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Schlern
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Seite 78 von 110
Datum: 01.05.1952
Umfang: 110
und dort am 23. Mai unter Teilnahme des Erz bischofs Dr. Kaltner von Salzburg, der Bischöfe Dr. Hefter und Dr. Waitz feier lich im Dom beigesetzt 30 ). Dr. Franz Egger ist zweifellos als einer der gelehrtesten, edelsten und verdienstvollsten Oberhirten in die Geschichte der Diözese Brixen ein gegangen 37 ). 3<s ) Siehe den Schematismus der Diözese Brixen 1916. 30 ) Siehe darüber und über die letzten Tage des Oberhirten «Brixner Diözesanblatt 1918, S. 651; Priester-Konferenzblatt 1918, S. 73 ff. Vgl

, daß sie ihn zum Fürstbischof von Trient machen wollte. Der damalige Oberhirte Dr. Endricci war wegen seiner italieni schen Gesinnung zur Kriegszeit von dort widerrechtlich entfernt und in einem Stift interniert worden. Dieses Ansinnen wies werden auch schwere Anklagen gegen die Bischöfe Dr. Franz Egger und Dr. Sigismund Waitz erhoben. Die Behauptungen des Ver fassers sind derart übertrieben und absurd, daß sie kaum einer Widerlegung wert sind; manchmal gewinnt man bei der Lektüre den Eindruck, er sei nicht ganz normal

Obrigkeit... Sie verschuldeten Ver bannung und Tod des Kaisers Karl und der kaiserlichen Familie, die in Tirol Schutz suchen wollten! Schraffl hat mit den treu losen Wienern das parricidium, den Mord des Landesvaters, zu verantworten». Mit ähn licher Logik werden andere Behauptungen aufgestellt. Dem Fürstbischof Dr. Franz Egger schreibt er ganz irrig die Hauptschuld an der

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Seite 76 von 110
Datum: 01.05.1952
Umfang: 110
Wir schilderten absichtlich hier diesen politischen Kampf ganz kurz, um zu zei gen, daß die kirchlichen Verhältnisse da mals wirklich unerquicklich waren. Regens Dr. Egger nahm daran keinen Anteil mehr, konnte sie aber nicht ändern. Gewiß waren sie ihm peinlich, da auch nach dem Weg gange Dr.Schöpfers von Brixen (um 1900) einige Theologieprofessoren (Dr. S. Waitz, Dr. W. Haidegger, Dr. Franz Hilber) sich daran beteiligten, wodurch das Priester seminar teilweise in die Politik verwickelt wurde

Luigi Sturzo in Italien und viele andere). Heute gilt der gegenteilige Grundsatz, daß sich nämlich der Klerus von der Politik möglichst fernhalten soll. Jetzt wagt kaum jemand im Ernst das Prinzip aufzustellen und zu verteidigen, daß die Bischöfe die politischen Führer sein sollen. Andere Zeiten, andere Um stände, andere Anschauungen. Regens Dr. Egger zog sich, wie gesagt, nach 1891 von der Politik ganz zurück, wenngleich er der Gesinnung nach zu den Christlichsozialen zählte. Er lebte nur sei nem

des Klerus hervorragend gearbeitet hatte, dar unter 26 Jahre als Regens. Er zählte da mals bereits 72 Jahre. Als Generalvikar von Vorarlberg und als Fürstbischof von Brixen Im Sommer 1908 übersiedelte Dr. Franz Egger nach Vorarlberg, wo er mit Freude 28 ) Siehe Schematismus der Brixner Diö zese 1909. empfangen wurde, besonders vom Klerus, der größtenteils im Brixner Seminar seine Ausbildung erhalten hatte. Die Würde eines Weihbischofs und Generalvikars von Vorarlberg stellte kein unabhängiges kirchliches

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Seite 65 von 110
Datum: 01.05.1952
Umfang: 110
Fürstbischof Dr. Franz Egger (t 1918 ), eine große Zierde des Brixner Klerus Von Anselm S p a r b e r Unter den Brixner Fürstbischöfen zeich neten sich manche durch hohe Bildung und Gelehrsamkeit aus. Den größten Ruhm erlangte diesbezüglich der Kardinal Ni kolaus von Cues 1 ») an der Mosel (1450—1464). Er war ein Universalgenie, hauptsächlich Philosoph. Er verfaßte meh rere bahnbrechende Schriften auf ver schiedenen Wissenszweigen, auch auf pro fanen. Fürstbischof Bernhard G a - lura lb ) (1828

—1856) entfaltete in sei ner vorbischöflichen Wirksamkeit ebenso eine eifrige schriftstellerische Tätigkeit, indem er mehrere pädagogische, kateche- tische und populär theologische Werke herausgab. Von Dr. Franz Egger hin gegen stammen einige gediegene theolo gische Lehrbücher, die sein großes Wis sen auf diesem Gebiete bekunden und weite Verbreitung fanden. Jugendzeit Die Jugendzeit dieses Kirchenfürsten verlief in etwas stürmischer Weise. Dar über berichtet er selbst in seiner Schrift 1 c) «Kurze

Lebensbeschreibung meiner in Gott ruhenden Mutter Anna Egger, geborene Rieser» (niedergeschrie ben 1879). Er wurde auf dem Hofe Obermühltal am Schwendberg, eine Stunde oberhalb Hippach im Zillertal, am 26. April 1836 als jüngstes unter neun Kindern geboren. Seine Mutter war eine tiefreligiöse Frau. Der Vater Andreas hingegen, der ein rauhes und hitziges Naturell offenbarte, hatte be reits zu Ostern 1826 seinen Austritt aus der katholischen Kirche offen erklärt und be la ) Siehe Buchberger M., Lexikon für Theo

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