2.668 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/21_10_1930/AZ_1930_10_21_6_object_1860495.png
Seite 6 von 8
Datum: 21.10.1930
Umfang: 8
-Bnngalow. unter dessen moderndem Dach wir seit drei Tagen schon kampierten, ragte der Stumpf eines Af fenbrotbaumes, aus dem ich mich niederließ. Vor mir stieß kerzengerade, aber zur Hälfte schon wieder überwuchert von d«r tropifchen Vegetation eine Lichtung bis hinab zur Talsen- kuug. Hier führt« am Fels entlang ein schma ler Wildpfad, den nach unserer Berechnung der Tiger nehmen mußte, wenn «r ins Dorf wollte. Drei Tage hatten wir den Herrn vergebens er wartet. Wenige Tag« zuvor

waren Wir von der letz ten Bahnstation im Gebirge nordwärts geritten, um uns einen seltsamen Eingeborenenstamm anzusehen, der seine Grashütisn hoch oben im Laub der uralten Bäume hatte und sich kaum auf die Erde wagte. Auf unserem Wege fan den wir ein für dortige Verhältnisse ziemlich großes Dorf dicht an, Dschungel, dessen Bewoh ner in panikartiger Ausregung waren. Grund zn der entsetzlichen Furcht »var nun anch wirklich gegeben, denn in den vergangenen vierzehn Ta gen hatte ein besonders kühner Königstiger

nicht weniger als fünf erwachsene Leute angefallen, vier davon getötet, und Mei fortgeschleppt. Sosort hatten wir beschlossen, das Dorf von den „Menschenfressern' zu befreien. seines Stammhalters — durch den Tiger. Es ist also eine Art Familientradition, daß alle Männer des Geschlechtes grundsätzlich vom richtet. Wir bauen zwei gutliegende Hochsitze und warten in Ruhe ab.' un- Teak. Die erste Nacht, die wir regungslos auf Tiger aufgefressen werden. Di« vor dein ersten sàken Geäst uralter Teak. Sohn etwa

ist, als die erste. Jedenfalls kehrt her Tiger nie wieder in ein Dorf zurück, wenn ein Bewohner sich ihm freiwillig zur Verfügung stellt. Das heißt also, blieb sein Schuß aus? Ich packle an. zielte sich irgendwo in den Weg legt und wartet di«. Bestie setzt zum Sprung an —, mehe ab. Während wir nun mit Mühe nnsere Auf. regung meisterten, erwartete der Inder den sicheren, grauenhaften Tod imt einer unbe- greiflichen Ruhe und Gelassenheit. Am zweiten Abend ergab sich das gleiche Bild. Plötzlich war das Lärmen

«Iiisach opfern?' fragte ich. «Ja und nein! Denn er selbst hat diesen Vorschlag gemacht. Er will freiwillig den ihm doch gewissen Tod erleiden, um gleichzeitig das Dorf zu rettenI' „Das ist doch der helle Wahnsinn. Villi' Der Freuud sah mich eine Weile forschend an. „Dil glaubst jetzt, daß ich dem Unternehmen zugestimmt habe?' fragte er. „Ich kann es nicht glaubenI' „Und doch ist es so. In der kommenden losl Du weißt aus Fast gleichzeitig sährt aus Bills Büchse der donnernde Schuß und brüllt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/05_07_1936/AZ_1936_07_05_3_object_1866332.png
Seite 3 von 8
Datum: 05.07.1936
Umfang: 8
war und die vor allen Dingen mit den verhaßten Weißen kurzen Prozeß zu machen pflegt. Aber Murray entschloß sich nach kurzem Besinnen, diese undankbare Auf gabe zu übernehmen — eine Karriere wars nicht. Murray trinkt keinen Whisky, das hat er sich in den Tropen abgewöhnt, er raucht nicht einmal Pfeife: „Zu der Zeit, als ich zu den Papuas kam, war es an der Tagesordnung, daß ein Stamm den anderen, ein Dorf das andere überfiel, wobei es regelmäßig ein paar Tote gab. Trotzdem han delte es sich, wie ich bald erkannte

, im Grunde nicht um schwere Verbrechen, sondern es war mehr eine Art sportlicher Betätigung der jungen Papuas, die ihre Kraft und Kühnheit beweisen wollten. Bevor ich kam, war es Sitte, derartige Ueberfälle damit zu ahnden, daß der Gouverneur eine Strafexpedition ausrüstete, dasjenige Dorf, das ein anderes angegriffen hatte, zernierte, hohe Bußen verlangte und die Schuldigen hängte.' „Was sollte man auch anders tun, Sir Hubert?' fragte ich. „Man mußte den Papuas doch schließ lich beibringen

, daß solche Sitten, bei denen Men schen ums Leben kommen, nicht geduldet werden.' Murray sah mich groß an: „Sehr richtig. Cs handelt sich nur um die Methoden. Ich war zu nächst nur Vize-Gouverneur, erhielt aber von mei ner vorgesetzten Behörde die Erlaubnis, auf meine Weise zu versuchen, die Papuas zu erziehen und für uns zu gewinnen. Als mir der erste Ueberfall eines Dorfes gemeldet wurde, ging ich zunächst mit zwei Dienern in das Überfallene Dorf und bat, mir den Weg zum Nachbardorf zu zeigen, das den Angriff

ausgeführt hatte. Als ich mich diesem Dorf näherte, wurde ich mit einem Hagel von Pfeilen überschüttet, die vergiftet waren, aber mich glücklicherweise nicht trafen. Meine Begleiter hatten zwei Koffer mit sich, in denen sich allerhand kleine Geschenk« befanden. Ich breitete die Ge schenke auf der Erde aus und setzte mich ruhig daneben. Und nach einer halben Stunde war das ganze Dorf versammelt, stürzte sich über die Ge schenke und begann mit mir zu oerhandeln. Es stellte sich heraus, daß zwei Bewohner

genom men. Sie lernten englisch und begriffen, daß man nicht, um aus Spaß ein anderes Dorf zu über fallen, Menschen dabei töten darf, und daß auch Ueberfälle nicht erwünscht sind. Als die drei Jahre Gefängnis vorbei waren, wurden sie in blaue Polizeiuniformen gesteckt, in denen sie sich mächtig stolz fühlten, ich. schickte sie in ihr-Dorf zurück, mit Hem' Aufträgt dort für Ruhe zu ' sökgett'Und auck den anderen beizubringen, wie man sich verhält/ „Und drei Monate später gab es einen neuen Ueberfall

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1924/06_12_1924/BRG_1924_12_06_6_object_815827.png
Seite 6 von 10
Datum: 06.12.1924
Umfang: 10
. der auf so traurige Weise . um das Leben ge kommen ist, am Sonntag nachmittag in Dorf Tirol war eine erhebende Trauerkundgebung für das Opfer seines Berufes. Den Leichenzug eröffneten die Kinder des Seraph. Liebeswer- kes, ihnen schlossen sich an die Musikkapelle, eine Schützenabordnung mit Fahne, die Feuer wehren von Dorf Tirol und der Fraktion Zeno- berg mit Fahne. Den Sarg ttugen Bauern in Burggräflerttacht, Gemeindevertteter begleite ten die Leiche mit brennenden Kerzen. Den Kon dukt -führte Hochw. Pfarrer

mit Herrn Polizeikommissär Gaßler an der Spitze. Beamte der Spar-- und Vorschußkasse Meran, der Steuer-Esattoria, der Raiffeisenkasse Lana. der Untersektion der Kriegsinvaliden des Be zirkes Meran. Kränze mit ^Vidmungsschleifen der Gemeinde Dorf Tirol („dem Opfer treuer Pflichterfüllung die Gemeinde Torf Tirol'), der Raiffeisenkasse („Dem treuen Zahlmeister des Kassenvereins Dorf Tirol'), der Polizeimann schaft („Als letzter Gruß von deinen Berufskol legen in Meran!') und der Feuerwehr Dorf Tirol

zierten den Sarg. Die überwältigend zahl reiche Beteiligung von nah und fern gab Zeug nis von der Beliebtheit und Achtung, welche der einfach:- und schlichte, pflichteifrige und dienst- gefällige Angestellte der Gemeinde im Orte so wie unter seinen Berufskollegen und bei allen, die ihn kannten, genoß, und war ein feierlicher Protest gegen das Verbrechen, dessen Opfer er geworden. Die Gemeinde Dorf Tirol und ihre Vorstehung — die Gemeinde kommt auch für die Beerdigungskosten auf — stellten

sich durch diese großartige Trauerkundgebung ein schönes Zeugnis aus und gaben ein leuchtendes Beispiel, wie Einwohner und Gemeinde die Dienste eines Angestellten zu würdigen und anzuerkennen wissen. Gander war vor dem Kriege Pächter auf dem Ruibacherhof, später Frächter in Dorf Tirol. Aus dem Weltkriege kehrte er als Invalide (Schuß in die linke Hand) Heini und übernahm die Wachmannsstelle und die Zahlmeisterstelle der Raiffeisenkasse in Dorf Tirol. Beide Dienste versah er mit außerordentlichem Pflichteifer

3
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/28_07_1937/DOL_1937_07_28_5_object_1143136.png
Seite 5 von 8
Datum: 28.07.1937
Umfang: 8
Die Neberschwentttinrig Hott Slndcrno 1737 Am Eingang in da? Matscher Tal breitet sich eine der fruchtbarsten Gemeinden des oberen Dinschgauer Gebietes ans. Eingebettet zwischen Obstbaumen überragt non der fim- sichen Burg des Grafen Trapp macht dieses Dorf einen besonders schönen Eindruck. Der Glockenturm zeugt non einem Koben Alter der Pfarre zu dem bis 1-000 auch Prato ctcl nio mit SolLa,, Trafo! und Montechiaro ge- Körten. Diese bei 1000 Einwohnern zählende Ortschaft hat wohl unter oielen

Kriegs-Feuer und Wasserschäden gelitten, mir selten «ine unseres Landes. Bor dem groszen Wasser- Unglück 1737 mag sich wobl schon früher oft solches ereignet haben, da der Turm viel tiefer eingebettet ist als die erst um 1300 er baute Pfarrkirche. Urkundlich ist uns erst der vo.r genau 200 Jahren erfolgte Wasser einbruch überliefert worden. Am 3. August 1737 sandte die Regierung an den Hof in Wien einen Bericht .in was für einen ellcnden Zustand das Dorf und Gmain SludernF sich befindet.' Bei Hellem

Wetter und Sonnenschein um 7 Uhr abends des 28. Juli 1737 brach !m Gebiet der Palla bianca eine Wasserstube. nahm von den drei Lacken (Seen) gewaltige Wassermassen »ist sich und ergoß sich durch das 13 Kilometer lange Matscher Tal zum engen Talausgang und' dann über das Dorf Slüderno. Im Tal.' schon hatte der Bach großes Unheil gestiftet. Alle Brücken, die Mühlen, die Säge und Schmiede, ferner ein Hof mit 10 Personen wurden .gänzlich hinweggeflösset'. Das Dorf Slüderno wurde vollständig mit „Marast

mangelnden Lebensmitteln sind keine Arbeiter zu bekommen. Auch die Land straße und Fußsteige können wegen dem Wasser nicht in Stand gesetzt werden. Der Schaden und das Ellend sei unbeschreiblich und unerschwinglich die Unkosten.' Der damalige Organist und Schulmeister Johannes Leinbörer schreibt über das Un glück folgendes: Am 27. (?) Juli 1737 ilt ober dem Tiallwald eine Wasscrstuben qe- brochen. dabei sind im Dorf olle Häuser samt Pfarrmidum nermurt. bei 8 Stadel von Grund auf samt Korn und che» hinweg

Schult zu reinigen. Mau behalf sich damit, daß man die Wohnstuben als Keller benutzte. Etliche Häuser wie auch der Pfarrmidum wurden um einen Stock erhöht. Den Frühmeßwidum bat Graf Travp am Fuße seines Schlosses er richten lassen. Im Lause der Zeit führte man die Straße wegen der Steigung statt zum Dorfplatz etwas höher durch das Dorf über die obere Brücke. Bon diesem Unglück sieht der aufmerksanie Beobachter noch heute manche Svuren. so z. B. die tiefliegende Kirche. Diele Häuser und Stallungen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1930/16_08_1930/DOL_1930_08_16_5_object_1148844.png
Seite 5 von 12
Datum: 16.08.1930
Umfang: 12
und wirtschaft lich große Vorteile bietende Projekt einer Personen- und Frachtenschmebebahn von Merano-Quarazze nach Schloß und Dorf Tirolo ln erster Linie in Vorschlag gebracht wurde. Unter Berücksichtigung des bereits gegenwärtig sehr starken Besuches des Schlos- ses und Dorfes Tirolo durch Einheimische und Fremde, sowie der Entwicklungsmöglich- keit dieser nicht zu Merano gehörigen Ge meinde, wäre der Bau dieser Schwebebahn bei weitgehendster Schonung der Weinkulturen und des landschaftlichen Bildes

zweifellos eine sehr gute Kapitalsanlage. Bei kürzester Bahn länge und geringstem Anlagekapital wäre diese Schwebebahn die direkte Berbindung zwischen Dorf Tirolo und der zum Bahnhofe Merano führenden König Laruinstraße, so daß nicht nur Personen, sondern auch Frach ten aller Art, wie Baumaterialien, Holz, Ackerbauprodukte, Vieh usw. in beiden Rich tungen befördert werden könnten, ohne daß der Personenverkehr an und für sich dauernd oder vorübergehend eingestellt und dessen Wagen beschmutzt

oder beschädigt werden müßten. Die Bewohnerschaft der Gemeinde Tirolo hat ein besonderes Interesse an dieser Lösung, weil für sie der möglichst direkte Verkehrsanschluß an die Eisenbahn eine Lebensfrage ist, — weil mit der Errichtung einer Bergbahn eine lebhafte Bautätigkeit in und um Dorf Tirolo (nicht am windigen Segenbühel oder Küchelberg) einsetzen würde, die durch den billigen Transport auf der Schwebebahn wesentlich erleichtert wird und weil es vollkommen unlogisch und auch un- ästetisch wäre

, den Frachtentransport durch das Herz von Merano, den Burghof zu lei ten, der das Wahrzeichen der Stadt versinn bildlicht. Tirolo will es nicht und Merano kann es nicht dulden, daß der historische Burg hof durch eine Bahnstation verunstaltet wird. Obzwar in der Technik sozusagen nichts unmöglich ist, würde eine Bahnstraße vom SPORT-HAGER Merano, Prinz Humbertsr, Nr* 13 Ausröslnng lär Alpinisten Sport - Bekleidung Burghofe oder von der Galileo Galilei-Straße (Jahnstraße) in direkter Verbindung mit dem Dorf Tirolo

eine eventuelle Grundstücksspekulation in Berücksichtigung zu ziehen, denn in erster Linie soll dem Frem denverkehr von Meran» «nd Dorf Tirolo durch eine richtig gewählte und wirtschaftliche Anlage gedient werden, von dessen Lebhaf tigkeit und zukünftige Entwicklung bekannt lich alle abhängen. Die Ursache des bisherigen Untcrlassens des Baues einer Dahn nach Dorf Tirolo ist nicht der Leidenszeit des Weltkrieges und seinen Nachwehen zuzuschreiben, denn viel, viel Geld wurde ausgegeben

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/03_04_1930/AZ_1930_04_03_5_object_1862609.png
Seite 5 von 8
Datum: 03.04.1930
Umfang: 8
Uhr. Ankunft in Dorf Tirclo um zirka 10 Uhr, hierauf Gabelfrühstück auf der Terasse des bekannten Gasthofes Rim mels, mit herrlichem Blick auf das Burggrafen- aint, 10.30 Uhr Mmarsch zu Fuß zum Dorf Ti- rolo uni» Besichtigung desselben. 12 Uhr Rück fahrt von Tirolo, 12.30 Uhr Ankunft In Marano. Prcis für Autofahrt, Frühstück und Führung Lire 13 per Person. Vormerkungen nehmen ent gegen Reisebüro Seidl am Theatecv^a'.ze und Reisebüro C. I. T. Corso Prineive Umberto. In der übernächsten Woche findet

selbst... eine Dorfgeschichte. In einem friedlichen Dorf des Elsaß kurz vor dem Kriege lebte Marie Ducrot, das schönste aller Mädchen von Pre D'Or, ihrem Heimatsdorfe. Keinem der Burschen des Dor fes mar es bisher gelungen, ihre Liebe zu er ringen, lind selbst Lebolt, der reichst« Bauer der Umgebuug. konnte von ihr kaum mehr als ein Lächeln erhalten, trotzdem seine Werbung von Großvater Ducrot unterstützt wurde. — Nach Pre d'Or kommt am Vorabend des Schützenfestes eine Eskadron Ulanen zum Herbstmanöver unter dem Kommando

des Rittmeisters Graf von Hagen, eines jungen, schönen Offiziers. Am Dorfeingang versperrt eine Schafherde den Soldaten den Weg. Graf v. Hagen sieht Marie Ducrot, die schöne Schäferin und findet sie ent zückend. Während des Schützenfestes flirtet er trotz der offensichtiicl)en Eifersucht Lebolts mit Marie. Sie weist seine Annäherungsversuche zurück, bereut jedoch bald darauf ihre Schroff heit uud. verabredet sich mit ihm zum nächsten Tage. Am Ende der Woche, kurz bevor da« Regiment das Dorf wieder verlassen

muß, hat Marie sich in den schönen Offizier verliebt, der in ihr jedoch nur ein Abenteuer sieht. Im Dorf- gasthaus haben Lebolt und Hagen eine Aus einandersetzung, in deren Verlauf Lebolt Hagen mit dem Tode bedroht, wenn er Marie zu nahe trete. Durch Ueberreduug gelingt es Hagen, von Marie das Versprechen zu bekommen, ihn vor seinem Abschied in seinem Zimmer im Gast haus zu besuchen. Marie kämpft lange mit sich; ihre Furcht vor den Dorfleuten hält sie vom Be such bei Hagen zurück. Als sie jedoch

die wütenden Dorf bewohner mit Steinen auf sie. Lebolt schlägt in seiner sinnlosen Wut mit einer Pferdepeitsche auf Ne ein. Sie flüchtet vor der Menge zum Hause ihres Großvaters und findet Türen und Zäune zum Zeiclxm ihrer Schande mit Pech be schmiert. Der alte Ducrot sitzt tot auf einem Stuhle am Kamin — er konnte die ihm ange tane Schmach nicht, überwinden und hier b«- ginnt der Leidensweg dieser Dorsschönen. Herrlich behält dieser Film den tiefsten Zauber des naturgetreuen Milieus des Dorflebens

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/30_06_1940/AZ_1940_06_30_4_object_1879267.png
Seite 4 von 4
Datum: 30.06.1940
Umfang: 4
und Schnee weltoffen hin. — Der greift hinein mit gigantischer Wollust. Das Haus des Veitbauern lieg halb hoch am Kramer. Es ist, als ducke es sich heut verängstigt an die Erde. Veit erkennt, daß diesmal die Vernichtung darüber hin brechen wird. Der Sturm steht so, daß er die reißenden Wassermassen von der Furt des vergangenen Jahres abdrängen und ins Dorf treiben wird, — wenn — nicht Hilfe kommt! Hilfe — woher- in dieser kurzen Zeit?! Der Sepp denkt schon nicht mehr an sein Haus. Die eigene Not versinkt

. Das Dorf! das Dorf!! Er stürzt ein Stück We. ges hinunter, sieht schon Männer an der Abfahrtsbahn der Holzfäller arbeiten. Sie steilen einen Wall aus den schweren Stämmen. Veit sieht, daß eine Rettung gelingen kann, wenn zu den Stämmey noch starke Bretter zur Versteifung kämen. Das Wasser würde, dadurch abgedrängt, über die Felskante springen, und im Gra ben außen im Dorf voruberfließen.' Wie grelle Blitze sind diese Gedanken. Sie trei ben Veit weiter. Da kommen ihm schon einige Dörfler entgegen

. Mit la stenden Schritten kehren sie ins Dorf zu rück. Vor den Häusern warten die Frauen mit stillen Gesichtern. — Droben beim großen Rutsch steht ein Bollwerk. So Gott will, hält's!' , Die Worte genügen. Keiner sagt etwas über Veits Hilfe. Das hat es hier nicht nötig, das zeigt sich dann, wenn es gilt, beim Ausbau zu helfen. — Die Gewalten der Vernichtung sind entfesselt. In den Ställen brüllt das Vieh, am ärgsten dort, wo die Tiere Veits ein gestellt sià. Sie sind fremd, — schon das beunruhigt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1943/02_05_1943/AZ_1943_05_02_4_object_1882930.png
Seite 4 von 4
Datum: 02.05.1943
Umfang: 4
geiprächi- zer und justier. Er haßte beide. Woher kamen diese häßlichen Gesühie? (5r wußie keine Antwort. siebte er etwa .Hertha? lehn!? ì>!,' Fraae al? lächerlich ab. aber sein seelisches Mißbehagen wurde nicht geringer. Als sie ins Dorf zurückkehrten, war es bereits dunkel. Lange standen sie zu dritt vor dem großen Tor der Halbhuberschen Wirtschaft. Franz drängte wiederholt, sich zu verabschieden, doch Albert dachte nicht daran, sich von Franz in seinem jungen Glück stören zu lassen. Immer

. Andererseits aber hatte er das Bedürfnis, die beiden möglichst wenig allein zu lassen. So ging er denn mit ihnen. Albert schob das Motorrad bis hinters Dorf. Hertha ging neben ihm ein her. Sie war sehr gesprächig, doch was sie sprach, betraf meìft den Motor, und dieser war Franz jetzt nicht nur gleichgül tig, er haßte ihn fast. »Also. Franz, zeig mal dem Fräulein Hertha, wie man aufsitzt', sagte Albert, als das Dorf hinter ihnen lag. Obgleich Franz durchaus keine Lust hatte, Hertha irgendwelchen Unterricht

hörte. Blitzschnell verwandelte sich der ferne Punkt, ge wann Farben, dann waren sie da. Albert bremste. Strahlend lachte ihm Hertha entgegen. „Warum bist du nicht beim Dorf lie hen geblieben?' fragte Albert. „Zu dritt können wir nicht fahren. Ich fahre jetzt Fraulein Hertha nach Hause. Kehr um, geh ein Stück zu 'Fuß zurück. Ich hole dich dann.' „Das ist fein', erklärte die gerötete Hertha. Schon fuhr Albert wieder los. Franz kehrte um und ging schnell den Weg zum Dorf zurück. Es war ihm jetzt fast

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/26_11_1935/AZ_1935_11_26_6_object_1863851.png
Seite 6 von 6
Datum: 26.11.1935
Umfang: 6
', pflegte Cecil Rhodes mit Stolz zu sagen. Auf dem Dorf friedhof des alten Besitzes liegen dreiunddreißig seiner Ahnen begraben. Da das Land ungeteilt dem ältesten Erben zufiel, mußte der Vater als jüngerer Sohn anderweitig sein Brot verdienen. Aber die Verwurzelung mit der heimatlichen Erde blieb allen Nachkommen im Blut und bestimmte ihr Wesen. Das Bauerntum schlug bei Rhodes immer wieder durch. Als Brite war er von aus gesprochen angelsächsischen Typus; mit jener, der germanischen Rasse

es, die hoffen noch heute auf den Reichtum, den der Steinlöwe Nebukadnezars dem armen Dorf brin gen soll. Ich sprach mit ihnen, vor allem mit dem sehr alten und sehr dicken Scheich Habib. Und sie erzählten mir diese Geschichte: „Vor dem großen Krieg mit den Deutschen kaip ein Engländer, ein Mister Pancoast/ nach Baby lon, ein mächtiger Mann. Er ließ sich von den Deutschen, die Babylons Bauten freilegten, über all umherführen und blieb dann , lange vor dem alten Steinlöwsn stehen. Er besah sich das Tier

noch nicht. Wir glauben, daß die Schätze da sind. Warum sollten sie auch nicht da sein? He?' Was sollte ich antworten? Ich lächelte. — „Die jungen Leute', begann Scheich Habib, „glauben ja nicht mehr an den Schatz. Sie schießen ihre Flinten ab auf den Löwen, was sicher sehr ver dienstlich ist, und sie ärgern sich darüber, daß er ihr Dorf nicht reich gemacht hat. Wir aber wissen mehr!' „Was wißt ihr noch?' „Ein weiser und sehr frommer Mann aus dem Wadi Hauran hat uns geweissagt, daß unser Dorf durch den Löwen

dann den Löwen mit dem weißen Fleck töten, den Schlüssel in das Herzblut des toten Tieres tauchen und mit dem blütgefärbten Schlüssel den hellen Fleck berühren. Dann werden sich die Schätze vor den staunenden Augen der Gläubigen ausbreiten. Und das arme Dorf Kwairisch wird reich und glänzend werden.' „Jnschallah!' rief ich aus. „Herr', sagte der Scheich Habib heiser, „viel leicht hast du den Schlüssel gar, der zu den Schät zen führt, ohne daß du es weißt!' Ich zog meine drei Kofferschlüssel heraus

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/27_09_1936/AZ_1936_09_27_6_object_1867307.png
Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1936
Umfang: 8
/g Vriefmarken-Ecke Val dZ Vizze Wegverbesserung V a l d i V izze, 26. September Nun kann man zum letzten Dorf Stein (1331 m) bequem mit Fahrrad, Motorrad und Auto hinfah ren, der Hauptort des Tales aber, San Nicolo (1444 m), liegt am sonnigen Nordhang, noch im mer fern der Welt, denn die Autos sausen am Fahrweg, 30 Meter tiefer, dran vorbei. Beileibe nicht, daß wir oben am sonnigen Dorf um die Be glückimg seitens der Autoxaser weinten, den Staub wolken nachtrauerten, durchaus nicht! Wir fühlen unsere Kinder

tausendmal sicherer, wenn kein Au to in unser Dorf gelangen kann. Aber eines wün schen wir: daß wir zur Sommerszeit auch mit einem Rossepaar unsere Lebensmittel ins Dorf bringen können und im Winter nicht Steigeisen benützen müssen, um in unser Heimatdorf zu ge langen. Dieser unser aller Wunsch wird in den nächsten Tagen erfüllt. Denn die furchtbare Gasse, das schlechteste Stück des Weges von Vipiteno bis San Nicolo — vor 40 Jahren wie noch heute! — wird durch eine durchgreifende Wegverbesserung endlich

, nötiges Kapital zirka L. Lg»! Kleines Landhaus mit 2 Wohnungen und l ten, Nähe Merano Kleines Bauerngut in Terlano Hübscher Bauernhof Nähe Meranos, zirka, Waggon Obst und zirka 150 hl. WeimriroZ Stück Großvieh ^ Herrschaftsvilla in Arco Zinsvilla mit mehreren Wohnungen und ten in bester Lage preiswert 2 erstklas ige Friseurgeschäfte Kleine Z nshäuser in Lana und Marlengo Baugründe in großer Auswahl Pension n Riccione mit zirka 50 Zimmer» ^ Zu verpachten: Pension in Merano. Gemisch« rengeschäft in Dorf

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/07_09_1932/AZ_1932_09_07_8_object_1879403.png
Seite 8 von 8
Datum: 07.09.1932
Umfang: 8
zu Minute langsamer. 2er Schweift stand ihm wie dicker Siefenschaum auf den Flanken, wo die Geschirriemen das Fell scheuerten. Ciccio sagte: ..Porco diavolo., im näch<:n Dorf halten wir und geben dem Pferd zu saufen'. Und die beiden anderen nickten stumm und dachten gleichfalls: Zum Teufel, das haben wir auch nötigt... Im nächsten Dorf hielten sie am ersten Haus. Das war selbstverständlich ein Wirtshaus. Das Pferd stellten sie, samt dem Karren, in den Schatten, wo es sich an den 39 Grad erfrischen

nicht Ciccio blitzschnell seine Pranke weggezogen, würde sein Daumen sicher zwischen den langen, gelben Zähnen des Un tiers gelbieben sein, und er hätte nie mehr im Leben ein .Hundertliterfaß stemmen können. Mittlerweile war das ganze Dorf bei dem Wirtshaus zusammengeströmt. Die drei Fuhr- knechte gebürdeten sich wie wahnsinnig, liefen aufgeregt hin und her. beteuerten hoch und hei lig, daß ihr Pferd nie früher so was Unver nünftiges gemacht hätte, und beschwörten die Umstehenden, sie möchten

doch schleunigst den Pfarrer herbeiholen, damit er aus seinem hei ligen Buch den Teufelsspuk banne. Die Um stehenden lachten aber nur. Eine gute Stunde dauerte dieses Theater. Nie hatten sich die Dorf bewohner so köstlich amüsiert. Dann näherten sich endlich einige Burschen aus der Ortschaft, /chirrten das Kamel aus, führten aus einem nahen Stall, wo es inzwischen getrunken und gefressen hatte und wieder ganz frisch gewor den war. das Pferd herbei und spannten es vor den Karren. Und dann erklärten

sie den Fuhrknechten den Scherz: als sie das arme Pferd, schweißgebadet und dürstend, beim Wirtshaus gefunden hat ten. ohne daß sich eine Sterbensseele ums Tier kümmerte, war ihnen eine glänzende Idee ge kommen. Ein Wanderzirkus hatte beim Dorf seine Zelte aufgeschlagen. Ein Kamel war also leicht auszuleihen gewesen. Aber schon hatten die Fuhrknechte alles ver standen. Antonio nahm im Nu eine drohende Stellung ein, Asdrubale krämpelte sich bereits die Hemdärmel hoch, und Ciccio besah seine mächtige Tatze, wo fast

14
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1932/01_11_1932/Suedt_1932_11_01_5_object_580612.png
Seite 5 von 8
Datum: 01.11.1932
Umfang: 8
. Der Amtsbürgermeister Basseggio möchte offenbar gerne den Titel eines Cavaliere erhallen und hat daher dieses Potemkinsche Dorf inszeniert. Aus Sterzing. Der Fremdenverkehr für den Vormonat weist folgende Ziffern auf: Italiener (eingeschlosseu die Süd tiroler) 466, Deutsche 948, Oesterreicher 123, andere Natio nen 101,. zusammen 1638. Diese Ziffer steht um 661 hinter der der Vor.monate zurück, ist aber dennoch für den Sep tember zufriedenstellend. Feiersichje Schuleröffnung. Die feierliche Schuleröffnung fand

und Schülerinnen als Gastschüller aufzunehmen. Zum Präsidenten der Hotelfachschule wurde Herr Battiatti,, zum Stellvertreter Herr Panzest zum Direktor Herr Au gusts Bonatta gewählt. Hoher Besuch. Am 25. Oktober weilte S. E. Paul Graf Huyn, Patriarch von Alexandrien in Bozen. Die Familie des Grafen Huyn hatte bekanntlich ihren Wohnsitz borst-- selbst. Der Präfekt in Dorf Tirol. Kürzlich besichtigte der Präsekt von Bozen die Neubauten in Meran und begab sich von dort nach Dorf Tirol, wo er offiziell empfangen

wurde. Der Amtsbürgermeister Comm. Canziani schilderte die Leistungen der Gemeinde im letzten Jahrzehnt,, wo runter besonders die Wasserleitung und die Telephonver bindung mit Meran hervorgehoben wurde. Er machte gel? tend,. daß noch drei wichtige Fragen zu lösen seien: der Ausbau der Straße nach Meran,, die Errichtung einer Seil bahn von Meran nach Dorf Tirol und die Ausnützung der Spronser Seen. Der Präfekt gab das Versprechen, die Fvlg« 21. Seite 5 Pläne des Dorf Tirol zp unterstützen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/29_07_1932/AZ_1932_07_29_6_object_1819873.png
Seite 6 von 8
Datum: 29.07.1932
Umfang: 8
in Los Angeles eingetroffen. Die Fah nen von 31 Nationen flattern lustig über dein olympischen Dorf. Bei dem Gang durch die Stadt bietet sich ein Bils, wie man es sonst wohl kaum je wird erleben könne». Die verschie densten Nasjen und Typen geben sich ein Stell dichein. Ein Sprachendurcheinander herrscht, das kaum zu lösen scheint, und doch findet je der dank der guten Oranisation sein Ziel ohne Muhe. Vorläufig setzt sich das Völkergemisch noch erst aus Aktiven und Journalisten zusammen

. Der FremScnznstro.m hat in voller Form noch nicht begonnen. Es kommen täglich wohl einige Hunderte, die mal eben, einen Blick in die „Ge heimnisse' werfen wollen und gern einige Tips yaben möchten Aber diese Wünsche werden nur sclt enerfüllt. Die Mannschaften halten sich alle streng abgeschlossen. Das Training Wird mög lichst unbeaufsichtit abgewickelt, um die Form nicht vorher ZU verraten. Nur die Landsleute der einzelnen Mannschaften finden zuweilen den Weg in das olympische Dorf. Alle anderen werden mehr

ist auch das Interesse Ja pans, das nicht weniger als SV Pressevertreter >nach Los Angeles geschickt hat. Damit stellt Ja pan wohl die größte Zahl der Pressevertreter ! aller außeramerikanischen Reporter. In die !Zahl der 1500 Pressevertreter sind dabei noch nicht einbegriffen die Unzahl von Photographen. Zweitausend Leichtathleten bevölkern das ^olympische Dorf. Alles ist restlos begeistert von ^der fabelhaften Organisation und der glänzen den Einrichtung der kleinen Häuser, die bei größter Bequemlichkeit

mit modernster Ausstat tung versehen sind. — Etwa 150 Schutzleute haben Sicherheitsdienst im olympischen Dorf. Daß sie sehr große Arbeit bekommen, ist im Augenblick nicht anzunehmen. Erst an den Kampftagen werden sie zu tun bekommen, /wenn der Fremdenstrom in vollem Un,fange einsetzt und versuchen wird, fich auch in das olympische Dorf zu ergießen. Sämtliche Mannschaften sind bereits im eif rigsten Training. Trotz des eingehenden und scharfen Trainings wird streng darauf geachtet, daß keiner der Athhleten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1933/13_02_1933/DOL_1933_02_13_4_object_1200751.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.02.1933
Umfang: 8
-Filmgesellschaft. Regie Jacques Fender. In den Hauptrollen Ramon Rovarro, Madge Evans. Konrad Nagel und Marjorie Rambeau. Der Iuwelenhändler Hamid und sein Sohn Äarlm sind mit ihrer Karawane auf dem Wege nach Bombay. Durch ein Fest der Eingeborenen in einem Dorf wird ihre Neugierde geweckt und sie beschließen, in diesem Dorf zu Überwachen. Karim bemerkt plötzlich Uber einem steilen Felsenhang di« Ge stalt eines indischen Propheten. Er glaubt jenen kn Gefahr und eilt ihn zu retten. Wäh rend der Nacht

wird die Karawane von den im Dorf« wohnenden Räubern Uberfallen und aus geraubt. Plötzlich steht der Prophet an Karlms Seite und rettet ihn dadurch, daß er ihn nach indischer Art für ein paar Stunden eingräbt. Nachdem die Gefahr der Räuber vorüber ist. begibt stch Karim nach Bombay. Ein einziger Edelstein von ungeheurem Wert ist ihm ge blieben. Er will ihn verkaufen, gerät aber an einen betrügerischen Händler, der Ihn, Karim, bezichtigt, den Stein gestohlen zu haben. Nur die Dazwischenkunft eines jungen

, als er einem Ereisler ein Bild anbot, in dem dieser die ge» siohlene Mona Lisa wicderzuerkennen glaubte. Gegenüber der Außenwelt wurde nie klar gestellt. welches Motiv Peruggia zum Dieb werden ließ. Der Film hatte überall, wo er , erschien, größten Erfolg. Vorstellungen um: S. I 6.30, 8. 9.30 Uhr. ■///■ Merano und Amsebung Schrtstleitung: Tappeinerstratze 8 (Jandlhausj. — Tel. 23-68. Dr. Münsters letzter Gang Merano, 12. Februar. In Heller Sonnenpracht lag das Dorf Tirolo und das Burggrafenamt, welches der Tote

so sehr geliebt. Scharen von Leid tragenden strömten in den Mittagsstunden nach dem Dorf, um Dr. Hans Prünstor auf seinem letzten Wege das Geleite zu geben. Auf der Bahre stand der Sarg vor dem „Mair im Ort'-Hof, im Hintergrund das Schloß Tirolo» flankiert zu beiden Seiten von Feuerwehrleuten. Um 2 Uhr nachmittags erschien die Geistlichkeit, geführt von Mons. Dekan Amplatz aus Merano. Rach der Ein segnung setzte sich der Leichenzug in Be wegung und ging mit einem kleinen Umweg zur letzten Ruhestätte

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/24_11_1931/AZ_1931_11_24_4_object_1855192.png
Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1931
Umfang: 8
, ^^''„pà'hicraiif^in den Sälen des Cafe Eine Abteilung flotter Bauernburschen aus „^aris eine ^acillcn-^eier mit reichhaltigem Dorf Tirolo als Freunde des Hauses fielen im Einladungskarten aus- Zuge allgemein auf. ae. gegeben worden waren und welche sehr ani- ^ ^ ^ - Wochenbericht des Standesamtes WMtheater Merano von einem literarischen Schwerverbrecher be freit habe. Gespielt wurde wieder ausgezeichnet. Signora „Der Mann, der den Namen wechselte materno, Capodaglio, Casalini und alle an- nebst Epilog

in denlang zuhören könnte, ohne zu ermüden, vollsten Pfarrsitzes des Burqgrafenamtes das Augelina, Beamtin; Lombardo Giuseppe, Fi- die Stirne gezogen. Cr brüllt mich an: „Herr, Ein klassisch-schönes Lustspiel, eme blühende Dorf Tirolo. Dort wurde der Pfarrer inltal- 'anzlere, mit Tomettr Lucie, Schneiderin: Sie wollen mich morgen in der „Mpenzeitung Oase in der entsetzlichen Wüste schäbiger, litera- liert. welcher für Merano einen Pfarrverweler Moscatelli Umberto, Kellner, mit Giacomuzzi verreißen

bis heute das Stein- ,relief-Wappen derer v. Laicharding erhalten blieb. Und in Dorf Tirolo saß nunmehr ein lPfarrverwalter. Am 19. November 1921 wurde die Pfarre Fm T Nug-n'°-M.. 'd^SÄd^am ^Wlià-s-- Vàch''°d°- L.? «»K dis 1910 in der Seelsorge als Neligionslehrer Unfälle trug, kümmerte sich nicht um den ver- aesucht bat nur nickt ^d e?zie^e°rische? Le7ei^ Äurd^ihr ' l°'dern trachtete . möglichst ^7^ w.' Sie !!nd der Abao'tt der wlb- SZ! ^ ^ Mter Deka,! und Pfarrer. Unermüdlich ist in christlicher

«en.^ ^'1' durch ein neu erfundenes, chemisches Präparat entzückender, reizender Liebeslyrik. ^r>tg beliebter und hochgeschätzter Pfarroer- ln Anspruch nehmen. Nach dem Befunde des A lands gesamte Weizenernte in ver- Signora Tina Paterno zeigt diesmal ihr Weser der Klrchengeineinde von Dorf Tirolo Arztes wird die Heilung der Verletzung drei ^ Wochen in Anspruch nehmen. von Dorf Tirolo vorstand, ward auch der erste Pfarrer der ebenfalls als selbständig erklärten Pfarre Ti- xolo. Auch er darf

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/31_03_1945/BZT_1945_03_31_5_object_2109098.png
Seite 5 von 6
Datum: 31.03.1945
Umfang: 6
, am Ostertage ein solches El Über das Dach der Scheune zu werfen, um Sie vor Blitzgefahr und Wetterunbill zu schützen. Dort wo das Ei auffäUt,' muß ein Teil desselben elngägra- ben werden, der restliche Teil beim Stall vieh. In eineln Ort Im Pustertal wird zum Schutz gegen eine Berglahn, von der das Dorf oft bedroht wird, zu Ostern ein Ei in einen künstlich ausgehöhlten Baum gelegt. Dieser Brauch erinnert an die uralte Op fersitte zur Bannung böser Dämonen, wo bei die Opfer eingegraben wurden

Bür germeister und Dr. Julius Winzer al8 Vizebürgermeister einstimmig ge wählt. Als Magistratsräte wurden ge wählt: Dr. Karl v. Hepperger, Johann Kotier. Dr. Anton Profanier, Dr. Adal bert v. Röggla, Josef Merl und Anlün Pattis. Im Dezember kam eine ungefähr 40 Personen ,-starke Zigeunerbandc nach St. Jakob bei Bozen und versetzte die Wirisleute im Weinschänke PrioU durch ihr freches Auftreten derart in Schrecken, daß diese aus lauter Angst ins Dorf liefen und die Bewohner zu Hilfe riefen. Bald

darauf _ hallo sich auch' das ganze Dorf mit Hacken, Mistgabeln und Prügeln bewalfuet und man wollte sogar Sturm läuten; doch die Zigeuner zogen vor, davonzugehen, worauf die Ruhe durch eine, von Lei fers kommende Gendarmeriepatrouille schnell wieder hergeslclit wurde. Die Grieser Kurliste vom Dezember 'weist 386 Parteien mit 771 Personen auf. Der Gewerbeverein wählte, am 8. Jänner Mechaniker Asten zum Ob mann, Anton Rcinslaller zum Stell vertreter, Heinrich Rößler zum Schrift führer,' Wilhelm Krüger

Ge meinderat, und Dr. Walter von Wal ther zu Herbstcnburg, Rechtsanwalt, 77 Jahre, . , • Im .„Gandlhof', Dependance des Hotel „Austria' in Gries, ist Mitte April der japanische Prinz Katchio als Kurgast angekommen. - Am 30. April beging Franz v. Def regger in seiner Villa im Dorf (Bozen) den 00. Geburtstag. Bei der Frühjahrs-Liedertafel des Männergesangvereines am 4. Mai im Bürgersaale wurden Max Bruchs Frith- jofs-Szenen aufgeführt. Die Titelrolle halte Opernsänger Karl Deluggi, den Part der „Ingeborg

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1914/28_08_1914/MEZ_1914_08_28_11_object_627325.png
Seite 11 von 14
Datum: 28.08.1914
Umfang: 14
Kilo Meter von der Grenze entfernt, schössen gestern fünf belgische Arbeiter auf einen Verwundeten- Transport. Drei von der Bande konnte man packen, die anderen find leider entwischt. » In einem Dorfe, das unsere Truppen besetzt hielten, wurde von der Bevölkerung auf eine Husaren-Patrouille von achtzehn Mann geschossen, natürlich ging dann das ganze Dorf in Flammen auf, und von den Einwohnern ist wohl keiner entkommen. Wir selbst wurden schon im ersten Biwak am 4. August von den Einwohnern

über fallen^ auch am 5. August wurde beim Durchmarsch durch ein Dorf von den Einwohnern auf uns ge schossen, worauf wir natürlich scharfe Strafe folgen ließen. Dann wurde über die Maas gesetzt. Nach M Kilometer Marsch kam es am 5. August, nachts Uhr, zum Sturm auf Lütlich, das schon seit lK Stunden unter unserem Artilleriefeuer stand. Leider mißlang der Sturm, da die' feindliche Ar- ullerie uns schwer beschloß, und von unserer ei genen Artillerie nicht so schnell zum Schweigen gebracht werden.kounte

. lag ich dann noch drei Minuten im Kugelregen, bis es mir gelang, in Deckung zu kriechen. Am Morgen nach der Schlacht bin ich dann mit Hilfe eines Krankenträgers ins Dorf-Lazarett gekommen. Durch das Dorf wußten wir dann mit mehreren anderen unter vorgehaltenem Gewehr gehen, da die Einwohner fortwährend auf uus schössen. Einen von der Bande habe ich dabei niedergeknallt. Am 6. August lagen wir dann in denselben Dorf-Lazaretten, in deren eines von ihnen trotz der anfgezogenen „Rote Kreuz'-Fahne

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/28_08_1937/AZ_1937_08_28_4_object_1868877.png
Seite 4 von 6
Datum: 28.08.1937
Umfang: 6
», wie ich spä ter befriedigt erfuhr, es waren Krähen, und die mächtigen, echren, alten Kolkraben, die Galgen vögel des Mittelalters, gäbe es in Mitteleuropa nur »och in den großen östlichen Ebenen. Aber das Auge gewöhnte sich an die kleineren Vettern, und ein Rest von Geheimnis blieb und umwittert sie immer noch für mich. Vor einigen Jahren verbrachte ich zwei glü hende Sommermonate in dem Tiroler Dorf El- l'igeumlp, und dort hatte ich zur Zeit des zweiten Grasschnittes das Abenteuer mit dem schwarzen Avgel

. Das breite Tai, in dem das Dorf liegt, war mit den auf Stöcken befestigten Grasbün deln bedeckt, die in der Sonne trocknen sollten. Ein knallblauer Himmel wölbte sich, die Berge standen mächtig, und es war wunderbar, quer über die Wiesen gehen zu dürfen. Vor dem Mittagessen, es hatte eben zwölfmal vom Kirchturm geschlagen, ging ich, gerade von ?iner Arbeit kmninend und mit den Gedanken noch bei ihr, in Vie Wiesen hinein, barhäuptig. Die Sonne köchle dio Grasbündel, daß sie rauch en, Der Geruch des Heus

in die Wiese hinein kamen wir so. Wie ein schwarzes Irrlicht flatterte die Krähe vor mir,, der heiße Boden brannte, das Heu stach und biß. Ich hatte das Mittagessen vergessen und das Dorf mit dem Kirchturm und die übrige Welt dazu, nur immer dichter heran an die Krähe trachtete ich. Die war schon längst keine gewöhnliche Krähe mehr, sie war zum rie sigen Naben geworden, zum Zauberraben der Märchenbücher, blan schillerten seine Federn, die klugen Augen sahen mich spöttisch an. Ein Mar der, dachte

blieb verschwunden. Die Turmuhr schlug eben halb eins, eine halbe Stunde war ich auf der Rabenjagd gewesen, und beschämt und merkwürdig erregt nahm ich den Weg znm Wirtshaus: hoffentlich hatte mich nie mand vom Dorf ans beobachtet. Zwischen Suppe und Fleisch fiel mir ein, daß es nur eine Mög lichkeit gab, wie das Tier meinem Blick hatte ent kommen können: es mußte, ganz gegen gewöhn licher Vögel Art weggegangen sein, mit dem wip penden Gang der Naben, mnßte eilig und spöttisch

21