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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 02.10.1912
Umfang: 20
^ wird in den nach- auch ein christlichsoziales Ordinariat ver- sten Tagen die kaiserliche Ernennung public langen. Dr. Egger, der dritte in dem Terna- zieren.- Dr. Franz Egger, Generalvikar für Vorschlag der Innsbrucks Statthalterei, war Vorarlberg und Bischof von Laranda, wird schon vor acht Jahren einer der aussichts- der Nachfolger des verstorbenen Fürstbischofs reichsten Kandidaten für den Brixener Bischof- Dr. Altenweisel werden und an die Spitze stuhl gewesen. Aber die Regierung l.hnte ihn der großen Diözese treten. Der Unterrichts

hatte. Aus den anderthalb stand Egger im 69. Lebensjahre, und als er Dutzend Persönlichkeiten, die für diese hohe 1903 nach dem Ableben des Weihbiscbofs Dr. geistliche Würde in Betracht kamen, hatte man Zobl zum Generalvikar von Vorarlberg er-, drei für berufen erachtet: Dr. theol. et phil. nannt wurde, sollte diese Berufung wohl eine Franz Schmid, Professor der Dogmatik am kleine Genugtuung für den Schwergekränkten theologischen Diözesanseminar in Brixen und bedeuten. Heute ist Egger ein sechsundsiebzig

- fürstbischöslichen Domscholaster, Dr. phil. jähriger Greis, und wenn es erst eines Be Alois Spielmann, Regens im fürstbischöflichen weises bedurft hätte, welche Schwierigkeiten Knabenseminarium der Diözese Brixen, und der Regierung die Neubese^ung d.s Br'xcner schließlich den Vorarlbergs Generalvikar Dr. Bischofstuhles gemacht hat, so ist er wohl durch Franz Egger. Gab. schon dieser Ternavor- die Wahl Eggers genügend erbracht, schlag große Schwierigkeiten, so war wohl die Für die christlichsoziale Partei

. Aber auch diese Geschmack losigkeit konnte die Enttäuschung nicht ver hindern. Jetzt, wo die Ernennung Eggers be kannt ist, haben die Christlichsozialen freilich eine ärgere Taktik eingeschlagen. Sie suchen ihren Mißerfolg dadurch zu verschleiern, daß sie Egger auf einmal als einen der Ihrigen reklamieren. Egger soll in Vorarlberg regen Anteil genommen haben an den Bestrebun gen der christlichsozialen Arbeitervereine und in einer dieser Versammlungen hat er sich so gar als „treuen und unerschrockenen Freund

der Luegerschen Grundsätze bekannt'. Das mag in Wirklichkeit wenig gelten. In Vorarl berg gibt es nur eine klerikale Partei, die christlichsoziale und die Konservativen haben in diesem Land auch nicht einen einzigen Be kenner dieser Grundsätze. So kann diese Aeu- ßerung wohl auch kaum als politisches Glau bensbekenntnis gelten, aus dem sich Schlüsse ziehen lassen für die kommenden Ereignisse. Fürstbischof Dr. Egger wird nach seiner Jnthronisierung in Brixen in diesem Wider spruch der Ansichten bald

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 22.09.1912
Umfang: 32
Landesbehörde mitzutei len, damit auch diese wegen einer eventuell notwendigen Vertretung das Erforderliche veranlassen können. > Der neue Fürstbischof von Brixen. Wie schon telegra phisch kurz gemeldet, wurde der bisherige Weihbischof und Generalvikar von Vorarlberg, Dr. Franz Egger, zum Nachfolger des Fürstbischofs von Brixen ernannt, und seine Bestätigung durch den Kaiser wird demnächst publiziert wer den. Die Reise des päpstlichen Legaten van Rossum nach Trient und Brixen hängt jedenfalls

mit der Erledigung die ser Frage zusammen und bedeutet die Zustimmung der päpstlichen Kurie zu der Berufung Eggers auf den fürst bischöflichen Stuhl. Dr. Franz Egger, der künftige Fürstbischof von Brixen, war vor seiner Ernennung zum Weihbischof und Generalvikar von Vorarlberg Dompropst in Brixen. Schon nach der Resignation des seither ver storbenen Fürstbischofs Aichner war seine Berufung zum Fürstbischof in Aussicht genommen. Als aber Fürstbischof Altenweisel berufen wurde, die Brixener Diözese zu leiten

, hat dieser ihn an Stelle Dr. Zobls zu seinem Generalvikar in Vorarlberg ernannt. Dr. Franz Egger wurde zu Hip pach am Ziller am 26. April 1836 geboren, steht sohin be reits im 76. Lebensjahre. Im Kollegium Germanimm in Rom erwarb er sich den Doktorgrad für Theologie und Phi losophie und wurde am 11. November 1860 dort zum Prie ster geweiht. Er kehrte im Jahre 1862 in seine Heimat zu rück und widmete sich der Seelsorge in mehreren Orten des Zillertales, zuletzt als Kooperator in Vinaders am Brenner. Im Jahre 1868

erfolgte seine Ernennung zum Pro fessor und zum Studienpräfekten am Brixener Seminar, in welcher Stellung er bis zu seiner Installierung zum Dom- kapitular am Brixener Domkapitel im Jahre 1882 ver blieb. In dieser Zeit veröffentlichte er seine „Propaedeu- tica philosophica-theologica'. Im Jahre 1883 trat Egger vom Lehramt zurück, widmete sich der theologischen Vibel- forschung und der Leitung der Redaktion des „Brixener Priesterkonferenzblattes'. Im Jahre 1883 w urde er Dom- scholaster und 18S5

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