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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.08.1867
Umfang: 4
nicht kann! Warum quälst Du mich nur so, Eduard?' — „Herz, weil Du oft sagst: Ich kaun es nicht! .Nicht allein in diesem Falle, wo es sich nur ^arum handelt, anS Gefälligkeit gegen mich oiesen Aufsatz zu lesen. der nicht-nach Dei nem, Geschmack ist. Du sagst auch so, wenn Du ein . Gemälde an sehen -sollst, das mchr charakterisch als schön ist, oder wenn Du mit eigenen Augen menschliches Elend wahrzunehmen Veranlassung... genug! bei allen Gelegenheiten, in denen Deine Sympathie nicht mitwirkt

. Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, Helene, ich sage nicht, Du thust es aus Laune! aber Du machst auch keinen ernstlichen Versuch,. Dich zu bezwingen. Man muß können, wenn man will!' 5-— „Nein, nein, Herzensmann, Du irrst Dich sicher! Wenn ich sage ich kann nicht, so sage ich's aus Ueberzeugung, Ich gebe zu, es ist ein Fehler, aber ich hoffe, es ist mein einziger. Oder hast Du mich noch anderer anzuklagen, lieber Eduard?' —^Nein, Helene, nur dieses eincn. Du bist sonst eine musterhafte Gattin, empfindungs reich

mit Küssen. Glückselig, wie immer nach solcher Wen dung kleiner Dispute, schlüpfte Helene davon, um nach ihrem schlum mernden Kinde, ihrer herzigen Ludmilla, dem Ebenbilde ihres Gatten zu sehen. Eduard war ein Maler. Sein Ruf im historischen Portraitfache war anerkannt, es ging ihm gut, er kannte seit dem Augenblicke seiner Verheirathnng noch keine drückende Nahrungs sorge, obschon ihm Helene, die seingebildete, etwas verzogene und verzärtelte Tochter des . ehemaligen wohlhabenden Kaufmanns

sich Eduard und trat an das. Instrument —er hatte eine Idee. Leise öffnete er das Pianino, nahm den Schlüssel /und schraubte eine der unentbehrlichsten Seiten um einen halben Ton zurück. Dann schloß er das Instrument wieder und begab sich, als wäre nichts geschehen, an seine Arbeit. - Abents, als die kleine Ludmilla zur Nuhe gebracht war und er mit Helenen gegessen hatte, setzte diese, wie oft, sich an's Elavier, und Ldüard bat sie, ihm eines ihrer schönsten Lieder zu singen. Sie gab ihm einen Kuß

und erklärte sich damit bereit, seinen Wunsch zu erfüllen. Nach einem kurzen Präludium erhob sich ihre Kraftvolle, liebliche Stimme, in welcher ihre ganze Seele zum Ans idruck kam. Plötzlich nach der ersten Strophe, brach sie ab und zog mit einem gelinden Schauder ihre Finger von den Tasten zurück. «Was ist Dir denn?' fragte Eduard?— scheinbar verwundert: > „Welch ein schauderhafterDiscord! Und Du hast ihn nicht einmal heraus gehört!' —„Oja, gewiß!'—- „Nun, wahrhaftig,Dusagstdasmit unge heurer Gelassenheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.09.1934
Umfang: 6
, als seinen sie verdächtig: man darf sie nicht belauern wie ein Spion. Man muß sie unter die ^Entscheidung ihres eigenen Gewis sens und ihrer eigenen Vernunft stellen. Das macht sie ehrgeizig. Man muß ihnen Freiheit geben. Sie werden sie nicht mißbrauchen. So hatte der Mühlenwirt alle seine Kinder groß gezogen, fünf Jungen und drei Mädchen. Eduard, der jüngste, war das neunte und letzte. Er zählte jetzt zweiundzwanzig Jahre, lebte zu Hause und arbeitete im Geschäft. Außer ihm war noch eine Schwester da, die Anna

. Die andern lebten in der Welt, hier und da, die meisten verheiratet. Sie waren etwas geworden, sie hatten dem Vater und seiner Erziehung Ehre gemacht. Wenn sie zu Be such ins Dorf kommen, ziehen die Leute vor ihnen den Hut. Das tun sie nicht vor jedem, der aus dem eigenen Nest stammt. Nun — und wie ist es gekommen: Eduard war am Sonntag in die Stadt gefahren, zu einem Fußballwettspiel und nachher zum Ball. Natür lich mußte er Geld mitnehmen. „Die Schlüssel lie gen in der Kommode', sagte der alte Risten

; er meinte die Schlüssel für die Kasse. So hatte er es immer gehalten. Als Eduard herunterkam, sagte er im Vorbeigehen, zwanzig Mark habe er sich ge nommen. Cr hätte es nicht zu sagen brauchen, es wäre auch so in Ordnung gewesen. Was Eduard nicht brauchte, würde er zurückgeben. Der alte Risten nickte nur. — Am Nachmittag kam die Zeitungsträgerin u. holte das Bezugsgeld. Als der Mühlenwirt die Kasse öffnete und die Barschaft prüfte, fehlte ein Fünfzigmark-Schein. Heute früh noch hatte er nachgezählt

, ein Irrtum war ausgeschlossen. Er fragte seine Frau, er fragte die Tochter. Sie wußten von nichts. Da wurde er unruhig, — fürs erste nur unruhig. Es wird sich aufklären, dachte er. Man muß warten, bis Eduard zurückkommt. Nielleicht hat er versehentlich den Fünfziger zu sammen mit dem Zwanziger eingesteckt. Im Laufe tiès Nachmittags wurde der Mühlen wirt zappelig. Nervös aber wurde er, als Eduard mit dem gewohnten Abendzug nicht zurückkam. Da fraß sich das erste wirkliche Mißtrauen, der erste Argwohn

, die erste wehe Angst in die Seele des Alten. Der Frau und der Tochter verbot er, dem Jungen von dem Gelds zu sprechen. Kein Wort hätten sie zu sagen. Entweder kläre es sich auf, oder er würde das selber mit dem Jungen aus machen.. Die Mutter sagte, natürlich kläre es sich auf. Ob er daran zweifelte? Das sei ein Un recht an dem Jungen. — Groß und schmerzvoll sah der Alte sie an. Er sagte nichts... .. Um elf Uhr gingen siè^u'BW WqMisten fM keinen Schlaf. Gegen zwei Uhr hörte er Eduard nach Haufe kommen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.12.1936
Umfang: 6
dieser normal zu regieren ausgehört. Der Leader der Oppmitlon, Major Attlee, er- klärte, daß er dem Gesetzentwurf zustimmen werde, um damit dem Wunsche Königs Eduard zu entsprechen. Der Gesetzentwurf wurde in zweiter Lesung angenommen. Der Erzbischos von Canterbury ist heute früh von der Königin im Malborough-Palast empfan gen worden. Die Vorbereitungen für die Abreise des Ex königs Eduard gehen iyrer Nollendung entgegen. Große Mengen Gepäcks verlassen bereits Fort Belvedere, doch weiß man nichts bezüglich

des Bestimmungsortes. Dickter Nebel lagert um Fort Belvedere, wo noch immer Exkönig Eduard verweilt. Starke Polizeikordons bewachen sowohl den Zugang zum Schloß als auch die Umgebung des benach barten tgl. Flugplatzes. Es wird offiziell angekündet, daß der neue König morgen zwischen 15.30 und IS S. James-Palast, in Temple Bar und im Exchange proklamiert werden wird. König Eduard wird sich mit Frau Simpson nicht an der französischen Riviera, sondern anders wo treffen. Die Simpson soll am Sonntag ab reisen

und man spricht von einem Zusammen treffen mit Eduard in Italien. In Amalfi soll eine Villa gemietet worden sein. Die Zeitungen veröffentlichen, daß der neue König den Namèn Georg angenommen hat und Mar, um damit dem vor vielen Jahren ausge sprochenen Wunsch der Königin Victoria zu ent sprechen, daß kein künftiger Herrscher Englands unter dem Namen ihres Prinzgemahls Albert herrschen sollte. Eduard VIII. «zird sich nach der Unterzeichnung des Abdankungsgesetzes heute abend oder morgen ins Ausland begeben

. Sein Reiseziel steht noch nicht endgültig fest. im 15.45 Uhr i Royal Die Regierung Eduards Vili, hat 325 Tage ge dauert. Es ist die kürzeste Zeit, in der seit dem Mittelalter ein englischer König auf dem Thxon ge wesen ist. Es waren bisher überhaupt nur zwei Fälle von kürzerer Regierungszeit da. Die 17jähri- ge Königin Jane Grey, die am 12. Dezember 1554 enthauptet wurde, trug nur vierzehn Tage den Ti tel, und Eduard V., einer der beiden Prinzen, die im Tower ermordet wurden, wurde am 9. April 1483 im Alter

Angelegenheiten Vienot, meinte, daß die französische Regierung mit dem Vorschlag der Schaffung eines Nichteinmischungsausschusses ver meiden hat wollen, daß die spanischen Ereignisse zu einein internationalen Risiko würden. Der gleiche Geist beseelte die französische Regierung auch bei der Vermittlungsinitiative. Exkönig Eduard Vili, hat heute abends um 22 Uhr folgende Ansprache im Rundfunk gehalten. Sie wurde im ganzen Empire, in allen Ländern Euro pas und Nord- und Südamerikas übertragen. „Endlich

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1934
Umfang: 6
haben sich von neuem vereinigt, um zu lachen. Am nächsten Morgen schickte der Präsident 21 Fische an seinen Sohn. Der Familienftreit ist gütlich beigelegt, Amerika ist beruhigt. Ein Präsident in schmutzigen Hosen, unglaublich sür Europa, ist für Amerika der Mann, der die Arbeitsschlacht schlagen wird, denn das Volk liebt ihn, weil er so ganz einer von ihnen ist. VII. un Die Zeitschrift „Echi e Commenti' bringt einen Artikel über „Eduard VII. von England und Wilhelm II. von Deutschland.' Cr ist von P. Mattei

nervöse Herrscher be obachtet, der einem Helden aus einem religiösen Drama Wagners in der weißen Rüstung eines Parsifal glich. Wie konnte er mit seinem Onkel Eduard VN., der bescheiden war, die Welt nahm, wie sie ist, der mit seiner Zigarre einem gutsituierten Bür ger glich, jedoch auch soldatische Tugenden besaß, wenn rr sich in Zivil kleidete, der die Musik Puc cini? liebte, während Wilhelm nur Wagner an erkannte, übereinstimmen? Zwischen den Beiden lag ein Altersunterschied von 20 Jahren. Wil helm

-Expedition überwinterte. «t Wà/« II. Anfangs des Jahres 1909 hatten die Konserva tiven den Krieg gegen die Buren, der in der Wo che über 2 Millionen Sterling kostete, zu beenden. König Eduard, der den Thron bestieg, wollte den Frieden. Lloyd George, der bis damals noch unbekannt war, predigte gegen den Krieg. Lord Rosebery hielt eine emdrucksvolle Rede für den Frieden. Wenige Wochen darauf wurden die Bu ren im Triumphe in London empfangen. Nachdem Eduard vìi. am Zg. Juni 1992 den englischen Thron

und damit war der Weg, der zum Kriege führte, vorgezeichnet. Eduard vii war es, der die öffentliche fran zösische Meinung für sich gewinnen wollte, indem er suchte, am 1. Mai 1993 in Paris empfangen zu werden. Die Botschaft hatte Besorgnisse, die auch begründet waren, denn aus der Menge er schollen auch Nuse: „Hoch die Buren' und bei der Galavorstellung im Theater pfisf die Menge. Als aber der König Paris verließ, hörte man nicht mehr „Hoch die Buren', sondern „Hoch der König'. Bald darauf war der Freundfchaftsbund

eine beschlossene Tatsache. Die Episode- von Tanger, die Ausgebung des Delcassè, der deutsche Mißerfolg gegenüber Frank reich, an dessen Seite England stand, in der Marokkosrage und schließlich die stillschweigende Herausforderung deS Reichstages gegen England mit der 29prozentigen Erhöhung der Flotten rüstungen haben dies bewiesen und dazu geführt. Außerdem erregte jede Reife und jeder Besuch, den Eduard machte, in Deutschland Verdacht. War er in Cartagena, so vermutete man, daß er König Alfons von Deutschland

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.04.1941
Umfang: 6
vom Bett zum Fenster. Er hob die Frau und maß, sich vorbeugend, den Weg über die Leiter nach unten. Er hob die zweite Frau. Cr Heiteres von Käthe Franz. Knitterkalt war es. ^5in eisiger Wind fiel Ohren und Nasen an. „Verflixt', sag te Onkel Eduard, als er ms Zimmer kam, „ich bin steif wie ein Ladestock!' Cr rieb sich die Hände. Wir anderen taten es aus einem anderen Grunde. Wenn Onkel Eduard im Winter zu uns kam, dann bedeutete das einen feisten Hasen, Speck und Dauerwurst. Man muß te den guten Onkel

dafür durch die Läden schleifen. Wir taten es gern, obwohl uns die Wünsche, die auf seinem Besorgungs- zettel standen, manchmal genierlich wa ren. Aber ein Jaucheschöpser gehört un weigerlich zur Landwirtschaft, und Tante Marie konnte nicht in süßer Wäsche auf den Rübenacker gehen, sondern brauchte ein Paar deftige Flanellhosen. Das war nun einmal so. Ehe wir Onkel Eduard dieses Mal auf seinen Gängen begleiteten, sagte mein Vater: 'Luise, wir müssen noch eine Fla- ' >e Schwedenpunsch im Schrank

Häven, leißt du, wo Mutter sie hingestellt hat?' Luise, fünfzehnjährig, vertrat die Mut ter und wußte von allem Bescheid. „Daß Ihr mir den Onkel Eduard ordentlich be wirtet, wenn er kommt!' hatte Mutter hinterlassen. Wir alle mußten, sie Ipeku» lierte im geheimen auf Schinken, aber dieser Schinken, dunkelbraun und kostbar wie eine Amati, fand immer den Weg zu einer entfernten Nichte und nie zu uns. Der Dater wollte nun sein übriges dazü tun, um besagtes Wertstück in unser Haus dirigieren zu helfen

und rückte sich seinen Stuhl zurecht. Luile mußte die kleinen Gläser gegen größere umtauschen. „Wenn schon — denn schon!' sagte Vater und goß Onkel Eduard noch einen tüchtigen Tropfen darauf. Der Spender des Schinkens mußte belohnt werden. Echter', erklärte Vater stolz. „So was kriegst du nicht alle Tage! Wilhelm hat ihn aus Stockholm mitgebracht.' „Na, denn Prost!' Onkel Eduard nahm einen gewaltigen Schluck. Husten kam ihn an. „Allewetter, scharfes Zeugs', sagte er. „Das taut die Gedärme

Hab' ich genug!' Mit Todesverachtung „kippte er den Rest hinunter. „Ich weiß nicht', sagte er, „ich glaube, in Schweden könnte ich mich nicht eingewöhnen ' Es war gut, daß Luise den Schinken inzwischen in die Küche gebracht hatte. Abends kam unsere Mutter zurück. „Du lieber Himmel', sagte sie, als sie die entkorkte Flasche auf dem Tisch stehen sah, „was wollt Ihr denn mit dem Zeugs da?- „Wieso Zeugs?' fragte Onkel Eduard mißtrauisch. Mein Bater bekam einen roten Kopf. „Ich denke, da ist Schwedenpunsch drin

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 14.06.1881
Umfang: 8
und der Dank für die schönen Herstellungen, welche/'den Ehrenberg-Kaiserpark zu einem vielbesuchten > Punkte machen werden., , . - > 3lns den» Schwurgerichtssaale. Innsbruck, 11. Juni. Heute um 9 Uhr vormittags begann die Haupt verhandlung wider' Eduard Schiffer,« 27 Jahre alt,« lediger Bauer aus Elbigenalp wegen Todtschlages nach ZZ 140 und 142 St.-G.-B. und gegen Jgnaz Kl otz,'-23 Jahre alt> lediger-Senner-aus'Holzgau, wegen> leichter . Körperverletzung nach §»411->St.- irol und ÄZora»Tbera' Mr. 133

zu ihnen. Alle 4, traten, nachdem sie ihre Geschäfte beendet, lustig und guter Dinge zusammen den Heimweg an, auf welchem einigemal eingekehrt wurde. Scheidle that dabei des Guten zu viel. Zwischen Heselgähr und Elbigenalp entstand ein Wortwechsel zwischen Eduard Schiffer und ihm. indem sie wechselseitig ihre Eltern schimpften. In der Nähe der sogenannten GrieSauerbrücke blieben die beiden hinter den andern zurück. Als Klotz, be sorgt um den Sobn seines Dienstherrn, umkehren wollte, um nachzusehen, kam

ihm dieser entgegen und sagte: „Jetzt lass ihn nur gehen und komm mit mir.' Während des Weitergehens erzählte Eduard Schiffer dem Klotz, dass er dem Schndle einen Schlag auf das linke Ohr gegeben chabe, wobei sein Stock abgebrochen sei. Das noch übrig gebliebene Stück des Stockes warf Schiffer sodann mit den Worten: „Wenn das eine hin ist, soll auch dieses hin sein!' in den Lech. Bei der sogenannten Doctorfchupfe blieben die drei stehen und sahen den Scheidle schwankenden Schrittes daherkommen. Die beiden

Schiffer traten hinter die Schupfe und Klotz packie, wie er selbst gestand, den Daherschwankenden an der Brust, drückte ihn zu Boden und gab ihm 4 Schläge mit der Faust auf das Gesäß; darauf ließ er ihn liegen und gieng ebenfalls hinter die Schupfe. Dort fragte ihn Eduard, ob er den Scheidle auf den Kopf geschlagen habe. Als Klotz dies verneinte, setzten alle drei den Weg nach Hause fort. Um 5 Uhr früh am 16. Mai wurde Scheidle 41 Schritte unterhalb der Doctorschnpse neben der Straße und an den Pfosten

mit dem Kopfe angelehnt von einer Finanzpatrouille gesehen. Gegen Uhr kam Bernhard Scheidle, von der Magd Mathilde Knecht gestützt, in die Gaststube deS Sternwiries in Elbigenalp. Zu der dort'anwesen den Wirtin sagte er wiederholt: i,OH jel was hat mir Eduard gethan, was bin ich für ein Mann!' Auf die Frage der Wirtin, was geschehe« sei, erzählte er. er sei die vergangene Nacht mit Eduard, und Jgnaz Schiffer und Jgnaz Klotz von Stanzach .nach El bigenalp zurückgekehrt, mit Eduard in einen Wort wechsel

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Pustertaler Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 24.09.1897
Umfang: 14
; 4!'Wilhelm Kiniger/ Sexten; Wär gerbeste: 1. Hans Kinigader, Franzens^ feste; 2. Josef Gasser, Kufstein. 3. Josef Fa- brizzi, /AmpeNö ^ 4.- Eduard Töldt^ Welsberg S ch l e ck er b e st eAndrä Moser, Taisten; 2. Hans Kinigader; 3. Josef Fabrizzi; 4. Eduard Leimpörer, Jnnichen; 5. Martin Thum, Bruneck; M Michär!h^Schmid> ^ Welsberg Joh. Bapi.' Schmalzlf' Gröden; 8. Johann Tschurtschenthaler,- Sexten; 9. ^ Josef Gaffer, Kufstein; 10. Josef Sapelza, Olang; 11. Josef Fabrizzi;H 12. Simon SchwingshaN, GfieS

; 13. Binzenz Stolzlechner,^ Taufers; 14. Stefan Moser, Prags. 15. Michael Jesacher, Sillian; 16. Eduard Toldt; 17. JohannBapt. Schmalzt; 18. Johann Schmid, jun. Welsberg; 19. Fried rich Hell; 20. Michael Seeber, Franzensfeste. Serienbeste: 1. Josef Gasser; 2. Eduard Toldt; 3. Josef Fabrizzi; 4. Martin Thum; 5. Friedrich Hell; 6 Johann Steiner, Olang; 7^ - Josef Sapelza; - 8. Eduard Leimpörer; 9. Johann Kiniger, Sexten; 10. Michael Jesacher; 11. Johann Tschurtschenthaler; 12. Binzenz Goller, Sexten; Ehren

beste: 1. Franz Josef Brändle; 2. Friedrich Hell; 3. Eduard Told; 4. Josef Gasser; 5. Hans Kinigader; 6. Anton Holzer. Prämien: Für die erste und letzte Nummer am 5. Mi chael Jesacher und Johann Steiner; am 6. Franz Josef Brändle und Martin Thum; am 7. Johann Bapt. Schmalzl und Johann Schmid jun.; am 8. Mton Holzer und Simon Schwings hakl. Für die meisten Schleckerschüsse am 5. Michael Jesacher und Wilhelm Kiniger; am 6. Eduard Toldt und Josef Gasser; am 7. Josef Fabrizzi unk Josef Bapt. Schmalzl

; am 8. Josef Sittenberger, Innsbruck und Carl Rieper, Meran; während des ganzen Schießen: Eduard Toldt, Josef Fabrizzi, Johann Bapt. Schmalzl, Josef Gasser Kufstein, Franz Josef Brändle. Der Kreis am Haupt zieht 23 4 kr. am Würger 5 kr. Das Schießen war von 68 Schützen be sucht und wurden 4200 Schüsse abgegeben. Nummernzahl 83 darunter 3 Centrum. Sestgetviüner am k. k. Hauptschießstande in Bruneck vom Freischießen am 8., 12., 13. und 14. September 1897. Hauptbeste: 1. Eduard Toldt, Welsberg; 2. Hochw. Berg

, 5 Kr.; Wieser Peter, Antholz, 4 Kr.; Mölgg, St. Johann i. TauferS, 3 Kr.; - Toldt Eduard, Welsberg, 3 Kr ; Unter pranger Joh., Antholz 2 ^ ; Leimpörer, . Jnnichen, 2 Kr. und Unterpranger Joh., Ant holz, 2Kr. Ehren be st e: Steiner Peter, Percha/ 12 Kr , Gaffers Kufstein, 8 Kr.; Leim pörer Eduard, Jnnichen, 6 Kr.; Toldt Eduard, Welsberg 5^ Kr/; Thum Martins Bruneck, 4 Kr., Mölgg Johann, TauferS, 3 Kr.; Unter pranger Joh^, AnthM»2,. Kr ; Meßner^ Bin- ^ zenz, Antholz, 2 Kr. Schlecker-Prämien ^ am 5. September

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 28.09.1943
Umfang: 4
Grenadier von Kriegsberichter Hanns Slrohmenger Vom Kommandeur bis zum jüngsten Grenadier kennen ihn alle und mögen ihn alle gern, diesen frischen, blonden Jungen mit den Hellen Augen und der schlanken Gestalt, der immer vergnügt und guter Dinge ist, der überall dabei ist. wo etwas los ist, der am liebsten jeden Stroßtrupp mitmacheü möchte und dem es auch gar nicht darauf ankommt, auf eigens Faust loszuziehen und Gefangene zu machen. Das ist Eduard, der „Sohn des Regiments'. Daß er Eduard So undso heißt

, steht in seinen Papieren zu lesen, für das Regiment aber heißt er schlicht und einfach Eduard» und fo be grüßen sie Ihn auch alle, wenn er durch den Graben geht, ganz gleich, ob Offizier oder Grenadier. Seit er vor Monaten zu ihnen aekom- men ist, hat Eduard bei seinen schleswig- holsteinischen Kameraden seine Heimat gefunden, und sein bislang so freudloses Leben hat nun» da er deutscher Soldat geworden ist, erst Sinn und Inhalt be kommen. Es ist gerade zwei J'hre her, da stand

er noch auf der anderen Seite und war Soldat der Sowjetarmee. Heute ist er Grenadier, und seit einigen Tagen schmückt ihn das EK. 1. Aus einer Welt ist Eduard in eine andere geschritten, und der Gegensatz dieser beiden Welten ist ihm zum gewaltigsten Erlebnis seines Lebens geworden. Das glückliche Be wußtsein, im Kreise seiner neuen Kame raden eine wirkliche Heimat gefunden zu haben, seine tiefinnerliche Ueberzeuguny, dieses Glück nur durch besondere Lei stungen bezahlen zu können, geben ihm den Antrieb, sich als Soldat

sich um ihn. Wer sollte ihm, den Sohn eines „Antibolschrwisten', auch schon helfen, wer konnte das wagen? Cs kamen bit tere Zeiten für Eduard, Tage und Nächte des Weinens, der Verzweiflung und des Hungers, bis der Sechzehn jährige wenigstens als Straßenbauarbei- ter Beschäftigung und den notdürftigsten Lebensunterhalt fand. Schließlich entriß ihn ein ehemaliger Freund «eines Vaters dem Elend. Er verschaffte ihm eine An stellung als Lehrling einer Kunstseids fabrik. Nun konnte er wenigstens leben

und weiter an sich arbeiten. Er besuchte neben seiner Lehrlingsarbeit die Schule, machte die Abschlußprüfung und begann, Chemie zu studieren. Vielleicht wäre sein Leben jetzt in eine ruhige Bahn gelenkt worden, wäre nickst der Krieg gekommen. Auch Eduard wurde eingezogen, und setzt wußte er die Stunde nahe, in der er für seinen unver gessenen Vater Vergeltung üben konnte. Im Kriege der Sowjets geasn Deutsch land wußte er. auf welche Seite er .ie- hörte. Von seiner Mutter hatte er die deutsche Svrache erlernt' und genug

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 06.11.1886
Umfang: 18
als den vermeint lichen Vater, hatte sie den Onkel Eduard, von dem sie aber nicht wußte, was er thue, woher und wer er sei. Der Prinz Eduard überhäufte sie mit Schmeicheleien. »Warum', fragte Sofie- Adelaide, „behält mich Onkel Eduard nicht bei sich?' „Das wird später kommen', antwortete die. schweigsame Lady Änna. TaLn. sie nahm damals an, daß sie Sofie-Adelaide Comtesse von Lenz heiße und sie ' wohnte mit ihrer Gouver- nante und dem Grafen in Poissy bei Paris Eines Tages würde — Sultan heulte vor- ahnend

- Graf Lenz ermordet nach Hause ge- bracht. Da war des Bleibens in Poissy nicht mehr. Lady Anna und das Kind kamen nach England. Hier adoptirte sie der Onkel Eduard unter sehr beweglichen Redensarten, welche. dem besten köre noble in einem Jffland'schen Schau spiel trefflich angestanden wären. . . „Mein Vater?-, rief Sofie. — ..Du.-mußt „mein Onkel' sagen'. - — .Warum, da ich doch JhreTochter ge worden bin'. !' - - ' - - - > > „Es muß sein!' ; . , - - ^ .. ^- Selbst wenn wir allem sein werden ? — Ach

, wenn wir allein sein werden, wirst Du mir mein Vater sagen ... ins Ohr. ''Nach dich- «°I> der Vmsicht d-i Onk-l Eduard -w-„ schiich'!«» g-b-->d^ A-ch..ung >°«-d- S-s,-.Ad°>°>°- m d°-UM-l Ii°-,II°st-i °°n R . . - B , . . m Schwad-» gebracht. Die Stelle des ermorderten Grafen Lenz vertrat sein Bruder. Sofie-Adelaide zog ungern inS Kloster, abtr natürlich war sie bald di. Heldin aller Aufmerksamkeit und sie erhielt, das war um daS Jahr 1648 herum, den Be such eines regierenden Fürsten und seimS jungen Prinzen

— so behauptet sie wenigstens. Sie malt eine ganze Kinderidylle über diesen Besuch aus. die wir aber aus mehrfachen Gründen übergehen muffen. Dann kamen verschiedene Rei sen, die junge Dame langweilte sich nämlich im Kloster zum Tode, sie schrieb hierüber herzbe wegende Briefe, so daß Onkel Eduard sie nach Schleswig-Holstein brachte. Bald aber kam an Grafen Lenz ^'ua.. der Befehl, mit dem Kinde nach Italien zu reisen. Man weiß nicht, warum die junge Dame sich nirgends lange aufhalten durfte. In Italien gefi

«>l es ihr ganz gut, sie hatte da Caroline B . . .. welche sie später als Gräfin Pl. B... sprach, kennen gelernt; Onkel Eduard kam auch zu Besuch, in Rom sah sie den Papst, kurzum, nichts fehlte zu ihrem Glück, da mußte sie nach Paris, wo ein Ideal von einem Geistlichen sich um die Gesellschaft an nahm, von. wo sie aber sehr bald auch wieder wegwanderte, zu Schiff nach „Finnland' gehen mußte, wo der Onkel Eduard sie erwartete. In einer sentimental genug ' geschilderten Scene entdeckte da Onkel Eduard endlich

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.01.1936
Umfang: 6
gienskqgf à LS,.ÄSm»k tttpeazeitaag' Sette « zmj VI», mtz Uè Sviemi Ks Z«tt - ' Lbstdon, 27. ISMer. Immiiteldàt nach sqjner Thronbesteigung, wenn ersten Tage der Trauer vorübergegangen sein »rden, und pch die Gruft über den sterblichen >v. !!>iz Eduard V^k. inmitten, drängender und Inender Problem« gestellt. Die Krone eines Zeriums, das ein Viertel der gesamten Mensch- »t und den ganzen Erdball umsaht, bringt die Herste Verantwortung mit sich. Abgesehen von Izralter und Persönlichkeit

wird die Ausbildung »krend der Lehrjahre des jungen Königs dafür ^scheidend sein, wie Eduard Vlll. diese Veranl agung tragen, die Fragen und Forderungen der Dt und des Tages lösen und erfüllen wird. . bliese Lehrjahre haben volle zwei .Jahrzehnte Wt. Bis unmittelbar vor Ausbruch des Krie- zwar der damals 20jährige Prince of Wales Z,i5 anderes als ein Märchenprinz: ein schöner, Janker Jüngling, dessen Bilder die Frauen aus », Zeitungen ausschnitten, über dessen Krawatten »d Bügelfalten die mondänen Zeitschriften

machen würde. Die Überzeugung von c Notwendigkeit des Friedens ist kein idealisti- er Glaube, sondern eine höchst realistische Ein- >t. Eduard VM. gehört zur Frontgeneration, ist jung, energisch lind entschlossen (und dies d die psychologischen Gründe, die ihn den Sport ben lassen) und es ist kein Zweifel, daß man sehr ld seine Initiative und seine Tatkraft spüren rd, auch wenn sich diese, was nur völlig selbst- ständlich ist, im konstitutionellen Rahmen der öglichkeiten und Grenzen des englischen König- ns bewegen werdend

0 steht König Eduard VIII. zu der Friedens- derung des Tages. Die zweite wesentliche Frage englischen Königs ist die des Imperiums. Auch iir bringt Eduard VM. eine Ausbildung mit den Thron, die nicht Bücherweisheit und Ein- vermittelt haben, sondern der Augenschein Mittelbar 'nach dem Kriege , haben die großen ism begonneivà den-Prìnzen'oon Wales durch e Teile des britischen Imperiums geführt haben 19 besuchte er Canada und versäumte nicht, sich WashinAon vorzustellen: 1S2V Australien und useeland

: 1V21-22 Indien, 1S23 wieder Canada, 25 Südafrika. Diese Besuche waren keineswegs repräsentativ. Er hat als SportsMann die nder seiner Krone zum großen Teile durchwan rt, er hat ihre soziale Struktur eingehend stu rt, unmittelbar Einblick genommen in die Fra- die die verschiedenen Dominions beschäftigen Es sind nur.zum Teil politische Fragen: zum oberen Teil sind es in der heutigen Struktur der elt Fragen der Wirtschaft. Eduard Vlll. hat für »nomische Probleme immer sehr großes Ante ile uyd

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.05.1867
Umfang: 4
, welches sich das Land über diese Frage gebildet hat, ist einfach und logisch. ES ist die absolute Neutralität, die uns angerathen wird, nicht allein von dem Bedürfnisse nach Frieden, sondern auch von einem natürlichen Widerstreben, die Waffen zu ergreifen, sei es gegen das eine, sei es gegen das andere der beiden Länder, welche für uns kürzlich zu gute Verbündete gewesen sind. So klar und wünschenswerth aber diese Lösung sein mag, so Schauder ihre Finger von den Tasten zurück. — „Was ist Dir denn?' fragte Eduard

, scheinbar ver wundert. — „Welch'ein schauderhafter Diskord ! Und Du hast ihn nicht einmal herausgehört?' — „O ja, gewiß!' — „Nun, wahrhaftig, Du sagst das mit ungeheurer Gelassenheit! Wart', ich will den ver dorbenen Ton suchen.' Sie gleitete mit den Fingern über die Klaviatur. „Hier ist er!' — „Laß ihn doch!' versetzte Eduard gleichgültig. „Es sind der Noten noch genug; wegen der einen verstimmten Saite brauchst Du doch nicht aufzuhören!' Helene schlug die Hände über den Kopf zusammen

. „Bist Du von Sinnen, Eduard? Wie kann ich über diesen ohrzerreißende» Ton hinwegkommen ?' — „Nun wahr lich, Kind,. Du wirst mich doch nicht glauben machen wollen, dieser einzige Fehltritt einer simplen Note könne eine ernstliche Störung hervorrufen?' — „Aber Eduard! Du bist doch sonst nichts weniger als ein Bandale. Du verstehst genug von der Musik, um zu wissen, daß dieser einzige Fehler die qanze Harmonie stört. Es ist ebenso, als wolltest Du mit einem ge- sch^örzteu Pinsel über eines Deiner Gemälde fahren

einzuschreiten beschlossen hätte. Die „Patrie' ihrerseits will aus Berlin folgende Einzel heiten über die Vorgänge vom letzten Mittwoch und Donnerstag erfahren haben: Die Thätigkeit der drei vermittelnden Mächte war bis dahin eine individuelle und auf mündliche Eröffnungen beschränkte gewesen. In allen wesentlichen Punkten unter einander einver- bares, Eduard. Ein Diskord ist ein Diskord: sei er Kein oder groß — er wird bemerkbar und stört die Harmonie.' — „Ja, ja. Du hast vollständig recht, Helene

an dem / .inen Lächeln seines MundeS, daß er den Vergleich nicht ohue Beziehung aufgestellt hatte. — Eduard, gesteh's nur—-Du- hast die Saite her abgeschraubt!' - „Ja, Herz, ich that es. Ich wollte Dich auf Deinem eigensten Gebiete mit Deiner Be hauptung schlagen: ein einziger Fehler sei ohne Ein fluß auf die Harmonie des Lebens.' — Ah, ich ver stehe Dich, Eduard! Du wolltest mir eine Lektion geden— Du böser Mann!' Sie legte ihren schönen Kopf schmeichelnd a» seine Brust.— „Hat die Lektion auch genützt

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.12.1928
Umfang: 8
Das Unter guttun Der ungedrecbselte Dreis Humoreske von Heinrich Wiegmann. Zweiundoierzig Mäntel hat Eduard mit Käuferaugen angeselnn. achtzhn anprobiert. Der Srewndvierzigste ist einwandfrei im Sitz und Schnitt, anscheinend strapazierfähig und Mich brauchbar zum Durchtragen, Daß die Tasckien etwas groß sink stört weiter nicht. Eduard hat häufig gefunden, daß so kleine Markttaschen, die man immer bei sich trägt, bei einem unvorher gesehenen Abtransport gute Dienste leisten. „Kostenpunkt

?' fragte er. 93 3l) ' Eduard haßt „gedrechselte Preise'; und 93.30 ist seiner Meinung nach ein gedrechselter Preis. Als er vor zwei Jahren einmal einen schäbigen blauen Aschenbecher kaufte, wollte er nur neun zig Pfennig statt der verlangten fünfundneunzig dafür zahlen, gab im Zorn aber schließlich eine volle, ungedrechselte Mark her und nahm die fünf Pfennig nicht zurück, die ein Lehrmädchen ihm nachtrug. Heute 933V für zu zahlen, würde er als Verrat an sich selber empfinden. „Zu teuer, etwas zu teuer

! Sagen wir 05 Mark.' ^„Bedaure sehr. Feste Preise, mein Herr!' „Mehr als 95 gebe ich nicht. Ter kleine Nach laß würde gegen Ihren Grundsatz der festen Preise nicht eigentlich verstoßen.' „Immerhin »väre es ein Verstoß', wiegt sich der Verkäufer verleben in den Schultern. „Ich bitte doch, nicht ernsthaft eine Preisänderung zu erwägen. Es handelt sich ja auch nur um 5V Pfennige.' „Eben deshalb! Ich habe auch Grundsätze.' Eduard sieht den fragenden Blick». Er glaubt -unklaren zìi müssen. »Ich mag

Idee besessen. Um ziner Marotte willen scheitert der fast zustande gebrachte Kauf noch. Hier feste Preise! Man müßte ein Salamc» sein, um einen Ausgleich schaffen zu können. „Ich merde den Abteilungsvorsteher befragen. Entschuldigen Sie bitte einen Augenblick.' Und Eduard entschuldigt. Sein Entschluß, durchzuhalten, leidet nicht darunter. Im Gegen teil. Als der Verkäufer mit einem kleinen dicken Herrn zurückkommt, der nach einigen verbind lichen Wenn und Aber auch von leider unum stößlichen

. Aber wie Sie wünschen das lassen wir recht gern ändern. Herr Lohmann, wollen Sie den Mantel einmal in die Schneiderei schaffen.' Unerwartet kommt das. so unerwartet ei?ent^ lich, daß Eduard das Bremsen vergißt. Cr ent sinnt sich nicht, den Mantel schon gekaust zu haben. Aber der kleine Dicke ist plötzlich fort, d^r Verkäufer auch. Zwei Minuten vergehen, drei Minuten. Trotzdem weiß Eduard noch, was er will. Nur ein ungedrechselter Preis, keine vor« eilige Aenderung werden ihn zum Kauf bewegen. In der Stimmung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 01.06.1881
Umfang: 8
eine Abendsitzung behufs Vornahme der Delegationswahl an. irol und Vorarlberg' Sir. Zur letzten Nede des Abg. Eduard G«eß. Bekanntlich hat Prof. Dr. Ed. Sueß, der Abgeord nete der W. Leopoldstadt, jüngst die ReichSrathSrechte und die Regierung mit Vorwürfen wie polit. „Simonie', „Schmach' und einer ganzen Verbrechen-scala beehrt, und mit dem Rufe „Reichsverderber' geendet. Bej, dieser Gelegenheit hat der Redner, auf seine außer ordentliche Objektivität und Mäßigung pochend, mit großem Pathos ausgerufen: ES sei

gut. wenn im stenographischen Protokolle verzeichnet sein werde, dass selbst ein Eduard Sueß zur Ordnung gerufen worden. Die Wiener „Tribüne', ein Organ der Rechten, weist nun uach, dass Prof. Sueß bereits im Jahre 1876 mit ähnlicher „Objectivität und Mäßigung' das Ministerium Auersperg bekämpft hat. Das genannte Blatt schreibt: „Wir blätterten uach und entdeckten in den stenographischen Proto kollen des Abgeordnetenhauses au» dem Jahre 1876 ebenfalls einen Eduard Sueß, dessen nähere Besich tigung

zu dem Resultate führte, es sei derselbe Ab geordnete, nur mit dem Unterschiede, dass er damals die „Reichsverderber' und die Simonie dem Mini sterium Auersperg-Stremayr auf den Kopf warf. Eduard Sueß hielt zur Budgetdebatte eine Rede, in der e^ zur Strafe den Ministern Auersperg, Lasser, Stremayr, Unger, Pretis, Ehlumecky ärger als aus der Schulbank ergieng. Selbstverständlich musste es unter der Aera Auersperg sehr arg zugegangen sein, „wenn selbst ein Eduard Sueß den Stürmen der Entrüstung in seiner Brust

nicht mehr zu gebieten vermochte.' Wir werden die Worte dieses Abgeord neten hier wortgetreu aus dem stenographischen Pro tokolle der 212. Sitzung vom 6. December 1876 wiedergeben; denn jeder von den damaligen Mini stern hatte sein besonderes Stränßchen bekommen, das zum großen Theile ebenso duftig ist, wie jenes, das er am 23. Mai dem Versöhnungs-Ministerium offerierte. Herr Eduard Sueß begann mit einer Apostrophe an dos Gesammtministerinm und sagte: „Schon am Schlüsse des ersten SessionSabschnittes

Steuern bewilligen, haben wir es erlebt, dass eine halbe Stunde vor dem Schlüsse des S-jsionsabschnitteS der Herr Sprechminister (Unger) ausstand, um uns zu er klären, dass die Regierung nur eine Regierung der Verfassungspartei sei.' Nachdem sodann Herr Eduard Sueß der Regie rung Auersperg die Zeitungsconfiscationen, das Presscircular und dergleichen vorgeworfen hatte, nahm er den Frhrn. v. Laffer in die Wäsche, um ihm zu sagen, dass er während der ganzen Amts thätigkeit keinen wesentlichen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.12.1936
Umfang: 6
Reihe von Gesetzentwürfen behandelt, darunter einer betreffend die Ausdehnung der Mutterschafts versicherung auf einige weitere Kategorien land wirtschaftlicher Arbeiterinnen, ein weiterer bezüg lich der Ausgaben für die Wasserleitung von Istrien und einer betreffend die Ausgaben für die Ausgrabungsarbeiten in Herculanum und auf Capri. Die Sitzung wurde um 18 Uhr abgeschlossen. Nächste öffentliche Sitzung morgen um 16 Uhr. Wird König Eduard M. abdanken? Berfassungskrise ob der geplanten

Eheschließung mit der zweimal geschiedenen Amerikanerin Simpson — Das „Entweder — Öder' des britischen Kabinetts London, Z. Dezember. Zwischen König Eduard Vlll. einerseits und der Negierung Baldwin und der englischen Hochkirche andererseits ist es wegen der Ehepläne des Königs zu schweren Meinungsverschiedenheiten gekom men. König Eduard ließ seit der Thronbesteigung seine klare Absicht erkennen, Mistreß Ernest Simp son, eine Amerikanerin, Gattin eines kanadischen Offiziers, zu ehelichen. Mistreß Simpson

verstößt. Die englische Kirche hat den König bereits vor einem Monat verständigt, daß sie bei der Krönungsfeier die Erteilung der hl. Kommunion verweigern müsse, wenn die seelische Reinheit des Kommunikanten nicht gewährleistet sei. Aus diesem Grunde hat der Bischof von Bir mingham vorgeschlagen, den sakramentalen Teil der Krönungszeremonie vom Staatsakt zu tren nen und in die Hofkapelle zu verlegen. König Eduard hielt aber daran fest, daß sein Privatleben ausschließlich Sache seines eigenen Gewissens

bewahrheiten, so würde dies den nationalen und imperialen Interessen Großbritanniens sehr zum Schaden gereichen. „Daily Telegraph' schreibt: Der König muß sein Leben nicht bloß für sich selbst wählen, sondern auch für die Monarchie und das britische Imperium. Es ist bedauerlich, daß diese Schreib weise gebraucht werden müsse, allein es ist not wendig. Alle haben König Eduard gern und das sollte ihm Kraft geben, nicht irgend etwas zu tun, was seiner Würde Abbruch verschaffen und das Impe rium schädigen

ist. Wer ist Ernest Simpson? Frau Ernest Simpson ist schon seit langen Jah ren in England keine Unbekannte mehr. Schon vor dem Tode des Königs Georg war Prinz Eduard mit der schönen Amerikanerin aus Wallis Warfield tief befreundet. Oft wurde er in Cannes, in Biarritz und anderswo zusammen mit der ele ganten Amerikanerin, deren Schönheit jedoch an sonsten keine besondere Anziehungskraft ausübte, gesehen. Nach dem Tode des Königs Georg hat sich König Eduard VIII. — wie dies einmütig aner kannt

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 21.05.1913
Umfang: 8
nachfolgende Veränderungen vor: Der exponierte Stabsoffizier Oberstleutnant Eduard Vogelhuber von Bozen nach Trieft als Landes gendarmerie-Kommandant. Der Rittmeister Vinzenz Meden von Klagenfurt als exponierter Stabs offizier nach Bozen. Oberleutnant-Rechnungsführer Eduard Bobner von Brünn nach Bozen. Straßenbahn Kozen G»ie». Um einen Anschluß an den um 10 Uhr 12 Minuten nachts in Bozen eintreffenden Meranerzug zu ermöglichen, fährt der letzte Wagen der Straßenbahn am Süd bahnhofe bis auf weiteres

a Kr. 3 20 (nicht bei Tischen) eingereiht, welche Plätze schon ab heute zu haben sind. K .K.Ha«ptfchießstand,Kozen .Bestgewinner beim Kranzlschießen am 12. Mai. Haupt: Kreidl Alois, v. Grabmayr Alois, Faller Ludwig. Mahl knecht Heinrich, Egger Josef. PattiS Eduard. Plank Karl, Damian Alois, Wieser Alois, Schmuck Joh., Pernthaler Franz, Pfeifer Alois. — Jungschütze n- hauptbeste: Pedron Josef, Mattevi Wilhelm, Pircher Josef, Riegler Anton, Schaller Oskar, Schlechtleitner Josef. — Kranzbeste: Schlecht- leitner Josef. Faller

Ludwig. Figl Anton. — Schleckerbeste: Pattis Eduard, v. Grabmayr Alois, Wieser Alois, Plank Karl, v. Grabmayr A., Kreidl Alois, Faller Ludwig, Mahlknecht Heinrich, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Egger Josef, Schaller Oskar, Mattevi Wilhelm, Figl Anton, PattiS Eduard, Plank Karl. — Serien für Altschützen: Kreidl Alois, v. Grabmayr Alois, PattiS Eduard. Faller Ludwig, Häsele Anton, Wieser Alois, Mahlknecht Heinrich, Pernthaler Fr., Mehner Ludwig, Plank Karl, Schmuck Johann, Damian Alois.— Serien

, Thurner Josef, Mehner Ludwig, Plank Karl, Faller, Saltuari Franz, Egger Josef, Pattis Eduard. — Jungschützen- hauptbeste: Mattevi Wilhelm, Pircher Josef, Rodens Joachim, Schlechtleitner Josef, Pedron Josef, Pramböck Peter. — Kranzbeste: Riegler Anton, Kreidl Alois, Schaller Franz. — Schlecker beste: Pedron Josef, von Grabmayr Hans, Meßner Ludwig, Riegler Anton, Pattis Eduard, Rigger Ludwig, k. k. Major, Kreidl Alois, Thurner Joses, Pedron Josef, Pittertschatfcher Fritz, Thurner Josef

. Pittertschatfcher Fritz mit Wieser Alois, Meßner Ludwig, von Grabmayr Hans, Riegler Anton. — Serienbeste für Altschützen: Pattis Eduard, Kreidl Alois, Meßner Ludwig, Lageder Alois, von Grabmayr Hans, Faller Ludwig, Schaller Franz, Wieser Alois, Saltuari Franz, Pitterschatfcher Fritz, Pank Karl, Thurner Josef. — Serienbeste für Jungschützen: Pircher Josef, Pedron I., Riegler Anton, Mattevi Wilhelm, Schlechtleitner Josef, Soravia Eugen. — Armeefiguren- fcheibe: Schaller Franz, Brambock Peter, Schaller Oskar

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 12.08.1929
Umfang: 6
Schlrßsport Bestgewinner Keim Fest- und Freischietzen in Madonna di Senat». Ctandfestscheibe: Winkler Josef, Te- stmo, 243 Teiler: Schwarzer Eduard, Appiano; Eamper Josef, Eertosa (Karthaus): Ja» Luis, Merano; Niedermaier Franz, Appiano; Haller Hans, Merano; Eamper Matthias fen., Ma donna di Sen.; Pristinger Franz, Merano; hcchw. Haller Anton, Senates; hochw. Pfarrer Johannes Dietl, Senates; Santer Josef, Mühlau- Ungericht Josef, Tirolo; Torggler Hans, Appiano; Tomedi Albin, Bolzano; Äußerer

, Senates; Hanger Bernhard, Merano; Ladurner Micht, Lagundo (Algund), 1842 Teiler. Stands chleckerscheibe: Unterlechner Josef, Eries, 78 Teiler; v. Dellemann Luis, Andriano; Hofer Anton, Bipiteno; Schwarzer Eduard, Sanier Sebastian, Strasser Hans, Bolzano; Lafogler Simon, Langer Anton. Lochmann, Andreas. Lageder Alois, Winkler Josef, Spechtenhauser Josef, Rainer Sebastian, Senales; Eamper Matthias fen., Eamper Josef. .Ungericht Josef. Haller Hans, Egger Josef jun., Herrenhofer Anton, Spechtenhauser Mar

Hans, Schwarzer Eduard, Oberhofer Johann, Bauer Johann, Ungericht Josef, Lochmann Andreas. Eamper Math, sen., Pfeifer Alois, Eamper Math, jun., Santer Jose), Lageder Alois, Egger Josef sen.. Rauch Heinrich, Santer Sebastian. Nutzerer Rudolf, Winkler Josef, Spechtenhauser Josef. Schaller Franz, Herrenhofer Anton, 00 Kreise. Standserie: Lafogler Simon, 20 Kreise, Unterlechner Josef. Rainer Sebastian, Spechten hauser Mar, Strasser Hans, Egger Josef jun., Eamper Josef, Eamper Math. jun.. Schaller Franz

, Hofer Anton, v. Dellemann Luis. Eamper Math, sen., Oberhofer Johann. Bauer Vorzüglicher llberetscher-Wein per Liker Lire 2.40 A. Plakkner - Bolzano Silbergasse 24 Laubengasse SS Johann. Haller Hans, Lochmann Andreas, Herrenhofer Anton, Pfeifer Alois, Rauch Hein rich, Langer Anton, Santer Sebastian, Un. aericht Josef. Nutzerer Hans, Etzthaler Hans. Eamper Zacharias, Lageder Alois, Santer Josef, Schwarzer Eduard, Egger Josef sen., Eurschler Alois 24 Kreise. Standmeisterprämien: Lafogler S., 492 Kreise

, Unterlechner Josef, Eamper Josef, Rainer Sebastian, Hofer Anton, Spechtenhauser Max. Nutzerer Hans, Egger Josef jun., Haller Hans, v. Dellemann Luis. Schwarzer Eduard, Etzthaler Hans, Oberhofer Johann, Ungericht Jösef, Bauer Johann, 410 Kreise. Gruppenschießen: 1. Egger Josef jun., Lafogler Simon, v. Dellemann Luis, 240 Kreise; 2. Eamper Josef. Spechtenhauser Max, Rainer Sebastian; 3. Unterlechner Josef, Pfeifer Alois, Ladurner Mich!; 4. Nutzerer Hans. Schwarzer Eduard, Herrenhofer Anton; 8. Bauer Johann

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 14.05.1910
Umfang: 10
, daß der Landesfürst sich abmah nend einmischen mußte. Man sagte bei seiner Thronbesteigung, daß England von ihm kaum viel zu erwarten haben werde. In die innere Politik werde er nicht ein greisen und die äußere Politik habe für ihn nur einen Reiz, wenn es sich um Besuche bei Onkel oder Vetter :c. handle. Ferner: England werde neben dem Throne ebenso wohl starker Helfer be dürfen, wie damals, als von Eduard VI. selbst nichts Kraftvolles zu hoffen vermochte. Wie ganz anders ist es gekommen. Es zeigte sich bald

, daß König Eduard VII. unter das Leben des Prinzen von Wales einen dicken Strich gezogen und das Leben des Königs in neuen Bahnen lenkte. Es kann nicht Ausgabe dieser Zeilen sein, König Eduard allseitig als König und Herrscher des bri tischen Weltreiches zu würdigen und alle Taten und Erreignisse, die unter seiner Herrschaft zu europa- und weltpolitschen Faktoren sich auswuchsen, zu erwähnen. Trat er in der inneren Politik auch weniger hervor, so wußte er doch jenen Einfluß auf sie auszuüben, die England

mit Besten und Prämien im Be trage von 835 Kr. — Mit dem Bau der Tilli- acherstraße wurde gestern unter Leitung des Ober- ingenieurs Ueberreiter begonnen. Damit geht ein vieljähriges Projekt endlich seiner Durchführung zu und wird einem argen Uebel vieler Gemeinden abgeholfen. Der Ausmündungspunkt der Straße ist noch in Frage gestellt und kommen dabei Tassen bach, Rabland und Sillian in Betracht. — Vor gestern verließen das vierte Bataillon und die Maschinengewehrabteilung des LandeSschützen-Regi- Eduard

, wie sie ihm z. B. die Balkan politik mit ihrer Spitze gegen Oesterreich brachte, schreckte ihn nicht vor neuen Wagnissen und Unter nehmungen zurück. Wenn im englischen Parlament ein Minister eine großzügige Rede über die euro- päuische oder Weltpolitik gehalten, konnte man mit Fu und Recht behaupten, König Eduard habe sie gehalten, denn er war in allem der spiritus rector. Alles in allem, und es wird noch manches davon zu sagen geben, König Eduard VII. war ein treff- licher kraftvoller König, begabt mit einer ungewöhn

, mit Fräulein Marie Marketti von hier. — Herr Aegypten, sich seit Monden Aufruhrbewegungen geltend machen, die vielleicht seine ganze Kraft er fordern. Möge der neue König für das britische Reich ein ebenso starker, guter und genialer Herrscher werden, wie es König Eduard VII. gewesen. Als König Eduard VII. sich im April lfd. Jahres in Biaritz befand, fuhr er mittelst Automobil nach Lourdes, besuchte die Grotte, die Basilika, die Rosenkranzkirche, und wohnte entblößten Hauptes der Prozession

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.01.1936
Umfang: 6
Eduard Vlll. erst nach einem Jahre» nach Ablauf der Trauer« zeit, aufsetzen wird, ist eine der kostbarsten und be rühmtesten der Welt. Erst im vorigen Jahre ist ihr Edelsteinschmuck wieder vermehrt worden, als alle Dominions die Schatze ihres Landes zur Feier der 25. jährigen Thronbesteigung König Georgs V. nach London schickten. Die Krone trägt heute über 1Z99 Diamanten, 7 große Rubine, 11 Smaragde und mehrere Hundert Perlen. Es ist anzuneh men, daß sie zur Krönung Eduard Vlll. noch mehr

ausgeschmückt werden wird. Auch abgesehen von der historischen Bedeutung ist ihr realer Wert unermeßlich. Zum Tocke Georgs V. Vater und Sohn. Es ist allgemein bekannt, daß Georg V. und Eduard VII. die größten Gegensätze waren. Und das gilt nicht nur für den Charakter und die Per sönlichkeit von Vater und Sohn, sondern auch für alle Gewohnheiten, Liebhabereien und Passionen — wenn man von letzteren bei Georg V. überhaupt sprechen kann, der außer der Leidenschaft für Briefmarken keine besaß. Eduard VN. liebte

die Treibjagd; Georg V. gab dem ruhigen Angeln den Vorzug. Den Vater sah man auf allen Rennplätzen; der Sohn ging viel lieber zu sportlichen Veranstaltungen. Eduard war ein leidenschaftlicher Theaterbesucher und ver götterte die Bühne, und namentlich die Schauspie lerinnen; Georg liebte die stille Kammermusik, Mendelssohn und Gounod waren seine bevorzugten Komponisten. Eduard VIl. war vom Kartentisch nicht fortzubekommen, Poker war noch das harm loseste Spiel, dem er sich hingab; er war ein Held

des Baccarat und später konnte er Stunden und Stunden Bridge spielen. Man sagt, daß sein Sohn überhaupt niemals Karten in die Hand nahm: jedenfalls hat Georg V. bestimmt niemals die Bank gehalten. Eduard VIl. kreierte noch als Prince of Wales die Herrenmodè, und blieb dafür maßgebend Zeit seines Lebens; ganz Europa richtete sich danach, welche Westen er trug. Seinem Sohn dagegen wäre es nie in den Sinn «gekom men, sich darum auch nur zu kümmern. Sammler waren sie beide; Eduard besaß eine Stocksamm lung

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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 09.07.1938
Umfang: 16
in den Füßen, gerade an diesem Abend einen klei nen Bummel zu machen. „Mein Freund Eduard würde das nicht tun!' behauptet sie dann wohl trotzig. „Mein Freund Eduard, den ich deinetwegen nicht geheiratet habe, hat mir immer die Hände geküßt und meine schmalen Finger bewun dert. Du siehst das gar nicht. Mein Freund Eduard würde in meiner Gegenwart nicht die Zeitung lesen.' „Ah, bahh', lachte Peter im Anfang. „Dein Freund Eduard war ja auch mein Freund. Er ist ebensoviel Jahre älter ge worden

wie wir, mein Kind.' Am nächsten Abend ist alles vergessen, aber nach fünf Monaten kommt es wieder, und da reift langsam ein Entschluß in Peter. Er schreibt an Eduard, dessen Wohnort er mühsam auskundschaftet, und gibt nur leine Gefchäftsadresse an. Eduard meldet sich, er möchte auch gern Erinnerungen auffrischen. Peter lädt ihn ein. jetzt mit der richtigen Adresse. Eduard antwortet begeistert, er werde zum Wochenende erscheinen. Anni trällert durch die Wohnung, läßt den Kindern die Haare schneiden, putzt

alles drei mal blank, bereitet ein einzigartiges Sonn tag-Esten vor. backt einen Kuchen, verbringt zwei Stunden beim Friseur, denn Eduard wird kommen! Er, der sie früher so restlos bewunderte, der sie mit seinen Aufmerksam keiten verwöhnte, der immer ein wahrer Kavalier war! Der Kaffeetisch ist gedeckt. Es läutet —■ Anni fährt zusammen, stürzt zur Tür. öffnet. Vor ihr steht ein schnaufendes Walroß in einem schief über des Bauches Rundung ver knöpftem Ulster. Der Hut sitzt dem Manne weit im Nacken. Ueber

seine Stirn perlen Schweißtropfen. Er stützt sich mit der Hand am Türpfosten. „Servus Anni! Höher gehts nimmer? Ja wie könnt denn ihr vier Stock hoch wohnen? So eine Schinderei!' „Eduard!' sagt sie fassungslos. Cr legt ihr die fleischig' gewordene Pranke auf die Schulter und dreht sie mit einem Schwung zu sich herum. „Na, alte Gitsch—? Jünger bist du auch nit worden und schöner grad auch nit!' Nun kommt Peter aus dem Zimmer und lärmend begrüßen die beiden Männer einan der. als sei ihr Wiedersehen

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 22
Datum: 18.09.1908
Umfang: 22
in Defchenitz Nr. 142 wird als solideste Bezug quelle für Bettfedern und fertige Betten allseits bestempfohlen. Man wende sich bei Bedarf vertrauensvoll an dieselbe; der gute Ruf, der ihr vorangeht, bietet die sicherste Gewähr, daß jedermann daselbst vollkommen zufriedengestellt wird. Schützen-Zeitung. Bestgewinner-Liste zum Ehren-Freischießen,welches am 6., 7., 8. und 9. September 19Ö8 aus Anlaß der Ernennung des Herrn Oberschützenmeisters Eduard Leimpörer zum Ehren-Mitglieds am Schießstande Jnnichen

stattgefunden hat. Hauptbeste: Moos mann Franz Jnnichen, Winkler. Josef Tisens, Wat schinger Johann Sexten, Klammer Georg Kartitsch, Kinigadner Robert Brixen, Toldt Eduard Welsberg, Moser Georg Prags, Pfeifhofer Johann Sexten, Aigner Hans Abfaltersbach, Mutschlechner Vinzenz Panzendorf. Schleckerbeste: Ruetz Josef Oberperfuß, Moos mann Franz, Ruetz Josef, Steiner Peter Bruneck, Leimpörer Eduard Jnnichen, Leimpörer Eduard, Je- sacher Peter Arnbach, Aigner Hans, Klammer Georg, Hochwürden Wind Josef Weißenbach

, Winller Josef, Pfeihofer Johann, Kinigader Robert, Mair Friedrich Brixen, Moser Georg, Alton Felix Niederrasen. Ehrenbeste: Moser Georg, Ruetz Josef, Mair Friedrich Bruneck, Ruetz Josef, Winkler Josef, Leim« pörer Eduard, Leimpörer Eduard, Watschinaer Johann, Jesacher Peter, Aigner Hans, Hochwürden Wind Josef, Winkler Josef. Ehrenkreisbeste: Winkler Josef, Moser Georg, Pfeifhofer Johann, Nägele Karl Meran, Ruetz Josef, Toldt Eduard, Kinigadner Robert, Steiner Peter, Mair Friedrich, Moosmann Franz

. Für die meisten S'chleckschüsse: Leimpörer Eduard. Für die zweitm eisten: Langer Wenzl, Jnnnichen. Für die drittm eisten: Nägele Karl. Für die viertm eisten: Mitterrutzner Johann, Brixen. Für die meisten Ehrenschüsse: Leim pörer Eduard. Für die zweitmeisten: Langer Wenzl. Für die drittm eisten: Nägele Karl Jn nichen. Für die viertm eisten: Langer Ernst Jnnichen. Für die meisten Nummern: Leim pörer Eduard. Für die zweitmeisten: Ruetz Josef. Für die drittm eisten: Nägele Karl. Für die viert meisten: Moser Georg

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.06.1881
Umfang: 8
. (16. Fortsetzung.) Die Thür war verschlossen und Lord Eduard klopfte energisch au dieselbe, doch ohne gerade viel Lärm zu ma chen. Es hörte Niemand auf daS Klopsen und Lord Eduard mußte dasselbe wiederholen. Dies geschah von ihm mit größerer Kraftanstrengung und wenige Secunden später konnten Lord Eduard und der Grenadier bemerken, wie in zwei Zimwern des großrn Gartenhauses Licht wurde und zwar strahlte aus dem Fenster des einen Zimmers ein bell leuchtendes Licht, während das anstoßende Zimmer

durch ein zartes, mattblaues Licht erhellt wurde. In dem hell «leuchteten Zimmer wurde ein Fenster ge öffnet und eine weibliche Stimme rief herunter: .Was wünscht man von uns in der späten Stunde?' „Ein Ordonnanzossicier des Herrn Gouverneurs verlangt Einlaß in das Gartenhaus. Ich habe einen wichtigen Aus trag zu erledigen!' antwortete Lord Eduard mit etwaS verstellter Stimme, denn er hatte in der Dame, welche vom Fenster aus die Frage an ihn stellte. Miß Alice, die langjährige Gesellschafterin im Hause

nach kurzem Zögern in den Gerten hin unter : .Ich werde gleich meine Dienerin schicken, um die Thür öffnen zu lassen und in zehn Minuten bin ich zum Em pfange des Herrn Ordonnanzosficiers bereit.' „Tausend Dank, verehrte Dame, für Ihre Freundlich keit.' rief Lord Eduard mit abermals verstellter Stimme empor. „Ich bedaure von ganzem Herzen. Sie um diese Zeit stören zu müssen.' Und zu dem Grenadier gewandt sagte Lord Eduard : „Ihre Anwesenheit. Grenadier, vor der Thür ist jetzt nicht mehr nöthig

, machen Sie Ihre Patrouille um das Gar tenhaus und wenn ich Sie nöthig habe, werde ich Sie rufen, ich denkt aber, daß ich meinen Austrag allein er ledigen kann.' Während der Grenadier davonging, um seinen ferneren Dienst als Schildwache zu versehen, war Lord Eduard bc- erllürte, daß Fürst Bismarck mit seiner wirthschaft' lichen Gefeygebung nur das socialistische Programm vollführe. Der Kanzler glaube die Social-Demokraten zu haben, aber diese hätten ihn! DaS gegenwärtige Gesetz sei nur der Anfang, der Keil, daS dicke

Eduard schlug die Capnze, welche sich an seinem Mantel befand, über den Kops und zog dieselbe möglichst ties in daS Gesicht herein, um dadurch zu erwirke», daß ihn Miß Alice nicht gleich erkenne. Ebenso wckelte er sich möglichst fest in ieinen Mantel und warte!« in dieser Positur auf die Oeffnung der Thüre des Gartenhauses. Ein Licht, welches durch die oberen, vergitterten Fenster» scheiden der Thüre sichtbar wurde, zeigte an, daß sich Je mand nähere. Ein Schlüssel wurde in daS Schloß gescho ben

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