. In seiner Fassuugs- losigkeit vertraute er sich dem Arzte an und die ser versprach, ihm täglich Nachricht zukommen zu läistn. Sorciie er od, i>' einer Gen«:ttctti>'- nuna, die mau durch Worte nicht zu beschreiben vermag. Die Gräfin wollte die Schuld des Sohnes gut machen, sie behandelte Elisabeth während . der ganzen Krankheit mit einer fast mütterlichen - > Sorgfalt, so daß bei dieser d»s Gefühl des M .'Fremdseins, welches mehr als alle physischen Schmerzen die Seele bedrückt, gar nicht zum Bewußtsein kam
. Elisabeth wieder dachte keinen Augenblick daran, daß es Pflicht der Gräfin war, daß die Mutter uicht zu viel tun konnte, um den ungeheueren Frevel des Sohnes wieder gut zu machen. Es war überhaupt von jener Schreckensnacht nichts in ihrer Erinnerung zu rückgeblieben, nichts als seine Verzweiflung, sein Schmerz. Das Frauenherz ist ein Rätsel, ein großes Geheimnis, das wie die Natur uner gründlich wie diese,ist. Wer kann die Gründe und Ursachen erforschen, die es zum Blühen brin gen? Ereignisse, so klein
. Die. letzte Gesangsnummer brächte eine Auslese der von Musikdirektor K. F. Rohrbeck ansprechend ver tonten Liederkantate, daraus das „Zecherleben'. Die Stadtkapelle spielte hierauf die Bvhscku Fantasie „Nachruf an Karl Maria von Weber', das die Musikfeinsinnigen entzückte. Das und nicht nur unter dem warm-m Kussc des Sonnengottes, auch nnter dem rauheu Ate'' de^> Windes erschließt sich oft der Kelch einer Blume. Als bei Elisabeth die Dumpfheit der Krank heit wich, ihr die Klarheit des Denkens wieder kam
eines »Vahren Wei bes lebt, hatte ihm den Weg zu ihrem Herzen gewiesen. . Es war ein warmer Julitag, als Elisabeth zum ersten Male ihr Zimmer verließ und in den Garten geführt wurde. Zwischen, zwei Ka stanienbäumen, deren dichtes Laub keinen Son nenstrahl durchließ, stand eine Bank, mit Kissen belegt, darauf ließ sie sich nieder. Tie Daitka umhüllte sie sorgsam mit warmen Decken uud ließ sie dann allein. Und so saß sie da und blickte nach den: blauen Himmel, mit einem Ge fühle, als sähe sie ihn zum ersten
, das Karpathengebirge. Hoch oben auf einem Balkone, ganz von wil- dem Wein verdeckt, stand Graf Geza und sah auf Elisabeth hernieder. Er war den Tag vor her im Schlosse angelangt, sein Aussehen war während der ganzen Zeit ein derartig schlechtes und sein Benehmen so verändert, daß es seine Vorgesetzten auf ihn aufmerksam machte, und der Regimentsarzt, eine schwere Krankheit be fürchtend, ihm einen nochmaligen Urlaub er wirkte.. Nach einer sast viermonatlichen Ab wesenheit sah er Elisabeth, wieder; ihn überwäl tigte