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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 06.12.1924
Umfang: 10
. der auf so traurige Weise . um das Leben ge kommen ist, am Sonntag nachmittag in Dorf Tirol war eine erhebende Trauerkundgebung für das Opfer seines Berufes. Den Leichenzug eröffneten die Kinder des Seraph. Liebeswer- kes, ihnen schlossen sich an die Musikkapelle, eine Schützenabordnung mit Fahne, die Feuer wehren von Dorf Tirol und der Fraktion Zeno- berg mit Fahne. Den Sarg ttugen Bauern in Burggräflerttacht, Gemeindevertteter begleite ten die Leiche mit brennenden Kerzen. Den Kon dukt -führte Hochw. Pfarrer

mit Herrn Polizeikommissär Gaßler an der Spitze. Beamte der Spar-- und Vorschußkasse Meran, der Steuer-Esattoria, der Raiffeisenkasse Lana. der Untersektion der Kriegsinvaliden des Be zirkes Meran. Kränze mit ^Vidmungsschleifen der Gemeinde Dorf Tirol („dem Opfer treuer Pflichterfüllung die Gemeinde Torf Tirol'), der Raiffeisenkasse („Dem treuen Zahlmeister des Kassenvereins Dorf Tirol'), der Polizeimann schaft („Als letzter Gruß von deinen Berufskol legen in Meran!') und der Feuerwehr Dorf Tirol

zierten den Sarg. Die überwältigend zahl reiche Beteiligung von nah und fern gab Zeug nis von der Beliebtheit und Achtung, welche der einfach:- und schlichte, pflichteifrige und dienst- gefällige Angestellte der Gemeinde im Orte so wie unter seinen Berufskollegen und bei allen, die ihn kannten, genoß, und war ein feierlicher Protest gegen das Verbrechen, dessen Opfer er geworden. Die Gemeinde Dorf Tirol und ihre Vorstehung — die Gemeinde kommt auch für die Beerdigungskosten auf — stellten

sich durch diese großartige Trauerkundgebung ein schönes Zeugnis aus und gaben ein leuchtendes Beispiel, wie Einwohner und Gemeinde die Dienste eines Angestellten zu würdigen und anzuerkennen wissen. Gander war vor dem Kriege Pächter auf dem Ruibacherhof, später Frächter in Dorf Tirol. Aus dem Weltkriege kehrte er als Invalide (Schuß in die linke Hand) Heini und übernahm die Wachmannsstelle und die Zahlmeisterstelle der Raiffeisenkasse in Dorf Tirol. Beide Dienste versah er mit außerordentlichem Pflichteifer

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 28.01.1934
Umfang: 8
spre chen, aber mit Rücksicht auf meine Gattin wollen wir es lieber nicht tun. Ellen ist ein zartes Ge schöpf und neigt in letzter Zeit mehr denn je zur Nervosität. Die unheimlichen Vorgänge haben ihre Nerven erschüttert und wir wollen es also ver meiden, in ihrer Gegenwart über die Sache zu sprechen.' Sie gingen langsam weiter. Der Weg führte in mäßiger Steigung bergan. Zur Rechten zog sich ein teilweise bewaldeter Berghang hin. links unten lag das Dorf. „Ter Ansang der merkwürdigen Geschichte

allerdings niemand erbringen und meines Wissens ereignete ich früher auch niemals etwas, das dieses Gerücht auch nur im mindesten gerechtfertigt hätte. In einer stürmischen Februarnacht vorigen Jah res nun drang ein seltsamer Ton von dem Berge herunter. Ich habe nichts gehört, aber die Dorf bewohner schwuren, daß es nur die Glocke der allen Kapelle gewesen sein konnte, die sie vernom men hätten. Das geheimnisvolle Läuten währte einige Minuten, dann brach es jäh ab. Alle, die es gehört

hatten, waren sich darüber einig, daß ich etwas Schreckliches, zumindest etwas Merk würdiges zugetragen haben müsse. Am folgenden Morgen stiegen einige Neugierige zur Kapelle em- Jn por. Sie brauchten nicht lange zu suchen, einiger Entsernung der Ruine lag zwischen eini gen Felsen die Leiche eines Mannes. Voller Ent setzen rannten die Leute wieder den Berg hinunter und alarmierten das ganze Dorf. Auch ich wurde benachrichtigt und fand mich alsbald am Schau- Platz ein. Eine Menge von Personen hatte sich um den Toten

. Am nächsten Morgen machte ich mich früher als sonst auf und begab mich ins Dorf. Aus halbem Wege kamen mir einige Männer entgegen, die, sobald sie meiner ansichtig wurden, in größter Eile aus mich zurannten. „Rasch. Sir!' stießen sie in wilder Erregung hervor. „Die Glocke vo» Black Hill hat ein neues Opfer gefordert!' (Fortsetzung folgt.) Verantwortlich: Mario Fmandi

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.12.1926
Umfang: 8
wieder einmal sein Bis tum bereiste, um das Sakrament der Firmung spenden, geschah es, daß sein Reisewagen, der hn über Land zur nächsten Kreisstadt bringen wllte, einen Radbruch erlitt und nicht mehr von der Stelle zu bringen war. Da mußte nun das Befiihrte in das nächste Dorf zum Wagner ge- chleppt werden und der Bischof sah sich mit «àdigen Begleiter genötigt, auch in diesem Dorfe vorübergehende« Aufenthalt zu nehmen. Cr sprach also im bescheiden aussehen den Pfarrhause vor und fand die gastfreund lichste Aufnahme

nicht mehr zurückhalten und er rief dazwischen: „Ja, Wein bauern! Aber freiherrliche auf Schloß R.I' Der Pfarrer drohte halb im Ernst dem jungen Verräter seiner standesherrlichen Herkunft und sagte dann wie.entschuldigend zu seinem hohen Gaste: „Hier bin ich nur der Pfarrer von Au- dorf und kein anderer! Der Adel ist kein trag bares Gewand für den Mann, der in und mit dem Volke leben muß: also bleibt es beim schlich ten Volksnamen und' einfachen Standeskleidl Will das Volk den Adel spüren

: „Ja, zu schaffen macht vis Einem genug! Mein Gusto ist sie nicht!' Da lachte der Pfarrer laut auf und entgegnete prompt: „Ja, das stimmt! Du bist mehr für die neunundneunzig Gerechten!' Jetzt schwieg der Psarrgehllfe und der Bischof rief lebhaft belustW aus: „Da blebbi nur ja gar nichts mehr übrig! Neunundneunzig Gerechte und die Höllennandl als einzige Sünderin kennt Ihr Dorf und alle sind versorgt! Was sott da noch der Bischof?' Der Pfarrer erlaubte sich auf das hin, den Bischof zum Krankengang

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