1.437 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/30_03_1941/AZ_1941_03_30_3_object_1881305.png
Seite 3 von 6
Datum: 30.03.1941
Umfang: 6
Sonntag, den W März 1941 XIX .A > p e n z e ! » u n g' Lette 5 Das Dorf cler sciiönen?rauen Dörfer ohne Männer gab es damals in Ungarn einige, da der große Feld herr Johann Hunyadi Legen dm Sultan immer wieder in den Krieg ziehen muh» te. um die einfallenden Türken aus dem Lande zu jagen, à schlechtesten aber waren die Frauen von Szelistye daran. Dreihundert Frauen und kein einziger Mann. Keiner von ihnen war zurück- gekommen, alle hatten mit ihrem Blut den heimatlichen Boden getränkt. Jahre

vergingen, und das jüngste im Dorfe geborene Kind war bereits sieben Jahre alt. Der Weizen stand hoch auf den Feldern, und das Meh gedieh^ aber es war kein Lachen und keine Freude im Dorf. Da beschlossen die Frauen von Szelistye, Abhilfe zu schaffen. Sie schick ten eine Abordnung nach Ofen zu dem jungen König Matthias Corvinus. den ole Geschichte den Gerechten nennt. Zwölf walachische Frauen, starkknochig und breithüftig, erschienen vor dem Statthalter von Ofen. Sie trugen ihre schönsten Kleider

, daß es ihn viel, sehr viel Geld kosten würde, seinen Kopf zu behalten. In den nächsten Monden ritten Gras Docz» und seine Leute das ganze Land ab, lind wo sie ein schönes Mädchen fanden, kaufte» sie es und siedelten es in Szelistye an. Die häßlichen Frauen aber ließ er frei, und er wußte ihnen Gelegenheit zu verschaffen, sich anderswo ein Heim aufzuknien. Mathias Corvinus kam nicht zur Jagd. In diese», Jahre und auch iin nächsten nicht. Vielleicht hatte er auch schon vergessen, daß es ein Dorf gab, welches jetzt nur mehr

das Paradies des Königs hieß. Und Graf Doczy wartete und verlernte langsam seinen Geiz. Wo er von einem Wönen Mädchen hörte, ließ er ès nach Szelistye bringen, und er achtete darauf, daß keine Szeliftyerin an ihrer Schönheit Schaden nahm. Die Jahre vergingen, der König starb und hatte Szelistye nie gesehen. Aber durch ganz Ungarn ging die Kunde von dem Dorfe. Wer ein reicher Mann war. der holte sich seine Frau aus Szelistye, und stets war das immer wachsende Dorf voller Freier. Graf Doczy und feine

, hatte doch noch nie eins der Mädchen nach drüben geheiratet, so gut ihnen auch die wilden Burschen gefallen wollten. Aber sie fürchteten die Kälte, die frühe Dun kelheit, denn auch im Sommer lag das Dorf drüben zur Vesperzeit schon im Schatten. Ein Mädchen -aus dem Dorf in der Sonne, e» hieß Josephs und war noch hübscher als die anderen, stand einmal gegen Abend im letzten Sonnenschein auf einem Steg am See und spülte Wäsche. Die Sonne lag auf ihrem braunblonden Haar, dem roten Rock, den braunen Armen und Beinen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/07_12_1943/BZLZ_1943_12_07_2_object_2101664.png
Seite 2 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
über den Kopf des Knaben. Mit weicher behutsamen Stimme mahnt er ihn: Du brauchst jetzt nicht alles zu erzählen, wenn es so schwer ist. Aber der Junge will sich die peinigende Last von der Seele wälzen »nd spricht weiter, kindlich unbeholfen, stockend und Manchmal in hervorbrechen dem Schluchzen. Die Geschichke eines Fünfzehnjährigen Das Vaterhaus des Jungen steht in einem Dorf ostwärts G., weitab von-den großen Verkehrswegen. Der Bater wur de im Sommer 1941 einverufen. Nur ein Brief erreichte 'eine Familie

. Es war sein letztes Lebenszeichen. Der Krieg ging an dem stillen einsamen Dorf vorüber. Im Herbst 1941 kamen eines Tages bol schewistische Soldaten in den Ort ver langten Essen und Trinken und berich teten. daß ihnen die Deutschen auf den Hacken wären. Bald hörte man Kanonen donner und nach einigen Stunden waren die Deutschen da. Der kindliche Verstand hat die Wand lung. die mit der deutschen Verwaltung begann, kaum begriffen. Der Junge er zählt, einmal höbe die Mutter getagt, nun dürfen sie neben der Kuh

er. daß jeder er schossen werde, der das Dorf versöffe, bevor er einen Boß besitze. Niemand dürfte mit den bolschewistischen Soldaten über die Deutschen lprecken. Da bekamen alle Angst und die Mutter sagte, wir hätten doch mit den Deutschen gehen tol len. Bald wurden wir zu einer zweiten Dorfversammlnna geholt. Am Brunnen stand der siebzigläbrige Iwan Aterewlllch mit gefesselten Händen. Der Kommissar schrie, einen Verräter habe man noch ae- kaßt, und dann wurde der Alte gedenkt. Niemand wagte um-den guten Iwan

Alexewltsch zu weinen und zu klagen. Getreide und die Kartoffeln wärm für die Sowjetarmes beschlagnahmt. Nach zwei Tagen kam wieder ein Offizier, Mit einem Trupp Soldaten. Er verlas in der Dorfversammlung einen Befehl, daß alle männlichen Personen, der Jahrgänge 1883 bis 1928 im Ort zur Armee einbe rufen feien. Sie hätten sich sofort im Starostenhaus bei der „Besonderen Kom- Mission' zu melden. Von diesen Jahrgän gen waren aber nur noch zwei alte Männer und ich im Dorf. Man fragte

uns aus. wie wir zu den Deutschen ge standen hätten. Dann müßten wir uns kür drei Tage Verpflegung holen. Meine Mutter und meine Schwestern weinten, als ich Mschied nahm. Ein Soldat brach te uns nach K. und in ledem Dorf schlos sen sich Männer und Jungen unserem Zuge an. In K. erhielten wir alte uni formen. Zwei Tage laNä marschierten wir bis N.. wo wir Kanonendonner härten. Am nächsten Tag ging es weiter. Ich erfchrack sehr, als plötzlich Granaten in unserer Nähe einsmngen und äng stigte mich. In einem abaebranNteN Dorf

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/20_03_1944/BZLZ_1944_03_20_3_object_2102522.png
Seite 3 von 4
Datum: 20.03.1944
Umfang: 4
Geschädigten das gesamte landwirtschaftliche Inven tar, abgebrannt. Ms Ursache' kann Brandstiftung als Racheakt in Frage kommen. Die Ermittlungen find >m Gange. Ral». Hochzeit. Am vergangenen Dienstag fand in unserem Dorfe die Trauung des Mois Paßler, Metzger meister, dzt. bei der Deutschen Wehrmacht, mit Fräulein Rest Pristinaer Bäk- kermeisterstochter statt. Der Gang durch das Dorf wurde öfters durch sogenannte „Zäune' unterbrochen. Weißgekleidete Mädchen drückten dem Brautpaar durch nette^ Gedichtlein

nach längerem schweren Leiden im Alter von 64 Jahren Schuhmacher meister Antön' Grobgasteiger. Die Einäscherung findet in München statt. Meran. Farblichtbilder-Vor- träge. Am Dienstag, dem 28. März, um 20.15 Uhr wird im Saal des Hotel Bristol in Meran Kamerad F. Lorenz .im Mahmen einer Folge von Farblicht bildervorträgen den ersten Vortrag über das Thema „Hochtal Martell' abhalten. Bergfreunde und Gäste sind hiezu freund« lichss eingeladen. Dorf Tirol. Heldentod. Anfangs Februar dieses Jahres fand im Süden

der Ostfront der Kanonier Hias P r a n t l im Alter von 20 Jahren für Führer, Volk und Reich den Heldentod. Er war der jüngste von den 10 Kindern des Gast wirtes, Herrn Prantl, vom Köhlhof und Mair am Turm in Dorf Tirol. Bz. Rlffian. Schadenfeuer. Am Abend des 15. März sind in Vernur, Ge- Klausen. Bau ernversammlunü in La tzfo ns. Vor kurzem fand beim Peterwirt In Latzfons eine vom Kreis- bauernführer Kam. H. Sigmund aus Brixen und Gebietsbauernführer L. Schrott aus Klausen, sowie Ortsbeauf tragten Josef

Kameraden' er folgte eine Ehrensalve und die Kranznie derlegung; Kam. Fritz stand lm 48. Le bensjahre. war Weltkriegstellnehmer und dann bis zu seinem Eintritt in die Schutz polizei'Tischlermeister in Brixen. Er hin terläßt seine Frau, einen Sohn, welcher bei der Deutschen Wehrmacht dient und 2 Tächter.' Dlnll. Filmvorführung — To de s fall. Am 14. d. M. kam wieder der Filmwagen In unser Dorf. Gegeben wur de „Rosen in Tirol' und die Deutsche Wo chenschau. Die Vorführungen fanden um 14 und 20 Uhr statt

Aber man kann ja alles besprechen und wenn man vom Kriege nach Hause kommt, ist alles tiefer und gewissermaßen reifer und man denkt halt an das neue'Leben!' „Vom Krieg!' Anna lachte auf. „Ah, vom Krieg kommst? Wie ist das nun eigentlich mit dir und mit dem Krieg und mit allen Rederele» im Dorf? Bevor ich da nit klar sehe» ist 's nichts mit uns bei den!' Sebastian wurde über und über rot und entgegnete etwa» zu laut und zu deutlich: „Wenn du das Gewäsch im Dorfe meinst, so sind das eben Gerüchte wie viele andere. Ich weiß

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/26_07_1944/BZT_1944_07_26_4_object_2103660.png
Seite 4 von 6
Datum: 26.07.1944
Umfang: 6
Gau Salzburg Salzburg. Der Gau Salzburg gehört zu den kinderreichsten Gauen des Reiches, und Groß- arl, das über 1000 Jugendliche unter 14 Jah ren zählt, nennt sich mit Stolz das kinderreichste Dorf Großdeutschlands. Im abgelaufenen Vier teljahr wurden wieder durch das Rassenamt der Gauleitung Salzburg 165 erbgesunde lei-' stungstüchtige Familien ausgelesen, um beson ders gefördert zu werden. Die 165 Familien haben 1199 Kinder, d. h. im Durchschnitt je Familie sieben, zwanzig Familien haben sogar

und ihre Kleidungsversorgung lediglich verbessert, oder aber ob sie, wie es hinsicht lich der Fliegergeschädigten der Fall ist. den totalen Zehn Jahre Leypolder in Ostfriesland Ein neues Dorf auf alter Stätte — Wo Wogen waren, reift der Weizen In der Nacht auf den 9. Oktober anno 1375, in der der Sturm aufbrüllte und die See von der Leybucht meterhoch gegen die schützenden Wälle anrannte, wurde das Dorf Westeel, ein blühendes Gemeinwesen, in dem sechs Gold schmiede schafften, der Hauptsitz des uralten ost friesischen

hatten, mit Mann und Frau und Kind, mit Wauen, Pferden, Vieh und Saatgut in das neue Dorf ein. Dieser Tag wurde zu einem großen Fest, an dem ganz Deutschland Anteil nahm. So hat das Reich Adolf Hitlers in dem neuen Dorfe vielen neuen Bauerngeischlechtem den Weg geebnet, die heute fleißig den fruchtbaren Boden bebauen, der gute Ernten einbringt. Wo. vor 15 Jahren die Flut noch täglich zweimal das Land überflutete, wogt heute goldgelber Weizen, wachsen Gemüse und Kartoffeln, schüt teln sich viele jetzt schon

großgeworoene Obst- bäüme im Wind. Die Landschaft hat durch diese einzige, vorbildliche Tat ein neues Gesicht er halten. Das Dorf aber, das erste nationalsozia listische Dorf, das- nach der Machtübemahme durch den Führer gegründet wurde, nannte man Neu-Westeel ln Ueberliefemng an das untergegangene alte Westeel. Karl Hermann Brinkmann. Einfall, gab ihm augenblicklich den Abschied mit einem guten Reisegeld. „Da. Hofnarr', sagte der König, „da hast du hundert Dukaten. Laß dich statt meiner dafür hängen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/19_10_1911/TIR_1911_10_19_4_object_350022.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1911
Umfang: 8
Seite 4 „Der Tiroler' Donnerstag, den 19. Oktober 19U Eigenberichte. Dorf Tirol, >7. Oktober. T o t aufg e fnnde ii.) Llm I I. Oktober wurde Alois Sparber, der früher Wirr „zum weißen .^>reuz' in Obermais und im heu rigen Herbst Saltner aus dem Küchelberge war, in einem Äicker rot aufgefunden. Ein plönliäier Herz schlag barte den erst!>! Jahre alten Mann den Temen allzufrüh entrissen. Heute wurde derselbe zu Grabe getragen. Tie Obermaiser Feuerwehr gab dem Ver storbenen als langjährigem

Mitgliede das letzte Ehrengeleite. Sparber war von Dorf Tirol gebürtig und auch hieher zuständig. Er war ein tüchtiger Geschäftsmann und strammer Charakter. An seinem Grabe trauert eine noch junge Witwe mit zwei Kin dern. Er ruhe im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. WeinI e s e und P l e n t e n s ch n i t t.) Bei sel,r günstiger Wit terung fand in der vorletzten nnd letzten Woche die Weinlese und der Plentenschniti statt. Die Weinlese lieh, was die Onantitäl anbelangt, zu wünschen übrig, die Qualität

des Weines verspricht allgemein gut zu werden, da die Winzer die Trauben bei gutem Wetter einbrachten. ^ Der Plenten ist trotz der großen Trockenheit im heurigen Sommer ziemlich schön. Dorf Tirol, 16. Oktober. (Todesfall in folge eines Unfalles.) Am Mittwoch, den 11. Oktober, wurde hier Frau Filomena Jäger, Schmiedmeistersgattin, beerdigt. Tie war einem be dauerlichen Unfälle zum Opfer gefallen. In der Vor woche wollte sie ein Kalb zum Metzger führen. Auf dem Wege dahin riß das Kalb aus und die Schmied

- meisterin kam zum Fall, wobei sie am Kopse eine derart schwere Verletzung erlitt, daß sie nunmehr starb. Die Verstorbene war eine brave Hausmutter. Sie hinterläßt den trauernden Gatten nnd 6 unmün dige Kinder, von denen der älteste Sob» Alois Heuer im 5. Kurs am Fraiiziskanergymnasinm in Bozen studiert. Sie rulie im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. (Ein Prafchlet- fuhrwerk verunglückt.) Ein kleiner Unfall ereignete sich dieser Tage beim Praschletsübren hier. Am 19. Oktober führte ein Fuhrwerk

des Seraphi schen Liebeswerkes Prafchle, auf der Gemeindestraße durch das Dorf. Plötzlich sanken die Hinteren Räder mitten aus der Straße tief in den Boden ein. Infolge dessen kippte der Wagen um und die Praschlet war aus der Straße. Zum Glück konnte sie aber rasch wieder größtenteils aufgelesen werden, so daß nicht gerade ein enormer Schaden entstand. Zu diesem Unfall ist zn bemerken, daß er der unglaublichen Sorglosigkeit zuzuschreiben ist, mit welcher seinerzeit die Gemeindestraße hergestellt worden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/27_09_1936/AZ_1936_09_27_6_object_1867307.png
Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1936
Umfang: 8
/g Vriefmarken-Ecke Val dZ Vizze Wegverbesserung V a l d i V izze, 26. September Nun kann man zum letzten Dorf Stein (1331 m) bequem mit Fahrrad, Motorrad und Auto hinfah ren, der Hauptort des Tales aber, San Nicolo (1444 m), liegt am sonnigen Nordhang, noch im mer fern der Welt, denn die Autos sausen am Fahrweg, 30 Meter tiefer, dran vorbei. Beileibe nicht, daß wir oben am sonnigen Dorf um die Be glückimg seitens der Autoxaser weinten, den Staub wolken nachtrauerten, durchaus nicht! Wir fühlen unsere Kinder

tausendmal sicherer, wenn kein Au to in unser Dorf gelangen kann. Aber eines wün schen wir: daß wir zur Sommerszeit auch mit einem Rossepaar unsere Lebensmittel ins Dorf bringen können und im Winter nicht Steigeisen benützen müssen, um in unser Heimatdorf zu ge langen. Dieser unser aller Wunsch wird in den nächsten Tagen erfüllt. Denn die furchtbare Gasse, das schlechteste Stück des Weges von Vipiteno bis San Nicolo — vor 40 Jahren wie noch heute! — wird durch eine durchgreifende Wegverbesserung endlich

, nötiges Kapital zirka L. Lg»! Kleines Landhaus mit 2 Wohnungen und l ten, Nähe Merano Kleines Bauerngut in Terlano Hübscher Bauernhof Nähe Meranos, zirka, Waggon Obst und zirka 150 hl. WeimriroZ Stück Großvieh ^ Herrschaftsvilla in Arco Zinsvilla mit mehreren Wohnungen und ten in bester Lage preiswert 2 erstklas ige Friseurgeschäfte Kleine Z nshäuser in Lana und Marlengo Baugründe in großer Auswahl Pension n Riccione mit zirka 50 Zimmer» ^ Zu verpachten: Pension in Merano. Gemisch« rengeschäft in Dorf

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/13_07_1944/BZT_1944_07_13_6_object_2103511.png
Seite 6 von 8
Datum: 13.07.1944
Umfang: 8
in eine Holzleiste geklemmt sind, „ge rahmte Bilder' mit anspruchsvollen Kunst preisen, Einkaufsnetze aus dünnen Kordeln ge knüpft, die nach einmaligem Gebrauch zer fetzten, Kinderspielzeuge, „echte Bruyere'-Ta- bakpfeifen und „Badeteppiche' aus ungeho belten Holzlatten ufw. Alle diese Sachen waren zum größten Teil zu Preisen angeboten upd verkauft worden, die bis zu 300 und sogar 500 Prozent über ihrem normalen Wert lagen. 68 Iahre am Lelnewebersiuhl Everswinkel. Im Dorf Everswinkel in West falen

ist der älteste der Münsterländer Leine weber und einer der Senioren der deutschen Handwerker, Bernhard Middendorf, im hohen Alter von 91 Jahren gestorben. Fest mit ihm verwachsen war sein Handwebestuhl mit der eingeschnitzten Jahreszahl „1709', an dem er besonders in der Blütezeit der Handwebe kunst unermüdlich schaffte. Volle 68 Jahre lang — bis zum Nachlassen seiner Arbeitskraft im 83. Lebensjahr — webte Leineweber Midden dorf das kräftige Leinentuch für die bäuerlichen Haushalte

verbreitert, liegt das uralte Dorf Tisens, dessen Geschichte uns interessante Aufschlüsse über das Leben unserer Vorfahren gibt. Ueber die Herkunft des Namens sind sich die Forscher nicht einig. Urkundlich erstmalig er wähnt wird Tisens im Jahre 1194. Als Dorf wird es erstmalig 1244 erwähnt. Die Gemeinde Tisens besteht wie Lana aus Marktgenossenschaften, die auch Nachbarschaf ten oder Jnteressenschaften genannt werden, wie 1. Tisens. 2. Prifsian und Grifsian, 3. Na- raun, 4. Platzers. 5. Gfrill

und Gemain genannt. Der „Dorfmaister' erscheint von 1364, und das jährliche Dorfrecht wurde im Herbst abgehalten beim obengenann ten Wirt, bei dem nachweisbar schon im 17. Jahrhundert folgende Aemter nach festge setzter Reihenfolge auferlegt wurden: Dorf maister, Waldbeschauer, Prunnenmeister und Kemichbeschauer. Ueberhaupt findet man in Tisens nicht nur die urkundlich älteste Erwäh nung eines Dorfmeisters, sondern die hier sich zahlreich vorfindenden Urkunden und Weis- tümer vermitteln ein klares

7
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1940/28_12_1940/DOL_1940_12_28_4_object_1193863.png
Seite 4 von 8
Datum: 28.12.1940
Umfang: 8
und un bequemem Schlaf zu wecken und sie in die Schnec- nacht hlnausfagen zu müssen! „Dank Gott, datz wir in der warmen Stube bleiben können,' hatte die besorgte Frau immer gesagt, „solange wir nur eine warme Stube haben, braucht uns nicht bange zu sein.' Damals kam es noch selten vor, datz von irgend woher an jemanden im Dorf ein Telegramm einlangie. Ja, ein Telegramm gehörte damals noch zu den großen Seltenheiten, und wenn eines ankam, so fühlte sich die Erotzmutter erst so richtig als wichtige Amtsperson

um die Dämmerzeit an den Grafen vom Schloß Petersberg ein Telegramm eintraf. Dorf bis zum Schloß brauchte man, wenn der Weg gut gangbar war, kaum eine halbe Stunde. Es lag a» der Halde des Berges, ein steiler Weg durch Wald und über Felsgeröll führte hinan. „Getraust du dich aufs Schloß zum Grafen?' hatte die Grotzmutter gefragt, und meine Mutter, die weder Angst noch Verwöhnung kannte, hatte gesagt, ja. ste getraue sich. Es sei ja am Rach- seinen hiesigen Besitz zurück. Roch sin schönsten Mannesalter stehend

wollte, verlor die Fühlung mit der Kulturwclt 'u. galt als aufgegebcn. Riccardi u. zwei seiner weißen Gefährten blieben jedoch am Leben. Zer setzt und hcruiitcrgekommen. stießen sie mitten im Urwald plötzlich auf ein indianisches Dorf, , in dem eine weiße Frau von geradezu gefähr licher Schönheit. Regina, mit einem weißen Manck lebte, einem ehemaligen Arzt, welcher der Zivilisation entflohen war und von den Neu ankömmlingen nichts wissen wollte. Riccardi und dessen Gefährten wurden im Dorf wie Gefangene

behandelt, den einzigen Lichtblick ihres traurigen Daseins bildete Regina. Die Wandlung, die in Regina vor sich ging, blieb dem ehemaligen Arzt nicht verborgen. Die dadurch ctiitretenden Er eignisse sind eine Folge der entfachten Leiden schaften . . . eines Tages ist das Dorf verödet, im Urwald dröhnen dumpf die Trommeln: Der Feind der Zivilisation ist tot . . . Regina kehrt an Riccardls Seite zur Zivilisation zurück. — Beginn: 5, 7. 9.15 Uhr. Am Sonntag: 2, 3.45, 5.30, 7.30, 9.30 Uhr. Todesfälle

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/12_02_1944/BZLZ_1944_02_12_2_object_2102201.png
Seite 2 von 6
Datum: 12.02.1944
Umfang: 6
Pardeller. geb. Lunger und die Schwiegertochter der letzteren, Johanna Pardeller. geb. Kaufmann. Der älteste Mann von Welschnofen, der in älteren Schützenkreisen gut bekannte Georg Seehauser vom Zyprianhofe kann in Kürze seinen 90. Geburtstag ln staunenswerter körperlicher und geistiger Frisch« feiern. Bozner Lichtspiele: „Das Bad auf der Tenne' Die Fabel de» Films ist ziemlich ein fach. In ein flandrisches Dorf kommt ein vornehmer Fremder und verdreht der hübschen Bürgermeisterin den Kopf

. Als Abschiedsgefchenr hinterläßt er ihr «ine Reisebadewanne. Und um dies« Bade wanne entspinnt sich ein groteske» und tolles Spiel. Da» ganze Dorf-gerät in Aufruhr. Besonders die Frästen «ntfef- feln eine wahrhaftige Revolution, denn die Männer geraten auf böse Abwege. Schließlich aber spitzt sich di« Lag« im mer mehr zu und der übermütige Schwank endet damit, daß die Badewanne Räder bekommt und die Bürgermeisterin in ihr mitten hinein ins Dorf rollt. Also an sich schon ein Thema, dag der Regie die Möglichkeit gibt

unterbrochen wird. Davon betroffen find außer der genannten Straße selbst sämtliche Neben straßen bis zum Bahnhof Untermais und zur Marlinger Brücke. Dorf Tirol. Todesfall. Am 10. Fe bruar verschied nach längerer Krankheit Frau Theresia O r 1 w e i n. gebe Wall- nöfer, im Alter von 56 Jahren. D!« Der- storbene. die hier allgemein bekannt und beliebt war. wurde in Schludern» gebo ren» vermählte sich mit Johann Oriwein, vulgo Hölzeie. Ihre ganze Sorge und Sie- be galt den Ihren. Sie hinterläßt den Gatten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/31_03_1945/BZT_1945_03_31_5_object_2109098.png
Seite 5 von 6
Datum: 31.03.1945
Umfang: 6
, am Ostertage ein solches El Über das Dach der Scheune zu werfen, um Sie vor Blitzgefahr und Wetterunbill zu schützen. Dort wo das Ei auffäUt,' muß ein Teil desselben elngägra- ben werden, der restliche Teil beim Stall vieh. In eineln Ort Im Pustertal wird zum Schutz gegen eine Berglahn, von der das Dorf oft bedroht wird, zu Ostern ein Ei in einen künstlich ausgehöhlten Baum gelegt. Dieser Brauch erinnert an die uralte Op fersitte zur Bannung böser Dämonen, wo bei die Opfer eingegraben wurden

Bür germeister und Dr. Julius Winzer al8 Vizebürgermeister einstimmig ge wählt. Als Magistratsräte wurden ge wählt: Dr. Karl v. Hepperger, Johann Kotier. Dr. Anton Profanier, Dr. Adal bert v. Röggla, Josef Merl und Anlün Pattis. Im Dezember kam eine ungefähr 40 Personen ,-starke Zigeunerbandc nach St. Jakob bei Bozen und versetzte die Wirisleute im Weinschänke PrioU durch ihr freches Auftreten derart in Schrecken, daß diese aus lauter Angst ins Dorf liefen und die Bewohner zu Hilfe riefen. Bald

darauf _ hallo sich auch' das ganze Dorf mit Hacken, Mistgabeln und Prügeln bewalfuet und man wollte sogar Sturm läuten; doch die Zigeuner zogen vor, davonzugehen, worauf die Ruhe durch eine, von Lei fers kommende Gendarmeriepatrouille schnell wieder hergeslclit wurde. Die Grieser Kurliste vom Dezember 'weist 386 Parteien mit 771 Personen auf. Der Gewerbeverein wählte, am 8. Jänner Mechaniker Asten zum Ob mann, Anton Rcinslaller zum Stell vertreter, Heinrich Rößler zum Schrift führer,' Wilhelm Krüger

Ge meinderat, und Dr. Walter von Wal ther zu Herbstcnburg, Rechtsanwalt, 77 Jahre, . , • Im .„Gandlhof', Dependance des Hotel „Austria' in Gries, ist Mitte April der japanische Prinz Katchio als Kurgast angekommen. - Am 30. April beging Franz v. Def regger in seiner Villa im Dorf (Bozen) den 00. Geburtstag. Bei der Frühjahrs-Liedertafel des Männergesangvereines am 4. Mai im Bürgersaale wurden Max Bruchs Frith- jofs-Szenen aufgeführt. Die Titelrolle halte Opernsänger Karl Deluggi, den Part der „Ingeborg

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/27_11_1943/BZLZ_1943_11_27_2_object_2101585.png
Seite 2 von 6
Datum: 27.11.1943
Umfang: 6
.-Mit viel Geschrei- einigen sie sich schließlich. Einer der Ge sellen erklärt uns in gebrochenem Deutsch, daß wir vorläufig nicht erschossen wür den, — vorläufig! Elf Stunden dauert insgesamt der Marsch in die Einöde, bei dem ich vor Schwäche und Blutverlust mehr als einmal zusammenzubrechen drohte. Aber, die gezückten Revolver trei ben mich vorwärts. v , Gegen Abend kommen wir in ein klci nes Dorf. Sofort wird die Bevölkerung zusammengetrieben und zu Lebensmittel- liefenmgen gezwungen. Dabei erhalte

waren! Dann aber« wurde es doch ernst. In das stille Gebirge schlug dröhnend der Schall berstender Granaten. Das ganze Dorf geriet in helle Aufregung. Männer, Frauen und Kinder stürzten >in wilder Flucht in die Berge, schleppten auf Eseln und Handkarren ihr ganzes Hab und Gut aus dem Dorf. Die Banditen aber schlugen sich in die Büsche und gingen in Kampfstellung. Ich selber war. in der Aufregung unbemerkt, mit der Bevölke rung gefluchtet. Jn,zwtschen brausten deutsche Panzer spähwagen durch das Land, kämmten

das Gelände ab. räucherten die Schlupf winkel aus. Am Abend stand das ganze Dorf In hellen Flammen. 1800 Banditen fanden, wie Ich später erfuhr, bei dieser Aktion den Tod. Ich selber floh nun allein durchs Ge birge, ivanderte fast drei Tage lang.durch- die Wälder, ständig in der Angst, von herumstreunenden Banditen von neuem' ergriffen zu werden, getrieben von Hun ger, Wundschmerz und der lockenden Sehnsucht nach der Freiheit. Dann fand ich endlich eine Stadt. War sie in den Händen^der Deutschen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1924/15_08_1924/BRC_1924_08_15_1_object_110124.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.08.1924
Umfang: 8
, K nun Kaltenbrunn ein berühmtes Dorf werde, m?? Kaltenbrunner einen Sommer hindurch iw - ^ ^ ^ Iahren. Die Folge war, daß ZU baue hatten, das Bad ihnen der Tischlermeister 5ülk ^^reibesitzer Herr Georg Hartman» zu « ^ ^ baute selbst das Bad. Aber der erste ^ daß der kalte Brunnen such ausblieb. Im zweiten Jahr floß zwar der Brunnen, daß Georg Hartmann seine Säge damit betreiben hätte können, aber dafür blieben die Fremden aus. Im dritten Sommer floß der Brunnen auch reichlich, aber der erste Kurgast starb

meldete und zu Beginn des Herbstes der gesiegelte Brief kam, da gab er die Hoffnung noch immer nicht auf, auch diesmal wie in anderen Fällen heil ans Ufer zu schwimmen. Auf den 24. September, Punkt 10 Uhr, war die Versteigerung angesagt. In Kaltenbrunn wim melte es schon am frühen Morgen wie in einem Ameisenhaufen. Der Bürgermeister schoß wie ein geschlagener Hund durch das Dorf, die Bürger meisterin raste wie eine Katze hinter ihm drein, die Kaltenbrunner selbst waren auf, als ob es zum Jüngsten

Gericht geblasen hätte. Alle kamen von der Aufregung nicht heraus, wer Besitzer des Bades würde. Einem Fremden wollten sie es nicht lassen, es war ihnen schon Georg Hartmann fremd genug, obwohl sein Vater noch in Kaltenbrunn Ziegen gehütet hatte und obwohl seine Säge in Klassenburg, dem Ausgang des Kaltenbrunner Tales, stand. Als aber um 8 Uhr des 24. September gar das Gerücht ins Dorf kam, ein Jude sei auf dem Weg nach Kaltenbrunn, da wuchs das Gesumme und das Gebrumme, wie wenn das Dorf im nächsten

zu sammen, um das Dorf zu verlassen, wenn der Jude wirklich das Bad kaufe. Inzwischen trabte der Jude wahrhaftig schon auf halbem Weg gegen Kaltenbrunn. Er hatte einen alten, schäbigen Zylinder auf und stak in einem arg zerschundenen Ueberzieher, nur der Wagen, in dem er saß, war neu gestrichen und geölt und das Pf^rd, das ihn zog, glänzte, wie

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/27_12_1943/BZLZ_1943_12_27_3_object_2101817.png
Seite 3 von 4
Datum: 27.12.1943
Umfang: 4
) Die angeführten Verse verzeichnen schon die Zentren der Zucht des Haflingers in seiner engeren Heimat. Der Schwer punkt liegt in den Ortschaften Mölten. Vöran, Schlaneid, Flaas und Verschneid, von wo der Weg über die Tschausenhöhe zum Dorfe Ienesien führt, welches als eifrigste Zuchtgemeinde bezeichnet werde- muh. Von Meran aus durch eine Seilbahn leicht erreichbar, liegt auf hohem Berg rücken das Dorf Hafling. welche« dem kleinen Gebirgspferb« feinen Namen ge geben hat. Oberst Köhler erwähnt in feiner

Ab handlung über den Haflinger, daß mehrk- würdigerweise die Gemeinde Hafling gar keine Pferdezucht und überhaupt nur wenige Pferde besitzt. In einer vor etwa einem Jahrhundert erschienenen Topographie von Tirol und Vorarlberg erwähnt Staffier unter den Gemeinden, „deren kleine, leichtfüßige Pferdchen besonders ausgezeichnet find', auch das Dorf Hafling. So scheint für die Gemeinde Hafling die pferdezuchtlose Zelt nur ein Zwischenstadium gewesen zu sein, da sie auch heute wieder gutes Ma terial züchtet

Stimme die Erinnerungen des Sergean ten. Trotz seiner Müdigkeit war lein Schlaf so hellhörig, daß er bei der Nen nung seines Namens erwacht war. „Nichts ist los. Schlaf weiter!' sagte Norbert. Pfeiffer gähnte und wollte sich wieder zurücklegen. Vorher flog sein Blick rasch die Runde ab: dort oben das Dorf, einige Räuchlein stiegen aus den Dächern. Die zurückgebliebenen alten Lerite mochten ihr Frühstück kochen. Unten der See — auch dort ein graues Fähnlein aus dem Fischerhaus. — Quer

, in ihrem oberen Teil sogar überhängende Wand zum Ausläufer des Hohlichtgrates aufbäumte. ?luch dem aeübtesten Gams jäger war es noch nie gelungen, vom Hahnenbichl aus die Hochebene zu errei chen. auf der See und Dorf lagen. In der Luftlinie war der Kamm gerade den Verteidigungsanlagen gegenüber, lo nahe, daß man jeden Strauch unterscheiden konnte, aber dazwischen kläffte der tosen de Bach der Klamm. Auf der flach gewölbten Kuppe stan den Krummholz und vereinzelte Zirben, die nnd da tauchten in freien Lücken

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/18_09_1943/BZLZ_1943_09_18_2_object_2101054.png
Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1943
Umfang: 4
unterstützten. Als sie ihr Hauptziel erreicht hatten, trat di« Panzerspitze zu einem Pckkallek- stoß an. Strahlende Gesichter trugen Of fiziere und Männer. Und als heute mor gen die Kommandeure der Panzer. Pan zergrenadiere und der Panzerartillerie am Waldrand unter den Kiefern auf der Höhe vor^Dorf K. mit der Sicht über ein tiefes, waldreiches Tal ihre letzten.An ordnungen trafen, spürte man ihre Freude, endlich • wieder logschlagen zu dürfen, wieder tüchtig dran zu gehen und die Sowjets zu jagen

. Inferno in der Rachk Der letzte Angriff rollte auf das Ta gesziel zu. Wir standen hinter Düscheii. Cs war Nacht. Die Panzerartillerie schoß Feuerschläge auf ein Dorf. Bor dem Dorf schienen Lastkraftwagen, die mit Munition beladen waren, ln Flammen zu stehen. Ein Damm hinderte unsere Einsicht. Explosiv stießen die Flammen in den mond>I)ellen Nachthimmel. In Hin tergrund brannte ein Haus. Seine Bal ken zeichneten sich vor der lodernden Glut scharf ab. Da — es sah aus, als schöben sich Unvelttiere

schwächer. Panzerartillerie und Stukas hatten schon am Nachmittag das Dorf lahmgelegt. Zwischen den scharfön Konturen der Panzerfahrzeuge sprangen die Schatten der vorübereilenden Füsiliere hindurch. Die Gewehre und Maschinengewhre glänzten magisch im Licht der Flammen und des M<Hes. Das Drängen nach vorn nahm zu. Immer mehr Leuchtspuren schoßen über uns nach vorn hinweg. Da sielen die Raketen der Leuchtspurmuni tion und trugen plötzlich ein weißes Haus oder Zäune und Bäume aus ihrer Um welt heraus. Bor

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/14_11_1922/TIR_1922_11_14_4_object_1985633.png
Seite 4 von 8
Datum: 14.11.1922
Umfang: 8
werden. Gleich wie beim letzten großen Brande in der Nach! vom 10. ans den 11. Jänner 192», der in Göflan noch allen mit seinen Schreck nissen in Erkmerung ist, erschollen auch in der Nocht vom 11.-auf den 12. November plötzlich die Rufe: »Feuer! Feuer! Es brennt, es brennt!' durch dos Dorf, dessen Bewohner größtenteils bereits im tiefsten Schlaf? lagen, war doch die Mitternachtstunde schon nahe. Alles flückMe — mitunter mir notdürftigst gekleÄet — in das kalte Freie: lichterloh schlugen die Flammen

zu retten was zu reiten noch mSgkch wer. Das Hauptaugenmerk mußte daraus gerichtet 'werden, das Uever- xreifen des Feuers aus das Uberdorf, das wegen des Windes und des starken Funken- reqens, der aus die Holzdächer dieses Dorf- «eiles niederging, in großer Gefahr stand, zu aeiÄAen. E« gelang dies glücklicher Weise auch nut 5)llse der mittlerweile eingetroffenen Feuerwehren von Vezzan, Wörter und Latsch nach zweistündiger zielbewußter Arbeit und bis gegen 2 Uhr früh war die größte Gefahr beseitigt. Zehn

. Die damaligen Rezepte mögen für die Altmeraner beneidenswert gelautet und ge mutet haben. Ein Leprosenlxrus (für Aus satz) liestand damals (1377) schon bei St. Leonhard in Meoan. Amw 1583 verlangte der Landeshaupl- mannschastsverwatter. daß die Stadt einen Arzt mit Wartcgeld anstelle: allein die Stadt erklärt«, daß sie wegen Armut mir 10 Fl. (Gulden) geben könne, und dies auf Wieder ruf. Ms 158-! im Dorf Kams (Kuens) d« Pest ausbrach, wurden Torwächter bei T«> und Nacht aufgestellt, besonders am Passei

-I rertore. Die Tore wurden um 7 Uhr abends! geschlossen, der Martinmarkt nicht abg-hii-! ten. Dorf Kams kam 3 Wochen in Quaran-I räne. 1K0S wies Mn die Waren des Augz.j burger Handelsmannes Zacharias Hubert beim Zoll in Rabländ zurück, da in Augsdurzl die Pest herrschte. 1611 wurde abermals wi<! gen der großen Sterblichkeit im Lande wzl Snmich eine Wache ausgestellt. Passanten! wurden scharf angehalten. Es bildete sich erste „Sanitäts-Kommission' aus den StM.I schneidern und drei Stadträten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/03_10_1913/TVB_1913_10_03_10_object_2157226.png
Seite 10 von 24
Datum: 03.10.1913
Umfang: 24
. Er hatte sich einen Schädelbasisbruch und andere schwere Verletzungen zugezogen. Das Auto lief noch zirka 600 Meter wei ter und wurde durch Anfahren an die Berglehne zum Stehen gebracht. Die darin noch befindlichen Insassen waren unverletzt. Fabrikant Hetzer holte von Neu- markt Hilfe. Als er mit dem Arzte und dem Posten- fuhrer erschien, war der schwerverletzte Fabrikant. Baßler seinen Verletzungen schon erlegen. . Schwurgericht. (Fortsetzung aus der Beilage.) Der Mord in Dorf Tirol. Montag den 29. September begann beim

Schwurgerichte in Bozen die Verhandlung gegen den ledigen Bauern Peter Haller aus Dorf Tirol. Haller wird beschuldigt, am Abend des 8. Dezember 1912 im Köstengraben ober Dorf Tirol seine ehemalige Geliebte, die Bauernstochter Anna Kiem, getötet zu haben. Das , Urteil, das noch nicht gesällt ist, werden wir nachtra gen. Haller leugnet jede Schuld. — Außer den bereits bekanntgegebenen Verhandlungen werden noch fol- geiHe Verhandlungen stattfinden: Am 4. Oktober vormittags gegen Karl Knobloch, geboren zu Mann

Michael Ennemoser von Dorf Tirol ernannt. — Dem hochw. Herrn.Leopold Eisendle wurde das St. Michael-Benefizium in Lienz verliehen. Todesfälle. Am 13. September verschied im Stifte Neustift bei Brixen der hochw. Chorherr Dunstan Dapoz, geboren? 1867, zum Priester geweiht 1894. — Am 17. September ist in Anthering der dortige Pfarrer Josef Müller /im '62. Lebensjahre gestorben. In Baum gartenberg (Ober-Oesterr.) starb der hochw. Franzis- kanerpater David Mahr aus Neumarkt im Alter von 45 Jahren

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/23_06_1944/BZT_1944_06_23_3_object_2103287.png
Seite 3 von 4
Datum: 23.06.1944
Umfang: 4
eine unge wöhnlich schöne und reiche Flora. Sie sehen aus wie mit bunten Teppichen belegt. — Die Schüler der Schnitzfachfchule machten ihren Jahresausflug auf die Seifer Alm und zogen zum ersten Male mit fröhlichen deutschen Lie dern durchs Dorf. Bozner Lichtspiele ..Di« heimliche Gräfin' Das .nennt man Pech haben, wenn 'man spaß- halber unter einem falschen Namen nach Wien fährt und dort gleich mit einer Hochstaplerin verwechselt wird, die einem Erzherzog ein Perlenkollier ge stohlen

und erregten schon am selben Abend großes Aufsehen durch ihren Gesang am Dorf platz und im Gasthof zum „Schwarzen Adler'. Auf Wunsch des Obersten Kommissars trugen ihm die Singgruppen am Eröffnungstage in einem Raume dos Schießftandes mehrere vier stimmige Original-Tirolerlieder vor. Der rege Beifall war den Sängern der schönste Dank für ihre Mühe. Schaldeks-Vrixen. Tot a n f g e f u n d e n. Auf der Pfaffiswiese in der Kaserbacher-Alm wurde die Leiche eines älteren Mannes in stark verwestem Zustande

tödlich. BZ. Villanders. Unsere S t a n d s ch ü t - z e n - M u s i k k a p e l l e. — UnserTrach- tenwesen. Unsere Standschützen-Mpsikka- pelle war vom Kreisleiter ausersehen worden, an der Eröffnung des Salurner Kreisschießens teilzunehmen. Bereits am Vortage zog sie spie lend in Salurn ein und überraschte die Dorf bewohner durch ein kleines Standkonzert am Dorfplatz. — Am Sonntag, den 18. Juni, gab die Kapelle am Vittanderer Dorfplatz nach län gerer Zeit wieder ein Konzert, an dem sich alt

und jung erfreute. — Im ganzen mittleren und oberen Eisacktal dürste es kein Dorf geben, in dem die Volkstracht noch so lebendig ist wie bei uns. Dabei erregen besonders die Mädel und , 10 Kleines Schicksal in großer Zeit Roman von Srika Wille / jSSStÄ*Ä*SrÄ a e Jlsabe. Aber noch ist sa nichts ernst, sie ja selber über sich. „Mutter — ich glaube, ich bin verliebt!' Das klingt wie eine ganz furchtbare Fest, stellung, aber Jlfabes Augen glänzen. „Kind — in den Oberstarzt? Oder in deinen Schützling

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/17_09_1931/VBS_1931_09_17_2_object_3128754.png
Seite 2 von 16
Datum: 17.09.1931
Umfang: 16
die Strafanstalt in Messen dorf und das Vezirksgefängnis in Kindberg. j Sonntag nachmittags In Kirchdorf bei Pernegg kam es in den Rach- »rittagsstunden zwischen Heimatschützlern und Schutzbündlern zu Zusammenstößen. In Hönigs- berg bei Mürzzuschlag ereignete sich mittags ein Zusammenstoß zwischen Hcimatschutz und Sozial demokraten. Gendarmerie schritt ein und entwaff- nete den Heimatschutz. Es wurden zwei Maschinengewehre, zahlreiche Gewehre und Pistolen sowie Munition beschlagnahmt. Vier Hermatschützler

der Bezirkshauptmannschaft Kirch dorf von einer Heimwehrabte,lung besetzt worden sei. Da der Bezirkshauptmann in seiner weiteren Amtshandlung persönlich behindert war, mußten sofort Vorkehrungen getroffen werden. Es wur den daher eine Abte,lung der Linzer Bundes polizei und ein Zug Alpenjäger nach Kirchdorf an der Krems entsendet. Diesen Kräften gelang es innerhalb kurzer Zeit, die Bezirkshauptmanschaft zu entsetzen. Hiebe, wurden vier Mann verhaftet, darunter der Kreisleiter der Heimatwehr. Bald hernach langte die Nachricht

einer Abteilung der Linzer Garnison nach Kirch dorf an der Krems, wo nach Eintreffen der Truppen rasch die Ruhe wicderkchrte, Die Leitung der Militäraktion in OLersteier- mark wurde dem Kommandanten der 8. Brigade Generalmajor Sagburg übertragen, dem auch aus Kärnten und ans Wien und Niederösterreich Abteilungen mit Bahn und Kraftwagen zu geschoben wurden. Bis in die Abendstunden hatten die Truppen des Generalmajors Sagburg die Räume um Kindberg, Bruck—Leoben. Juden burg und Feldtal erreicht und dadurch

durch einen Kopfschuß getötet wurde, und dem Zimmermann Alois Münzer, der bei der Schießerei in Kirch dorf bei Pernegg eine so schwere Halswunde er litt daß er noch am Sonntag nachts im Brücker Spital der Verletzung erlag, ist am 14. ds. im Brücker Spital der 47jährige Hilfsarbeiter Franz Geißler gestorben. Er hatte einen Herzstrcifschnß und einen Lungendurchschuß erlitten. Er ist ein Todesopfer der Straßenunruhen in Kapfenberg. Pfrimers Persönlichkeit Der Heimwehrführer Dr. Walter Pfrimer, seines Zeichens Advokat

18
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/30_07_1934/DOL_1934_07_30_7_object_1189910.png
Seite 7 von 10
Datum: 30.07.1934
Umfang: 10
« reichen iders der rächte, ist rzuheben. wie viele Men und kam der |J n Maria rbruck in ^ 'ten Ver- npfangen s-, rann der i| Rädchen, H en alten N Bevölke- as Dorf urch das rden die »erk vor |j Igt. Von l 'l ngebung f j sich das f | u lassen. ?;| )orf und f ; | n glänz- f.J Es war I | rn Feste j i !k spielte' | | arrhaus, j -H «n Auf- ' % co Zwei Magazine ntedergebrannk. Dipi- ten o, 28. Juli. Di« Firma „Jndustria Mar> mi Roberto Hauser' besitzt hier neben ihrem Hauptwerke, der sogenannten „Steinsäge

wandte sich dem Mädchen zu. „Ich fahre jetzt ins Dorf und mache dem Bürgermeister Meldung: auch der Arzt muß kommen, den Tod festzustellen.' zuletzt schwerem Leiden, jedoch kurzem Kran kenlager, schied er im 68. Lebensjahre dahin. Seine Gattin ist ihm vor sechseinhalb Jahren im Tode vorangegangen. Er hinterläßt fiinf Kinder als Doppelwaisen, von denen vier der Schule noch nicht entwachsen sind. Die Feuer wehr begleitete den dahingeschiedenen Kame raden. Vier Waldausseher der benachbarten Orte trugen

wölbten! Schöne Augen hatte das kleine, verweinte Uhrmachermädel. Und diese Augen baten und baten: Bleibe bei mir, ich fürchte mich! Er wandte den Blick ab. „Ich werde ins Dorf fahren, mein Chauffeur mag bei dir bleiben.' Albert machte unwillkürlich eine Be- wegung der Abwehr, erschrak dann selbst, stotterte: „Ganz wie Herr von Schenk be fehlen.' „Dann bleibe ich lieber allein!' rief das Mädchen fast zornig und ging davon, hinüber zu dem Toten und dem Hunde. Herr von Schenk zuckte di« Achseln

. Das Mädchen aber, schmal und zierlich wie eine Vierzehnjährige, war schon siebzehn Jahre alt. Ehrfried von Schenk hatte alles geordnet. Warum er aber mehr tat als nöttg, das wußte er eigentlich selbst nicht. Irgendwie mußten die großen, sprechenden Mädchen augen daran schuld sein. Der Tote wurde auf dem Dorffriedof begraben, und im Dorf- armenhaus fand das Mädchen mit ihrem Hunde zunächst Aufnahme. Nun sprach Herr von Schenk mit dem Bürgermeister Molden hauer. „Wenn Sie die Kleine nicht unterbringen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1942/10_10_1942/LZ_1942_10_10_5_object_3317357.png
Seite 5 von 6
Datum: 10.10.1942
Umfang: 6
Samstag, 10. Oktober 1942 „Lienzer Zeilung' Folge 81 — Sei^e Z An Norf feiert das Crntedanksest khrmg dMiemer sweriMii öer NisgWge WW / M M sei ArlgeMWall Am vergangenen Sonntag, dem deutschen Erntedankfest, fand fich die ganze Dorf- gemeinschast der Ortsgruppe Aßling zu sammen, um den Ehrentag des deutschen Bauern festlich zu begehen. Schon Tage vorher war im ganzen Dorf geheimnis volles Leben und Treiben — überall wurde vorbereitet und geprobt, galt es doch, eine Reihe verdienter Bäuerinnen

damit der feierliche Teil fein Ende gefunden hatte, ging das Dorffest weiter. Die Musik spielte, die Bäuerinnen wurden mit einer kleinen Jause bewirtet, die Volkstanzgruppe führte eine Reihe schöner Volkstänze vor, die das besondere Interesse der ganzen Be völkerung fanden. Dazwischen wurden Lie der gesungen und die Schulkinder von Aßling sührten unter Leitung ihrer Leh rerin ein lustiges Spiel vor. So trug wirk lich das ganze Dorf, jung und alt, zum Ge lingen dieses Tages bei und nur ungern schieden die Leute

wald und Penzendorf, die durch das Einlernen der Lieder und der Gedichte zum Gelingen des Festes beitrugen. Auch die Musik, die sehr sleißig spielte, verdient herzlichen Dank. Aber auch alle anderen, die hier nicht namentlich angeführt werden konnten, sind in diesem Dank mit inbegrif fen. Das Erntedankfest war ein Tag, wie er in unserer Dorfgemeinschast schon lange nicht mehr gefeiert wurde und er hat beson ders gezeigt, daß das Dorf trotz aller Schwierigkeiten, die der Krieg brachte, in Freud

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/25_07_1914/TIR_1914_07_25_5_object_134979.png
Seite 5 von 12
Datum: 25.07.1914
Umfang: 12
ist aus seiuer Garuisou in Bozen flüchtig geworden und hat sich uach Ueberschreitnng der reichsitaliemschen Gren ze dem Polizeikommissariate in Verona gestellt. Ein Nadfahrer-Rohling. Gestern, Donuerstag, gegen 7 Uhr abends wurde das 12—13 Jahre alte Töchterchen des Gerichtsdieners Lanziner vor der Villa Maria im Dorf-Bozen von einem Radsahrer mit solcher Gewalt zu Boden geschleudert, daß es mehrmache blutende Verletzungen erlitt und auf der Stelle liegen blieb. Der rohe Radfahrer fuhr

Innsbruck wird die Lieferung der Detailprojekte. sowie die Lieferung nud Aufstellung der nachstehenden, eiser neu Brückeutragwerke im Zuge des zweiten und des bestehenden Geleises der Linie Salzburg—Wörgl vergeben nnd zwar: 1, die Tragwerke für 12 Brücken in der Strecke Kitzbühel—Westendorf, und 2. die Tragwerke vou 16 Brücken in der Strecke Westen dorf—Wörgl. Näheres hierüber ist aus der „Wiener Zeitung' vom 23. Juli und der diesem Tage nächst folgenden Nummer des „Boteu für Tirol und Vor arlberg

. An seine Stelle kommt als Hofkaplan hochw. Herr Dr. Johann Geisler, zurzeit Kooperator iu Flaurliug. Exerzitien für Jungfrauen. Im St. Fidelishause in Dorf Tirol bei Merau beginne» am 13. August abends Exerzitien für Jungfrauen. Anmeldungen mögen an die Leitung des Seraphischen, Liebeswerkes in Dorf Tirol gerichtet werden. Primiz in Naturns. Am 12. Juli fand in Na- tnrus die feierliche Primiz des hochw. Herrn Robert Kofler aus Bozen statt, worüber uus schon damals ein Bericht zugegangen

21