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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.04.1934
Umfang: 6
.Freitàa. dà 20. Slot» ISZ^, Xll «Alpen zeitung' Seite .? Sie tapfere „Elisabeth' Skizze von Joant Pachèr Der kleinen „Elisabeth' stateli die Knochen schon gefährlich locker im Bauch. Das.arme Ding auStte sich ächzend van Lee auf Luv, stampfte und schlin gerte, so daß die Ventile wie fànde Störche klav- perten. Im Bunker liefen die Kokten selbst bei leich ter See wie schwarze Mäuse; Mitunter krochen auch wir auf allen Vieren an Deck. Manchmal nieste aber auch der Schornstein und warf uns glatt

auf den Bauch! Will die „Elisabeth' trotzdem nickt vertreiden, denn sie hatte manch Gutes für sich, das wir herz, innigst schützen. ' Nur der Kapitän fand unentwegt, etwas an ihr auszusetzen und war unhöflich genug, ihr die schlech testen Nachreden anzuhängen. „Alte Kiste!' war noch sein gutigster Ausdruck. Und davon lieh er sich nicht abbringen, obwohl wir uns so oft Miihe ga ben, ihm zu beweisen, welch wirklich wunderschönes Seelchen der „Elisabeth' innewohnte. Sie war und blieb ihm ein Bugspriet im Auge

! Er glaubte auch nicht an ihre Stele, weil im In ventarverzeichnis nichts davon enthalten war. Stimmt auch. Daraus ließ sich nur ersehen, wie viele Nägel und Balken die „Elisabeth' zusammenhielten und was es sonst noch an Tauen und Material gab. Eigentlich wars ja ganz gut, daß die Alte die Seele deshalb nicht finden konnte; er hätte sie ge teert und gefedert — schon weil sie allezeit zu uns hielt! > Kann es beweisen! Es ist immerhin schon nifslich genug, wenn man drei Tage vor Silvester in See stechen

Küchenjunge heulte in den Reis. Kein Wunder — er hieß Hans und war in Bremen zuhause... allwo es kemen gab, der. zu Siloester seinen Fuß auf eine Plante gesetzt hätte. Wie gesagt, es half alles nichts, eben ging der Anker hoch. Womit aber allerdings noch nicht ge sagt ist, daß auch die „Elisabeth' auf „Klar zur Ausfahrt' reagierte. Jetzt, da wir doch alle schon jede Hoffnung auf gegeben hatten, zeigte sich ihr schönes Seelchen und zog alle Register auf, um den Käptn umzustimmen. Dabei bekamen

der Alte in den Maschinenraum. Wünsche der „Elisabeth' Tod und Täufel als Bräutigame. Schwor, uns alle höchst eigenhändig an die Nahen zu knüpfen, falls wir nicht binnen ei ner Halen Stunde den Kasten auf offene See ge bracht hätten und verstärkte seine Drohung mit „Rette sich, wer kann!' ' „Elisabeths' Herz, der Kessel, war nämlich inzwi schen explodiert und nun flammte dort, wo sonst der niesende Schornstein stand, ein gewaltiges Feuer hoch! Da gabs nichts mehr zu retten als die eigene Haut

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.01.1868
Umfang: 4
.) Die Mittheilung einer o >ficiö'en Wiener Correspondenz deS „Dresdener Hournals' über das Programm des Herrn v. Beust, schreibt der offiziöse Korrespondent der „K. Ztg.', läßt den FriedenSversichernngen, wenn Elisabeth warf sich, ein Opfer der heftigsten Aufregung, zurück in's Sopha. In ihren Ohren hallten die Worte wieder: „Sie gehören nicht zu Denjenigen, welche Liebe erregen.' Nachts schlief Elisabeth keine Sekunde. Schon ganz Mh fuhr sie nach dem Boulogner Gehölz. Sie war bleich und sah leidend auS. George

begeg nete ihr ganz richtig aus der Promenade, obgleich sie dieselbe zu einer ungewöhnlichen Zeit unternommen. Elisabeth brachte die folgende Woche in einem peinlichen Fieberzustande zu. Lord Clairburg wurde wegen der -schönen Tochter unruhig, welche krank fiuösah. „In einer Woche wird er spurlos aus meinem Wege verschwinden', dachte Elisabeth jeden Abend, wen« sie von einer Gesellschaft oder vom Theater zurückkehrte, wo sie George gesehen. Die stolze Elisabeth weinte jeden Tag, so lang

er war. Sie hätte gewünscht, die Zeit festhalten zu können. „Ich werde sterben, wenn ich nicht mehr durch den Anblick von ihm geplagt werde', flüsterte sie un ter Thränen. So vergingen acht Tage. Madame D-^, eine von den modernste» Damen von Paris, gab eine Soiree. Elisabeth sollte auf derselben erscheinen. sie ganz aufrichtig gemeint sind, wenig zu wünschen übrig. Oesterreich würde danach eine» Krieg nur unternehmen, nur gerechtfertigt erachten in dem Falle? mothgedrungener Abwehr einer directen Bedrohung Her

würde, weil er immer der Günstling jvon Madame D— war. „Er wird kommen', dachte Elisabeth und befestigte einen glänzenden Schmuck an ihrer Brust, „sofern er nicht seinen Junokopf vollendet hat.' Er war in der That bei Madame D—. Während einer Unterredung mit der einnehmenden Wirthin hörte Elisabeth ihn die Aeußerung machen: „In einigen Tagen reise ich nach Rom; mein Juno kopf ist fertig.' Elisabeth fuhr zusammen, als 7 wenn sie7von einer Schlange gestochen worden wäre. Sie blickte auf und begegnete seinenMugen

, welche ohne alle Theilnahme auf sie gerichtet wareu. Einige Augenblicke darauf war George verschwunden. Elisabeth suchte Sir Eldan auf und fragte ihn mit einer Stimme, welche sie sich vergebens bemühte ruhig erscheinen zu lassen, ob er wisse, wo daS Atelier von Monsieur George sei. Sie erfuhr dann, daß dasselbe im Hotel de la Paix, gerade dem Hotel Holland gegenüber, ge legen sei. Ganz früh am nächste» Morgen finden wir George, die Arme über tie Brust gekreuzt in die Betrachtung- eines Bildes versunken

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Dolomiten
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Seite 1 von 10
Datum: 24.06.1931
Umfang: 10
» Redaktionstelephone Rr. 38 u. 882 II jährig 22 Lire ganzjährig 48 Lire. Ausland 8 Lire monatlich. Austrägergebühr Verwaltung: Telephon Nr. 148 II wird eigens berechnet. Annahme verpflichtet zur Zahlung. Cto. Corr. mib posia. l i * t Nr. 7Z - 8. Jahrgang Bolzano, Mittwoch, öen 24. Funi 1931 Anno IX MMrger EWsbsthMMum K. K. Die alte Elisabeth-Stadt Marburg a. d. Lahn hatte am vorletzten Sonntag ihren ,.großen Tag'. Zu vielen Tausenden waren die Katholiken der mitteldenschen Diaspora . vor allein ans Hessen

, in jener wundersamen Stadt, die die verwaiste Erabcskirche der hl. Elisabeth birgt, zusammrngcströmt, um hier im Rahmen der Berailftaltilugen des 1. Hessische» Katholiken tages die 700. Wiederkehr des Todesjahres der Schutzheiligen St. Elisabeth zu begehen. In dem grandios angelegten Freilichttheater auf deni das mittelalterliche Stadtbild über ragenden Schloßberg zelebrierte am Vormittag dex Bischof der Elisabeth-Diözese Fulda,_ Seine Exz. Dr. Josef Damiau Schmitt, das scierliche . Pöntisikalamt unter großer

wie der Marbnrger, war allen Teilnehmern fast wie eine Offenbarung von der Lebendigkeit »nd Größe der glorreichen Tradi tion unicrer katholischen Kirche. Und als dann der gottbegnadete Meister des Wortes, ^der Kölner Dompredigcr Pater Dionysius Orl- sicfer O.F.M. in seiner ergreifenden Fest predigt das heute noch allen historischen Ruhm weit überstrahlende Licbesopfer der hl. Elisabeth feierte, als die tiefste Berufung und Aufgabe eines jeden in Christus lebenden Menschen der Gegenwart. da fühlten

mir: hier in dieser Stunde lebt die ganze Kirche, in dieser, Feier wird in den Herzen der vieltausendköpfigen Pilgerschar das wirkliche Erlebnis der franzis kanischen Liebestat St. Elisabeths neu geformt zu einer Saat, die fruchtbringend aufgchen muß im kommenden Wandel und Wirken dieser feiernden Gemeinschaft. Mit dem päpstlichen Segen und der feierlichen Iubilänmshymne „Set gegrüßt, Elisabeth...', die. einem Tedeum ver gleichbar, als mächtiger Dankeschor gegen den von der Sonne verklärten Himmel stieg, fand

diese grandiose kirchliche Elisabeth-Feier einen erhebenden Abschluß. Die große Kundgebung der hessischen Jugend und Männer am frühen Nachmittag, in welcher Pastor Lins-Schlüchtern und Landesgenchtsrat Nnhl-Marburg über das Thema ,Wir Katho liken in der neuen Zeit' sprachen, klang aus in Treubekenntnis und Huldigung vor dem brschof- lichen Oberhirten. Am Nachmittag fand in den überfüllten ..Stadtsälen' die eigentliche Festkundgebung des hessischen Katholikentages statt. Nach der Be grüßung durch Pfarrer

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1890
Umfang: 8
z?l mir wegen der PaternitätSangelegenheit. Ich sagte demselben da mals, wenn die Egger von der Forderung zurücktrete, dann sei er nicht mehr verbindlich; den geplanten Proceß habe ich als z'veiselhast dargestellt und habe, die Sache zu beende», eine Ansglcich-verhNidlnng e» wirkt. Dc>. die Egger die proponirten 150 fl. (statt MV sl.) von Mitlelderger aufschlug, so scheiterte dei Ausgleich. Dr. Pnh siihet des Weiteren aus, daß im November die Elisabeth Mittelberger zn ihm ge kommen sei nnd gefragt

einmal die Elisabeth Mittelberger und sagte: „Herr Doetor, machen Sie einen Kauf.' Diese brachte zu gleich einen Zettel mit Aufzeichnungen über abzutre tende Forderungen; es handelte sich darum, dein Bru der Mathias das Gütl abzulausen. Bestatt, ob der Beschuldigte die Elisabeth nicht wegen der Bennögens- verhältuisse des Mathias bei diesem Kaufgeschäfte aus geforscht habe, erwidert Dr. Putz, daß er deswegen keine weitere Rnck!p:ache mit der Elisabeth gehalten habe; auch die wahre Ursache des Kaufgeschäftes loar

ihm unbekannt. Dagegen wirst die Elisabeth dein Beschul digten vor, sie habe ihm schon gesagt, daß der Kauf der Egger halber geschehen solle, damit das Geld den Geschwisterten gesichert sei. Dr. Putz deponirt wei ter, daß die Elisabeth Mittelberger nochmals wegen einer Abtretung zu Gunsten der alten Mutter zu ihm z.ks-iitucu s'i; 5' !h.- 5a:'.n beschickn», daß er keine Eession lnache. D>e Eüsabet!? gibt serner vor: Nr. 108 Ich habe zu Dr. Putz gesagt, wir wollen nur, wie es gesetzlich erlaubt

ist und kein Unrecht thun, sonst lieber das Geld verlieren, Hingegen erwidert Hr. Pntz, eine solche Aeußerung habe die Mitbeschul- digie gar nie zu ihm gemacht, die Elisabeth bleibe nicht bei der Wahrheit. Dr. Putz meint, man sei gegen seine Person voreingenommen. Seine Absichten hätten keinen verdächtigen Hintergrund; was er mit diesen Rechtsgeschäften abgewickelt, das geschah über Auftrag und Information der Partei. Weiter habe er sich nicht eingelassen. Auch ein Aurathen zur Er» richti-ug des zweiten

sich Rath, ob sich denn nichts dagegen machen ließe? Ich rieth ihm aber vom Processiren ab. Nachher, es mag der 27. oder 29. April gewesen sein, kam die Elisabeth Mittelberger in die Canzlei; diese erkundigte sich neu erdings in derselben Angelegenheit, indem sie die Frage stellte, ob man nichts machen kann, daß „dieses Wei« bez' (Catharina Egger) nichts mehr kriegt? Darauf habe ich ihr geantwortet, das gehe mit Rechten abso lut nicht au; mau könnte so was tvohl machen, werde aber dann dafür eingesperrt

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 05.04.1901
Umfang: 6
an, das ihr gestern zu ihrer Ueberraschung auf Geheiß des Vaters die Schneiderin gebracht hatte, nachdem es der Kommerzienrath bereits vor acht Tagen bei ihr bestellt hatte. „Wie gut mein' Vater gegen mich ist,' dachte Elisabeth, als sie das schöne Kleid be wunderte. .Er wollte mich damit überraschen und mir Freude machen. O, wenn er sich nur nicht in den Kopf gesetzt hätte, daß ich zu seinem und meinem Glücke Leonhard Ran dow heirathen müßte! Er wäre dann als einer der besten Väter zu preisen.' Und nun kam

der schwere, verhängniß- volle Augenblick, in welchem Elisabeth den ihr vom Vater erwählten Bräutigam empfan gen mußte. Bleich und starr wie ein Marmorbild stand sie da, als Leonhard Randow ihr mit einer tiefen Verbeugung die Hand küßte und leise sagte: „Ich lege Ihnen mein Herz zu Füßen, gnädiges Fräulein l Sie haben eingewilligt, mit mir durch das Leben zu gehen. Ich werde immer bemüht sein, Sie glücklich zu machen.' Fast kam es Elisabeth vor, als sei sie stumm vor innerer Erregung und Schwer muth

des Papstes angestellt. entschlossen, Ihnen die Hand für's Leben zu reichen.' Dann gab der Bräutigam seiner Braut ein prächtiges Bouquet aus rothen und weißen Rosen und steckte einen kostbaren Ring an ihre Hand. Im Hintergrunde stehend hatten der Kom merzienrath Gronau und Karl Randow mit Spannung dieser Szene beigewohnt, und jetzt führte Gronau vertraulich am Arme auch diesen Gast herbei und sagte herzlich zu Elisabeth: „Leonhards Vater, Herr Karl Randow l' Sie reichte dem alten Herrn

mit einem erzwungenen Lächeln die Hand, die dieser zärt lich küßte und mit frohlockender Stimme rief: „Ich begrüße Sie als meine liebe Schwie gertochter. verehrtes Fräulein und bitte als einen Beweis meiner Hochachtung dieses kleine Angebinde entgegenzunehmen.' Mit diesen War en überreichte Randow der künftigen Schwiegertochter in einem pracht vollen Etui einen herrlichen Brillantjchmuck von enormem Werthe.? Elisabeth war selbst ganz überrascht von dem sprühenden Feuerglanz dieser Edelsteine. Solchen herrlichen

Schmuck hatte sie bisher yHr bei Fürstinnen und Gräfinnen gesehen. Es war wohl kein Zweifel, daß sie, was Glanz und Reichthum anbetraf, eins der größ ten Partien machen würde. Und dann reichte Elisabeth dem Bräuti gam hen Arm, um den er so bescheiden und herzlich gebeten hatte, und folgte ihm in den Salon, wo für die Herrschaften das erste in time Familiendiner servirt wurde. Der schwere Alp> der auf Elisabeths Her zen gelagert, wich auch allmählig bei den vielen freundlichen Worten, die ihr Bräutigam

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1933
Umfang: 8
- wohl aber den Tatsachen nach — „Oberstes neues Wlrkungsfeld. England wurde aus einem a», 7 Sevtember - chen beiden Eltern unwillkommen! Vom Vater Haupt der Kirche' zu sein? im übrigen ver- Lande von Ackerbauern und Viehzüchtern zu Mal «^,-l m» k> - ?Heinrich Xlll., dessen Name als Urbegrisf zyni- folgte Elisabeth viel schärfer als die ! Katholiken einem Handels- und Seestaat. Der Kampf ^ ^ . kcher Grausamkeit durch die Jahrhunderte die radikalen Ealvinisten und Purit-inex,.deren gegen die spanische

Stuart; sie erklärte Elisabeth für England zu rächen. Das junge-Seefahrervolk Amtes zu lvalten; Muttergefühl war immer und erwarb sich dabei eine Ueberlegtheit des illegitim und. erhob Anspruch aus deren Krone, hatte von dem alternden Gegner schon so vieZ wieder, die Sorge um die Brut; dem Sohn Urteils und eine Stärke deà Charakters, die sie Die,Prätendentin .wollte, das katholische Ele- gelernt, daß der Angriff völlig scheiterte und sollte das tonigliche. Erbe unversehrt bewahrt über die meisten

Frauengestalten ihrer Zeit inent in . England , ihren , hochfliegenden Plä- Spanisn feine Weltherrschaft àn England ab werben, bis er selbst es antreten könntn. Auch lveit hinausheben. Als unerfahrenes fünfzehn- nen dienstbar machen, àie Folge.war,,daß die treten miißte. Elisabeth förderte die neue Ent- das Leben der „jungfräulichen Königin' Elisa- jähriges Mädchen sah sie sich plötzlich in einen Londoner Regierung, mit viel .schärferen Mit- wicklung, die'ihr Land zunächst ja ohne-ihre beth. von England zeigt

sich von diesen echt peinlichen Hosskandfll verwickelt. Ein hoch- tèln die neue Lehre, durchsetzte, und , sich umge- bewußte Absicht nahm> bald mit aller Kraft, frauenhaften Antrieben gelenkt, und zwar um- gestellter Adeliger, mit Heinrichs Xlll. erster, kehrt mit, den calvinistischen Revolutionären Sie unterstützte Handel und Gewerbe, sie ste so deutlicher, weil ihr das Glück der Mutter- verstoßener Gattin vermählt, hatte Elisabeth Schottlands verbündete. Lange, wogte . der. delte flüchtende niederländische

-Fabrikanten an. schaft versagt blieb. . mit seinen Anträgen verfolgt. Als er wegen Kampf unter Anteilnahme der großen europäi- weihte persönlich die neue Börse zu London Elisabeth zeigte einen Hang zu, aufdring- anderer Anschuldigungen in den Kerker wan- schen Mächte unentschieden hin und wider. Er ein und wußte überhaupt die Interessen des lichem Frauenputz. Trotzdem urteilt ein. eng« derte, wurde auch das Mädchen vor Gericht ge- endete damit, daß Maria Stuart, die auf der neu - entstehenden

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.08.1879
Umfang: 4
an war ein anderer Geist aus dem Schlosse eingekehrt. Graf Murawjew hatte unerwartet nach seinem Gute zurückkehren müssen und Gräfin Elisabeth litt an Migraine. Sie kam für die nächsten Tage selbst nicht zum Essen und hatte jede Musik im Hause verboten. Man zuckte spöttisch die Achseln, und es war nichts natürlicher, als daß man ihre Zurückgezogenheit mit Murawjew's Abreise in Ver bindung brachte, — es war ja Niemandem verborgen ge blieben, daß das neuvermählte Paar in einem sehr kühlen Verhältnisse zu einander stand

. Wandä> welche ein offenes Auge und Ohr für Alles hatte, was Stefan und Elisabeth betras, ersaßte dann und wann ein Wort, welches ihre Seele tief berührte. Sie war Zeuge jener Unterredung zwischen dem Grasen Mu rawjew und Elisabeth gewesen, nicht absichtlich, und sie hinderte letztere, Unehre und Schmach auf Stefan's Na men zu werfen. Was sie gelitten in jener Nacht, läßt sich schwer beschreiben, aber am Morgen war sie fest ent schlossen, «in ernstes Wort mit Elisabeth zu reden

, und diese auf die Folgen aufmerksam zu machen, welche noth wendig aus einem solchen Benehmen entstehen mußten. Sie wollte Elisabeth an ihre Pflichten erinnern und sie aus die rechte Bahn zurückführen. Es erschien ihr selbst verständlich. daß nur ein Moment der Aufwallung ihre Stresschwcher zu einer schHefl Aeußerung gebracht, wie sie pe dem Grasen Murowjzw gegenüber gemacht. Aber wie bitt« sah si» M Getäuscht! Elisabeth über, häufte sie mit «ngerMyMtw VorMiZxjen, — gerade um Wanda'Z Willen HM D» L- HM MMche /Niedtd

ihr die heftigsten Anklagen entgegen. Wanda blieb ruhig, wenngleich ein namenloser Schmerz sie durchzitterte. Sie fühlte nur eine seltsame Mattigkeit und Erschlaffung. — der Muth, weiter zu kämpfen, für ihn, für Stefan, war dahin. Wanda verließ Elisabeth, ohne dieselbe von ihrem Un recht überzeugt zu haben. Sie hatte im Gegentheil alle Schuld auf Stefan gehäuft. Sie nannte ihn einen Egoi sten. einen herzlosen Menschen, welcher sie namenlos un glücklich gemacht und dessen Liebe eine Lüge gewesen sei. Die wenigen

Gäste, welche nun noch im Schlosse waren, hatten in dem Boudoir der Fürstin mit derselben den Thee eingenommen. Dann trennte man sich. Wanda hatte die Tassen zusammengestellt und geklingelt, während Stefan am Kamin stand, den Kops gegen den eiskalten Marmor gelehnt, und die Fürstin in ihrem Sessel lag. „Ich will noch einmal nach Elisabeth sehen,' sagte die Fürstin plötzlich. »Sie muß ernstlich leidend sein. Es wäre ihr sonst unmöglich, so lange in ihren Gemächern zu bleiben.' Stefan lächelte bitter

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.01.1935
Umfang: 6
rettSS. den tt.SSm,er !93S«» ,Alpea^ei»vag' ?eite -i lisabeth von Augarn Die Heilige àe< àrel Rosenwunàer ?>as Jahr 1935 steht im Zeichen des 70vjähri- ? Jubelfestes der heiligen Elisabeth von Un- Nn erster Reihe ist es natürlich Ungarn, keinen Teil an den Jubilaumsfestlichkeiten fauszunehwen gedenkt: war doch diese heilige «u deren Persönlichkeit und Kult zu den l,eb- n/n Erscheinungen des mittelalterlichen Katho- äinus gehört, ein Sprößling des ersten Herr« -rliauses der Ungarn

auf Schritt nd Tritt vergewaltigten, wurde die Konigin in ,rcm 28. Lebensjahre ermordet; diesem an sich -iiiriaen Begebnis verdankt die »mgarische Lite- Mr ihr schönstes Königsdrama, die Tragödie Pank Bàn'. . ^ , Als die Mutter diesem Attentat zum Opfer siel, rilte die damals kjährige kleine Elisabeth nicht hr in Ungarn. Im Jahre ihrer Geburt. 1207, ...,d namNch der berühmte Wartburger Sänger- riea statt, dessen literarischer Niederschlag von der cutschen Hof. und Minnedichtung an bis zur Ward Wagnerschen

eine Abordnung aus Thüringen am ungarischen Königshof, um für den erstgeborenen Sohn des Landgrafen um die Hand des Prinzeß chens zu werben. Elisabeth wurde denn tatsächlich in ihrem vierten Lebensjahr dem thüringischen Thronerben verlobt und nach Sitte der damaligen ^eit sofort an den Hof ihres zukünftigen Schwie- neroaters nach Wartburg gebracht. Die Schätze, die sie als Morgengabe mitnahm — darunter eine silberne Wiege, sowie eine silberne Badewanne — wogen nicht weniger als 200 Zentner Feinsilbers. Bald

jedoch starb ihr Bräutigam, der Erbgraf Hermann. Die der kleinen Prinzessin feindlichen Familienmitglieder wollten Elisabeth nach Un garn zurücksenden, doch hätten sie in diesem Falle die seither verpraßte Morgengabe zurückerstatten sollen. Da sie dies nicht vermochten, wurde Elisa beth nun ohne ihr Befragen dem zweitjüngsten Grafensohn Ludwig verlobt. Zu diesem Anlasse verfaßte wahrscheinlich der noch immer dort an« .vesende Klingsor die hunnisch -ungarische Stamm legende — die früheste dichterische

. ' Im 19. Lebensjahr der.stets zur Askese hin neigenden Ländgräfin erschien plötzlich eine eigen- nrtige Gestalt an, ihrem Leöenshorizont: der Ge^ nercilinquisitor Konràd von 'Marburg, ein Domi nikanermönch, per wegen seiner unnahbaren Frömmigkeit und Strenge den Titel einer „Gei ßel Deutschlands' bei seinen Zeitgenossen erhielt. Er forderte , von seinem Beichtkinde Elisabeth un bedingten Gehorsam, der sich selbst auf ihre finan zielle Gebarung erstrecken! sollte. Dabei legte er der Fürstin eine, derart strenge

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.04.1874
Umfang: 6
dem Reichstage gegenüber, ohne directe Berti etung ist. Wie ein Korrespondent der „Allgem. Ztg.' wissen will, denkt man in den maß gebenden Kreisen bereits daran, einen „Bicekanzler' zu ernennen, welcher d'm Reichskanzler untergeordnet wäre und dem Bundesrathe und dem Reichstage ge> Heimatt, sein für immer und ewig! Dahin folge wir! Elisabeth! o entziehe mir Deine Hand nicht! Das ist die Sprache eines starken, treuen Männer^ Herzens, welches Dir gehört in unergründlich tiefer Liebe. — willst Du ihm angehören

, ihm folgen als sein angebetetes, treues Weib?' — Nie war Elisabeth die Adnung gekommen, daß sie dem ernsten Manne so werth und theuer sei; hatte sie doch einst vielmehr an Abneigung, ja Haß und Zorn seinerseits geglaubt und darunter so un säglich gelitten — und jetzt dies überraschende Ge- Mndniß!? Das Herj von namenloser Seligkeit überfluthet, hätte sie -laut aufjauchzend ihn mit ihren Armen umschlingen mögen! — da, auf einmal — — schauerte sie zusammen, wie von kalter TodeShand erfaßt! ein Schrei

, doch kein Freuden-, vielmehr ein schneidender Wehelaut drang über ihre Lippen und dann schlug sie mit verzweiflungsvoller Geberde die zitternden Hänte über da« todtenblasse Angesicht, auf dessen Wangen plötzlich in fast »«heimlicher Pracht zwei dWkle Rosen erglühten Z — Eine entsetzliche Angst packte Arnold. Was be- deutete diese Wandlung? Hatte er nicht noch eben die tiefblauen Augensterne aufleuchten sehen in seligem Glück — und nun diese augenscheinliche Ver zweiflung? „Elisabeth ! warum antwortest

- Begleituug. 1l. Potpourri aus „Zehn Mädchen und druckvolles Angesicht. „Sie weisen mich zurück?' fragte er mit tiefer, schwerer Stimme, — „Elisabeth! haben Sie eingedenk der Vergangenheit, ein so un versöhnliches Herz, daß mein treues, ehrliches Werben Ihnen so sichtlich webe thun, so augenscheinlichen Schmerz bereiten kann? Ach. ich sehe wohl. Sie er blicken in mir nur den Urheber Ihrer Leiden und hassen mich und möchten« doch nicht in kalten Worten sagen! Ist eS nicht so ?' Der unsägliche Schmerz

Sie mir, ich: verehrt, ich achte Sie doch, wie Keinen, doch „Was nützen mir diese kalten Worte, wenn ich Ihre Liebe nicht besitze?' fiel Arnold düster grollend ein — „wenn mein Anblick Ihnen Qual bereitet.' „Ich leide,' flüsterte Elisabeth, „weil ich Sie un-' glücklich und traurig sehe und möchte Ihnen doch ein - selige» Glück mit meinem Herzblut erkaufen.'' Fast unbewußt hatte sie diese Worte vor sich hin» gehaucht, aber Arnold hatte sie verstanden, ihm waren sie in die Seele gedrungen und anfs Neue ihre'zücken

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 17.11.1934
Umfang: 16
. Lire 1.40 im Sejctteil. Kleine Anzeigen eigener Worttarif, der an der Spitze der Rubrik zu ersehen ist. conto eorr. colla Posta. Hauptschriftleitung und Verwaltung in Bolzano. Museumstratze 42; Schriftleitungs-Fernruse 13-38 und 13-37. Verwaltungs-Fernruf 15-69. Verantwortlicher Direktor Josef Eisendle. Nebenschriftleitung in Merano: Tappeinerstratze 2 (Jandlhaus); in Bresianone: Buchhandlung Vogelweider. Weißeturmgässe. Druck und Verlag Vogelweider. Bolzano. Museumstraße 42. Elisabeth

von Thüringen und ihre Sendung in unserer Zeit. Will man die überragende und zeitlose Be deutung dieses Heiligenlebens in vollem Umfange ermessen, so muß man zwei Punkte besonders klar Herausstellen: das Speisegebot und die franziskanische Christusnachfolgc. 1. Das Speisegebot: Elisabeth (deren Fest am 19. d. M. gefeiert wird) hatte Leid und Not ihrer Zeit empfunden, .wie kaum ein Meirich, der mit ihr lebte. Sie wußte, dah diese Not zeitlos war. Sie nahm eine eigene Stellung zu dieser Not ein. Sie sprach

Standesunterschiebe wurden als ungerecht und unchristlich erkannt. Daß eine Fürstin dies tat, wirkte nachfolgebildend^ Die Tat' stellte '«ine neue Regel gesellschaftlichen Lebens, dar, die sich zu einör schrankenlosen Gerechtigkeit in sozialen Dingen bekannte. Der Begriff der Sozialgerechtigkeit war zum. ersten mal. Tatsache geworden. Was Elisabeth tat, wurde richtunggebend für die ihr folgenden Jahrhunderte. Man kann ruhig'sagen, dass ein gerechter Gllteraüsgleich im Sinne des elisa- bethischon Vorgehens

be- I griffenen, dem Gelds hörig werdenden Wirt schafte- und Gesellschaftsform. Elisabeth lebte — wie Franziskus — in einer Zeitwende, und sie erkannte diese Wende. Sie wusste um die Wichtigkeit der Entscheidung. Einer Entschei dung, die vielleicht Jahrhunderten die Prägung geben würde: christlich oder unchristlich. Elisabeth wählte die christliche. Form. Ihre Nachkommen folgten ihrem Beispiel nicht nach. Und vieles, was an sozialen Hilfsmassnahmen nachher geschah, war Flickwerk, weil der echt christliche

Geist fehlte, aus dem es hätte geschehen müssen. 2. Die franziskanische Christusnachsolge. Letz ten Endes war das Speisegebot nichts anderes als eine direkte Auswirkung der franziskanischen Ehristusnachfolge, der franziskanischen Armuts idee. Elisabeth war schon arm gewesen, ehe sie durch Brüder Rodiger vom Hl7 Franz hörte. Aber nun ergriff sie die franziskanische Idee vollkommen und ward allein bestimmend für den Rest ihres Lebens. Pflichten banden die Landgräfin noch an die Welt mit ihren Dingen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.01.1868
Umfang: 4
und Hanisch.) Das Gesetz wurde hierauf in zweier und dritter Lesung angenommen. Schluß der Sitzung Uhr; der Präsident setzt die Nächste Sitzung sür Samstag fest und kündigt zu gleich für Sonntag Vormittag eine Sitzung an. Es wurden zwar Einwendungen erHoden, aber der Prä sident erklärt, von den ursprünglichen in Aussicht genommenen Abend-Sitzungen habe eS sein Abkom» wen gefunden. London zu verlassen. Elisabeth wollte reisen und Eli sabeths Wille war sür den Vater Gesetz; ergo mußte . der edle Lord

sich den Umständen fügen. Einer der Hauptzüge in Elisabeths Charakter war der, daß sie sich nicht die Möglichkeit denken konnte, von dem, waS sie wünschte, abzustehen. Nachdem sie sich ein Jahr in Florenz, Neapel und Rom aufgehaltn, kamea sie im Frühling 1846 nach Paris. Lady Elisabeth war mit gewesen im Wirbel der Vergnügungen, und hatte daran mit derselben gleich gültigen Miene theilgenomme», mit welcher sie Alles that. In den Pariser SalonS wie in London kam man ihr mit Schmeicheleien und Huldigungen entgegen

. Sie fing an daS ewige Einerlei im höchsten Grade «införmig zu finden. Sie war nach dem Süden in der Hoffnung gereist, daß ihr etwas Ungewöhnliches, Außerordentliches Passiren würde. Elisabeth hatte die Heimath des Beefsteaks mit dem Borsatz verlassen, nicht eher dorthin zurückzukehren, bever ihr ein unge wöhnliches Ereigniß aufgestpßeu sei. Lady Elisabeth Canuing wünschte ein Abenteuer, und da konnte es doch nicht fehlen, daß es sich einstellen würde; aber > eS sah wirklich aus, als wenn der Herr

und die hier angesührten Gesetze üb^r die Erwerbs- und Wirt5schastsgenoffenscha;ten bilden einen sehr wesentlichen Beitrag zur Lösung der sozialen Fragen, die demnächst an die Psorten des Abgeordnetenhauses klopfen werden. Politische Tagesgeschichte. * Wien, 30. Dez. (Natioualisirung der Armee.) Eine Stimme aus Ungarn in der „Bor stadtzeitung' macht die Lebensfähigkeit des parlamen tarischen Systems in Oesterreich von der Verminde- Lady, als auf diese»igen eines gewöhnlichen Menschen; denn Elisabeth kam von Italien

nach Frankreich, ohne daß ihr etwas passirt war, das auch nur mit einem romantischen Abenteuer eine Ähnlichkeit hatte. Nein, alles war seinen geregelten Gang gegangen und Eli sabeth kam in einer äußerst schlechten Laune an. Sie war es müde, zu bewundern und sich bewundern zu lassen und aller Vergnügungen und der ganzen Menschheit überdrüssig, von welcher sie nur diejenigen kannte, welche vor ihrem Rang und ihrem Vermögen krochen. «Mein Gott, Papa!' rief Elisabeth dem Lord Clairbourg entgegen

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Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 18.11.1931
Umfang: 12
. Per Post S.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.40 Lire, halb« jährig 22 Lire, ganzjährig 43 Lire. Ausland 8 Lire monatlich. Austrägcrgebiihr wird eigens berechnet. Annahme verpflichtet zur Zahlung. Cio. Corr. coHa oosta. Nr. 138 - 8. Jahrgang Bolzano, Mittwoch, -en M November 1931 Anno X Zur Et. MabMeier Freue dich Himmel! Erde jauchze! Denn ein Tag zieht, herauf, Würdig des Lobes, Ein Tag voll Gkorket Morgen feiern wir das 700jährige Ge dächtnis der heiligen Elisabeth von Thürin gen. Papst

Gregor IX. hat diese edle Frau bereits am Pfingstfest 1235 — 4 Jahre nach ihrem Tode — heilig gesprochen, so sehr galt sie schon zu ihrer Zeit als vorzügliches Vor bild christlicher Vollkommenheit. Als wahrhaft königliche Heilige steht St. Elisabeth vor unfern Augen. Aus könig lichem Geblüte stammend, nahm sie die Stelle einer Landesfürstin ein und es wird berichtet, daß Kaiser Friedrich II. sie nach dem Tode ihres Gemahls Ludwig zur Kaiserin machen wollte. Bei der Ucber- traglmg ihrer Leiche setzte

eines St. Vinzenz van Paul und vieler, vieler anderer — im besonderen Elisabeth für Deutschland wie für die übrige Welt einen starken Impuls ge geben bei der Entwicklung ihres ureigensten Gebietes der christlichen Karitas. Wenn wir an dieser Stelle die hiesigen driften Orden und den Elisabethverein erwähnen, die in rief innerlicher und äußerlicher Beziehung zu unserer Iubclheiligen stehen, so ist dies nur ein Herausgreifen aus der großen Zahl der religiösen und weltlichen Orden. Vereine und Anstalten

, die aus dem Geiste der dl. Elisabeth entstanden sind rmd vielfach ihren Namen tragen. Wie viele solche gibt es nicht, die Krippen leiten, Waisen- und Findelhäuser, Fürsorge, Mädchenschutz, Altersheime! Vor allem auf dem so überaus opfervollen und größte Selbstverleugnung erheischenden Gebiete der Krankenpflege wird Hervorragendes geleistet. Für jedes Glied all dieser charitativen Unternehmungen gilt ja auch das Apostelwort als Wahlspruch: „Allen alles werden': Vater, Mütter, Bruder und Schwester

wird, ist das Grundkapital von 500 Millionen Lire für das neue Jndustrie-Finan- zierungsinstitut bereits gezeichnet. Zwischen Mussolini, Finanzminister Mosconi und In- stitutspräfideitt Mayer haben dieser Tage Be sprechungen stattgefunden bei denen das Statut des Institutes ansgearbettet wurde. Dev fvrm-e BettSer Eine Legende um St. Elisabeth. Ein furchtbares Gewitter raste um die Wartburg. Verfinstert war die Sonne. Wie ein schwarzer, gespenstiger Riesenvogel flog Sturm daher; die festen Türme und die trotzigen Mauern

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 16.11.1907
Umfang: 10
16. Noveniber 1907 Tiroler Volksblatt Seite 3 Nachrichten aus Bozen «nd Tirol. Bozen, Freitag, 15. November 1907. Wocheykalender. Sonntag, 17. November: Gregor Thaum. Bisch., Florin. Montag, 18.: Peter und Paul Kirchweihe, Odo Abt. Dienstag, 19.: Elisabeth Markgräfin, Maximus Märtyr. Mittwoch, 20.: Felix v. Valois Bekenner, Edmund König. Donnerstag, 21.: Maria Opferung, Gelasius Papst. Freitag, 22.: Cacilia Jungfrau Märt., Philemon Märt. Samstag, 23.: Klemens Papst Märt., Felizitas Märt

. Kaiserliches Geschenk. Der Fremdenführer Georg Huck in Welschnosen erhielt vom Kaiser in Anerkennung seiner Bemühungen um die Errichtung der Kaiserin Elisabeth-Gedenktafel beim Gute Zanci eine Spende von 100 Kronen. Militärisches. Der dem Landesverteidigungs- Kommando sür Tirol zugeteilte Major der Landes schützen, Herr Josef Schröder, wurde zum Land sturmkommandanten für Südtirol ernannt, und zwar mit dem Sitze in Bozens Ordensbewillignngen. Der Kaiser hat ge- stattet, daß der Statthalter von Tirol

in Franziskanerkirche: Am 19. November Fest der hl. Elisabeth, General absolution. Kapuzinerkirche: Am 19. Fest der hl. Elisabeth, um s/46 Uhr General absolution. Diözese Trient. Ausgeschrieben die Frühmeßbenefizien zu Martell und St. Pan- kraz bis einschließlich 10. Dezember. Marianische Kongregation. Die Maria nische Kongregation U. L. Fr. vom Moose begeht am Sonntag, den 17. d. M.. in der Pfarrkirche von Bozen ihr Hauptfest. Um halb 7 Uhr in der Gnadenkapelle hinter dem Hochaltare die feierliche

Litanei, Kongregationsgebete und feierlicher Schlußsegen. — Am 21. November (Fest Maria Opferung) um 7 Uhr feierliches Requiem für die verstorbenen So- dalen. Elisabeth Feier. Anläßlich des 700jährigen Gedächtnistages der hl. Elisabeth, dem großen Vor bilde wahrer christlicher Nächstenliebe, veranstaltet der Vinzenzverein zur hl. Elisabeth am 19. No- vember, um halb 9 Uhr vormittags, in der alten Psarrkiche eine kirchliche Feier, zu welcher alle Freunde, Gönner und besonders Wohltäter freund lichst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 01.03.1902
Umfang: 10
, an dem er, sowie Sebastian Fischer theilgenommen hatten- den und viel Hunger,' Kälte und Verfolgung aus zustehen hatten. Bald darnach kam sie wieder zu dem Wirte zurück und endlich erbarmten sich doch einige mitleidige Seelen ihrer Kinder, die sie in Pflege nahmen. Elisabeth selbst verdiente sich ihren Unterhalt durch Spinnen. Später nahm die Aebtissin des Klosters von Kitzingen am Main Elisabeth mit sammt ihren Kindern auf, wo sie gute Pflege und liebreiche Herzen fanden. Durch die Vermittlung des Bischofs

von Bamberg, Egbert, Bruder der Aebtissin in Kitzingen, kam Elisabeth mit ihren Kindern bald nachher auf das Schloss Pottenstein im Bisthum Bamberg. Endlich wurde der hl. Elisabeth aber doch zu ihrem Rechte verholfen. Die Ritter, welche nach dem beendeten Kreuzzuge die Gebeine Ludwigs nach der Heimat brachten, stiegen nach der Bestattung, Ritter Varila voran, zum Schlosse hinan und hielten dem neuen Landesfürsten Heinrich sein begangenes Un recht vor. Der junge Fürst fieng, als Varila ihm ins Herz geredet

, bitterlich zu weinen an, er bekannte sein Unrecht und gab das Versprechen, alles nach seinen Kräften wieder gut zu machen. Es kam nun zu einem Versöhnungsfeste. Elisabeth und ihre Kinder wurden nun wieder in ihre Rechte eingeführt und Redner kommt'dann auf den Nationalitätenstreit und dessen Folgen, wodurch die Bauernbewegung wieder lahmgelegt worden sei. So Hetzen die Schergen des Capitalismus die Nationen gegeneinander; die einen gegen die Priester und Religion' die Arbeiter gegen die Dienstgeber

, die einen sich beschwert, dass die anderen weniger arbeiten und besser bezahlt werden, und sich so gegenseitig zerfleischt, würden selbe keine Gehalts erhöhung erreicht haben. Landgraf Heinrich bezeugte durch seinen späteren Lebenswandel, dass er sein begangenes Unrecht er kannte und dafür büßen wolle. Elisabeth trat später in Marburg in den Orden des hl. Franciscus von Assisi, nachdem sie ihre ganze Heiratsgabe vertheilt hatte. Nur zwei Jahre lebte sie noch, dann nahm sie der Herr zu sich in den Himmel

auf. Es war am 19. November 1231. Sie war erst 24 Jahre alt. Sie hatte sich die Himmels krone reichlich verdient. Unsere Leser werden uns jetzt beipflichten, wenn wir diese Frau eingangs dieser kurzen Biographie eine „Perle Deutschlands' genannt haben. Es dürste wenige heilige Frauen geben, die sich in so hohem Maße die Liebe und Verehrung des christlichen Volkes, besonders des deutschen Volkes, erworben und verdient haben wie Elisabeth. Wir werden uns in der Erwartung, dass das Haus bei dieser Vorstellung

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Pustertaler Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 20.02.1903
Umfang: 16
Dritter Bogen zum ,/Pustertaler Boten' Nr. 8. Nroveck. Freit»pj den Ztt. Acbruar tWZ — 5Z. Zahrftan«. Erzherzogin Elisabeth Ihre t. u. k. Hoheit Erzherzogin Elisabeth ist am 14. dS. Früh um 6 Uhr verschieden. Die tückische Krankheit, von welcher Ihre k. u. t. Hoheit die Frau Erzherzogin Elisabeth vor einigen Tagen befall,n wurde, hat ihr Werk in uner bittlicher Weise vollendet. Erzherzogin Elisabeth, die würdige Tochter des hochherzigen allbeliebten und von den Ungarn vergötterten Palatins.Erz

. Die Postdirfknon oerlautbart, daß die Telephon» ein lindernder Trost in ihrem unsagbaren Schmerze linie Innsbruck -Aufstein spätestens im Juli sein. — Ihre k. u. k. Hoheit die durchlauchtigste ^ eröffnet wird. - — Srand einer Möbelfabrik. Nächst Frau Erzherzogin Elisabeth FranziSka Maria, die Mutter der königinRegentin von Spanien, der Herren Erzherzoge Friedrich, Karl, Stephan Und Eugen, sowie der Prinzessin Ludwig von iöaiern, ist geboren zu Ofen am 17. Jänner 1831 als Tochter des Palatins Erzherzog Josef

aus dritter Ehe mit Maria Dorothea von Württemberg. Die Erzherzogin erhielt von ihrer Mutter eine sehr sorgfältige Erziehung, die sowohl ernste Studien wie schöne Künste und weibliche Fertigkeiten umfaßte. Außerdem gingen noch manche treffliche Eigenschaften ihrer Mutler auf sie über: lebendiges befühl, wahre Frömmigkeit, d e Tugend der Nächstenliebe und Wohltätigkeit. — Die Beisetzung ter Leiche der Erzherzogin Elisabeth findet nach der letztwitligm Anordnung der Verstorbenen ohne Prunk und Aufwand statt

. Die Leiche wird im Palais des Herzogs Friedrich eingesegnet und sodann nach Baden überführt werden. — Die Vermählung Ihrer k. u. k. Hoheit der Frau Erzherzogin Elisabeth Amalia mit dem Prinzen Alois von und zu Liechtenstein, die am 22. d. M. hätte stattfinden sollen, wurde mit Rücksicht auf den Tod der Erzherzogin verschoben. — Se. Majestät der Kaiser ist am 15. ds. von Budapest nach Wien zurückgekehrt. Prutz ist die Möbelfabrik und Tischlerei des Peter Hann, welche vor fünf Jahren ganz neu aufgebaut

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Volksblatt
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Seite 2 von 9
Datum: 28.08.1889
Umfang: 9
, als ihre Besitzungen sich näher gerückt waren. Beide Männer glichen sich auch in ihrem Charakter und in ihren Schicksalen. Beide ragten durch Tapferkeit und Thatkraft hervor und hatten bisher mit demselben Glücke ihre Feinde bekämpft. Zur Besiegelung ihres Freundschaftsbundes hatten sie sich versprochen, ihre Kinder, Rudolf feinen Erstgebornen Albrecht und Mein- hard seine Tochter Elisabeth, miteinander zu vermählen. Rudolfs Erhebung auf den Kaiserthron verknüpfte die Geschicke der beiden Fürsten noch viel enger

Zeugnisse diese Prüfung erlassen wird. Bei der letzteren Kategorie von Wählern soll eine Beschränkung des Wahlrechtes eintreten, indem in Zukunft nur solche von der Ablegung der Capacitäts-Prüfung befreit sein sollen, welche ihr vollständiges Studium auf einer auch thatsächlich zustande. (Egger, Geschichte Tirols, I. Seite 307.) Elisabeth, die schöne Tochter der so schwer ge prüften Elisabeth und MeinhardS wurde die Frau Albrecht I. und somit die Ahnfrau der Habsburger. Ihre Brüder wurden nacheinander

Regenten von Tirol, dann ihre Nichte Margarethe die Maultasche, unter welcher, wie fast hundert Jahre vorher, das Haus Görz-Tirol mit dem Hanse Habsburg, das Land Tirol mit dem Lande der Habsburger verschmolz. Wahrhaftig eine sehr natürliche Vereinigung, deren Band durch mehr als fünf Jahrhunderte trotz furchtbarer Stürme unauflöslich war. Leider erlebte die Mutter Elisabeth die Ver mählung ihrer Tochter mit dem Kaisersohne nicht mehr, denn sie starb schon am vierzehnten Jahrestage ihrer Vermählung

mit Meinhard, den 9. October 1273, im Jahre der Wahl Rudolf I. auf den deutschen Kaiserthron. Elisabeth war eine ungemein hübsche Frau von un schuldsvoller Anmuth und Liebenswürdigkeit, ein wahrer Madonnenkops. Ihre Frömmigkeit und HerzeuSgüte bekundete sie durch zahlreiche fromme Stiftungen. Mit dem Starkmuthe einer christlichen Martyrin ertrug sie die fürchterlichen Seelenleiden ihres dornenvollen Lebens pfades. Die Volkssage, welche sie in Neapel aus Schmerz Universität oder dieser gleichgeachteten

, den jungen Konradio, exogen und bewahrt, bis er sich selbstbestimmend unter ging, als Opfer für die Sünden seiner Väter. Mit derselben Liebe war sie den Kindern MeinhardS, des Herzogen Ludwig, Otto, Albrecht, Meinhard, Agnes und Elisabeth zugethan. In Sanftmuth und Liebe ward sie die Gattin deS rauhen Meinhard, dessen oft nicht zu rechtfertigenden Uebergriffe auf kirch liches Eigenthum und dessen allzu eigennütziges Betrage' gegen ihren lieben Konra din ihr gewiß viel Schmerz berei tete. Doch sie blieb

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 07.01.1902
Umfang: 8
aber unterdrücket kraft voll, ohne sie irgendwie erstarken zu lassen, so dass, können die zum geistlichen Stande Berufenen wegen des Unterschiedes ihrer Abkunft nicht Einer Sprache sein, sie doch wenigstens Ein Herz und Eine Seele feien . . . Hiezu geleite Erfolg verheißend und zugleich als Zeichen Unseres Wohlwollens der apostolische Segen, den Wir euch, ehrwürdige Brüder, und den einem jeden — 44 — dummen Dinger halten. Und ich möchte so gern etwas tragen, was mich schön macht!' Elisabeth, die ihr zusah

, lächelte: „Sei doch zufrieden. Gerade die krausen Löckchen stehen Dir so gut. Ich möchte Dich kein bischen anders haben, als Du bist. Aber weshalb bekommst Du gerade jetzt solche An wandlungen von Eitelkeit?' „Ach, ich weiß nicht, das bringt das zunehmende Alter wohl mit sich! Uebrigens möchte ich Dir lebenSgern etwas erzählen, Tante Elisabeth. Denke Dir, ich kenne Professor Lantz schon seit langer Zeit.' „Und das hast Du mir nicht erzählt l' „Aber, Tante, Du warst doch so krank, und außerdem

kennen seinen Tritt. — Wir lasen nämlich damals gerade den FieSko — natürlich schwärmten alle Pensionsmädchen für ihn.' „Du auch, kleine Lotty.' „Ja, ich auch, Tante Elisabeth — nicht, weil es so eine dummer- haste Backfischmode ist, sich in den Literaturlehrer, oder den Pastor, oder in irgend einen Unbekannten zu verlieben. DaS habe ich immer greulich gesunden. Nein, ich habe ihn verehrt und thue eS heute noch, weil er über jeden Begriff hinaus gütig und edel ist.' „Woher weißt Du denn das?' „Ach

doch keine Schmerzen, Elisabeth?' „Nein, ich bin nur müde, sehr müde.' Am nächsten Morgen kam ein Brief von Elisabeths Mutter, die der lebhaftesten Sorge um ihre Tochter Ausdruck gab, aber nicht kommen konnte, weil Herr v. EÜern ebenfalls krank war. „Papa ist doch recht hinfällig geworden', schrieb sie, „und sein Zustand macht mich bekümmert. Ich schickt aber Tantchen zu Dir, damit ich Dich, liebes Kind, gut hehütet weiß. Sit kann bleiben, so lange Du ihrer bedarfst. Du glaubst nicht, in welcher Sorge

sie um Deinetwegen ist.' Am Nachmittage kam denn Tantchen an, die sich das Abholen ver beten und am Bahnhof eine Droschke genommen halte. Wie gewöhnlich tadellos gekleidet, stand sie in ihrer behaglichen Fülle, den Hut ein wenig schief auf dem glatten Scheitel, in der Thür und war biitnen fünf Mi« . nuten bei Elisabeth ebenso zu Hause, als wäre sie schon ein Jahr lang dagewesen. „Wie siehst Du denn aus, niein Liebling?' fragte sie zärtlich. „Bist Du noch gar nicht frisiert? Und hast Du Deinen Thee gehabt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1888
Umfang: 4
. Sie werd«» «s mir noch danken.' „Ich soll Ihnen danken, daß sie mich zu einem einsamen, freudlosen Leben verdammen?' fragte er bitter. „Niemals danke ich Ihnen das, Elisabeth.' Sie sah ihn an mit einem Bkcke, der ihm tief in die Seele schnitt. „Nicht Sie werden einsam sein,' sagte sie mild, „ich weiß, wo die Blume blüht, die Ihr Leben schmücken soll und werde nicht rasten, bis sie Ihnen zu Theil gewor den ist.' „Elisabeth, was denken Sie von mir?' fragteer verletzt. „Daß Sie im tiefsten Grunde

des Herzens Ihrer Jngendliebe doch treu geblieben sind.' erwiederte sie freundlich. „Lassen wir Zeit vergehen.' Elisabeth beeilte ihre Abreise. Es ging über ihre Kräfte, noch länger mit Alfred zusammen zu sein und seinem sich stets erneuerndem Andringe» Wider stand zu leisten. und sür die Armen stets offene Hand hatte, für seine Pflegbefohlenen und Mündel mit Rath und auch mit That ehrlich und redlich sorgte — oder will vielleicht „Jemand' nein sagen? — so, ja gerade so hätte er denn doch nicht gebraucht

Sie mir, es wird sich für uns Beide AlleS gestalten, wie eS am besten ist.' Sie trennte sich. Alfred zog für den Winter nach dem Süden. Elisabeth dagegen hatte die ita lienische Neise aufgegeben, sie kehrte nach der Hei math zurück. Es beschäftigten sie Pläne, die sie aus weiter Ferne nicht ins Werk zu richten ver mochte. Wenige Monate nach Elisabeths Heimkehr beher bergte ihr altes Haus zwei Gäste, eine ältere.Dame und ein junges Mädchen, die Witwe und Tochter des Major Reh. Die Erkundigungen, welche Elisabeth, nach-Al freds

auf dem Kapital aufzu stellen. (Der Papst) wird demnächst eine Cncyklika an die orientalischen Bischöfe erlassen. Das neuer dings aufgetauchte Gerücht, der Papst wolle in Belgien seine Residenz nehmen, wird abermals von klerikaler Seite als völlig unbegründet er klärt. Wohnorte der Majorin Reh, um eine Annäherung zu bewirken. Ein Vorwand zur Einführung bei den Damen war bald gefunden. AIS Elisabeth sich mit der Majorin allein sah, wußte sie geschickt das Gespräch auf Alfred Düllberg zu bringen und nicht lange

währte eS, so hatte sie die Ueberzeugung gewonnen, daß die Witwe jetzt den Bruch des Verlöbnisses bereue und einer etwaigen Wiederanknüpsüng durch aus nicht ungünstig gesinnt sei. Die beiden Damen verständigten sich, die Be ziehungen wurden engerund nach kn^er Zeit er folgte von Elisabeth eine Einladung an die-Mäjo- rin und ihrer Tochter, sie?.an-ihrem, Wohnorte zu besuchen. Sie wollte dasMädchen?näher kennen lernen, das vor ihr Alfreds Herz besessen hatte, dem es, wie sie innerlich , überzeugt

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Volksblatt
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Seite 12 von 12
Datum: 05.05.1877
Umfang: 12
nur durch Schönheit, Anmuth und Geist geglänzt und die Herzen der Männer zu lauter Bewun derung fortgerissen hatte, so entfaltete sie jetzt neue, ungeahnte Gaben. Kühnheit, Ehrgeiz und Entschlossenheit verbanden sich in ihr, um auch jetzt noch nach dem höchsten Ziele zu greifen, das ihr je vor Augen geschwebt hatte. Den trotzigen Schotten den Fuß auf den Nacken zn setzen, Großbritannien zu ka- tholisiren, Elisabeth vom Thron zu stoßen, das war und blieb der wesentliche Zweck ihres Lebens. Rastlos bei jeder Arbeit

Kerkerhaft und der schmachvolle Tod. Jedenfalls stand sie in sittlicher Beziehung höher als die eitle, gefallsüchtige und liderliche Elisabeth, und protestantische Geschichtsschreiber haben es ge wiß nicht au Uebertreibungen fehlen lassen, um die katholische Maria so schwarz wie möglich zu machen. Im Juli 1565 vermählte sie sich mit dem schönen aber schwachen Lord Darnley und nach dessen am 9. Februar 1567 erfolgten Tode, der ihr zugeschrieben wird, reichte sie dem kühnen und rücksichtslosen Grafen

Bothwell die Hand. Diese ihre Liebes, und Heirathsangelegenheiten sind die dunklen Schatten, die ihr Leben trüben. Eine neue Empörung des schottischen Volkes ward gegen die Königin angefacht; sie flüchtete am 16. Mai 1568 nach England, m der thörichten Hoffnung, ihre Feindin Elisa beth zum Kampfe gegen die Nebellen zu entflammen. Allein Elisabeth ließ sie in's Gefängniß werfen, ohne Rechtsgrnnd, nur weil man erwog, daß Maria, mochte dieselbe nun glücklich nach Schottland zurücklehren

ist unversucht gelassen, um Maria zu be freien und Englands protestantische Regierung den Händen der verbreche rischen, wenn auch hochbegabten Elisabeth zu entwinden, — vergebens! Maria schmachtete fast zwanzig volle Jahre in dem Kerker des alten Schlosses zu Fotheringhay; sie mußte sterben, damit Elisabeth und die Protestanten Ruhe hatten. Am 8. Februar 1587 endete der Tod auf dem Schaffote ihr Leben, ihre Leiden und Hoffnungen. Noch in der Todes- ' stunde, als man ihr das von Elisabeth un terzeichnete

Flotte' ist der Tapferkeit der Engländer im Bunde mit Wind und Wellen erlegen. Und als endlich Elisabeth nach, langer Re gierung die Augen schloß, da folgte freilich Maria's Sohn Jakob anf den» throne des vereinigten Großbritanniens, aber das mäch tige Reich, welches so entstand, war und bl,eb endgültig in Protestantischen Händen. Wie schon Eingangs bemerkt, ist im Laufe der Zeit Maria Stuart in den Händen Protestantischer Schriftsteller zu einem wahren Scheusal verzerrt worden; wir folgten deshalb

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.11.1932
Umfang: 8
hinter dem Ladentisch. Er betrachtete erstaunt den fremden Herrn, der so aufgeregt schien, daß er kaum reden konnte. „Ich möchte Herrn Bäsch sprachen.' > '!>i Mer sind Sie?' fragte der alte Overmeg. '-„Das tut nichts zur Sache', sagte Semmel teig. ° Im gleichen Augenblick erschien in Lein Nah men der Tür, die in einen rückwärts gelegenen Raum führte, Elisabeth. Es machte den Ein druck, als habere den kurzen Wortwechsel ge- bort. Ratlos sah sie zuerst Semmelteig, dann 'den alten O'verweg

M ^«5.',.^'''^..', . ..Aber dieser hatte sich schon gefaßt. Er wies Elisabeth an, sie möge den Herrn zu seinem Neffen führen. Semmelteig folate..^.Oben klopfte sie an eine Tür. ' „Herein!'. Bäsch stand vom Schreibtisch auf, an dem er soeben einige Briefe geschrieben hatte. Cr be griff nicht,.welchen Bestich er da bekam. Er blickte Elisabeth fragend an. „Der Herr möchte dich sprechen, Herbert.' „Bitte!' sagte Pasch. »Ja, das möchte ich. Aber ich möchte es uuter vier Augen tun. Her Bäsch.' Semmelteig glühte noch immer. Es klang fast ausfällig

, was er sagte. Bäsch war bestürzt. Elisabeth aber wich nicht von der Stelle. „Elisabeth, möchtest du uns nicht allein lassen?' Sie schüttelte den Kopf. In dieser Geste lag kein Trotz. In ihr drückte sich nur Angst aus. „Wer ist das Fräulein?' fragte Semmelteig. „Es ist meine Braut.' Elisabeth erbleichte. Sie hörte das Wort zum erstenmale. „Ihre Braut?' Semmelteig lächelte grim mig. „Ich frage natürlich nicht aus Neugier. Aber ich darf wohl sagen, Ich bin erstaunt. Sehr erstaunt, Herr Bäsch. Das dürfen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1906
Umfang: 8
flog die erste Rakete, die das Zeichen -nui Beginn des ^<nenverles gab, mit lautem Hi'chen iii die Lust. Ihr folgten gleich daran: mel-rere andere. Glänzende, fnnkensprüiiende ^o:u'.en dichten sich ini Krei'e, fenrige Leucht- ingeln glübtln im Tuntel über den Bäumen und erfüllten setunvenlang den Gartcn mit ihren grünen roten und blauen Licktern. ttiüün ^tii'.a nahm Elisabeth ans die Seite und :e»>e:e freundlich, aber dringend ans sie ein. ..In es nicht ein rcä:t übercilter Schritt

, den d..-. l.ente golan. mein Kind'^ Hast du dir den- -eiden auch wobl überlegt? Warum sagtest du mir nichts, daß du dich:nit Ludwig Mattcrn ver loben wolltest? Ich hätte dir wahrhaftig nicht dazu geraten. Elisabeth, wenigstens l>ätte ich dich um Aufschub gebeten. Ich lveiß nicht warum — aber ich kann mich über Hie»e gaiAze Geschichte nicht freuen. Siehst du. ich glaube, ihr paßt nickst rcchi zusammen. Und dann - ein S-äWNpieler ist bald hier, bald da. er üat kein? Heimat, ist nirgends zu Haufe. Ick u«ine

es gilt mit dir. Elisabeth, denn ich habe dich lieb gewannen. — laß dir ratet», Kind. — >di, bist so unerfahren unb fo junz. — dies« Verlobung mußt du wieber lösen. — ein Grmtd ist lincht g?fimden. Wenn dir willst, über- neben ich die Sache.' Elisabeth schüttelte luftig almielweird den Kvpf. ..Nein Liebste, -- gib dir keine Muhe, es bleibt ÄaHai. weil ich es »villi Ich hoffe, an der Seite Mvtterns glücklich zu. sein, imd »verde Sie Welt, bon der ich «och gar n»ckM kenne, imn zu sehen bekomme». Sorge

auf demselb-'n Fleck zu sitzen, ist langweilig.' ..Na. icb tan-, dick' nickt zwingen. Elisabeth. Jeder glaubt >eiü?s Glückes Schmied zu fein. Eins möchte ich dir noch sagen: Vergiß mc. mein Kind, daß du, wenn irgendwie die Not an dick heran treten 'ollte. in allen Fällen mn mich zählen darfst. Wenn dn jemals eines Rates od.'r einer Hilfe bedarfst, wende dich getrost an mich Ich werde di.5 sehr renn!'!'.-:: und e?- tut mir aufrichtig leid, dich neben lasim ?n müssen' ..Ich dcutke dir für deine lieben Worte

.' szgte das junge Mädchen gerührt, und brückte der Freun din iimig die Hand. ..Sväter wollen wir die Angelegenheit nach weiter besprechen, für jetzt entschuldigst du mich wohl. Die Pflichte?, der Hausfrau rmen nnch.' Die itt>n>gc Gräfin eilte fort. Elisabeth war allein. Sie. lvollte zu der Gesellschaft zurückkehren, als plötzlich Karl v. Wolfegg vor ihr stand. . ,.M. ganz allein?' redete sie ihn in ihrer ha'ti- gen Weise ast. „wo ist denn Ihre Bnnlt? UebIl gens. ich vermisse Ihren GlüKvunfch

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