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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 12 von 12
Datum: 20.06.1930
Umfang: 12
aus der Stadt, ein witziger Bursch, ohne Geld, mit der ganzen Unbezähm- barfeit seiner dreißig Jahre. Elisabeth hörte davon. Sie sah ihn. Sie zeigte Intereffe für einen Landbäcker, der aus der Stadt war. Wenn sie Brot kaufte, erschien er unter irgendeinem Vorwand im Laden. Elisabeth lobte sein Brot. Zum Dank klopfte er ihr auf die Taille. Sie fanden Gefallen zueinander, und als Gustav, so hieß der Bäcker, arbeitslos wurde, nahm sie ihn ins Haus. Das wenige Brot, das sie im Raindlhof brauchten, hatte er bald

gebacken und sonst verstand er keine Arbeit. Moiderl und die Verwandten wollten ihn aus dem Haus haben. Er stehe ihnen nur im Weg. Elisabeth protestierte. Und als sie ihr Vorhaltungen machten, sagte sie ihnen, daß sie ihn heiraten wolle. Die Verwandten waren starr. Das ganze Dorf entsetzte sich über den unbegreiflichen Entschluß der Bäuerin. Sie blieb allen Abredungsversuchen unzu gänglich. Sie verfeindete sich mit allen Mitgliedern der näheren und entfernten Verwandtschaft und sogar mit dem Pfarrer

, der. günstig auf sie einzuwirken aufgeboten ward. Doch sie zog »ihren" Gustav allen übrigen vor. Die gönnteil ihn ihr bloß nicht. Sie ließ nicht ab. den Bäcker auf jede Weise auszuzeichnen. Der sagte ihr täglich hundert Komplimente, lachte und — kannte die Schwäche der Frauen im Alter Elisabeth Hörbichlers. Blick auf den Templiner See bei Potsdam während der Internationalen Motorbootrennen Start der nationalen Schnellbootklaffe <Phot. Stöcker) Zwei Outbords find gekentert und werden auf den Steg gezogen

(Phot. Stöcker) Moiderl war wütend. Sie wäre den Bäcker am liebsten mit der Heugabel angegangen. Sie sah in ihm den Räuber ihres Erbes. Peter hätte sie weiß Gott als Stiefvater anerkannt, da blieb ihr doch, was ihr gebührte. Peter war in jeder Hinsicht ungefährlich. Dieser, um seine Meinung befragt, verzog nur die Schultern. Er sah klar, daß Elisabeth ins Unglück stürzte, aber um keinen Preis hätte er auch nur den Schein erwecken wollen, mls läge ihm daran, für seine geheimen Zwecke Partei zu nehmen

. Er verachtete Gustav, ohne Haß. Nach außen verhielt er sich neutral. Moiderl kam weinend zu ihm. Das schöne Mädchen legte ihren Kopf an seine Schulter. Er allein könne helfen. Die Verwandtschaft bestürmte ihn. Es sei seine Pflicht, hier einzugreifen. Die letztere ließ durchblicken, daß es ihrem Einfluß wohl gelingen werde, Elisabeth zu veranlaffen, daß sie, wenn sie nur erst auf eine andere Bahn gebracht sei, eine näherliegende Wahl treffe. Lange überlegte Peter. Schließlich erklärte er sich bereit

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 11 von 12
Datum: 20.06.1930
Umfang: 12
, wie sich Andreas das Fortleben der Gattin nach seinem Tode denke. Man soll der Toten Wünsche erfüllen. Elisabeth, die Hinterbliebene, gelobte unter Tränen, wenn sie den Tod des Liebsten auf Erden verwinden könne, ihre Gedanken auf Peter richten zu wollen. Peter Heubacher war seit dreißig Jahren, das ist seit Schulaustritt, Knecht auf dem Naindlhof. Er hatte schon damals, wie die Elisabeth, ein halbes Dutzend Zahre jünger als er, noch eine Ledige gewesen ist, stille Hoffnungen genährt. Aber Peter war nur Knecht

, sozusagen ererbt, ein Stück vom Hof, solches schätzte Elisabeth nicht. Sie nahm den Andreas Hörbichler. Der Andreas war zwar auch nichts, aber er kam wenigstens von außerhalb des Bezirkes, und für etwas, das so weit her ist, hat Elisabeth Hörbichler immer eine Schwäche gehabt. Der Peter ist deswegen drei Tage lang betrübt gewesen, dann hatte er seine Hoffnung begraben, und war wieder derjenige, ohne dessen Zutun auf dem Raindlhof kein Spatz vom Dache fiel. Und dann starb der Raindlbauer

an der Schwindsucht. Peter Heubacher grub, nachdem er um den Toten, als beit rechtmäßigen Gatten seiner Herrin, eine ordnungsgemäße Trauer empfunden, seine Hoffnung wieder aus, und umrankte sie mit frischem Grün, so wie Elisabeth das Grab des Unvergeßlichen mit roten Nelken schmückte. Cr tat dreifache Arbeit, betreute die kleine Moiderl, das Kind, und war der Bäuerin in den Tagen des Schmerzes ein rechter Trost. Es war bei den Leuten ausgemacht, daß die beiden ein Paar würden. Peter

sich als Undankbare und von Eigenliebe erfüllt. Peter redete ihr das aus, sie sei die Rechte und sie solle es in allem halten nach ihrem Sinn, niemand habe da etwas darein zu reden. Elisabeth war nicht gleich beruhigt. Es find nun schon drei Jahre, daß Andreas tot ist. Und noch immer — ach, sie könne ihn nicht vergessen! Täglich müffe sie an ihn denken. »Die Leute werfen mir vor, daß ich — nun, Peter, das weißt du ja!" »Ich weiß es, Elisabeth! Du kannst den Andreas nicht vergeffen! Was kümmern dich die Leute

!" »Bist du mir bös, Peter?" »Ich bin dir gut!" Sie weinte. Peter trocknete ihr das Gesicht und Elisabeth lehnte einen Augenblick ihr Haupt an seine Schulter. Bon da an war es besser. Sie schien gefaßter. Peter verdoppelte, verdreifachte seine Kräfte, Moiderl blühte unter seinen Händen auf, die Nelken auf dem Grab des Andreas blühten, es wurde Sommer und Winter. Jahre vergingen! Zwanzig Jahre. Peter begann alt zu werden. Moiderl war ein großes, starkes Mädchen, das einen Freier hatte und auf die Erbschaft

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 17.01.1934
Umfang: 4
ger Raimond Sörrensen sowie Sepp Sailer, Sepp Kling let und Hans Mariacher. An den Start des Slalom und Abfahrtslaufes gehen der Sieger 1933 Siegfried Engel, Fritz Huber und Raimond Sörrensen. k Amtstage im Bezirke Kitzbühel. Laut Kundmachung des Bezirksgerichtes Kitzbühel finden in Küssen und Waid- Elisabeth erobert sich das Glück Roman von Margarete Ankelmann Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [28 Wie sonderbar dieses Zusammentreffen war, mitten im Walde. Fast zwei Monate

hatten sie sich nicht gesehen, und nun standen sie sich plötzlich und unerwartet gegenüber, ganz allein. Und Elisabeth kam es vor, als ob dieser Früh lingstag durch die Begegnung noch beglückender geworden wäre... „Lieben Sie Blumen, Fräulein Elisabeth?" fragte der Mann. „Oh, sehr liebe ich sie! Am meisten aber diese zarten Frühlingsblumen — und erst recht, wenn ich sie selbst ge pflückt habe." Dann standen beide wieder eine Weile da, ohne zu reden. Waldesweben war um sie her. Duft und Süße des Frühlings. Die Sonne stahl

sich durch das Geäst der Bäume, spielte auf Elisabeths blondem Gelock, das unter der kleinen Kappe hervorlugte. Der Mann ließ kein Auge von dem Mädchen, besten rote Lippen leicht geöffnet waren und die schimmernden Zähne sehen ließen. Pfirsichzart waren die Wangen und strahlend die Augen. Elisabeth Pfilipp war schön, noch nie so schön wie an diesem Morgen. Eckertsburg konnte sich nicht sattsehen an dem Brld, seine Augen sogen sich an der Mädchengestalt fest. Plötzlich sagte er: „Wollen Sie mir nicht diese Blumen

schenken? „Oh. gern — bitte!" Eine zitternde Mädchenhand berührte die des Mannes, ährend sie ihm die Blumen hinüberreichte. „Ich danke Ihnen, Elisabeth." Sie fühlte seine Lippen auf ihrer Hand. Errötend zog ste die Hand weg. Um ihre Verlegenheit zu verbergen, sagte sie, auf das Pferd zeigend: „Was für ein schönes Tier das ist." Sie war an das Tier herangetreten, klopfte seinen Hals. „Mögen Sie Tiere gern, Fräulein Elisabeth?" Ihre Augen strahlten ihn an, in innerer Freude. „Alle Tiere habe ich gern

. Als mein Vater noch lebte, hatten wir einen Bernhardinerhund, ein großes, wunder volles Tier, mein liebster Spielkamerad. Er war so klug und gut, hat mir sogar einmal das Leben gerettet." Leise, verhalten fast, hatte Elisabeth das alles erzählt, ganz hingegeben den Kindheilserinnerungen. Der Mann störte sie nicht, sah sie unverwandt an. Seine Hand lieb koste den Hals des Pferdes, das jetzt mit seinem Maul schnuppernd zu Elisabeths leeren Händen ging. Bedauernd sagte Elisabeth: „Oh. wie schade — aber Frauchen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.12.1935
Umfang: 8
Kamerad! — Lange noch denkt Rosl über diese wüsten Geheimnisse eines Men schenschicksals nach und ritzt sich dabei an den Dornen blutig. Am andern Tag gehen Rosl und Elisabeth dem Peter entgegen. „Sie hier?", sagt er beseligt, als könnte ihm die Heimat keinen lichteren Gruß schicken. Beide Hände streckt er ihr entgegen. „Fräulein Elisabeth! — Wie geht es?" — Rosl muß abseits stehen; ein Rot der Scham huscht in ihr Ge sicht, weil er für sie gar kein Willkomm hat. „Ihre liebe Schwägerin

hat mich begleitet!" Elisabeth sagt es aus dem Grunde, um Peter auf die Anwesenheit der Gstreinerin aufmerksam zu ma chen. Schwer atmend, wie aus einem Bann heraus, streckt er Rosl die Hand entgegen. „Verzeih, ich Hab dich erst gar nicht gesehen; also Grüß dich Gatt, liebe Rosl!" _ <7Z nichts hören. Ich kann Ihnen verraten, daß es ganz außerordentlich gut gelungen ist und die Eh.-d. T. Oe. auf einer beachtenswerten Höhe sowohl in organisato rischer wie turnfachlicher Hinsicht stand. Wenn Sie es miterlebt hätten

nennen zu können. Mit einer Ausrede, bei einem benachbarten Bauern etwas zu besorgen, flüchtet sie sich aus der andern Nähe. Erleichtert atmet sie auf und schaut den zweien lange nach, die dorfwärts schreiten. Sie sieht, daß Elisabeth mühsam Schritt hält, daß sie beide stehen bleiben und sprechen. — Aber Peters sorgloses Lachen Hört sie nicht. Nein, das Lachen würde nicht zu den Worten pas sen, die die zwei tauschen. „Elisabeth!" Sie dreht sich nach ihm hin. „Sie dürfen nicht so zu mir sprechen

. Es tut wehe." In Peters Herzen reißt ein goldener Faden. — Einer, zwei, ihrer mehr . . . Hat er sich geirrt drun ten in der Stadt? — Das kann doch nicht sein! — Ihm ist sie doch alles; hängt mit jeder Faser seines Herzens an dieser Menschenblüte, hat sie lieb mit der ganzen Innigkeit seines ersten Minneschenkens. „Elisabeth, und ich habe mich gesehnt nach Ihnen, 0, Sie wissen nicht, wie . . ." Sie hat seltsam wunde Blicke bekommen. Das Herz klopft rasend, immerfort hämmern die Schläge im Takt: Peter

und foltern seine arme Seele und seine Liebe. Es kann doch nicht so schlecht mit Elisabeth stehen! — Es kann nicht sein! — Die viele Einsamkeit, die Sorgen der Eltern, dies wirkt auf sie ein und macht sie kopfscheu. „Elisabeth", tröstet er sie linkisch. „Sie werden leben; nur Mut müssen Sie haben und die Kraft, an das Leben zu glauben; sich nicht unterjochen lassen." Schweigend geht sie neben ihm ein Stücklein wei ter. Gar zu viel Leid und Weh hat sie in sich. Sie gehen beim Widum vorbei. Im Garten sitzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.01.1955
Umfang: 6
die Asten schon im Herbst behördlich sperren, um solche weitläufige Winteraktiont-n zu vermeiden. Kraftfahrer! Blendet beim Begegnen mH anderen Verkehrsteilnehmern die Scheinwerfer rechtzeitig ah und nicht ro früh wieder auf Annahmestelle haftet für verschlampte Tototrefter Herta .vergaß' ihre drei Kinder in Berlin „Was wollen Sie eigentlich von mir, mein liebes Kind?“ Elisabeth denkt einen Augenblick lang: Soll ich ihr Johannas Geheimnis sagen? Mag sein, daß das alles leichter macht. Aber der nächste

Augenblick schon hält sie davon ab. Sie kann Johanna nicht so preisgeben, so wehrlos ausliefern an eine fremde Frau; da bei wie seltsam und ganz unbegreiflich; zu denken — fremde Frau, und irgendwie zu fühlen — sie ist doch gar nicht fremd! „Der Student Stütz!!", hört Elisabeth sich sagen, „hat Eltern, kleine Leute ... ihr gan zes Leben haben sie für ihn geschuftet, da mit er etwas Rechtes werden sollte, und Johanna wartet darauf, daß er sie heiratet, nein — eigentlich wartet sie gar

nicht, aber es ist ganz selbstverständlich, daß er das tun muß. Er kommt aus einer anderen Welt wie Sie und muß auch in einer anderen blei ben, man darf ihm nicht den Weg dazu ver bauen!“ »Verbaue ich ihm den Weg?“ fragt die Weyda mit einem schmalen Lächeln. „Ich habe dafür gesorgt, daß man sein Stück spielt. Ich gebe darin die Hauptrolle, Sie sehen doch, daß ich ihm helfen will!“ Elisabeth schüttelt den Kopf. „Sie helfen ihm ja gar nicht, Sie machen ihn verrückt, ja, bitte, das ist wirklich so! Er hat sein Stück

her schellt die Inspizienten klingel, jemand klopft an di« Tür, zwei-, dreimal, sehr energisch „Ich muß auf die Bühne“, sagt die Weyda, „sie haben schon nach mir gesucht.“ Elisabeth steht auf. Was hat sie schon er reicht? Gar nichts! Jene entgleitet ihr mit einem undurchsichtigen Gesicht, mit einem Lächeln, das noch nichts verspricht. Sie möchte schnell noch etwas sagen, sie möchte festh alten „Machen Sie sich keine Sorgen*, sagt die Weyda leichthin, „ich will niemand unglück lich

machen, und — ich stehle nichts!“ Elisabeth, alleingelassen, horcht immer noch der Stimme nach, die ein schwerwiegen des Versprechen so oberflächlich aussprach. Ich weiß nicht, wer sie ist, denkt Elisabeth. Ich weiß es noch immer nicht. Sie schillert. Zum Hassen und zum Lieben — und man weiß nicht einmal, wozu man sich entschlie ßen soll. Unten am Ausgang des Theaters stößt sie auf einen Herrn, blond-weißes Haar, hell grauer Tuchanzug, den grünen Staubmantel noch überm Arm. „Sie?“ fragt sie nur, maßlos erstaunt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 11 von 12
Datum: 30.12.1933
Umfang: 12
, Wörgl Zöttl Jakob, Tischlermeister, m. Fam. Zapp Karl, Oberoffizial, mit Familie Zimmermann Fritz. Funker Zas; Hans, Beamter Zeller Otto, B.-B.-Oberrevident Zimmermann. B.-B.-Magazins-Aufseher Zambra, Dr. Artur, mit Familie Zanier Leonhard mit Familie Zink, Dr. Fritz, und Frau Zintinger Marie Zabernig Anna, Private Elisabeth erobert sich das Glück Roman von Margarete Ankelmann Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [21 „Of), Tante Schelmer, im allgemeinen bin ich gar nicht so furchtsam

. Aber... wenn Herr von Eckerlsburg mich so ansieht ... als wolle er bis auf den Grund der Seele blicken ... dann verschlägt es mir immer den Atem. Ich ärgere mich über mich selbst, aber ich kann es nicht ändern." „Nun, das wird sich geben, hoffe ich. Das ist alles nur so stark, weil Sie zum ersten Male in der Fremde sind, Elisabeth. Aber ich möchte so gern, daß Sie sich hier zu Hause fühlen. Und. Kind, wir sind jetzt so gemütlich zu sammen. Wollen Sie mir nicht etwas von sich erzählen

, wußte ich. daß ich einen Menschen gefunden hatte, daß Sie es gut mit mir meinten." Frau Schelmer preßte das Mädchen innig an sich. »Ja, ich meine es gut mit Ihnen, Sie liebes, goldiges Geschöpf. Ich will versuchen, Ihnen die Mutter zu er setzen; ich will Ihnen immer helfen, so gut ich es kann. Gott hat mir eigene Kinder versagt, jetzt schickt er mir dafür gleich ein großes Mädel in die Arme. Elisabeth, wollen Sie mich als Ihre mütterliche Freundin betrachten. Wollen Sie?" Elisabeth schluchzte

auf, lehnte ihren Kopf an die Schulter der warmherzigen Frau. »Weinen Sie nicht mehr, Kindchen. Bedenken Sie, wie gut es Ihr Mütterchen hat, daß sie ausruhen kann von alledem, was das Leben ihr brachte. Auf Sie aber wartet das Leben, Elisabeth, wartet, daß Sie es meistern. Und nur der wird damit fertig, der mit frischem Mut daran geht, mit heilerem Sinn und mit offenen Augen. Sie müssen vorwärts sehen, nicht zurück. Danach müssen Sie immer handeln." Frau Schelmer drückte einen Kuß auf Elisabeths Stirn

vielleicht doch nicht die richtige Liebe gewesen sein, die sie für Hubert gefühlt hatte. Sonst hätte sie ihn nicht so leicht vergessen können. Achtes Kapitel. Elisabeth hatte lange geschlafen. Sie war gestern nach mittag noch mit Frau Schelmer in der Stadt gewesen; beide hatten den wetten Heimweg zu Fuß zurückgelegt. Waren rechtschaffen müde gewesen, bald zu Bett ge gangen. Köstlich hatte Elisabeth geschlafen. Es war jetzt zehn Uhr, die helle Wintersonne schien durch eine Ritze des Vorhangs. Heute

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 04.12.1920
Umfang: 10
hatten. Ohne Zögern schritt sie mit ener gischer Haltung auf die beiden Damen zu. Dicht neben der Bank blieb sie stehen. Noch ein prüfender Blick traf aus ihren Augen das Gesicht der alten Dame, die sich zu gleicher Zeit überrascht aus ihrer ruhenden Stellung aufrichtete. Auch in ihren Augen blitzte ein Strahl des Erkennens. „Bettina! Nicht wahr—du bist es!" rief die Ankommende mit freudigem Ausdruck und zugleich streckten sich die beiden Damen impul siv die Hände entgegen. „Elisabeth—welch ein glücklicher Zufall

! Wie freueich mich, dich einmal wiederzusehen," erwiderte Frau Bettina Sundheim. Elisabeth »on Saßneck neigte ihr frisches Gesicht herab und küßte Frau Sunheim herzlich auf den Mund. Trotzdem sie fast in einem Alter wa ren— sie waren Pensionsfreundinnen gewesen —> erschien Frau von Saßneck bedeutend jün ger. Bettina Sundheim hatte ei» schweres Leiden früher altern lassen. „Bleib fitzen, Bettina, ich sah an deinem Müden GtiUg, daß du leidend bist. Aber ich Wegen Aufbringung des Getreidekontingen tingentes

/21. Die Mitteilung der Landesregierung von der Flüssigmachung des Staatszuschusses in der Höhe von 115.120 K als erste Rate von den entfallen den 230.240 K (40 K für den Kopf der Be völkerung) wurde zur Kenntnis genommen. erkannte dich sofort, als ich dich am tesesaal vorübergehen sah, trotzdem du dich sehr ver ändert hast." Bettina lächelte wehmütig. „Ja, Elisabeth, ich bin zur Aur hier. Aber du? Du siehst gottlob nicht aus, als bedürftest du einer solchen." „Und doch bin auch ich auf ärztlicher Ver ordnung

Auflagenordnung auszuarbeiten. Anhänger, Broschen mit Foto- auch färbtg auSgeführt, in reicher Auswahl. ZbUfiv, Fotografie Dtna Mariner, Ltenz, Garten- gasie 4. noch einen anderen schweren Verlust erlitten. Mein Mann starb vor drei Jahren—er konnte den Verlust unseres Sohnes nicht verwinden." Bettina Sundheims Augen feuchteten sich. „So sind wir beide Witwen, Elisabeth." „wie—auch du?" „Ja, vor zwei Jahren habe ich meinen Mann verloren—und vieles andere noch. Seit der Zeit bin ich nie mehr gesund

noch erinnern. Es war vot, ungefähr zehn oder elf Jahren, als wir in Zoppot unsere Be kanntschaft machten. Sie nannten mich damals sehr lieb und vertraulich Tante Elisabeth." Anni» Gesicht rötete sich. „Doch, gnädige Frau, ich erinnere mich noch sehr gut jener Zeit. Fragen sie Mama. Die gütige Tante Elisabeth, die mir «ine schöne Puppe schenkte und ihr Sohn Hans, der mit mir herrliche Sandburgen baut«, haben lange meine kindliche Phantasie beschäftigt." (Fortsetzung folgt.)

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.12.1935
Umfang: 8
das Gstreiner weib fröstelnd an der Tür und fragt ins Dunkel hin aus: „Ist was passiert?" — „Frau Gstreiner, Helsen Sie, mein Kind . - Zitternd bricht die Stimme zusammen. , Barfüßig eilt Rosl auf den Gang hinaus; leife schließt sie die Tür, daß Klaus nicht auswacht. Rosl ist ganz mitfühlender Mensch. Sie merkt nicht, daß durch die Ritzen und Fugen kühl der Luftzug um ihre nackten Füße streift. Angstgespannt lauscht sie auf die Worte der verzweifelten Frau. „Helfen Sie; Elisabeth hatte einen Blutsturz

sich die arme Mutter zu Elisabeth. Bläß, still liegt sie in den Kissen; Blut liegt auf der Decke; Blut auf den weißen Fingern; das glänzt dun kel und drohend. JZ weitum bekannten Speckbacherkapelle. feiert auch unsere Salinenstadt das Geburtstagskind, freut sich im Gedenken an die Verdienste, die sich „unser Ander und seine Mander" auf musikalischem Gebiet bei den in den Jahren 1920 bis 1927 erfolgten Reisen erworben haben, bei denen die Speckbacherkapelle außer den Städten unserer Heimat

!" — Jetzt steht er auch schon am Fenster und schaut schlaf trunken hinunter. „Was gibts?" „Komm schnell auffer in Wildenhof; der Elisabeth gehts schlecht!" Das ist die Rosl, die ihn ruft; ruft ihn hin zum Bett der andern, die er lieb hat. „Ich komm gleich!" — Je hastiger er seine Kleider herreißt, desto langsamer, zögernder scheint ihm sein Tun. In den starken Händen Peters ist ein heftiges Zittern und die Zähne schlagen aufeinander. Auf seiner Stirne glühen ein paar Schweißtropfen. Er kann nichts denken

; Herz, Seele, Gehirn find ihm ein geengt von dem Furchtbaren, das ihm Rofl zugerufen. Ohne Mantel, ohne Hut läuft er aus dem Haus, stürmt wie ein Gehetzter auf den Wildenhos, rennt an Rosl vorbei, hört nicht auf ihr banges: „Wart doch, Peter!", hetzt dann die Stiege hinauf. Nur beim Eintreten ist er still und befangen, als träte er in ein Gotteshaus. Sein Blick irrt zu seinem Lieb. Da schüttelt es ihn, daß er laut aufschreien möchte. So, wie Elisabeth, so lagen die Todgezeichneten in den Spitälern

, die Hinüberwandernden, so bleich und stlll, mit dem kranken Lächeln auf den Lippen, das ins Ferne weist. „Elisabeth!" — Er kniet ganz nah zum Bett sich hin, er, der Gstreiner Peter, der sich nie beugen wollte, der trutzige Bergler, wird plötzlich im Anblick des Leids demütig. „Liebstes!" — Der Schmerz, der in ihm nagt, läßt ihn die ganze Umgebung vergessen; er sieht niemanden, nur sich und sein todkrankes Mädel und sein abgrundtiefes Menschenleid. Schweigend sieht sie ihn an; groß und fremd. . „Peter

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.12.1935
Umfang: 8
sie sich vom Schnee ab. Die Bergkuppel des Patscherkofels lehnt sich wie eine breite Schutzwand gegen die Nacht. Guter, alter Wingert! lächelt er auf seinem Heim weg froh in sich hinein. Diesen Abend vergißt dir der Gstreiner Peter nie! Elisabeth liegt noch lange Wachhund sinnt. Mamas Schwestern starben beide früh; die eine mit siebzehn, die andere mit zwanzig Jahren! Diese Gedanken ma chen sie grübeln. Früher hat sie nie so recht über diese Tatsache nachgedacht. Daß sie daran nun oftmals den ken muß, daran

sind nicht allein die Schmerzen schuld, die den jungen Leib heimsuchen, sondern die Art, mit der Elisabeth ihre Zukunft zergliedert. Denn Peter ist ihrem Herzen nicht der Freund des Hauses; chre Mäd chenträume gehen weit ins Leben hinein und sehen in Peter den, der ihr Glück gründen sollte. Ob Mamas Schrpestexn das Leben auch so lieb hat ten? — Ob sie sich auch daran klammerten mit letzter Kraft? — Oh, früher konnte sie ohne alles innere Auflehnen sich an den Gedanken eines Vergehens ge wöhnen. Sie war ein Kind

, ob sie lange kränkelten, wie sich die Krankheit geäußert. Kreszenz, die am anderen Tag von Elisabeth dar über befragt wurde, schüttelt aber nur den Kopf. „Weiß ich nit, Fräulein Liserl, wies war. Aber die Hascherln haben ganz anders ausg'fchaut als Sie." Heimlich aber wirft sie einen Blick auf das glühende Gesichtchen Elisabeths. Ganz die arme Maria, denkt sie bei sich. Nur, daß die eine bluthart aus der Welt gegangen ist, während das Liserl von ihrem Krank sein nicht viel merkt. Elisabeth lächelt

ist der Kopf und die Augen sind feucht. Verwundert schaut Elisabeth sie an. „Jetzt Han i mir wirklich heut beim Fleisch kaufen an Schnupfen g'holt", lügt Kreszenz. Da pressen sich aber zwei Mädchenhände an die Schultern der Alten. „Geweint hast du! — Warum? — Sags, warum?" Der alten Magd juckt es in den Armen. Sie möcht das liebe Ding an sich drücken — aber, ihre Lieb zeigen, darf doch eine Dienstmagd nicht. Damals, wie das Mädel noch klein war, hat fies wohl hundertmal getan, ist mit ihrer rauhen

haben können. Sie schlagen ja ganz der Frau Mutter nach, haben nix von die zwei andern, die g'storben sein." Das sagt sie mit solchem Nachdruck, daß Elisabeth wieder alles glaubt. „Jetzt wird wohl der Herr Gstreiner schon bei seine Eltern sein. Die dürfen an Stolz haben mit dem über gescheiten Buben." Mit diesem Thema will sie Elisabeths düstere Ge danken verbannen. Und sie hat recht. In des Mädels Augen kommt ein stolzes Leuchten. Aber jede Silbe scheint ihr zu arm, ein Lob über Peter zu sprechen. „Jetzt muß

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 11.01.1941
Umfang: 10
Kaiser Franke Felizitas, Wim; Hornweg 147 Frese H. A., Köln; Pension Hölzl Funk Karl und Frau, München; Hotel Holzner Fromme Alb. und Tochter, Dresden; Neischhotels Fridrichowskh Hilde, Düsseldorf; R' Pichler Dr. Mindesten Herbert, Salzburg; W. Rößl Fuchs Friedrich und Georg, München ; Tschadesch Dr. Fischer Wilhelm und Frau, Essen; Rosengarten Fischer Alb. mit Familie, Lndwigshafm; Tiefenbrunner Ing. Fabricius Kmt, München; Weißes Rößl Dr.-Jng. Feuchtinger M. E^, Essau; .Haus Elisabeth Fritsch Edm

., Wien; Ldhs. Seereit Frank Löst), München; Hotel Eckingerhof Frank Küthe, Miinchen; Hotel Holzner Grober Hannetore, Berlin; Grandhotel Geldner Erich und Tochter, Berlin; Werner M. Günzl Herta, Velden; Pension Rainer Greif Ulrich, Flensburg; Vista Al'xenglühn Groß Ludwig und Frau, Wörmmünde, Haus Elisabeth Dr. Gazert H. und Frart, Garmisch; Reischhotets Grafoner Walter lmd Frau, Parthcnen, Anetzhubsr Gerstmann Ilse, Jüterborg; Wildner Göhler Ilse, Landsberg; Vista Daheim Gruber Inge, München; Beranek

Gleißner Josef, Innsbruck; Hotel Tiefenbruimer Gcertz Theo, Bielefeld; Grandhotel Gtvtzbach C. und Frau, Berlin; Haus Barbara Ritter v. Georg C. V., Istanbul; Reischhotels Oblt. Gannay Götz, Brüssel; Pvsthof Hahn Waltr., Mannheim; Kagring Dipl.-Jng. Hötzk Hans, Linz; Weißes Rößl Held Pauk und Elisabeth, München; Hotel Eckingerhof v. Hausberger Estsabeth, Men; Haggenmüller Dipl.-Jng. Held Hermann und Frau, München; Eckst,gerhos Hufnagl Elvira, München; Gasthof Straßhofer Hartnmnn Richard, Budapest

; Felizitas D. I. Kesterpau Hubert und Frau, Brandenburg; Jägerhof K'loiber Elisabeth, Men. Gintsberger Dr. Kerstn Stefan, Prerau; Pension Hölzl Dr. Kurz Ernst, München; Reischhotcls Kropf Marthel, Würzburg; Vrkla Richter Kaufs Werner, Berlin; R. Pichler .Kapper Hans und Frau, Rofenheim. Neutvirt Kern Hubert mit Familie, Klagmfurt, Hotel Ehrmbachhöhe Koeberstn Inge, München; Darb. Waltl Klein Bruno, Hainfeld; B. Zimmermann Köpp Herta, München; Hotel Tiefenbrrurner Kestermann Robert, Berlin; Hotcl

Rößl Koch Elisabeth, Dörnten; Florianihof Kraemer Elisabeth, München; Rosengartcn Kusterer Oskar, Berlin; Bayersdorff Graf Kottulinsky Josef, Neubau; v. Arnstorff Dr. Kohlmayr H., Wien; Hotel Kaiser Dr. Koerper Wilhelm, Nürnberg; Hotel Tiefenbrunner Köpp Herta, München; Grandhotel Dr. Köpp Heinrich, Leipzig; Grandhotel Kirschstr Master und Fmu, Berlin; Beyeksdff Kery Kurt und Frau, Münchm; Reischhotels Krieg K. mit Familie, Stuttgart; Hotel Kaiser Köelsch' Hilde, München; Weißes Rößl Dr. Krenn

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1941
Umfang: 8
groß oder klein, der eine Frau ganz ohne Geld heiraten könnte. Er kann es nicht, denn er hat Verpflichtungen gegen sein eigenes Stück Erde und die Menschen darauf. — Sie wür den uns höchstens zwingen, unverheiratet zu bleiben, mich, und ich glaube, auch Elisabeth.' „Was Sie tun, ist mir wirklich wurscht, entschuldigen Sie schon. Aber meine Tochter? Nee, Baron, die heiratet, da können Sie sich darauf verlassen. Und vorläufig studiert sie erst mal. Nee, nee, damit machen Sie mir nicht bange

.' „Glauben Sie wirklich, Herr Zuppke, Sie könnten Elisabeth und mich trennen? Nach dem wir über ein Jahr lang alles und jedes miteinander besprochen haben? Nachdem sie von allem unterrichtet ist, was Groß-Leitenau betrifft, als wäre sie schon die Herrin dort. Zuppke ging wie eine Rakete hoch: „Herr! Sie haben sich hinter meinem Rücken mit ihr getroffen?' Er kochte vor Wut. „Nein, wir haben nur brieflich verkehrt, da zunächst mein Vater ebenso halsstarrig war wie Sie. Es blieb uns nichts anderes übrig

.' „Was? Ihre Familie stellt sich gegen meine Tochter? Und das wagen Sie mir zu bieten?' „Mein Vater hat seinen Stolz, wie Sie Ihren haben. Aber er hat nachgegeben, und Elisabeth ist auch ihm willkommen. Er kennt sie ja schon und mag sie persönlich gern.' Zuppke hatte gar nicht hingehört. Erregt ging er im Zimmer'aus und ab: „Das ist ja unerhört!' „Da ich der Erbe von Groß-Leitenau bin, dürfte Ihnen Elisabeths Zukunft doch wohl einigermaßen gesichert erscheinen. Ich bitte deshalb —.' „Quatsch

Kaffeetisch. „Der Herr Baron läßt sich entschuldigen, er war etwas eilig', sagte er in behäbiger Behaglichkeit. „Du hast ihn fortgeschickt!' Elisabeth stand mit hochrotem Kopf, bebend vor Erregung, vor ihrem Vater. „Stimmt! Da er dich ohne Geld nicht haben wollte, hatte sein Besuch sowieso keinen Zweck mehr.' „Papa! Er kann doch keine Frau ohne Geld heiraten! Er mühte auf die Erbschaft verzichten und eine Stellung als Inspektor suchen.' „O weh, da würde der Herr Baron ja arbeiten müssen!' spottete Zuppke

. Aber Elisabeth rief außer sich: „Schluß? Ich denke nicht daran! Arbeiten, sagst du? Du solltest einmal sehen, wie der alte Baron und seine beiden Söhne mit anfassen. Sie haben nur einen Inspektor für die Brennerei, alles andere leiten sie selber.' „Leiten! Passen auf, daß die anderen ar beiten! Ha, ha.' „Du schleppst deine Kohlen ja auch nicht selber und kutschierst mit deinem Kohlen wagen nicht durch die Straßen.' Der Alte stand sprachlos vor Elisabeth. War das seine sanfte Tochter? Die Wut packte ihn aufs

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 20.07.1922
Umfang: 12
von Kranichen, die vor dom kommenden Winter fliehen. Man steht sie nicht, man hört nur ihren scharfen Schrei, der dem Glockenruf aus der Tiefe antwortet. Die Landgräfin Elisabeth vernimmt das Getön, wie sie am Euckfenfterlein ob dem Burgtore steht, und schauert leist zulammen. Es klingt so unheimlich durch die trüben Dunstschleier. Sie späht hinaus mit sehn- snchtswundem Herzen und feulzt. Kommt denn ihr Gemahl immer noch nicht von seiner Reise zurück'? Schon lange ist er fort in Amtsgeschäften. Die Zeit

Schwester nennt! O, dag er doch käme! * Gerade heute wollte es nicht gut gehen auf der Wartburg. Des Landgrafen Mutter, die stolze Frau Sophie, hat wieder einmal sehr gezürnt über alle Wohltaten, die Elisabeth ausübt. Sie hat der Schwiegertochter vorge worfen, daß sie das Vermögen des Hanfes verschwende, es an Landstreicher und Bettel volk verschleudere. Ihre Entrüstung stieg auf den Gipfel, da sie gewahr wurde, wie alle verfügbaren Betten der Burg mit Kran ken und Siechen belegt waren. „Ein Spittel

machst du ans unserem herrlichen Fürsten- sitz, wo einst nur edle Ritter und Sänger verkehrten!' eiferte sie. „Es soll mich nicht wundernehmen, wenn du uns noch Pest-' ■ kranke zuschleppst oder gar ein Aussätzigen- heim aus der Wartburg machst! Ziemt sich das für eine Landgräfin, die Tochter eines Königs? Man sollte meinen, du wärest als hörige Magd geboren, so wohl fühlst du dich unter dem niedern Volk!' Elisabeth hatte zu allen Anklagen ge schwiegen. Sie hat auch in Geduld die spit zen Redensarten

und Sticheleien des Hof gesindes hingenommen, das sich beeilte, der alten Landgräfin nachzureden. Die sanfte Elisabeth hat mit keinem Wott Böses mit Bösem vergolten. Sie ist nur in die Kapelle gegangen und hat dort recht herzlich vor dem Tabernakel gebetet, daß der Herr den Men schen ihren Unverstand nicht anrechnen wolle, ihr selbst aber die Kraft geben möge, auszu harren und weiter sein Gebot der Barm herzigkeit zu erfüllen.. Und dann ging sie, wie jeden Tag, nach dem Euckfenfterlein ob dem Tore. Da steht

, kein Rufen von Menschenstimmen, keinen Hornklang, der meldet: der He^r naht! Düs Schreien s bei Kraniche und das ferne Läuten ist ver stummt. Es ist traurig still um die Burg. Der feuchte Atem des Novemberabends weht daher uiid kündet vom Sterben und Ver gehen der Natur. Ganz still ist es, ganz einsam ... doch halt! Wie kommt das? Wer ist dort? Elisabeth mutz sich die Augen reiben. Hat sie denn ganz übersehen, daß ein Mensch dort vor dem Tor an der Erde hockt? Ist es auch kein« Täuschung? Nicht etwa

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.12.1935
Umfang: 8
in ihm auf. er sieht ir- endwo ein Leid, dem er nicht auszuweichen vermag, as lauert auf ihn und wartet. „Rosl, wenn du mir eine Guttat erweisen willst, sei dann recht lieb zu Fräulein Elisabeth. Professor Wingert sagte mir heute das erste Mal, sie sei sehr leidend; ich kann es zwar nicht recht glauben und hoffe, daß es der Eltern Sorge um ihr Einziges ist, das sie so düster alles fchauen läßt. Aber wie immer es fei, laste dein gutes Herz siegen, Rosl. Ich danke dir alles einmal, wenn die Stunde kommen

Wort. Er aber schaut mit flüchtigem Blick in ihr Gesicht, „Willst was?" — Vor dieser fremden, fernen Frage verschließt sie ihre Frauensehnsucht und stöhnt nur müde. „Na, Klaus; nix will i." Mit feuchten Augen geht sie rasch aus der Kammer. Wieder nicht verstanden — wie dies wehe tut! In marterndem Verlangen und dennoch bang er wartet sie die Stunde, in der Elisabeth kommt. „Die ist vom Tod 'zeichnet". sagen sich die Dorfleut und gar der jungen Gstreinerin erstirbt das frohe „Grüß Gott

das Lächeln, das über eigenem Weh liegt, sie lernt tief ins Leben hineinschauen und daber zu? friedener werden. Elisabeth fühlt sich in dem Frieden, der um sie ist. wohl. Da ist nichts übernächtig Müdes, nichts Krank haftes in dieser Berglust, nur robuste Macht, die lang sam auf ihr Innenleben übergeht. Dieses einwandfreie Verhalten der Ch.-d. T. Oe., die ses mannhafte und bedenkenlose Eintreten für Oester reichs Freiheit und Ehre gibt ihr das Recht, sich stolz ,chie Turnerschaft des Vaterlandes" nennen

, große Ziel vor sich hatten: Gott? — Oder ob sie im Narrenkleid der Weltlust standen und sich vom Stromwirbel rück wärtstreiben ließen? Fragen aus dem Ewigen her streifen Elisabeth sachte, leise. So trifft sie eines Ta ges der Pfarrer. Er sah sie oft schon den kleinen Kirchhof durchwandern uno bei blüten- oder gras wuchernden Hügeln stehen. Gerne hätte er sie einmal angesprochen: die Reinheit in dem Mädchengesicht gestel ihm so gut. Warum denn diese Jugend so ernste Stätte sucht? Knarrend schließt

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.12.1935
Umfang: 8
! Geht es nicht mit Gutem, so denn mit Strenge. Ich will ihn aufpeitschen, daß er wieder heimsindet zu seinem stegstarken Lebens traum." Mit einem Zweifeln auf dem Matronengeficht geht die Frau aus dem Zimmer. Wer wird hier siegen? Draußen in der Küche streichelt sie über den Schei tel Elisabeths. „Mein Kindl — mein liebes . . ." Elisabeth schaut fragend in der Mutter Gesicht. „Du — Mama?" „Was ist, Kind?" „Gestern sah ich Peter vom Fenster aus an unserem Haus vorübrrgehen. Ich saß im Erker

. Und er — ach, Mama! Dieses Gesicht, oas vergesse ich nicht. So anders als früher, so zermartert . . ." Elisabeth hält die bleichen Hände an die Augen, als müsse sie aus dem Dunkel irgend ein Rätsel lösen. Die Mutter ahnt Vorüberjagen der Visionen aus seinem Leben, das alles war so meisterlich niedergeschrieben und vorge tragen, daß man sich tiefster Rührung nicht erwehren konnte. Angespannt lauschte das Auditorium, reich ster Beifall wurde dem Dichter, den man zu den stärk sten unserer jungen Generation

Seelenkämpfe in sich haben, vielleicht wäre es doch gut, wenn wir ihm mit einem einzigen Schritt noch entgegenkämen." Elisabeth weiß selber nicht, woher sie den Mut ge nommen zu diesen Worten. Denn das Letzte klingt schon fast wie eine Anklage. Verwundert schaut die Mutter in das vor Eregung glühende Mädchengesicht. „Elisabeth?! — Was Papa tut, darfst du nicht be- kriteln und überdies liegt es wohl an Peter, den ersten Schritt zu gehen. Wenn dies Papa' hörte, würdest du ihm wehe tun. Denn was ihm Peter

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 04.07.1936
Umfang: 10
StmdesWe der Pfarre KitzbShel. vom 4. April bis 25. Juni 4936. 4. Geburten: 2. 4. Katharina, Tochter des Peter und der Ka tharina geb. Pletzer. 2. 4. Hildegard Maria, Tochter des Sebastian Eg ger und der Anna geb. Neulichedel. 2. 4. Johanna, Tochter des Josef Satzmgev und der Johanna geb. Weidl. 7. 4. Josef Georg, Sohn des Georg Schroll und der Ursula geb. Leitner. 43. 4. Margaretha, Tochter des Michael Hock und der Elisabeth geb. Bachler. 43. 4. Johanna, Tochter des Michael Höck

und der Elisabeth geb. Bachler (Zwillinge). 44. 4. Stefan Josef, Sohn des Stefan Ritter und der Maria geb. Hofer. 45. 4. Robert Johann, Sohn des Johann Rreser und der Maria geb. Koidl. 46. 4. Gottfried Karl Adolf, Sohn des Karl Pla ner und der Hildegard geb. Auckenthaler. 26. 4. Ernestine Maria, Tochter des Adalbert Schett und der Friderike geb. Sailer. 28. 4. Karl, Sohn des Ferdinand Herz und der Berta geb. Kefer. 4. 5, Rosa Theresia, Tochter des Johann Messen- lechner unb der Katharina geb. Thaler

. 2. 5. Elisabeth, Tochter des Georg Jöchl und der Elisabeth geb. Exenberger. 5. 5. Ignaz, Sohn des Anton Padovan und der Elise geb. Prantl. 2. 5. Franziska Romana, Tochter des Lorenz Brun ner und der Maria geb. Sulzenbacher. 46. 5. Sebastian, Sohn des Sebastian Stanzer und der Helene geb. Koch. 22. 5. Renata Anna Maria, Tochter des Rudolf Ber ger und der Maria geb. Holzer. 29. 5. Erich, Sohn des Johann Haas und der Hilde gard geb. Etzer. 3. 6. Michael Johann, Sohn des Michael Ober und und der Leopoldine geb

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 14.12.1935
Umfang: 10
Elisabeth den kühlen Hauch, der aus Rofls Innern zu ihr geht. Genau so wie gestern haf ten des Gstreinerweiües Blicke sekundenlang am Ge sicht der anderen. Wie schön sie ist! — Elisabeth streicht mit der seinen, weißen Mädchenhand die dunk len Härchen aus der Stirne. Rosl starrt auf das Wun der dieser Hand. Wie ein Rosenblatt, licht und duftig hebt es sich ab vom Schwarz der Haare. Und sie schaut auf ihre eigenen Finger. Braun, mit vielen Rissen und Schwielen; eine kleine, sronige Arbeitshand

. Auch an Peters Hände mutz sie denken, an diese schlanken schmalen Doktorhände, die einmal heilen und helfen sollen. — Daß ihr immer der Peter einfällt! — „Wie g'fallt es Ihnen bei uns da heroben?" Sie fragt dies nur, um ihre innere Unruhe zu mei stern, um mit einer Frage das Eis zu brechen, das schlüpfrig zu werden droht. Elisabeth lächelt. „Schön ist es da in Grins." Bei diesen Worten ver gißt das junge Gstreinerweib fast den heißen Groll gegen dies Stadtkind. Und die andere träumt weiter. i.Jch werde fast

. Sein ganzes Erleben ist bei Elisabeth. Im Uebermaß seines Empfindens neigt sich der trotzig starke Bauern bub über die schmale, weiße Rechte des Mädchens und ein erster Kuß brennt auf den schlanken Fingern. — Zitternd löst sie die ihren, aber der stumme Blick, den sie ihm schenkt, sagt nur zu deutlich: Ich Hab dich lieb. Zwei alte Menschen sind zu Wissenden geworden. Aber sie lassen dem Kind den Lebenstraum; an der reinen Liebe dieser beiden Menschen haftet nur Adel. 22.20 Lieder und Arien. Anne Roselle

fast auf den Heimweg. Elisabeth! - Aufwärts will ich gehen ohne Ermüden, um ganz dein zu sein! — Und dann glaubt er, das viele Glück in feiner Brust zersprenge ihn. Sein Weg führt ihn am Wildenhof vorbei. „Rosl, noch schöne Grüß von allen dreien!" ruft er ihr zu. Sie will sich eben hastig ins Haus drücken mit einer Ausrede auf den Lippen. Pe ter aber in seiner Seligkeit muß irgendwo und ir gendwie sein Glück ausschütten; Lust muß er sich ma chen, sonst erdrückt es ihn mit seiner Schwere

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.12.1935
Umfang: 6
, Innsbruck (11. Fortsetzung.) Elisabeth sitzt immer in ihrem Erkerplätzchen und lauscht aus Peters Worte. Die klingen in ihr wie schöne Musik nach. — Dabei fühlt sie nicht, wie in ihre Stunden immer weiter die Krankheit schleicht, die sie mütterlicherseits in der Brust trägt. Die schma- len Mädchenwangen brennen oft in hektischer Röte. Und in den dunklen Augen liebt ein feuchter Schim mer, als hätten all ihre wunderschönen Lebensträume ein Tröpflein Weh in sich. Wohl ruhen die Augen der Mutter immer

wieder fragend auf dem schönen Mäd chengesicht und auch Professor Wingert forscht in die Geheimnisse dieser schleichenden Krankheit; sie täu schen sich selbst manchmal darüber hinweg, glauben an ein Uebertauchen und hoffen kraft ihrer Liebe, Elisabeth über die Klippen zu tragen. Peter selbst sieht in seiner ersten, seligen Verliebtheit überhaupt nichts, er schaut nur in die Sonne, wenn er in dem stillen Heim der Wingertschen sitzt und läßt sich von ihr wärmen. Denn er braucht die Wärme, weil ihn manchmal

ein, weiß in seine Frei stunden ein paar Pflichten ernzuslechten, um ihn her auszureißen aus den Armen der andern, nach denen sich Peter sehnt. Dann kommt aber doch ein Tag, an dem dieser zum erstenmal im Wingertschen Heim einen Schatten hinterläßt, der besonders auf Elisabeth schwer lastet. „Ist es wahr", fragt Professor Wingert, „daß Sie gestern in der.Walkura' waren?" Seine Blicke bohren sich in die Peters. Der gibt seinen Blick frei zurück. Trutzig kommt es von den jungen Lippen. „Ja!" Erst

ein undurchdringliches Schweigen, dann sagt Wingert fest: „Das war wohl das erste- und auch das letztemal?" Elisabeth, die im Erker sitzt, und an einer Decke stickt, neigt das Köpfchen noch tiefer auf die Hand arbeit. Sie kennt diesen Ton des Vaters. Es heißt: Gehorchen. Und Peter ist so trutzig. Die schlanken Mädchenfinger halten zitternd die Nadel. Nur ein mal geht ihr Blick sekundenlang in Peters Gesicht. Was da drinnen steht, ist ein Auflehnen gegen alles Unterjochen. Wenn sie ihm doch sagen könnte, wie gut

es Papa meint! Wie er ihn führen möchte, den lieben, aufrichtigen Berglerbuben, bis er heimgefunden zum Ziel. Der Professor unterbricht das Schweigen. „Haben Sie keine Antwort auf meine Frage, Herr Gstreiner?" Peter und auch Elisabeth hören den fremden, harten Klang aus den zwei letzten Worten. Ist denn der Name „Peter" tot für ihn? — „Herr Gstreiner", wie das klingt! So weh, so unsagbar fremd! Es paßt gar nicht herein in dieses Zimmer, dessen Wände voll sind von den einstigen warmen Worten.

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 06.05.1899
Umfang: 10
, welche sie in dies?n drei Tagen in sich aufgenommen haben, noch recht lange in sich bewahren und der academischen Schützengilde, die durch ihr erstes Austreten eine so gute Organisation und Leistungsfähigkeit bewies, n hat, ihre Sympathien erhalten. Vivat, llorsat, ereseat die academische Schützengilde!' Tagesnemgteite». Elisabeth-Orden. Se. Majestät der Kaiser hat, wie die Wiener „Abendpost' meldet, die ergänzenden Bestimmungen zu den unter dem 17. September 1898 sanctionirten Statuten des Elisabeth-Ordens genehmigt

. Aus denselben wäre hervorzuheben, dass die dem Eli sabeth Orden affilierte Medaille höher als das silberne Verdienstkreuz mit der Krone rangiert, dah^r auch für bereits mit letzterer Auszeichnung Begnadete in Antrag gebracht werden kann. Außerdem wurde anbefohlen, dass die mit dem Elifabeth-Orden oder der Elisabeth- Medaille Ausgezeichneten die betreffende Decoration stets zu tragen haben und namentlich ohne dieses Gnadenzeichen wedt.r öffentlich noch überhaupt erscheinen sollen, wo die Männerwelt mit Ordens

-Decorationen zu erscheinen pflegt. Die Decoration ist in kcmer an deren als in der vorgeschriebenen Dimension zutragen; sogenannte Miniatur-Decorationen sind unstatthaft und es ist die Decoration des Elisabeth-Ordens naturgemäß vor der Elisabeth-Meoaille und den Verdienstkreuzen, außerdem aber auch, da es sich hier um einen Ver dienstorden handelt, vor dem Sternkreuz-Orden, sowie vor den sonstigen Abzeichen von Sodalitäten oder adeligen Stiftern zu tragen. Der Platz, welchen die Elisabeth- Medaille

gegenüber den Verdienstkreuzen einzunehmen hat, ist durch das Rangsverhältnis, in dem sie zu den selben steht, geregelt. Schließlich hat der Kaifer die Benennung, welche den mit dem Elisabeth-Orden, respective der Elisabeth-Medaille Ausgezeichneten auch im amtlichen officiellen Verkehre beizulegen ist, wie solgt festgesetzt: „Großkreuz des Elisabeth-Ordens', „Dame des Elisabeth-Ordens erster Classe', „Dame des Elisabeth-OrdenS zweiter Classe', „Besitzerin der dem Elisabeth-Orden affiliierten Elisabeth

-Medaille' oder abgekürzt „Besitzerin der Elisabeth-Medaille.' Altkatholifches Leichenbegängnis. Aus Leoben wird geschrieben: Der erste hier verstorbene Altkatholik ist der an den Folgen der in einem Pistolen duelle verschiedene „deutsche' Bergakademiker Januschka. aus Schlesien. Im Duell war Januschka von seinem Gegner in den Kopf getroffen worden, und die Kugel blieb ihm in dem Schädelknochen stecken. Der abgefallene Franziskanerpater Ferk wurde telegraphisch zu dem

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