß er sich allgemeiner Be liebtheit und Hochschätzung erfreute. Cr zeich nete sich durch ein treffendes Urteil und tiefes Verständnis aus, so daß er gerne zu Rate ge zogen wurde. Was er sagte, das galt dann auch, denn man war sich dessen im vorhinein sicher, daß Emil v. Leys auch in schwierigsten Fragen eher wie jemand anderer das Rich tige treffen werde. Seine reiche Erfahrung in dreißigjähriger Tätigkeit als Gemeindeober haupt kam ihm dabei vorzüglich zu statten. Als er sich dann nach dem Kriege aus Gesundheits

gründen genötigt sah. sich von jeder öffent lichen Betätigung und damit auch vom Bür- gerineisteramt zurückzuziehen, da bedauert« das die ganze Bevölkerung als großen Der- lust, war ihr doch Emil v. Leys ob feiner liebevollen, treubesorgten Fürsorge in so lan ger Zeit zum verehrten Vater der Gemeinde geworden. Seine Verdienste anerkannte die , Gemeinde durch die größte Ehrung, die einer I Gemeinde möglich ist, nämlich durch Ver leihung des Ehrenbürgerrechles. Das ihm ver- j liehene goldene

Verdienstkreuz bezeugte, daß ' muh von höchster Stelle das Wirken dieses Ehrenmannes voll gewürdigt worden ist. - Der Verewigte war zweimal verehelicht, j Seine erste Frau stammte ans der in Pin^zon j und Entiklar begüterten Familie Tiefenthaler. Diese Ehe wurde mit zwei Kindern gesegnet, einem Sohne und einer Tochter: Emil, der i jetzt Förster im Jnntal ist, und Maria, die mit dem 2lltoorsteher March in Montagna verehelicht ist. Rach dem frühen Tode der Gattin ehelichte Herr v. Leys eine Verwandte

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