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Schlern
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Seite 46 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
3. Die Kirchen Die frühchristliche Kirche A. Egger schreibt in seinem Bericht über die Ausgrabung, die Kirche liege 35 m unter der zinnengekrönten südlichen Quermauer in dem dort liegenden Weinberg ,> ). Der Weinberg ist auf dem Luftbild deutlich zu sehen. Durch die Mitte läuft ein Weg von Ost nach West. Talseitig ist der Weg durch eine große Stützmauer begrenzt. Heute ist der Weinberg ein Versuchsgut, das zum letzten Mal mit einem Seilzugpflug 70 cm tief umgepflügt worden ist, wobei

dem Weg beginnt die linke Seitenapsis der Kirche. Die zweimal verstärkte Langmauer der Kirche zieht ebenfalls etwa 2 m ober dem Weg und parallel zu ihm etwa 2,50 m unter dem Weinbergniveau und bedingt schnelleren Austrocknungsprozeß und in trockenen Jahren daher Rebausfall. Der Estrich der älteren Kirche lag laut Fundbericht im Langhaus immer hin 3,30 m unter dem Bodenniveau. So ist trotz der Hanglage die gewaltige Breite des Seitenschiffes von 17,20 m in der Rekonstruktion von R. Egger ver tretbar

<0 ). Dem gesicherten Seitenflügel und der linken Nebenapsis hatte R. Egger bekanntlich in der Rekonstruktion einen symmetrischen rechten Flügel angeschlossen, was A. Egger in seiner Rekonstruktion nicht gewagt hatte. Die Gesamtlänge des Innenraumes beträgt nach A. Egger 19,40 m. Entscheidend an dieser Kirche als Datierungshilfe ist die freistehende Prie sterbank, die A. Egger angeschnitten hat. Sie ist nach dem 8. Jahrhundert n. Chr. liturgisch nicht mehr vertretbar. Die Datierung des Beginns der Kirche

in das 4./5. Jahrhundert nach A. und R. Egger ist glaubhaft, wenn auch nicht erwie sen. Noch weniger überprüfbar sind die drei Bauphasen, die A. Egger festge stellt hat und die von Sennhauser als Bau I, Bau Ia und Bau II übernommen wurde * 40 41 ). Es fehlt eine genaue Dokumentation, und die von Egger erwähnten Stukkatur- und Marmorfragmente von Säulen sowie die Estrich- und Mörtel proben sind zur Zeit nicht auffindbar. Zur Kirche gehört aber vielleicht das Flechtbandfragment Kat. Nr. 59. Die Tuffsteinbrocken

und der westlichen Quermauer verbaut, als Eckstein stellt Marmor einmal eine Art Säulenbasis dar von 40 cm Seitenlänge und 15 cm Höhe. Tuff steine finden an den Portalen Verwendung. Die Marmorsäulen, die vor der Hl.-Kreuz-Kirche im Freien liegen, sind ebenfalls aus gleichem Marmor, doch haben sie bisher noch keine Interpretation gefunden. Bis jetzt ist nicht viel mehr gesichert als eben die Existenz einer frühmittel alterlichen Kirche mit freistehender Priesterbank. Aussagen über die Datierung, ,8 ) Egger

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Schlern
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Seite 39 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
Relief von dreifachem Schlingband mit her abhängender Palmette. H. 19 cm. Gefunden im Ostabhang des Grabungsareals Egger. Aufbewahrung: unbekannt. Lit.: Egger, Sabiona 229—230 und Taf. 3. — E. Schaffran, Die Kunst der Lango barden in Italien (1941) Taf. 44a. 62. Zwei Schlackenfragmente. Eisenschlacke, große Blasen darin, Kohle und Steine. Schwer. Aufbewahrung: L. Unterweger. 63. Wetzstein mit Ansatz von Bohrung auf beiden Seiten. Schiefer? Im Quer schnitt unregelmäßig rechteckig. Taf. 2,8

. Aufbewahrung: L. Unterweger. 64. Wetzstein? Als Steinmeißel angeführt. Verschollen. Lit.: Egger, Sabiona 224. 65. Wetzstein aus Trachit. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen vermutlich. Lit.: B. Mazegger, Mitt. d. Anthrop. Gesellsch. Wien 41, 1911, Sitzungsberichte (23). 66. Hirschhornstück. Gefunden bei Skelett an Ostrand der Egger-Kirche. Aufbewahrung: unbekannt. Lit.: Egger, Sabiona 229. 67. Hirschhornzapfen, gelocht. L. 11 cm. Lit.: Egger, Sabiona 224 und Taf. 2,13. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen

. 68. Türangelpfanne? Sandsteinplatte, eine Seite glatt geschliffen. L. 24 cm. In der Mitte Eintiefung von 4,5 cm Dm. und 3 cm Tiefe. 50 m unter der Festungsmauer. Lit.: Egger, Sabiona 224. Egger hält die Platte für eine Gußform. 69. Türangelstein, Fragment, aus Klausenit. Am Eingang in die Wehrmauer in Feldmauer eingesetzt. Im Frühjahr 1976 bei Durchbrechen eines Weges durch die Mauer zum Teil von Schutt bedeckt. Wird als Fußtritt des heiligen Kassian gezeigt. Lit.: A. Pernthaler, Der Schiern 3, 1922, 204

. 70. Türangelstein? Am Weg bei der zweiten Station steckt in der Mauer die Hälfte eines roten Steines. Ausnehmung wie beim vorigen. Angabe Bischofbauer 26. 1. 1976. 71. Türeinfassung, Fragment. Aufbewahrung: unbekannt. Lit.: Egger, Sabiona 225. Egger bezeichnet das Fragment als römisch. 72. Armband aus Bronze, mit rechteckigem Schnallenende, verbreitert und mit Ausnehmung. Dm. 6,6 cm, Br. 0,7 cm, St. 0,1 cm. Taf. 2,25. Aufbewahrung: L. Unterweger. 73. Randstück von dickwandigem Gefäß mit schlichtem Mundsaum. Ton

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Schlern
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Seite 34 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
: im 18. und 19. Jahrhundert be reits J. Resch, J. Staffier, G. Tinkhauser, F.-A. Sinnacher, K. Atz, in unserem Jahrhundert J. Weingartner, O. Stolz, A. Sparber, A. Egger, R. Egger, R. Heu berger, Osm. Menghin und F. Hüter. Zahlreich sind die Fundnotizen und Fundzusammenstellungen der Prähistoriker: F. Orgler, B. Mazegger, A. Pern- thaler, besonders A. Egger mit der ersten großen Übersicht gleichzeitig mit dem Grabungsbericht über die frühchristliche Kirche ') und Osw. Menghin *). Dennoch ist die Forschung

zu keiner Klarheit über die Besiedlung und die Kontinuität des Bischofssitzes gelangt, und für die Jahrhunderte des Über gangs vom Romanischen zum Germanischen im Frühmittelalter herrscht völlige Dunkelheit. Da weitere historische Quellen nicht zu erwarten sind, ist es Aufgabe des Prähistorikers, der Forschung neue Erkenntnisse und Quellen zu liefern. Für den archäologischen Spaten ist der gesamte Burgberg jungfräulicher Boden, mit Ausnahme des 1976 ergrabenen Gräberfeldes und der Kirche, die A. Egger 1929

verstreut und schwer zugänglich, die Zitate oft unge nau, oder es sind nur Einzelstücke vorgelegt, oft dieselben Stücke mehrfach erwähnt, die Funde selbst oft wieder verschollen. Die Funde sind im großen und ganzen in drei Sammlungen gekommen. Eine erste Sammlung besitzt das Diözesanmuseum in Brixen. Dorthin sind vor allem die Funde gekommen, die seit der Jahrhundertwende der Frühmesser von Klausen, Anselm Pernthaler, und Prälat Adrian Egger gesammelt haben; meist waren es Geschenke des Bischofbauern

, dessen Hof den Südhang des Burgberges einnimmt und der die Funde im Bereich der von A. Egger ergrabenen Kirche und des 1976 ergrabenen Gräberfeldes machte. Eine zweite, kleinere Sammlung besaß das Museum Ferdinandeum in Innsbruck. Diese Funde stammen vor allem von Franz v. Wieser oder doch aus der Zeit um die Jahrhundertwende, als er Direktor des Museums war. Heute besitzt das Museum allerdings nur noch ein einziges Stück aus Säben, alles andere ist verschollen. Die dritte Sammlung verwahrt der Bruder

des Bischofbauern. Angeregt durch A. Egger sind auf dem Hof fleißig alle Relikte aus vergangenen Zeiten gesammelt worden. Angesichts dieser Situation scheint es mir notwendig, zunächst alle Einzel funde vom Burgberg von Säben in einem Katalog neu vorzulegen, und zwar von Beginn der Siedlung bis Ende des ersten Jahrtausends n. Chr. ') A. Egger, Sabiona, die erste Heimat der Diözese. Der Schiern 11, 1930, S. 223—230. Dieser Aufsatz ist die wich tigste Zusammenstellung der archäo logischen Funde. Im folgenden

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Seite 35 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
Darüber hinaus soll eine Topographie des Burgberges und ein Überblick über den Stand der archäologischen Forschung erarbeitet werden. Endneolithikum und Bronzezeit können weitgehend ausgeklammert werden, da über diese Perioden kaum etwas gesagt werden kann, was nicht schon Osw. Menghin 1912 und A. Egger 1930 zusammengestellt haben. Auch die Sied lungsspuren von der Bronze- bis in die Römerzeit werden nur gestreift, so interessant sie auch sein mögen. Die Bedeutung Säbens liegt

in frühchristlicher Zeit, als Säben missionarischer und geistig-politischer Mittelpunkt des Alpen gebietes wird. Um diese ersten 500 Jahre Bischofssitz erhellen zu helfen, lohnt es sich, die Einzelfunde als Mosaiksteine genauer zu untersuchen. Darüber hin aus sind die Skelettfunde einzubeziehen, die vom ganzen Südhang des Berges vorliegen. Und es sind die Bauten zu behandeln, die auf diese frühe Zeit zurück gehen oder zurückgehen könnten: die von A. Egger teilweise freigelegte früh christliche Kirche im Weinberg

1906, 39. — Osw. Menghin, Forschungen und Mitteilungen 9, 1912, 247 und 12, 1915, 116—117. — K. Atz, Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg 2 (1909) 10. — Osw. Menghin, Steinzeit Tirols 24, Nr. 18. — A. Egger, Sabiona 223. — R. Lunz, Urgeschichte Südtirols (1973) 28. 2. Lochaxt aus Stein. Aufbewahrung: Mus. Ferd. Inv.-Nr. 83 (1878). Fundort: Klausen? Menghin bezweifelt tirolische Provenienz. Lit.: Menghin, Steinzeit Tirols 29 Nr. 68. — Egger, Sabiona 224. 3. Lochaxt aus Stein Verschollen

. Der Knecht A. Unterkircher fand das Stück bei Branzoll, damals noch Ruine, und warf es wieder achtlos weg. Lit.: A. Pernthaler, Der Sammler, Beilage der Neuen Tiroler Stimmen 1906, 39. — Menghin, Steinzeit Tirols 29 Nr. 67. — Egger, Sabiona 224. 4. Zwei S i 1 i c e s Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Gefunden von A. Pernthaler. Lit.: Egger, Sabiona 224, Taf. 2, 11 und 12. 5. Einige Silexsplitter (vielleicht identisch mit obigen). Aufbewahrung wohl Diözesan-Mus. Brixen, weil A. Pernthaler genannt

wird. Von Arbeitern 1906 gefunden „beim Ansitz Marolt unter Säben“. Lit.: Menghin, Steinzeit Tirols 29, Nr. 66. 6. Stücke von Feuerstein (Schaber u. a.) Aufbewahrung: wohl Diözesan-Mus. Brixen, gesammelt von A. Pernthaler. a ) Ein Teil der im Diözesanmuseum Brixen aufbewahrten Funde ist in Egger, Sabiona, Taf. 2, abgebildet. 4 ) Das Museum Ferdinandeum Inns bruck besitzt lediglich Funde aus der Umgebung von Säben. Für die Über prüfung aller Angaben sei Frau Dr. Plank-Zemmer herzlich gedankt. 5 ) Herrn

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Seite 38 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
. d. k. k. Zentralkommission 3. F. 9, 1910 Tätigkeits bericht Sp. 352. — Egger, Sabiona 229 und Taf. 2, 1—3. Egger berichtet von drei Ringen: Ring 1 geschlossen, auf einer Seite längslaufendes Tauornament, Dm. 6 cm. Ring 2 noch bei Skelett, mit offenen Kolbenenden, an Kolbenenden je drei und nochmals je zwei umlaufende Perlzier und je zwei längslaufende Tauornamente, Dm. 7,5 cm. Ring 3 offener Armreif mit Kolbenenden, als Zier je eine Perlschnur an Enden zwischen je zwei Halbperlschnüren, Dm. 8 cm. — L. Franz

, Frühdeutsche Altertümer aus der Provinz Bozen. Der Sehlem 25, 1951, 264—269. Säben 266 und Taf. 1, 6.4 und 5 (Reihenfolge wie Egger, Sabiona). — R. Lunz, Urgeschichte Südtirols (1973) Taf. 35,1 (Inv.-Nr. 4527) identisch mit Egger, Sabiona Taf. 2,3 oder Franz Taf. 1,5. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. 46. Bruchstücke von vier Keulenarmreifen aus Bronze mit leicht ver dickten Enden. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: A. Egger, Merkwürdige Funde auf Säben. Der Sehlem 24, 1950, 132. — L. Franz

, Frühdeutsche Altertümer aus der Provinz Bozen. Der Sehlem 25, 1951, 266. 47. Spinnwirtel „aus Schiefer“, durchbohrt, Dm. 3,5 cm. Gefunden bei Ruine Branzoll. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: B. Mazegger, Mitt. d. Anthrop. Gesellsch. Wien 41, 1911, Sitzungsberichte (23). — Egger, Sabiona 224 und Taf. 2,7. 48. Spinnwirtel aus Kalkstein. Zylindrische Bohrung. Dm. 3,3 cm. Gefunden bei Ruine Branzoll. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: B. Mazegger, Mitt. d. Anthrop. Gesellsch. Wien 41, 1911

, Sitzungsberichte (23). — Egger, Sabiona 224 mit Angabe der Größe und Taf. 2 und 10. — R. Lunz, Ur geschichte Südtirols (1973) Taf. 33,2 (Mus. Brixen, Inv.-Nr. 4498). 49. S p i n n w i r t e 1, aus Keramik geschnitten, mit doppelkonischer Bohrung. Rötlich gelber, fein gemagerter Ton. Oberfläche mit Kratzspuren. Dm. 5,4 cm, St. 1,4 cm. Taf. 2,6. Streufund im Areal der Grabung 1976. 50. Flügelpfeilspitze aus Eisen mit tordiertem Schaft und kurzer Tülle. L. 7,9 cm. Taf. 2,7. Aufbewahrung: L. Unterweger. 51. Ring

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Seite 36 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
mit aufgelegter plastischer Leiste mit Fingertupfenzier (oder Nagelzier; „mit Fingerspitzen gezähnt“ ist unklar). Frühbronzezeitlich wohl. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen (?). Lit.: Egger, Sabiona 224. 9. Vier Silexabsplisse. Zweimal rote Farbe, einmal braun, einmal schwarz. Unretuschiert. Aufbewahrung: L. Unterweger. 10. Bronzezeitliche Scherben. Aufbewahrung: unklar. R. Lunz, Urgeschichte Südtirols (1973) 28. Er datiert die Scherben als frühbronze zeitlich. In einem Brief vom 8. 11. 1976 läßt Lunz

sie dagegen nur allgemein bronzezeitlich sein. In G. Innerebner, Die Wallburgen Südtirols Bd. 3 (1976) 112 werden die Scherben als von R. Lunz und W. Degasper 1970 gefunden und als frühbronzezeitlich deklariert. 11. -12. Zwei Tonspulen, leicht beschädigt, anscheinend unverziert. L. 5 cm und 6 cm. Fundort „Lange Pergin“, nach Auskunft des Bischofbauern. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: Egger, Sabiona 224 und Taf. 2,8 und 9. — B. Mazegger, Mitteilungen d. Anthropolog. Gesellschaft Wien 41, 1911

.: B. Mazegger, Mitt. d. Anthropolog. Gesellsch. Wien 41, 1911, Sitzungsber. (23). — Egger, Sabiona 225 und Taf. 2,4. 18. Schulterfragment mit Gewandüberwurf von Figürchen „aus weißer Mas se“. H. 7 cm. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: Egger, Sabiona 225 und Taf. 2,5. 19. „P_a rfümfläschchen (?) aus schwarzer Masse“. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: Egger, Sabiona 225. 20. Fuß von Kelchglas, unklar. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: Egger, Sabiona 225

. 21. M u n d s a u m, kegelförmig, von Glas, nach unten spitz zulaufend. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: Egger, Sabiona 225. 22. Fußfragment aus Glas von Kelchgefäß. Fast farbloses, irisierendes Glas mit Randwulst. Dm. ergänzt 5,9 cm. Taf. 2,15. Streufund im Areal der Grabung 1976. 23. Wandfragment von Glasschale mit zwei horizontalen Wülsten, leicht bläu lich, fast farblos. Taf. 2,16. Streufund im Areal der Grabung von 1976. 24. Fuß von Stengelglas, Fragment, flach, mit Hohlkehle. Glas gelb, Oberfläche rauh

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Seite 43 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
. Das Schrankenfragment Kat. Nr. 61 aus weißem Kalkstein wurde am Ost abhang der A.-Egger-Kirche gefunden 2B ) und gehört vielleicht zu dieser Kirche. Stilistische Merkmale lassen eine Datierung ins 7. oder 8. Jahrhundert zu. Hirschhornstücke Kat. Nr. 66 und 67 werden einmal von A. Egger als zugeschliffene Spitze und gelocht abgebildet 30 ). Von weiteren ähnlichen Ge weihteilen wird im Kapitel Skelettfunde berichtet. Sie stammen vom Bereich südlich der A.-Egger-Kirche. Die Türangelsteine Kat

. Nr. 68 bis 71 sind zwar als Nachweis einer Siedlung aufzufassen, aber nicht datierbar. Das Armband Kat. Nr. 72, Taf. 2,25, ist wohl erst in eine spätere Zeit, etwa 10. bis 12. Jahrhundert einzuordnen. Zusammenfassend: Die Funde des Frühmittelalters stammen durchwegs aus dem Gebiet des Bischofbauern, und zwar vorwiegend aus dem Bereich der A.-Egger-Kirche und des Gräberfeldes, das 1976 ausgegraben wurde. 25 ) L. Plank wie Anm. 21, S. 129, und Anm. 89. 20 ) K. Bohner, Die fränkischen Altertü mer des Trierer Landes. Germ. Denkmäler

d. Völkerwanderungszeit. Ser. B I (1958). — Abgebildet eine Reihe solcher Knickwandtöpfe bei C. Neuffer-Müller und H. Ament, Das fränkische Gräberfeld von Rü- benach. Germ. Denkmäler d. Völker wanderungszeit. Ser. B 7 (1973), S. 35 und Taf. 33. Die Gräber 470, 472. !7 ) A. Schörgendorfer, Die römerzeit liche Keramik der Ostalpenländer. Sonderschriften, hrsg. von d. Zweig stelle Wien des Arch. Instituts des Deutschen Reiches 13 (1942), Tafelbd. Taf. 22, 294; 11. 159-163; 45. 555-556. 28 ) Zwei sind bei Egger, Sabiona

, Taf. 2, 7 und 10, abgebildet. 29 ) Siehe Kat. 61 mit Literatur. 30 ) Egger, Sabiona, Taf. 2, 13.

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Seite 40 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
auf einer Terrasse die von A. Egger 1929 teilweise ausgegrabene frühchristliche Kirche 8 * * * ). Im unter sten Teil dieses Gebietes liegt das im Frühjahr 1976 ausgegrabene frühmittel alterliche Gräberfeld °). Im gesamten Gebiet sind Skelettfunde gemacht worden. Aus dem gesamten Gebiet stammen Streufunde. Außerhalb des Aufweges im Westen, der die vielen römischen Münzen ergeben hat ,0 ), und des Felsbandes im Osten sind mir keine Funde bekannt, es sei denn das Fragment einer früh mittelalterlichen Flechtplatte

, von der A. Egger schreibt, es sei am Ostabhang der antiken Kirche im Schutt gefunden worden “). 1. Die Funde Eine erste Gruppe von Funden, Kat. Nr. 1—10, ist der frühen Bronze zeit zuzuweisen. Es handelt sich um Flach- und Lochäxte, einige Schaber und Silexabsplisse und einige wenige Keramikscherben. Von diesen mag das auf Taf. 1,1 abgebildete Steilwandgefäß frühbronzezeitlich sein; andere Scher ben, die R. Lunz aufgelesen hat, weist er nur allgemein der Bronzezeit zu ,2 ). Diese frühbronzezeitlichen Funde

. Die Tonspulen sind beispielsweise aus dem älteren Gräberfeld von Pfatten, aus Mechel im Nonsberg und von St. Lorenzen im Pustertal bekannt, sowie aus dem Gebiet der Este-Kultur 12 *). Nicht leicht ist das auf Taf. 1,2 ab- *) Einen guten Überblick von Süden her bietet Foto 2. 7 ) Foto 1 zeigt den Südhang mit den Fluren des Bischofhofes. Eingezeich net die Fluren, die im Text erwähnt werden. 8 ) Egger, Sabiona, S. 225 ff. (Fundbe richt). ®) Siehe Bericht K. Kromer in diesem Heft. ,0 ) Kat

.-Nr. 39 mit Literatur. ") Egger, Sabiona, S. 229—230 und Taf. 3. 12 ) Siehe Kat.-Nr. 10 mit Literatur. 12 ‘) Pfatten: L. Franz, Veröffentl. Mus. Ferd. 31 (1951), S. 130 und Taf. 15 und 17; Sammlung des Gymnasium Vin- zentinum in Brixen, Inv.-Nr. 138— 141. — Mechel: Mus. Ferd. Innsbruck, Inv.-Nr. 6632, 6633, 6922. — St. Lo renzen, Sonnenburger Weinleite: A. Egger, Der Schiern 17, 1936, Taf. 1

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Seite 44 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
Pernthaler gesammelt würden: die wichtigsten seien eben die zwei Armreifen aus Bronze, die in einer Neuraute unterhalb der Liebfrauenkirche in der Tiefe.von 1,5 m bis 2 m mit zwei auf einer Erd- und Kalkschicht ge betteten Skeletten gefunden worden seien 3J ). A. Egger erwähnt 1930, daß 1906 und 1907 im Acker südlich an die spätantike Kirche anschließend drei Armringe als Zeugen von Bestat tungen gefunden worden seien 85 ). Er erwähnt, daß ein Armreif noch bei einem Skelett gelegen habe. Ebenso erwähnt

er aber, daß schon vorher anscheinend viele Begräbnisstätten zerstört worden seien. Am Rande des Ackers habe noch ein Skelettgrab mit der Wurzel eines Hirschgeweihes gelegen. Im Bericht der Kirchengrabung erwähnt Egger 1930 noch einen Skelettfund unterhalb der nördlichsten Mauer des Langhauses, also der ältesten Bauphase 30 ). Die folgenden Informationen über Skelettfunde, die das Bild erst vervoll ständigen, stammen vom Bischofbauern A. Unterweger sen., dem für sein Entgegenkommen und seine Hilfen herzlich

gedankt sei. Unter der Stützmauer des großen Weinberges, in dem die von Egger gegrabene Kirche liegt, hat der Bischofbauer nach dem Ersten Weltkrieg fünf bis sechs Skelette ausgegraben. Im Kofiweinberg, einem kleinen östlichen Vorplatz des Schnecken loches, heute brachliegend mit vielen Steinhaufen, haben die Buben des Bi schofbauern um 1910 sechs bis acht Skelette ausgegraben mit zwei Armbändern, die der Knecht an einen Herrn Demetz aus Gröden verkaufte. Aus diesem Areal sollen auch zehn Skelette

. 33 ) ders. in: Der Sammler, Beilage der neuen Tiroler Stimmen 1906, S. 39. 34 ) B. Mazegger, Mitteilungen der An- thropolog. Gesellsch. Wien 41, 1911, Sitzungsberichte (23). 35 ) Egger, Sabiona, S. 229 und Taf. 2, 1-3. — Die drei Armreifen ebenfalls abgebildet bei L. Franz, Frühdeut sche Altertümer aus der Provinz Bo zen. Der Schiern 25, 1951, S. 268 und Taf. 1, 4-5. 30 ) Egger, Sabiona, S. 226.

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Seite 41 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
als Beleg für die Besiedlung durch mehr als ein halbes Jahrtausend, stammen alle aus dem südlichen Hang, also aus dem Bereich des Bischofhofes. Die Funde, die man als römisch bezeichnen kann, sind im Katalog unter Nr. 17 bis 39 angeführt. Nicht alle sind eindeutig datierbar. Säben hat kaum Funde aus den ersten zwei Jahrhunderten ergeben, mit Ausnahme von Münzen. Sicher sind Funde ab dem 3. Jahrhundert vorhanden. Auch die Münzen sind ab dieser Zeit zahlreicher. Der Kaiserzeit gehören die von A. Egger

Funde erwähnt sein. Nicht nach Säben gehören die Weihesteine und Tempel, die gelegentlich in der Literatur auftauchen 15 ); von einem römischen Kastell gibt es keinerlei Spuren, und die von A. Egger erwähnten zwei „römischen“ Wasserspeicher sind zur Zeit nicht überprüfbar *'). nach S. 88. — Este-Gebiet: O.-H. Frey, G. Fogolari, Studi Etruschi Ser. 2, 23, S. 267, Taf. 8,7 (Tomba Benve- nuti 126); Padova Preromana. Aus stellungskatalog 1976, Taf. 50 B, 1— 12. — Im Ostalpengebiet sind solche Spulen

Torre, Junks Na turführer Tirol 1913, S. 252, nach Sä ben verbannt worden. '") A. Egger, Prähistorische und römi sche Siedlungen im Rienz- und Ei sacktal (1943), S. 79. Der eine Was serspeicher soll im Herrenturm lie gen, dem Turm in der südlichen Sperrmauer. Die Grube von 4 m x 2,50 m im Geviert und in 2,50 m Höhe mit Gewölbeansatz soll am Boden und 2 m hoch roten Mörtel verputz tragen. Bei einem Lokal augenschein im Oktober 1975 mit M. Bitschnau konnte nichts festge stellt werden. Der zweite

Speicher, 100 m unter der Frauenkirche, nach Angabe des Bauern etwas nördlich vom Kofiweinberg, hat ein Ausmaß von 1,60 m x 1,95 m und 1,20 m Höhe. Beim Roden stieß der Bauer in 80 cm Tiefe auf die Mauern mit Kno chen und Scherben. Das Material ist unbekannt. Roter Mörtel und Estrich auf Steinboden lassen A. Egger auf römische Technik schließen. Die Estrichbeschreibung beider Speicher

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Seite 8 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
alten Stadt in der Nähe Säbens begründet. Die römische Straßenstation Subla- vione (Kollmann) ist für eine Stadt (civitas) kein Ersatz. Es sei ferner festge halten, daß entgegen der Annahme Adrian Eggers, gewaltsame Zerstörungen dieser Kirche nicht nachzuweisen sind (Rudolf Egger). Damit wäre auf die Sonderstellung unserer Gottesburg unter den früh mittelalterlichen Bistümern des Alpenraumes hingewiesen: einerseits christ licher Mittelpunkt in einer dünn besiedelten Gebirgslandschaft

, andererseits Ausweichstellung für einen durch kriegerische Ereignisse aus einer fernen römischen Stadt vertriebenen Bischof, der hier im Schutze der Berge sein Hirtenamt weiter auszuüben trachtete. Nach Richard Heuberger und Rudolf Egger ist es der Bischof von Augsburg (Augusta Vindelicorum), der Hauptstadt der römischen Provinz Raetia secunda, die von der Donau bis in die Eisackengen nördlich von Bozen gereicht hat; er hätte also an der Südgrenze des Provinz- und Bistumsbereiches ein Refugium gefunden

Kirchenanlage (späteres 5. Jahr hundert) mit Priesterbank und Kathedra (Ehrensitz des Bischofs) aufgedeckt hat. Hier bzw. wenig später in der analogen Kirchenanlage von Martinsbühel (Bill) sucht er das Zentrum der allerdings erst später (591) genannten ecclesia Breonensis (Kirche des im Inntal sitzenden rätischen Stammes der Breonen), der Nachfolgerin der Augsburger Kirche in den Bergen. Im Anschluß an Rudolf Egger, der einen Marcianus episcopus, welcher laut Grabinschrift in Grado 44 Jahre Bischof

, und zwar mit dem Säbener Burgberg selbst. In der vom Kloster Monserrat (Barcelona) herausgegebenen Sammlung der Briefe des Papstes Pelagius I. erscheint zu März 559 ein Schreiben an Marcellus episcopus Seuoniensis, das von den Herausgebern auf Säben bezogen wird. Wir fügen hinzu, daß, was den Mönchen von Monserrat nicht be kannt war, ein Marcellus in der genannten Brixner Bischofsliste nach Ingenuin genannt wird und daß der archäologische Befund, wie ihn Rudolf Egger charak terisiert hat, auf die im Brief des Papstes

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Seite 55 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
gesichert. Sinnacher berichtet, daß nach der Tradition hier Ingenuin begraben worden sei; sein Vorgänger Kassian habe die Kirche gebaut zu Ehren Gottes und seiner Mutter 5 ‘). Ist die A.-Egger-Kirche im 9. oder spätestens im 10. Jahrhun dert zugrundegegangen und sind Bauteile daraus in die Hl.-Kreuz-Kirche ver baut worden, so fehlt ein Zwischenglied kirchlicher Kontinuität, und das um so mehr, als archäologisch bis jetzt nicht zu erweisen ist, daß die Hl.-Kreuz- Kirche unter das 11. Jahrhundert

zurückgeht. An der Stelle der Marienkapelle könnte also ein Vorgängerbau als Bischofskirche gestanden haben. In die Hl.-Kreuz-Kirche sind Spolien der A.-Egger-Kirche eingebaut, sie ist also nach deren Abkommen erbaut. Wieviel Zeit dazwischen liegt, ist unklar. Der Form nach ist sie wohl eine Saalkirche, typisch für die Alpengegend, aller dings fehlt die gesamte ursprüngliche Chorpartie. Saalkirchen können vor 1000, aber auch danach, in unserem Falle im späten 11. Jahrhundert auftreten. Viel leicht läßt

nichts, was wir in die Zeit des 10. Jahrhunderts sicher an Bauten oder Funden gleichsetzen könnten. Für das 10. Jahrhundert haben wir zumindest keine Kirchen, sollte sich als richtig erwei sen, daß die A.-Egger-Kirche im 10. Jahrhundert spätestens zugrundegeht und die Hl.-Kreuz-Kirche erst im späten 11. Jahrhundert anzusetzen ist. Anderthalb Jahrhunderte oder mehr klaffen zwischen A.-Egger-Kirche und Kreuzkirche. Anschrift: Univ.-Ass. Dr. Hans Nothdurfter, Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität, Innrain

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Seite 37 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
: Diözesan-Mus. Brixen? Lit.: Egger, Sabiona 224—225. 31. Gefäßscherben aus dunklem, mit Quarzkörnern gemengtem Ton. Zeit: unklar. Aufbewahrung: Museum Ferdinandeum Innsbruck. Verschollen. F. v. Wieser fand 1895 bei einer Nachbegehung anscheinend ebenfalls auf der Spitze des Burgberges und im gleichen Areal, in dem v. Virchows Steinbeil ge funden worden war, diese Gefäßscherben. Lit.: F. v. Wieser, Zwei Altertumsfunde aus Südtirol, a) Steinbeil aus Säben. Zeitschr. d. Ferd. 3. F. 39, 1895, 410. — Menghin

, Steinzeit Tirols 24. — K. Atz, Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg (1909*) 10. 32. Bronzeschale von römischer Feinwaage (?). In Randnähe drei Bohrungen. Dm. 6,1 cm, St. 0,05 cm. Taf. 1,12. Aufbewahrung: L. Unterweger. 33. Gefäßboden aus Speckstein. Dm. 13 cm, St. 2 cm. Aufbewahrung: Diözesan-Mus. Brixen. Lit.: Egger, Sabiona 224. 34. Gefäßboden aus Lavez, Fragment, innen Abdrehrillen. Dm. 10 cm, St. 2 cm. Taf. 1,9. Aufbewahrung: L. Unterweger. 35. Randfragment, steilwandig, von gerieftem Lavez

M., C o n s t a n s u. a. m. Lit.: Fl. Orgler, Verzeichnisse der Fundorte von antiken Münzen in Tirol und Vorarlberg. Zeitschr. d. Ferd. 3. F. 22, 1878, 78. — Tiberius, Antoninus, Faustina II, Aurelian, Alex. Severus, Maximinian, Galienus, Konstantin d. Gr., Constans u. a. Lit.: Egger, Sabiona 225: römische Münzen auf und um Säben, z. T. im Diöze sanmuseum, z. T. verstreut. — Goldmünze des Gordianus mit der Umschrift: Imp. Gordianus Pius Fel. Aug. und sehr viele weitere Münzen. Lit.: J. Resch, Annales Ecclesiae Sabionensis

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Seite 17 von 115
Datum: 01.01.1977
Umfang: 115
durch das Feld gelegt. Beim Ausschachten traf man auf menschliche Knochen, die offenbar zu den Bestattungen eines Gräberfeldes gehörten. Fundstücke kamen dabei nur wenige heraus, doch ergab die Erdbewe gung einige Armreifen aus Bronze, die eine Datierung in die Frühgeschichte erlauben. Die Funde kamen in das Diözesanmuseum nach Brixen und A. Egger berichtete im „Schiern“ (1950) in kurzen Worten über diesen Fund'). Nach dieser eher zufälligen Entdeckung blieb das Feld weiterhin unberührt. Erst

Landeskonservator Dr. Karl Wolfsgruber weiter geleitet, der auch sofort die Bewilligung für eine Rettungsgrabung erteilte. In der Zeit vom 26. Februar bis 27. März 1976 wurde die Bergung dieses wissen schaftlich hochwichtigen Gräberfeldes durchgeführt (Abb. 2). Da ich selbst bereits im März durch die Universitätsverpflichtungen in Innsbruck festgehalten ') A. Egger, Merkwürdige Funde aus Säben. Der Schiern 24/1950, S. 132. Bereits früher (1906/7) wurden Arm reifen ganz ähnlicher Art auf dem Besitz

des Bischofsbauern gefunden. Soweit sie aber in der Literatur er wähnt sind, stammen sie von einem Acker, der „im Süden an die Kirche grenzt“ (Parzelle 12/31 der Kata stralmappe Latzfons). A. Egger, Sabiona, die erste Heimat der Diözese, Der Schiern 11/1930, S. 229, Abb. 2, Nr. 1-3. L. Franz, Frühdeutsche Altertümer aus der Provinz Bozen. Der Schiern 25/1951, S. 264, Taf. I, Fig. 4-6.

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