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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.08.1937
Umfang: 6
», wie ich spä ter befriedigt erfuhr, es waren Krähen, und die mächtigen, echren, alten Kolkraben, die Galgen vögel des Mittelalters, gäbe es in Mitteleuropa nur »och in den großen östlichen Ebenen. Aber das Auge gewöhnte sich an die kleineren Vettern, und ein Rest von Geheimnis blieb und umwittert sie immer noch für mich. Vor einigen Jahren verbrachte ich zwei glü hende Sommermonate in dem Tiroler Dorf El- l'igeumlp, und dort hatte ich zur Zeit des zweiten Grasschnittes das Abenteuer mit dem schwarzen Avgel

. Das breite Tai, in dem das Dorf liegt, war mit den auf Stöcken befestigten Grasbün deln bedeckt, die in der Sonne trocknen sollten. Ein knallblauer Himmel wölbte sich, die Berge standen mächtig, und es war wunderbar, quer über die Wiesen gehen zu dürfen. Vor dem Mittagessen, es hatte eben zwölfmal vom Kirchturm geschlagen, ging ich, gerade von ?iner Arbeit kmninend und mit den Gedanken noch bei ihr, in Vie Wiesen hinein, barhäuptig. Die Sonne köchle dio Grasbündel, daß sie rauch en, Der Geruch des Heus

in die Wiese hinein kamen wir so. Wie ein schwarzes Irrlicht flatterte die Krähe vor mir,, der heiße Boden brannte, das Heu stach und biß. Ich hatte das Mittagessen vergessen und das Dorf mit dem Kirchturm und die übrige Welt dazu, nur immer dichter heran an die Krähe trachtete ich. Die war schon längst keine gewöhnliche Krähe mehr, sie war zum rie sigen Naben geworden, zum Zauberraben der Märchenbücher, blan schillerten seine Federn, die klugen Augen sahen mich spöttisch an. Ein Mar der, dachte

blieb verschwunden. Die Turmuhr schlug eben halb eins, eine halbe Stunde war ich auf der Rabenjagd gewesen, und beschämt und merkwürdig erregt nahm ich den Weg znm Wirtshaus: hoffentlich hatte mich nie mand vom Dorf ans beobachtet. Zwischen Suppe und Fleisch fiel mir ein, daß es nur eine Mög lichkeit gab, wie das Tier meinem Blick hatte ent kommen können: es mußte, ganz gegen gewöhn licher Vögel Art weggegangen sein, mit dem wip penden Gang der Naben, mnßte eilig und spöttisch

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 25.08.1930
Umfang: 8
bis nach Dorf Tirols zu bauen, dürfte aus folgenden Gründen nicht zu empfehlen sein: Straßenbahnen sind beim heutigen Stande der Verkehrstechnik überlebt und sollen in Zukunst besonders in ruhebedürftigen Kur orten möglichst vermieden werden. Nachdem bereits die Straßenbahn nach Maia alta eine Rentabilität nicht aufweist und deshalb der Fahrpreis wieder erhöht werden mußte, ist für eine Straßenbahn von der Eeorgenstraße nach Dorf Tirolo wegen der hohen Bau- und Betriebs-, sowie Er- haltunskosten

- razze schneller in Dorf Tirolo sein, als die oftmals anhaltende Straßenbahn über Merano—Maia alta. Zeit und Geld spielen im heutigen Leben eine große Rolle und müssen berücksichtigt werden. Zur Vergrößerung und Modernisierung des Kurortes bietet die vollständig ebene und mit vorzüglichen Straßen ausgerüstete Gegend zwischen Bahnhof und Quarazze ein sehr schönes und gegen Nordwinde geschütztes Gelände. Die Stadtverwaltung hat mit großen Kosten den Bahnhofsplatz ver schönert, um den ankommenden

, um es rentabel zu gestalten und trotzdem den gewünschten Zweck zu erreichen. In dieser Hinsicht ist also die vorgeschlagene leistungsfähige Schwebebahn für Personen- und Frachtenverkehr von Quarazze nach Dorf und Schloß Tirolo die einzig technisch und wirtschaftlich vollkom mene Lösung, denn diese verhältnismäßig kurze Bahn in günstiger Lage würde mit allen Nebenspesen höchstens 1.5 Millionen Lire betriebsfertig kosten. Dieses Bau kapital könnte innerhalb 25 Jahren voll ständig amortisiert werden, worauf

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.12.1938
Umfang: 6
Tages stellte er sich nicht ein. Die Müllerin ging wieder zum Dorf meister und klagte ihm ihre Besorgnis. Diesmal schmunzelte auch der Dorsmeister nicht mehr, sondern versprach, in die Stadt zu gehen und Umschau zìi halten. Dies geschah und er nahm auch einen Beirat mit. In der kleinen Stadt war damals eine Arretierung ein Ereignic und, ob zur Nachtzeit oder bei Tag gesehen, sie konnte nicht verborgen bleiben. So erfuhr dann der Dorsmeister vom ersten Bekannten, den er ^.. daß der Müller beim

von der Polizei mit dem Rapport eingeliefert, daß der selbe wegen Störung der Nachtruhe in Gewahrsam genommen werden mußte und daß dann von ihm unerwartet das Geständnis abgelegt worden sei, er habe die Bauern seit Iahren beim Motzen ge schädigt. Ich werde nun die Angelegen heit untersuchen.' „Gnaden, Herr Landrichter, entschuldi gen schon, von dem ist mir nie etwas bekannt geworden. In unserem Dorf heißt es allgemein, daß der Finele Müller mehr Wehl gibt als die Müller der Umgebung und auch das bessere

, sa gen die Weiber. Es kommen sogar Lepte von auswärts zu ihm.' So versicherte der Dorsmeister. „Hat sich eine Kundschaft über den Müller beklagt?' fragte der Herr Land richter. „Niemals, sonst hätte man in unserem kleinen Dorf sicher davon reden gehört.' „Laßt Ihr auch bei ihm mahlen?' „Ja, immer, seitdem er da ist.' „Ist der Müller kein Einheimischer?' ^ „Von Geburt aus nicht, aber er Hat sich eingekauft.' „Wie lange ist er in der Gemeinde?'> „Es kann zwanzig Jahre her sein.' ^ „Wißt

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