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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 04.01.1902
Umfang: 10
Bett uud horchte fieberhaft erregt auf die gleichmäßigen Athemzüge des schlafenden Gatten. Die letzten Stunden gaben ihr in mehr als einer Richtung zu denken. Erich hatte wieder einmal gezeigt, wie wenig er imstande war, etwas ohne sie zu thun und zu entscheiden — seine Abhängigkeit von ihr rührte Elisabeth und beängstigte sie zugleich. Wie seltsam war doch ihr eheliches Verhältnis — fürsorgliche Güte von ihrer, dankbarer Ausblick von dcs Mannes «eite, aber dabei keine Spur jener Seelenverkettun

? — „Erich, sprich doch zu mir,' sagte sie bange, wie im Fiebertranm — „ich bin ja allein - - wie dunkel eS hier ist.' Ihr Kopf brannte und ihre Pnlfe schlugen heftig. Erich rührte sich jetzt, als habe ihr Flüstern ihn gestört, und wandte den Kopf nach ihrer Seite. Der Schlaf löste die nervöse Spannung seincS hübschen Gesichtes, die sonst oft peinlich wirken lonnle. „Erich!' sagte Elisabeth abcrmc.lö. - 37 — mindestens vier Stunden lang. Wenn sie nach vollbrachtem Tagewerk mit dem durch ihr Leiden

verursachten unregelmäßigen Gang die Treppe hinauf eilte, stand Elisabeth schon wartend an der Thür, und eS gab ein frohes WiedersehenSfest. Lotty deutet: dann verstohlen nach der Thür. War Onkel daheim, musste die junge Frau alle Flut von Küssen in aller Stille über sich ergehen lassen — andernfalls sprudelte der rosige Mund von Geschichten und eben erlebten, merkwürdigen Begebenheiten über, bis Elisabeth der kleinen Schwätzerin lachend entlief. Lotty war bisher eben nicht durch Liebe verwöhnt worden

- Mary verlangte nur Respect und wusste ihn sich zu verschaffen — das verwaiste Kind hatte ihre schwere Hand oft hart genug empfunden. Nun überschüttete sie die liebliche junge Tante mit dem ganzen Reichthum lange zurück gedrängter Herzenswärme, uud Elisabeth gab sich der rührenden Anbetung freudig hin. An einem feuchten, dunklen Novembertage giengen die beiden Damen spazieren. Erich behauptete, er sei heiser und müsse vorsichtslialber zu Hause bleiben. Es war das richtige norddeutsche Herbstwetter

ich nicht so ein Hinkefuß, Tante, gienge eS noch schneller.' lachte Lotty. „Nimm Dich in Acht, da liegt eine eiserne Kellerplatte, die ist gewiss spiegelglatt.' Die Warnung kam zu spät, Elisabeth rutschte aus und fiel mit solcher Gewalt zu Boden, dass sie einen Schmerzene schrei nicht unter drücken konnte. Im Nu waren die Damen von einer Menge neugieriger Zuschauer umringt, die einen Kreis um die leichenblasse Elisabeth bildeten. Einige Herren sprangen hinzu und halfen Lotty, Elisabeth aufzurichten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1907
Umfang: 8
- heit über das Sieigen der Broipreise. An einig?» Orten ianden Te:no»straiiouen statt. — Eisenbahnunglück i„ Äordauierika. Uiü.eil der Station Kanaan fließ ein ans Ouebeck koin Znender Güterzug mit eine»! Personenzug zusam men. Eine Maschine stürzte in den Abgrund. — Mit dem Lustballon verunglückt. Tie Lu't- schisserin Zers. die in Newqoi'k in Gegenwart von Bilder. Kostbares gab es auch hier nicht, aber cS sah schon besser aus. O, Sie malen.' sagte Elisabeth freier ans- atmend. Susanne nickte

und ihr Mick lies wieder er freut über Elisabeths schöne Züge. ..Sie wären vin köstliches Modell.' „Ich stehe Ihnen ganz zn Dienste», wen» Sie mich Zeichnen oder malen wollen.' antwortete Elisabeth sofort. ..Soll es für ein größeres Bild sein?' Susanne setzte sich aus die Tischkanie und ihr frisches, freundliches Gesicht trübte sich etwas. ..Mein Talent ist leider dazu nicht bedeutend genug, obgleich meine ganze Sehnsucht daizdi geht, größere, selbständige Arbeiten zu sckzassen. Ick; ällustriere. Sehen

Sie. jetzt habe ich schon Weih- nachtÄücher vor. Märck>en.' sie sah wieder prü fend Elisabeth an. ..und in Ihnen. Fräulein Lisa, Z>ie UKnste Königstochter. die ich mir nur wün schen kann.' Susanne nahm ein Buch vom Tische zind ließ die Blätter schnell durch die Hand glei ten. ..Das machen Sie? Ich dachte iuuner - nein, ich dachte gar nichts' Elisabeth lachte etn>as verlegen ilnd wieder tun enttäuscht, daß sie nu, für ein Kinderbuch gezeichnet tverdeu sollte. ..M- rum niackM Sie solche Sachen?' „L. es wird ganz gut

, sie konnte nichts entdecken. ..Das brauchen meine Töck>!er nickt.' hatte ihr Vater regelmäßig gesagt, wenn von einer gründlichen Ausbildung die Rede gewesen war. nnd gedanken los hatte sie es jetzt wiederholt. ..Meinen Sic, ioeil Sie reich imren?' fragte Susanne und lehnte sich gegen die Staffelei. Sic sah Elizabeth so schars und prüfend on. als habe sie eine ganz neue MenschenspszieS vor sich, an ihre Schönheit schien sie jetzt nicht zu denken. Verwirrt sah Elisabeth zn Boden, sie scheute sich säst

wieder das Heitel?, unbefangene Mädchen. ..So. hier schlafe ich.' Sie zeigte auf einen Vor hang. der einei, Alkoven verdeckte. ..Hier, daneben wohnt Mama nachts, tagsüber ist sie unten. Mntt- che« ist die tätigste, fleißigste Frau, die es gibt. Wäre sie nur gesünder!' Susanne lehnte sich seus-, zend gegen einen kleinen Tisch in der Nabe der Schlafstubeistür. wobei sie ein Buch, hcrnnterwarf. ans de,n eine kleine Photographie herauSslat- terte. Elisabeth hob sie auf. Es war ein Herrenbild

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 18.01.1902
Umfang: 10
, mein liebes Kind.' Wie still ward eS in den bescheidenen Räumen, als der Mittelpunkt aller Sorge und Liebe den letzte» Weg angetreten hatte, und zugleich die unruhige, lautlose Hast, wie sie um das Lager Todtkrauker zu herrschen pflegt, ein Ende nahm. In tjesster Trauer, das Gesicht von der Witwenhaube umrahmt, saß Frau v. Ellern am Abend des Begräbnistages ihrer Tochter gegenüber. Es fiel Elisabeth auf, wie alt die Mutter aussah. Das reiche Haar war ganz ergraut, die bisher glatte Stirn tief gefurcht

uns die Wangen einge fallen. Elisabeth halte es nicht gewagt, mit der Mutter über ihre häus lichen Verhältnisse zu sprechen — sie wusste ja im Voraus, wie die Antwort lauten würde. „Geh, mein Kind, und thue Deine Pflicht.' Wozu bedürfte es da noch der Auseinandersetzung, die doch zu nichts führen konnte! Sie machte sich ja selber keine Illusionen, weil sie sich zu gut kannte, um nicht zu wissen, dass sie nicht zu den Frauen gehörte, die auf den Trümmern ihrer Pflicht ein neues Glück erbauen

können. Aber ohne das dem Vater gegebene Versprechen hätte sie nicht auf ein Leben an Günther Lantz Seite gehofft. Der Gedanke lag hinter ihr wie in nebel grauer Ferne. „Du willst wirklich diese Wohnung aufgeben, Mama?' fragte Elisabeth, um das lange Schweigen zu unterbrechen. „Es wird mir nichts anderes übrig bleiben, liebes Kind. Meine Verhältnisse sind sehr bescheiden. Ich habe nur die kleine Wilwenpension, die bei strenger Sparsamkeit für mich und Tantchen ausreichen wird. Du glaubst nicht, Elisabeth, wie oft

, die doch beide in Frieden ruhten. Tantchen hatte auch geschwiegen. Sie wusste ja» dass Elisabeth aus keinen Fall bei ihrer Mutter bleiben konnte; deshalb hielt sie eS für -ine zwecklose Grausamkeit, der Witwe alles mitzutheilen. — 61 — Kissen unter den Kopf und umhüllte seine schlaffen, gelösten Glieder mi einer dicken Wolldecke. Dann nahm sie Elisabeths Hand in die ihre: „Komm Kind, komm — lege Dich zu Bett.' „Hier im Zimmer?' fragte die Frau mit ihrem zBlick, um sich schauend — „hier bei ihm — nie, nie

wieder!' „Du kommst in mein Zimmer,' flüsterte Tantchen, „ich kann auf dem Sopha schlafen. Kind, sieh nicht so furchtbar verstört aus. Kaunst Du kein Mitleid uiit dem Unglücklichen haben?' Elisabeth zuckte zusammen — vor ihrer Seele stand plötzlich der Abend in Rosendorf, wo sie TantchenS Warnung lächelnd in den Wind geschlagen hatte. Jetzt war eS zu spät und keine Neue machte das Geschehene ungeschehen. Wie mit eisernen Klammern umspann die Qual ihre Seelen Wenn auch die Neigung, die sie einst für Erich

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.09.1890
Umfang: 8
.) (Nachdruck verboten.) Müde, gebrochen, ließ er sich auf einen Sessel fallen. „Der Arzt ist bei mir gewesen,' sagte er leise. Theiluehmend hatte er mir versprochen, in aller Eile — an meiner Statt — das Nothwendige zur Ueberführung der Kleinen nach der Residenz zu besorgen. Ich will nämlich morgen reisen und „Lisi' —- ein schluchzender Laut entrang sich seinem Mund—„gleich mitnehmen.' Zustimmend nickte Elisabeth mit dem Kopf. Viel leicht erwartete sie, dass er jetzt sagen würde: „Kommen

sie jetzt wieder nach ihrem Wohnort zurück, Elisabeth — lassen Sie uns erneuert von einander icheiden, nachdem ich Ihnen den herzlichsten Dank ausgesprochen für allen Edel- muth, welchen Sie meinem Kinde und mir erwiesen. Ich hoffe — doch nein — nein, die Stunde ist nicht dazu angethan, von Hoffnungen zu sprechen. Gehen Sie, Elisabeth — auf Wiedersehen!' — Er hatte sich niit diesen Worten erhoben. Man sah es ihm an, dass ein innerer Kampf die ver wundete Seele rüttelte. Langsam wandte er sich von der Feuerwehr Lienz 100

zu verrichten und, ohne ihm noch ein mal die Hand gedrückt zu haben, das Gasthaus zu verlassen. Es war ihr dabei seltsam wehe zn Muth. In traurigster Stimmung legte sie denn auch die Heim reise zurück und langte in ihrer Villa an. Die Dienerin war erstaunt, ihre Herrin schon so bald wiederzusehen. Doch nach ein paar erklärenden Worten fand sie sich nur zu gern in die Thatsache, dass ihr geliebtes Fräulein wieder im HauS. Und doch gieng Elisabeth jetzt noch ernster und stiller darin umher

in sonnenglühenden Junitagen, die Errinnernng an Elisabeth entgegen, und wenn abends die Sterne aus blauer Ferne ihr glänzendes Licht durch die Scheiben seines Arbeitszimmers gössen, tauchten die sanften Augen des geliebten Mädchens vor feinen geistigen Blicken empor. Sie hielt sein ganzes Sein gefesselt, sie, nur sie war in kranken wie in gefuuden Tagen die Göttin seiner Zukunft. Längst hatte er nun ihretwillen vergeben, was ihr Vater Hassenswertes begangen. Aber Elisabeth — .' a:ch sie seiner gedachte

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 14.12.1901
Umfang: 12
verlangte uach Bethätigung — sie gicng stundenlang spazieren — meistens allein, was ihr am meisten zusagte. Der Rath hatte Tantchen versichert, dass in der Umgebung des Städtchens keinerlei Gesahr drohe, weder von St.olchen noch von Schlangen — den beiden Dingen, vor welchen das sonst so tapfere Tantchen zitterte. Elisabeth begegnete auch auf den gewundenen Waldwegen, welche sie schon nach wenigen Tagen alle kannte, ost Cur^ästen oder Einwohnern der «ladt und Umgegend, die dann, ohne daS junge Mädchen

zu belästigen, mit freundlichem Gruß an ihr vor- nbergiengen. Heute war Tantchen schon bald nach Tisch fortgegangen. Elisabeth wollte Briefe schreiben, wurde aber so sehr durch Fräulein Weber gestört, dass sie ihre Absicht aufgeben musste. Die Dnme von der Heilsarmee lief die langen Corridsre auf und nieder und sang in langgezogenen Tönen ein geistliches, zur Reue und Buße aufforderndes Lied nach der Melodie des „ Muss ich denn zum Städtle hinaus'. Elisabeth, obgleich, oder viel besser, weil sie tief

langweilten sich im Ständer. Elisabeth gieng ihren Lieblingsweg — am Rande kleinerer Hügel an steigend, gestattete er einen schönen Blick zur Linken in das Thal und ward an seiner rechten Seite von herrlichen Buchen grün beschattet; dunkelblaue Glockenblumen, Heckenrosen, Federnelken und Camillen wuchsen dort in üppiger Fülle. Elisabeth bückte sich und half einem zappelnden, auf dem Rücken liegenden Käfer wieder auf die Beine. Eiligst hastete der goldsunkelnde Ge selle durch das Gras uud seine Helferin

die Mahnung gedruckt: „Es ist verböte», bei Tisch von Krankheiten zu sprechen! Sanitätsrath Dr. Bürger.' „Ich schweige ja schon!' sagte Seemann ärgerlich. „Die Alte hat ihre Ohren überall und hinterbringt dem Rath, was er von Fritz nicht er fährt. Dann hat man gleich eine scene in der Sprechstunde.' Elisabeth und Jakobi unterhielten sich sehr lebhast. 6r erzählte von Rosendors und seinen Bewohnern und brachte sie mehrfach zum herzlichen Lachen. Die an Herrn Seemann gerichtete Mahnung

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 18.02.1903
Umfang: 8
durchlauchtigste Frau Erzherzogin Elisabeth (Franziska Maria) ist Samstag 6 Uhr früh verschieden. Fünf Tage früher wurde die 73jährige Erzherzogin im Wiener Palais von einer Lungenentzündung ergriffen, die bald bedrohliche Wendung nahm. Sie blieb in der Krankheit bei vollem Bewußtsein und wurde am Vorabende des Todestages mit den hl. Sterbesakramenten versehen und verschied sankt und schmerzlos Samstag früh. Die verstorbene Erzherzogin Elisabeth ist die Tochter deS ErzherzogS-Palatin Josef, Besitzerin

Straßcnbanvcrcincs übernommen. Der Burggräfler Es wurden von hier nachstehende Beilcidsdepeschen abgesandt: Kammervorstehung Erzherzogin Elisabeth,Wien. Soeben von dem erschütternden Ereigniffe Kunde erhalten, drücken das ehrfurchtsvollste, aufrichtigste Beileid auS Kurvorstehung und Stadt Meran. Kammervorstehung Erzherzog Eugen. Innsbruck. Bitten Seiner kaiserlichen Hoheit unser innigstes, ebrfurchts- vollstes Beileid an dem derben Verluste auszudrücken- Kurvorstehung und Stadt Meran. Es langte folgende Antwort

ein: Für freundliche Nachfrage und Teilnahme an dem er» «butternden Ereignisse spreche den innigsten Dank aus. Obersthofmeister Gras Chotek- Die Gemeindevorstehung Obermais telegraphierte an Herrn Erzherzog Eugen: Von tiefster Trauer erfüllt über das Hinscheiden Ihrer kais- Hoheit der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisabeth erlaubt sich die Gemeindevertretung von Obermais Euer kais. Hoheit ihre untertänigste Teilnahme an Höchstderen tiefem Schmerze ehrfurchtsvollst zu unterbreiten. Pan, Gemeindevorsteher

die schwarze Fahne. Wegen des Lichtmeß- marktes durchziehen zahlreiche Landleute der Um gebung die Stadt, und als ihnen die Kunde von dem Hinscheiden ihrer kaiserlichen Hoheit Erzherzogin Elisabeth zuteil wird, ruft dieselbe in den Gesichtern der gutmütigen Landbewohner aufrichtiges Leid und Bestürzung hervor. Die hohe Frau, Mutter Sr. kais. Hoheit des Hoch- und Deutschmeisters Erzherzog Eugen und der Königin Witwe von Spanien, hatte sich während ihres mehrjährigen Aufenhaltes in Obcrmais die besondere

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 18.02.1890
Umfang: 6
auf ein halbes Stündchen in ihr Schlaf- stübchen gehen wollte, schlug Dietrich vor, einen Spaziergang in den Wald zu machen. Eigentlich war es Elisabeths Absicht, daheim zu bleiben, um dem Alten in der Küche bei Reinigung des Geschirrs zu helfen und vielleicht auch eigenhändig den Kaffee zu bereiten. Aber der Assessor sah sie so bittend an, und Graf Dietrich sagte auch, „begleiten sie uns, Elisabeth!' dass sie nur schnell ihren Hut holte. Im Nu sprang sie aber auch noch einmal in die Küche, um zuzuflüstern

: „Seien Sie mir nicht böse, lieber Alter, der Graf verlangt, dass ich die Herren begleite.' Es war wunderschön im Walde. Elisabeth eilte den Herren voraus und suchte sich Blumen zum Strauß. Sie hatte keine Ahnung, mit welchem Aus druck des Entzückens ihr die Augen des Assessors folgten — sie hörte auch nicht den leise schmerzlichen Seufzer der die Brust ihres Beschützers hob, als er den Eindruck beobachtete, den ihr Liebreiz auf seinen jungen Gast hervorbrachte. Einige Minuten waren die Herren

schweigend neben einander dahingeschritten. Ihre Füße sanken tief in das weiche Moos, während zitternde Lichter vor ihnen hin- und hertanzten. Da endlich sagte der Assessor leise: „Graf, ich will es Ihnen unumwunden gestehen. ich bin entzückt von dem Liebreiz und der Unschuld ihrer jungen Verwandten.' Dietrich presste die Lippen aufeinander — dann aber erwiderte er in seltsam schroffer Weise: „Ich muss Sie bitten, Herr Assessor, nicht zu vergessen, wie Elisabeth noch ein Kind ist — ein Kind, das erst

durch die Bäume — es kam näher und näher und jetzt stand Elisabeth niit glühenden Wangen und einem mäch tigen Strauß von allerlei Waldblumen in der Hand vor den Herren. Lächelnd theilte sie denselben unter die beiden. Es fiel ihr nicht auf, dass es schmerzlich in dem Gesicht des Grafen zuckte, als der Assessor freudig die Gabe in Empfang nahm. Dann schritten sie nebeneinander unter den Bäumen dahin, und Elisabeth plauderte harmlos. Sie er-, wählte ihrem neuen Bekannten von der Schönheit des Forstes und dass

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.11.1856
Umfang: 8
auf dem k. k. Kriegsdampfer „Elisabeth' ein und begaben sich, von den übrigen hier befindlichen Kriegsdampfern geleitet, nach Muggia, wo die k. k. Fregatte „Adria' vom Stapel gelassen wurde. Se. Majestät verlieh in Anerkennung der von dem Schiffsbaumeister Herrn Tonello geleisteten Dienste dem selben das Ritterkreuz deS kaiserl. Franz-JosephS-OrdenS, welches Se. kaiserl.Hohelt der durchlauchtigste Herr Erz herzog Ferdinand Mar, Marine-Oberkommandant, dem mit dieser Auszeichnung Begnadigten an Bord der „Adria' eigenhändig

zu überreichen geruhte, woraus Herr Tonello Sr. Majestät am Bord der „Elisabeth' seinen ehrfurchts vollen Dank überbrachte. Am Bord der „Elisabeth' empfing Se. Majestät fer ner eine Deputation auS Jstrien, welche, geleitet von dem Herrn Kreispräsidenten von Pisino, Baron Grim- fchitz, und dem Bezirksvorsteher Herrn Piccoli, dem Mo narchen ihre ehrerbietigste Huldigung darbrachte. Auf der Rückkehr landete Se. Majestät, während Ihre Majestät die Kaiserin nach dem Residenzpalaste zurückkehrte, am Theresienmolo

, wo von den dort an gebrachten Batterien Schießübungen gegen eine mas- kirte Fregatte vorgenommen wurden, über deren Erfolg Se. Majestät die a. h. Zufriedenheit aussprach. Im Weilern Laufe deS Vormittags besichtigte Se. Majestät die Marineanstalten. (Tr. Ztg.) Triest, 25. Nov. Heute Morgens 7 Uhr sind Ihre Majestäten auf dem KriegSdampfer „Elisabeth' nach Venedig abgereist. ^ Venedig, 25. Nov. Vor wenigen Augen- blicken (cS ist jetzt 4>/2 Uhr Nachmittags) haben Ihre k. k. Majestäten im erwünschtesten Wohlsein den Ein zug

in den Palazzo reale gehalten. EtwaS vor 3 Uhr verkündete Kanonendonner von den fernen FortS und den Wachschiffen, daß daS k. k. Kriegsschiff „Elisabeth,' auf welchem Ihre Majestäten die Ueberfahrt von Triest zu machen geruhten, sich dem Hafen nähere. Eine Viertelstunde später und der Dampfer mit der Admiralsflagge hielt an der Spitze derGiardini, wo Ihre k. k. Majestäten die Huldigungen der Munizipalität, geführt vom Podestä Conte Eorrer, entgegen nahmen, und deren Bitte allergnädigst gewäh rend

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
der Wcg steiler — cs fanden sich zwöls in den felsigen Grund gehauene schmale Stufen, die mühsam erstiegen werden mussten, um eine Strecke ebenen Weges zu gewinnen. Elisabeth war anfangs leicht- füßig voran geeilt, begann aber jetzt die Anstrengung des ungewohnten Berg steigens unangenehm zu empfinden, nnd Tantchcn klomm längst im Schweiße ihres Angesichts mit purpurrotlieu Wangen und gelöstem Mantelkragen empor, die Seufzer, die der steile Pfad ihr erpressen wollte, muthig hinunterschluckend. Etwa

auf der Hälfte des zum Gipfel führenden Weges war ein kleines Plateau geschickt benutzt worden. Man hatte dort Bänke im Halbkreis aus gestellt und im Hintergründe ein zierliches, aus unbehauenen Baumstämmen zusammengesetztes, vorn offenes Häuschen angebracht, das am Giebel den vielverhcißenden Namen „Sorgenruhe' trug. „Hier wollen wir frühstücken,' rief das materiell angelegte Tauchen, während Elisabeth mit einem Ansrnf der hellsten Freude auf das zu ihren Füßen liegende liebliche Thal hinabfchante

blonden Schnurrbart auf der Oberlippe und eine goldgefasSte Brille vor den dnnkelblaueu Augen- Augenscheinlich war er nicht an Damengesellschast gewöhnt und fand erst schwer seine Unbefangen heit wieder, wahrend Herr Jakobi aus Berlin bereits mit den Damen — Elisabeth war inzwischen auch herangekommen — mit der Harmlosigkeit eines alten Bekannten plauderte. Zur großen Freude des Tantchcns fand sich, dass der neue Freund ebenso wie jei» Begleiter, Doctor Götz, zu deu Patienten des Rathes ge hörte

und beide Herren auch im Eurhause wohuteu. Jakobi versprach, durch ein fürstliches Trinkgeld auf Fritzens bestechliche Seele einzuwirken, damit er einen Platz in der Nähe der Dameu reserviere, nnd dachte mit Behagen an den Neid der anderen Herren, wenn er mit dem schönen Mädchen und der „sainosen Tante' iu vertraulichstem Gedankenaustausch gesehen würde. Doctor Götz war sehr schweigsam — aber seine Augen wichen kanm mehr von Elisabeth — der eruste Gelehrte empsaud, dass etwas Erwärmendes uud Belebendes

plötzlich in sein einsames Dasein getreten war. So ganz anders erschien ihm Elisabeth, als die jungen Damen, die er sonst mit ge wisser scheu aus der Entfernung beobachtet, die entweder geputzten Puppen gleichen, oder es den Männern in auffälligem Sport oder gewagten Reden gleichthun wollt« — so etwas Liebliches, Sanftes — er suchte vergebens nach einer Bezeichnung für sie, b>s ihm das von den mittclaltc»licheu Poeten besonders für die Gottesmutter gcbrancyte Wort „holdselig' einfiel; da lächelte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 17.09.1898
Umfang: 10
, 61. der Landes- und Frauenhilssverein vom „rothen Kreuze' für Tirol (Frauensection), 62. das gräslich Wolkenstein'sche Damenstist in Innsbruck. Se. Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht hat angeordnet, dass heute Samstag den 17. ds., als dem Tage des Leichenbegängnisses weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth, an allen Schulen und Lehranstalten der Unterricht zu entsallen hat. An Schulen, an welchen der Unterricht bereits begonnen hat, ist thunlichst am 17., eventnel

19. ds., ein TrauergotteSdienst abzuhalten; an Schulen mit späterem Unterrichtsbeginns ist ein Tranergolteö- dienst jedenfalls innerhalb der ersten Schulwoche ab zuhalten. Vom fürstbischöflichen Ordinariat Brixen ist folgende kirchliche Ku ndin a chu ng verlautbart worden: „Anlässlich des Hinscheidc Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth wird ..»e des Or-.,.ariatS angeordnet, dass am Montag den 19. ds. in allen Pfarrkirchen der Diocese ein feierliches Re quiem für weiland Ihre k. und k. Majestät die Kaiserin Elisabeth

abgehalten und am Tage zuvor durch eine halbe Stunde Schiednng geläutet werde. Alle k. und k. Behörden, sowie die Gemeindevertre^ tnngen und sonstigen Corporationen sind zu diesem TrauergotteSdieuste in üblicher Weise eingeladen. F. b. Ordinariat Brixen, am 15- September 1898. Friedle, Kanzler.' Ueber die Durchfahrt des Trauer-Souderzuges mit der Leiche Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth durch den Bezirk Landeck wird uns mitgetheilt, dass von allen Kirchen und Kapellen, selbst jenen des Mittelgebirges

fanden sich die Beamten, die Geistlichkeit, Veteranen und Schuljugend mit umflorten Fahnen ein. Ueberall ertönte feierliches Geläute, bei der Vornber- sahrt entblößten alle Anwesenden das Hauvt und die Fal'iien wurden gesenkt. — In Vorarlberg sah man selbst an Bauernhöfen in der Nähe der Bahnstrecke vielfach Trauerfahnen, s--, Jmst, 16. Sept. Die Wirkung der Botschaft von den» schimpflichen Verbrechen, welchem Ihre Ma jestät unsere erhabene Kaiserin Elisabeth am 10. September in Gens zum Opfer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 11.08.1883
Umfang: 12
-Präsidium. Kundmachung. Es wird hiemit öffentlich bekannt gegeben, dass der pensionierte k. k. Bezirksrichter Johann Bach te chn er am 3. August 1883 den Eid als k. k. Notar zu Taufers abgelegt hat und nunmehr sein neues Amt antreten kann. Innsbruck am 7. August 1883. Vom k. k. OberlandeSgcrichte. 4.13 4.25 4.40 4.SS S. 2 S.12 S.22 S.35 S.- Nichtamtlicher Theil. Kundmachung. Franz-Joseph-Elisabeth-Gold stipendien. Vom nächsten Studienjahre 1883/84 werden an den Universitäten zu Wien: zwei, zu Prag: vier

, dann zAzu Budapest, Klausenburg, Innsbruck, Graz, Lem- s.s» Krakau und Agram je eines der für dürftige und würdige Hörer der vier Facultäten gestifteten Franz - Joseph - Elisabeth - Goldstipendien im Jahres ausmaße von 300 fl. in Gold zur Verleihung kom men. Bewerber um eines dieser Stipendien haben ihr eigenhändig geschriebenes, an Se. k. und k. Apo stolische Majestät gerichtetes Gesuch zu belegen: 1. mit dem Taus- oder Geburtsscheine; 2. mit glaubwürdigen Documenten über ihre Dürf- tigkeit

beim Holel Elisabeth vor, um den deutschen Kaiser zum Diner abzuholen. Bald nachher erschienen beide Monarchen Arm in Arm auf der Treppe des Hotels. Ihnen zur Seite schritt General-Adjutant Graf Lehn- dorff und der deutsche Militär-Attachä Graf Wedell. Die laut geführte Eonversation der beiden Herrscher drehte sich um die Eur des Kaisers Wilhelm in Gastein. Vor dem Hotel angelangt, stiegen die Majestäten in eine zweispännige, geschlossene Hof equipage und fuhren nach der kaiserlichen Villa

liche Theater war von einem sehr eleganten, zum Theile geladenen Publikum lange vor 7 Uhr schon dicht gefüllt. Die Damen hatten glänzende Toilette gemacht, indes die Heiren, insoweit sie nicht dem Militärstande angehören, im Frack erschienen waren. Baid nach 7 Uhr erschienen die hohen Herrschasten: Zuerst die Kaiserin, dann Prinzessin Valerie, hierauf der Kronprinz von Portugal an der Seite des deut schen Kaisers und zuletzt Kaiser Franz Josef. Kaiserin Elisabeth saß zwischen Kaiser Wilhelm

- kräfte unserer Hofoper. Die Allerhöchsten Herrschaften blieben bis zum Schlüsse der Vorstellung» über die sie sich sehr lobend auösprachen, und fuhren dann in die Kaiser-Villa, wo der Thee eingenommen wnrde. Heute zeitlich srüh erledigte Kaiser Wilhelm ver schiedene Staatsgeschäfte, nahm dann die eingetroffe nen Briefe und Depeschen entgegen und beantwortete mehrere derselben sofort. Um acht Uhr stattete Kaiser Franz Josef seinem hohen Gaste im Hotel Elisabeth einen Besuch ab. Der österr. Monarch

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.08.1888
Umfang: 4
dem klang es durch ihre Stimme wie verhaltenes Weinen, die Lippen, von denen die verständigen Worte fielen, bebten leise; die Augen schienen tiefer, dunkler geworden zu sein. Alfred entging ihre innere Erregung nicht und an dem Weh, daß sie zu verschweigen bemüht war, entzündete sich seine Leidenschaft. „Was hindert uns, den Herbst in Frühling zu verwandeln?^ rief er aufspringend. „Der letzte Tag uud das letzte Glück des Menschen soll zusammen fallen, so hat es der Dichter gemeint. Elisabeth

, unser letzter Tag ist hoffentlich noch ferne; noch lauge können wir glücklich mit einander sein.' Er ergriff ihre Hand, drücke sie an seine Brust und bedeckte sie mit Äüsseu. „Alfred!' rief sie erschrocken, „was thun Sie?' Sie wollte ihm die Hand entziehen, aber er ließ sie nicht lob. „Ich lasse sie nicht, Sie dürfen nicht von Treu uur.a reden!' rief er leidenschaftlich. „Haben Sie mich darum aus den Abgrund erhoben, um mich uun, da ich den Tag kenne, in eine dreimal stu- sterere Nacht zu stoßen ? Elisabeth

, ich liebe Dich, sei mein!' Er riß sie an sich, er hielt sie fest umschlungen uud Elisabeth schwanden die Sinne, es kam über sie wie ein süßer, seliger. Rausch. „Meiue Braut, meine Geliebte!' jubelte er und wollte ihr Gesicht mit Küssen bedecken, aber ent- schieden, beinahe heftig machte sie sich los. Sein Ausruf hatte sie erweckt, der wouuevolle Traum war vorüber. „Niemals kau» ich, uie werde ich das sein,' sagte sie leise aber bestimmt. Er fuhr heftig auf. „Ich weiß, was Du sagen willst

Alfred. „So wähnen Sie jetzt. Wäre ich aber selbstsüch tig uud thöricht genug, Ihnen nachzugeben, nur zu bald würden wir unseren Irrthum schwer be reuen.' „An Ihrer Seite wäre das unmöglich.' „Bedenken Sie die Welt —' „Die Welt?' unterbrach er sie aufbrausend. „Seit wauu fragt Elisabeth Schönian nach dem Urtheil der Welt?' „Seit ich erfahren habe, daß man sich in die tiefste Einsamkeit vergraben oder mit diesem Urtheile rechnen muß. Sie, mein Freund, gehören der Welt an uud dürfen

sich nicht entziehen.' „Dazu hätte ich mit einer Frau wie Sie auch gar keine Veranlassung. Mein Stolz würde eS sein, mich der Welt an Ihrer Seite zu zeigen.' Sie schüttelte mit eiuem wehmüthigen, Lächeln den Kopf. , , „Der Spott Ihrer Bekannten würde Sie bald über Ihren Irrthum belehren. Aber wenn wir selbst der Welt die Stirn bieten wollten, wenn uns ihr Hohn, ihre Stichelredeu nichts anzuhaben ver möchten, der schlimmste Feind unseres- Glückes würde im Innern unseres Hauses auf uns lauern.' „Elisabeth

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 03.12.1859
Umfang: 8
, mittlerer Giöße, alle vollkommen gesund und fehlerfrei. Auskunft in der EtaLung der GenSd'arwerle'Kaserne. 6^9 3j3 Geborne und Getraute in der Pfarre Dozeu vom Monat November. Geborne. 1. Heinrich, S. des Georg Pitler, Frachten- träqer, Traubengasse 304. — 3. Elisabeth, T. des Georg Fin- ser. Taglöbner, Muster Nr. 4ÜK. — 7 Josef. S. des Josef Psenner, Gärtner, Hinteigasse 3l> — 10. Katharina, T. des Michael Staffier, Taglöhner, Weintraubengasse 30t. — Aleran- der, S. deö Hrn. Joses Zotti, Aleidermacher

, Fleischgasse L7. — lt. Maria, T. des Hrn. Franz Jnneredner. Küterbefitzer, Hin- ternasse ZK. — t4. Franz, S. des Anton Almberger. Gärtner, Obstplatz <42. — 12. Karl. S. deS Hrn. Karl Aiioßach, Dr. der Rette und k. k. Notar Laubeugaffe 2VK. - 17. Franz, S. des Hrn. Anton Lun, Oüterbefitzer. St. Peter Zt. — tö. Jobann, S. des Hm. Josef Mair. Lammocker. DreifaltigkeitS- platz 342. — Elisabeth. T. des Johann Thnnier, Tfchandrer, Zoltqaffe k. — Frauz, S. des Hrn. Jakob Pattis, Bikmalien- häudler, Vrtl. Rentsch

137. — Alois. S des Hrn. Josef Kerichbaumer, Tischlermeister, Bindergaffe 2SK—S7. — 19. AloiS, S. des verstorbenen Hrn. Anton Mahlknecht, Schuh- niachenneister, Dreifoltigkeitsplatz LSL. — Anna, T. des Josef Resch, Toglohner, DouiinikanerAaffe ^LS. — Aloisia, T. des Hrn. Franz Mayr, Deutschordens-Rentenverwalter, St. Johann Sk. — 2V. Maria, T. des Hm. Johann Brirner. städt. Zoll- einnehmer. Zollgasse Nr. 3. — Lt. Elisabeth. T. des Josef Malir. Bodenbauer, Bozner Boden 64. — Maria. T. des Ebriiiian

Gruber. Zimmergeselle von Aarneid, mit Anna Lintner. Mül- lerStochter von Samthal. — Herr Alois Pircher, Buchbinder von GneS, mit.Katharina Hrowadko, HandelSmannStochter von Jngrowitz in Mähren. — g. Dominikus Malgaga von Tenoa in Balsügana. mit Maria Fraß, Privaten«tvchter von hier. — tv. Herr Litton Rellich, Privat vou Tramia. mit Anna Ecclii Taglohneretochter von ReumoH./ Zl. Hen' 2osef Fiorioli, Getreidehändler von'St. Jakob) mit Elisabeth Pechlaner. Sied- lerstotter von hier. — Anton Tutzer

von St,, CHMina in Grrden, Bild- haner» in^Munchrll. mit '-FranziSkri^Ämiggaldier, AergolderS- tochter von hier. — U. Herr Johann Tagllettl von Borgosa- tollo, Provinz BreScia, Oberfacchiu beim Bahnhöfe hier, mit Elisabeth Berger, TaglöhnerStochter von Mais. Verstorbene im Stadtbezirke Bozeu. Am 27. Nov. Anna Jsser, von Hall geb., Aasseejnagser. ZV I. alt, am Typhus, 283. — Maria Lobi«. geb.,LobiS, Witwe, von Jeurfien geb.. Taglöhoeriu. KV I. alt, au Altersschwäche im Spital. — 28. Herman. S W.' alt

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 16
Datum: 20.08.1904
Umfang: 16
auch. Dem starken Mann pochte das Herz dabei zum Zersprin ge», nild wieder überkam es ihn in den: Verlangen, das bleiche Geschöpf vor sich an sein Herz zu ziehen — dies aber mit so elementarer Gewalt, daß es dahin gestellt bleibt, was geschehen, wenn nicht gerade in diesem Augenblicke das Zimmermädchen in das Gemach getreten wäre lind Elisabeth eine Drahtnachj- richt gebracht hätte. An alle» Gliedern bebend, riß die jnnge Fran den Um schlag derselben ausci»ander. „Von Mechthild', sagte sie daun. „.Herr Gott

, nnd die gnte Alte verlangt mein sofortiges Erscheinen in W. Sie telegraphiert, daß Papa jedenfalls denselben Wnnsch gehegt hätte, »venn er nicht über Land gefahren wäre.' „Weiter sagt die Drahtnng nichts?' fragte Schild — „keine Erklärung des „weshalb nnd warum' das Fräuleiu Sie so unverzüglich in W. sehen will?' Fassungslos schüttelte Elisabeth deu Kopf. Wie iu Todes angst zu Schild emporsehend, der sich inzwischen wieder voll ständig gefaßt hatte, sagte sie dann: „Trotzdem

, zur Zeit die Anstalt zu verlassen — dann aber —' und er sagte dies mit dem Ausdruck des Schmerzes — „weiß ich anch, daß Sie gerade mich als letzten zum Reisebegleiter akzeptieren wypden.' Elisabeth senkte das blasse Gesichtchen, aber sie sagte nichts, als der D-vktor in seiner Rede sortgesahreu und' eine ihm — 79 — bekannte ältere Dame, die hin nnd wieder in der Kranken pflege tätig war, als Reisebegleitern, vorschlug, meiute sie: „Ich deuke doch, es wird besser sür mich sein, wenn ich ein vertrautes

er sich mit einem leisen Seufzer erhob. „Sie werden uoch Vorbereitungen zu treffen haben; jedenfalls bitte ich Sie aber, mir den Zug zu nennen, mit welchem Sie B. zu verlasse» gedenken, denn hossentlich verwehren Sie es mir nicht, daß ich Sie wenigstens zum Bahn hos geleite.' Nachdem Elisabeth, nierllich errötend, seinem Wunsche will fahre«, fetzte sie ,lletze hiuzu: „Noch habe ich eine Frage au Sie zu richten, die mir bereits die ganzen Tage auf de,n .Herzen brennt.' „Eine Frage — nnd welche denn, gnädige Frau

?!' Sie senkte schmerzlich senszend das blonde Köpschen. Erst nach einer Weile kam es dann flüsternd über ihre Lippen: „Wie geht es Ihrem Patienten — dem bedauernswerten Hildern?' „Schlecht, gnädige Fran! Der Unglückliche geht znfehends seiner Auslösung entgegen.' Die Tränen traten ihr in die Angen. Das tiese Wcl), welches die edle jnnge Seele in diesem Augenblick erschütterte, sprach deutlich aus jedem Zng des lieblichen Gesichtes. „Und — uud'. sagte Elisabeth darauf, „würde eS Ihueu möglich

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 08.07.1893
Umfang: 12
GZxtra-Beilage zu „Bote fs,r Tirol und Vorarlberg' Nr. RS4. Alpines. Alpenvereins - Generalversanim» lung. Am 16., 17. und 18. Juli findet bekanntlich in Zell am See die diesjährige (20.) Vollversammlung des „D. u. öst. AlpenvercincS' nach folgender Fest- ordnung statt: «Sonntag, den 16. Juli: Empfang der Festgäste am Bahnhofe. Abends 3 Uhr: Empfang und Begrüßung im Hotel Elisabeth. Concert der Re gimentSmusik Erzherzog Rainer. Montag, den 17. Juli: VsS^Vüv Uhr morgens: Frühstück bei Musik

; 7. nach Saalfelden. Für die Ausflüge 1—5 Zusammenkunft anf dem Marktplatze; für den Ausflug in die Kitzlochklamiu Zusammenkunft auf dem Bahnhöfe halb 8 Uhr früh: für jenen nach Saalfelden Zusammenkunft 9 Uhr 12 M. vormittags auf dem Bahnhofe. 12 Uhr: Gemeinsames Mittag essen im Hotel Elisabeth. 1 Uhr 51 M. nachmittags: Mit Sonderzug Ausflug nach Saalfelden, Besuch des Schlosses Lichtenberg und der Einsiedtlei; Schlosöfest. Besuch des Marktes Saalfelden und Zusammenkunft abends im nencn Bade und in den Gastgärten

. DaS FuntenseehauS bleibt am 15., 10., I». und 20. Juli ausschließlich den Feslgästen vorbehalten. der Gasthöfe Krone, Post, Metzger-Schwaiger, Boding- baucr und Eaf6 Geister. Uhr: General-Vcrsamm- lung im Hotel Elisabeth, I. Stock. 2 Uhr nachmit tags: Pinzgauer HochzeitSzug. 3 Uhr nachmittags: Festmahl im Hotel am See. AbendS: Freie Zusam menkunft im Hotel Elisabeth, Hotel am See, in dcn Gasthöfen Krone, Post, Metzger-Schwaiger, Boding- baucr und Ertl (Neuwirt); Aufführung von Gau- tänzen

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 06.12.1898
Umfang: 10
KroneersterClasse anö, Kroßkreüz des Franz-Josefs-Ordens an 4, Com- Mdeurkreuz des.Dt. Stefans--Ordens an 2, Commandeurkreuz ^ des Leopolds-Ordens an 4, Orden der Eisernen Kröne zweiter Classe an 19, Atem zum Comthurkreuz des Franz-Josefs-Ordens g„ 5, Comthurkreuz des Franz-Josefs-Ordens mit Stern an 21, Comthmkreuz des Franz-Josefs- Ordens an 41, Ritterkreuz des Leopolds-Ordens an 73, Orden der Eisernen Krone dritter Classe an 341, Ritterkreuz des Franz-Josefs-Ordens an M, Großkrenz des Elisabeth-Ordens

an 11, Aisabeth-Orden erster Classe an 32, Elisabeth- Orden zweiter Classe an 48, Titel eines Hofrathes an 25, eines Statthaltereirathes an 1, eines Re- giemngsrathes an 45, eines'Ober-Baurathes an K, eines Ober-Vergrathes an 1, eines Schulrathes sn 39, eines Baurathes an 22, eines Bergrathes an 2, eines kaiserlichen Rathes an 160, eines Ober-Bezirksarztes an 2, eines Sanitätsrathes an 1, Titel einer Allerhöchsten Anerkennung an 11, einer Allerhöchsten Zufriedenheit an 7, Elisabeth- Medaille an 3, goldenes

. Alois Zoderer, Dechant und Pfarrer in Breitenwang. Elisabeth-Orden II. Classe: Zallinger- endorf, Anna von, in Bozen. Titel eines Hofrathes: Dr. Franz Wieser Ritter v. Wiesenhorst, ord. Professor an der Universität in Innsbruck. Titel eines Statthaliereirathes : Dr. Johann Schorn, Bezirkshauptmatm in Innsbruck. Landes-- stellung Wiert 1898: Franz Kaltenegger, Hoftath in Brixen. . ^ .. Allerhöchste Zufriedenheit: Agnes Freun von . TGcherts gÄ^ Gräfin BArUPt-TissacH' ViWHsi- - dentin des''MKÄ

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 07.02.1912
Umfang: 8
die Kleinen in Gruppen aufgestellt, dahinter waren die Zöglinge de» Elisabeth-Mädcheu- heim» und die Elter». Außer der Vorstandschast dr» Fraurnverein» waren hochw. Dekan Aloi» Pir- Hofer, k. I. Bezirk,Hauptmann v. Galli, OLGR. Baron Mage« und andere Freunde der Anstalt und dr» Hause» erschienen. Born auf einem Tische zwischen Kerzen und Schmuck war ein Marienbild ausgestellt. Hochw. Dekan Pirhofer hielt au die lieben Kleinen wie au die Zöglinge des Elisabeth-Helme» eine An sprache und ermahnte

sie alle zu Frömmigkeit, Gehorsam, Lerneifer, empfahl Anstalt und Elisabeth- Heim den leitenden barmh. Schwestern, denen er sür ihr bisherige» opferfreudiges, verdienstvolle» Wirken herzltchst dankte und für ihre ferneren Mühen, Arbeiten und Sorge» Gotteslohn verhieß, der auch die Wohltäter der Anstalten und die so eifrig tätige Vorstehung de» Frauenvrreins aneifern wolle, auch künftig für die beiden Anstalten zu sorgen. Am Gotte» Segen herabzuslehen, wurde dann ein Vater &S8 BWMLfl«! unser gebetet. Hierauf wurden

die Kleinen und die Mädchen des Elisabeth-Heims in den Sprtsefaal geführt und erhielten dort zu ihrer freudigen Heber- raschung eine Märende, die sich alle wohl schmecken Netzen. Besondere Freunde des Hause» hatten auch sür di« Gäste vorgesorgt und sür die Schwestern. OLGR. Frhr. v. Mage» sprach Worte de» Danke» und der Anerkennung au» für da» Damevkomitre, da» den Lau für die beiden Anstalten verwirklichte. Möge über beide Anstalten Gotte» Segen walten zum Besten „Kletnmerans' l Unglück mit einem Gewehr

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1908
Umfang: 8
des Leopoldordens, 4l) Offizierskreuze des Franz Josefs-Qrdens, 413 Orden der eisernen Krone dritter Klasse, 956 Rit terkreuze des Franz Josefs-Ordens, 13 Elisabeth orden erster und 58 zweiter Klasse, 1l) Hofrats titel. I Sektionsratstitel. 97 Titel eines Regia- rungsrates, 12 Titel eines Oberbaurates, 4 Titel eines Oberbergrates, je 1 Titel eines Rechnungs direktors, Hauptkassadirektors und Ministerial- Sekretärs, 37 Titel eines Schulrates, 17 Titel eines Baurates. 4 Titel eines Bergrates, 3 Titel

der Handels- und Gewerbekammcr in Innsbruck Franz Walter, dem Forstrate in Inns bruck Moritz Weiß, dem Direktor der Landesirren- anstalt in Pergine Dr. Aurel v. Zlatarovic. den Elisabeth-Orden 2. Klasse der Elisabeth Freifrau v. Giovanelli von Gerstburg und Hörten- berg, geb. Freiin von Schneeburg in Meran. der Wilhelmine v. Putzer, geb. Freiin von Kübeck in Bozen, der Auguste Gräfin Tciangi in Trient, taxfrei den Titel eines Sektionsrates dem Mi- nisterialsekretär im Eisenbahnministerium Otto Grafen

, dem Gemeindevorsteher in Kastelbcll Georg Weitbaler, dem Gcmeiiioevvrstehec in Algund Joses Woif—Bindhojer. die Elisabeth-Medaille der Antonie Pfaundler in Briren, der Stephan» Stocka, Overin der Bcrm- herzigen Schwestern in der LandeSirrenanstalt zu Hall i. T., der Roinina Turra, Ordensschwester der Kongregation der Schwestern von der Vorsehung in Trient, der Kassian« Wallnöfer, Barmherzigen Schwestern in Neumarkt, das silberne Verdienitkrenz mit der Krone den« Maschinmeister der österreichischen Staatsdahnen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.03.1874
Umfang: 6
von je 70 Meter werden Feuerhahnen angebracht, an denen erforderlichen Falles Schläuche angeschraubt werden können, MS welchen das Wasser durch den Druck diS auf eiii»L>öbc. von 70 Fuß steigt. Durch diese kann auch die Straßenbefpritzang sehr zweckmäßig vorgenommen werden. Der Kosienvoranfchla, ist mit Zugrundelegung ganz besonders zu Einem, 'er se>ne Seele dem Teufel—' „Aber Lena, was sind das für alberne Reden!' unterbrach Elisabeth nun wirklich erzürnt die Diene rin ! Doch als sie deren angstvoll bittende

' süßdurchschauerndea Wonnemond zu. hefinden.- Der trübe, wolkenschwere Himmel sandte bereit« einzelne Regentropfen zur Erde nieder, als warnende Vor boten^ bei Zeiten Schutz zu suchen, ehe ihm gefiele, seine vollen Hchleusea. zu öffnen; ein so kalter, schnei- dender WirMegte durch die^Dtraßen^/daß Elisabeth- das.sHArze^ Schl^^ lyseMer blonden Ä<?e^eworsev,- unwillkürlich fester knüpfte, den warmen Shawl dichter um sich zog und., flüchti gen Fußes den»kurzur.W«g.zurücklegend, erst -Athem schöpfend still stand

- „O. — o — da« schmerzt', sagt- er. „diese Stiche in der Brust, — es wird — nicht lange — mehr dauern, — ich muß eilen — mit meiner — Beichte — zu Ende zu kommen!' Er war also nicht allein — wer konnte wohl — da erbebte Elisabeth vor dem sonoren, mächtigen Wohllaut der männlichen Stimme, die jetzt antwortete: „Lassen Sie es genug sein. Cl- ussen! wir kommen morgen wieder, erholen Sie sich bis dahin!' „Nein, nein!' rief der Kranke hastig, „hören Sie mich zu Ende. — morgen — könn e — eS zu spät fein — oder — eS thäte

mir — wieder leid — lassen Sie auch — Alles — genau aufschre bin?' „Jedes. Wo,rt!' sprach/iu< dritte. fremde Stimme »—und nsn trat momentane-Stille ein, wahr scheinlich erholte der erschöpfte Kranke sich ein wenig. „WäS bedeutet das? Was thut Er hier — bei Claussen, der nzit so auffäll<ger -scheu ihm stets auS dem Wege ging?' fragte Elisabeth, die ganz zitternd und überwältigt von dem unverhofften Ton einer - Stimme« den hier zu hören ,sie am allerwenigsten er- wartet hatte — an der Waud 'lehnte

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