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Lienzer Zeitung
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Seite 11 von 32
Datum: 06.05.1911
Umfang: 32
^sr Ikitung''. oooosoosoooovosovoosooosoooooooa SM jantZvirtscbafcliebsn IVIasekinen ^Verden promptest aus^efütirt. Installation und Reparaturen an ölitsableiterQ. Lebneüe, solide öe^ienm»^, massige kreise. Lsttv ttiit W smi» «« Äm AdomikMknt empkoklöll Hahre kamen und gingen. . . . Eduard Hatte das heimatliche Dorf verlassen müssen -und in der fernen Großstadt im Hause eines Onkels die Aaufmannschaft erlernt, und nur selten war er ins Dörfchen zurückgekehrt. Und «uch hier hatte sich manches geändert. Aen

- mes Vater, ein begüteter Bauer, war gestor ben und die Familie hatte das Gut verkauft And war in das benachbarte Städtchen ver zogen. Eduard war dann auf Reisen gegan gen, hatte in London sich in seinem Berufe ^vervollkommnet und war schließlich in der Heimat als Buchhalter in einem angesehenen Bankhause angestellt worden. Der Zufall hatte .es gewollt, daß das Ltädtchen, wo Aenne mit ^hrer alternden Nutter wohnte, nicht weit n?on Eduards neuer Heimat entfernt lag, und so fügte

es sich, daß sich beide einst in der sogenannten „Hammermühle', einem reizend Hm waldigen Tale gelegenen Ausflugsziele, namentlich der jungen N)elt, nach langer, langer Trennung wiedersahen. Wie hatten sich beide doch verändert! Aenne war zu einer schlan gen Jungfrau erblüht, die von zahlreichen iVerehrern umschwärmt wurde, aber allen An näherungsversuchen gegenüber „kühl bis ans ^Herz hinan' blieb; sie hieß deshalb in jenen 'Lreisen nicht anders als die „Illarmorbraut'. Ilnd Eduard? Er hätte für das Ideal

Aber es lag ein ernsteres Leiden zugrunde, und dem tiefer Blickenden konnte nicht verborgen bleiben, daß Aenne in der Tat krank war: sie verfiel den auch bald in ein heftiges Nervenfieber, und gerade um die Aeit des nahenden Lenzes ver ordnete der Arzt unbedingte Bettruhe. Nun ' erst kam es Eduard zu Bewußtsein, daß er nicht ohne alle Schuld sei. Und endlich, als das Fieber seinen hohenpunkt erreicht hatte, erklärte der Arzt gerade heraus, entweder werde der sehr geschwächte AZrper die Arise über winden

oder — unterliegen. ... War das ein Schlag für den seither so sorglosen Gat ten! Es war noch früh am borgen und draußen lachte ein köstlicher vorfrühlingstag. In wirren Phantasien lag die Aranke da, ein Bild des Jammers und des Mitleids. ,Erholen sie sich etwas,' meinte der treue Arzt zu Eduard, der nächtelang am Arankenbett gewacht hatte „ich bleibe hier und sorge für alles'. Und Eduard schlich gebeugten Haup tes hinaus, den Bach entlang und hatte kein Auge für die lichte Frühlingspracht um ihn. '

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