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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 12 von 12
Datum: 20.06.1930
Umfang: 12
aus der Stadt, ein witziger Bursch, ohne Geld, mit der ganzen Unbezähm- barfeit seiner dreißig Jahre. Elisabeth hörte davon. Sie sah ihn. Sie zeigte Intereffe für einen Landbäcker, der aus der Stadt war. Wenn sie Brot kaufte, erschien er unter irgendeinem Vorwand im Laden. Elisabeth lobte sein Brot. Zum Dank klopfte er ihr auf die Taille. Sie fanden Gefallen zueinander, und als Gustav, so hieß der Bäcker, arbeitslos wurde, nahm sie ihn ins Haus. Das wenige Brot, das sie im Raindlhof brauchten, hatte er bald

gebacken und sonst verstand er keine Arbeit. Moiderl und die Verwandten wollten ihn aus dem Haus haben. Er stehe ihnen nur im Weg. Elisabeth protestierte. Und als sie ihr Vorhaltungen machten, sagte sie ihnen, daß sie ihn heiraten wolle. Die Verwandten waren starr. Das ganze Dorf entsetzte sich über den unbegreiflichen Entschluß der Bäuerin. Sie blieb allen Abredungsversuchen unzu gänglich. Sie verfeindete sich mit allen Mitgliedern der näheren und entfernten Verwandtschaft und sogar mit dem Pfarrer

, der. günstig auf sie einzuwirken aufgeboten ward. Doch sie zog »ihren" Gustav allen übrigen vor. Die gönnteil ihn ihr bloß nicht. Sie ließ nicht ab. den Bäcker auf jede Weise auszuzeichnen. Der sagte ihr täglich hundert Komplimente, lachte und — kannte die Schwäche der Frauen im Alter Elisabeth Hörbichlers. Blick auf den Templiner See bei Potsdam während der Internationalen Motorbootrennen Start der nationalen Schnellbootklaffe <Phot. Stöcker) Zwei Outbords find gekentert und werden auf den Steg gezogen

(Phot. Stöcker) Moiderl war wütend. Sie wäre den Bäcker am liebsten mit der Heugabel angegangen. Sie sah in ihm den Räuber ihres Erbes. Peter hätte sie weiß Gott als Stiefvater anerkannt, da blieb ihr doch, was ihr gebührte. Peter war in jeder Hinsicht ungefährlich. Dieser, um seine Meinung befragt, verzog nur die Schultern. Er sah klar, daß Elisabeth ins Unglück stürzte, aber um keinen Preis hätte er auch nur den Schein erwecken wollen, mls läge ihm daran, für seine geheimen Zwecke Partei zu nehmen

. Er verachtete Gustav, ohne Haß. Nach außen verhielt er sich neutral. Moiderl kam weinend zu ihm. Das schöne Mädchen legte ihren Kopf an seine Schulter. Er allein könne helfen. Die Verwandtschaft bestürmte ihn. Es sei seine Pflicht, hier einzugreifen. Die letztere ließ durchblicken, daß es ihrem Einfluß wohl gelingen werde, Elisabeth zu veranlaffen, daß sie, wenn sie nur erst auf eine andere Bahn gebracht sei, eine näherliegende Wahl treffe. Lange überlegte Peter. Schließlich erklärte er sich bereit

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 08.11.1931
Umfang: 16
Nr. 45. Seite 5. Gm hsrrlichss Feauenr-eal: St. Glisabeth. Lie Geschichte der hl. Kirche, des Reiches Gottes auf Erden, stellt uns Christen ungezählte Idealgestalten, Vorbilder vollendeter Tugend und Heiligkeit aus allen Geschlechtern, Ständen, Berufen und Altersklassen vor Augen, uns zur Nachahmung. Eines der herrlichsten dieser Ideale oder Vorbilder ist ohne Zweifel die liebe hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, deren Fest die hl. Kirche am 19. November feiert, an welchem Tage vor genau

700 Jahren die Heilige die Erde mit dem Himmel vertauschte. Sie ist ein hellglänzeirües Vorbild, besonders für Jungfrauen, Ehefrauen und Mütter und für Witwen. Sie ist die lieblichste aller Heiligen Deutschlands, eine der zartesten der Wunderblumen im Garten Got tes, emporgewachsen am Fuße des Kreuzes Christi. In manchen ihrer Lebens- und Charakterzügen zeigt sie Ähnlichkeiten mit dem lieben hl. Franz von Assisi, dessen Dritten Orden sie angehörte. Geboren wurde St. Elisabeth im Jahre 1207

des Hl. Geistes!" Solche Gedanken hegen viele christliche Eltern leider nicht mehr. Sie denken mehr an Geschenke und an den Taufschmaus. Darum ist sehr häufig auch die Erziehung so wenig christlich, ganz und gar auf das Zeitliche eingestellt. Elisabeth erhielt eine gut christliche Erziehung beson ders durch ihre Mutter. Sie hielt das für ihre vor nehmste Pflicht. Heute gibt es viele christliche Mütter, besonders un ter den Stadtdamen, die sich um die christliche Erzie hung ihrer Sprößlinge nicht im mindesten

vor. Die Folge ist, daß so „erzogene" Kin der später in der Regel von Religion und religiöser Betätigung nichts mehr wissen wollen. Die Erziehung ist eben eine Kunst, die gelernt sein will, die größte und vornehmste aller Künste. Das Gute soll aber den Kindern anerzogen, nicht aufgezwungen werden, schon gar nicht im Uebermaß von Teilnahme an religiösen Uebungen. Elisabeth wurde Berlobt, ohne verliebt zu sein. Gewiß eine höchst seltene Tatsache. Das kam so: Der Landgraf Herrnann von Thüringen sandte

eine mit Kostbarkeiten reich ausgestattete Gesandtschaft an den Hof des Königs Andreas nach Preßburg und hielt durch sie um die Hand der Elisabeth für seinen Sohn Ludwig an, die sich einst vermählen sollten. Die Ge sandtschaft sollte Elisabeth gleich mitbringen nach Thü ringen. Elisabeth zählte damals erst vier Jahre, Lud wig nicht ganz zwölf Jahre. So frühzeitige Verlobung gab es in früheren Zeiten öfters in Fürstenhäusern. ! Nach gründlichen Beratungen des Königs Andreas mit ! seiner Gemahlin und den Großen

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 11 von 12
Datum: 20.06.1930
Umfang: 12
, wie sich Andreas das Fortleben der Gattin nach seinem Tode denke. Man soll der Toten Wünsche erfüllen. Elisabeth, die Hinterbliebene, gelobte unter Tränen, wenn sie den Tod des Liebsten auf Erden verwinden könne, ihre Gedanken auf Peter richten zu wollen. Peter Heubacher war seit dreißig Jahren, das ist seit Schulaustritt, Knecht auf dem Naindlhof. Er hatte schon damals, wie die Elisabeth, ein halbes Dutzend Zahre jünger als er, noch eine Ledige gewesen ist, stille Hoffnungen genährt. Aber Peter war nur Knecht

, sozusagen ererbt, ein Stück vom Hof, solches schätzte Elisabeth nicht. Sie nahm den Andreas Hörbichler. Der Andreas war zwar auch nichts, aber er kam wenigstens von außerhalb des Bezirkes, und für etwas, das so weit her ist, hat Elisabeth Hörbichler immer eine Schwäche gehabt. Der Peter ist deswegen drei Tage lang betrübt gewesen, dann hatte er seine Hoffnung begraben, und war wieder derjenige, ohne dessen Zutun auf dem Raindlhof kein Spatz vom Dache fiel. Und dann starb der Raindlbauer

an der Schwindsucht. Peter Heubacher grub, nachdem er um den Toten, als beit rechtmäßigen Gatten seiner Herrin, eine ordnungsgemäße Trauer empfunden, seine Hoffnung wieder aus, und umrankte sie mit frischem Grün, so wie Elisabeth das Grab des Unvergeßlichen mit roten Nelken schmückte. Cr tat dreifache Arbeit, betreute die kleine Moiderl, das Kind, und war der Bäuerin in den Tagen des Schmerzes ein rechter Trost. Es war bei den Leuten ausgemacht, daß die beiden ein Paar würden. Peter

sich als Undankbare und von Eigenliebe erfüllt. Peter redete ihr das aus, sie sei die Rechte und sie solle es in allem halten nach ihrem Sinn, niemand habe da etwas darein zu reden. Elisabeth war nicht gleich beruhigt. Es find nun schon drei Jahre, daß Andreas tot ist. Und noch immer — ach, sie könne ihn nicht vergessen! Täglich müffe sie an ihn denken. »Die Leute werfen mir vor, daß ich — nun, Peter, das weißt du ja!" »Ich weiß es, Elisabeth! Du kannst den Andreas nicht vergeffen! Was kümmern dich die Leute

!" »Bist du mir bös, Peter?" »Ich bin dir gut!" Sie weinte. Peter trocknete ihr das Gesicht und Elisabeth lehnte einen Augenblick ihr Haupt an seine Schulter. Bon da an war es besser. Sie schien gefaßter. Peter verdoppelte, verdreifachte seine Kräfte, Moiderl blühte unter seinen Händen auf, die Nelken auf dem Grab des Andreas blühten, es wurde Sommer und Winter. Jahre vergingen! Zwanzig Jahre. Peter begann alt zu werden. Moiderl war ein großes, starkes Mädchen, das einen Freier hatte und auf die Erbschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.07.1914
Umfang: 8
der Landeskonferenz zu über mitteln. I — 442 — Schatten deiner Mutter in seiner Verklärung über dich erröten vor Scham!" „Zürne mir nicht," rief Elisabeth, welche sich zu erholen begann. „Ich habe das Recht deines Hauses verteidigt . . . aber ich bin nur ein schwaches Weib! Was vermögen schwache Hände, wie diese, gegen die rohe Gewalt der Schergen . . . was kann die flatternde Schwalbe gegen die Krallen des Habichts!" Wiener war hinzugetreten, ergriff und kützte die ihm dargebotene Hand. „Ich segne sie, ich danke

ihnen, diesen mutigen Händen . . . Aber was ist das? Diese Flecken an deinen Händen ... du blutest, Elisabeth . . ." „Folge meiner Ohnmacht," erwiderte sie, „was konnte ich gegen die Ueberzahl! O hätte ich doch gleich die Knechte zu Hilfe gerufen — man hätte es vielleicht nicht gewagt, es zum förmlichen Kampfe zu treiben . . . Als sie auch deinen Schreibtisch erbrachen, wollte ich mich zur Wehre setzen, aber sie schleuderten das kraftlose Weib hohn lachend zur Seite und vollendeten ihren Frevel . . . O, zürne

häufte Vergeltung für diese Frevel alle!" „O, rede jetzt nicht von Vergeltung!" rief Elisabeth, sich empor- rrchtend. „Denke nicht daran, das Vergangene zu rächen, sondern das Künftige zu verhüten - rette dich selbst und latz uns fliehen!" „Fliehen? Niemals! Mögen sie in meinen Papieren wühlen und wie die Spinnen ihr Gift aus ihnen saugen — ich werde ihr Spinn gewebe zerreißen mit den Fittigen des freien Vogels, aber fliehen kann ich nicht! Würde ich mir nicht dadurch den Anschein geben, als — 443

— fürchte ich ihren Angriff und ihre Beschuldigungen? Würde ich nicht glauben machen, datz etwas Wahres in ihnen enthalten sei?" „Wie aber, wenn sie es dir unmöglich machten, ihnen zu ent kommen?" rief Elisabeth ängstlich. „Wenn sie sich vollends erkühnten, Gewalt gegen dich selbst zu gebrarrchen?" „Das werden sie nicht — hätten sie den Mut dazu, ich stände in diesem Augenblicke nicht mehr vor dir!" „Und wenn es wäre — ich kann den Gedanken nicht los wer den!" eiferte Elisabeth. „Wer kann Schlimmes

, der keine irdische Macht zu nahen wagt — Abt Andreas ist mein Freund, er wird mich gern aufnehmen. In diesem Asyle bin ich sicher und bleibe doch in der Nähe, wenn du meiner bedürfen solltest, oder meine Gegenwart nötig ist, die Minen meiner Gegner zu zerstören! — Bist du dann zufrieden, Elisabeth?" Dankweinend sank sie ihm an die Brust, während Fränzel ihm die Hand drückte. „So ist's Woltern gut," sagte Schildhofer, „aber versäum' dich nit, Exzellenz, und wenn ich dir gut zum Rate bin, so quartierst dich heut

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 19.11.1938
Umfang: 6
und zu hören Gelegenheit hatten. Dann folgten die vielseitiqen Erhebun gen der Sicherheilsbchörden und Karabinieri, welche die genannten Angeklagten als Töter feststellten. Weiters muhte erhoben werden, wie viel Geld der Ermordete bei sich gehabt haben dürste und es ergaben sich aus den Zeugenaussagen blosze 25 Lire, mehr aus kei nen Fall, Nach wiederholten verhören und IS. November: Die heil. Elisabeth Land- grafin von Thüringen Elisabeth, des Königs Andreas II. von Un garn Tochter, verehelichte

aus dem fünften Kreuzzug starà und sie Mit- - kamen schwere Priiiungen über Gegenüberstellungen ... Moser Carlo und Giammichele we geworden, Dionino, die ihre srüheren mehrmaligen Elisabeth. «ie wurde von ihrem «chwaoer Aussagen vollkommen ableugneten, stellte der; samt ihren Kindern vom «chlàsie vertrieben kgl. Generalanwalt den Strafantrag gegen I ''d .fristete ein ärmliches Leben, Als spaier die Beiden wegen falscher Zeugen- aussageunterE lung ihr Schwager sein Unrecht einsah, wurde ihr die Stadt Marburg

, den 21. No. vember. abends 9 Uhr. unter Mitnahme sämt licher Dokumente im Gasthoi „Cappello di fer ro'. Via Bottai 21. einzufinden. Der Taufname.EUsabeih stammt aus dein Althebräischen und bedeutet: „Mein Go!t ist mein Eid.' Damit soll angedeu tet werden, daß die Trägerinnen dieses Namens so treu sein sollten, wie wenn sie bei Gptt Treue geschworen hätten. Ob das aber auch immer der Fall ist? Dieser Taufname drang schon srühzei- tig in die europäischen Sprachen ein. weil die aus der Bibel bekannte Elisabeth

dafür das Vorbild bot. Außer der Mutter Johannes des Täufers stand in der deutschen Sprache die Heilige Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, seit dem 12. Jahrhundert als Vorbild da: dazu karp in späterer Zeit Elisabeth. Kursürstin von Brandenburg und die Königin Eli sabeth von England (gest. 1603). — Die Legende von der Heiligen Elisabeth/be sonders das Rosenwunder, sind altbe kannt. Mannigfach sind die Koseformen zu Elisabeth: Elsbeth, Elsa. Else, Ilse, Elise. Lisbeth, Lisabet, Lisa. Lisy, Lieschen

. Liese, Lili und Lilly. Belha, Bettina. Betty, Elly, Babette, Lisette und aus anderen Sprachen rückentlehnt ins Deutsche: Isotta, Lisina und Erzsebet. Bekannte Trägerinnen des Namens Elisabeth sind: Elizabeth Goethe, die Mutter des Dichters-, Elise von der Recke. Verfasserin eines Buches über Cagliostro: Eliza Will?, die Freundin C. F. Meners und Richard Wagners; Elisabeth Förster Nieizsche, die Schwester des großen Phi losophen: Elisabeth von Heyking, die den Roman „Briefe, die ihn nicht erreichten

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 15.11.1928
Umfang: 12
. Und es war ihnen klar, daß diese» Abbild getreu nur erreicht wird durch die gegenseitige hinopfernde Liebe der Gatten. Al» der Hochzettszug sich unter dem Schall der Hörner wieder zur umwaldeten Wartburg hinaufbewegte, stand e» im Her ze» de» jubilierenden Paare» beschlossen, daß keine» für fich, jede» für da» andere leben werde. O süße Lust, aas der Ferne der Jahrhun derte diese» innigste Füreinanderleben des Landgrafen Ludwig von Thüringen und seiner Elisabeth zu schauen! Elisabeth, die Krone aller deutschen

hin im Vollkommenheitsstteben Elisabeths die einschneidende Rolle spielen sollte. Als Konrad vor Aebernahme seines Amtes nicht mehr und nicht weniger verlangte, als daß sein Beichtkind ihm vollkommenen Gehorsam gelobe, unbeschadet aller Rechte der Ehe und Familie, willigte der Landgraf sofort ein und wohnte der Ablegung dieses Gelübdes bei, das unter gewisser Feierlichkeit im Franziskanerkloster zu Eisenach geschah. Und Elisabeth? Was Selbstvergessenheit des Weibes um des Mannes willen ist, das hat sich auf deutscher Erde erhabener

und erschütternder nicht geoffenbart als in jener trauten Abendstunde, da Elisabeth, in der Tasche des Gemahls kramend, plötzlich das kleine Tuchkreuz entdeckte, das Zeichen, daß der Fürst fich zum Zug ins Heilige Land ver sprochen hatte. Ich kann die Szene hier nicht schildern. Sie klingt aus in dem blutigen Opferwott Elisabeths: „Gottes Milde und Seligkett sei mit dir ewiglich, das wünsche ich dir allezeit, reite fott im Namen Gottes!' Ein anderes kleines Beispiel, wie fie ganz für den geliebten Mann lebte

, sondern di« Vereinigungen der Kaufleuie. Da» sst ftellich die wirksamste Waffe, die China gegen Japan führ« kor«. Ali MM«UilD WM» Ärgere Manzen in Sage, Geschichte und Volksmeinung Die hl. Elisabeth von Thüringen. \ (Sonnenröschen und andere Elisabeth- r blümlein.) r St. Elisabeth sagt's an, j Was der Winter für ein Mann j steht in alten Bauernkalendern für den „Aleizentag' vermerkt, den Gedenktag der lieben guten Frau Elisabeth, auch Elsbeth mit den Rosen genannt, die als Tochter des Ungarnkönigs Andreas

II. und seiner Ge mahlin Gertrud aus dein mächtigen Geschlecht der Brixner Vögte, der Grafen von Andechs und Herzöge von Meranien, im Jahre 1207 zu Preßburg geboren wurde und bei der Taufe den Namen der Mutter des heiligen Johannes Elisabeth, d. h. die Gott- geschworene» erhielt. Obwohl das heilig- mäßige Erdenwallen dieser edlen Frau nur vierundzwanzig Jahre währte, war es doch so reich an beispielgebendem Eottvertrauen und aufopfernder Nächstenliebe, daß sie schon vier Jahre nach ihrem Tode heilig ge sprochen

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 20.07.1922
Umfang: 12
von Kranichen, die vor dom kommenden Winter fliehen. Man steht sie nicht, man hört nur ihren scharfen Schrei, der dem Glockenruf aus der Tiefe antwortet. Die Landgräfin Elisabeth vernimmt das Getön, wie sie am Euckfenfterlein ob dem Burgtore steht, und schauert leist zulammen. Es klingt so unheimlich durch die trüben Dunstschleier. Sie späht hinaus mit sehn- snchtswundem Herzen und feulzt. Kommt denn ihr Gemahl immer noch nicht von seiner Reise zurück'? Schon lange ist er fort in Amtsgeschäften. Die Zeit

Schwester nennt! O, dag er doch käme! * Gerade heute wollte es nicht gut gehen auf der Wartburg. Des Landgrafen Mutter, die stolze Frau Sophie, hat wieder einmal sehr gezürnt über alle Wohltaten, die Elisabeth ausübt. Sie hat der Schwiegertochter vorge worfen, daß sie das Vermögen des Hanfes verschwende, es an Landstreicher und Bettel volk verschleudere. Ihre Entrüstung stieg auf den Gipfel, da sie gewahr wurde, wie alle verfügbaren Betten der Burg mit Kran ken und Siechen belegt waren. „Ein Spittel

machst du ans unserem herrlichen Fürsten- sitz, wo einst nur edle Ritter und Sänger verkehrten!' eiferte sie. „Es soll mich nicht wundernehmen, wenn du uns noch Pest-' ■ kranke zuschleppst oder gar ein Aussätzigen- heim aus der Wartburg machst! Ziemt sich das für eine Landgräfin, die Tochter eines Königs? Man sollte meinen, du wärest als hörige Magd geboren, so wohl fühlst du dich unter dem niedern Volk!' Elisabeth hatte zu allen Anklagen ge schwiegen. Sie hat auch in Geduld die spit zen Redensarten

und Sticheleien des Hof gesindes hingenommen, das sich beeilte, der alten Landgräfin nachzureden. Die sanfte Elisabeth hat mit keinem Wott Böses mit Bösem vergolten. Sie ist nur in die Kapelle gegangen und hat dort recht herzlich vor dem Tabernakel gebetet, daß der Herr den Men schen ihren Unverstand nicht anrechnen wolle, ihr selbst aber die Kraft geben möge, auszu harren und weiter sein Gebot der Barm herzigkeit zu erfüllen.. Und dann ging sie, wie jeden Tag, nach dem Euckfenfterlein ob dem Tore. Da steht

, kein Rufen von Menschenstimmen, keinen Hornklang, der meldet: der He^r naht! Düs Schreien s bei Kraniche und das ferne Läuten ist ver stummt. Es ist traurig still um die Burg. Der feuchte Atem des Novemberabends weht daher uiid kündet vom Sterben und Ver gehen der Natur. Ganz still ist es, ganz einsam ... doch halt! Wie kommt das? Wer ist dort? Elisabeth mutz sich die Augen reiben. Hat sie denn ganz übersehen, daß ein Mensch dort vor dem Tor an der Erde hockt? Ist es auch kein« Täuschung? Nicht etwa

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 06.05.1899
Umfang: 10
, welche sie in dies?n drei Tagen in sich aufgenommen haben, noch recht lange in sich bewahren und der academischen Schützengilde, die durch ihr erstes Austreten eine so gute Organisation und Leistungsfähigkeit bewies, n hat, ihre Sympathien erhalten. Vivat, llorsat, ereseat die academische Schützengilde!' Tagesnemgteite». Elisabeth-Orden. Se. Majestät der Kaiser hat, wie die Wiener „Abendpost' meldet, die ergänzenden Bestimmungen zu den unter dem 17. September 1898 sanctionirten Statuten des Elisabeth-Ordens genehmigt

. Aus denselben wäre hervorzuheben, dass die dem Eli sabeth Orden affilierte Medaille höher als das silberne Verdienstkreuz mit der Krone rangiert, dah^r auch für bereits mit letzterer Auszeichnung Begnadete in Antrag gebracht werden kann. Außerdem wurde anbefohlen, dass die mit dem Elifabeth-Orden oder der Elisabeth- Medaille Ausgezeichneten die betreffende Decoration stets zu tragen haben und namentlich ohne dieses Gnadenzeichen wedt.r öffentlich noch überhaupt erscheinen sollen, wo die Männerwelt mit Ordens

-Decorationen zu erscheinen pflegt. Die Decoration ist in kcmer an deren als in der vorgeschriebenen Dimension zutragen; sogenannte Miniatur-Decorationen sind unstatthaft und es ist die Decoration des Elisabeth-Ordens naturgemäß vor der Elisabeth-Meoaille und den Verdienstkreuzen, außerdem aber auch, da es sich hier um einen Ver dienstorden handelt, vor dem Sternkreuz-Orden, sowie vor den sonstigen Abzeichen von Sodalitäten oder adeligen Stiftern zu tragen. Der Platz, welchen die Elisabeth- Medaille

gegenüber den Verdienstkreuzen einzunehmen hat, ist durch das Rangsverhältnis, in dem sie zu den selben steht, geregelt. Schließlich hat der Kaifer die Benennung, welche den mit dem Elisabeth-Orden, respective der Elisabeth-Medaille Ausgezeichneten auch im amtlichen officiellen Verkehre beizulegen ist, wie solgt festgesetzt: „Großkreuz des Elisabeth-Ordens', „Dame des Elisabeth-Ordens erster Classe', „Dame des Elisabeth-OrdenS zweiter Classe', „Besitzerin der dem Elisabeth-Orden affiliierten Elisabeth

-Medaille' oder abgekürzt „Besitzerin der Elisabeth-Medaille.' Altkatholifches Leichenbegängnis. Aus Leoben wird geschrieben: Der erste hier verstorbene Altkatholik ist der an den Folgen der in einem Pistolen duelle verschiedene „deutsche' Bergakademiker Januschka. aus Schlesien. Im Duell war Januschka von seinem Gegner in den Kopf getroffen worden, und die Kugel blieb ihm in dem Schädelknochen stecken. Der abgefallene Franziskanerpater Ferk wurde telegraphisch zu dem

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 06.12.1935
Umfang: 8
vor dem Einzelrichter beim Landesgerichte Feldkirch die Strafverhandlung gegen Alois Rudi gier, geboren am 20. März 1913 in Gafchurn und dorthin zuständig, Bauer in Bartholomäberg im Montafon; Johann Perz, geboren am 20. April 1901 in Maliern, Be zirk Gottschee in Jugoslawien und dorthin zuständig. Hilfs arbeiter in Bartholomäberg; Jakob Battlogg, geboren am 14. April 1876 in Bartholomäberg und dorthin zuständig, Bauer in Bartholomäberg, und Elisabeth Ru di gier, ge borene Sondrell, geboren am 24. November 1904

von 110 8 und eine Nehgeiß im Werte von 33 8 gewildert haben. Ferner hat Alois Rudigier noch einen Hirsch zu wildern versucht, wobei die Vollbringung der Uebeltat nur Ms Unvermögen unterblieben ist. Jakob Battlogg hat zu den vorgenannten Diebstählen durch Anraten und derglei chen angestiftet. Elisabeth Rudigier hat die gestohlene Sache verhehlt, obwohl ihr die Diebstähle bekannt waren. Bei der Verhandlung am 4. d. wurden Alois Nudigier wegen Ver brechens des Diebstahls zu 4V2 Monaten schweren Ker ker

, Johann Perz wegen Verbrechens des Diebstahls zu 2 Monaten schweren Kerker und Elisabeth Rudigier we gen des Verbrechens der Diebstahlsteilnahme zu 6 Wochen strengen Arrest, bedingt auf.3 Jahre, verurteilt. Gegen Ja kob Battlogg wurde das Strafverfahren ausgeschieden. Julius Küster, am 25. März 1910 in Fußach, Bezirk Bregenz, geboren und dorthin zuständig, Hilfsarbeiter m Hard. wurde am 29. September im Lochauer Jagdgebiete beim Pirschen betreten. Julius Küster, der wegen Diebstahls schon wiederholt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1888
Umfang: 6
. nach Oberplanitzing zu seinem ehemaligen Dienst geber Lanthaler. Dieser bewirthete seine Gäste mit Wein, worauf diese das Haus verließen und bei einem anderen Bauern einkehrten. Als Bren tari nachher wieder mit Lanthaler zusammentraf, beschimpfte er diesen und versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht; Lanthaler ging ruhig nach Hause. Aber kurz darauf erschien auch Brentari im Hause sie unedel und undankbar schalt, befreit zu habe», und doch Hing es ihr wie ein Stich durchs Herz, als Elisabeth die Erste

war, die sie in ihrer neuen Wohnung empfing und sie ihr gleichsam als Besitz übergab. Auch diese Aufwallung war bald überwunden; durch doppelte Hingabe an ihre Freundin suchte Adele da» Unrecht gut zu machen, was sie ihr ge than, aber sie kam wieder uud wieder, verstärkte und vertiefte sich. Da sie sich ihrer Empfindungen deren sie doch 'nicht Herr zu werden vermochte, schämte, so schloß sie sie sorgfältig iu sich. Um so heftiger ward die verborgene Glnth, und ahn ungslos trugen Alfred und Elisabeth. Brennstoff herbe

!, sie zu nähern. Zede Anerkennung, die Al fred der Freundin zollte, nahm Adele als eiueu gegen sie -gerichteten Borwurf, jede Aufmerksamkeit, welche.Elisabeth für Alfred hatte, erschien ihr als ein Eingriff in ihre Rechte als Hausfrau. Wie es zu gehen flegt, kam der verhaltene Groll bei einer geringfügige» Veranlassung zum Vorschein, Alfred bat Adele eines Mittags, sich für die Zubereitung eines aufgetragene» Gerichtes da» Recept von Elisabeth geben zu lassen. Darüber fühlte sich Adele beleidigt, es gab

Klagen, Thränen, Vorwürfe, Alfred ward auch ungehalten — der erste Ehezwist war da. „Um iretwillen!' hob Adele schluchzend hervor. Die Gatten versöhnten sich, Adele bat Alfred das ihm uud Elisabeth zugefügte Unrecht ab, aber der Damm war durchbrochen. Die Auftritte wieder holten sich, zumal die juuge Frau an zu kränkeln fing und sehr reizbar ward. So große Mühe sich Alfred gab, die Stimmung seiner Frau Elisabeth zu verbergen, konnte diese auf die Dauer doch nicht iu Unwissenheit darüber bleiben

, sie sich an die Brust der Freundin, dann betheuerte sie ihre Liebe uud . Bewunderung für sie, dann bat sie Elisabeth um Verzeihung und Nachsicht und ver sprach. es solle spater Alles anders werden. Elisabeth glaubte ihr; sie vermochte nun einmal an die Menschen keinen andern Maßstab als ihren eigenen zu legen, und konnte dehaßlb Adeles Aus brüche nur eiuer krankhaften Reizbarkeit zuschreiben. Zwangslos überließ -sie sich von- Neuem dem Ver kehr mit dem Ehepaar, um bald genug wieder den Anlaß zu erneuten Stürmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 27.02.1902
Umfang: 8
, ihre Geschichte zu schreiben. Und der berührte Polksschriftsteller Alban Stolz, dessen Schriften in Millionen von Exemplareen ver breitet find, konnte nicht umhin, das Leben dieser großen Frau ausführlich zu beschreiben. Sie ist aber auch eine der lieblichsten Erschei nungen in der Geschichte des deutschen Volkes, die nicht bloss bei den Katholiken, sondern auch bei den Protestanten hoch in Ehren steht. Es ist dies die hl. Elisabeth, Landgrasin von Thüringen- Ihre Wiege stand zwar nicht in Deutschland, son

dern in Ungarn; sie war eine Tochter des Königs Andreas H. von Ungarn, der in Pressburg resi dierte. Elisabeth wurde geboren im Jahre. 1207. Kaum- vier Jahre alt, wurde sie der damaligen an Fürstenhofen herrschenden Sitte gemäß mit dem 11jährigen Prinzen Ludwig, dem Sohne des LandeS- Meinung; und sagt! jeder^ der ein Interesse an der Sache hat, seine Weinung, pird es schließlich möglich)' aus den verschiedenen Meinungen das am ehesten Brauchbare herauszufinden. ' Den Hauptinhalt der tirolischen

des Landgrafen Her mann auf der Wartburg in Eisenach, wo sie fich dann im Jahre 1821 mit Ludwig vermählte, Wie Bruder und Schwester hatten sie bis dahin gelebt; und Freud und Leid miteinander getheilt. Elisabeth hatte viel zu leiden von einigen Hofleuten, denen sie viel zu fromm war. Nur wenn Ludwig in ihrer Nähe war, getrauten fie fich nicht, dem zarten Kö nigskinde ein Leid zuzufügen. Elisabeth war keines wegs ein trübsinniges Wesen; fie hatte von der Frönunigkeit ganz andere Vorstellungen, als so viele

ihres Geschlechtes, die meinen, Fröhlichkeit und Fröm migkeit vertragen fich nicht miteinander und meist ein Gesicht schneiden, wie die Götzenbilder der Heiden in Centralafrika. New, fie war stets heiter und liebte- unschuldige Spiele und Scherze. Dabei wM fie schM in frühester Jugend sehr wohlthätig gegey. die Armen. > Ludwig und ElisabeH waren so oft beisammen M ek ihnen möglich war. Sie nannte ihn lieber Bruder, und sc nannte fie Liehchen oder liebe Schwester. Elisabeth war kaum neun Jahre alt, so starb

der. Landgraf Hermann, der. Vater ihres - Verlobten, der fie zärtlich. liebte. D er junge, kau^t 16jährige. Ludwig trat in seines. Vaters Ebe ein; seine beiden jüngeren Brüder, Heiyrich Raspe und Konrad, erhielten jeder, nach dem Gebrauche des Hauses Thüringen, eine Ausstattung, den Grafen titel und die Landoogtei über einen Theil der .land gräflichen Staaten. Nun begann für Elisabeth die Leidensbahn. Ludwigs Mutter, die Landgräfin Sophie, Tochter des berühmten Otto von Wittelsbach, war Elisabeth nicht gut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 04.03.1905
Umfang: 12
dort ein festes Pomizil gegründet und dieses ihren luxuriösen Wünschen und großen Ein nahmen 5 gemäß eingerichtet. Seit Elisabeth selbst Mutter geworden, und fühlte, wie tief die Liebe zu dem Kinde, in ihrem He^enWurzel geschlagen, zürnte sie ihrm Eltern. Sie begriff nicht, wie die Eltern fie, das, einzige Zkind, . verstoßen, fich ganz von ihr abwenden konnten. Die mahnte, 'die Liebe der Eltern nicht in^dem Maße besessenen haben, wie-fie selbst ihr. eigenes Kmd liebt/ indem fie' glaubte, kein Fehler sei

so.?groß,. den fieihremTöchterchen Ächt wurde v«zeihen könnem ^ Die Kleine war das Ebenbild ihrer schönen Mutter, aber ein ungemein zartes Wesen und von allen nur denkbaren Kinderkrankheiten heimgesucht worden. Elisabeth brachte - jede sreie Stunde bei dem Kinde zu, Otto hingegen fand dieses lästig und führte ein leichtes, fiotteS Leben. Je mehr Wallburg sewen eigenen Weg ging, desto inniger liebte die Mutter ihr Töchterchen, je fester schloß fie dieses in ihr Herz. 7 Bei den vielfachen Nachtwachen

hatte Elisabeth fich eine Erkältung zugezogen, wodurch ihre Stimme gelitten. Der Arzt hatte strengstens befohlen, diese eine Zeit lang zu schonen, damit sie die herrliche Singstimme nicht ganz verliere. Während dieser Zeit wurden Elisabeths Rollen einer fremden, talentvollen, jugendlichen Künstlerin übertragen. DaS veränderliche, nach immer Neuem verlangende Publikum begeisterte fich auffallend schnell für diesen neu aufgehenden Stern, und da Frau Wallburg unsichtbar blieb. !wurde fie allmählich

in den Hintergrund geschoben. Die Meinung der Künst- enthufiasten teilte fich in zwei Parteien, wovon die eine Elisabeth, die andere der fremden Sängerin den Vorrang zuerkannte. Msabeth selbst mußte dem Gesänge der Rivalin ihre Bewunderung zollen, wenn fie mit Otto in WallburgS Wohnung die in der Oper gemeinschaftlich^' zu fingenden Duette ein übten. Nur fühlte fie fich durch deren leichtfertigen Ton und das ungenierte,' fast herausfordernde Be nehmen' dieser Dame recht unangenehm berührt. ES empörte fie

geradezu, Ämn fie mit ansehen müßte, wie dieses .angehende Genie' vor ihren Augen mit ihrem Gatten kokettierte, wie fie das Bühnenspiel auch außer den Proben fortsetzte und Otto in ihre Netze zu locken suchte. Und Otto selbst? Nun, bei ihm kam einmal das „Theaterblut' wieder voll zur Geltung. Die feinfühlige Elisabeth konnte es nicht mehr ertragen, dies unwürdige Spiel durfte sie nicht länger dulden. Sie mußte die ' fremde Künstlerin hier als überflüssig erscheinen lassen und fie dadurch zu entfernen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 29.04.1909
Umfang: 10
Josef, Maler in B., geb. 1751, gest. 1797 März 31 B. Hörtnagl Johann, Inwohner u. Platner in I.. G. Anna Hörburger. Tochter: Agnes get. 1633 Jän. 12 I. Hofmann Johann, Maler inB., gest. wahrscheinlich Ende 1650, G. Elisabeth Hörmann. Kinder: Maria get. 1646 Mai 18 B. Anna Katharina get. 1643 Juni 14 B. Elisabeth get. 1649 Nov. 16 Johann Markus get. 1631 Sept. 3 B. (postu- raus). Hohenfelder Christof, Goldschmied in H., G gest. 1593 Juli 28 H. Holzin g er Tobias, Bildhauergeselle in I., gest. 1645

Sept. 16 I. Honegger (Honecker, Hochsnegger, Hanög^er)Panl, Bürger u. Maler zu I., 6mal als T.-P. aus gewiesen zwischen 1623 Feb. 26 I. und 1638 Nov. II I., gest. 1649 Mai 23 I., G- Maria Bernhart. Kinder: Franz get. 1621 Okt. 2 I. Paul get. 1623 April 6 I. l y .... gest. 1624 Feb. 5 I. / o-r,etve. Elisabeth get. 1624 Nov. 21 I. Margarethe get. 1626 Juli 12 J.l dieselbe? .... gest. 1626 Dez. 19 I. s ^ Marie get. 1623 Jän. 22 I. Georg get. 1630 Mai 31 I. gest. 1631 April 4 I. Anna Katharina get

. 1632 Jän. 23 I. Barbara get. 1633 Okt. 6 I. Franz get. 1635 April 15 I. , 5,.,-^^? gest. 1635 Okt. 3 I. verleide-- Marie get. 1637 Sept. 24 I. Eva get. 1639 Dez. 3 I. Marie Salome get. 1642 März 17 I. gest. 1644 Sept. 22 I. gest. 1646 Feb. 12 I. Ursula get. 1646 Mai 3 I. Hornung Johann, Akademikns der k. k. Maler- u. Zeichenakademie in Wien, geh. 1776 Nov. 5 I. Elisabeth Forstner. Hosp Franz, Bildhauer in Jmst, Tr.-Z. 1788 April 21 Jmst. Huber Josef, Hofmaler in I., Tr.-Z. 1713 April 25 I Huber

Anton, Malergeselle aus Brixen. später Maler in Forst 1690, März 23 Meran, geh. 1723 Juli 12 I. Elisabeth Kirchler. Huber (Hueber) Franz Michael, Bürger u- Hof maler in I., geh. 1701 Nov. 21 I. Maria Eli sabeth Valdiner, T.>P.1713 Nov. l7 I. Tr.-Z. 1717 Mai 24 I., 1718 Juli 20, 1727 Jän. 21 I. Kinder: , Anna Elisabeth Katharina get. 1702 Nov. 17 I., gest. 1712 Mai 21 I. Franz Anton geh. 1703 Sept. 30 I. Vgl. unten. Franz Josef get. 1706 Jän. 3 I. Josef Hyacinth Leonhard get. 1707 Nov. 19 I., gest

ist ! Tr.-Z. Johann Huber, Bürger u. Bildhauer I in I., wahrscheinlich identisch mit dem vor ausgehenden. Franz, Bürger u. Maler in I., geh. 1736 Fev. 13 I- Elisabeth Mathoy, Tochter-des Johann M., Bürgers u. Gerichtskassiers i» Schwaz. Kinder: Johann Franz get. 1733 Feb. 4 I. Maria Anna get. 1793 Jän. 12 I. H uber Michael, Maler zu H. (Sohn des MichaelH.) geh. 1646 Sept. 25 H. Elisabeth Hältmayr. Hudetz (Hudez) Johann Michael, Bürger u. Maler zu I., Tr.-Z. 1723 Jän. 18 n. 1744 Feb. 3 I., geh. 1714 Jän

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 19.10.1907
Umfang: 10
. Perathoner m p ttrauttiöbel in allen Größen, Preis von 10 bis 24 Kronen, sind zu haben bei Knapp «K Ueberbacher, Bozen Eisenhandlung. Zum 19. November dem 70vjährigen Geburtstag der hl. Elisabeth: St. Elisabeth-Küchlein. Enthaltend Lebens beschreibung der Heiligen, sowie Betrachtungen, Gebete und Andachtsübungen zur Verehrung der hl. Elisabeth, nebst Morgen-, Abend-, Meß--, Beicht- und Kommuniongebeten. Von einem Priester der Diözese Münster. Dritte Auflage. — Elegant gebunden 60, mit Porto 70 Heller

. Im Jahre 1207 wurde dem König Andreas von Un garn eine Tochter geboren, welche durch ihre große Heiligkeit Himmel und Erde erfreut hat und durch ihre Tugenden allen Geschlechtern ein leuchtendes Vorbild geworden ist. Ueber diese große Heilige findet man in Kürze in diesem Büchlein alles Wissenswerte. Die schöne Ausstattung macht dasselbe zu Namenstags-Geschenken sehr geeignet. Keller, Im Geiste der hl. Elisabeth. Vorträge für Frauen und Mütter. Preis Kr. 180, ge bunden Kr. 2 70, mit Porto je 20 Heller

mehr. Plattner, A. I, Die lb. hl. Elisabeth. Ihr Leben und ihre Verehrung. Hübsch illnstr. und gebunden. Preis 90 Heller, mit Porto 1 Krone. Riesfer, I. St., Elisabeth-Mchlein. Andachts- Küchlein zur Verehrung und Anrufung der heil. Elisabeth. Preis 90 Heller, mit Porto 1 Krone. Stolz, Alban, Die hl. Elisabeth. Ein Buch für Christen. (Volksausgabe.) Geb. Kr. 2 76, mit Porto Kr. 2 96. Wal Lerbach, C., St. Elisabeth. Gebet- und Betrachtungsbüchlein für kathol. Frauen und Jungfrauen. Preis

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.01.1935
Umfang: 6
rettSS. den tt.SSm,er !93S«» ,Alpea^ei»vag' ?eite -i lisabeth von Augarn Die Heilige àe< àrel Rosenwunàer ?>as Jahr 1935 steht im Zeichen des 70vjähri- ? Jubelfestes der heiligen Elisabeth von Un- Nn erster Reihe ist es natürlich Ungarn, keinen Teil an den Jubilaumsfestlichkeiten fauszunehwen gedenkt: war doch diese heilige «u deren Persönlichkeit und Kult zu den l,eb- n/n Erscheinungen des mittelalterlichen Katho- äinus gehört, ein Sprößling des ersten Herr« -rliauses der Ungarn

auf Schritt nd Tritt vergewaltigten, wurde die Konigin in ,rcm 28. Lebensjahre ermordet; diesem an sich -iiiriaen Begebnis verdankt die »mgarische Lite- Mr ihr schönstes Königsdrama, die Tragödie Pank Bàn'. . ^ , Als die Mutter diesem Attentat zum Opfer siel, rilte die damals kjährige kleine Elisabeth nicht hr in Ungarn. Im Jahre ihrer Geburt. 1207, ...,d namNch der berühmte Wartburger Sänger- riea statt, dessen literarischer Niederschlag von der cutschen Hof. und Minnedichtung an bis zur Ward Wagnerschen

eine Abordnung aus Thüringen am ungarischen Königshof, um für den erstgeborenen Sohn des Landgrafen um die Hand des Prinzeß chens zu werben. Elisabeth wurde denn tatsächlich in ihrem vierten Lebensjahr dem thüringischen Thronerben verlobt und nach Sitte der damaligen ^eit sofort an den Hof ihres zukünftigen Schwie- neroaters nach Wartburg gebracht. Die Schätze, die sie als Morgengabe mitnahm — darunter eine silberne Wiege, sowie eine silberne Badewanne — wogen nicht weniger als 200 Zentner Feinsilbers. Bald

jedoch starb ihr Bräutigam, der Erbgraf Hermann. Die der kleinen Prinzessin feindlichen Familienmitglieder wollten Elisabeth nach Un garn zurücksenden, doch hätten sie in diesem Falle die seither verpraßte Morgengabe zurückerstatten sollen. Da sie dies nicht vermochten, wurde Elisa beth nun ohne ihr Befragen dem zweitjüngsten Grafensohn Ludwig verlobt. Zu diesem Anlasse verfaßte wahrscheinlich der noch immer dort an« .vesende Klingsor die hunnisch -ungarische Stamm legende — die früheste dichterische

. ' Im 19. Lebensjahr der.stets zur Askese hin neigenden Ländgräfin erschien plötzlich eine eigen- nrtige Gestalt an, ihrem Leöenshorizont: der Ge^ nercilinquisitor Konràd von 'Marburg, ein Domi nikanermönch, per wegen seiner unnahbaren Frömmigkeit und Strenge den Titel einer „Gei ßel Deutschlands' bei seinen Zeitgenossen erhielt. Er forderte , von seinem Beichtkinde Elisabeth un bedingten Gehorsam, der sich selbst auf ihre finan zielle Gebarung erstrecken! sollte. Dabei legte er der Fürstin eine, derart strenge

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