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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 02.03.1894
Umfang: 8
. Schicksale eines Schulmeisters. In einer Gemeinde — wir wollen sie be zeichnend „Nein'-Dorf heißen, hielt vor Jahren ein neugebackenes Schulmeisterlein seinen Einstand, um seine pädagogisch erworbene Lehrbefähigung an den Büblein und Mägdlein von „Nein'-Dorf Praktisch auszuüben. Das junge Schulmeisterlein hatte wahrlich mehr Glück als fein Vorgänger, der ein Schreier war. Lieb wie ein Tannen- meißchen auf dem Zweig, sang das Schulmeisterlein seine Lieder auf dem Orgelstuhl, und seine Kinderlen lernten

und zwitscherten ihm einige Lieder all mählich nach. Auch in der Schule erwarb sich das Meisterlein alles Lob, und selbst die hohe Schulbehörde und sogar die höchste Kirchenbehörde musste ihm dieses Lob bei stattgehabter Visitation zuerkennen. Darob war in „Nein'-Dorf natürlich alles geschmeichelt und zufrieden. Wer würde uun in solchem Glücke nicht kühn und muthig werden für die Zukunft? Nachdem das junge Schulmeisterlein auch die Oberlehrerprüfung sehr glücklich und gut bestanden, zeigte es ein sinnlich

Begehr nach definitiver Anstellung und Erwerbung des Bürgerrechtes in„Nein'-Dorf, wo dasBürger- recht zu den allergrößten Kostbarkeiten Und Gunst bezeugungen gezählt wird. „Nein'-Dorf ist eine chinesische Gemeinde in Tirol, und da hat jeder Bürger einen glatten Schädel und seinen eigenen Zopf. Auch diese hohe Bürgerauszeichnung wollte der hohe Chinesenrath von „Nein'-Dorf gewähren; die definitive Anstellung war berathen, beschlossen und wurde dann dem hohen Landesschulrathe zur Ausfertigung

des Decretes angezeigt. Es war also sicher! Allein, wenn man's in „Nein'-Dorf nicht schwarz auf weiß in der Tasche hat, ist dort gar nichts sicher; es ist uns ein ähnlicher Fall noch gut in Erinnerung, wo — bst! bst! — Es wäre also alles schön und recht gegangen, wenn der hohe Rath von „Nein'-Dorf indessen nicht eine heimliche Nebenabsicht des Schul meisterleins entdeckt hätte, dass er nämlich eine liebe, holde und wohlhabende Maid aus dem Chinesendorf sich zur Braut und Lebensgefährtin erkoren

ist, das Schulmeisterle oder der hohe chinesische Rath von „Nein'-Dorf! Indessen hat das Schulmeisterlein gehochzeitet, und haben die zwei Liebesengel einen Flug durch die weite, schöne Welt gemacht und sind seit Jahr und Tag glücklich zurückgekehrt. Der Aberglaube vom Erzengelthum des Schul meistersist allmählich geschwunden, da Gott seinen Segen in die Familie geschickt, und die Gemeinde „Nein'-Dorf liefert seitdem ohneWiderspruchfleißig „Kochschnittlen' und „Knetel' für Sparherd und Ofen nach Bedarf

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Bücher
Jahr:
1910
¬Die¬ Wappen der Tal-, Stadt-, Markt- und Dorfgemeinden von Tirol und Vorarlberg
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Seite 6 von 22
Autor: Fischnaler, Konrad [Hrsg.] / gesammelt, erläutert und hrsg. von Konrad Fischnaler
Ort: Innsbruck
Verlag: Lampe
Umfang: 9 S., [10] Bl. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 103.367 ; III 44.533
Intern-ID: 145407
Lavarono, Dorf im Honsberg, Das bekannte aus 4 F zusammengestellte Feuerwehrzeichen in einem Eichenkranz. Modern, mitgeteilt von K. von lnama-Sternegg k. k. Sfafth.-Kommipr. Cavedine, Dorf bei Vezzano. Links vorbrechender Krm mit S Kehren in der Hanb. Nach Siegelbild Lnde XVlll. 31). 37 Cembra, Markt. In Kot ein hängender Tannenzapfen, (F. 73.) 33 Lenta, Dorf bei Borgo. Ouergefeilt, oben rechts laufendes Pferd, unten eine Säule. Nach Siegelbild Ende XVlU. Jh. 65 Lià in Val Tesino, Dorf. In Blau

auf grünem Boben ein Tannenbaum. Civezzano, Dorf. Quergetcilt von Silber und Blau, darin auf grünem Boden drei rote Säulen. (F. 75.) SO Lies, Markt im Honsberg. Doppeltürmige Kirche (ecclesia). Nach Siegel von 1882. (F. 76.) 114 Cogolo, Dorf im Honsberg. Ziergarten mit einem Springbrunnen. Nach modernem Siegelftempel, mitgeteilt von K. von Ina ma. Conbino, Markt in Sußerjubikarien. Freies, aus Mei dreiseitigen Prismen gebildetes Kreuz. Nach Siegel von 1805. Tirol. Lanbes-Hrchiv. Defen- sions-Akfen

. (F. 77.) 113 Osutschmetz, f. Mezotedesco. Dornbirn, Sfabf in Vorarlberg. Auf dem österr. Bindenschild ein grüner, befruchteter Birnbaum auf grünem Boben, verliehen von Erzherzog Ferdinand Karl, 1655 Sept. 23. Innsbruck; anläßlich ber Erhebung zur Stadt von K. Franz Zosef 1. bestätigt, 1901 Nov. 21. (St. 103 und Kleiner V. Namen und Wappen von Dornbirn. S. Ä. Bregens 1901). 63 Faebo, Dorf bei Cavis. Von zwei gekreuzten Lorbeerzweigen umschlungen zwei verschränkte Sicheln mit durchgestecktem Hammer, darunter

Pfarrkirche unb ist vermutlich als älteres Wappen (1491) aufzufassen. (F. 79.) 10S Fleims, ßeneralgemeinbe. In Blau auf sechs abwechselnd weißen unb roten Bogen-Balken ein grüner Dreiberg mit aufgesetztem goldenen Hnker- kreuz, 15S8 vom Karbinal Ludwig von Ma brutz verliehen. (F. 73.) 94 Florutz, Fierozzo, Dorf im Fersental. Tanne auf grünem Boden. TTlobcr- ner Siegelabbruck. Folgaria, Vielgereut, Dorf in Welschtirol. Drei Tannenbäume auf grünem Boden. Nach Siegel von 1796. 66 Fondo, Markt im Nonsberg

. Längsgefeilt von Kot und Blau, in jedem Feld aus grünem Boden eine grüne Tanne, zwischen beiden oben ein silberner Stern darunter bie Initiale F. Nach Mitteilung bes Magistrats. (F. 82.) 45 Fulpmes, Dorf im Sfubai. lieber einem Linksschrägbalken ein Smboß. „Sfubei'. Leipzig 1891. 5. 572. Vermutlich modern. Sötzis, Markt in Vorarlberg. Längsgeleüt vorn in Blau auf grünem Boben ein Kunbfurm mit Tor und Fallgatter nebst einem Fenster; auf bem roten Spitzgiebel ein golbener Knopf mit Hahn, hinten quergeteilt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.10.1937
Umfang: 6
Südwest- erhält man einen ersten Begriff von zen beim Dorf Serravalle. Das liegt > hügelrücken, unmittelbar über der e. und schaut mit seinen Turmruinen Land. In frühester Morgenstunde klomm Miiberliegenden Lehnen hinan, und à ich es tief unter mir wie ein Spiel ein Knabe aus Bausteinen errichtet hat; kr sah ich es aus weiter Ferne, von ni Mio her, weiß aufleuchtend im Glan- schmittcigssonne, umrahmf von nahen igen: ein vollendet liebliches Gemälde. Iliches Wunder erwartet den Wanderer imnano

. Das ist ein stattliches Dorf, geräumigen Marktplatz gruppiert, auf dem altehrwürdigen, arkadenumzogenen ein Denkmal steht: für Giuseppe >, den Dichter des „Gingillino' und oiiren, 'der' hier geliorek ist, und der wölinliche Begabung in den Dienst der > Wiedergeburt stellte; Paul Heyse hat zynische- und doch graziöse Keckheit der sine Gedrungenheit und Fülle der kur- ! ZMspitzten Strophen, eine von jeder e» Nhetorik freie Simplizität des Stils' INÌ. sg zum angedeuteten Wunder freilich gute zwanzig Minuten über Monsum

sein.' »o ij.,' ''ger woroen lein. .. . M gab der Michl zu bedenken: „Sell lchon von dir. Aber soviel werd's os zammbringen, daß ös an halb- ^)of kaufen kdnnt's.' .^°aßen Hof ist a koa Red. Mir moch- 3>ei mit Schulden übernemmen- Und hellt 's Müllerhäusl in die 2lu- ^loan ists schon, aber was es kostet, 'ür schon zamm, und mir können ansangen. Da bin i mit'n Burgele dorf zusammen bildet er einen der markantesten Panoramenausschnitte, der insbesondere von Mon tecatini Alto aus unvergeßlich wirkt. Montecatini Terme

dieses Geländes ist freilich nicht der Herbst, smidern der Winter und Frühling mit Schnee und Wintersport, wenn die Berge im Rund, Gomito, wo eine Hütte mit Schlittenzufahrt im Werden begriffen ist, Libro Aperto und Cimone. mit m die höchste Er hebung. zu lohnenden Mmhrten locken. Unweit vorm Abetone, von der Autobushalte stelle Casotti in einer Viertelstunde erreichbar, jenseits des Limabaches, hoch am Hang ans einer über und über begrünte:, Erdstuse. 678 in hoch, träumt ein beglückend schmies Dorf

er nach dem anderen Buch, und fast mit einem Schlag verstummte das Räu spern und Fußscharren, das sonst den Raum der Kirche füllt. Es waren die Eheverkündigungen. Die sind für ein Dorf immer ein Ereignis. Meistens ist es ja bekannt, wer sich zu diesem Schritt entschließt, aber die Verkündigung hat es doch in sich. Denn mit ihr wird aus der Gspusi was fest Umrisseues. Und dann gibt sie so schön Gelegenheit zu einem Dorf- klatsch sür Männer und Frauen. (Fortsetzung folgt

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 19.04.1944
Umfang: 4
. Jeder, der vom Fliegeralarm Dar kurzem fand hier d,e Heldenehrung auch durch Ihre Dorf- fluf strafte überrascht wird ltt ver. kür den r ' u ‘' Wagen fährt. Immer ^ ^ Siroge uverraf-yt mwo. ist ver- ffraru S}0 Schwarz der Scheibe berührt. Es ist nun leicht verständlich, daß jetzt ein ruhiges Hal ten des Gewehres viel weniger Schwierig keiten bereiten wird als bei der verkrampften Lage, wie sie vielfach noch gesehen werden kann. Hot der Schütze diese Vorteile einmal herausgefundcn und weiß er sie richtig aus- 1.85

Klänge folgte dann des langsamen zweiten Satzes, die ganze senden Woche versieht für unsere Stadt aus M 0 z a r t's?Don Juan' die gra- Symphonie, denn nach dem Megretto du Adler-Apotheke. Laubengaffe 16. Dorf Kaukasus 13 un Roman von Karl Hans Strobl »Wer: wir?' »Na: Gottesgnad und mr alle.' Es war ein Glück, daß er mir diese Eröffnung bei Nacht machte. Es gab hier auf der Asranda einen guten, bergenden Stl)atten. in den ich mein Gesicht zurück- ziehen konnte. Cs ist immer unangenehm, wenn man, fei

es auch nur für kürzere Zeit, wie ein vollkommener Trottel aus schaut. ' „ „Nun. für ein nichtoorhandenes Dorf', sagte ich nach einer Weile, „geht es ia hier recht rege und wirklich zu!' Er lachte dröhnend auf. Offenbar hatte ihm meine Antwort eine Genugtuung bereitet. 'Nein, es ist kein Traumdorf, in dem Sie sich befinde. Es hat schon alles, seine Richtirjkeit. Sie sind im Kau kasus und in der Siedlung Gottesgnad, Aber mr find dennoch net Vorhände. Mr find net auf der Welt.' Ich hielt es setzt doch für geraten

eine Weile, und ich lah. wie sich die auf dem Tisch liegende Hand langsam zur Fault ballte. „Jischt Ihne tzrt aufgfalle, daß wir beinah keine junge Leut im, Dorf habe! Datz beinah keine junge Bursche, so. Zwilchen Achtzehn und Fünfundzwanzig, Vorhände sind?' Es war mir nicht ausgefallen, aber nun, da ich darauf gewiesen wurde, rief ich mir das Bild der Berfammlung zurück, zu der ich gesprochen hatte. Es stand ganz deutlich oox mir. Ich überflog im Geist alle diese vielen mir mit aller Spannung

ich ihn an, „und fetz dich mit auf die Schulbankl' Da sah er mich immer böse an. tauch? te unter die Fensterbrüstung und tief ge duckt davon. Er war wieder einige Zeit verschwunden gewesen, niemand wußte, wo er sich aufhielt, dann kam er plötzlich wieder zum Borschein. strolchte im Dorf herum und trat dann unangemeldet bei dem oder jenem Bauern ein, um an den Mahlzeiten teilzunehmen. Seine Wohnung hatte er bei Kraus, dem Gemeindeälte- sten. „Er ifcht net recht im Kopf', sagte Franziska, »wir nenne ihn Grigor

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1911
Umfang: 8
Seite 4 „Der Tiroler' Donnerstag, den 19. Oktober 19U Eigenberichte. Dorf Tirol, >7. Oktober. T o t aufg e fnnde ii.) Llm I I. Oktober wurde Alois Sparber, der früher Wirr „zum weißen .^>reuz' in Obermais und im heu rigen Herbst Saltner aus dem Küchelberge war, in einem Äicker rot aufgefunden. Ein plönliäier Herz schlag barte den erst!>! Jahre alten Mann den Temen allzufrüh entrissen. Heute wurde derselbe zu Grabe getragen. Tie Obermaiser Feuerwehr gab dem Ver storbenen als langjährigem

Mitgliede das letzte Ehrengeleite. Sparber war von Dorf Tirol gebürtig und auch hieher zuständig. Er war ein tüchtiger Geschäftsmann und strammer Charakter. An seinem Grabe trauert eine noch junge Witwe mit zwei Kin dern. Er ruhe im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. WeinI e s e und P l e n t e n s ch n i t t.) Bei sel,r günstiger Wit terung fand in der vorletzten nnd letzten Woche die Weinlese und der Plentenschniti statt. Die Weinlese lieh, was die Onantitäl anbelangt, zu wünschen übrig, die Qualität

des Weines verspricht allgemein gut zu werden, da die Winzer die Trauben bei gutem Wetter einbrachten. ^ Der Plenten ist trotz der großen Trockenheit im heurigen Sommer ziemlich schön. Dorf Tirol, 16. Oktober. (Todesfall in folge eines Unfalles.) Am Mittwoch, den 11. Oktober, wurde hier Frau Filomena Jäger, Schmiedmeistersgattin, beerdigt. Tie war einem be dauerlichen Unfälle zum Opfer gefallen. In der Vor woche wollte sie ein Kalb zum Metzger führen. Auf dem Wege dahin riß das Kalb aus und die Schmied

- meisterin kam zum Fall, wobei sie am Kopse eine derart schwere Verletzung erlitt, daß sie nunmehr starb. Die Verstorbene war eine brave Hausmutter. Sie hinterläßt den trauernden Gatten nnd 6 unmün dige Kinder, von denen der älteste Sob» Alois Heuer im 5. Kurs am Fraiiziskanergymnasinm in Bozen studiert. Sie rulie im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. (Ein Prafchlet- fuhrwerk verunglückt.) Ein kleiner Unfall ereignete sich dieser Tage beim Praschletsübren hier. Am 19. Oktober führte ein Fuhrwerk

des Seraphi schen Liebeswerkes Prafchle, auf der Gemeindestraße durch das Dorf. Plötzlich sanken die Hinteren Räder mitten aus der Straße tief in den Boden ein. Infolge dessen kippte der Wagen um und die Praschlet war aus der Straße. Zum Glück konnte sie aber rasch wieder größtenteils aufgelesen werden, so daß nicht gerade ein enormer Schaden entstand. Zu diesem Unfall ist zn bemerken, daß er der unglaublichen Sorglosigkeit zuzuschreiben ist, mit welcher seinerzeit die Gemeindestraße hergestellt worden

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 26.10.1943
Umfang: 4
auf dem Dorfplaß doch wieder darum raufen. Nur der schö ne Brauch darf nicht absterben. Der Stolz. schönes, gukgefüttertes. rassisch ein wandfreies Dieh von der Alm durch das Dorf zu führen, wird in unseren Bauern nicht abhanden kommen. Der Samstag,, da das Almvieh in den heimatlichen Stall wandert, soll für den Bauern auch heute und gerade heute ein Feiertag sein. Er kann heute mehr denn se sein Können, seinen Fleiß, seine Tüch tigkeit beweisen, wenn er fein Bieh im mer noch „in Ordnung

gegeben wurde, dankte in seiner Ansprache allen Kommando- ltellen. die sich um dessen Zustandekom men verdient gemacht haben. Nach der offiziellen Uebergabe des Heimes folgte ein .bunter Nachmittag, der von einzelnen Dozner Drauchtums- Das Dorf ohne Männer Bio Frauen von F. - Sie säen, ackern und ernten - Keine steht allein Bier, helle Glockenschläge . ^Dgs Dorf reibt sich den Schlaf aus den Augen, Verdunklungen gehen in. die Höhe. Fenster werden geöffnet. Scheunen tore aufgestoßen, vor den Herden

, das vielleicht zum erstenmal getragen hat. Gewiß, sie stehen nicht völlig allein, die Frauen, auf manchem der Höfe pak- hoch in dem Abend ihres Lebens stehen. Auch sie sind unermüdlich, die Alten — und nichts ist ihnen zuviel, aber trotzdem bleibt für die Bäuerin selbst eine Über fülle von Arbeit. Botschaften des Schicksals Abseits der großen Straßen, aber nicht abseits des Krieges, liegt, das Dorf. Und es zahlt tapfer den Zoll, den der Krieg von Ihm fordert —■ und der hier oft mehr als- anderswo Mühe

Wänden längs der Einfalls - Richtung, selbst wenn diese Wände der Druck-Welle sehr viel näher liegt. Merkwürdiger „Köschten' Handel Der berühmte Wiener Anatom Pro fessor E. T o l d t, ein gebürtiger Brun ecker, hatte in einem Dorf bei Brixen ein kleines Landgut mit prächtigen alten Edelkastanisnbüumen erworben. Die „Köschten' gab er einem braven Bäuer lein in Pacht. Als Toldt wieder einmal von Wien auf Ferien kam — es war um I960 —. ergab sich mit dem Pächter fol gendes Gespräch: „Wie war der Erlös

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 17.03.1945
Umfang: 6
er doch noch eine ganze Fuhre solcher Eier. Lustig, nun der führnehmste Bauer des Tales zu werden, lenkte er sein Roß- fuhrwerk heimwärts Die Tölderei^ hatten in ihrem Gemein dewald Holz geschlagen und waren nun an der Arbeit mit einem Ochsenfuhrwerk die Stamme ins Dorf zu frachten. Sie lu den einen Stamm um den anderen auf und sagten jedesmal: „Wenn die Ochsen, den derziechen, derziechen sie den aa no.“ Als sie endlich losfahren wollten, ka men, die Ochsen mit der Fuhre nicht vom / Fleck. Also spuckten die Tölderer

. Aber der Spaß liegt ihnen viel näher; denn im Grunde sind sie gutmütige Menschen, besonders beim Wein. Uebrigens wäre dieses Erlebnis für Sie ein ganz neitei Vorwurf für eine kleine Geschichte. Die werden Sie aber kaum schreiben wollen; denn der Lacherfolg derselben einge auf Ihre Kosten!“ An Boshaftigkeit lassen auch oft die lustigen Stückeln, die da und dort in Nachbardörfern, in anderen Talschaften geschehen sein sollen, es nicht fehlen und so gibt es im ganzen Tirol kaum ein Dorf oder eine Stadt, denen

' überzogen.. . Delinquent sind fünfundzwanzig Gulden Orten^ht die Sam schonj’m ( Novem- es -w g^^krucSWar« Jahr^ Gottlob war '''»* F,nn einmal etwas umgekommen S^SBAVSSST — • r , ’... , ÄäfaSTnd AHL.-W7 ' Nein, mit solchen- verdächtigen Ein- Eine Gegend, die mit Schlossern und Die Sehnsucht nach Sonne, nach Wär- M ’ it * p ebrinr bcreits stunden dringlingen wollte man im Orte nichts Ansitzen des Adels ubersat ist, gewohnt me und Licht ist aber in diesen sonnen- rher a„ m Dorf verweilt ^ zu schaffen

graben, damit er von selber dort er sticke. Maulwurf lebendig in der Erde zu ver- Treibjagd auf Hasen. wieder auf das Dorf. Dieser Tag ist bis trhemu'gesnnnnerT werden 'muß “Nach- ' ' ■ Mit großem Trara, Horrido und Mus- vor einigen Jahrzehnten für die Gemein- sa zog man aus, begann die Hatz mit de ein Festtag gewesen. Schon wochen- “ r d dieserZeitnicht ZU m sS allen Hunden und, wenn man auch über lang sprach die Bäuerin davon und der [JJ JJ wird wmf« Leinenen §en Der Ort verfügte von altersher

, ob sie den Galgen für.ihre Ver- den Meister Lampe selber, mit einem „Steht lei gach auf, heute kommt die Aber man weiß auch von Schelmen brecher und Galgenvogel nicht auch glustigen Zungenschnalzer ins Gras ge- Sonne wieder!“, Wenn dann der große o tr p£L n ™ hJrichten n/ hat man hei* mitbenützen dürften? streckt hat. Augenblick henmnahte, wurde der ffi“Sae^B er «dorf eL iSstte Mit dem Hochmute, wie er sonst nur Bis sich die Pulverdampfwolke verzo- Bauerntisch mit einem weißen ’Leinen nefcStc anEichtct

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 12.11.1921
Umfang: 8
; demnach suchte die Feuerwehr mit allen Kräften zu verhindern, daß die Flammen auf das nächste Objekt, öas Wirtschaftsgebäude des Ober wirtes, übergriffen. Als auch das nicht gelang und plötzlich Niesenflammen aus dem Hause empor schössen und wahre Funkenregen über die nächsten Dächer sandten, mußte man das Dorf verloren geben; denn eia ziemlich heftiger Wind trieb die Flammen gerade über die Häuser hin. Im Nu faßten mehrere Dächer zugleich Feuer und das entfesselte Element verschlang

nun mit furchtbarer Schnelligkeit und Wut ein Haus nach dem andern. Ein Glück war es, daß gleich zu Beginn Frauen. Kinder und Bieh aus dem Dorf hinausgeschafft wurden. Jetzt wäre für viele eine Rettung durch die enge Dorfgasse schon unmöglich gewesen. So aber ist kein Menschenleben zu beklagen, auch unter der Löschmannschaft, die gewiß heldenmütig gekämpft hat — waren doch über hundert kampf erprobte Veteranen des Weltkrieges darunter — ereignete sich wunderbarerweise kein größerer Un fall. Aus der Schar

sich die Anstrengungen des Großteils der Abwehrmannschast — die arbeitskräftigen Männer des ganzens Tales waren herbeigeeilt — auf die Erhaltung des Mairhofes, der, etwa zwei Minuten außer dem Dorf gerade in der Richtung des Glut windes gelegen, fast unrettbar schien. Der Mair- hof, Besitz des Vorstehers Franz Hinteregger, war von altersher die Zuflucht der Dorfarmen und während des Krieges ein nimmermüder Helfer in Dorf und Gemeinde; darum mußte er erhalten bleiben und trotzdem immer wieder ganze Funkeu- woher

eines schwer arbeitenden Mannes; ein * leises Zittern ging durch 0as ganze Gebäude des Dampfers und aus den drei Schloten stieg wie „Brixner Bote.' regen niederprasselten, mit Hilfe aller nur denk baren Abwehr- und Schutzmaßnahmen wurde er vor den Flammen bewahrt. Sonst wäre die Schadenssumme, die sich nach amtlicher Schätzung auf 1,100.000 Lire beläuft, der kaum 250.000 Lire an Versicherung gegenüberstehen, noch ganz be deutend gestiegen. In kaum zwei Stunden war das Dorf in Äsche gelegt und 140 Personen

in Pfalzen. Von dort berichtet man uns: Letzten Sonntag fand hier in feierlicher Weise die Einweihung der neuen Glocken statt. Das Dorf hatte alles aufgeboten, um die Feier möglichst würdig zu gestalten. Alte Tiroler-Sitten und -Bräuche ließen uns in Erinnerung kommen, daß Tirol noch immer das alte ist. ^ Ein bösartiger Hund. Man schreibt uns aus Mühlwald: Am Plaicknergnt in Mühlwald des Peter Kirchler wird gegenwärtig ein bissiger Hund gehalten, der letzter Tage den Jakob Oderhuber und dessen Tochter

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 28.12.1940
Umfang: 8
und un bequemem Schlaf zu wecken und sie in die Schnec- nacht hlnausfagen zu müssen! „Dank Gott, datz wir in der warmen Stube bleiben können,' hatte die besorgte Frau immer gesagt, „solange wir nur eine warme Stube haben, braucht uns nicht bange zu sein.' Damals kam es noch selten vor, datz von irgend woher an jemanden im Dorf ein Telegramm einlangie. Ja, ein Telegramm gehörte damals noch zu den großen Seltenheiten, und wenn eines ankam, so fühlte sich die Erotzmutter erst so richtig als wichtige Amtsperson

um die Dämmerzeit an den Grafen vom Schloß Petersberg ein Telegramm eintraf. Dorf bis zum Schloß brauchte man, wenn der Weg gut gangbar war, kaum eine halbe Stunde. Es lag a» der Halde des Berges, ein steiler Weg durch Wald und über Felsgeröll führte hinan. „Getraust du dich aufs Schloß zum Grafen?' hatte die Grotzmutter gefragt, und meine Mutter, die weder Angst noch Verwöhnung kannte, hatte gesagt, ja. ste getraue sich. Es sei ja am Rach- seinen hiesigen Besitz zurück. Roch sin schönsten Mannesalter stehend

wollte, verlor die Fühlung mit der Kulturwclt 'u. galt als aufgegebcn. Riccardi u. zwei seiner weißen Gefährten blieben jedoch am Leben. Zer setzt und hcruiitcrgekommen. stießen sie mitten im Urwald plötzlich auf ein indianisches Dorf, , in dem eine weiße Frau von geradezu gefähr licher Schönheit. Regina, mit einem weißen Manck lebte, einem ehemaligen Arzt, welcher der Zivilisation entflohen war und von den Neu ankömmlingen nichts wissen wollte. Riccardi und dessen Gefährten wurden im Dorf wie Gefangene

behandelt, den einzigen Lichtblick ihres traurigen Daseins bildete Regina. Die Wandlung, die in Regina vor sich ging, blieb dem ehemaligen Arzt nicht verborgen. Die dadurch ctiitretenden Er eignisse sind eine Folge der entfachten Leiden schaften . . . eines Tages ist das Dorf verödet, im Urwald dröhnen dumpf die Trommeln: Der Feind der Zivilisation ist tot . . . Regina kehrt an Riccardls Seite zur Zivilisation zurück. — Beginn: 5, 7. 9.15 Uhr. Am Sonntag: 2, 3.45, 5.30, 7.30, 9.30 Uhr. Todesfälle

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.09.1889
Umfang: 8
, in Jastrow und in Friedberg. Durchschnittlich legt er täglich nicht mehr als 100 und nicht weniger als 50 Kilometer zurück. Sein Gepäck beträgt 30 Pfund, wovon 20 Pfund auf dem Vorderrad und 10 Pfund auf dem Sattel befestigt sind. Baron von Kelleskrauß Hot überall das liebenswürdigste Entgegenkommen gi« funden. Er erzählt, daß ihn die Einwohner der Dör fer, die er passirte, oft große Strecken weit begleiteten. sEiu verschüttetes Dorf.)' Das kleine, 60 Kilometer nördlich von Erzerum gelegene Dorf

Kantzorik, welches 215 Einwohner hatte, ist dieser Tage durch ein furchtbares Erdbeben zerstört worden. Das Dorf lag, wie man dem .Daily Chron.' tele- graphirt, 1600 Meter über dem Meeresspiegel, an einem Abhang«. Als die Einwohner ein unterirdisches Geräusch vernahmen und bemerkten, daß die Quellen versiegten, wandten sie sich an die nächste Behörde, welche ihnen rieth das Dorf zu verlassen. Für die meisten kam jedoch die Warnung zu spät, denn gegen Mittag, während die Einwohner sich zur Flucht rüste

ten, stürzte ein mit Steinen und Erde vermischter Lavastrom auf das Dorf und verschüttete dasselbe mit 136 darin befindlichen Personen und allen Thieren. Von dem Dorse ist kaum mehr eine Spur zu sehen. Der Berg ist nach allen Richtungen hin gespalten; die Hauptspalte ist 400 Meter breit. Man hört noch !untetirdisches Geränsch, es folgen große Erdrutschun- jgen und Staubwolken erfüllen die Luft.! Telegramme der „Meraver Zeitung'. Wien, 11. September. Mriv.-Tel. der „Mer. Ztg.') Doctor CamPitelli

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 19.08.1940
Umfang: 6
, von Dach zu Dach, von Haus zu Haus gesprungen, mit tausend gierigen Zungen alles beleckend, versengend, verzehrend. Das ganze Dorf war nur mehr ein einziger großer Feuerherd. Am nördlichen Ende der'Dorfgaffe, etwas abseits von den Häusern, stand die alte Kirche noch aufrecht mit ihrem Glockenturm. Turm und Kirche schienen, in Treue vereint, dem Feuer trotzen zu wollen. Und doch auch ihr Schicksal war besiegelt. Bom Südwind ge peitscht. flogen von Zeit zu Zeit Glutwcllen gegen das alte Gotteshaus

, schossen durch die hohen Fenster, zogen sich wieder zurück und brachen dann mit erneuter Kraft und Wut zum Angriffe auf wie HLllcndrachcii, die ein Heilig tum stürmen. Während im brennenden Dorf alles schreiend durcheinanderlief, während die einen noch ihre Habseligkeitcn aus den Gluten zu retten such ten und die anderen nur auf ihre eigene Ret tung bedacht, dahinrannten wie rasend ge wordene Tiere, stand auf einem Abhang nahe beim Dorfe ein einsamer Mann und blickte hjnab auf das flammende Elend

, die sich aus dem Brande gerettet hatten, nieder und bekreuzten sich, und Jos verstand, daß der Pfarrer nicht allein flüchte, daß er das Allerheiliäste bei sich trage. Lange Jahre hatte der göttliche East in dieser Dorf- lirche geweilt, und Jos hatte als Schulbub mallche Messe ministriert: jetzt freilich längst nicht mehr. O nein, der Jos war kein Kirchen gänger. kein Betbruder, und wenn der Heiland flüchten mußte wie einst vor dem Mörder Hero- ocs. den Jos ließ auch das kalt bis ins Herz hinein

, in der Ferne verschwand die Gestalt des alten Priesters, der den Heiland trug. Drunten glühte und wogte es noch, aber nicht mehr so hoch stiegen icljt die Flammen, nicht mehr so wild auf- bäumend in toller Zerstörungswut. Eie hatten ihr Werk getan: das Dorf war nur mehr ein öder, glühender Trümmerhaufen. Und nun legte sich der Südwind; vom Frauhittgebirge her folgen weiße Flocken. Immer dichter, immer weicher, immer größer wurden sie; mitleidig breiteten sie ihr Leichentuch über das zerstörte Dorf

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1938
Umfang: 8
als Botschaft für den Liàn: du muht kommen! — Nun, es Mg die Sehnsucht in Menschenherzen allerwärts aus dem nämlichen Stoffe ge woben, die Einbildungstraft Liebender -leich witzig und listenreich sein zwischen Nord- und Südpol — Zeichen und Bil der jedoch sind, in weiter Welt, andere u. verschiedene. Das Mädchen, das sein Schifflein flocht, hieß Siarrhina, der Auß, an dem es saß, floß zu beiden Ufern an Tamarinden und Fliederpalmen vor über, und er war die schnellste Straß? »vischen dem Dorf

, so schössen ungezählte neue her. - - „Will sie ein ganzes Dorf beHelmen?' flüsterte Sidin fassungslos. „Ist sie so un ersättlich?' Und: „Auf! BeHelmen wir das ganze Dorf!' schrie er. - Sie rannten zurück zchn Stau, Sidin in weißer'Wut und der Badende von Neugier mitgerissen, da er nichts von al lem verstand. Sie sammelten die roten Schiffe, liefen von Tür zu Tür, Sidin polterte und behelmte alle junge Mann schaft, es gab .viel Aufruhr und Toben, als sie .insgesamt davontrabten, flußauf- wärts, dreißig

junge Männer oder vier zig. Sie .wollten.der Verruchten zeigen, .was .es .auf sich hatte, ein ganzes Dorf zur Liebe.aufzurufen! Ach, Siarrhina.erschryk, sie.alle trugen diese roten Helme und drängten an.ihre T'»r! Sie stand.an .ihrem Fenster .und fragte bang: „Was wollt ihr?' — „Zu dir Hinein! Wir alle! S.o viele du gerufen hast Mit deinen Schiffen!' Siarrhina Hielt ihr Herz mit beiden Händen fest. Sie erblià ihren Liebsten unter der Menge, ihre Äugen wurden groß.und glänzten dunkel, ihr .Gesicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 18.12.1943
Umfang: 6
des Pfades keinen Ueberblick und waren, wenn sie nicht plöOich überrascht werden sollten, allein auf die Wachsamkeit des Postens !m hochgelegenen Forsthaule an gewiesen. Norbert beobachtete die arbei- renden Männer so wie eine besorgte Glucke ihre Brut betreut. Eigentlich schaff ten sie für ihn — wenn Burgstaller ihn damals ausgeliefert hätte, vielleicht hätte er dadurch Nachsicht in Bezug auf die andern, die züm Militär kommen sollten, erkaufen können. Um seinetwegen mußte sich das friedliche Dorf

, wo er oltz weißes Band die grünen Wiesen oon Belopolje durchschnitt. . Was °war denn das? Rasch lag da, Fernrohr wie der am Auge. Dort unten, wo das Sträßleln hinter Belopolje aus dem Mald trat, um nach Durchquerung einer weiten Almfläche neuerdings im Walde zu verschwinden, dort kamen Menschen, viele Menschen. Sie quollen unter den Bäumen hervor wie eine Natter unter dem Stein. Es mochten an die vierzia fein — etnws we nig zum Sturm auf das wehrhafte Dorf, dachte Norbert. Aber sie führten Tiere

mit — dem Burschen kam die Erinnerung an ein Wort Burgstallers: wenn es ihnen nur nicht gelingt. Geschütze io nahe heranzu bringen. daß sie unsere Häuser in Grund und Boden schießen, ohne daß wir uns wehren könneni „Du oerhöllte Saul' tagte Norbert laut. Er griff nach depi Horn, das er ne ben sich liegen hatte? Es war ein mächti ges Ninderhorn, und den Blasmechanis mus hatte der kunstfertige Schneider Smertic hineingearbeitet. Es war Tein Abschiedsgeschenk für das Dorf gewesen, als er seiner Tochter

von Deutlch- häulern zu einem einzigen Körper gebil det, an dem sich auch das winzigste, un scheinbarste Glied »ach einem Gesetze regte. Es war alles vorbereitet, jeder wußte, was zu tun war. Im Dorie selbst, lo war vorgesehen, blieben nur Kranke, kleine Kinder und deren Mütter. Krank war derzeit nur die Fercherin. und die einzige Mutter mit einem kleinen Kind weilte'soeben bei ihr. Daher war das Dorf einige Minuten nach Erklingen des Warnrufes'völlig leer, ein Zug ygn Menjchen bewegte sich zum See herab

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 28.01.1934
Umfang: 8
spre chen, aber mit Rücksicht auf meine Gattin wollen wir es lieber nicht tun. Ellen ist ein zartes Ge schöpf und neigt in letzter Zeit mehr denn je zur Nervosität. Die unheimlichen Vorgänge haben ihre Nerven erschüttert und wir wollen es also ver meiden, in ihrer Gegenwart über die Sache zu sprechen.' Sie gingen langsam weiter. Der Weg führte in mäßiger Steigung bergan. Zur Rechten zog sich ein teilweise bewaldeter Berghang hin. links unten lag das Dorf. „Ter Ansang der merkwürdigen Geschichte

allerdings niemand erbringen und meines Wissens ereignete ich früher auch niemals etwas, das dieses Gerücht auch nur im mindesten gerechtfertigt hätte. In einer stürmischen Februarnacht vorigen Jah res nun drang ein seltsamer Ton von dem Berge herunter. Ich habe nichts gehört, aber die Dorf bewohner schwuren, daß es nur die Glocke der allen Kapelle gewesen sein konnte, die sie vernom men hätten. Das geheimnisvolle Läuten währte einige Minuten, dann brach es jäh ab. Alle, die es gehört

hatten, waren sich darüber einig, daß ich etwas Schreckliches, zumindest etwas Merk würdiges zugetragen haben müsse. Am folgenden Morgen stiegen einige Neugierige zur Kapelle em- Jn por. Sie brauchten nicht lange zu suchen, einiger Entsernung der Ruine lag zwischen eini gen Felsen die Leiche eines Mannes. Voller Ent setzen rannten die Leute wieder den Berg hinunter und alarmierten das ganze Dorf. Auch ich wurde benachrichtigt und fand mich alsbald am Schau- Platz ein. Eine Menge von Personen hatte sich um den Toten

. Am nächsten Morgen machte ich mich früher als sonst auf und begab mich ins Dorf. Aus halbem Wege kamen mir einige Männer entgegen, die, sobald sie meiner ansichtig wurden, in größter Eile aus mich zurannten. „Rasch. Sir!' stießen sie in wilder Erregung hervor. „Die Glocke vo» Black Hill hat ein neues Opfer gefordert!' (Fortsetzung folgt.) Verantwortlich: Mario Fmandi

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 30.11.1939
Umfang: 8
könnt !ihr eine neue Kapelle bauen.' Die Bauern redeten zornig dagegen und ! da inzwischen das halbe Dorf gekommen 'war, gab es einen lauten Protest: «Was, .die alte Wallfahrtskirche verschachern^', rie fen die Leute. „Das ist eine Sünde und darf !net fein.' ? Der Kirchenpfleger ging aufs neue ins .Feuer: „Wie man hört, wollen S' hier ein Elektrizitätswerk errichten', rief er. „Sie, Herr Hochgruber, das könen S' arad io gut i drüben bei Ihrem Söaewerk. Die Kapelle ^ brauchen S' net dazu. Darum kurz

im Dorfe gekauft habe, erwiderte Steiner: „Weil ich da dem Friedhof und der Kapelle näher bin,als im Dorf. Auf dem Friedhof, rubt meine Rosel — und in der Kapelle hat sie zum letzten Mal' gebetet, ehe sie — ins Wasse.r gegangen ist. Schau, der Ort, wo sie zum letzten Mal' gekyiet hat, ist mir heilig .'. . Die Leute haben'» gesehen und mir erzählt, wo die Rosel zum letzten Mal' gebetet hat. Und darum geh ich seden Tag in die Kapell' und bet' an der gleichen StM ... für. ihre arme Seel'. .. Und abends

nicht ein. sondern dachte nur ans Verpach ten. Die VerhaMungen zogen sich mehrere Tage hin, so daß Baldwin bis zum Sonn tag : sn der Stadt blieb. Inzwischen Wckte Wilm die Ev hinab ins Dorf, daß der Schmied die schattig ge wordenen Aexte und Belle zum Holzmachen neu . schärfe.- Ev tat ^das nicht gerne, aber zu umgehen war der Auftrag nicht — und so putzte sie sich heraus, so gut sie es ver mochte, und ging am Abend hinab ins Dorf und in die Schmiede. Als der Schmied das blitzsaubere Mädel erblickte, rief er freu- dkg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.02.1925
Umfang: 8
-g geht nun d«.'m Ende zu. Am Uü.sirrn?g«n Don^ 19. Febvuor, Mrd oc.ii einem auserls^e- nen Komitee im Gasthof Ri-edcr ein Tan?;krän?- chen oeranstaket, wobei der Remgewinn armen Schulkbnd'rn zugewendet wÄd. Seit Montag morxens scknÄ« es zismkch stark, so-daß wir ei»d- lich oinen Schnee von ssrka 70 IMvimetsr haben, welcher Men Wftute kommt und w«eder frisilies pulsierendes Leben 5n das Mrrschafisgetxiot un seres Tales brmzyt. Zrentiuo. o Ein Dorf vom Wildbach bedroht. Die .Tren'rner Blätter bringen

Nachrichten aus Valsugana, wonach in Borgo wegen der drohenden Ueberjchwemiinun-gsgefahr die Sturmglocken geläutet wurden. Das Dorf Olle bei Borgv wurde tatsächlich vom Wils bach Fumula bedroht. Die Wege waren schon unter Masser gesetzt, die drei Glocken läuteten unaufhörlich Sturm und etwa hundert Männer eilten mit Schaufel und Pickel zum Wildbach um Äe reißenden Flu ten abzuwehren. Auch der Seelsorger der bedrohten Ortschaft war unter den Abwehr- Männern ich half mit an den Rettungs- arbeiten

. Der Wildbach hat eine Menge Schotter heruntergeführr. Die Bevölkerung ist sehr m Sorge. Bei nochmaligem Aus bruch des Baches kann das Dorf dem Verder ben geweiht lew. c> Bei lebendigem Leibe verbrannt. Am 17. Febr. war in Dro ein 9fähriges Mädchen von de? Schule nach Hause zurückgekehrt und es stellt? sich, seine vom Regen durchnäßten Kleiner zu trocknen, zum Küchenherd. Plötz lich. da niemand anwesend war. weiß man nicht wie. stand das Mädchen m Flaimnen. Es oersuchte zwar das Feuer zu löschen, dach

im Hochzeitswagen unterwegs, als ein Kamin auf die Pferde herabstürzte, die nun nicht mehr zu halten waren und samt den Brautleuten durchgingen. Der Wa gen wurde gänzlich zertrümmert. Beim Sturze aus dem Wagen erlitt die Braut, eine Tochter des Försters Meusburger von Groß dorf. eine Gehirnerschütterung: sie wurde be wußtlos vom Platze getrogen. Der Hochzeiter und der Fuhrmann kamen noch mit dem Schrecken davon. In Andelsbuch entgingen mehrere Frauen knapp dem Tode. Sie wollten sich in «inen Stadel flüchten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.04.1923
Umfang: 6
' als erste die sog. Eyprianobriicke im Dorf unter Peilung des Zimmermanns Kranzer, ausge- sührt in solider Holzkonstriiktion, fertiggestellt morden. Dagegew wackelt schon seit mehr als zwei Iahren der Steg über den Runggener- bach beim Zepserwirt ganz bedenklich und der Zustand desselben ist geradezu lebensgefährlich. Ob da erst ein Unglück passleren muß. ehe man an eine Herstellung derselben denitl? Das Gleiche gilt wohl auch von der Wunderbrücke, welch« das Dorf beim Elektrizitätswerk

, Aufenthalt. Es war ihnen denn doch tiermacher gar bald und werden auch den Nach folgern das Aviso zum Warten gegeben hnb^v — Der April macht seinem Verslein alle Ekr? Die schönen Apriltage kann man an den gern abzählen, und wenn man ihrer auch zwei hätte. Regen und Schnee wechseln in monischer Eintracht. Niederdorf, 23. April, (Verschieden» . Gestern, Sonntag, den 22. ds., fand in dorf ein Fußballwettkampf zwischen SpicMu Lienz und Spielklub Hocl)pustertal statt. Cp ^ klub Lieoz, der zwei der besten

Klagensur- Spieler in seinen Reihen hatte, siegte mit 3 ^, gegenHochpustertal. — Mit bekränzten Wäner 'uhr gestern der Welsberger Sportsverein einem Theater fröhlich jaucbzend durch uns,? Dorf zu einem Ausflug ins Weiherbad, wo c, bis abends recht lustig und fidel herging. Prag«, 20. April. (Eine Einbreche bände) scheint im Dolomitengasthos Piätz wiese ihr aLger aufgeschlagen zu haben. Gestern wurde entdeckt, daß dort ganz wild gehmiü wurde. Geschirr und verschiedene andere Dinq, sind verschwunden

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1932
Umfang: 8
Heilstätte gilt und dafür Reklame macht, derartige Selbstverständlichkeiten wie eine gut funktionierende Automobismerkstätte außer der Rummelzeit zu vernachlässigen. Wir landeten schließlich, auf der Suche nach Hilfe für die erschöpfte Benzinkutsche, in Dorf Gastein. Es war mittlerweile neun Ubr gewor den und wir fielen in eine ganz unaualisizier- bare Bauernbllde. Zu essen aabs nichts, mit Limonade und Butterbrot mußten mir wen-g saubere und sehr harte Lager aussuchen — der arme Vierzehner übernachtete

im Hof und war am Morgen derartig konsterniert und verkühlt, daß er zum Weiterkommen in der Früh erst fünf Bauenbuben brauchte und dann gar noch ein Roß. Der Bauer, der uns damit aushalf, war ein lustiger Kauz.. Mit Hüb »nd Hott trieb er seinen Gaul an, uns zum Brückchen hinterm Dorf hinauf zu ziehen^ von wo die Straße dann talab geht. Ein entgegenkommen der Nachbar rief ihn an: „Höh — was machst denn du da in aller Früh?' .I muaß de af Münchn führn — pfüat di Gott, bis nächste Woch!' „In der Klamm

musizie ren aus dem Grün der Umrandung. Dieselbe herrliche seltene Georgine in blutrot und weiß, dieselbe orange Niesenbegonie blüht hier und beim Nachbar und dort und da im Dorf. Alls einmal aber, in einigen Bezirken, gibts nur rote und gelbe Blumen derselben Sorte und Form, beim Nachbar nur rosane, im Dorf an jedem Haus se'ne Farbe — hier alles rot — dort att»s weiß — da. alles gelb — bier lauter gi-oMübende. dann wieder nur kleine. Und in dielen Gegenden sieht man auch verschlossene Gesichter

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1920
Umfang: 4
Meraner Tagblatt: Der Burggräfler Aus Stadt und Land Mer au. 14 August. (Silbernes D.teaftjudiläum.) Sonntag den 15. d feler! der Schulleiier <a Dorf Tirol, Rudolf Bauer, sein 25jälrrtgeS Dtenltjnbtläum. Der Jadllank tft ein grdorenrr Sarnialer und k >m nach »!' jähriger L-Krkätigk it io Sl. Nt> kolaus t» Ulten im Jahre 1895 nach Dorf Drol, wo er bis heule verblieb (Ohnmachtsanfall.) $>nr Dr. Hevverger, Advokat tu Meran, wurde pesleru Nachmiitog beim Plllon von einer schweren Ohnmacht brsolleu

zwei Kinder zugleich tu dasselbe Grab geseoki. Grstc u begrub mau den 70 Jahre allen „Gioll-Aader' Pfitfch-r vou Haseu- ebeo. heute die „M^ntg Uisch' Ratch vom Dorf, die ein Alter vou nahezu 80 Jahren erreichte. Beide wrren sehr brave Christeu. Im llebrigen ist der Gesuudüeitezustand gut. L a u a, 10. August. (Feuerlärm.) Geit'ru 9 Uhr abends war schon wieder FeuerlLim, jedoch keine Fcu-rsgefahr. Der Aoiaß war dieser. Im Trlbashof stieg aus dem Kamin itarker Rauch ai-f, der vom Mud

, veröffentlichen mir hier, eine Zusammenstellung, aus der erstchltich ist, wann tn den Dorfkirchen der Umgebung MeranS die Frühmesse gelesen wird (nach der Sommerzeit): Schenna um halb 6 Uhr, BerülnS 6 Uhr. Tall 9 Uhr. Schweinsteg 9 Uhr, Saltaus halb 9 Uhr. Bernuer 9 Uhr, Riffian halb 7 Uhr. Kuens Haid 7 Uhr Dorf Tirol halb 7 Ubr, Algund 6 Uhr, Ptars 7 Uhr, B-giljoch 10 Uhr, Bellau halb 9 Uhe, St. Balentrn 6 Uhr. Hafling halb 7 Uhr, Böran 6 Uhr, Marling 6 Uhr, ParlschiaS 6 Uhr, Karthaus 10 Uhr. Meran, Ober

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