Üotomtfgft-Nr. 135 „Europa begeistert mich“ Michl Ebner (SVP) über seinen Wahlerfolg Bozen (ra) — Zuerst hat er tief durchgeatmet, denn „man glaubt es halt erst, wenn man es weiß“. SVP-Spit- zenkandidat Michl Ebner hat auf ein gutes Ergebnis gehofft, aber 107.000 Vorzugsstimmen, das war dann doch „eine Überraschung“. „Dolomiten“: SVP-Obmann Brugger und Landeshaupt mann Dumwalder sprachen gestern vom „richtigen Kan didaten“. War Ihre Wahl eine Persönlichkeitswahl? Michl Ebner: Mag
sein, daß sich auch in Südtirol der Trend zur Persönlichkeits wahl verstärkt, aber was mich betrifft, so hatte die Partei doch einen erheblichen Ein fluß. Was es zu einem Wahler folg aber braucht, ist ein ge sundes' Wechselspiel zwi schen Partei und Kandidat. „D“: Die hohe Zahl von Vor zugsstimmen hat Sie aber überrascht? Michl Ebner Foto:„D“ Ebner: Ja, überrascht und natürlich gefreut. Dieses Er- stellen, für die nächste Zeit gebnisistfürmichjetztnatür- auch die Interessen Nordti- lich verpflichtend. rols mitzuvertreten
? ,J3“: Wie beurteilen sie das Ebner: Wenn ich insofern Abschneiden der deutsch- einen Beitrag leisten kann, so sprachigen Opposition? werde ich das gern tun. Es Ebner: Es ist ein katastro- muß aber gewünscht werden, phales Ergebnis. Die Südtiro- ,ß“: Das europäische Ar ier haben klar erkannt, daß beitsfeld hat sich in den letz- Union und Freiheitliche we- ten Jahren sehr gewandelt. der Argumente noch Pro- Wo werden Sie ansetzen? gramm anbieten konnten. Ebner: Die Palette der Tä- Und im übrigen ist das Fede
wieder t nach ,D": Sie werden in Straß- Straßburg gehen. In einem bürg eine ganze Reihe von Ab- Rundfunkinterview haben geordneten von Forza Italia Sie erklärt, Sie könnten sich treffen. Wie stufen Sie Berlus- eine Zusammenarbeit mit conis Höhenflug ein? ihm in einigen Fragen, bei de- Ebner: Als sehr bedenk- nen es um die Interessen Süd- lieh, weil er Bündnispartner tirols geht, vorstellen. hat, die eine Belastung dar- Ebner: Ich habe auch ge- stellen. Ich hoffe, daß der sagt, daß wir in grundlegen- Stimmenzuwachs dazu führt
, den Fragen nicht einer Mei- daß Forza Italia in Richtung nung sind. Aber es stimmt: Es Zentrum gehen muß. gibt Gemeinsamkeiten, und „D“: 15 Jahre Rom, und jetzt es wäre falsch, von vornher- Europa. Woran denken Sie? ein eine Zusammenarbeit Ebner: Die Arbeit in Rom auszuschließen. Dazu ist hat mich sicherlich geprägt. Südtirol zu klein. In der Summe war es eine ,p“: Österreich hat dem EU- positive Zeit für Südtirol. Eu- Beitritt zugestimmt, ist aber rópa ist eine Chance, und der in Straßburg