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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke , Geographie, Reiseführer
Jahr:
1882
Alphabetisches Namens-Register zum vollständigen Ortschaften-Verzeichnisse der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880
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Seite 28 von 596
Autor: Österreich / Statistische Zentral-Kommission / hrsg. von der k.k. Statistischen Central-Commission in Wien
Ort: Wien
Verlag: Hölder
Umfang: 165, 403, 18 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; z.Geschichte 1880 ; f.Ortsverzeichnis
Signatur: III A-21.426
Intern-ID: 95575
) . . 44 Doppi (Feuerbach) . . . 55 Doppi Walzenkirchen) , 68 Doppi, Ober- (Lambach) Doppi, Ober- (Waizen- kirelien) , Doppi, Unter-(Lambach) Doppi, Unter- (Waizen- kirchen) Seite 67 Gern. Gern. Gern. Dopplgrabeu (Wels Krenglbach) . Dopplgrabeu (Wels Puchberg) . Döppliug . . Dora (Cavalese) Dora O. (Delatyn) Doren ....'. Dörenthal . . . Dorf (Brauuau) . Dori' (Gmunden) Dorf (Haag) . . Dorf (Oberndorf) Dorf (Ried) . . Dorf (Lembach) Dorf (Neufelden, Kirchdorf) . . Dorf (Neufelden, St. Peter) . . Dorf

(Rohrbaeli) Dorf (Engelszell) Dorf (Raab, Gern Dorf (Raab, Gern. d. Fram) . . . Dorf (Schärding) Dorf (Fraukeimen Dorf (Vöcklabruck Neukirchen) . Dorf (Vöcklabruck Regau) .... Dorf (Eferding, Haibach) . . . Dorf (Eferding, Hartkirclien) . Dorf (Lambach) Dorf (Wels) . . Dorf (Werfen) . Dorf (Mittersill) Dorf (Taxenbacli) . Dorf (Mürzzuschlag) Dorf (Silz) . . . Dorf (Kufstein) . Dorf .(Feldkirch) Boi-f-G astein . . Dorf, Mittel- - - Dorf, Nieder- Dorf, Niedern- . Dorf, Ober- (Spittal) . . Gern. Dorf) /eil

a. ct). . Gern. Gern. Gern. Gern. (Althofen) (Villach) . (Gurkfeld) (Chotöbor) Dorf, Obcr- I Dorf, Ober- ! Dorf, Ober- : Dorf, Ober- : Dorf, Obern I Dorf, Unter- ...... 1 Dorf a. d. Enns . . . . Dorfarje . . . : Dorfbeuern i Dörfel (St. Pölten) . . . ; Dörfel (Friedland) . ■ . , Dörfel (Auscha) .... i Dörfel (Neustadt a. d. Mettau) Dörfel (Reichenberg) . , , Dörfel (Odrau) . . . . . , Dorfen _.J Dörfern (St. Pölten) . , 400 Dörfern (Bischoflack) . Dorfham Doi'flieim Dorfiben Dorfibm Dörfl (Baden) Dörfl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.11.1915
Umfang: 8
gerichteten Angriffe brachen vor unseren Hindernissen zusammen. Vor den Schützengräben zweier Bataillone wurden 500 russische Leichen be graben. Im Dorf Siemikowce nördlich Bieniava wird nach wie vor heftig gekämpft. Oesterreichisch- ungarische und deutsche Truppen gewannen den Ort fast ganz zurück. Die Zahl der in diesem Raum eingebrachten Gefangenen beträgt 3000. Auch am unteren Styr wurden zahlreiche Vorstöße des Geg ners abgeschlagen. Bei den vorgestrigen Kämpfen westlich Czartorysk

hat ein aus Truppen beider Heere zusammengesetztes Armeekorps insgesamt fünf russische Offiziere und 1117 Mann gefangen genommen und 11 Maschinengewehre erbeutet. • v Die Kämpfe bei Dünaburg. Berlin, 4. Nov. (Wolffbüro.) Heeresgruppe des GFM. v. Hind ert ön rg: Vor Dünaburg wird weiter gekämpft. An verschiedenen Stellen wiederholten die Russen ihre Angriffe; überall wurden sie zurückgeschlagen. Be sonders starke Kräfte setzten sie bei Garbunowka ein. Dort waren ihre Verluste auch am schwersten. Das Dorf

Mikulischki konnten sie im Feuer un serer Artillerie nicht halten; es ist wieder von uns besetzt. Heeresgruppe des GFM. Prinzen Leopold von Bayern: Keine wesentlichen Ereignisse. Heeresgruppe des Generals v. Lin st n g e n: Die Russen versuchten gestern früh einen Ueberfall auf das Dorf Kuchocka-Pola. In das Dorf eingedrungene Abteilungen wurden sofort wieder hinausgeworfen. Eill abermaliger Versuch >des Feindes, durch starke Gegenangriffe uns den Erfolg westlich Czartorysk streitig zu machen, schei terte

vor. Eine andere nahm den Berg.Lipnica nordöstlich Nisch. Die Angriffe der Bulgaren südwestlich Pirot ge winnen Raum. . *" ; / ' S'. Bulgarischer Bericht. Sofia, 4. Nov. Amtlicher Bericht über die Ope rationen ain 1. November: - V; Unsere Offensive entwickelte sich weiter. An der Straße Zajecar-Boljevac wurde die Linie Crveno- brdo - Bukovo - Tatarskopolje - Dk - Jezevica - Höhe 766-Höhe 890-Dorf Skrobnica-Höhe 919-Dorf Be- lipotok erreicht. Im Svrljiski-Timoktale nahmen wir das Dorf Svrljig und den Plesberg

. Unsere Truppen gingen auf das linke Ufer des Flusses über. Nach der Einnahme von Bela-Palanka gingen unsere Truppen bis zur Linie Gradec (Gradiste?) - Höhe 9l7-Vrandol-Höhe 469-Bogov-Berg-Dorf Se- canica (nördlich Surdulica). Wir machten weitere Fortschritte, eroberten vier Geschütze, eine Feldküche und eine große Menge Kriegsmaterial. König Pe ter von Serbien war an dieser Front anwesend und gab seinen Soldaten, um sie zu ermutigen, die Ver sicherung, daß die englisch-französischen Truppen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 24
Datum: 20.12.1951
Umfang: 24
in einem Lichtbildervortrag bäuer liche Musterbetriebe und bäuerliches Brauchtum. Eine Teilnehmerin. wille. Am 6. Dezember fand auf dem „Haiden- hofe“ in Grafendorf eine kulturelle Tagung statt. Als Referent war der Leiter der Katholischen Be wegung von Tirol, Dr. Ignaz Zangerle, erschienen. In zwei Vorträgen teilte er das Tiroler Dorf ein, in wirtschaftliche und kulturelle Schichtung; in das rein bäuerliche Dorf, das sozial gemischte Dorf, mit halb landwirtschaftlichen, halb handel- und gewerbetreibenden. Bewohnern

und schließ lich das reine Industriedorf (Fremdenverkehrs- oder Fabriksdorf). Er wies nach, daß am ehesten und dauerhaftesten schließlich doch noch das rein bäuerliche Dorf standhalten kann, weil seine Kraft in der Verwurzelung der Menschen mit dem Boden liegt, eine Quelle, die im sozial gemischten Dorf kaum mehr vorhanden ist, schon gar nicht im Industriedorf. Aber auch eine kulturelle Schichtung zeigte der Redner auf, im religiös noch gesunden Dorf und solchen, in welchen reli giöses Leben

nur noch als Brauchtum gepflogen und geduldet wird, endlich noch das vollkommen indifferente Dorf, namentlich in Orten, in denen das Dorf leben durch industrielle Einflüsse (Frem denverkehr) verstädtert ist, in welchen aus dem Wiir-Dorf bäuerlichen Lebens das Ich-Dorf des Stadtlebens geworden ist. Es ist für uns eine be drückende Feststellung, daß Österreich das ge burtenärmste Land Europas sein soll und die geburtenfreudigen Länder Tirol, Vorarlberg, Salz burg und Kärnten das Manko von Wien und Steiermark

? Sind es auch nicht sehr viele, die aktiv zum Kampfe für die Wiedergewinnung des Dorfes im tirolisch christlichen Geiste angetreten sind, es kommt im Leben nicht immer auf die Masse an; nicht die Materie, sondern der Geist bricht die Bahn und lenkt die Masse nach seinem Willen. So auch hier: In jedem Dorf ein Stoßtrupp! Je kleiner an der Zahl, um so größer und zäher muß seine Spannkraft sein. In dieser Hinsicht können wir nur am beste» von unserem Gegner lernen. Es gäbe zwar noch allerhand zu erzählen, je doch andere Leute

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1938
Umfang: 8
, 18. Mai. Zni Lande Braun schweig, nahe der uralten Lessing stadt Wolfenbüttel, liegt das kleine und unscheinbare Dorf W a t e n st e d t. Es zählt nach der letzten Ausgabe des Etlichen Ortsverzeichnisses von 1938 sage und schreibe W Einwohner. Eine Kirche und zwei Gasthäuser repräsen tieren die einzigen öffentlichen Gebäude. In dieses Idyll dörflicher Abgeschiedenheit platzte ein Ereignis, das eine wahre Umwälzung hervorrief. Vor wenigen Tagen hat die Reichs- bsnk in diesem Dorf

eine Zweigniederlassung errichtet, nach dem schon eine andere deutsche Großbank in einem beschei denen Bauernhaus ihre provisorischen Schalter geöffnet hatte. Mi Banken in einem winzigen Dorf? Die Watenstedter haben keine Goldadern in ihrem Acker boden gefunden, auch Millionäre gibt es in diesem Dorfe nicht, md trotzdem sind die beiden Bankenfilialen notwendig ge worden. Das Dorf, in dem sich vor kurzer Zeit ncch die Füchse gute Nacht sagten, ist aus dem Dornröschenschlaf geweckt wor den. Es liegt heute im mächtigen

Wirtschaftsgebiet der gro ßen Reichswerke Hermann Göring in Salzgit ter, die nun bei Linz ihre Tochtergesellschaft erstehen sehen. Die riesigen Industrieanlagen, die in ununterbrochener Arbeit aus der niedersächsischen Erde wachsen, und die neben den künftigen Linzer Werken die größten Hüttenwerke Europas darstellen werden, haben dieses Dorf über Nacht in den Mittelpunkt regsten industriellen Aufbaues gestellt. Liese rapide Entwicklung wird nun durch die Tatkraft Her mann Görin g s in vielen Gegenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.06.1947
Umfang: 8
Am 5. Jahrestag einer deutschen Greueltat LIDICE WIRD WIEDER AUP6EBAUT ,,Fürchtest du dich?" lachte der Alte rauh, als sie vor der Zimmertüre hielten, ,,Da, nimm den Gewinnst!" Als ihr der Alte das Geld in die Hand drückte, spürte Michele die Kälte .seiner Finger; Fünf Jahre sind am 10. Jtmi seit dem Sefaneckeastage vergangen, als man in dem klei nen tschechischen Dorf Lidice, das 22 Kilometer von Prag entfernt lag, die 173 Männer an einer Matter aufstellte und erschoß, die 208 Frauen

ins Konzentrationslager verschleppte und die 120 Kinder in alle Welt „adoptierte". Dam sprengten Gestapotruppen Häuser und die 600 Jahre alt« Kirche in die Luit, zerstörten Gärten und Felder, gruben selbst dem kleinen Fluß «in neues Bett und „radierten“ im wahr sten Sinne des Wortes das ganze Dorf aus. Jahrelang arbeiteten die Deutschen an diesem yemichtungsplan. Von 1942 bis 1944 wurden täglich Sprengungen vorgenommen, Löcher mit Schotter aufgefüllt, Bäume umgehauen v und Strätrcber ausgerissen, bis schließlich

nur noch eine öde, kahle Fläche zurückgeblieben war und. das, was einst das blühende Dorf Lidice dar stellte, nicht mehr existierte! Der Grund dieser Schreckenstat war, daß die Bewohner von Lidice angeblich die Attentäter des Massenmörders Heydrich versteckt und mit Waffen unterstützt haben sollten. Niemals ist ein Beweis hierfür erbracht worden! Lidice war ein willkürliches Opfer des deutschen Blut- Tausches. Daß man kürzlich den Gestapohenker Harald Wies mann, unter dessen Kommando die I Schandtaten in Lidice

ausgeführt wurden, zum Tode verurteilte und anfhängte, macht die Toten nicht wieder lebendig . . . El» Kreuz mit einem Kranz aus Stacheldraht Seitdem die Tschechoslowakei befreit wurde, ist Lidice — oder besser gesagt, das Stückchen kahle Erde — ein Wallfahrtsort für die Tsche chen geworden. Man hat auf dem ehemaligen Dorf platz ein hohes Kreuz mit einem Kranz aus Stacheldraht errichtet. Hier sollen die Opfer von Lidice begraben liegen — man hat nicht mehr viel von ihren Gebeinen vorgefunden

, auch die Leichen hatten die Deutschen verbrannt und die Asche in alle Winde zerstreut. Aber nun, fünf Jahre nach dieser Tat, die die ganze Welt erschütterte, soll Lidice wieder auf gebaut werden. Die kahlen Felder sollen wieder bestellt werden, Baumschulen werden an gelegt und Häus-er werden neu erstehen. Am 10. Juni 1947 legt Präsident Benes eh den'Grund stein zum neuen Lidice . . . Man will Lidice mcht auf genau demselben Platz wieder aufbauen, wo das alte Dorf gestan den hat. Das Massengrab mit dem Kreuz

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1941
Umfang: 4
mit wogendem Getreide, die die Straße durchschnitt, die kleine Buschgruppe'am Wegesrand und auch die sanfte Anhöhe, hinter der die Straße den Blicken entschwindet. Das Dorf hat natürlich einen Namen, genau wie die Straße einen Anfang und ein Ende hat. Und doch ist es ein namenloses Dorf, enau wie die Straße nicht zwei Städte miteinander verbindet, fon- ern eben irgendwo entlangführt. Denn ein Dorf ähnelt dem anderen, genau wie sich alle Straßen gleichen, die zwischen Murmansk und Odessa nach Osten führen

und in dem Dorf. Dro hend näherte sich, ganz langsam zunächst, von Westen her ein fernes Donnern. Erst hörte es sich an wie Gewitter, doch als es näher kam, klang es peitschend und berstend, viel schrecklicher als der Donner eines Gewitters dröhnen kann. Und schließlich war es im Dorf, stundenlang, einen halben Tag. Verängstigt flohen die Menschen die Straße ent lang nach Osten, Greise, Frauen und Kinder. Große Bündel trugen sie auf dem Rücken, in denen sie fast ihre ganze Habe retten konnten. Denn mehr

als sie tragen konnten, besaßen sie nicht, hatten sie nie besessen. In das Krachen und Dröhnen im Dorf mischte sich ein peitschendes Geknatter. Von dem Dorf her rollten in wilder Hast schwere Fahr- S e über die Straße, den Staub in dichten, gelben Wolken empor- elnd. Hinter den Fahrzeugen flüchteten Soldaten in verschmutz ten, braunen Uniformen, dazwischen galoppierten herrenlose Pferde, alles zügellos, planlos — auf der Flucht nach Osten. Plötzlich heulte es heran, vom Dorf her kam es, erst singend

, sind zurückgekehrt. Sie f haben ihr Dorf wiedergesehen, von dem nur noch einige Ruinen stehen. Sie leben jetzt zwischen den Ruinen weiter, gleichmütig und freudlos wie zuvor. Sie empfinden keinen Schmerz über den Der. lust. denn sie haben kein Gefühl mehr dafür, was Schmerz ist. Freude und Leid, Lust und Schmerz, Liebe und Haß — woher sollen sie fot diesem Land solche Gegensätze kennen! Der Krieg ist über die Straße hingegangen und tobt heute in weiter Ferne, irgendwo drüben im Osten. Aber die Sttaße

, wahllos, genau wie der Tod wahllos in die feldgrauen Reihen gegriffen hat. Die Kreuze find nicht kunstvoll, man sieht ihnen die Eile an, in der sie geschnitzt worden sind von Soldaten, die hier an der Sttaße Kameraden zur letzten Ruhe betteten. Sie sind dann weitergezogen, und mancher von ihnen liegt jetzt vielleicht auch schon an derselben Sttaße weiter drüben in, Osten, an einer Stelle, wo sich die Sttaße aus dem Dorf heraus- schlängelt, die Felder durchschneidet, an der kleinen Buschgnlvxe

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.06.1944
Umfang: 4
Beobachtungen eines deutschen Oberfeldwebels — Sowjets vergewaltigen fliehende Frauen Bukarest. 7. Juni. In der Nähe des von Rumänen bewohnten Dorfes^G o l a e ft i in der Pruth-Niederung, 13 Kilometer nordostwärts Jassy, konnte ein deutscher Oberfeldwebel von seiner Beobachtungsstelle aus über eine Stunde hindurch mitansehen, wie die Sowjets vor dem Dorf auf Frauen Jagd machten. Wenn die sowjetischen Menschenjager schon bis in die vor dersten Stellungen hinein zu den wüstesten Ausschreitungen

gegen die Zivilbevölkerung greifen, dann bedürfte es eigentlich nicht mehr der Berichte geflüchteter Ortsbewohner, um die Zustände zu charakterisieren, die weit im so wjetischen Hinterland herrschen, wo die So wjets nicht mehr Gefahr laufen, von deutschen Augen beobachtet zu werden. Der deutsche Oberfeldwebel, der seine Beob achtungsstelle auf der Höhe über dem Dorf Golaesti hatte und an seinem Scherenfernrohr das Dorf und die Umgebung weithin übersehen konnte, schilderte yor seinen Vorgesetzten seine Beobachtungen

folgendermaßen: „In den Mor genstunden des betreffenden Tages anfangs Mai kamen vier Frauen aus dem Dorf und liefen auf ein in der Nähe befindliches Wald stück zu, offensichtlich in der Absicht, zu fliehen. Fünf Sowjetarmisten verfolgten sie. Nach eini ger Zeit holten sie die Frauen ein und es en^ spann sich offenkundig ein heftiger Wortwechsel. Die Sowjets zogen nun die Pistolen und wäh rend zwei davon die Frauen in Schach hielten, rissen ihnen die übrigen drei sämtliche Kleider .vom Leibe. Die Sowjets

trieben dann die Frauen völlig nackt wieder dem Dorf zu. Als sie an einem Teich vorbeikamen, versuchten die Frauen, in das Wasser zu springen. Durch Pistolenschüsse wurden sie zur Umkehr gezwun gen. Durch das Fernrohr konnte ich völlig ein wandfrei beobachten, wie die fünf Sowjet armisten die Frauen, die sich verzweifelt zur Wehr zu setzen versuchten, links und rechts des Weges in die Hecken schleppten. Das Schreien der Frauen war bis in die deutschen Stellungen herüber zu hören. Später trieben

dann die Sowjetarmisten die Frauen, nackt, wie sie waren, in das Dorf zurück. stuf jüdischen veselzt zu lode gepeitscht Jude als sowjetischer Bürgermeister — Die Opfer lebend verscharrt (Von unserem IVF.-Serichtsrststter) II. Bukarest. 7. Juni. Der Korbflechter Liviu C o s t i c a aus Climauti in Besfarabien erzählte nach seiner Flucht aus der sowjetischen Hölle vor deutschen und rumänischen Soldaten folgendes: „Die Bolschewisten kamen in unser Dorf so überraschend, daß es nur wenigen gelang, zu flüchten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.01.1927
Umfang: 8
und die christlichsoziale Partei durch ihre volks schädigende Politik wesentlich dazu beitragen, daß die Stim mung der arbeitenden Bevölkerung im Burgenland für dre Sozialdemokratie steigt. Wie Ser Kamp? «ms Dorf m Brrrzenls«» -edrt w rd. Darüber erzählt ein Genosse: Auch bei den Bauernkammerwahlen im Buryenland zogen die Gegner der Soziatdemokratie, wie es ja auch m Tirol bei jeder Wahl geschieht, mit den beiden alten Schla gern, daß die Sozialdemokratie den Bauern die Religion nehmen und sie enteignen wolle

die sozialdemokratische Kleinbauernbereinigung 1100 Stimmen. ! Da mußte der Agitator oft acht bis zehn Stunden zu Friß j zurücklegen, um zu den Wählern zu gelangen. Oft mußte er sich damit begnügen, vor fünf bis zehn Bauern zu spre chen. j Als ich in einem burgenländischen Dorf mit meiner i Rede zu Ende war. kam ein alter Bauer zu mir, der sich erst vorsichtig vergewisserte, daß niemand ihn hären könne, und der mit bewegter Stimme zu mir sagte: „Herr, so ham schö ner g'redt wia da Pforra. Schon war's wia in da Kircha

." Eine wahre Freude war es auch, als in einem anderen Dorfe ein 75jähriger Bauer, der vor der Versammlung er klärt hatte, daß man jeden, der sozialdemokratisch wählt, aufhängen solle nach der Versammlung zu dem sozialdemo kratischen Redner kam und ihm heimlich sagte: „Gib ma an Stimmzettel von deiner Partei, ös sad's do andersch. als unser Pforra sagt." So sah der sozialdemokratische Agitator, der tage- und wochenlang — nachts oft auf einigen Bündeln Stroh schla fend — von Dorf zu Dorf wanderte

, um die Botschaft des Sozialismus bis ins letzte Dorf und in die letzte Hütte zu kragen, seine Mühe wunderbar belohnt. Aber es ivar ein Kamps um jede Stimme, um jede Seele. Ein Kampf gegen Vorurteil, Lüge und Verleumdung. Es ist auch nicht se einfach wie im übrigen Oesterreich, tm Burgenland eine Versammlung abzuhalten. Abgesehen von den Unbilden, die der Werber auf den unwegsamen Straßen dieses Landes auszustehen hat. bestehen auch eigenartige gesetzliche Vor schriften Kommt man ins Dorf, so muß man zuerst

zum Bür germeister gehen, der dort nach ungarischem Muster R'chter heißt, und ihm sagen, daß man eine Versammlung abzuhal ten wünsche. Er soll dem Kleinrichter (Gemeindedienerl Auftrag geben, im Dorf auszutrommeln, daß im Wirtshaus 3t’. D. um 3 Uhr nachmittags, nach der Viehfütterung eine sozialdemokratische Versammlung stattfindet. wo der Herr N. N. eine Ansprache halten werde. Es gehört in manchen Dörfern auch Mut dazu, in eine sozialdemokratische Versammlung zu gehen. Denn Sozial demokrat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 10.08.1929
Umfang: 16
. Auch bei uns hat die Republik ihre Feinde, auch bei uns fehlt es an Meuchlern der Verfasiung nicht, schreitet doch ein Ex-Bundeskanzler selbst an der Spitze je ner, die. den Dolch im Gewände, der Verfasiung an das Leben wollen. Auf der Hut sein, wachsam bleiben und kampfbereit ist die Pflicht, an die uns der Geburtstag der Republik in Deutschland wieder erinnert. Sie Menschenbestie im Dorfe. Das Dorf triumphiert über die Großstadt. Die Bestie im Dorfe hat dem Apachen, Plattenbruder, dem Jmmertreu- gesellen der Großstadt

den Rang abgelaufen. Man war es gewohnt, zu sagen: »Ja, so ist die Großstadt. Pfuhl der Sünde. Quelle des Verbrechens." Und man erklärte es mit: Zusammendrängung der Massen, Wohnungselend, Arbeits losigkeit, Abwesenheit von Erziehung, dafür umso mehr An wesenheit von Versuchungen, Verlockungen, Verführungen. Und nun kommt das Dorf und stellt durch eine Serie von in ihrer Bestialität noch nicht erreichter Verbrechen die Stadt, die Großstadt in den Schatten. Bitte, das Dorf mit den friedlich lagernden

Höfen, um Kirche und Widum grup piert. Das Dorf, wo die Glocken mindestens einmal täglich. ,an Sonntagen zwei- bis dreimal zur Kirche rufen. Das Dorf, wo in der Schule oft mehr Katechismus und Bibel als Le isen, Rechnen und Schreiben gelehrt wird. Das Dorf, wo die 'weltliche Obrigkeit jeden Winkel im Hause und der Pfarrer durch Dutzende von Beichten im Jahre jede Falte des Her zens zu kennen glaubt. Fast nicht zu begreifen. Aus diesem Milieu kommen nun Mörder, die an Kälte des Herzens

, an Nichtvorhandensein menschlicher Hemmun gen nicht ihresgleichen finden. Verbrechen der Großstadt sind meist Verbrechen der Lei denschaft, in Zorn und Liebe, Verbrechen im status escendi, im aufquellenden Haß. Und die Gegenstücke aus dem Dorf. Wir stehen als Menschen starr vor der erschreckenden Ruhe des Schützen, der vom sicheren Versteck, wie ein Jäger vom Anstand das wech selnde Wild, aus zwei alte, ahnungslos vorüberhumpelnde Leutchen niederknallt. Wir schaudern vor der Menschen bestie, die in langer

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 05.05.1900
Umfang: 10
der Antwerpener Handelsgesellschaft auf dem Posten von Mandika, in unserer Eigenschaft als PoUzeibeamter: die Serge anten Massomboko und Mulanda und die Soldaten Mutuana und Pongo. Sämmtlich von dem Posten von Mandika, die aus ihren Eid Folgendes erklärten: Weißer! Wir haben soeben den Krieg mitge macht. Wir sind in das Dorf Ambao gekommen. Wir waren 30 Soldaten mit dem Weißen Jmela (Van Eycken). Dieser befahl uns, in das Dorf einzudringen, um zu sehen, ob die Eingebornen Kaut schuk sammelten

. Wenn sie es nicht lhäten, müßten wir Frauen und Kinder lödten. Wir kamen ins Dorf, erkundigten uns, sahen, daß keine Arbeit gethan sei, und tödtelen, dem Befehl gemäß, Alles, was sich im Dorfe befand. Einige Stunden später kam der Jmela (Ban Eycken) und wir erzählten ihm, was wir gethan hätten. Er sagte, es sei gut gethan, doch seien wir noch nicht fertig. Er befahl uns, den Männ rn die Köpfe abzuhauen und sie auf die Pfähle des Dorfes aufzuspießen, auch ihnen andere Körper- therle und die Hände abzuschneiden

, dann die Frauen und Kinder in der Form e ne Kreuzes auf Pfähle aufzuipießen. Wir sind von N'oobo m»t einem Weißen Lumami (von Kmsbergen) und mit 70 Frauen, die aus Neuanlwerpen nach Mandika sich begeben hatten, durch das Dorf gekommen, wo wir den Krieg geführt halten, und da haben wir alle LUchen an den Pfählen hängen sehen, und kein Haus konnte uns mehr Ob dach bieten. Der Weiße Jmela (von Eycken) hatte uns gezwungen, sämmtliche Dörfer bei unserem letzten Durchmarsch niederzubrennen. Ick beschwöre, daß dus

uns der Weiße: „Ihr werdet jetzt Alle (wir waren 20 Soldaten) in den Wald gehen, der das Dorf umgiebt, und dort Alles tobten, was ihr findet. Ihr werdet die Köpfe, Hände usw. abhauen und sie hieher bringen! Einige Stunden später kehrten wir zu dem Weißen zurück, der sich erkundigte, wie die Sache verlaufen sei Wir be richteten ihm, daß wir zwar Männer getödtet, aber nicht verstümmelt hätten. Der Weiße. Jmina (Van Eycken), gerieth in Zorn und schimpfte den Serge anten Mongalla einen Feigling; wenn Mongalla

nicht sofort die Köpfe, Hände usw. der Getödteten beibringe, werde er seinen Dienstgrad verlieren. Da rauf machte der Sergeant mit seinen Mannschaften Kehrt und begab sich nach dem Busch, wo zwei Leichen der von ihnen getödteten Leute lagen. Die Leichen wurden verstümmelt und die Körpertheile dem Weißen zug tragen. Letzterer befahl, die Köpfe auf Stangen üver der Häuptlings'litte aufspießen, worauf wir das ganze Dorf mit sammt der Häuptlingshütte anzündeten. Politische Nnndtchau. Unser Kaiser

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 08.01.1935
Umfang: 20
. ist Ut Rede. Anders als der Arbeiter und der Gewerbetreibende lebt ber Dauer. Dieser besondere Lebenskreis .führt not wendig auch zu einem besonderen Denk- und Geisteskreis. Und das, was nun diesem Lebens- und Geisteskreis des Bauern entspringt, die bäuerlichen Vorstellungen und Gepflogenheiten umfaßt und aus ihnen geboren wird, bezeichnet man in seiner Gesamtheit als Bauernkultur. Wie der Bauer lebt und denkt und wie sein Leben und Denken sich äußert, das ist die Bauernkultur. In vielem sind Dorf

und Stadt trotz des Gemein samen, das sie in anderem bindet, zwei Gegensätze. Nicht alles paßt für das Dorf, was für die Stadt recht und in Ordnung sein mag. Daher muß bas, was von der Stadt auf das Land kommt, zuerst sorgfältig geprüft und durch Las bäuerliche Augenglas auf feine Brauchbarkeit unter sucht werden. Manches wird man von vorneherein ab lehnen müssen, anderes entspricht erst dann, wenn es zuvor umgemodelt und über einen anderen Leisten ge- schlagen wurde. Die geänderten Verkehrsverhältnisse

haben bas Dorf der Stadt viel näher gebracht als es ehebem war. Das hat z'ur Folge, daß unter dem Hupen der Autobusse, dem Fremdenverkehr, den Rundfunksen dungen aus allen Ländern Europas, die auch den Bauern an dem Jazz-Gelärme einer Großstadtbar und eine Vier telstunde später an einem Boxkampf teilnehmen lassen, die bäuerliche Eigenart zu verkümmern und zu ersticken droht. Das großstädtische Warenhaus hat seine Ab- nehmer auch im hintersten Talwinkel und am Sonntag

schaffung des Geläutes. So mancher und manche haben damals gerehrt und die hellichten Zacher nicht verhalten, als im Kriege die alten Glocken mit dem letztmaligen Geläut vom Dorf wehmütig Abschied nahmen, ehevor sie einrückten an die Front. An ber Kirche schließt sich zu meist der Friedhof. Im Schatten des Gotteshauses ruhen sie alle aus von «den Mühen des Lebens, von der Heu mahd, von der Sommerhitze, von der Holzarbeit. Arme Lei't und reiche Leut, junge und alte, Vorsteher und Dorf-Däumlings

im Dorfbild ist der Dorfbrunnen. Wenn daher bei euch der Brunnen neu hergerichtet oder frisch aufgestellt wird, so achtet darauf, daß es nicht eine bloße Betonkiste oder ein ungeschlachter Holzklotz wirb. Gar nicht viel Mehrarbeit ist es, wenn ihr euch etwas schafft, das auf viele Jahre hinaus einen guten Eindruck macht. In jedem Dorf gibt es einen Tischler oder einen anderen geschickten Menschen, den man dafür heranziehen kann. Kleinere Schnitzereien, einen Brunnenheiligen ufw. Ein Ausländer

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 23.03.1945
Umfang: 4
. Moskau kündet den Freundschaftsverrrag mit der Türkei. Nach neutralen Informationen hat Moskau den auf das Jahrr " - " - Der Ritterkreuzträger Erzählung von Carl Hans W a tz i n g e r Er war der Sohn einer Magd, ein lediges Kind. Kinder der Liebe nennt man sie in meiner Heimat, die seit je als gut bäuer lich bekannt ist im ganzen Reich. Auf dem Hofe war er .mit den Kindern des Bauern aufgewachsen. So war seine Kindheit fröhlich gewesen, er hatte ein ganzes Dorf zum Ort seiner Spiele gehabt

, er hatte das Dorf erforscht, bevor er noch die Schule besuchte. Wieviel war da auch zu erkunden! Die dunklen Scheunen, die warmen Ställe mit den stattlichen Pferden und den runden Kühen, und dann die Felder mit ihren Hecken, die Wiesen, der Bach längs dem Straßel, der im Frühling und im Herbst anstieg und die Ufer überschwemmte. Alles, ein Dorf in seinem Leben, das nur kennt, wer so manches Jahr in ihm verbracht hat, wurde groß mit ihm. und er liebte sein Dorf, ihn zog es auch nicht nach der Stadt

Gespräch führen zu können: „Treten Sie ein, lieber Herr, ich sage Ihnen, ich freue mich sehr über Ihren Besuch, man sieht hier ja niemand, der nicht zum Dorf gehört, und gar aus einem fremden Lande... mein lieber Herr, vor achtundzwanzig Jahren habe ich das letzte- mal einen Ausländer gesehen . . . jaja, Anja Ssowerchnewa, komm morgen wieder, du siehst doch, daß ich Besuch bekommen habe, ich kann dir ohnedies nicht helfen, also heul mir nicht, komm meit- netwegen her, aber rede nicht lange ^herum

. Sie hatten da eine besondere Gemeinschaft gebildet, und es fehlte etwas, wenn man die Kameraden, wie gewohnt, nicht um sich hatte. So war der echte Geist der Infanterie, die Grenadiere schlossen sich eng zusammen. Sie waren bei dem harten Einsatz auch mehr auf gegenseitige Hilfe angewiesen. Hans erhielt kurz nacheinander das Eiserne Kreuz 2. und 1 . Klasse, und die Leute im Dorf waren allgemein stolz auf ihn. Manchen Bauern, der einen Sohn, noch nicht ausgezeichnet. . an der Front hatte, wurmte es freilich, daß just

, und wenn ich Kleidungsstück brauchte, dann mußte ich in die Stadt auf den Mar! gehen und es gegen etwas anderes eintauschen: ich habe da eine schönen, guten Globus, noch aus der Zeit vom Väterchen Za würden Sie mir nicht das Hemd da dafür geben? Oder vielleich für das Buch da, es stehen alle Krankheiten drin..." Er schwieg. „Und Ihr Tätigkeitsbereich", fragte ich nach einer Weile, „wa E ... skaja?" „Mein Tätigkeitsbereich geht von N. bis W., 90 Kilomete Herr. Wenn irgendwo in einem anderen Dorf jemand krank

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 18.06.1936
Umfang: 16
zu wachen." Nun glaubten wir ihm. Als der Soldat weg war, gingen wir auseinander und bettelten einzeln lm Dorf herum. Außerhalb der Ortschaft trafen wir uns wieder und nächtigten im Walde, denn die Nacht war zu finster, um weiterwandern' zu können. Die Kälte fuhr uns durch alle Glieder und beutelte uns tüchtig ab. Zu schlafen wagten wir nicht, weil wir uns fürchteten, dabei zu er frieren. Endlich kam die hart erwartete Morgendämme rung und wir marschierten nun gerade auf die Grenze los. Die Sonne

war schon untergegangen, als wir in einem kleinen Dörfchen um Nachtquartier vorsprachen. Wir hatten Glück. Eine Bauernfamilie gab uns ein warmes Abendessen. Die Kunde, daß Flüchtlinge im Dorf seien, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Fast alle Bewohner eilten zu uns, um uns auszufragen. Jeder wollte wissen, wie es bei der Weißen und bei der Noten Armee ausschaue, wie lange der Bürgerkrieg noch dauere und wer siegen werde. Viele Frauen hatten auch Söhne oder ihre Männer bei den Truppen und schon

wir unserem Ziele zu. Eine Nacht lm Sumpf. Es war schon Dämmerung, als wir noch unterwegs waren. Weit und breit sahen wir kein Dorf and kein Haus. Wir mußten beim Marsch durch einen Wald von der Rich tung abgekommen sein. Endlich gelangten wir zu einem Hügel, von dem ; wir von ferne Lichter funkeln sahen durch die rabensch. rge Nacht. Das mußte das Dorf sein, von dem der Bursche gesprochen hatte. Wir gingen ge radeaus auf das Licht zu. Plötzlich aber konnten wir nicht mehr

weiter. Wir waren in -einem sumpfigen Gebiet stecken geblieben und fanden weder vorwärts noch rückwärts. Der Boden war zugefroren, aber nicht so stark, daß wir ans über die Sümpfe hinüber wagen konnten. So mußten wir wohl oder übel bei -eisiger Kälte die Nacht mit klappernden Zähnen zwischen dem Morast zubringen. Schier endlos ließ der Morgen auf sich warten. Erst gegen Mittag glückte es uns, aus dem versumpften Gebiet heraus zu kommen und das Dorf zu erreichen, dessen Lichter wir gesehen hatten. Bel den Mongolen

. Alles war mir neuartig und fremd. Das Dorf be stand aus einer Anzahl von niedrigen Lehmhütten mit Strohdächern. Bon Hütte zu Hütte wanderten wir, um Kost und Nachtlager zu suchen. Aber nirgends verstand man unsere Sprache. Die großen braunen Mongolen gestalten blickten uns aus ihren schiefen Augen wie wilde Tiere an. Wir suchten uns durch Gebärden zu verstän digem Aber die Leute winkten barsch ab. „Ich kann es d/ch' nicht glauben," sagte der Zugsführer, „daß in einem Grmzdörfe niemand russisch versteht. Nur den Mut

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Tiroler Post
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Seite 8 von 16
Datum: 17.09.1909
Umfang: 16
, der zur Verbannung nach Sibirien verurteilt worden '.st, weil er den Revolutionären Mitteilungen über die geheimen Machenschaften der tuffiu Polizei zukommen ließ, ist nunmehr nach Z? rmn transportiert worden. Lopuchins (ta erklärte, ihm in die Verbannung zu folaen nunmehr dem „Bauernstand-" anLunk Ehepaar Lopuchin hat inzwischen, begleitet 2 Fürsten Urussow, dem Bruder der Gattin ft? chins, der seinen Verwandten in der neuen ^ mat „installieren" helfen will, ihren Besüm mungsort erreicht, und zwar das Dorf Sam

der ehemalige Polizeidirektor vier Tage im dor tigen Gefängnis zubringen, und zwar in einer Zelle zusammen mit drei anderen Sträflingen. Man wollte ihm das übliche Arrestantenkostüm anziehen, doch nahm die Gefängnisverwaltunz schließlich auf die Bitte Lopuchins davon Ab stand. Daß das Dorf Somodurowka zur Ver büßung der Deportationsstrafe angewiesen wurde, verdankt Lopuchin dem Einfluß seines ihn begleitenden Schwagers. Ursprünglich sollte die Reise nach dem Dorf Abachanskoje, wo die Kälte im Winter 40 Grad

Reaumur erreicht, gehen. Der Gouverneur hatte schließlich ein menschliches Rühren mit Frau Lopuchin und änderte die harte Bestimmung ab, das Dorf Sa- inodurowka wählend. Der Ort war einmal das Zentrum der Gold wäschereien am Fluß Jenissei, heute ist es ein bekannter Deportationsort. Das „Samodn- rowski-Palais", einst der Tummelplatz der Gold wäscher, die hier viel Geld durch ihre Finger glei ten ließen, ist heute zum Etappengefängnis de gradiert. Lopuchin muß ebenfalls die ersten Tage sei ner Ankunft

hinter Schloß und Riegel verbrin gen, bis ein Bewohner des Dorfes, bei dem « Wohnung nehmen wird, schriftlich erhärtet, daz er mit dem Deportierten Lopuchin nicht bekamt und über dessen Aufführung stets der Behörde berichten werde. Fünf Jahre darf Lopuchin das Dorf nicht verlassen; danach erlischt seine Strafe, doch Sibirien darf er nie verlassen, nie mehr meb Europa zurück, nur steht es ihm frei, nach fönt Jahren seinen Aufenthalt in Sibirien nach freiem Willen zu wählen. Der Streit um den Nordpol

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1934
Umfang: 8
Innsbruck, 15. Juni 1934. Der Südtiroler" Se'te 3. Dorf Tirol, ein Beispiel für die Gemeindewirlfchafl. Nahe der Stammburg des Landes liegt Dorf Tirol. Ein echtes Tiroler Dorf auf dem Mittelgebirge schaut es herun ter auf den „Garten Gottes", wie die Meraneir Gegend ge nannt wird. Dorf Tirol ist nicht groß, zählt aber iutmerhin, 1800 Einwohner, meist kleine Bergbauern, die in charter Ar beit ihr Brot verdienen müssen. Geld ist rar und- kommt nur ins Haus, wenn der Wein oder ein Teil

des prächtigen Obstes abgesetzt wird. Und dieses Geld verbleibt dann nie mals lange im Hause, es muß denr Staate für Steuern ab geführt werden. Die Steuern der neuen Herrschaft haben bas Volk von Dorf Tirol nahe an den Bettelstab gebracht und die bei der Gemeinde angeschlagenen Versteigerungszettel werden immer länger. Auch nur eine Mißernte ist heute, imstande, so manche einst gut situierte Bauern von der Scholle zu treiben. Ist die Weltkrise Ursache? War es der Krieg mit seinen furchtbaren Folgen? Sicher

. Seine allzu intensive Werbung für die Ba lilla hat ihm auch keine Frerinde im Dorf erworben. Roch übler sind feine Methoden, gesetzliche Uebertretungen aus zuschnüffeln. „Der Zucker ist sehr teuer, kennt ihr nicht die kleinen weißen Blättchen, mit denen man viel wirksamer süßt?" Oder „Alten Wein kann man für Schnaps verwenden, habt ihr nie Schnaps brennen gesehen? Tut dies euer Vater nicht?" Ein anderes Mal meinte der Lehrer: „Kinder, kennt ihr die Pflanzen, aus denen man Taboik gewinnt? Habt

, aber bis ein Südtiroler Bauer die Verschlagenheit und Verlegenheit eines Italieners in sich aufnimmt, werden wohl noch viele Generationen heranwachsen müssen. Und hoffentlich ist dann Südtirol vom welschen Alpdruck befreit. Besonders empörend ist auch das neue Ningspiel, das der Lehrer eingeführt hat und das wir in der letzten Folge des „Hoamatl" beschrieben haben. So ist die Lage in der Genreinde Tirol. Es ist ein kleiner Ausschnitt und doch recht aufschlußreich. Daß Dorf Tirol keine Ausnahme bildet und daß die Lage

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1949
Umfang: 8
bei den entscheidenden Fragen des Landes im Namen der beiden Fraktionen gedankt. Mit dem Wun sche, daß das Land Tirol leben möge, wurde die Sitzung und damit voraussichtlich die Funktions periode der Abgeordneten geschlossen. Fast zur gleichen Zeit benimmt sich die Volkszeitung so, als ob eine Gründungswelle sozialistischer Orts gruppen angebrochen wäre, als ob das große Reinigungsmachen bevorstünde und als ob der bekannte Einbruch in das Dorf jetzt gelungen wäre. Man scheint ganz wesentliche Dinge zu vergessen

ist, Und hebt zu jammern an und zu flehn, Doch als sie geöffnet den dunklen Schacht, er möchte noch einmal ihr Antlitz se\n. da atmen Rosen aus Grabesnacht. Der Himmel nahm zu ew’gem Verbleib Der hohen Fraue strahlenden Leib.“ Fritz Arnold. Standesorganisation und daß die Mitgliedschaft beim Bauernbund für jeden Baue.rn selbstver ständlich sei. Diese Tatsache ist nicht etwa nur eine organisatorische, sondern wohl in erster Linie eine weltanschauliche Erscheinung. Wenn man also heute vom Kampf ums Dorf

und von den sozialistischen Stützpunkten und ähnlichen Dingen redet, wird mit dieser Tatsache gerech net werden müssen. Die Bevölkerung auf dem Lande wird zur gegebenen Zeit wissen, daß der Kampf letzten Endes ein weltanschaulicher zwi schen den christlich-demokratischen Grundsät zen des Westens und den kommunistisch-mate rialistischen des Ostens ist und daß es beim Ein bruch in das Dorf nicht etwa um das Wohl der Bewohner, sondern darum ginge, daß die schlag kräftige, mächtige Organisation des Bauern ge spalten

und in einen Zustand versetzt wird, bei dem die Nutznießer die dorf- und bauernfrem den Dritten wären. Daß über diese Dinge auf dem Lande Klarheit herrscht, beweist die Tat sache, daß man in Tirol mit dem sogenannten Arbeitsbauernbund abgefahren ist. Daß wir verschiedene Mißstände in der Wirt schaft und im öffentlichen Leben haben, wissen wir. Wir wissen z. B. sehr wohl, daß die vor kurzem neuerlich über Wien verlautbarten Er zeugerpreise für Schweine lebend mit 8 7.70 je Kilogramm keinen Zusammenhang mit den Ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1910
Umfang: 8
so tragisch empfand, daß er Heim und Familie verlieft. „Ausgehoben, aber ungesetzlich, weil er der einzige Ernährer ist. Wir können ohne ihn nicht leben! Seien Sie unser Vater!" „Wieso? Ist er allein?" „Ganz allein!" „Wie hat man ihn da ausheben können?" „Wer kennt die Leute! Ich bin mit den Kindern allein. Was soll ich anfangen? Kann nur noch sterben. Aber die Kinder tun mir leid. Die einzige Hoffnung ist auf Ew. Gnaden, weil eine Ungesetz lichkeit vorliegt." Ich schreibe mir das Dorf, den Namen

sich, daß der Arzt, der bei uns wohnt, bei einem Kranken in dem selben Dorf zu tun hat, aus welchem die Soldaten frau stammt, und auch in dem, wo sich die Ge meindeverwaltung befindet. Ich schließe mich dem Arzt an; wir fahren zusammen. Ich fahre beim Arzt vor. Der Arzt geht im Dorf seiner Tätigkeit nach. Der Gemeindevorsteher ist nicht anwesend. Der Schreiber auch nicht; nur der Schreibergehilse, ein junger, verständiger Bursche, den ich kenne. Ich frage nach dem Mann der Bäuerin. Warum er als einziger Ernährer

ausgehoben sei. Der Gehilfe sieht nach und sagt, der Mann sei nicht allein, es wären zwei Brüder da. „Wie hat sie mir sagen können, er sei allein?" „Sie lügt. Das tun sie alle!" sagte er lächelnd. Ich erkundige mich aus dem Amt nach verschie denen notwendigen Dingen. Nachdem der Kranken besuch erledigt ist, kommt der Arzt und wir fahren zusammen in das Dorf, wo die Soldatenfrau wohnt. Aber schon bevor wir unser Dorf verlassen haben, kommt uns schnell ein zwölfjähriges Mäd chen entgegen. „Die will sicher

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Tiroler Post
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Seite 6 von 20
Datum: 31.07.1908
Umfang: 20
. Viele vou ihnen, welche Privatrache befürchten, haben sich geflüchtet. Nicht nur die türkische Presse, sondern auch die französischen, griechischen und anderen hiesi gen Zeitungen haben heute die bisherige des Ober- und Unterlandes herüber. Überall Schönheit, überall gedeihendes Leben. An dieser Stelle bleib stehen und schaue. Dann einige Schritte nach rechts oder nach links und du würdest die klaffenden Wunden sehen, die der Elemente Gewalt in diese gesegneten Fluren riß. Das Dorf selber besteht

am Jmsterberg geboren, für den preußischen Hof arbeitete und 1760 heimlich in sein Heimat land zurückfloh, nachdem ihm die preußische Re gierung einen regelrechten Abschied verwehrt hatte. Die alte Kapelle am Westende des Dorfes soll der Sage nach die ursprüngliche Kirche ge wesen sein. Die erste Erwähnung eines Gottes hauses findet sich in einem Ablaßbriefe des Fürst bischofs Matthias Konzmann vom Jahre 1350, während das Dorf selber schon 1331 in einer Stiftungsurkunde des Schwikard v. Liebenberg genannt

wird. Dort, unterzeichnet sich nämlich ein Meister Johannes von Götzens als Zeuge und der Umstand, daß schon ein Meister ansässig war, läßt auf ein hereits wohlgeordnetes Dorf schließen. Götzens ist also ebenso ehrwürdig durch sein Alter, wie seine Umgebung, seine Lage, seine Kirche und seine Häuser, die es schön und reizend machen. Aber so gut sich das alles auch ausnehmen mag, das schöne Dorf am Mittelgebirge ist trotz Rundschau. Österreich-Ungarn. Systematische Unterdrückung der katholischen deutschen

, gewaltige Massen von Schlamm und Steinen wälzen sich zum Tal heraus, bei jenem scharfen Bug drängen sie mit Urgewalt über das Bachbett und, wenn sie wirklich aus brechen, so ist es um den schönsten Teil der Götzner geschehen und auch das Dorf selber äußerst bedroht. Wie ein Damoklesschwert und eine schwarze Gewitterwolke, die jeden Augenblick sich entladen kann, wie ein düsteres unabwend bares Fatum, schwebt nun diese Murgefahr seit Jahrhunderten über dem friedlichen Dorfe. 1750

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.01.1935
Umfang: 8
und legte ihnen die Notwendigkeit der Umtaufen dar. Begreiflicherweise wehrten fisch die Männer der Gegend, da viele den Namen der alten Grödner'Schnitzerfamilien tra gen. Hierauf erklärte der Amtsbürgermeister: „Ich werde also nach Rom berichten, daß der Beschluß einstimmig an genommen wurde." Da wagte niemand einen ^Widerspruch. Wo bleibt das Gesetz, daß jeder persönlich, ein Gesuch machen muß, um den Namen ändern zu fömten? * Aus Dorf Tirol. Am 31. Dezember erschien in der Ge meinde kanzlei von Dorf

, wird, ihr die bisherige Unterstützung eingestellt. Die nämliche Forderung stellte der Podesta auch an an dere Bürger von Dorf Tirol. Aus dein Grödentale erfahren wir, daß bisher in S't. Ulrich drei, in St. Christina 60 Familiennamen umgeändert wurden. Mehrere „Gesuche" wurden wieder zurückgezogen, weil es sich um eine mehr persönliche Initiative des Amts bürgermeisters gehandelt hatte. In Wolkenstein wurden bisher drei Namen geändert, da sich die Bevölkerung ge gen die Aktion wirksam zur Wehre setzte. Dummheit

, für dessen Wahrheit man sich uns verbürgt, stieß am Neujahrsmorgen dem Senator Tolomei in Auer zu. Bekanntlich wohnt dieser Erzvater der Verwischung Südtirols im deutschen Dorf Montan, Fraktion Glen, oberhalb Auer. Und als er uach einer ge wiß anstrengenden Sitzung am Neujahrsmorgen im Zuge von "Trient in den Ort einfnhr, der nach seinem eigenen anersorschlichen Ratschlüsse seit zehn Jahren „Ora" heißt — was mußten seine sprachlosen Ohren vernehmen? ' „Auer! — alles aussteigen!" klang es laut, vernehmlich

oder Verbannung. Da sich auch die Kinder beharrlich weigerten, den Beitritt zu> erklären, spielten sich in der Schule widerliche Szenen ab. Ein Knabe wurde vom Lehrer am Halse gepackt und gewürgt, doch war eine Beitrittserklärung selbstver ständlich auch durch diese Rohheit nicht zu erpressen. Ein' anderer Schüler wurde geohrseigt, da er durchaus nicht beitreten wollte. Die Volksschule in Dorf Tirol. Der neue Lehrer von Dorf Tirol hält nur in der Miliz uniform Unterricht, wozu er übrigens verpflichtet

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.08.1939
Umfang: 6
Am Blattnersbrrg bei Nürnberg... Netchsparteitagdorf des fluswärtigen Wies // // Ein dm mit neuzeitlichstem Komfort - 22 tlnterkunstshauser und eine Bürgermeisterei NSK. Nürnberg. 7. August. Reichsorgamsationsleiter Dr. Ley. der zur Vorbereitung des Reichsparteitages in Nürnberg weilt, sprach auf dem Richtfest des Dorfes des Auswärtigen Amtes, das auf dem Plattners- berg in Nürnberg erbaut wurde. Während des Richtfestes über gab Dr. Ley das Dorf den Vertretern des Auswärtigen Amtes. Sämtliche

Kameradschaftshauses der Ehrengäste ist in vier Wochen unter Leitung des bekannten DAF.-Architekten Baurat Schulte-Frohlinde ein ganzes Dorf mit neuzeitlichem Komfort entstanden. 22 Unterkunftshäuser und eine Bürgermeisterei wurden ter rassenförmig an dem leicht ansteigenden Hang des Plattners- berges erbaut. Von dem Architekten wurde alles getan, um die wunderschöne Lage des Dorfes inmitten eines alten Parks noch zu unterstreichen. Bei einem Gang durch das Dorf, in dem neben den Bau arbeitern schon die Gärtner

. Bestens geschulte Ordonnanzen sorgen dafür, daß sich jeder Bewohner so heimisch wie möglich fühlt. Die Verpflegung findet in den großen Restaurationsräumen, in denen auch die Gäste des Reichsorganisationsleiters ver pflegt werden, statt. Besonderes Interesse ist der Bürgermeisterei entgegenzubrin gen, die im Hinblick auf den Baustil auch den Namen Dorf schulzenamt führen kann. Hier erfahren wir auch, wer das wunderschöne Dorf bewohnen wird und wie es entstand. Das Dorf wurde

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 11.09.1926
Umfang: 12
. Es schien Meihrfest tn „Am Pfingstsonntag den 23. Mai 1915 er klärte das treulose Italien an Oesterreich den Krieg. Dadurch kam Obertilliach und ins besondere das Dorf mit der Kirche in die größte Gefahr, da es der neue Feind von der Porze aus beständig einsehen und beschießen konnte. Sv wurde schon am 7. Juli 1915 der äußerste Teil des Dorfes, wo sich die Pro- viantierungsstelle befand, mit 37 kleinen Gra naten beschossen, jedoch ohne Treffer. In die ser schweren Gefahr und Not nahm die Ge meinde

vertrauensvollst ihre Zuflucht zum heiligsten Herzen Jesu und gelobte, durch 20 Jahre (bis 1936) den Herz-Iesu-Freitag (nach der Oktav des Fronleichnamsfestes) mit mög lichst vollzähligem Empfang der heiligen Sa kramente, durch gemeinsame Anbetung des Allerheiligsten und feierlichen Gottesdienst zu begehen. Dieses Gelöbnis wurde auffallend be lohnt. Nachdem schon mehrmals einzelne Ge schosse in die Ortschaft gefallen waren, ohne zu schaden, war es besonders der 10. September 1917, wo dem Dorf der Untergang

zugedacht war. Den ganzen Vormittag überschüttete der Feind mit 15-cm.-Granaten das Dorf: das Kreuzwegerhaus erhielt einen Treffer und fing Feuer, das jedoch gleich wieder gelöscht werden konnte; das Schulhaus wurde von einer Granate gestreift — ein Futterstadel mit Heustock durchbohrt; andere Granaten zerplatz ten auf Wegen und in unmittelbarer Nähe der Kirche. Doch wurde weder ein Mensch noch ein Tier verletzt. Ehre, Lob und Dank sei dem heiligsten Herzen Jesu, das unser Dorf. Kirche und Gemeinde

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