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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1924
Umfang: 8
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilss zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt solgen- dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgsell, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgsell abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopse von 28 Schrottkörnern getroffen

stand sich zur Familie Gutgsell eigentlich am besten und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkte sogar der Freund des von ihm ermordeten Emil Gutgsell. Pichler war schon seit seinem 10. Lebensjahre von zu Hause weg, hat vorerst im Vinschgau als Hirtenknabe Dienste geleistet, ist dann in die Schweiz abgewan dert, wo er bei Bauern und im Hotelwesen tätig war. Hierauf wanderte er nach Frankreich, Spanien und Italien, bald da. bald dort arbeitend und ließ sich schließlich in Marseille in Frankreich

begab sich Johann Georg Pichler, dessen Bruder Oswald, dann Simon Reinstadler und Emil Gutgsell aus einen Schmug gelgang in die Schlveiz. Arn Rückwege — der Weg führte über die Stilfseralpe -7— fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanzier!, blieben bei K Wochen.in Untersuchungs haft, wurden später jedoch wegen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pickler einen Schaden von angeblich 4090

L. Pichler wollte mit dem Gewinn aus diesem Schmug- gelgeschäste nach Amerika auswandern, so aber hatte er den Großteil seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg Pichler hinterbracht, daß Emil Gutgsell diesen Schmuggelgang an die Finanzier! absichtlich ver raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eingestanden haben, doch konnte in dieser Hinsicht bis heute' nichts Stichhältiges festgestellt werden. Um das verlorene Geld wieder hereinzubringen, sah

seines ehemaligen Schmuggelgenossen Emil Gutgsell angesehen und deshalb aus Gutgsell, deni er früher ein guter Freund war, einen hef tigen Haß gefaßt. Im April 1921 nahm Johann 'Georg Pichler bei seiner Schwester Filomena, ver ehelichter Lindner, Bäuerin in Telss. Oberinntal,, Aufenthalt und blieb dort mit kleinen Unterbrechun gen 13 Monate. Er. war in dieser Zeit stets trüb sinnig und weinte sogar manchmal über den Verlust seines Geldes und seiner Gesundheit. Vorher ließ sich Pichler im Spitale in Innsbruck

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 07.05.1924
Umfang: 10
ler, geboren 1887 in Gomagoi, nach Stilfs zustän dig, Matrose und Taglöhner, wegen vorbedachten Mordes. Die Anklage stellt den Sachverhalt folgen dermaßen dar: Die Mordtat verübte Pichler am 9. März 1923 gegen 11 Uhr vormittags an Emil Gutgscll, seinem Nachbar, der vor dem Hause Holz spaltete, indem er vom oberen Stockwerke seines Wohnhauses, aus einer Entfernung von etwa 7 Metern, einen Schrott schuß auf den ahnungslosen Gutgscll abfeuerte. Gutgsell wurde am Kopfe von 28 Schrottkörnern getroffen

. ! Am Pflngstsamstag 1920 begab sich Johann ! Georg Pichler, dcpen Bruder Oswald, bann Simon I Neinstadler und Emil Gutgsell auf einen Schmug- l-gelgang in die Schweiz. Am Rückwege — der Weg J führte über die Stilfferalpe — fielen die Brüder « Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der ! Finanziert, blieben bei 6 Wochen in llntersuchungs- ! hast, wurden später jedoch wegen dieser Straftat ! amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsächlich ! Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlitt Johann Georg Pichler

einen Schaven von angeblich 4000 L. ! Pichler wollte mit dein Gewinn aus diesem Schmug- 1 gclgeschäfte nach Amerika auswandern, so aber hatte ! er den Großteil seines Vermögens verloren. Bald I nach seiner Haftentlassung wurde dem JohannGeorg ! Pichler hinterbracht, das; Emil Gutgsell diesen ! Schmuggclgang an die Fiuanzieri absichtlich ver- ! raten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst I eingestandcn haben, doch konnte in dieser Hinsicht I dis heute nichts Stichhältiges festgestellt werben. I lim

. Als ! erste Ursache seines Unglücks habe er ausschließlich | den Verrat seines ehemaligen Schmuggelgenossen Emil Gutgscll angesehen und deshalb auf Gutgsell. deni er früher ein guter Freund war, einen hef tigen Haß gefaßt. Im April 1921 nahm Johann Georg Pichler bei seiner Schwester Filomena, ver ehelichter Lindncr, Bäuerin in Tclfs. Oberinntal, Aufenthalt und blieb dort mit kleinen Unterbrechun gen 16 Monate. Er war in dieser Zeit stets trüb sinnig und weinte sogar manchmal über den Verlust seines Geldes

verdroß. Als er gerade die Vorbereitungen mit dem Gewehre getroffen hatte, gewahrte er, daß Emil Gutgscll nächst dem Hausciugang Holz spalte. In diesem Augenblicke sei wieder der alte Zoric uud ! Haß gegen Gutgsell in ihni erwacht und er habe kurz entschlossen einen gezielten Schuß durchs Fen ster auf Emil Gutgsell abgefeuert. Ohne sich wei ters nach Emil Gutgsell umzujehen, habe er das Gewehr neuerlich geladen und sei mit demselben aus dcn Hausgang hinaus getreten. Von dort aus habe er einen zweiten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 11.04.1911
Umfang: 8
keineswegs ein schränken will. Auf kirchlichem Gebiete und auf kirchen politischem, inwieweit es sich bei letzterem um die kirchliche Sphäre handelt, erkennen wir die Kirche als maßgebende Autorität an, deren Entscheidung man unterworfen ist. Das Recht, die Grenzen für das kirch liche Gebiet zu bestimmen, steht der kirchlichen Kornelia eilte, ihrer Gewohnheit gemäß, gegen Abend zum Walde, um mit Emil in der Moosgrotte zusammenzutreffen. Der Freundschaftsbund der beiden Kinder hatte sich mit der Zeit

doch die kindliche Natur ihre Rechte. «Kommst du endlich. Kornelia? Du hast mich lange warten lassen!' rief Emil ihr entgegen, als die Kleine, fast atemlos vom schnellen Laufen, sich dem Wasserfalle näherte. Nelly blieb stehen und blickte verwundert um sich. — Woher kam nur die Stimme ihres Spiel gefährten? — Er war nirgends zu sehen. Ein halb unterdrücktes, mutwilliges Lachen zwang sie, in die Höhe zu blicken. Welche Ueberraschung! — Hoch oben auf einem Felsblock thronte Emil als kühner Beherrscher der Gegend

!' Mit der Behendigkeit eines Eichkätzchens begann sie den steilen Felsen zu ersteigen und schwang sich mit Leichtigkeit von Stufe zu Stufe. Triumphierend stand sie in kurzer Zeit neben Emil und strich die dunklen Locken aus der erhitzten Stirn. „Kleines, wildes Zigeunermädchen, du verstehst das Klettern trotz einem Buben', äußerte Emil voll Anerkennung. Kornelius Gesichtchen erglühte bei diesem Lobe sreudig und unwillkürlich richtete sich ihre kleine Gestalt höher auf. „Wie schön ist deine Zeichnung, Emil!' rief

sie nun ihrerseits voll Bewunderung. „Man erkennt den Wasserfall auf den ersten Blick.' „Hätte ich nur Farben und Pinsel!' seufzte der jugendliche Künstler, indem er das Bild in eine kleine Entfernung von sich hielt und mit Kenner blicken musterte. „Onkel Pfarrer hat mir zwar einen Farbenkasten als Geburtstagsgeschenk ver sprochen, aber bis zu meinem Geburtstag dauert es noch lange. — Wie glücklich war' ich, wenn ich malen könnte!' „Komm', Emil, zeige mir einmal das schöne Schloß, das du kürzlich gezeichnet hast

sie stehen, um ihn zu, erwarten, und schaute ihm mit blitzenden Schelmen- augen entgegen. „Kleine Hexe, du!' drohte ihr Emil, indem er sich ihrer Hand bemächtigte. „Ich werde dich fest halten müssen, damit du mir nicht wieder durch gehst; Todesangst habe ich bei deinen waghalsige» Sprüngen ausgestanden!' „Das Schloß muß nicht mehr weit von hier sein', meinte Nelly, nachdem sie eine Zeitlang einträchtig neben ihrem Freunde hergeschrittm war. „Aus der Ferne habe ich es schon oft gesehen.' „Dort ragen ieine

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 02.11.1923
Umfang: 8
aus der Welt der „neuen Reichen' von Friede Birkner. in Fortsetzung.) Hans war indessen in das große Arbeitszimmer Emil Piefkes eingetreten. Es war ein wunder schöner Raum in attflämische.m Stil mit zum Teil echten, alten Möbeln. Und darin saß Emil Piefke. Eine Disharmonie! Auf dem großen Schreibtisch stand an der Seite das Telephon mit dem großen Umschalter, damit Emil Piefke unbehindert mit der Börse telefo nieren konnte. Neben dem Schreibtisch stand dm Schreibmaschine, vor der die Schreibmaschinendame

, saß. Sie war alt und häßlich — aus Befehl Mama Piefkes. Emil saß dick und satt in dem bequemen Sessel und wartete auf Beschäftigung. Manchmal, ganz in seinem Innern, dachte er sehnsuchtsvoll an die Tage in der Blumenstraße, als er koch als arbeitssamer Fleischermeister mit der Weißen Schürze stramm hinter dem Hackklotz ge standen hatte, Koteletten und Rindslende in dün nen und dicken Scheiben verkaufte und seine Gat tin mit edlem Schwung die in der ganzen Gegend rühmlichst bekannten „Piefkeschen

Saftwürstchen' aus dem dampfenden Kessel langte Das Paar zehn Pfennige! — Es war einmal.! — Im Krieg wurde Emil dann aus Neigung und Veranlagunk Schieber, einfacher gutbürgerlicher Waggonschieber. Und das Geschäft rentierte sich so, daß er nach dem Krieg diesen nützlichen und volkswohlfördernden Beruf aufgeben konnte und Börsenspekulant wurde. Da auf Emil Piefke, wie überhaupt auf allen Men schen femcr Berufsklasse, Gottes Segen wÄtete, so Es muß hier eingeschaltet werden, daß sich das von Folgaria

in Vicenza einzuleiten. Auf dieser Tagung wiesen die Vertreter der Provinz Trento auf alle Umstände hin, die sie ab halten, den Forderungen der Vicenttner Zuzustim men. Folgaria stehe von jeher unter den Behörden von Iiovereto bezw. Trento; die Entfernung des Gemeindeamtes bis Trient betrage bloß 26, bis Rovereto noch weniger Kilometer; bis Vicenza hin wurden aus dem einen erschobenen Milliönchen. schnell deren viele, und Emil Piefke wurde eine Macht, mit der sich so langsam die Großindustriellen

nicht, daß sie an diesem Wust von Piefkes in Berlin gar nicht aus dem Rahmen fielen. Sie ähnelten sich alle — diese Piefkes. Wie wir schon bemerkten, fühlte Anna ganz deutlich den gäznlichen Mangel an Erziehung und Vornehmheit bei sich und ihren Lieben. Und des halb hatte man sich eine junge Dame aus guter, aber verarmter Familie engagiert, und die sollte nun Piefkes „Benehmen' beibringen, wie es Ernst despektierlich bezeichnete. Der neue Chauffeur war eingetreten. Emil Piefke wußte im ersten Moment

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1891
Umfang: 4
Reise stamme ant „Schaffen Sie Sich eine Reiseflamme au.' Diese Worte GrikLmtiers tönteu Emil auf der ganzen Fahrt bis München in den Ohren, uud noch ehe der Zug iu die Bahnhofshalle einfuhr, war er ent schlossen, den Rath seines FreuudeS unter allen Umstände» zu befolgen. Aber daS ist leichter be. schloffen, als ausgeführt uud zumal, weuu mau unter einem solchen Ueberfluß au SchönheitSmangel zn leiden hat, wie Herr Emil Bleiweiß! Wie der vorsichtige Steuermann schon von weitem auslugt

, wenn er in der Ferne eine Klippe bemerkt, hat so wech selten auch die mit Emil reisenden Damen schleunigst ihren CurS, so bald sie sahen, daß das gewaltige Riff feines Gesichtsoorfprungs, das nuter d-m Leuchtthurm seiueL rothen Haares nnr allzu weit hin fichtbar war, in ihrer Nähe austauchte. Weder der hellgraue, mit stahlblauen Earreanx geschmückte Kammgarn-Anzug, noch daL filbergraue Filzhütcheu noch auch der aus einem Krauz von flimmernden Katzenaugen hervordlitzende Simili wollten hier etwas helfen, uud schon

bewundernd, halb mitleids voll auf das unglückselige Riff iu seinem Gesicht gerichtet waren. Sollte auch sie wieder davonse- geln, ohne anch nur den Versuch gemacht zu haben in seine: Nähe Anker zu werfen? Ein dunkeles Ge fühl der Selbsterhaltung flüsterte Emil zu, baß eS jetzt vor Allem darauf ankomme, die Schrecknisse des Riffes zu verberge». Deßhalb bückt er stch jetzt so hastig nach seinen Bädeker. Aber fei eS, daß der kleine Klappstuhl, auf welchen er saß, au dergleichen Rettungsversuche wicht

gewöhst war, sei es, daß Gott Amor selbst sich hinterlistiger Weise tu die Beiue dies.S KlappstuhlS versteckt hatte — genug, der Stuhl kippte um uud Emil lag im näch sten Augenblick zur großen Verwunderung aller Mitfahrenden seinem blonden vis-k-vis zu Füßen. Damit war der nöthige Anknüpfungspunkt ge funden. Diesmal konnte das holde Schifflein nicht vmhi», trotz des drohenden Riffes feine Anker ans- zuweifeu. Mau hatte etwas, worüber man ge meinsam reden konnte, daS Weitere ergab stch

von selbst. Am nächsten Morgen schrieb Emil Bleiweiß vom „Goldenen Schiff' i« Salzburg aus, wo er, nur zwei Nummern vo« seiner Blondine eutfernt, lö» Alphons Huber zum Sekretär der Philolog I historischen Klasse der kais. Akademie der M? D schasten in Wien für die Fnnktiousdauer »„n I Jahren sowie die Wahl des Statthalt.-ArM.,! I Dr. David R. v. Schönherr zum kowl > pondirenden Mitgliede der Akademie I ebenso hat die Wahl des Wiener UniveM» > Professors Dr. Engelbert Mühlbacher > wirklichen Mitgliede der Akademie

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 05.08.1911
Umfang: 10
meiner verstorbenen Gemahlin an mich abzutreten und dafür den Ring, den mir deine einstige Braut gegeben hat, hiermit zurückzunehmen. Dieselbe ersuchte mich, dir zu versichern, daß sie nur aus Liebe zu dir ihre Freiheit zurückfordere.' Emil zog den begehrten einfachen Goldreif vom Finger und reichte ihn dem Fürsten mit den Worten: „Niemand hat ein größeres Anrecht auf dieses Kleinod als Sie, mein Vater; was jedoch den andern Ring betrifft, so erkläre ich bei seiner Annahme ausdrucklich, daß Kornelia keineswegs

aufgehört hat, meine Braut zu sein, daß ich vielmehr...' „So hat sie dir nicht dein Wort zurückgegeben, wie sie mir versprochen?' unterbrach der Fürst ihn unruhig. .Versprochen hat sie es Ihnen, mein Vater?' rief Emil bestürzt. Wie ein Schleier sank es plötzlich von feinen Augen. Erst jetzt schien ihm das rasche, entsagungsvolle Handeln Kornelias begreiflich, Sie war dazu vom Fürsten überredet, vielleicht gedrängt worden. Rasch entschlossen zog er Kornelias Brief aus der Tasche und überreichte

oben im Gebirge, teils unten bei Franzensfeste und teils auf der Spingefer Seite. — Von denBeamtenwarender Forstkommissär von Brixen und der Forstobrrkommissär von Sterzing erschienen, die auch die eigentlichen Leiter der Löschaktion waren. Den größten Schaden dürfte wohl die Jnteressent- „Niemals, mein Vater!' rief Emil leidenschaft lich. „Ich nehme mein Wort nicht zurück, um keinen Preis werde ich das Weib meiner Liebe aufgeben!' „Ich sehe schon, du bist ein rechter Feuerkopf, der Vernunftgründe

in unserer Svhäre geheiratet hätten! Der Edelmann werbe beim Edelmann, der Bürger beim Bürgers mann um die Hand seiner Tochter.' „So lassen Sie mich in meiner Sphäre bleiben!' rief Emil eifrig. „Ich bin stolz auf den selbst erwählten Stand und niemand darf es wagen, Kornelia, die berühmte Sängerin, des Malers un ebenbürtig zu schelten.' „Du bist also entschlossen, der Regentschaft um dieses Mädchens willen zu entsagen?' fragte der Fürst ernst. „Ueberlege es wohl, ich würde Schritte tun, dir die Nachfolge

, daß man in der Bestimmung des Preises dem Verwaltungsrate des Elektrizitätswerkes in gewissen Schranken freie Hand lassen solle. Nach längerer Debatte, in deren Verlaufe verschiedene Anträge gestellt werden, so z. B. man solle den Aufschlag auf den Einkaufspreis Kornelia winkt mir die herrlichste, entzückendste Zu kunft!' rief Emil begeistert. „Du bist ein Träumer, dem man vergeblich Vernunft predigt', schalt der Fürst, doch das flüch tige Lächeln, das seine Lippen umspielte, verriet, daß sein Zümen nicht allzu

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 23.02.1927
Umfang: 8
zu Haber». Anterland. ßm!l Leys von Paschpach t* Montagna, 21. Febr. Heute hat hier eines der edelsten Herzen zu schlagen aufgehört: Herr Emil Leys von Paschpach ist nach einem langen verdienst- ! vollen Wirken im 71. Lebensjahre dahinge- ! schieden, tiefbetrauert nicht bloß von seiner ! Familie, sondern überhaupt von der Mon taner Bevölkerung, fiir die er in viele Jahre langer Tätigkeit als Gemeindevorsteher so viel getan und wie ein Vater gesorgt hat. Er war am 12. April 1853 geboren

sie ihm Wahlperiode um Wahl periode ununterbrochen das Bürgermeister amt, das er bis zum Ende des Krieges, also über 30 Jahre zum Wohl der Gemeinde be kleidete. Alle, die mit Emil v. Leys jemals näher in Berühning kamen, sind darin einig im Urteil, daß er ein grundehrlicher Charakter war. voll Arbeitswilligkeit, beseelt vor, warmer Liebe ■ für die Gemeinde und stets bereit, sich sür die Bedürfnisse derjenigen, die er zu vertreten hatte, einzusetzen. So war es denn auch nur selbstverständlich

, daß er sich allgemeiner Be liebtheit und Hochschätzung erfreute. Cr zeich nete sich durch ein treffendes Urteil und tiefes Verständnis aus, so daß er gerne zu Rate ge zogen wurde. Was er sagte, das galt dann auch, denn man war sich dessen im vorhinein sicher, daß Emil v. Leys auch in schwierigsten Fragen eher wie jemand anderer das Rich tige treffen werde. Seine reiche Erfahrung in dreißigjähriger Tätigkeit als Gemeindeober haupt kam ihm dabei vorzüglich zu statten. Als er sich dann nach dem Kriege aus Gesundheits

gründen genötigt sah. sich von jeder öffent lichen Betätigung und damit auch vom Bür- gerineisteramt zurückzuziehen, da bedauert« das die ganze Bevölkerung als großen Der- lust, war ihr doch Emil v. Leys ob feiner liebevollen, treubesorgten Fürsorge in so lan ger Zeit zum verehrten Vater der Gemeinde geworden. Seine Verdienste anerkannte die , Gemeinde durch die größte Ehrung, die einer I Gemeinde möglich ist, nämlich durch Ver leihung des Ehrenbürgerrechles. Das ihm ver- j liehene goldene

Verdienstkreuz bezeugte, daß ' muh von höchster Stelle das Wirken dieses Ehrenmannes voll gewürdigt worden ist. - Der Verewigte war zweimal verehelicht, j Seine erste Frau stammte ans der in Pin^zon j und Entiklar begüterten Familie Tiefenthaler. Diese Ehe wurde mit zwei Kindern gesegnet, einem Sohne und einer Tochter: Emil, der i jetzt Förster im Jnntal ist, und Maria, die mit dem 2lltoorsteher March in Montagna verehelicht ist. Rach dem frühen Tode der Gattin ehelichte Herr v. Leys eine Verwandte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.08.1892
Umfang: 4
, — denn für mich steht noch lange nicht sest, daß sich Alles so verhält, wie Du behaup test, — eine Thatsache ist unleugbar: Der Falsch spieler Emil Wangenheim und der Gras Emil von Hartenberg sind eine und dieselbe Person! Ich bin nicht unthätig gewesen. Das Räthsel war cm gar zu interessantes, daß ich zu lösen mir nicht untersagen konnte, — schon um meines armen Kindes willen, welches Du schnell genug unter die Erde zu bringen wußtest! So forschte ich dem interessanten Fall aller dings sehr peinlich nach und weiß

. Es muß eine wahrhast dä monische Gewalt gewesen sein, welche Du auf den unglückseligen, nur nach dem Taumel aller nur er denkbaren Leidenschaften haschenden jungen Menschen ausübtest, der, einmal in Deinen Händen, Dir un rettbar verfallen war. Unrettbar, ja, denn eines Tages tauchte der Graf Emil von Hartenberg allein in Monte Carlo auf, während in einem kleinen italieni schen Fischerdors ein einfaches Kreuz auf einem schwarzen Erdhügel die Grabstätte des hier gestorbenen Emil Wangeiiheim bezeichnete

und auf dem Ortsfriedhof auf das Geheiß des Ueber- lebenden bestattete. So ward Emil Wangenheim ins Grab gesenkt und Grat Emil von Hartenberg ver ließ mit traurigem Herzen den Schauplatz des Un glücks. Diese Thatsache ist unwiderlegbar!' Adolf Felsenthal lachte wieder in seiner vorherigen Weise laut auf. „Wenn die Vergangenheit nicht wäre, warum nicht?' höhnte er. (Fortsetzung folgt.) Ä ?! T Ä Z0> Bri-i Fahr C- Bric! 10- ll d. . 6 6— !U

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 21.07.1897
Umfang: 16
zieht und sich als zweite Gattin geberdet. (Vor Jahren ereignete sich ein analoger Fall in Alt- Lerchenfeld; da gab die betrogene Frau an, sie habe die Geliebte des Mannes selbst ins Haus genommen, damit er das Geld nicht aus dem Hauje trage.) Das junge Mädchen hat seiner Mutter vorgelogen, es »ohne bei der Schwester ihres Geliebten, mit welcher Mit theilung sich besagte Mutter zufrieden gab. Eines Tages erklärte doch Frau Mahrer — dies der Name der betrogenen Gattin — ihrem Manne Emil Mahrer

— dies der Name des betrügenden Gatten, dass sie die Antonia Krziwan (Name der Geliebten des Mannes) nicht mehr im Hause behalten wolle. Dieser Eröffnung muss offenkundig ein kleines Trinkgelage, welches sich der Emil und die Antonie gönnten, gefolgt sein, denn sonst hätten Beide, die so friedlich in dieser schönen Welt lebten, unmöglich den Plan gefasst, ge meinsam in den Tod zu gehen. Sie gaben sich sür den 8. Juli Rendezvous in Neulengbach. Dort hätte eigent lich geselbstmordet werden sollen

. Aber sie fanden die Gegend zu schön und blieben über Nacht im Gasthause beisammen. Dann folgte ein Ausflug nach Purkersdorf. Die schwarzen Gedanken flohen gänzlich. Emil Mahrer schrieb an seine Frau um den Segen, d. h. sie möge den mövaZs ü, trois weiter dulden. Ehe aber noch die Antwort eintraf, lasen sie im Annoncentheile eines Wiener Blattes: „Emil, kehre Heim, Deine Wünsche werden erfüllt!' Also kehrten Emil und Antonie heim und die Sache wäre friedlich und glücklich weiter ge gangen, wäre nicht die gute

Gattin doch so tückisch ge wesen, Antonie's Mutter in die Mysterien dieser Lieb schaft einzuweihen. Damit erzielte sie aber einen uner wünschten Effect. Mama machte die Anzeige. Emil wurde nach § 96 St.-G. (Entführung) verhaftet. — Des Sittenbildes dritter Act: Landesgericht. Das Erdbeben in Bengalen. Die mit der indischen Post von Mitte Juni über brachten Nachrichten von dem Erdbeben lassen zwar nicht den ganzen Umfang und die Bedeutung des un heilvollen Naturereignisses übersehen, aber doch schon

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 28.10.1922
Umfang: 12
- orbeit in Deutschböhmen, Emil L e h m a n n, hat auch sogleich Hand angelegt, sein Arbeiispro» gramm zu verwirklichen und hat feiner engeren Heimat, der deutschen Stadt Landskron in Böh men, ein Heimatbuch geschenkt: Landskroner Heimatbuch -von Dr. Emil Lehmann (2. Auflage. 1920, Landskron, Berla-g von -Josef Czerny). Es ist ihm nicht übel gelungen, darin ein lebendiges Bild der Heimatentwicklung zu geben, - Worin die Schwierigkeit solcher Arbeit liegt, ist ja Aar. Die Heimat

nur annähernd möglich- sein. Der chronologische Ablauf der Zeit gleicht einem Fächerw,evk, in das der Besitzer mehr oder minder zufällig allerlei Gegenstände hinoinstellt. In Emil Lehmanns Heimatbuch verlieren wir dag Gefühl des Zufälligen und Zusammenhangslosen fast ganz. Sprudelt das kulturelle Leben in einem Hei« matbezirk nur -etwas reicher, so läßt es sich nicht in ein einziges enges Buch fassen, zu dem Heimatbuch gesellen sich Seitenbände, ja eg ent steht -eine ganze H e i m a t b ü che

r e i. Auch hierfür ist Landskron beispielgebend. Eine -alte Sadt um Landskron besitzt eine große Anzahl von Urkunden. Es lohnt sich, sie zu veröffent lichen und den Bürgern LandSkrons bequem zu gänglich zu machen. So entsteht das Lands, kroner Urkundenbuch (als zweiter Band der Sammlung, herausgogeben von Emil Lehmann). Zum Landskroner Bezirk gehören viele deutsche Dörfer, -auch von ihnen müssen Ortsbilder ent worfen werden; -also entsteht ein dritter Band: Landskroner Gemeindobuch (herausgegoben von Emil

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 11.06.1930
Umfang: 8
ein klares Bild über den Fortschritt auf diesem Gebiete -u geben. Durch die Prämiierung sollte der Züchterfleitz neuen Ansporn erhalten. Er beglückwünschte die Aussteller zum schönen Resultat und forderte alle Mitglieder auf. in ihrem Züchterfleitz nicht zu erlahmen. Als Preisrichter fungierte das Ehrenmitglied Emil Simonelli, der in an erkennenden Worten das vorzügliche Material hervorhob, das bei der genannten Ausstellung zu sehen war. Die ausgestellten Tiere haben trotz oer scharfen und strengen

Bewertung schöne Punktzahlen erzielt. Das Resultat ist folgendes: Siegerpreise: Koppelstätter Karl für ein Eraustlber, männlich, 97 Punkte: Löschnig Georg für ein Schwarzloh. männlich, 97 Punkte-, Malterer August für ein Hermelin, männlich. 98 Punkte; Mieser Johann für ein Hermelin. weiblich, 97 Punkte. Ehrenpreise: Koppelstätter Karl für einen weißen Riesen, männlich. 95 Punkte; derselbe für einen weißen Riesen, weiblich, 95 Punkte; Jnama Emil für einen Blauen AMU* O* OttlMffrt* ')Ul 1. Preise

: Tomaselli Salvino für eine« Bianca di Termonde, männlich. 94 Punkte; Wieser Johann für einen Angora, männlich. 94 Punkte; Jnama Emil für einen Eraustlber, männlich, 94 Punkte: Löschnkgg Georg für einen Schwarzioh, männlich, 94 Punkte. 2. Preise: Wieser Johann für einen Chin- cilla, männlich, 93 Punkte; Koppelstätter Karl für einen Ehincilla, weiblich, 93 Punkte: Lösch- nigg Georg für einen Ehincilla, weiblich, 93 Punkte: Wieser Johann für einen Angora, weiblich, 93 Punkte; Jnama Emil

für einen Eraustlber, weiblich. 93 Punkte. 3. Preise: Bonelli Max für «inen Franz R. Silber, weiblich. 92 Punkte; Koppelstätter Karl für einen Ehincilla. männlich, 92 Punkto; Heinz Franz für einen Ehincilla, männlich, 92 Punkt«: Wieser Johann für einen Ehincilla, männlich, 92 Punkte: Löschnig» Georg für eine« Schwarzloh. männlich. 92 Punkte; Jnama Emil für einen Russe, männlich, 92 Punkte. 1. Gesamtleistung: Wieser Johann; 2. Gesamt leistung: Koppelstätter Karl; Ehrende Anerken nung für das beste Zuchtpaar

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 13.07.1932
Umfang: 8
. ms nachmittags und! i ch Gartenkonzert j lle Kuttner; Ein- j iihr» Sonn, und 8 ch Gartenkonzerts r Bräustiibl im >ezial « Sommer- is Salonorchester i n. hre der K 3 nI> : und Bert ieginnzeiten sind: tag geschlossen. die „Dolomiten' zensrverte durch- e Beerdigung des Gastwireg Emil hille brand. B r e j f a n o n e, 12. Juli. Unter den ergreifenden Trauerklängen der städt. Musik kapelle wurde heute nachmittags der leider jo früh dahin geschiedene langjährig« Bären- Wirt Herr Emil Hillebrand zu Trabe getragen

. Ein ehrendes Andenken ist ihm gesichert. — Don anderer Seite wird uns aus Bresianone unterm 12. Juli zu diesem Trauerfall berichtet: Heute nachmit tags wurde die Leiche des verstorbenen Därenwirtes Herrn Emil Hillebrand unter mastenhaster Beteiligung der Bürgerschaft und der Landbevölkerung zu Grab« getragen. Die Dürgerkapelle spielt« Trauerweisen, eine Abteilung der Feuerwehr mit Fahne, die Gastwirtegenostenschaft, die Kaufmannschaft rmd Bürger aller Kreise gaben dem Verstor benen das letzte Geleite

; eine zahlreiche Gruppe von Jägern und Kränze mit Tax- gewinden rmd Alpenrosen erinnerten daran» daß Emil Hillebrand sein Lebtag nicht nur ein tüchtiger Gastwirt und Geschäftsmann, sondern auch ein eifriger und erfolgreicher Nimrod gewesen war. Di« Sänger sangen dem Toten das bekannte, schön« Grablied „Frieden' von Kriftinus. Mit Emil Hille brand Ist nicht nur «in in Beruf und Privat leben allgemein geachteter Bürger, sondern auch «in in seiner Erscheinung und seinem Auftreten urwüchsiger Mensch, ein Natur

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 124 von 414
Datum: 29.12.1911
Umfang: 414
n fluk falschem Wege. Novelle von fl. Hottner-Lreke. alter Freund? Ein famoser Kerl, der un, was sagst du. Junge? Was?' Das letzte: „Was?' klang kaum forderte eine direkte Zustimmung förmlich sahen wie eine Frage, es heraus. Und dabei die wasserhellen, scharfen Äugen Dr. Emil Bachers mit einer Art von Hochmut hinüber nach der schwächlichen, kleinen Gestalt, die dort neben dem Klavier lehnte> die Violine in der Hand. Der Angeredete sagte gar nichts, sondern blies nur nach denklich den Rauch

Felix Horn, besaß außer seinen hoch- fliegendenPlänenund leuch tenden Idealen überhaupt gar nichts. Nun waren mehr als zwanzig Jahre darüber hingegangen. Horn war vor kurzem als Spi talsarzt nach Wien zurück gekehrt; er lebte noch immer in bescheidenen Verhält nissen und schien wohl nicht das Zeug zum „Karriere machen' zu haben. Da war er, Dr. Emil Bacher, schon ein anderer Mensch! Die Leute nannten ihn einen Streber, man sprach viel über seine gewagten Prozesse, über seine Heirat mit der schwer

reichen Toch ter des großen Fabrikanten und über all den Luxus und die überfeinerte Le bensführung in seinem Hause< ^Immerhin! Er schwamm doch oben! Und der Bub', sein ein ziger, der sollte noch höher hinauf dereinst, der sollte erst alle die ehrgeizigen Pläne des Vaters zur Reife bringen! ^ „Emil!' Bachers scharfe Stimme klang hell durch den Salon. . Der blasse Knabe schrak zu sammen, kam langsam her bei, machte vor dem Freunde des Hauses eine sehr linki sche Verbeugung und sah nun mit seinen großen

alles spie lend, aber wirklich spielend lerne; die Mama rauschte herzu und küßte Emil flüch tig auf die Stirn. Und so, umgeben von all den ge putzten, lächelnden Perso nen, ging er nach dem an deren Zimmer, mit vorn übergeneigtem Körper, die langen Arme lässig nieder- hängend, auf dem unschö nen, eckigen Gesicht ein gleichgiltiges, einstudienes Lächeln.. „Treibhauspflanze!' mur melte Dr. Horn vor sich hin. — „Armer Kerl!' Einige Zeit später n ar im Bacherschen Hause Fa milienrat. Das Ehepaar sah

entrüstet und zugleich erstaunt darein, der Hos- meister war zerknirsazt, Emil selbst . glich einem schwerer Schuld Angeklag ten. Es hatte sich etwas sehr seltsames gezeigt. Das „hoch- talentierte' Kind, welches stets so sehr bewundert worden war, welches jetzt schon für eine „glänzende Karriere' erzogen wurde, dieses Kind hatte trotz aller Nachhilfe einen elenden Ausweis heimgebracht. Das Ende der Beratung war, daß der jetzige Lehrer entlassen wurde. - „Die Schuld liegt bloß an ihm,' sagte Dr. Bacher

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.08.1933
Umfang: 8
vene » aa' Jreitag. den 15. August 1S33» Xl IlSILSZIMIKSSlSMIN fCenkraMno: „Kampfhähne der Luft'. Edenkino: „Emil und die Detektive'. Lido Bolzano: Idealer Sommer-Treffpunkt. Strandleben, Sport. Unterhaltung. Konzerte Allabendlich Tanz. Orchestra „Lido^Band'. Borzügl. Restaurant, mäßige Preise. Auto- ' bus vom V. E. Platz. ,Ut'^auskcllcr: ?. .^abendlich Konzert und Tanz bis 2 U'zr früh. Offenes Tier. . Do!nin!kaner>!ieller. Via Goethe 20. Sehens wertes und gemütliches Weinlokal. Täglich abends

Edenkino. Ab heule ver Ufa-Tonfilm „Emil und die Detektive'. Terribile Armata, mit Fritz Rasp, Käthe Haak. Olqa Engel. Rolf lW-nkhaus und 140 Kindern. Es ist ein Dvr- iurteil, wenn gewisse Menschen denken: »Ach ,ein Kinderfilm. Was können schon die Kinder hinein interessieren.' Es ist gerade das Gegen- 'teil der Fall. So etwas Frisches, so > eine Iu- gendhaftigkeit. die einem mitreißt, erlebt man -wohl selten in einem anderen Film. Dieser IFilm ist die Geschichte einiger entschlossener !Iungens

mit einem Ohrfeigengesicht. Es bereitet einem wirklich Genugtuung, wenn von den Aungens dieser Betrüger, der den kleinen Emil, -ein wirklich begabter Junge, auf der Eisen- jbahnfahrt nach Berlin mit einem „Bonbon' eingeschläfert hat und ihm den Betrag von 140 Reichsmark, die Emil seiner Großmutter brin gen sollte, raubt, happgenommen wird. Die Traumvision des kleinen Emil im Eisenbahn zug ist wirklich packend. Auch die Erwachsenen werden wie von einem unheimlichen Schauer Ersaßt. Ein Film, der jedem Besucher angeneh

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1911
Umfang: 8
, von den Deutschkonservativen 126, vom Zentrum 96, von der Wirtschaftlichen Vereini gung 89, von der Reichspartei 37, von den Polen 15, von den Deutsch-Hannoveranern 9, von den Elsässern (soweit sie nicht zum Zentrum gehören) Ein übermütiges Lachen unierbrach sie. „Für welches gekrönte Haupt halten Sic mich eigentlich, liebe Frau?' rief Emil. „Besehen Sie mich nur ein wenig genauer, kennen Sie mich denn gar nicht mehr?' Frau Thewalt wagte einen scheuen Blick in das schöne Antlitz des jungen Mannes, dann schüttelte

sie den Kops. „Ich habe Sie nie im Leben ge sehen', meinte sie. „Erinnern Sie sich denn gar nicht mehr des treuen Spielgefährten Ihrer Nelly? Kennen Sie Emil Malling nicht mehr?' „Herr du meines Lebens!' schrie Frau Thewalt auf. „Sie wären der kleine Emil, der immer mit meiner Tochter gespielt hat?' — Mit deutlich hervor» tretendem Stolze schien sie Kornelia jetzt als ihre Tochter zu bezeichnen, dann wieder glitt ihr Blick ungläubig über die Kutsche und den imponierenden Diener hin. „Aber ich hörte

doch,' fügte sie zweifelnd hinzu, „daß Sie vorhin Hoheit angeredet wurden.' „Ganz recht', erwiderte Emil lächelnd. „Von meinem Prinzentum reden wir später — sagen Sie mir jetzt vor allem, gute Frau, ob ich Kornelia hier finde? Ihretwegen bin ich gekommen.' „Kornelia? Ja, sie ist hier — das heißt, sie ist in den Wald gegangen, wahrscheinlich zum Wasserfall.' „O, so werde ich sie finden.' rief Emil auf leuchtenden Auges, „habe ich die Gegend doch un zählige Male als Knabe durchstreift.' Von innerer Unruhe

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 20.04.1911
Umfang: 10
- von Alinda Jacob Y. Nachdruck verboten. »Hat mau nichts über Namen und Stand meines Vaters erfahren können?' forschte Emil «ach einer Weile. .Leider nicht das Geringste', erwiderte der Pfarrer, traurig den Kopf schüttelnd. „Niemand befand sich bei deiner seligen Mutter, der mir Mit teilungen über ihre Heikunft hätte machen können. So blieb alles in undurchdringliches Dunkel gehüllt.' Emil barg das Gesicht in den Händen. »So werde ich wohl niemals meinen Eltern- llamen keimen lernen, niemals erfahren, wer

vor dem Schulhause saß Nelly im Schatten des Kirschbaumes und strickte emsig an einem Strumpfe von grober, blauer Wolle. Gedanken find zollfrei und wenn die strenge Mutter auch das kleine Mädchen an diese mechanische Arbeit gefesselt hielt, so flogen seine Gedanken doch ungehindert zum Wasserfall, zur Moosgrotte und vor allem zu ihrem Spielgefährten und Lehrer, den sie zu ihrem Schmerze nun bald verlieren sollte. Emil sollte zur nächsten Stadt aufs Gym nasium. Beim bloßen Gedanken an die Trennung zog sich Nellys

Herz krampfhaft zusammen. „Guten Tag, liebe Kornelia, ich komme — um Abschied zu nehmen, heute geht es fort in die Stadt', ertönte Plötzlich dicht in ihrer Nähe Emils Stimme. Die Stricknadeln kamen in krampfhafte Be wegung, während das Kind sein Köpfchen noch tiefer auf die Arbeit neigte. Nelly schämte sich, die Tränen zu zeigen, welche jetzt eben bei der Anrede ihres Spielgefährten heiß in ihrem Auge aufstiegen. „Ich wollte schon gestern m dir kommen,' plauderte Emil weiter, indem er sich neben

du so etwas von mir denken', antwortete Emil förmlich entrüstet. „Glaube mir, für dich bin ich immer derselbe, du bleibst stets meine liebe, kleine Freundin. — Der Onkel hat mir versprochen, dir in Zukunft statt meiner Unter richt zu geben; du mußt recht fleißig fein, damit ich nachher sehe, daß du tüchtig Forlschritte gemacht hast. Und nun, mein Herzchen,' schloß er, ihr die wirren Locken aus der Stirn streichend, „es ist die Are Heutige Aunnnev ist außer vierfeirrgen AnterHaltung-sSratt 1l> Kette» stark.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1912
Umfang: 8
. Am Wetterhäuschen bei der Talferbrücke waren heute um die nämliche Zeit wie gestern W Grad Cel sius abzulesen. Ei» mißglücktes Mordattentat. Vor kurzem wurde in Bozen der Südbahnschlosser Johann Lüben aus Avio von seinem Posten enthoben. Nach seiner Meiiumg war die Entlassung über Veranlassung des Partieführers Emil Otto ersolgt. Libera sann nun aus furchtbare Rache und hielt am letzten Frei tag mit einer eigens hiezu geschliffenen Feile Vor paß. Nachdem der Partieführer in seiner Wohnung nicht zu finden

war, begab sich der Schlosser m ein Gasthaus, in welchem Emil Otto sich befand, und setzte sich an einen benachbarten Tisch. Plötzlich er hob sich Libera von seinem Sitze und führte mit der Feile einen Hieb gegen Emil Otto, der zum Glückr infolge Intervention zweier fremder Gäste etwas abgeschwächt wurde und nur eine schwere Rißwunde von der Stirne bis zum Nacken zur Folge hatte. Emil Otto flüchtete, die Gefahr erkennend, aus dem Gasthause und eilte um Schutz zur Polizei-Haupt- wache. Libera folgte

nach, konnte jedoch den Emil Otto nicht mehr einholen. Er wurde schließlich von der Polizei entwaffnet und verhastet. Das von Z. Libera benützte Mordinstrument ist wie erwähnt eine dreikantige Feile mit Handhabe und 15 Zentimeter Stichlänge, scharf zugeschliffen und wäre vollkommen geeignet gewesen, den Tod des E. Otto wrbchu- führen. Abgängiger Lehrling. Der Eisendreherlchrüng Konrad Rizzi. welcher in Bozen in der Lehre nch be fand. ist seit !, Mai abgängig. Falls dessen A'iftM- haltsort jemand bekannt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.07.1939
Umfang: 6
wie Emil Iannings und Werner Krauß als die Träger der Hauptrollen gewonnen zu haben. — Es handelt sich bei diesem Film — das möchte ich besonders wie der und wieder betonen — nicht um ei nen Kultur- oder medizinischen Lehr film. Ich sage dies absichtlich, weil ich weiß, daß dieser Gedanke bei dem zu grundeliegenden Stoff nahe liegt. Nein, wir gestalten einen lebensnahen, glutvol len. dramatischen Film, der Menschen u. Schicksale mit allen Konflikten, Irrungen und Wirrungen aufzeigt. Das Leben

des Arztes Dr. Robert Koch, wie wir es im Film zeigen, ist trotz allen Erfolges letzten Endes ein schweres, hartes Dasein gewesen, voll Einsamkeit. Entsagung u. Entiäuschung Es war ein Leben voll Einsatz- und Opferbereitschaft für sein Lebenswerk, das er uneigennützig nur zum Wohle der Menschheit — durchführte, ohne auf Dank und Anerkennung zìi rechnen. Und die Rolle dieses Kämpfers hat Emil Ian nings übernommen und gestaltet sie mit seiner großen Kmift. Vorstudà und Dreharbeit. Seit September 1938

Und nun sind wir mitten drin in der Dreharbeit, und es ist ein wundervolles Schaffen. Emil Iannings gestaltet diese Rolle mit einer Liebe und Sorgfältig keit — einer Behutsamkeit, die bewun- dernswert ist. Er, dieser große Menschen darsteller, ist in der Arbeit von einer Wachsamkeit und Korrektheit, die einfach vorbildlich ist. Er ist einer von denen, die nichts leicht nehmen, die es sich schwer machen und voller Selbstkritik und Dis ziplin sind. Es gehörte viel Geduld und Ausdauer dazu, die manuellen Dinge

zu erlernen und zu beherrschen, um sie in der Rolle wie selbstverständlich zu meistern. Und dann ist da der große Gegenspie ler von Emil Iannings resp. Robert Koch — es ist Werner Krauß als Vir- chow. Auch er ist einer unserer Besten in der Kunst. Und im Leben des Forschers Robert Koch war er, als Rudolf Vir» chow, einer der Größten im Reiche der medizinischen Wissenschaft. Es war ein harter, erbitterter Kampf damals zwischen diesen beiden Heroen der Wis senschaft. Es giiig um die Anschauung des Einzelnen

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