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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke , Geographie, Reiseführer
Jahr:
1882
Alphabetisches Namens-Register zum vollständigen Ortschaften-Verzeichnisse der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880
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Seite 28 von 596
Autor: Österreich / Statistische Zentral-Kommission / hrsg. von der k.k. Statistischen Central-Commission in Wien
Ort: Wien
Verlag: Hölder
Umfang: 165, 403, 18 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; z.Geschichte 1880 ; f.Ortsverzeichnis
Signatur: III A-21.426
Intern-ID: 95575
) . . 44 Doppi (Feuerbach) . . . 55 Doppi Walzenkirchen) , 68 Doppi, Ober- (Lambach) Doppi, Ober- (Waizen- kirelien) , Doppi, Unter-(Lambach) Doppi, Unter- (Waizen- kirchen) Seite 67 Gern. Gern. Gern. Dopplgrabeu (Wels Krenglbach) . Dopplgrabeu (Wels Puchberg) . Döppliug . . Dora (Cavalese) Dora O. (Delatyn) Doren ....'. Dörenthal . . . Dorf (Brauuau) . Dori' (Gmunden) Dorf (Haag) . . Dorf (Oberndorf) Dorf (Ried) . . Dorf (Lembach) Dorf (Neufelden, Kirchdorf) . . Dorf (Neufelden, St. Peter) . . Dorf

(Rohrbaeli) Dorf (Engelszell) Dorf (Raab, Gern Dorf (Raab, Gern. d. Fram) . . . Dorf (Schärding) Dorf (Fraukeimen Dorf (Vöcklabruck Neukirchen) . Dorf (Vöcklabruck Regau) .... Dorf (Eferding, Haibach) . . . Dorf (Eferding, Hartkirclien) . Dorf (Lambach) Dorf (Wels) . . Dorf (Werfen) . Dorf (Mittersill) Dorf (Taxenbacli) . Dorf (Mürzzuschlag) Dorf (Silz) . . . Dorf (Kufstein) . Dorf .(Feldkirch) Boi-f-G astein . . Dorf, Mittel- - - Dorf, Nieder- Dorf, Niedern- . Dorf, Ober- (Spittal) . . Gern. Dorf) /eil

a. ct). . Gern. Gern. Gern. Gern. (Althofen) (Villach) . (Gurkfeld) (Chotöbor) Dorf, Obcr- I Dorf, Ober- ! Dorf, Ober- : Dorf, Ober- : Dorf, Obern I Dorf, Unter- ...... 1 Dorf a. d. Enns . . . . Dorfarje . . . : Dorfbeuern i Dörfel (St. Pölten) . . . ; Dörfel (Friedland) . ■ . , Dörfel (Auscha) .... i Dörfel (Neustadt a. d. Mettau) Dörfel (Reichenberg) . , , Dörfel (Odrau) . . . . . , Dorfen _.J Dörfern (St. Pölten) . , 400 Dörfern (Bischoflack) . Dorfham Doi'flieim Dorfiben Dorfibm Dörfl (Baden) Dörfl

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1927
Umfang: 8
dann, ein Winken vieler Hände, das zur Erlösung aller Brüder ruft: Er sei der Letzte, den nach grauiem Ende von seiner Arbeit trugen eure Schwielenhände. (Aus „Proletarische Hefte" von Gustav Llekov. Holzwirt-Devlag. Linz.) Sa» geheimnisvolle Dorf hinter Sem Polarkreis. Der ehemalige russische Offizier Popow, der seinerzeit dem sibirischen Expeditionskorps des Generals Popeljajew angehörte, führte, wie die „Rußkoje Wremja" meldet, lange Zeit ein Wanderleben unter der Urbevölkerung des sibiri schen Nordens

. . Während seiner Wanderschaft ist er zufälligerweise hrnter dem Polarkreis auf ein geheimnisvolles russisches Dorf gestoßen. Dieses Dorf liegt an der Küste des Eis meeres und an der Mündung des Flusses Jndigirka. Das Dorf ist von drei Seiten von undurchgangbaren Tundren umringt und von der vierten Seite grenzt es an den Ozean. Tausend Kilometer ringsum findet man weder eine Sied lung, noch Menschen, so daß das Dorf fast völlig von der Welt abgeschnitten ist. Popow lebte in diesem Dorfe zwei Jahre nnd heiratete

eures der Dvrfmädchen. Das geheimnisvolle, von Gott nnd der Welt vergessene Dorf lebt noch ganz im Urzustände. Tie Bevölkermrg er kennt als Regierung den „weißen Zaren" an. aber diese Anerkennung drückt sich nur darin ans. daß sie bei ihren Gebeten den Namen des Zaren Alexej Michailowitsch er mähnt. Das Dorf hat gar keine Verwaltung, keine amt lichen Institutionen, sämtliche Beschlüsse werden auf der Dorfversammlung gefaßt, die die älteren Leute des Dorfes von Zeit zu Zeit einberufen. Die Beschlüsse

Revolution ist für die Bewohner des Dorfes ein unbekann ter Begriff. Die Bevölkerung hat bis heute noch nichts vom großen Umsturz in Rußland und über den Weltkrieg gehört. Erzählungen über Autos. Radio, Telephon, hohe Hau ser rufen bei der Bevölkerung des Doofes hrnter dem Polar kreis ein Lachen und Mißtrauen hervor. Die Bevölkerung ist streng bigottisch, außer Gott ft'rrchtet sie sich noch vor den Greisen des Dorfes. Diese werden geachtet, respektiert, und fast wie Gott verehrt. Ihr Dorf verlassen

die Eingeborenen nie. Das Dorf soll — nach Erzählungen der ältesten Män ner — über 300 Jahre existieren. Da es aber ganz von der Welt abgeschnitten liegt und die Bewohner es nie verlassen, so wissen über dessen Existenz nicht einmal die sibirischen Kaufleute. Scheinbar sind die Urväter der Bevölkerung des Dorfes hinter dem Polarkreis zur Zeit der Eroberung Westsibiriens durch den Hetmann Iwan Kolzo eingewandevt und haben diese Siedlung ins Leben gerufen . . . Auf jeden Fall muß die Siedlung zur Zeit

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.12.1937
Umfang: 6
sind, energisch dementiert. Selbstmordversuch wegen Familienzerwürfuisseu. h. Budapest, 6. Dez. Der hier weilende 28jährige Wiener In genieur Josef Binder, der Sohn eines Wiener Großhänd lers, der sich in letzter Zeit mit seiner Familie zerstritten hatte, weil er ein armes Mädchen heiraten wollte, nahm im Hotel Gift und wurde in bedenklichem Zustand ins Kranken haus gebracht. Ein Dorf im Minsk mit der Maul- unfc Klauenseuche. Das „Berliner Tageblatt" veröffentlicht einen Bericht über den Besuch

in einem von der Maul- und Klauen seuche heimgesuchten badischen Dorf. Draußen im Badischen liegt das Dorf. Vor Wochen ist auch hier die Maul- und Klauenseuche, aus dem Elsaß kommend, eingedrungen und eine Reihe von Gehöften ist da von befallen. Einige Kilometer vor dem Dorfeingang plötzlich eine Tafel: „Strecke nach X gesperrt wegen Maul- und Klauen seuche." Das erste Zeichen der Seuche! Und bald taucht auch der Ort auf. Einige hundert Meter vor dem Dorf eine Bar riere quer über die Straße, davor zwei Posten

. Nach kurzem Verhandeln lassen sie uns passieren, aber nur, nachdem wir erst den Desinfektionsstreifen durchschritten haben, der aus Torfmull oder Sägespänen besteht und mit Natronlauge dauernd frisch getränkt wird. Es soll anhaftende Keime der gefährlichen Seuche beseitigen und so vorbeugend wirken. Vor fast jedem Dorf, vor jedem Haus in den befallenen Dörfern findet man ihn. Badische Dörfer find voll geschäftigen Lebens. Sehr eng wohnen die Menschen hier beisammen, und Fröhlichkeit ist ihre starke Seite

. Heute aber kennen wir dieses Dorf nicht wieder. Die Straßen verödet, kaum ein Mensch zu sehen, kein Fuhr werk, kein Huhn, keine Katze oder Hund — alles ist von der Straße wie weggefegt; die Tiere bleiben in den Ställen ein gesperrt, was sich von ihnen draußen herumtreibt, wird von den eigens dazu bestellten Posten sofort erschossen, da durch sie die Seuche am leichtesten von Gehöft zu Gehöft ver schleppt werden kann. Ansammlungen haben möglichst zu unter bleiben, da Menschen Ueberträger der Seuche

, aber sie sind not wendig bei dem schnellen Umsichgreifen der Seuche und bei der ungeheuren Gefahr, die sie für jeden Bauernhof bildet. Der beste Schutz gegen eine weitere Ausbreitung ist die recht zeitige Anmeldung, wenn die Seuche in einem Gehöft fest gestellt worden ist. Es hat sich gezeigt, daß man wohl das Ein schleppen in ein Dorf oft schwer verhindern, daß man aber durchaus mit Erfolg die Fälle lokalisieren kann. Hart lastet der Kampf gegen die Seuche auf den Bewohnern dieser Gegend. Er greift tief

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Tiroler Post
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Seite 1 von 20
Datum: 13.11.1914
Umfang: 20
der Magen knurrte. Von einem kleinen Hügel aus überblickten wir Ein großes Terrain: Vor uns lag das Dorf ^obrostany, das mit feinem kleinen See und der weißgetünchten Kirche, von Bäumen um- Wen, einen anmutigen Eindruck macht. Plötz- "ch ein Schutz! Was war's? Vor uns lag eine Kompaß. Karten von den Kriegsschauplätzen, Seifen, Chokolade, Speckwaren usw. Wir bitten derartige Dinge unserer R e d a k t i o n zu übermitteln, die für die Uebersendung der Gaben auf den Kriegs schauplatz Sorge tragen

den ! Batterie vergraben, die wir gar nicht bemerkt j hatten. Und so gelangten wir erst auf Um wegen ins Dorf, wo die feindlichen Kugeln bereits um unsere Köpfe pfiffen. Das Dorf ist durch den See geteilt und nur eine Brücke führte zum anderen Ufer. Unweit derselben sammelten wir uns hinter einem Haufe. Zwei Kompanien gingen jetzt im Laufschritt hin über und dann kam an uns die Reihe. Rotten weise vorspringend ging es über Verhaue durch das Dorf auf ein freies Feld. Ein Hagel von Geschossen aus dem gegenüber

, so traten unsere Maschinenge wehre, die rechts von uns am Dorfrande auf gestellt waren, in Tätigkeit und mähten ein fach alles nieder. Wir blieben in unserer Stel lung, bis es dunkelte, dann zogen wir uns ins Dorf zurück. In der Nacht räumten Ungarn und Bosniaken den Wald von den Resten des Feindes. Bei der Vergatterung zeigten sich unsere Verluste. Viele fehlten, mein bester Freund weg. von meinem Rottenpaar nur mehr unser zwei übrig. Kräftig drückten wir uns die Hände voll Freude über den Sieg

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 15.11.1914
Umfang: 20
auf gestellt waren, in Tätigkeit und mähten ein fach alles nieder. Wir blieben in unserer Stel lung. bis es dunkelte, dann zogen wir uns ins Dorf zurück. In der Nacht räumten Ungarn und Bosniaken den Wald von den Resten des Feindes. Bei der Vergatterung zeigten sich unsere Verluste. Viele fehlten, mein bester Freund weg, von meinem Rottenpaar nur mehr unser zwei übrig. Kräftig drückten mir uns die Hände voll Freude über den Sieg, andererseits aber traurig über die teuren Ver luste. Um 11 Uhr nachts kam

der Magen knurrte. Von einem kleinen Hügel aus überblickten wir ein großes Terrain: Vor uns lag dys Dorf Dobrostany, das mit seinem kleinen See und der weißgetünchten Kirche, von Bäumen um geben. einen anmutigen Eindruck macht. Plötz- lick ein Sckuß! Was war's? Vor uns lag eine Batterie vergraben, die wir gar nicht bemerkt hatten. Und so gelangten wir erst auf Um wegen ins Dorf, wo die feindlichen Kugeln bereits um unsere Köpfe pfiffen. Das Dorf ist durch den See geteilt und nur eine Brücke führte

zum anderen Ufer. Unweit derselben sammelten wir uns hinter einem Hause. Zwei Kompanien gingen jetzt im Laufschritt hin über und dann kam an uns die Reihe. Rotten- weise vorspringend ging es über Verhaue durch das Dorf auf ein freies Feld. Ein Hagel von Geschossen aus dem gegenüber liegenden Walde empfing uns. Wir waren keine hundert Schritte vor. schrie schon mein Nebenmann auf: er war in den Arm getroffen. Das gleiche Schicksal ereilte einen Unter jäger. Nun wollte der Zugsführer dessen Schwarmkommando

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 06.07.1934
Umfang: 12
Touristenklub erscheinen, der die Herabsetzung der Vereinsbeiträge der österreichischen Sektio nen auf 6 S '..r das ^.-Mitgl-ed und 2 8 für das L-Mitglied fordert. Bestgewinner vom Ehrenscheibenschietzen der Speckbacher- Schützenkompagnie Absam am 1. Juli. Ehren scheibe: 1. Schallhart Pirmin, Terfens; 2. Schivaninger Josef; 3. Plattner Franz, Hall; 4. Reinstadler Erich; 5. Mayr Michl, Dorf; 6. Rkd- müller Gottfried. Fritzens; 7. Mayr Alfons; 8. Wirtenberger Josef, Keil; 9. Reinhard Johann, Zirl; 10. Corazza

Oswald. - Karton sch eiben: Serie A: Moser Andrä: Mayr Alfons; Saltuari Johann; Anker Josef, Hall; Reinhard Johann, Zirl; Schwaninger Josef; Plattner Franz, Hall; Mayr Mich!, Dorf; Holzhammer Max, Griter: Köchler Franz, Terfens. Serie L: Spöttl Hans; Köchler. Terfens; Plattner Franz, Hall; Köchler Franz; Spötl Alois; Schallhart Pirmin. Terfens: Reinhard Johann. Terfens: Huber Anton. Fritzens; Kaltenbrunner Josef; Mayr Michl, Dorf. Serie 6: Mayr Mich!. Dorf; Köchler Franz. Terfens; Felder Josef; Mayr

Michl. Dorf: Mayr Michl, Breitweg; Schallhart Pirmin. Terfens; Mayr Karl, Breitweg: Schallhart Pirmin, Terfens; Köchler Franz. Terfens; Felder Johann. Serie D: Schwaninger Johann; Reinhard Johann, Zirl; Ferenz Arthur; Köchler Franz, Terfens; Felder Josef: Mayr Michl, Dorf; Mayr Josef; Mayr Michl; Kuen Max, Oberperfuß. - G e m s b 0 ck s ch e i b e : 1. Ferenz Arthur; 2. Mayr Michl, Dorf; 3. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 4. Köchler Franz, Terfens; 5. Anker Josef, Hall; 6. Plattner Franz, Hall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 17.11.1956
Umfang: 12
, das eine Gruppe von 130 Dörfern umfaßt. Mitten im Zentralhimalaja gelegen, ist Kulu bekannt als das Tal der Götter, denn jedes Dorf besitzt hier seine eigene Gottheit. Es ist unbestreitbar göttlich schön. Hohe Berge schließen die Sicht auf allen Seiten ab, ihre weißen Häupter zeich nen sich von einem blauen Himmel ab. Die unteren Hänge sind besät mit pittoresken kleinen Dörfern, bestehend aus Gruppen von zweistöckigen Häusern mit tiefhängenden Dächern, die gedeckt sind mit Schieferplat ten und weithin

leuchtenden Dachrinnen. Um jedes Dorf herum liegen die hübsch terrassierten Felder, grün oder golden, je nach der Saison, die von oben gesehen wie festgefrorene, fallende Wellen aussehen. Die oberen Hänge sind bedeckt mit dichten Wäldern. Im Tal, das vom Fluß Beas durchflossen ist, stehen die Berge nur wenige Kilometer zurück. Die sanften Abhänge tragen bis zum Flußufer hinunter schöne Plateaus, die die Gärten von Kulu sind. Jeder Quadratmeter Land, der bebaut werden kann, wurde unter den Pflug gebracht

, daß selbst die elementarsten Notwendigkeiten und Bequemlichkeiten fehlen. Das Dorf Manali zum Beispiel hatte nie eine befriedigende Wasserversorgung. „Wir haben all diese Jahre Schlamm getrunken“, sagte Channyram, der Dorfvorsteher. Das Dorf Sarsi hatte nicht einmal eine Elemen tarschule. Das Dorf Jagafisukh hatte eine solche Schule, aber kein eigenes Gebäude dafür. In keinem einzigen Dorfe waren die Wege gepflastert. Sie waren nur aus roher Erde und Steinen und verwandelten sich in Schlamm, Pfützen und Teiche

, wenn es reg nete, und hier in den Bergen regnet es oft. Aerztliche Hilfe war weit entfernt und schwer erreichbar. Auf der Straße nach Jari sah ich beispielsweise das bedrückende Schauspiel einer Frau, die schwach und bleich auf dem Rücken eines Mannes den steilen Bergpfad zum weit entfernten Dorf getragen wurde. Ihr Gatte, ein alter Mann, trug, in Lumpen gehüllt, ein armseliges klei nes, eben geborenes Baby. Es war buchstäb lich am Straßenrand zur Welt gekommen. Eine Herde Ziegen und Schafe folgte

Nützlichkeit und gewöhnen eich ab, die Heilung ihrer körperlichen Lei den allein ihren Göttern zu überlassen. In Ähnlicher Weise erhielt jede Gruppe von fünf oder sechs Dörfern eine Volks schule, und der Schulbesuch in dieser Stufe ist obligatorisch und kostenlos. Dies ge schieht auf einem Hintergrund von fast voll ständigem Analphabetismus. Fast jedes Dorf unter dem Gemeindeent wicklungsprojekt hat auch ein Freizeit zentrum mit einem Radio, einer Bibliothek, Spielen und Zeitungen. Der bedeutendste Beitrag

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Tiroler Post
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Seite 8 von 16
Datum: 17.09.1909
Umfang: 16
, der zur Verbannung nach Sibirien verurteilt worden '.st, weil er den Revolutionären Mitteilungen über die geheimen Machenschaften der tuffiu Polizei zukommen ließ, ist nunmehr nach Z? rmn transportiert worden. Lopuchins (ta erklärte, ihm in die Verbannung zu folaen nunmehr dem „Bauernstand-" anLunk Ehepaar Lopuchin hat inzwischen, begleitet 2 Fürsten Urussow, dem Bruder der Gattin ft? chins, der seinen Verwandten in der neuen ^ mat „installieren" helfen will, ihren Besüm mungsort erreicht, und zwar das Dorf Sam

der ehemalige Polizeidirektor vier Tage im dor tigen Gefängnis zubringen, und zwar in einer Zelle zusammen mit drei anderen Sträflingen. Man wollte ihm das übliche Arrestantenkostüm anziehen, doch nahm die Gefängnisverwaltunz schließlich auf die Bitte Lopuchins davon Ab stand. Daß das Dorf Somodurowka zur Ver büßung der Deportationsstrafe angewiesen wurde, verdankt Lopuchin dem Einfluß seines ihn begleitenden Schwagers. Ursprünglich sollte die Reise nach dem Dorf Abachanskoje, wo die Kälte im Winter 40 Grad

Reaumur erreicht, gehen. Der Gouverneur hatte schließlich ein menschliches Rühren mit Frau Lopuchin und änderte die harte Bestimmung ab, das Dorf Sa- inodurowka wählend. Der Ort war einmal das Zentrum der Gold wäschereien am Fluß Jenissei, heute ist es ein bekannter Deportationsort. Das „Samodn- rowski-Palais", einst der Tummelplatz der Gold wäscher, die hier viel Geld durch ihre Finger glei ten ließen, ist heute zum Etappengefängnis de gradiert. Lopuchin muß ebenfalls die ersten Tage sei ner Ankunft

hinter Schloß und Riegel verbrin gen, bis ein Bewohner des Dorfes, bei dem « Wohnung nehmen wird, schriftlich erhärtet, daz er mit dem Deportierten Lopuchin nicht bekamt und über dessen Aufführung stets der Behörde berichten werde. Fünf Jahre darf Lopuchin das Dorf nicht verlassen; danach erlischt seine Strafe, doch Sibirien darf er nie verlassen, nie mehr meb Europa zurück, nur steht es ihm frei, nach fönt Jahren seinen Aufenthalt in Sibirien nach freiem Willen zu wählen. Der Streit um den Nordpol

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.05.1939
Umfang: 6
in Palästina durch an den britischen Oberkommissar, rauen, die gequält werden, in den Konzentrationslagern und Erneut erhält die Weltö losen Elend der arabischen mehrere Hilferufe Bor allem sind es die ^ )hre Männer befinden sich in öen Konzew ihre Kinder werden brutal ausgepeitscht. und dann weg- zetrieben. So heißt es in einem Hilferuf aus dem Dorf Beit- Rima, das Dorf habe zwangsweise von den Bewohnern geräumt werden müssen, ohne daß man sich um Frauen, Kinder und Greise kümmerte. „Frauen

in Geburtswehen wurden von den Soldaten gezwungen, das Bett zu ver lassen und im Freien zu gebären. Andere wieder mutzten ihr Kind kurz nach der Geburt im Stich lassen. Das Militär verlieh das Dorf erst, als die Einrichtungen und die Vorräte und alle Hütten niedergebrannt waren." Im gleichen Sinn richteten zahlreiche bedeutende Persön- Weiten des mohammedanischen Religionslebens ein Tele gramm an den britischen Oberkommissar, in dem sie auf die elf Tage lang dauernden „Durchsuchungen" dieses Dorfes Aezug

nehmen und erklären: Die Männer werden gefoltert und getötet und ohne Essen der heißen Sonne ausgesetzt. Die muselmanischen Frauen wer den verhöhnt und auf unmenschliche Weise behandelt. Die Truppen haben das Dorf regelrecht ausgeplündert. Die Folge ist der Ausbruch von Krankheiten unter Frauen, Männern und Kindern. Die Frauen des Dorfes Beit-Rima erklären in einem Schreiben an die fremden Konsulate in Jerusalem: Im Na men der gequälten Menschheit, der mit Fützen getretenen Menschlichkeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.05.1948
Umfang: 8
Cöldhäuschen zu Füßen des schlanken Kirchturms, der den Ruhm genießt, der spitzeste Turm Tirols zu sein! Das ganze Dorf im Frühling von einem einzigen blühenden Garten umgeben. Erbhof der Familie Bücher, Axams PhoiO: Holzmann Der Name Axams weckt die ältesten Zeiten der Tiroler Vorgeschichte. Er erinnert an die Ur bewohner illyrischen Stammes. Aber kein Ge schichtsforscher kann das Dunkel dieses geheim- nisvollen Namens erklären. Es ist jedoch kein Zufall, daß in nächster Nähe von Axams, bei Bir- gitz

, eine vorgeschichtliche Siedlung aufgedeckt worden ist. Die älteste geschichtliche Erwähnung der Ortschaft erfolgte in einer Urkunde des Hoch stiftes Brixen um 955. Wenige Ortschaften Tirols können sich solch früher Erwähnung rühmen. Das Dorf könnte daher mit Recht eine Iahr- taufendfeier abhalten! Die Dorfgeschichte und das Dorfleben von Axams bieten viele Denkwürdigkeiten und Eigenarten: Durch den Fleiß und die Regsamkeit der Bewohner erfreute sich das Dorf einer großen wirtschaftlichen Blüte. Berühmt

war der Axamer Flachs, der im ganzen Land als der beste galt. ..Er galt als besonders fein und rein, ja er stand dem Brabanter Flachs nur wenig nach", wie der Chronist Stafflex erwähnt. Die jährliche Ernte betrug gegen 1000 alte Zentner. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung ragt die kulturelle Stellung des Dorfes weit über ein ge wöhnliches Tiroler Dorf hinaus: Axams bildete den Mittelpunkt des geistigen und kulturellen Lebens des Mittelgebirges! Noch heute erinnern die reichverzierten Giebel

der Bauernhäuser mit Fresken an den kunstreichen Sinn der früheren Bewohner. Ein gewaltiger Chri- tophorus von Axams wird im Ferdinandeum auf- ewahrt. So wie Malerei und bildende Kunst hatte >ie Dichtung und das Bolksfchaufpiel in Axams ine blühende Stätte gefunden. Große Talente hat >as Dorf hervorgebracht: Der Ilmefer Schuster sranz Jordan, ein Bauerndichter, ein zweiter Hans Sachs, fein Verwandter Sylvester Jordan, Unwer- 'itätsprofeffor von Marburg, und Karl Schönherr ils größter Tiroler Dramatiker

er. , „Sie haben auf allen Poststationen im Tal an gefragt und an den Bahnhöfen, es ist nirgends eine Frau gesehen worden, die der Gunnin geglichen hätte." Er zog ein paar Bilder aus der Brieftasche, in die er sie am Morgen gesteckt hatte, und zeigte sie den Knechten. Die Bäuerin war auf allen gut getroffen und sofort zu erkennen. „Eins drucken sie in der Zeitung ab. Ich glaube nicht mehr, daß es nützt." Er blickte vor sich hin. Immer noch trug er den Sonntagsrock, mit dem er ins Dorf gegangen war. Er hatte das Kleid vorhin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.01.1937
Umfang: 16
. So wie man bei uns Holzprügel ablädt. ,^Ha, ha, ha", erscholl daS teuflische Gelächter der Noten, als ich mich zu den Herabgeworfenen nieder beugte. Zu meinem Entsetzen waren alle drei tot. Es kochte nur so vor Wut in meinem Innern, die Zornesröte stieg mir ins Gesicht trotz der grimmigen Kälte. Zu alldem mußte ich noch still sein, um nicht verdächtig zu werden. Inzwischen waren viele Leute aus dem Dorf herbeigeeilt. Die meisten brachten Lebensmittel für die armen Kulaken und Schnaps, damit sie sich etwas erwärmen sollten

auf sie los. „Sa, möchtet wohl dem feisten Popen (— Geistlichen) etwas zum Verdienen geben. Tät Euch passen. Nichts wird draus", rief der mit dem Kalmückengesicht, „wir suchen ihnen schon selber eine Ruhestätte weit draußen außer dem Dorf. Die zaundürren Wölfe haben einen Sonntags braten nötiger als 'bcr dickwanstige Pope das Geld." Hellauf lachten wieder die G. P. U.-Leute und die Milizsoldaten im Chor. „Ausladen!" schrie der Kalmücke. Und als unsere Dauern nicht verstanden, daß der Befehl ihnen gegolten

hat." SprachS und ging ohne Gruß in« Haus zurück. Leiche» über Leiche». Wenige Tage später erfuhr ich die weitere Leidens geschichte dieser armen Frau. Don den Fuhrwerken, auf denen die Kulaken in die Verbannung befördert wurden, waren viele schon 200 bis 300 Kilometer gefahren. Man ches Pferd konnte nicht mehr mit und auch einige Schlitten waren schadhaft geworden. So zwang nun die rote Be gleitmannschaft 17 Bauern aus unserem Dorf, ihr mit Roß und Gefährt auszuhelfen. Drei bis vier Bauern machten iben

ganzen Zug mit, um die Schlitten wieder heim zu bringen. Diese erzählten mir ganz entsetzliche Dinge. Die Strecke von uns bis zum Verbannungsort war 400 Kilometer lang. Sieben Kilometer von Neuwassinskai ent fernt lag die nächste Ortschaft Aplaksinski, die der Beamte der G.U.P. erwähnt hatte, als er meine Bitte mit höhni schen Worten abfertigte. Dann kam 280 Kilometer weit kein Dorf mehr. Nur in Zwischenräumen von etwa 20 Kilo metern waren elende Bretterhütten aufgestellt, in denen die Kulaken

konnte mir keiner Bescheid geben. Erst im Frühling, als der Schnee schon geschmolzen war, wurde seine Leiche von Dorfbewohnern gefunden. Rote Schergen lm Dorf. — DaS Lo< einer armen Wltwe. Ein Vahr darauf, am 17. Mai 1931 unseligen An gedenkens (ich war damals nicht mehr Bürgermeister), hat man auch bei uns in der Gemeinde auf die Kulaken Jagd gemacht. Die G.U.P. kam plötzlich ins Dorf. Veder Bauer bekreuzigte sich, denn er wußte, daß man von diesen Teufeln nur das Schlimmste erwarten konnte

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.02.1919
Umfang: 4
. Nichts ist sonst scheuer aut der Welt als Gemsen. Nicht ehtni der Hunger zwingt sie. Der treibt wohl das andere Wild im st re na Winter scharenweise in das Tal zur Futterkrippe, die das staatlic 7 wrstantt vor dem Dorf ausstellt. Da stellen sie in Reihen an c nulten Futterraufen und lassen sich von fremder Neugierhand s< tätscheln. Des lieben Futters wegen. Die Gemsen aber sind s des Staates Futterkrippen nicht zu haben. Lieber scharren sie droben dürre Sommerblätter als freie Nahrung aus dem Hochland schnee

Schritte, vier, fünf, immer weiter geht sie, hebt jt# par den Kopf, starrt ihm fest ins Gesicht und reißt doch nicht am Wie sonderbar, das hat er nie bei einer Gemse erlebt. Auf einmal wird es ibm klar. Geradeso wie diele Gemse taste! drunten im Dorf der Gemeindeblinde. Jo, und auch die Au-!-" hat sie so stumpf wie er. D'^ Kranklteit ist es. die rrotz Spew übern grauen Grenzkamm kam w* dieses arme Tier gepackt ho: Auch den Jäger packt was, das ihn sonst nicht leicht packt: taM Mitleid

. Für den Gemeindeblinden sorgt das Dorf. Es nährt M tränkt ihn, kleidet ihn, Kinder führen ihn geduldig durch die Stro tzen. Wer aber führt im schwarz gewordenen Grauen ibrer OT welt diese arme Gemse? Da ist es ihm. als müßte er sie führen. M zu schießen. Kaum merkbar schiebt sich leine Schulter vor. Ist <*&,' schon genug Geräusch für eine Gemse. Sie stutzt. Ihr Auge ist - nicht mehr stumpf. Einen entschlossenen macht sie dabin, si* bon früher noch den Teil der Felsenplatt», weiß, der setzt fori $ und springt

ins Leere, in den Tod. Erst nach Sekunden hörte nio» ! den Aufschlag aus der Tiefe. ! ..Entsetzlich!" sag' ich. Ter Forstgehilfe schweigt. „Nicht so entsetzlich wie das andere . - sogt er endlich und schweigt wieder. ! "w!^ n ' cn . den Krieg, aus dem -Die kommen?" „Nem, eine zweite Gems' die mir im Dorf begegnet ist." ... Dorf? Sie scherzen? Ins Dorf kommt keine Gemie tunt Sinnen." "Die ich meine, hat nur vier gehabt. Tret' ich neulich 2* to* Dur. Steht zitternd ein« Gems' da. Mitten sin Dorf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1928
Umfang: 8
Jagdgründe, neue Niederlassungen. So wan derten die Nomadenvölker ununterbrochen und wechselten rhre Nahrungsplätze. Dieser Wandertrieb lebt heute noch in fast allen Menschen, die sich nicht seßhaft niederlasien können, die von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, von Land zu Land wandern und erst zur Ruhe kommen, wenn die Frau ein Heim miteinrichtet und die Häuslichkeit den Mann zum Verweilen zwingt. Mit der Familie hört im gereisten Mann die nomadisierende Wanderlust aus und er beginnt ein familiärer

durch eine Maid, die gar minniglich ausschaute und allen Handwerks- bnrschentrieb aus dem Herzen des schmucken Gesellen trieb. Eine neue Zeit begann, ein neues Leben! Das der Seß haftigkeit! Es änderten sich die Zeiten und mit ihnen alte Ge wohnheiten und Sitten. Eisenbahnen durchschnitten die Lande und Autos und Radler sausten über staubige Land straßen. Die einstige Beschaulichkeit löste sich aus in Gc- schäftstüchtigkeit, die Ruhe des Handwerksburschen und sein frohgemutes Tippeln von Dorf zu Dorf hörte

auf. Be graben wurde die alte Romantik des Handwerksburschen und seine Herrlichkeit lebt nur noch in alten Erinnerungen und guten Witzen! Die Stadt fraß das Dorf. Immer mehr Menschen trieben den Städten zu. Die Industrialisierung schritt rapid vorwärts. Es beginnt die Zert, wo sich Men schen wieder hinaussehnen in die freie Natur, Lust spüren nach dem Grün der Wälder und dem jubelnden Lied der Lerche, wo sie dem Waldbach entlang lausen wollen, über weiches Moos und hinauf aus die Gipfel der hochragenden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1931
Umfang: 8
, die Verhältnisse hatten sich geregelt, es kamen reichlich Lebensmittel. Anfangs ging es uns bedeutend besser, als unseren Volksgenossen am Rhein und anderswo. Erst später wurde es schlimm, als die Fascisten ans Ruder kamen. Mir fiel wieder das Ehepaar in dem kleinen Hof ein und eines Tages wanderte ich wieder nach dem Dorf. Bei der mir bekannten Bäuerin kehrte ich ein und nachdem wir alles Mögliche gesprochen hat ten, fragte ich sie geradezu, was jes mit den Eheleuten für eine Bewandtnis habe und erzählte

ihr auch meine Begegnung mit dem Manne. Sie nickte mit ernsten Gesicht und sagte: „Ia, freilich, da fehlt's weil! Wissen Sie", fuhrt sie fort, „früher habe ich Ihnen nichts sagen dürfen, unser Pfarrer hat's ver boten, daß man darüber spricht, aber jetzt ist ja alles vorbei, da will ich es Ihnen erzählen. Die Leute waren im ganzen Dorf das glücklichste Ehe paar, sie waren wohl arm. aber er ein braver, tüch tiger Mann, auch sie fleißig und sauber. Da kam der Krieg, der Mann mußte an die Südfront gegen Ita lien; seit

zweieinhalb Jahren war er nicht mehr daheim gewesen, aber wie durch ein Wunder ging er durch die größten Gefahren, ohne bedeutenden Scha den zu nehmen. So im Frühling 1917 herum kam ein wandern der Bursche ins Dorf, ein Schuhmachergesell. Run ivar gerade mit dem Schuhwerk große Not, in jedem Hause lagen die Zerrissenen Schuhe vom letzten Winter und der einzige, alte Flickschuster im Dorf konnte nicht viel leisten. So war der junge will kommen, und da er außer Schlafstelle und Kost keinen großen Lohn

verlangte, rissen 9 sich die Bäuerinnen bald um ihn. Sie schilderte ihn als hübschen schlanken Burschen mit krausem schwarzen Haar und kohlschwarzen Augen. Ein Deutscher war er nicht, denn er sprach nur gebrochen die Landes sprache, man nannte ihn nur Stani im Dorf. So kam er von einem Haus ins andere, war fleißig und lustig, nur die jungen Dirndlen mußte man vor ihm hüten. Als eines der letzten Häuser kam er auch in den kleinen Bauernhof, wo die junge Frau allein mit ihren drei kleinen Mäderln hauste

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 04.03.1937
Umfang: 16
endeten, Selbstmorde und Verbrechen dürften in den meisten Fällen die Ursache sein. Aber auch der spanne Bürgerkrieg, für den sich besonders Jugendliche anwerben ließen, spielt eine nicht zu kleine Rolle. 24mal verheiratet. Im Dorf Zivinica (Serbien) starb im 103. Lebensjahr der Mohammedaner Ibrahim Topucic. Er war 24mal verheiratet und hinterläßt drei Frauen so wie 38 Kinder. Die Muselmänner dürfen nach ihrem Glauben mehrere Frauen haben. Auf dem Uebungsplatz. Auf dem Uebungsplatz der Pioniere

in Brasschaet (Belgien) ging eine Ladung von 20 Kilogramm Sprengstoff nicht rechtzeitig los. Sieben l Offiziere wurden auf der Stelle getötet und zehn andere schwer verletzt. Ein ruhiges Dorf. In Valderoure, einem Dorf mit 150 Seelen in Frankreich, geht es ruhig zu. 1936 gab es dort keinen Todesfall, keine Geburt, keine Hochzeit und keine Verhaftung. Das Ende des jungen Millionärs. Ein junger Ame rikaner, der ln Paris studierte, hat von seinem kürzlich verstorbenen Vater mehrere Millionen geerbt. Das Erbe

hat. Ein Dorf übersiedelt. Im Staat Ohio (Amerika) wurde in einem Dorf ein Kraftwerk gebaut und, weil es so not wendig war, mitten auf dem Dorfplatz ein Wasserbecken angelegt. Kirche, Rathaus, Postamt und zwanzig Häuser wurden Stein für Stein abgetragen und, 800 Meter vom früheren Platz entfernt, wieder aufgebaut. Kampf um eine Räuberbraut. Im Staat Algoas (Amerika) nahm die Polizei bei einem Kampf mit Räubern die Braut eines Banditen gefangen. Um sie zu befreien, überfielen die Strolche das Polizeigebäude

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 02.04.1936
Umfang: 16
: Als der erboste Bauer mit den Gendarmen wieder nachsah, bemerkten sie einige hundert Spatzen, die sich an dem Kukuruz gütlich taten. Die gefiederten Spitz buben hatten ihr Diebshandwerk bereits seit Monaten aus geübt. Siamesische Zwillinge. Eine junge Frau aus einem Dorf bei Posen (Polen) brachte siamesische Zwillinge zur Welt. Die Zwillinge hatten die Gesichter einander zuge kehrt und waren an Brust und Bauch zusammengewachsen. Kurz nach der Geburt erstickten sie. Aussätzige überfallen eln Dorf

. Aus der AuSsählgen- Anstalt Tikisestl in Rumänien brachen 123 Kranke wegen schlechter Kost und Pflege aus. Sie zogen in das Dorf Vsacea und besetzten das Gemeindeamt. Die Bewohner läuteten die Sturmglocke und sperrten ihre Häuser zu. Einige Einwohner wurden aus der Straße von den Aus sätzigen überfallen. Schließlich wurde Gendarmerie her beigeholt/ welche die Ausreißer wieder zurückbrachte. Das ganze Dorf mußte desinfiziert werden. Die Bewohner, die mit den Aussätzigen in Berührung gekommen waren, wer

den in ein Spital gebracht. Aus Ehrfurcht vor dem Alter. Vn einem kleinasiati schen Dorf war einem Türken seine Frau davongelaufen und hatte bei ihrem 70jährigen Onkel Zuflucht gefunden. Der Manu wollte sie zurückholen. Als sie sich weigerte, stach er sie mehrmals mit seinem Messer. Der Onkel wollte der Frau helfen, er wurde aber vom Manne zu Boden geworfen. Zu dem Ueberwäitigten sprach der Ehemann: „AuS Ehrfurcht vor deinem Alter will ich dich nicht töten, sondern dich nur für deine Einmischung am Bein verwun

den." Und mit diesen Morten stach er dem Onkel tief in den Fuß. Die beiden Verwundeten wurden ins Krankenhaus gebracht, der Ehemann aber verhaftet. Ein ganze« Dorf auf Schahsuche, vn Monsanto (Por tugal) fand eln Knabe in einem alten arabischen Palast eine Goldmünze. Die Dorfbewohner erinnerten sich plötzlich wieder an die alte Sage, daß in den Ruinen unermeßliche Schätze verborgen seien und finden sofort an, darnach zu groben. Da durch die Grabarbeiten das ganze Gebäude elnzustürzen drohte, mußte die Polizei

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.06.1913
Umfang: 8
, dem „Zacharias ist Rottrauts und mein Freund," versetzte Willis würdevoll, „der Krämer im Dorf." „So? Welches Dorf meinen Sie?" „Nun, das, welches unterhalb der Pfeilburg liegt." „Sind Sie vielleicht Baronesse Pfeileck?" rief der Jäger. „Natürlich! Rottraut und ich sind seit Weih nachten dort und Tante Hulda ist bei uns." „Ach, die Familientante! Aber nun sagen Sie mir, bitte, Ihren Namen, er wird gewiß hübsch sein." „Warum glauben Sie das?" fragte sie un schuldig, ihm das holde Gesicht voll zuwendend

." Sie hielt ihm den rosigen Kelch hin und er neigte den Kopf und trank daraus, immer wieder einen unlöschbaren Durst heuchelnd. „Nun ist's aber genug", lachte sie und trocknete die Finger an ihrem Tuch ab. „Nun wollen wir uns beeilen, nach Hause zu kommen." Die letzte Wegstrecke legten sie schnell zurück. Als sie durch das Dorf kamen, stand Zacharias vor seinem Laden. „Aber, Fräulein !" rief er. „Wo sind Sie nur so lange gewesen? Man ist in größter Angst um Sie und sucht Sie überall." Willis eilte voraus

und ihr Böses zufügte, sie vielleicht beraubte und tötete — des Vaters Schuld an dem Kinde rächend! In unbeschreiblicher Bangigkeit wartete Rottraut auf Willis. Sie schickte ins Dorf, in das Armen haus und beschloß, den Forst mit Fackeln durch suchen zu lassen — da, Gott sei Dank, vernahm sie Willis' muntere Stimme und gleich darauf stürmte diese in das Zimmer und in die Arme der Schwester. In hastiger Frage und Antwort klärte sich alles auf und mit einem Seufzer der Erleichterung schloß Rottraut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.06.1952
Umfang: 12
und des KZ-Stachel- drahtes weiter. Er ist als Mittel eines gei stigen Widerstandes, Untergrund gegangen. Was der Budapester heimlich flüstert, ist Galgenhumor. Und auch darüber witzelt er noch: Die Regierung habe einen Wettbewerb für politische Witze ausgeschrieben; der erste Preis sei fünfzehn Jahre Zwangsarbeit. Zu dem haarsträubendsten Unkultur betrieb nimmt dieser Witz Stellung: Das Dorf Mucsa ist eine Hochburg der KP. Es hat sein Dorfgenie, den Joschka. Joschka ist ein Musterkommunist, der Stolz

der Gemeinde. Als eines Tages der Dorfarzt stirbt und das zuständige Staatsamt mitteilt, in vierzehn Tagen würde es einen neuen Arzt entsenden, tritt der Dorfrat zusammen und beschließt: Wir brauchen keinen Frem den als Arzt, wir haben unser Dorf gen ie, Joschka soll zum Kurs nach Debrecen fah ren. Joschka soll unser Arzt werden. Das Staatsamt beugt sich dem Volkswillen, Joschka geht nach Debrecen, kommt nach drei Monaten als Arzt wieder, und das Dorf ist zufrieden. — Nach einiger Zeit stirbt

der Stationschef. Das zuständige Staatsamt mel det sich wieder, wieder lehnt der Dorfsowjet ab, Joschka muß zum Kurs nach Kalocsa, kehrt nach zwei Monaten als Stationschef wieder, und das Dorf ist zufrieden. — Nach einiger Zeit stirbt der Pfarrer. Wieder macht ein Staatsamt einen Vorschlag, wieder lehnt der Dorfrat ab, wieder geht Joschka zu einem Kurs, diesmal nach Esztergom, nach einem Monat kehrt er als Pfarrer wie der, und das Dorf ist zufrieden. — Als dann der Schullehrer stirbt und der Dorf Sowjet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 20
Datum: 27.08.1936
Umfang: 20
sich, Felsblöcke rasten in hohen Sprüngen nieder, flogen wie Sprengstücke gegen das Toten kirchlein und die Stützbalken des Kirchturms zerbrachen sie wie Halme ... Ein Jammern und Wehklagen ging durch das ganze Dorf: „Gott steh uuö bei! — Die Berge kommen über uns!" Und sie flohen in die Häuser, um sich und lhre Kinder in Sicherheit M bringen. « beobockbead stand Markus Plonner unter der IttShoufeS, scyaute stumm zu den Bergen empor unid wartete auf den ÄuSgang der Katastrophe. Do geschah etwas UnerworketoS

." „Keine Serge", faste Lore. „Bi- Nöbett ankommk, bk« fch längst zurück. Schou auch »ach der Mutter, sie hat heute ihren fMmmen Tag." Damit verobsckieideke sie sich und ging mit Gottfried durchs Dorf und m der Sfixm vorbei, di-e von einem mäch eiM große Freude durch einen Lichtbstdervottrag über das schöne Vaterland Oesterreich. Vor der Reise gingen alle vierzig Mener Mädl noch zum Mch des Herr«. Als end lich die Abschiedsstunde kam, da gab eS ^.ele Tränen. Die armen Mädl hatte« sich hier so gut und ümI

erwarten, bis die Glocke» wieder ausgehängt werden konnten. Ohne dis Glocken war das Dorf tot. Um den Turm vollenden zu können, wurde eine Anleihe gemacht- da» arme Dorf geriet immer mehr iu Gchulden- sie bildeten einen zweiten See um das Dorf, in dem eS wie in einem uferlosen Sumpf zu versinken drohte. Und Zwischen Burg und Dorf lag als gankapfel der tückische, grünschlllernde, treulose See. Lehrer. Asam war inzwischen nicht müßig geblieben. Fhm ließ der Bergsee keine Ruhe. Ob es überhaupt möglich

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 18.10.1944
Umfang: 4
Küsse die jüdische Erde, deutsches Schwein! Das Schicksal eines Bauern vom Hohen Venn - Grenzernot zwischen den Fronten . Im Westen, 17. Oktober. Kurz vor dem Dorf G ... dort, wo die Straße von Trichtern aussefranst. ist und in jähem Gefälle zu dem mit Kniippehveiden umstandenen Dorfteich führt, stand er mitten auf der Straße und winkte uns zu halten. Cr war ein alter Mann und seine äußere Erschei nung in ihrer Abgerissenheit ebensowe nig vertrauenerweckend wie das in Abständen kommende grelle

. Er sprach, als ob er Schmerzen habp. Doch wehrte er unsere Fragen dadurch, daß er schneller sprach, - als wolle er-dem Mitleid zuvorkommen. Die Famillentragödie Vor vier Tagen war er von seinem Dorf im Hohen Venn aufgebrochen, hatte sich durch nordamerikanische Streifen geschlagen und an die Wäld chen an der Rur gehalten, um dann nach Norden abzubiegen, da er im Dorf B. Verwandte hatte. Er hatte zu meist bei Tage geschlafen und war bei Nacht marschiert, da er nicht wußte, wo das feindbesetzte Gebiet

endet, bis er unseren Wagen gesehen und als deutsches Fahrzeug erkannt hatte. So sei er jetzt hier und wohl in Sicherheit, wenn es für Menschen wie ihn über haupt noch Sicherheit gebe. Auf unsere Frage nach dem Grund zu dieser selt samen Behauptung gab er' zusammen hängenden Bescheid. Er berichtete folgendes: „Als die Nordamerikaner kamen, gingen wir fast alle vom Dorf in die Wälder, wo wir Verstecke im Dickicht kennen, in die uns kaum jemand folgen kann. Mit mir selbst gingen Luise G„ ihre beiden

und das Brot knapp wurde. Am 10. Tage starben zwei Kinder, die Fieber hatten. Da wollten die Frauen wieder ins Dorf zurückkehren, um wegen der Kinder ein Dach über dem Kopf zu haben und auch, weil sie dach ten, daß unsere Soldaten vielleicht un ser Dorf schon wieder genommen hät ten. Matthes und ich sagten, sie sollten lieber warten, aber nach zwei Tagen brachen die ersten auf und wollten nichts mehr vom Bleiben hören. Wir ließen sie gehen. Einen Tag später ging auch Luise mit den beiden Jungen

. Wir hatten nur noch wenig Brot, und die Kinder schrien nach dem Dorf. Nur wenige, die mehr mitgebracht hatten, blieben mit Matthes und mir. Ein Tag verging, ohne daß wir etwas hörten. Dann am nächste Morgen stand plötzlich der Helmut vom Bachbauern vor mir und schrie, wir sollten gleich ins Dorf zur Hilfe kommen. Sie hätten seine Mutter weggeschleppt und mach ten auf die Frauen Jagd. Wir müßten ihm helfen, seine Mutter wiederzufin den. Wir gingen mit, obwohl wir wuß ten, daß wir nicht helfen konnten. Ge gen Mittag

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