unter den Steinwällen der Festung spannt über den in schauderhafter Felsen- schlucht schänmenden Eisack die Ladritscher-Brücke ihre kühnen Bogen, hinter der Festung treffen wir das Dorf Unteran, darüber auf der Anhöhe — Spings. Sie sind die Wählzeichen, wo die Kolonnen des mäch tigsten Feindes an dem Muthe einer lebendigen Mauer unserer für Freiheit nnd Vaterland begeisterten Vor fahren zersplittert und vernichtet wurden; es sind dies die Thermopulen Tirols, wo der Adler von feinen Felsenzinnen niederstürzend

. Bänken des rechten Ufers prangten zwischen Baum- grnppen und Weinbergen ein paar stattliche Bauern- Höfe, wie ein Bild des Friedens im Kampfe der Ele- mente. Weiter hinaus lag von Reben umkränzt in einem Walde von Kastanien und von einem tannen- besetzten Granitrücken gegen die Stürme deS Nordens geschützt das Dorf Aicha, während vor uns der Kirch- thnrm von Schabö über die Wipfel der Föhren sich streckte. Darüber erhob sich im schönsten Soinmer- kleide von Schneestreifen gleich schmalen flatternden

Silberbändern durchstreift die breitschulterige EidechS; gegen Nordwest lagen schattig und kalt die Engen des Brennerthals; Spiluck im Westen und der rauhe Radlkopf ober der AuSmündung des Schalderer Tha les bewachten das aumuthige Dorf Vahrn und das wohlangebante Becken von Briren, welches noch mit seinen vielen Kirchen herausleuchtete. Vom Süden aber schaute über die Gebirge von Affers und Villnös wie ein Meernngethüm der imposante Schlern herein und erweitert noch mächtig den Gesichtskreis

waren. Oester- reich soll m it F e st i g k ek t a u s se i » e u g e stel!- teu Forderungen beharren, und es ist jetzt Preußen anheimgegeben, ob cö ^dieselben annehmen will oder nicht. So steht die Sache. (D. A.Z.) — 12.- Juli. DaS k. Obertribunal sprach heute nach fünfstündiger Verhandlung den knrh. Mlmfter Hasscnpflug unter Vernichtnng der früheren Erkennt nisse von der Sinklage der Fälschung frei. Schwerin, 8. Inli. Der H. C. erzählt fol gende traurige Begebenheit: In dem nahe gelegenen Dorf Trebbow

dennoch vor einigen Tagen seine Mutter — iu dem Wahn, daS Dorf von einer „Here' zu befreien, meuchlings erschossen, und sich selbst, nachdem er verhaftet worden, gestern im hiesigen AintSgesängniß erhenkt. L ü b e ck, 9. Inli. Mil dem heutigen Tage ist die im Jahre 1343 gegründete freiwillige Bürgerwehr ausgelöst. Schweiz. Bern. Nach Angabe der «Revue« ist das Lon doner Protokoll dem Vnndesraihe jetzt vom franzö sischen Gesandten mitgetheilt worden, aber nur ver traulich und ohne irgend eine besondere

erhebende Fest zu feiern aufgesteckt worden sinv. Wien, 5. April. Dem Vernehmen nach werden Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin im Monat Mai auf einige Zeit das Lustschloß Schöubrunn beziehen, der Kronprinz Erzherzog Rudolph und die Prinzessin Gisela nach der reizenden Villa zuReichenau übersiedeln. — Gestern Vormittag fand in der Ebene bei Potien- dorf die Probe der neuconfiruirlen gezogenen Kanonen verschiedenen Kalibers statt. Die Resultate waren höchst überrasjzender Natur, was die Tragkrast

. Der Schlacht von Hobenlinden folgte am 25. De zember der zu Steur geschlossene Waffenstillstand. Bereits in Folge des Waffenstillstandes von ParS- dorf wurden die Festungswerke von Reutte vo» de» Franzose» besetzt. I» Folge der Konvention von Steyr mußte ibuen auch die Festung Kufstein und die Pässe der Fünstermüuz nnd Scharnitz übergeben, und französische Sauvegarde», wiewohl in gleicher Anzahl mit österreichischem Militär iu das Land ein genommen werden. Das ganze Armeekorps des FML. Hiller erhielt

aus dem Dache des WiSumS sammelten sich die daigen Zimmerleute unv ersahruen Ortsbewohner. „Geht der Widum in Flammen auf.' hieß eS, „so ist das ganze Dorf sammt der Kirche <ine Brandstätte.- Unv auch oem Wivum setzte das Feuer von drei Seiten zu; fürchter lich wollten die Flammen von oem niedrigern Nachbarsgebäude zu drei Fenstern herein, schon brannten auf beiden Seiten deS DacheS Schin deln, ja der First des DachstuhleS selbst, und das Feuer machte über eine ganze Seite der Bedachung hin seine Sprünge

es jetzt in der Schweiz so bunt und wirre zu, daß es wohl geht, wenn man sich darob nicht in die Haare geräth. Fast jedes Dorf will die Bahn bei ihm vorbeigeführt haben. Man scheint sich daS Eisenbahnbauen so leicht vorzustellen, wie etwa Gemeinde- oder Güterstraßen an zulegen. Bern, 9. Oct. Der große Rath von Thurgau hat daS Chorhecrnstift Bischofszell aufgehoben und 10,000 fl. von dessen Vermögen den katholischen Schulen verabreicht. Graubündten will nachfolgen, seine vier Klöster, die bereits

ist, für seinen Bezirk eine Ruralpost einzurichlen, so daß die größeren Orte mit der Ober- amlSstadt in der Woche täglich, die kleineren wenigstens 4 Mal in Berührung kämen. — Das vergangene Jahr hat sich nur durch wenige, und unter diesen nur durch einen bedeutenden Brandfall ausgezeichnet; daS Dorf Tresselhausen brannte gänzlich ab. Für diese wurde eine Spezialsammlung veranstaltet, die an die 50,060 fl. abwarf. Eine Sammlung durchS ganze Land hat für all- übrigen Brandfälle bis jetzt nur 523