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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 02.08.1924
Umfang: 10
Seite 4 .Der Lanvsmann- Samstag. den 2. August igz^ dorf«r»Bvzen: 2. „Seoulum' Hans Kirch- mayer-Mieran: 3. „Degen' Franz Dalla- grovann-Bozen. Lehrlinge: 1. Prois „Gutenberg' Josef EM-Bozen; 2. „Gott grüß di« Kunst' Josef Ertl-Bozen; 3. „Tanne' August Iochum-Bozen; lobende Anerkennung: „Sd>wia' Anton Kraifser-Meran. Durch das freundkche Entgegenkommen des Direktors des GewevbefördMrngs-Instiwtes ist es mög lich, die Entwürfe öffentlich auszustellen unv filmet d« offizielle Besichtigung

. Das Sekre tariat der zweiten . -nstschau m Bozen teilt uns noch mit: Ais Ergänzung zum Namens- verzsühnis ausstellender Künstler berichten wir folgende Namen: K. Pserschy, Rolf Regele, Meidet, Lutz-Romani, Sparer, Told. Meran und Muschgau. Em wichtiges Straßem Zett für Grotz-Merav. In letzter Zeit ist in der Presse öfters die Errichtung einer Drahtseilbahn von der Stadt auf den Büchelberg erörtert worden, wobei mancher an eine Fortsetzung als Tram nach Dorf Tirol gedacht haben mag. Indes

um vieles übertrifft und doch dazu den Vorteil hat, daß es bereits vor zirka 10 Jahren behördliche Anerkennung bejaß. Es ist das. die Bswoh- ner des Kurortes werden sich gxößtente'ls noch daran erinnern, der Plan zur Füh rung der Elektrischen von Obermais nach ZenoburH und Dorf Tirol. Zur Geschichte des Projektes sei kurz folgendes mitgeteilt: Franz Hoffmann, Obermais, die Aor- konzession zur Projekterstellung für eine (elek trische) Kleinbahn von Obcrmais nach Dorf Tirol. Die Studien gediehen fo weit

, daß die Angelegenheit 1911 spruchreif wurde, worauf sich die Maiser Gemeinden mit Dorf Tirol in Verbindung fetzten, um den Plan zu fördern. Im Jahre 1913 hat sich dann ein schweizerisches Konsortium gebildet, das sich für die Bcchn interessiert«, und im glei chen Jahre ließ das EiseNbahnministerium die Trassenrevision durchführen für die elek trische schmalspurige Bahn niederer Ordnung von Obcrmais nach Dorf Tirol. Das Mi nisterium hat damals nicht bloß der all gemeinen Linienführung Obermais-Zeno- berg-Dorf Tirol

Fahr weges, wo knapp an der Passeirerstraße die Kehrstelle projektiert ist, um sodann mit einer Steigung von KV pro Mille d'.e Richtung nach Süden fortzusetzen. Mit dieser hochst zulässigen Steigung ist es nwglich, den Rücken des Küchelberges in der Nähe des Gasthofes Traubenheim zu erreichen. Die letzte Strecke der Trasse führt längs des Fahrweges über den Rücken des Kü chelberges bis zum Patriarchen-Hof '.n Dorf Tirol, wo die Endstation gedacht ist. Haltestellen sind vorgesehen: An. sangsstation

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Bozner Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 21.02.1915
Umfang: 16
v. d. Vogelweide: Maria < -Hochkofler, Sarnthein; Herrn Ingenieur Hofer: ^Frl. Marie Hofer, Private: Frau Huber» Villa The- ßÄPsia. Gries; Frau Himmelstoß, Kaiserkrone; Frau nKurt; Frau Josesa Koßler, Dorf: Frl. Fanny Kin- ^sele^Frau Baronin. Kopal;.Herr und Frau. Kohler, ^Steinlhof, .Terlan: Frau Elise Ww. Kienlechner: /k. u. k. Kriegsfürsorgeamt Bozen-Gries: Frl. Ma uerte Karpatha: Fr. Dr. Robert Kinsele: Frau Kais. -Mit Kosler; Arau Kienlechner: Frau Luise Kempf- itMair ;Gemeinde Kastelruth: Frau Antonie

Ww. - Dieser: Frau Lener, Dorf: Frau Kaufmann Lanner; —Frl. Leuprecht; Herr Lanzenbacher: Herr Lintner, -^pnterinn; Fr. Staatsanwalt Linser: Gras Lodron, . ^Riva: Frau Bertha Mengin: Frau Maria Mumel- jer: Frau Dr. Malfer, Gries: Institut Mariengar- .^ten, St. Pauls; Fr. Oberstleutnant Adele v. Maier: Krau Baronin Moy u.'Schäffer, Villa Goldegg: Frl. Mathiowitz: Frau K. Moser: Frau Masetti; Gries: Frl. y. Malsör. Auer: Herr Ritter v. Mersi; ^-Frau Mitterrutzner. Gries; Frau Maier: Frau Ro- K sina Ww. Maier

, Blumau; Fr. Dr. Müller, Gries: Frau Noldin, Salurn: Frau Oberhaidacher, Dorf: Schule Oberinn: Frau Cäcilie Oberrauch: Frau ^Spediteur Plank; Familie Plattner, Eppan; Frau . Paul Prast; Frau Marie Ww. Pitscheider» Gries; Frau Pristou; Frau Professor Prior, Gries; Frau Prast, Wolfsgruben: Fr. Dr. Viktor Perathoner. Dorf; Frl. Postmeister, Blumau; k. k. Bezirksge richt Passeier; Fr. Magdalena Pescosta; Frau Jos. Rößler; Frau Major Ranacher; Herr Anton No doser, Neutsch; Frl. Elise Rößler: Frau Oberst

leutnant Rottenari; Herr Hugo Roesch; Frau Stadtkammeramtsk. Regele; Frau Ww. Rößler, Dorf; Schulleitung in Seis; Herr Peter Sieger; - Herr und Frau Steinmayr> Postoberosfizial; Frau :Ww: Schrott; Frau Spöttl, Sarnthein: Schulfchwe-' stern, Gries; Herr Max Schmid; Frau Anna Skara- : zola; Frau Direktor Sicher-Amonn, Quirain; Frau schwarz: Herr Franz Scrinzi; Simon Teutfch, Wirt . ^Kurtinig: Frl. Tschugguel; Familie Trafoier, Stiegl; Wl. Martha v. Tfchurtfchenthaler; Fr. Tony von Tschurtschenthaler

. Klobenstein; Frl. Torrefani; Fr. Iustizrat Dr. Thomsen, Gries; Frau Unterkalm- ^teiner, Sarnthein; Frl. Unterkosler; Viele Unge- ' -nannte; Herr R. Varesco; Herr Anton Vanzo; Frau Dr. Weberitsch; Frau Karoline Ww. Wachtler; Herr Otto Wachtler: Frau Baurat Carl Wiesler. Dorf: Hrau Dr. Guido Wachtler; Frau Anna Werner, Virgl; Frl. Hedwig.Winkler; Herr Forstkommissär ^.Wächter; Frau.Weller und Frl. Streiter, Gries; Frl. Luise Wenter; Frau v. Wagner; Georg Wenter, Signat. O: Beteiligte bei Anfertigung

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
über den Kopf des Knaben. Mit weicher behutsamen Stimme mahnt er ihn: Du brauchst jetzt nicht alles zu erzählen, wenn es so schwer ist. Aber der Junge will sich die peinigende Last von der Seele wälzen »nd spricht weiter, kindlich unbeholfen, stockend und Manchmal in hervorbrechen dem Schluchzen. Die Geschichke eines Fünfzehnjährigen Das Vaterhaus des Jungen steht in einem Dorf ostwärts G., weitab von-den großen Verkehrswegen. Der Bater wur de im Sommer 1941 einverufen. Nur ein Brief erreichte 'eine Familie

. Es war sein letztes Lebenszeichen. Der Krieg ging an dem stillen einsamen Dorf vorüber. Im Herbst 1941 kamen eines Tages bol schewistische Soldaten in den Ort ver langten Essen und Trinken und berich teten. daß ihnen die Deutschen auf den Hacken wären. Bald hörte man Kanonen donner und nach einigen Stunden waren die Deutschen da. Der kindliche Verstand hat die Wand lung. die mit der deutschen Verwaltung begann, kaum begriffen. Der Junge er zählt, einmal höbe die Mutter getagt, nun dürfen sie neben der Kuh

er. daß jeder er schossen werde, der das Dorf versöffe, bevor er einen Boß besitze. Niemand dürfte mit den bolschewistischen Soldaten über die Deutschen lprecken. Da bekamen alle Angst und die Mutter sagte, wir hätten doch mit den Deutschen gehen tol len. Bald wurden wir zu einer zweiten Dorfversammlnna geholt. Am Brunnen stand der siebzigläbrige Iwan Aterewlllch mit gefesselten Händen. Der Kommissar schrie, einen Verräter habe man noch ae- kaßt, und dann wurde der Alte gedenkt. Niemand wagte um-den guten Iwan

Alexewltsch zu weinen und zu klagen. Getreide und die Kartoffeln wärm für die Sowjetarmes beschlagnahmt. Nach zwei Tagen kam wieder ein Offizier, Mit einem Trupp Soldaten. Er verlas in der Dorfversammlung einen Befehl, daß alle männlichen Personen, der Jahrgänge 1883 bis 1928 im Ort zur Armee einbe rufen feien. Sie hätten sich sofort im Starostenhaus bei der „Besonderen Kom- Mission' zu melden. Von diesen Jahrgän gen waren aber nur noch zwei alte Männer und ich im Dorf. Man fragte

uns aus. wie wir zu den Deutschen ge standen hätten. Dann müßten wir uns kür drei Tage Verpflegung holen. Meine Mutter und meine Schwestern weinten, als ich Mschied nahm. Ein Soldat brach te uns nach K. und in ledem Dorf schlos sen sich Männer und Jungen unserem Zuge an. In K. erhielten wir alte uni formen. Zwei Tage laNä marschierten wir bis N.. wo wir Kanonendonner härten. Am nächsten Tag ging es weiter. Ich erfchrack sehr, als plötzlich Granaten in unserer Nähe einsmngen und äng stigte mich. In einem abaebranNteN Dorf

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 22.08.1925
Umfang: 10
und die Kapelle zuin KI. Anton v. P., erbmrt l9W, mit einem Altar- bild vcm P. Casus d'Andrea beim Seiferalpen- Haus. Erstere ist 5',. labere -t St. von der Pfarre (Kastelnith) entfernt. Geiser Alpenhau», 2112 m.. Alpengasthaus, 3 St. vmv Tier?, -t St. von Seis oder Kastel- ruth. 3^ St. von St. Ulrich, 4 St. von Wol ke nstein. Seil. Dorf von 25 H. mit 122 E. der Gem. Leifeis', l^5 St. von Leiser?, 2 St. von Bozxn: Exp. (drin 'sel. Heinrich von Bo^cn geweiht) kÄ9 in., itl. Sch.. Posta bl. (Post Bozen

, ist eine der schönistvn lvand'schaften von Hochetsch. Das- gan^e Tal bildet eine Gemeinde. Dies« besteht aus: 1. St. Veit, 7.6 Klm. von Jnnichen, Dorf von 57 H. mit 442 E.. Pf. (Sexten) 1317 m.. 4tl. Sch., Feuern»., Gmd.. RM., P. und I. (Sex ten): 2. Auherbevg, l> zer. mit 67 E., Hösler 4 H. 27 E., Lafner S H. 20 E., RoMer 3 H. 27 E. und 2 E. H. mit 23 E.; 3. Mitterberg umfassend Gatterer 3 H. 14 <5., Golfer 2 H. 23 E., Ännerberg! 7 zer. H. mit 41 E., KiNiger 2 H. IL <?., Villgratter 4 H. 31 <k. und 16 zer

. H. mit 106 E. nebst der Helnchiitte 2434 m>: 4. Schmiedein, umfassend Anderter g H. 27 C., Dorf UnterdSvfl 21 H. mit 14S E. nebst ö ^er. H. mit 28 E>: 5. Moos, bestehend aus: Dorf Mv»s IN H. mti !^7st C.. ^IlllÄk. 13.^1 m . Gmd.. ssnxrw.. ^si^flnwndibiltte 22^1 m., Alp«nsee- Iv'!vl m.. da,PI 2 <k. Päd l5r.^ Meter, 3 H.', ssis>lik'intl)«l 5 .<). »i'd Kreii.tzl'erg 2 H. Die Kiixii» ,y> St 'Peter mrd Pa»I in St. Veit wurde l6'F>'26 von ?llol>, M>lschU-ch- n,>r Tristan n<ik aiiffl>'I»nit. ?l» der Stelle

. ». Alpen und 2^1 ha. D^ald: i Grostgnindbe- s,(l. N Ks»t. ästt. ssranzriiofeste »in recht?» Il'fer dvr Nivnu Dorf St.SiDnund 42 H. mit 2M (?.. Kaplanlei 790 m.. Ikl. Schci da^.k ain 1. Nien^'^!- Dorf Ilstem lO H., 77 Ä., HMest. St. Glgminld 7lW m.. Bad zirka m. (P. u. Tel. Kieiw). Die seh! Si^inund ge nannt' Oeiilichseit hie st In nlivu Nrk»>n>den P»N' und Die Kirchs zu Philipp und Hakob >vi«Iit in die graue Vorzeit zurück. Herzog Ru dolf IV. »vi, Oesterreich slislete In derselbe» Im Ialu

. Ii» der unseren votvuvg war viele Jahre «in ärartzsch«« Putvennagaziv Ognof. Dl'vs von M H. mit 147 <? ^. Ilnterlnn l»er Gem. Ritten', ittxr St. Ji-ii l>« St. von« BvWn. Exp- zum V- 850 „».. IN. Schule. SttderlM. 2 H. nÄt IS E. von Vt»i. 6te»u. Mw« In Passe»!«?. Silbernageliag». E. H. von St. veonh«i Passeler. Silberplatte. 8 H. mit 41 E. von mannt bei Sterzing. Silla. I H. mit 17 E. von Jnnermarei^ Stnner. 4 H. mit 26 C. von Unterpl^-?-^ Gem. Pichl. Sinnerhof. Hof am Eggerderg bek N dorf. Jni 14. Ihrhdt

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 13.09.1924
Umfang: 10
. H. mit 59 E. von Toblach. Melaun. Dorf von 86 H. mit 213 E. der Ge meinde St. Andrä bei Brixen; Filatt. Der Mtar des Kirchleina ist von 1482 datiert. Seine Schuhwerke weisen auf die Schule Michael Pmchers hin. Im Schrein eine Maria, zwei nette Engel, Johannes der Evangelist und St. Wolfgang, auf der Innenseite der Flügel Relief- figirren zweier Bischöfe. Mendelbahn. Dies« schließt in Kaltem (IL, ! Kilometer von Bozen) an die Ueberetscherbahn. > Sie führt ab Kaltern (465 Meter Seehöhe) in > 2.1 Kilometer Länge

des Buchstaben L ausgeblieben, welcher hierdurch als nachträglicher Einschub erscheint, worauf das M mit dem Titel Meran weiterge- geführt werden wird. Lovara. 2 H. mit 12 E. von St. Martin in Thurn. Luns, Dorf von 16 H. mit 62 E. der Gem. DietenheinvLuns. Lunz. Weiler von 9 H. mit 49 E. von Wen gen In Enneberg. ! Lwrz. im Volte LurWes, E. H. der Gem. Ried» I X Kilometer nvrdl. von Sterling. Der Hof war «inst ein altes .Zollhaus. Dabei Mutter- göltestap.. 1S43 an Stelle eines alten Bild stöckels erbaut

und 4-555 Hektar Wald; 1 Großgrund besitz. — Die Gem. Lüsen besteht aus 7 Teil- gem. (hier Oblaten genannt: Berg 15 H., 91E.. Witt 16 H., 69 E.. Huben 18 H.. 141 E., Kreuz A H., 169 E., Df. Lüsen (3 St. nvrdöstl. von Brixen) 42 H. mit 369 E., Petschied 29 H.i 166 E. und RilMW <23 H. mit 137 E. Im Dorf Pf. ,972 Meter, 2kl. Sch., Feuerw., Raiff.. Postabl. (Post, Tel. und Bahnst. Brixew): in Petschied Filialk. 1974 Meter. — Lüsen er scheint urkundlich schon um das Jahr 1666. Die Pfarrkirche zum hl. Georg

) Muttergotteskapelle aus 1676. — Ein Sprichwort sagt: „Lüsen reicht von der Traiübe bis zum Zirbelzaipfen.' Die Höfe nächst Natz, nu-r durch die Rie'nzschlucht von dieser Gem. getrennt, können noch Wein bauen und haben dies auch bis vor etwa 46 Jahren getan; heute hat die Weinkultur aber fast gang aufgehört. Die größten Höfe der Ge meinde sind der Maierhof (im Dorf), «Zierneid (in Petfchwd) und das Hlnterlahneanwssen: diese haben auch ihre eigenen Jagden. Im Dorf selbst sind s>onst meist «kleinere Höfe

, die schönsten in MinM (östl. vom Dorf), in Petschied wieder bescheidene. Huben hat im Volksmund den Uebernaimen Kropfland, dafür hat dieser Ge meindeteil den ausgedehnten Kropfländer Wald zu eigen. Der Malerhof im Dorf war bischöflich brixneriischer Küchenmaierhof und unterstand wie diefe alle dem fürstlichen Hofgericht, d. h. seine Besitzer waren den Adeligen! gleichgestellt. Der Stammvater der Maier von Wilsen war Bertholdus, dessen Nachkommen bis 1396 auf dem Gute »regierten', wo 'deren letzter. Peter

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 03.06.1924
Umfang: 8
Seite 4 - 'i > Vis GemelnösWüh! in Kastelruth. Wahlberechtigt in der ganzen Gemeinde 714. Es waren 2 Sektionen. Die 1. im Dorf fürs Dorf, Seis, St. Valentin, St. Vigil, St. Oswald, Tifens, Tagusens, Michael. Bei der 2. Sektion für Pufels, Runggaditfch und Ueberwasfer war das Wahllokal in Runggaditfch. In der ersten Sektion wurden 340 Stimmen abgegeben. Es waren 3 Listen. Lifte a faschistische Syndikate; Liste b Syndikate und Volkspartei,' Liste e Hei matliste mit Pius Santifaller Lafairer

St.,' Santifaller Pius, Lafairer, Dorf, 129 St.,' Göll er Johann, Runggaditfch, 130 St.; Pi t- schieler Lois, Ueberwasfer, 129 St.; Kas- latter Jos., Wirt, Pufels, 131 St.; W ö r n d l e Josef, Schuster, Dorf, 129 St.; Gaß litt er Bernard, Gstattscher, 61 St.; Gasser Josef, Wirt, Seis, 64 St.; Marmsoler Josef, Kam- pideller, St. Vigil, 64 St.; Marmfoler Mar tin, Schuster. Dorf, 69 St.; Proßliner Flo rian, Heißbäck, 17 St.; Fulterer Nikolaus, Schildberger, St. Valentin, 23 St.; Profan- ter Johann, Tomafet

, 20 St.; Malferthei- ner Johann, Katzenlocher, Dorf, 16 St. (Nachdruck verboten.) Die Burg des Glucks. Roman von Erich Ebenstein. l2v. Fortsetzung.) Die Tränen standen Amaranth sehr nahe, so oft sie daran dachte. Vergeblich zerbrach sie sich den Kopf was sie ihm getan habe. Es fiel ihr absolut kein Grund für seine Kälte ein. E i n u n d z w a n z i g st e s Kapitel. Nun war Prosper schon zum drittenmal zu Ebereichens nach Dansberg gefahren, mn den Ma jordomus Pipermann zu treffen. Aber das erstemal war Pipermann

o (Heimatliste) hatte folgende Aus fertigung: 1. Santifaller Pius, Lasaier; 2. Karbon Jgnaz, Turmwirt; 3. Tierler Jakob, Binder; Fraktion Dorf. 4. Mulser Heinrich, Radöller; 5. Gasser Josef, Unterwirt; 6. Schgaquler Paul, Widner; Fraktion Seis. 7. Plunger Christian, Malaier; 8. Mairl Anton, Tschafernagg; St. Valentin. 9. Lageoer Peter, Tatscher, Tagusens; 10. Ob- werer Alois, Pligler, Tisens; 11. Silbernagl Paul, Schmalz!, St. Michael; 12. Plunger Johann, Wer- geser, St. Vigil; 13. Silbernagl August

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 19.04.1944
Umfang: 4
. Jeder, der vom Fliegeralarm Dar kurzem fand hier d,e Heldenehrung auch durch Ihre Dorf- fluf strafte überrascht wird ltt ver. kür den r ' u ‘' Wagen fährt. Immer ^ ^ Siroge uverraf-yt mwo. ist ver- ffraru S}0 Schwarz der Scheibe berührt. Es ist nun leicht verständlich, daß jetzt ein ruhiges Hal ten des Gewehres viel weniger Schwierig keiten bereiten wird als bei der verkrampften Lage, wie sie vielfach noch gesehen werden kann. Hot der Schütze diese Vorteile einmal herausgefundcn und weiß er sie richtig aus- 1.85

Klänge folgte dann des langsamen zweiten Satzes, die ganze senden Woche versieht für unsere Stadt aus M 0 z a r t's?Don Juan' die gra- Symphonie, denn nach dem Megretto du Adler-Apotheke. Laubengaffe 16. Dorf Kaukasus 13 un Roman von Karl Hans Strobl »Wer: wir?' »Na: Gottesgnad und mr alle.' Es war ein Glück, daß er mir diese Eröffnung bei Nacht machte. Es gab hier auf der Asranda einen guten, bergenden Stl)atten. in den ich mein Gesicht zurück- ziehen konnte. Cs ist immer unangenehm, wenn man, fei

es auch nur für kürzere Zeit, wie ein vollkommener Trottel aus schaut. ' „ „Nun. für ein nichtoorhandenes Dorf', sagte ich nach einer Weile, „geht es ia hier recht rege und wirklich zu!' Er lachte dröhnend auf. Offenbar hatte ihm meine Antwort eine Genugtuung bereitet. 'Nein, es ist kein Traumdorf, in dem Sie sich befinde. Es hat schon alles, seine Richtirjkeit. Sie sind im Kau kasus und in der Siedlung Gottesgnad, Aber mr find dennoch net Vorhände. Mr find net auf der Welt.' Ich hielt es setzt doch für geraten

eine Weile, und ich lah. wie sich die auf dem Tisch liegende Hand langsam zur Fault ballte. „Jischt Ihne tzrt aufgfalle, daß wir beinah keine junge Leut im, Dorf habe! Datz beinah keine junge Bursche, so. Zwilchen Achtzehn und Fünfundzwanzig, Vorhände sind?' Es war mir nicht ausgefallen, aber nun, da ich darauf gewiesen wurde, rief ich mir das Bild der Berfammlung zurück, zu der ich gesprochen hatte. Es stand ganz deutlich oox mir. Ich überflog im Geist alle diese vielen mir mit aller Spannung

ich ihn an, „und fetz dich mit auf die Schulbankl' Da sah er mich immer böse an. tauch? te unter die Fensterbrüstung und tief ge duckt davon. Er war wieder einige Zeit verschwunden gewesen, niemand wußte, wo er sich aufhielt, dann kam er plötzlich wieder zum Borschein. strolchte im Dorf herum und trat dann unangemeldet bei dem oder jenem Bauern ein, um an den Mahlzeiten teilzunehmen. Seine Wohnung hatte er bei Kraus, dem Gemeindeälte- sten. „Er ifcht net recht im Kopf', sagte Franziska, »wir nenne ihn Grigor

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1925
Umfang: 8
aus Untermais,And Anna W i e s e r, Private; Be nedikt Gschnitzer, Fuhrmann in Meran, und Maria Z an e t t, Verkäuferin in Untermais; Mat thias Torggler, Dorfmeistersohn in Obermais,, und Anna Eggh ofer, Bauerstochter in Unter- 'anais; in Dorf Tirol am 3. ds. Anton Kassero - l e r, Schaffer in Naturns, und Luise Unter- holzner, Müllerstochter von Dorf Tirol; Joh. Haller, Hairer, und Theres Larch von Dorf Tirol, Wendelin Pircher, Torgglerbauer in Mar lin^ und Maria Halle r, Hairertochter von Dorf Tirol

in Innsbruck, ein gebürtiger Bozner, vom österreichi schen Bundespräsidenten mit dem Titel eines KM- merzialrates ausgezeichnet. . Brand in Trens. Von dort wird uns unterm 3. ds. geschrieben: Oberhalb des Weges nach dem Weiler Gschließ, eins Stunde vom Dorf entfernt, brach gestern nachmittags 2 Uhr auf noch unbekannte Weise Feuer aus. Bei dem furchtbaren Winds war es wohl ein Glück, daA man es schnell bemerkte und durch rasches Ein greifen bald unterdrücken konnte, bevor es auf den anstoßenden Wald

ein Söhnchen). Der Mann erschrak und - bot an Stelle des Kindes Geld und Gut. Allein ! Kas Weib gab nicht nach. Da rannte er an ihv ! vorbei in das Dorf hinunter, stürzte ins Haus ! und verschloß die Türe. Seine Gattin aber hatte gerade das K'md zu Bette gelegt und alles waö - ruhig. In dieser Nacht wagte Wsrloy nicht schla fen zu gchsn und auch in den folgenden Tagen und Nächten bewachte sr das Kind unaufhörlich. Aber es geschah nWLs. c (Schluß folgt.) Vermischtes. v. Das Selbftporträt in der Schlafmütze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1911
Umfang: 8
Seite 4 „Der Tiroler' Donnerstag, den 19. Oktober 19U Eigenberichte. Dorf Tirol, >7. Oktober. T o t aufg e fnnde ii.) Llm I I. Oktober wurde Alois Sparber, der früher Wirr „zum weißen .^>reuz' in Obermais und im heu rigen Herbst Saltner aus dem Küchelberge war, in einem Äicker rot aufgefunden. Ein plönliäier Herz schlag barte den erst!>! Jahre alten Mann den Temen allzufrüh entrissen. Heute wurde derselbe zu Grabe getragen. Tie Obermaiser Feuerwehr gab dem Ver storbenen als langjährigem

Mitgliede das letzte Ehrengeleite. Sparber war von Dorf Tirol gebürtig und auch hieher zuständig. Er war ein tüchtiger Geschäftsmann und strammer Charakter. An seinem Grabe trauert eine noch junge Witwe mit zwei Kin dern. Er ruhe im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. WeinI e s e und P l e n t e n s ch n i t t.) Bei sel,r günstiger Wit terung fand in der vorletzten nnd letzten Woche die Weinlese und der Plentenschniti statt. Die Weinlese lieh, was die Onantitäl anbelangt, zu wünschen übrig, die Qualität

des Weines verspricht allgemein gut zu werden, da die Winzer die Trauben bei gutem Wetter einbrachten. ^ Der Plenten ist trotz der großen Trockenheit im heurigen Sommer ziemlich schön. Dorf Tirol, 16. Oktober. (Todesfall in folge eines Unfalles.) Am Mittwoch, den 11. Oktober, wurde hier Frau Filomena Jäger, Schmiedmeistersgattin, beerdigt. Tie war einem be dauerlichen Unfälle zum Opfer gefallen. In der Vor woche wollte sie ein Kalb zum Metzger führen. Auf dem Wege dahin riß das Kalb aus und die Schmied

- meisterin kam zum Fall, wobei sie am Kopse eine derart schwere Verletzung erlitt, daß sie nunmehr starb. Die Verstorbene war eine brave Hausmutter. Sie hinterläßt den trauernden Gatten nnd 6 unmün dige Kinder, von denen der älteste Sob» Alois Heuer im 5. Kurs am Fraiiziskanergymnasinm in Bozen studiert. Sie rulie im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. (Ein Prafchlet- fuhrwerk verunglückt.) Ein kleiner Unfall ereignete sich dieser Tage beim Praschletsübren hier. Am 19. Oktober führte ein Fuhrwerk

des Seraphi schen Liebeswerkes Prafchle, auf der Gemeindestraße durch das Dorf. Plötzlich sanken die Hinteren Räder mitten aus der Straße tief in den Boden ein. Infolge dessen kippte der Wagen um und die Praschlet war aus der Straße. Zum Glück konnte sie aber rasch wieder größtenteils aufgelesen werden, so daß nicht gerade ein enormer Schaden entstand. Zu diesem Unfall ist zn bemerken, daß er der unglaublichen Sorglosigkeit zuzuschreiben ist, mit welcher seinerzeit die Gemeindestraße hergestellt worden

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1936
Umfang: 8
/g Vriefmarken-Ecke Val dZ Vizze Wegverbesserung V a l d i V izze, 26. September Nun kann man zum letzten Dorf Stein (1331 m) bequem mit Fahrrad, Motorrad und Auto hinfah ren, der Hauptort des Tales aber, San Nicolo (1444 m), liegt am sonnigen Nordhang, noch im mer fern der Welt, denn die Autos sausen am Fahrweg, 30 Meter tiefer, dran vorbei. Beileibe nicht, daß wir oben am sonnigen Dorf um die Be glückimg seitens der Autoxaser weinten, den Staub wolken nachtrauerten, durchaus nicht! Wir fühlen unsere Kinder

tausendmal sicherer, wenn kein Au to in unser Dorf gelangen kann. Aber eines wün schen wir: daß wir zur Sommerszeit auch mit einem Rossepaar unsere Lebensmittel ins Dorf bringen können und im Winter nicht Steigeisen benützen müssen, um in unser Heimatdorf zu ge langen. Dieser unser aller Wunsch wird in den nächsten Tagen erfüllt. Denn die furchtbare Gasse, das schlechteste Stück des Weges von Vipiteno bis San Nicolo — vor 40 Jahren wie noch heute! — wird durch eine durchgreifende Wegverbesserung endlich

, nötiges Kapital zirka L. Lg»! Kleines Landhaus mit 2 Wohnungen und l ten, Nähe Merano Kleines Bauerngut in Terlano Hübscher Bauernhof Nähe Meranos, zirka, Waggon Obst und zirka 150 hl. WeimriroZ Stück Großvieh ^ Herrschaftsvilla in Arco Zinsvilla mit mehreren Wohnungen und ten in bester Lage preiswert 2 erstklas ige Friseurgeschäfte Kleine Z nshäuser in Lana und Marlengo Baugründe in großer Auswahl Pension n Riccione mit zirka 50 Zimmer» ^ Zu verpachten: Pension in Merano. Gemisch« rengeschäft in Dorf

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 25.09.1944
Umfang: 4
: Fine geschichtliche Sendung zum Hö ren und Behalten über den nordameri kanischen Imperialismus: 8.50—9 Der Dorf Tirol. Todesfall. Vorige Wo che wurde unter zahlreicher Beteiligung Frauenspiegel':' 12.35—12.45 Der Be- die Stübelemutter Frau Wtw. Unter- richt zur L age: 14.15—15 Die Haiubur- Unsere Kolonne verhielt und ordnete v ,„„ l „ v , 1V1 ..... .... sich neu. Es war, als gälte es nun, erst Dorf holt den Birnenhkör aus einem Beauftragten der Kreisleitung zur mo- U besinnlich Rückschau zu halten

und Bangen sangen die Räder der Fahrzeuge. (Ion- dachte er nun an die so unmittelbar nernd bebte die Strasse unter (len bedrohte Heimat, schweren Geschützen, rumpelnd pol- Jetzt aber stand er in dieser Heimat, terten die Pabzer. klirrend schepperten Und sie empfing ihn wie eine liebende die Kettenräder ... Mutter — kein Wort des Vorwurfs, Von weitem schon musste man uns kein Fragen nach dem Warum, kein hören. Ja — man hörte uns. Dort war Seufzer der Sorge oder Furcht — nein, das erste Dorf — das erste

deutsche gefasst und bereit fand er sie. Sie hatte Dorf. Und dort waren auch Menschen, sich gerüstet mit einem festlichen 66- Sie hatten sich an den Strassen aufge- wand — dem Gewand der Arbeit. Sie stellt und warteten auf uns — Kinder hatte sich gewehrt, als es hart und und Frauen — selten nur ein Mann. schicksalsschwer an ihren Pforten Würden sie uns schweigend empfnn- schlug, und ihr Antlitz trug die Male gen? Würden sie uns mit sorgenvollen der Entschlossenheit und des Glaubens. Mienen

S p i e s s wurde für be sonders tapferes Verhalten vor dem Feinde das Eiserne Kreuz 1. - Klasse verliehen. netste Mittel. Gelingt es nicht beim Jen Kleidern Spuren hinterlassen. PrAlAnma nio Hmfll/o auf hiaoa Waka T»J« V? j » , e Dorf Tirol. Beerdigung. Hier wur- ^tenma.l, die Flecke auf diese Weise Jede Frau wird sich freuen, wenn sie de der so plötzlich im 5&en Lebens- 'L dreimuT Bl5Ä Wlffun* dann V ***? ^inen praktischen Rat jahre verschiedene Karl Raffl, Besitzer gJS,' 1 «iS sc f Ia 8 e , ihre Sachen

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 14.04.1930
Umfang: 6
und Leben spenden. Wie ein segenspendender Strom soll es durch die arme Aue unseres Tales und in die Hände der Menschen fließen. Aus Ruinen soll es neues Leben wecken. Ich habe Pläne, Hein rich, daß du staunen wirst. Das Schloß, die alte Stammburg unseres Geschlechtes, soll in neuem Glanze erstehen, die zerstörten Häuser des Dorfes bauen wir wieder auf. Ein mäch tiger Steinwall soll das Dorf gegen Lawinen schützen und der Bannwald wird neu aufge- sorstet. Jedes Fleckchen Erde im Tal wird sorgsam bebaut

- gebigekit und ihre Vorliebe für die Berge und ihre Bewohner nicht genug rühmen; das ganze Dorf fteute sich daher auf die neue Schloßherrschaft und auf die Umgestaltung der ärmlichen Verhältnisse; sie alle hofften auf eine bessere Zeit: I Sa war denn am Tage des Einzuges des Brautpaares das ganze Dorf auf den Beinen; die kleinen, verwittetten Häuschen wurden mit grünen Fichtonzweigen und bunten Blu men geschmückt und die Bewohner hatten sich, wie zu einem Feste, sonntäglich gekleidet; das Gasthaus

zur „Alpenrose' trug riesige Tan nenkränze über den Fenstern und das Ober geschoß, in dem die Braut bis zu ihrer Ver mählung wohnen sollte, war mit einer mäch tigen Guirlande von Feld- und Wiesenblumen und mit dicken Sträußen von Alpenrosen ge schmückt. Bom Turme des Schlosses wehte die große Standarte mit der goldenen Rose und verkün dete den Ruhm des alten Adelsgeschlechtes. Völler krachten, als das Auto ins Dorf fuhr, der Bürgermeister begrüßte am Dorf eingang feierlich das Brautpaar, das unter dem Jubel

der ganzen Dorfbevölkerung feinen Einzug in die Heimat hiett. Rose-Marys Augen strahlten vor Freude; diese echte, ungezwungene Herzlichkett tat ihr so wohl, daß sie sich in der ersten Stunde schon wieder hier heimisch fühlte und sich vor nahm, diesen schlichten Menschen eine gütige Herrin und sorgende Wohltäterin zu sein. Wir wollten danach trachten, aus diesen: schönen, aber armen Tale eine reiche Au, ein Paradies zu machen,' sagte sie zu Otto Hein rich, als sie unter brausenden Hochrufen durchs Dorf

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Meraner Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 23.05.1924
Umfang: 10
1191 genannt. Das Unter dorf ist geschlossen, fast stadtähnlich gebaut, die Häuser des Oberdorfes find zerstreut. Die jetzige Pfarrkirche ist ein gänglicher Neubau, einge weiht am A. Okt. 1S49; lang SV Meter, größte Breite 22^, Höhe 16 Meter. Altäre fünf: Peter unk» Paul Und Mario Himmelfohrt, Maria vom Rosenkranz, St. Joseph, Seibastian und Agnes. Deren Bilder sind alle Werte des Schweizer Malers Paul Deschwanden. Vom Bildhauer Kob eine bemevkensiverte Schmerzhafte. 1891 wurde das Innere won

^>' erwarb, «zum Kreuz', noch früher Sckirö'ter (1><M Hans Schröter» und Salern (1566 Jürg von S.). — Wolftvirt (Nies) mar 1735 Be^ili des Ananias Kerischpamer, 1679 des Mri'b Kherschpamer, „Gastgeb zi»m Woffgang im Dorf', 1587 des Kuenq Wolfgang imd 15>iii Wolfgong wirt. — Gegem'ider vom MM'nirt der Salhos (Doktorl>aur), im 16. und 17. J'l'r- hundert „in der Sal' genannt, nebt bis ins 13. Jahrhdt. zurück (12^2 O^tc, de S'N. — Am Fuße des „Kofels' das stattlirbe 1896 an Stelle des Pfarrstndels vom Baumei

Vrtaild). — Kastelruth hat aus 1697 ein Wap pen: Vier schräge Zinnen von rechts nach links aufwärtssteigend. AaskÄbell. Gem. von 55 H. mit 491 E. (Schlanders). Area: 1937 Hektar, wovon 53 Ha. Aecker, 82 Wiesen, 6.26 Ha. Hausgärten, 17 Ha. Weingärten, 435 Weiden und.424 Hä. Wald. — Kastelbell als Gem. bestcht aus dem Dorf dieses Namens, W H. mit 239 E. und dem Ds. Marein, 11) Nachdruck verboten. Z>ie Flucht vor der Liebe Roman von Lola St« in. Amerikanische« Copright 1923 by Carl Duncker, Berlin

XV S2. Als er endlich dächt vor dem Examen stand, kam der Krieg. Bier Jahre war Walter Olden dorf im «Felde, eignete sich ein enormes Wissen an, war mehrere Male verwundet, erlebte alle Schrecken des Feldzuges auf vielen Kampf- Plätzen, und kam schließlich gesund und mit heilen Gliedern zu seiner Mutter zurück. Sie hatte auch im Kriege Zimmer vermietet, jede Verdienstmöglichkeit ergriffen, um selbst durchzu kommen mÄ> um ihrem Jungen Liebesgaben senden zu können. Eine entfernte Verwandte, sin elternloses

in Kematen urk. schon 1296 erwähnt. Im Dorf der Edelsitz Stock, im 13. Jahrhdt. Sitz der Herren von Kematen. — N St. südl. das got. Wal- burgstirchl, 14S3 geweiht. Aus diesem Kirchleiu wurden im Mai 1919 folgende 1 Meter hohe alte Holgstatuen gestohlen: Hl. Johannes. Mar garethe, Petrus und Paulus, Georg, u. Fabian (Zwei davon lwurden bei Mtenheim in einem Graben liegend gefunden). — In Bad Winkl Kapelle MM hl. Johann von Nepomuk, 1731 von KaiWidus Zeiler gestiftet. Kerschbamn, 2 H. von Buchholz der Gem

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.02.1942
Umfang: 6
und seelische Führung in dorfkul- turellen Angelegen heiten, ist also Kamps gegen nachlässige Ruhe. Dorfkultur zeigt sich als Zivilifation in den Einrichtungen von Dorfbanken, Bau genossenschaften, Anlagen, Straßen, in der sozialen und gesundheitlichen Betreuung, in der äußeren Ordnung und im Schönheits bild einer Siedlung. Darüber hinaus aber sind vor allem Sport, Feiergestaltung, Kin dergarten, Dorfbücherei, Gesangvereine, Musikvereine, Theatergruppen, Volkssort bildung, Film, Lichtbild, Dorfchronik, Dorf

museum, historische und sippenmäßige For schung, ferner all die Prägungen des Volks tums: Tanz, Tracht, Kunst, Lied, Humor, Brauch gemeint. Keine Verstädterung im Dorf Der Wille zur Dorfkultur entspringt innerer seelischer Veranlagung, dem Drän gen von Geist und Seele und Körper nach Gestaltung und Ausdrucksgebung, nach Le ben und Lebensforschung, nach Lebensver schönerung, Lebensbereicherung, Lebens freude, Bildung und Gemeinschaft. Geheim nisvolle Gestaltungskraft aus dem Urgrund der Raffe

, sind die Voraussetzung zu ihrer Prägung. Das Leben auf dem Dorf soll interessanter, bodenständiger, freude voller werden. Der Landslucht, der Abwan derung in die Stadt, der Entwurzelung, Heimatlosigkeit und Loslösung von Scholle und Ahnen, der Gefahr der Verstädterung und Kinderlosigkeit, der Bauernlosigkeit, dem Versiegen der Blutsquellen und bäuer lichen Arbeitskräfte soll vorgebeugt werden. Durch die Aktivierung der Dorfkultur follen gesunde Lebenskraft erhalten, das Dorfleben erneut, Spannungen ausgeglichen

im Krieg, die Bewunderung und Anerkennung verdient. Endlich haben unsere Exl-Leute ihr Heim, in dem sich die Besucher wohlsühlen werden. „Repertoiresorgen habe ich nicht', erklärt uns Frau Ilse Exl. Nach den „Todsünden' wird wieder das Erfolgsstück „Via mala' gespielt, als erste Premiere erfolgte am 21. d. M. die Komödie von Hedler „Floh im Ohr'. Ferner ist als Wiener Erstauffüh rung vorgesehen, „Das Dorf und die Menschheit' von Julianne Kay, sowie Neu inszenierungen des „Ledigen Hofes' von Anzengtuber

Sportstätten, Kinderhorte, Dorfwaschküchen, sozialen Wohnungsbau, Volkskühlschränke, musik. Gemeindechor, Spielfchar, öffent liche Bücherei usw. Das künftige Partei haus wird Feststätte, Bühnenstätte, Musik stätte sein und wird auch die Dorfbücherei beherbergen. Vordringliche praktische Arbeit besteht in der Veranstaltung von Dorf abende n, in der Anlage eines Dorfbuches gleich Chronik, einer Dorfbücherei und in der Pflege echter deutscher Bräuche. Äm Dorfbnch werden Gegenwart und Ver gangenheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 24.09.1887
Umfang: 12
licher, gerad«zu großartiger Weise stattgefunden. Gestern schon prangte das Dorf in reichstem Flag genschmuck, abends Dorfbeleuchtung, Zapfenstreich der Kastelruther Musikkapelle und Feuerwerk, welch letz teres Herr Mulscr in Bozen geliefert hatte. Heute morgens ertönten Fanfarenklänge vom Pfarrthurme, die musikalische Tagwache besorgte wieder die hiesige, in Kastelruther-Tracht gekleidete Musikkapelle. Da rauf erfolgte bei prachtvollem Wetter die Abfahrt nach Waidbruck zum Empfang

der Festgäste, deren von Bozen, Klausen, Eiröden und Brixen eine große Anzahl erschienen war. Nachdem der Eilzug von Bozen her in Waidbruck angekommen, erfolgte unter Pöllerkuall und Musikklängen der Empfang der Gäste durch das Festcomitä. wornach um 10 Uhr die Er- öffnungsfahrt nach Kastelruth durch das ebenfalls festlich beflaggte Dorf Waidbruck ihren Anfang nahm. Bald fuhren die hübsch mit Blumen und Zierathen aller Art geschmückten Wagen im hellen Morgen sonnenschein auf der neuen schönen Straße am Berg

zog sich eine Reihe von brennenden Lampions, wodurch die düstere Felsenenge in einem eigenthümlich schönen Halbdunkel erglänzte. Je näher der Zug an das Dorf Kastel ruth herankam, desto mehv> Leute zeigten sich zu bei den Seiten der Straße und hauptsächlich der Einzug in den mit zahlreichen, lustig im Morgenwind flat terndem Fahnen ge/chmiMen Ort >, gestaltete ^ sich, zu einer geradezu groHartlgen Feierlichkeit. Voran marr schierte.mit..klingent>em,Spiel die- Kastelruther Kapelle) dann folgte

, die Musikkapelle von St. Pauls in Eppan und wie der eine Arbeiterabtheilung den Zug beschlossen. Am Eingang ins Dorf prangte ebenfalls eine hohe, wappengeschmückte;Triamphpforte : mit dem , schönen Wahrspruche-/ „Mm Fortschritt eine Gasse — statt dem Pfade die Straße!' Unter dem Triumph bogen wurde vom Hochw. Dechant die Straße in feierlicher Weise eingeweiht, wornach unter Pöller- knall, Musikklängen und dem Festgeläute der Glocken der Einzug in daS Dorf und von dort zum schön geschmückten Schießstand

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 12.06.1944
Umfang: 4
, wobei sie auch die „Be stie' in reizendster Weise servierte. In sprach licher Hinsicht sicherlich noch entwicklungsfähig, zeigt diese Schauspielerin in Ausdruck und Geste eine Vielfalt, zu der sich bereits jene Beherrscht heit gesellt, die die Anlagen zu größerem Kön nen verrät. Ihre Gegenspielerin war Fini F ü g n e r als Hedi und als solche ganz auf Dorf im Kaukasus 56 Roman von Karl Hans Strobl Ich pflege solche seltsamen Zeitungsnach richten auszuschneiden und in Mappen aufzu bewahren. Dies tat

ich auch mit dieser, und so ruhte denn der Aus chnitt jahrelang in seiner Mappe und harrte seiner gelegentlichen Ver wendung. Bis eines Tages eine Geschichte hinzukam, die mir in Prag erzählt wurde und mir dieses ver gessene Dorf ins Gedächtnis zurückrief. Bei meinem Korps „Austria' in Prag hatten wir vor Jahren ein Mitglied unseres Bundes gehabt, von dem einer seiner noch lebenden Altersgenossen einen ganzen Legendenkranz zu ierichten wußte. Der Wahrheitskern dieser Le gende war folgender: es kam in den Siebziger- wahren

ein Student namens Waldvogel nach Prag, der stammte aus einer deutschen Sied- mng im Kaukasus und hatte sich bei einer über ein Heimatdorf hereingebrochenen Seuche als 'o geschickt bewährt und ärztlich begabt erwie- en. daß feine Dorfgenossen beschlossen, ihn auf chre Kosten an eine deutsche Universität zu ent- enden und seine medizinischen Fähigkeiten aus- mlden zu lassen, auf daß sie in ihrem Dorf end- ich auch den richtigen Arzt hätten, der ihm lisher gefehlt hatte. Waldvogel« Wahl fiel auf Pra.q

, den ich mir ausgesucht hatte, ein bis dahin angesehener und als rührig geltender Verlag, war längst heimlich überreif zum Zu sammenbruch, und ich- Ahnungsloser war ge rade noch im letzten Augenblick mit hineinge patscht. Und nun schwamm mein „Dorf im Kaukasus' mit seiner ganzen Auflage im trü ben Brei der Konkursmasse mit dahin. Ich habe später nur noch klägliche Ueberreste meines Buches zu Gesicht bekommen, fand gelegentlich letzte Trümmer als Strandgut in den Buchab teilungen von Warenhäusern, wohin sie ver

an die Verpflichtungen, die sie übernommen haben, zu halten pflegen, und so war es denn von diesem Augenblick an ausgeschlossen, ein Buch an die Oeffentlichkeit zu bringen, in dem der Bolschewismus übel wegkam. Mein „Dorf im Kaukasus' war also dazu verurteilt, auch weiterhin in dem Dunkel zu verbleiben, in das es durch die Pleite gestürz! worden war. Bis sich herausstellte, daß der Bolschewismus nicht daran gedacht hatte, sich seinerseits an das Uebereinkommen zu halten und daß er fortfuhr, gegen Europa

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 12.02.1944
Umfang: 6
Pardeller. geb. Lunger und die Schwiegertochter der letzteren, Johanna Pardeller. geb. Kaufmann. Der älteste Mann von Welschnofen, der in älteren Schützenkreisen gut bekannte Georg Seehauser vom Zyprianhofe kann in Kürze seinen 90. Geburtstag ln staunenswerter körperlicher und geistiger Frisch« feiern. Bozner Lichtspiele: „Das Bad auf der Tenne' Die Fabel de» Films ist ziemlich ein fach. In ein flandrisches Dorf kommt ein vornehmer Fremder und verdreht der hübschen Bürgermeisterin den Kopf

. Als Abschiedsgefchenr hinterläßt er ihr «ine Reisebadewanne. Und um dies« Bade wanne entspinnt sich ein groteske» und tolles Spiel. Da» ganze Dorf-gerät in Aufruhr. Besonders die Frästen «ntfef- feln eine wahrhaftige Revolution, denn die Männer geraten auf böse Abwege. Schließlich aber spitzt sich di« Lag« im mer mehr zu und der übermütige Schwank endet damit, daß die Badewanne Räder bekommt und die Bürgermeisterin in ihr mitten hinein ins Dorf rollt. Also an sich schon ein Thema, dag der Regie die Möglichkeit gibt

unterbrochen wird. Davon betroffen find außer der genannten Straße selbst sämtliche Neben straßen bis zum Bahnhof Untermais und zur Marlinger Brücke. Dorf Tirol. Todesfall. Am 10. Fe bruar verschied nach längerer Krankheit Frau Theresia O r 1 w e i n. gebe Wall- nöfer, im Alter von 56 Jahren. D!« Der- storbene. die hier allgemein bekannt und beliebt war. wurde in Schludern» gebo ren» vermählte sich mit Johann Oriwein, vulgo Hölzeie. Ihre ganze Sorge und Sie- be galt den Ihren. Sie hinterläßt den Gatten

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 29.10.1943
Umfang: 4
seine Maschinengewehres, während sein Schütze zwo bereits an der neuen Stellung bud beit. Aus den Blicken seiner Männer aber liest der Leutnant: geschaffen haben wir es, ja. aber weil du uns vorange gangen bist, weil wir dich nicht im Stich lasten wollten. Das macht ihn glücklich, unsagbar glücklichl Seit Tagen ist das Bataillon einge schlossen. Befehlsgemäß wird das Dorf gehalten, obwohl die Sowjets links und rechts durchgebrochen sind. Wie ein Pfeiler ragt es aus der bolschewistischen nosscn. Cs habe erkannt

Um dem künsteriichen Betrieb der Stadt und allem unnatürlichen Zwang zu entrinnen, zog sich schon 1931 der Düsseldorfer Maier Werner Peiner in die Eifel, in das alte romantiiche Berg dorf Kronenburg zurück, um hier nur seiner künstlerischen Arbeit leben zu kön nen.- Als 1933 mit der Machtübernahme auch der häßliche Kunstbetrieb hinweg gefegt wurde, rief man zwar-Peiner al -Leiter der Klasse für Monumentalmalerei nach Düsseldorf zurück, a^er es hielt ihn nicht in der Stadt, er zog sich bald wie- 'der in fein

und wie -eine Krone um die Burg den Berg krönt. Wenn, man zum Dorf auf- steigt, kommt man nach wenigen Minu ten am Fuße der Treppe, die zum Berg gipfel und damit zur Burg und zum eigentlichen Dorf führt, an den 1937 von Fahrenkamp geschassenen Neubau der „ H e r ni a n n - G ö r i n g - M ei st e r- schuie für Malerei'. Es ist stiller geworden'in den Räumen, aber die Pforten der Meisterichule sind auch im Kriege nicht geschlossen, die Arbeit wird fortgesetzt. In einem der hochsenstrigen Ateliers treffen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 27.11.1943
Umfang: 6
.-Mit viel Geschrei- einigen sie sich schließlich. Einer der Ge sellen erklärt uns in gebrochenem Deutsch, daß wir vorläufig nicht erschossen wür den, — vorläufig! Elf Stunden dauert insgesamt der Marsch in die Einöde, bei dem ich vor Schwäche und Blutverlust mehr als einmal zusammenzubrechen drohte. Aber, die gezückten Revolver trei ben mich vorwärts. v , Gegen Abend kommen wir in ein klci nes Dorf. Sofort wird die Bevölkerung zusammengetrieben und zu Lebensmittel- liefenmgen gezwungen. Dabei erhalte

waren! Dann aber« wurde es doch ernst. In das stille Gebirge schlug dröhnend der Schall berstender Granaten. Das ganze Dorf geriet in helle Aufregung. Männer, Frauen und Kinder stürzten >in wilder Flucht in die Berge, schleppten auf Eseln und Handkarren ihr ganzes Hab und Gut aus dem Dorf. Die Banditen aber schlugen sich in die Büsche und gingen in Kampfstellung. Ich selber war. in der Aufregung unbemerkt, mit der Bevölke rung gefluchtet. Jn,zwtschen brausten deutsche Panzer spähwagen durch das Land, kämmten

das Gelände ab. räucherten die Schlupf winkel aus. Am Abend stand das ganze Dorf In hellen Flammen. 1800 Banditen fanden, wie Ich später erfuhr, bei dieser Aktion den Tod. Ich selber floh nun allein durchs Ge birge, ivanderte fast drei Tage lang.durch- die Wälder, ständig in der Angst, von herumstreunenden Banditen von neuem' ergriffen zu werden, getrieben von Hun ger, Wundschmerz und der lockenden Sehnsucht nach der Freiheit. Dann fand ich endlich eine Stadt. War sie in den Händen^der Deutschen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 15.08.1924
Umfang: 8
, K nun Kaltenbrunn ein berühmtes Dorf werde, m?? Kaltenbrunner einen Sommer hindurch iw - ^ ^ ^ Iahren. Die Folge war, daß ZU baue hatten, das Bad ihnen der Tischlermeister 5ülk ^^reibesitzer Herr Georg Hartman» zu « ^ ^ baute selbst das Bad. Aber der erste ^ daß der kalte Brunnen such ausblieb. Im zweiten Jahr floß zwar der Brunnen, daß Georg Hartmann seine Säge damit betreiben hätte können, aber dafür blieben die Fremden aus. Im dritten Sommer floß der Brunnen auch reichlich, aber der erste Kurgast starb

meldete und zu Beginn des Herbstes der gesiegelte Brief kam, da gab er die Hoffnung noch immer nicht auf, auch diesmal wie in anderen Fällen heil ans Ufer zu schwimmen. Auf den 24. September, Punkt 10 Uhr, war die Versteigerung angesagt. In Kaltenbrunn wim melte es schon am frühen Morgen wie in einem Ameisenhaufen. Der Bürgermeister schoß wie ein geschlagener Hund durch das Dorf, die Bürger meisterin raste wie eine Katze hinter ihm drein, die Kaltenbrunner selbst waren auf, als ob es zum Jüngsten

Gericht geblasen hätte. Alle kamen von der Aufregung nicht heraus, wer Besitzer des Bades würde. Einem Fremden wollten sie es nicht lassen, es war ihnen schon Georg Hartmann fremd genug, obwohl sein Vater noch in Kaltenbrunn Ziegen gehütet hatte und obwohl seine Säge in Klassenburg, dem Ausgang des Kaltenbrunner Tales, stand. Als aber um 8 Uhr des 24. September gar das Gerücht ins Dorf kam, ein Jude sei auf dem Weg nach Kaltenbrunn, da wuchs das Gesumme und das Gebrumme, wie wenn das Dorf im nächsten

zu sammen, um das Dorf zu verlassen, wenn der Jude wirklich das Bad kaufe. Inzwischen trabte der Jude wahrhaftig schon auf halbem Weg gegen Kaltenbrunn. Er hatte einen alten, schäbigen Zylinder auf und stak in einem arg zerschundenen Ueberzieher, nur der Wagen, in dem er saß, war neu gestrichen und geölt und das Pf^rd, das ihn zog, glänzte, wie

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